Chinastandheizung

Der chaotische Hauptfaden

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Daffid
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Daffid »

Meine ist gestern gekommen. Habe gleich mal alles nach „Bedienungsanleitung“ :D aufgebaut. Der Auspuff ist sehr scharfkantig. Die Weichmacher aus der Kabelisolierung haben die Luftpoldterfolie aufgelöst oder andersrum :ugeek:
Heute kommt der Funktionstest.

Kann mir jemand verraten wo und wie der Schalldämpfer draufkommt? Irgendwie passt das nicht. Siehe Bilder.

Gruss David
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Smily
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Smily »

Das ist chinesische Präzision.
Das rohr gehört über den stutzen vom Schalldämpfer.
Das musste dann halt irgendwie rein würgen.
Bei mir war der zu locker...
IPv6
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von IPv6 »

Das hatte ich in einem meiner ersten Posts auch festgestellt, scheint also ein Fehler zu sein, der zumindest mehrere Sets betrifft.
Aber irgendwie sehe ich den Sinn vom Schalldämpfer eh nicht so ganz, wirklich Krach macht das Teil eh nicht und mit dem Dämpfer davor wurde es auch nicht um Welten leiser.
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Propeller
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Ich verfolge das Thema hier mit größtem Interesse!
Sitzt der Raumtemperaturfühler im Bedienteil? Dann müßte dessen Einbauort recht kritisch sein, oder?
Ich bin auch gespannt auf Eure Dieselverbräuche.
IPv6
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von IPv6 »

Der Fühler sitzt im Bedienteil, ja.
Die Temperaturregelung ist aber zumindest bei Autos eh nicht so geschickt, da die Heizung nicht abschaltet sondern nur die Leistung reduziert. Und selbst die kleinste Stufe reicht in der Regel aus, um die Luft weiter zu erwärmen.

Den Dieselverbrauch zu messen ist so ganz ohne Sauerei auch gar nicht mal so einfach...
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Propeller
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Danke.
Muß ja nicht in g/kWh sein.
Einfach nur so in der Art: "Mit 5l Diesel halte ich meine x m³ große, gut/mäßig/nicht gedämmte Frickelbude y Stunden auf 20°C". Nur um das mal grob einzuschätzen.
Ich habe da nicht mal eine Vorstellung. Nicht, daß ich meinen Bus morgens nicht mehr an bekomme, wenn ich im Winter irgendwo übernachte. Das ist nebenbei auch eine Überlegung wert: Mit einem (sicherheitshalber verkürzten) Saugrohr an den Fahrzeugtank oder lieber einen separaten Kanister, der als Heizungstank dient? Im Sommer könnte man das Zeug dann einfach als Reserve verfahren, bevor es altert.
bearnator
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von bearnator »

Da kann ich dir helfen: 5l Diesel reichen bei meiner etwa 15m2 Bude im tiefsten Winter länger als ein ganzes wochenende, Uraltbau, undichte Fenster, sehr dicke Wände, also müssen die auch erst mal aufgeheizt werden, man merkt das am ersten Tag deutlich mehr Kraftstoff verbraucht wird als an den folgenden Tagen.

Habe das 5kW modell mit 5l tank im roten Gehäuse
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licht_tim
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von licht_tim »

In einem Liter Diesel stecken knapp 10kwh Heizwert.
Etwas Wärme geht zum Auspuff raus, sodass die 5kw Heizung irgentwo bei einem 3/4l Diesel pro Stunde liegt.
Im Bus wäre es eher wichtig den Ladestand der Batterie im Auge zu behalten.
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Cyrix
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Cyrix »

Auf youtube hat ja einer die Abgase noch dur einen radiator geführt, um den Abgasen noch die Wärme zu entziehen.
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PowerAM
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von PowerAM »

Im Bus würde ich dringend zur Zweitbatterie mit Batterie-Trennrelais raten.
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Hansele
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Hansele »

bearnator hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 14:51 Da kann ich dir helfen: 5l Diesel reichen bei meiner etwa 15m2 Bude im tiefsten Winter länger als ein ganzes wochenende, Uraltbau, undichte Fenster, sehr dicke Wände, also müssen die auch erst mal aufgeheizt werden, man merkt das am ersten Tag deutlich mehr Kraftstoff verbraucht wird als an den folgenden Tagen.

Habe das 5kW modell mit 5l tank im roten Gehäuse

Wooow das hätte ich nicht gedacht, ich verblase in der Werkstatt einiges an Diesel (ok soviel auch nicht) in der 25 KW Heizung,
ist aber auch nur mit Plane abgetrennt und nicht dicht. Sind so 5x5x4 Meter von der Dimension her, wie hoch ist deine Bude?

Ich bin gerade am spinnen, dass Ding in eine Munitionskiste (Format Mörser ;-)) und man hätte eine tragbare kleine Garagenheizung.
bearnator
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von bearnator »

hab jetzt nicht weiter gemessen aber etwa 3m hoch

ich würde dir allerdings wärmstens empfehlen die Plane durch was festes zu ersetzen, denn wunder kann der kleine Heizer auch nicht vollbringen, denke da wird sich bei dir einiges an wärme einfach so verziehen...
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Propeller
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Na, die Verbrauchseinschätzungen/Erfahrungen gehen ja ganz schön auseinander. :lol:
Am Strooom sollte es bei mir nicht scheitern. Ich habe ganz ordentliche Bleiklötze mit Trennrelais, als Reserve Bodenstrom oder notfalls die APU. Was passiert, wenn die Spannung einknickt? Geht das Ding kontrolliert aus, wenn die Mindestspannung unterschritten ist oder wird es zum Räucherofen?
Wenn Himmel und Scheiben drin sind hole ich mir wohl so ein Teil.
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OnOff
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von OnOff »

IPv6 hat geschrieben: Sa 5. Okt 2019, 13:14 Bei der Optimierung geht es ja weniger um den Dieselverbrauch, da ist vermutlich nicht wirklich was rauszuholen.
Eine saubere Verbrennung auch bei niedrigster Stufe vermeidet aber vorzeitiges verrußen der Brennkammer. Es wird oft beschrieben, dass man nach Betrieb auf kleiner Stufe die Kammer wieder bei Vollgas freibrennen sollte. Da sehe ich noch Potential zum Optimieren, schließlich will man die Heizung ein Großteil der Zeit auf kleinster Stufe betreiben weil alles Andere auf Dauer viel zu warm wird.

Was das Display angeht würde auch das Arduinoprojekt Abhilfe schaffen. Der Handsender ließe sich bei der Arduinosteuerung durch ein beliebiges Funkmodul oder auch irgendwas mit Mobilfunk ersetzen, da die Steuerung einen Fernstart über GPIO Pins unterstützt. Das geht bei der originalen nur mit der Simulation des Tastendrucks mit einem Relais oder sowas.

Wäre da grundsätzlich mal Interesse da? Ich gehe davon aus, dass die Arduinosteuerung mit allen Teilen unter 20 € kostet, selbst wenn man als RTC den originalen DS3231 für 7 € kauft statt den chinesischen für 1 $.
Ich hätte großes Interesse an dem Projekt

Gruß Sebastian
Daffid
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Daffid »

Kurze Frage noch zur Stromversorgung.

Ich habe ein potentes 24V Schaltnetzteil aber nichts richtiges in 12 V

Die Standheizung wird ja auch in 24V angeboten. Kennt da jemand die unterschiede?

Oder hat jemand ein Netzteil über?
MSG
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von MSG »

Hast du kein altes AT(X) Netzteil? Bei Bedarf kannst du von mir eins haben gegen Porto
Deimos
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Deimos »

Moin,

Ich habe auch eine von den Chinakrachern in der 5kW Version und nutze die als Bauheizung im Winter.
Der musste hier einiges Aushalten, von gut 1,5Wochen Dauerbetrieb bis Tests mit Ersatzbrennstoffen und Gemischen.
Ich hatte die als ich die im letzten November gekauft hatte vorher mal komplett zerlegt, und eine Bestandaufnahme gemacht.
Bis jetzt hat der gut 130l Diesel & Heizöl + Geschmack gesehen. Ich hab die in einer Eurobox installiert, und führe nur einen Warmluftschlauch ins Haus.

Ich gebe hier mal meine Notizen und Messungen wieder.

Notizen:
- Phys. Dimensionen: 390*140*140, 4,2kg
- Befestigungsbohrung M6*15
- Durchmesser Brennstoffanschluss: 4,15mm
- Durchmesser Abgasrohr: 24mm
- Durchmesser Warmluftauslass: 75mm (Eine HT Muffe passt super drüber)
- Gehäusematerial EN AC-Al Si6Cu4
- Innenseite Brenner, Rußsspuren -> Testlauf in Fabrik
- Brennerrohr Material Edelstahl, Warmfest und Oxidationsbeständig, Brennergrundplatte Edehlstahlguss, Naht zwischen Rohr und Grundplatte Lasergeschweist
- Wärmetauscherschrauben M5*20 ISO 4762 (bei mir waren die etwas lose)
- Dichtungsmaterial vergleichbar Abgasdichtung KFZ
- Glühkerze SW12, Bezeichung 8EXT180 (Durchmesser Heizstift 4,5*20mm)
- Drahtgewebe im Zufluss (Edelstahl) wird durch Glühkerze erhitzt (relativ Verkokungsresistent)
- Drehzahlmessung erfolgt über 2 Magnete & Hallsensor im Lüfterrad auf der kalten Seite
- Der Motor ist ein 12V Bürstenmotor
- Warme Seite des Lüfters ist gewuchtet
- Verbindung Welle/Lüfter ist Press-Fit, nicht (zerstörungsfrei) demontierbar
- 15A Absicherung in der Zuleitung
- Temperatursensor in HT-Keramik eingebettet, Glasperlentyp (vgl. 3D Drucker NTC3950 100k), mit Feder und WLP an das Brennergehäuse angekoppelt
- Diesepumpe, Schwingankertyp, vorgeprüft (Dieselreste)

Preise Ersatzteile @ Aliexpress:
- Motor&Lüfter 25 - 40€
- Glühkerze 12€
- Steuerung: 15 -25€
- Brenner- 20 - 30€
- Dieselpumpe 15

Messwerte:
Außentemperatur: 7,5°C
V_Batt: 12,7V
I_Standby: 0,06 - 0,08A
I_max_Start: 10,5A (Glühkerze und Lüfter auf 100%)
I_max_Betrieb: 4,5A
T_in_Heizung: 7,5°C
T_out_max_Heizung: 145°C
T_Abgas_max: 295°C
Verbrauch @Pmax: 0,5l/h

Kompatibilität mit "Ersatzbrennstoffen"
- pur geht: Heizöl, Diesel, Kerosin, Petroleum
- 100% Pflanzenöl geht NICHT
- 15 - 20% PÖL in Diesel oder Heizöl geht, man riecht aber das Frittenfett
- 20 - 30% Spritreste (der übliche Restekanister, Gemisch, Pinselreiniger, Kategorie stink&brenn) in Diesel sind problemlos (mehr als 20% riecht man)
- 10% Altöl geht relativ rußfrei, 15% rußen, 25%+ verkokt den Brenner + Rußablagerung (nicht zu empfehlen)

Betriebserfahrungen:
- Robust und zuverlässig
- Einmal alle Schrauben nachziehen kann nicht schaden
- Passgenauigkeit der Abgasleitung schlecht
- Brennstoffmischungen wie oben angegeben unkritisch
- Nichtzünden oder starke Vekokung machen die Heizung zu einer sehr effektiven Nebelmaschine
- das Laufgeräusch ist mit dem Schalldämpfer sehr reduziert, Lüfterrauschen überwiegt
- ohne Schalldämpfer "röhrt" die Heizung etwas
- Das Ticken der Schwingankerpumpe ist laut, und wird trotz der Gummihalterung stark übertragen
- Leistungen unter 20 - 30% P_Nenn sind nicht zu empfehlen die Heizung verrußt und verkokt dann sehr stark (auch mit reinem Diesel)
- Sinnvoll nutzbarer Leistungsbereich ist meiner Erfahrung nach 50%+ P_Nenn
- Wer Gemsich verheizen will sollte Vollgas fahren

Grüße Deimos
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Cyrix
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Cyrix »

Er hier https://www.youtube.com/user/davidmcluckie/videos hat einiges ausprobiert mit den Heizern, PÖL geht wohl wenn man 10% Benzin reinmischt.
Daffid
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Daffid »

Hab meine heute endlich in Betrieb genommen. Alles unauffällig gelaufen.
Auf Volllast ist das Teil ähnlich einer Flugzeugturbine.
Ich finde dass der Schalldämpfer schon was bringt wenn man neben dem Auspuff steht. Bei Interesse mache ich mal ein Video. Wenn man die Abgase aber nach außen leitet ist’s fast egal ob man den Dämpfer benutzt.

Bin erstaunt über die problemlose Inbetriebnahme.

Gruß David
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Cyrix
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Cyrix »

Man kann ja am Eingang und Ausgang der Warmluft noch Telefonie Schalldämpfer anbringen oder solche die es für Caravan Heizungen gibt.
Daffid
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Daffid »

Ich habe sowieso geplant einen Filter davor zu machen weil ich eine staubige (Holz)-Werkstatt habe.

Meint ihr da kann man einen Autoluftfilter davor machen, oder hat er einen zu großen Widerstand? Wenn ich mal an einen rankomme probiere ich es mal aus.

Ich habe mal die "Anleitung" angesehen, da gibt es ein Adminmenü (siehe Bild, folgt in 5 Minuten)
Mittlerweile habe ich auch rausgefunden wie das Adminpasswort ist, dank eines Videos von MeisterFrickel.
Pin: 1688

Es gibt noch weitere Tastenkombinationen, um z.B. ausschließlich die Pumpe laufen zu lassen um eine Erstbefüllung des Dieselschlauchs vorzunehmen.

Im Menü kann man auf 24V umstellen. Kann das technisch einfach so umgestellt werden? Da müsst ihr mir mit eurer Fachkenntnis weiterhelfen. Nicht, dass ich dann noch irgendwas in der Schaltung oder gar die Pumpe grille. :o

Gruß David
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Propeller
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Vielen Dank für die ausführlichen Werte!

Wenn ich das hier lese:
Deimos hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 23:15 ...
T_out_max_Heizung: 145°C
T_Abgas_max: 295°C
...
dann schreit das förmlich nach einem zusätzlichen Wärmetauscher. Und wenn es nur ein doppelwandiges Rohr oder so ist. Gibt es sowas irgendwo vielleicht sogar fertig? Eine Überlegung wäre auch, damit Brauchwasser zu erwärmen.
Wie empfindlich sind die Dinger eigentlich, wenn sich der Gegendruck des Auspuffes leicht erhöht?
Zuletzt geändert von Propeller am Do 10. Okt 2019, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
Daffid
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Daffid »

Zu deinen Fragen musst du dir mal Meister Frickels Videos reinziehen.

Der hat die Abgase schon durch einen Heizkörper geblasen. Man Beachte entstehendes Kondenswasser.
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PowerAM
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Chinastandheizung

Beitrag von PowerAM »

Durch die Reduzierung der Abgastemperatur mit dem Wärmetauscher dürfte sich mit dem Kondensat auch mehr Ruß niederschlagen.
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Propeller
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Die Frage ist, wie sauber das Ding verbrennt. Wenn kaum Ruß anfällt ist es ja nicht so schlimm, die AGT bis in den Brennwertbereich runter zu bekommen, ganz im Gegenteil.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Daffid »

Wenn man die Wärme aus dem Abgas im selben Raum verwenden möchte bietet sich ein Ladeluftkühler eines KFZ an. Der macht vermutlich weniger Probleme mit Gegendruck.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von IPv6 »

Ein Autoluftfilter sollte kein Problem sein, das Originalteil ist ja bloß ein grobes Sieb. Wobei die Heizung konstruktionsbedingt nicht auf perfekt gefilterte Luft angewiesen sein dürfte.
Das Adminmenü findet man oft im Internet, da kann man die Grundwerte für Pumpenfrequenz udn Lüfterdrehzahl verstellen, was man aber nur machen sollte, wenn man ein geeignetes Messgerät für Abgas zur Hand hat. Sonst kann man da im Wesentlichen nur verschlimmbessern.
Auf 24 V lässt sich die Heizung nicht umstellen, lediglich das Bedienteil ist wohl auch für die 24 V Version identisch. Der Motor in der Heiung selbst hat aber nach wie vor 12 V, ebenso passt die Glühkerze nicht.

Bei den Umbauten mit Heizkörper am Auspuff bin ich sehr skeptisch. Die Pumpe pumpt immer eine genau vorgegebene Dieselmenge in die Brennkammer, die für die Verbrennung zur Verfügung stehende Luftmenge ist aber abhängig von den Widerständen im Ansaug- und Auspuffbereich. Wenn sich der Widerstnd nur ein wenig erhöht passt das Gemisch (sofern es ab Werk gescheit eingestellt ist) nicht mehr, wenn im Servicemenü nicht die Einstellungen der Pumpe bzw. des Lüfters angepasst werden. Die Heizung läuft sicherlich auch mit ordentlich verstelltem Gemisch, nur gibt es dann eben eine unsaubere Verbrennung mit schlechterem Wirkungsgrad und Ruß.
Das gilt wohl auch für alternative Brennstoffe, je nach dem wie weit der von Diesel entfernt ist, sollten die Werte für die Gemischbildung angepasst werden.

Ich habe gestern Nacht mal noch meine Heizung in Betrieb genommen und davor die Elektronik begutachtet.

Die Elektronik in der Heizung selbst war weniger interessant, daher nur ein Bild von der Oberseite. Auf der Rückseite sind ein Controller und ein paar Leistungshalbleiter, alle ICs sind angeschliffen.
Bild

Der Rahmen vom Bedienteil ist aufgeklebt und muss runter, damit man an die Schrauben kommt:
Bild

Bild

Und so sieht das dann von der Rückseite aus, auch auf der Platine sind ein paar Bezeichnungen den Bauteile unkenntlich gemacht worden:
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Man hat der Elektronik eine RTC spendiert, allerdings ohne Batteriepuffer. Den könnnte man bei Bedarf vielleicht nachrüsten, wenn man da auf der Platine rumbasteln möchte.
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Die Antenne für 433 MHz läuft als Leiterbahn einmal außen am Platinenrand entlang und endet an einem Lötpunkt. Das sieht fast so aus, als könnte man das relativ bequem verlängern, falls das Sinn ergeben könnte.

Hier noch die Fernbedienung:
Bild

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Auch da ist die Antenne als Leiterbahn ausgeführt und endet wieder an einem Lötpunkt. Die "Mittelanzapfung" der Antenne ist nicht beschaltet.

Was HF angeht bin ich nicht so bewandert, aber der größte Punkt zum Verbessern der Heizung wäre aktuell für die Reichweite der Fernbedienung, da das Arduinoprojekt sicher nicht in den nächsten Wochen zu bewältigen ist (und auch da gehts mit Bluetooth und WLAN nicht besonders weit und 433 MHz ist noch nicht implementiert). Sieht da jemand eine einfache Möglichkeit für Optimierungen?
Einen dünnen Draht in passender Länge (Lambda/2;4;8;...) unter Beachtung der Leiterbahnantennenlänge anlöten und irgendwie verstauen? Möglichst gerade auslegen oder zu einer Spule wickeln? Das würde zumindest besser in die Fernbedienung passen.
Zumindest mit den 433 MHz Sendern/Empfängern, die man für µC Basteleien vom Chinesen beziehen kann, sind zumindest teilweise deutlich höhere Reichweiten Möglich. Wenn es 50 m und eine Wand schafft würde es schon bis in die Wohnung reichen, was für mich ausreichend wäre.
Die Optimierung von der 433 MHz Fernbedienung wäre erstmal das Einfachste bevor man mit GSM oder sowas rumbastelt.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Die Idee mit dem Ladeluftkühler ist super. Er dürfte problemlos die Temperaturen überstehen. Wenn man eine gedämmte Box drumherum baut und die Abgase von außen durch den Kühler schickt und die Frischluft durch dessen Leitungen, dann würde ich keine nennenwerte Steigerung des Gegendrucks erwarten. Man könnte den Kühler so auch ziemlich leicht reinigen. Eigentlich ist nur die Frage, wie lange so ein Aluteil die Säuren im Abgas übersteht.
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PowerAM
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Chinastandheizung

Beitrag von PowerAM »

So lange, wie es die AGR-Kühler der VW-Motoren tun. Die lösen sich schrittweise auf, die Partikel werden von der Ladeluft mitgerissen und als "Schmirgelpapier to go" in die Brennräume geblasen.

Okay, die Gefahr eines Motorschadens besteht bei der Standheizung nicht... :)
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Propeller
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Wie lange hält sowas denn beim Auto? Sich lösende kleinere Partikel würden hier ja nur durch den Auspuff gehen. Also nicht so schlimm.
Mit so einem Teil ließe sich ja sogar eine Wasserheizung realisieren.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Propeller hat geschrieben: Do 10. Okt 2019, 10:24…ist es ja nicht so schlimm, die AGT bis in den Brennwertbereich runter zu bekommen
Was ist AGT? Ich dachte erst an EGT (exhaust gas temperatur); das kenne ich ja vom Flieger.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Tobi »

Abgastemperatur ;)
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von mastamx »

Baut sich Finger nun eine Brennwerttherme?

Ich meine mich zu erinnern dass das Kondensat einer Brennwerrtherme durch irgendwelche schwefligen Anteile im Heizöl oder Erdgas extrem sauer werden kann, im Sinne von pH -> Schwefelsäure. Dies halten die Wärmetauscher von den Brennwertgeräten vll 10-15 Jahre aus, dann ist das ganze putt. Hier darf man also niemals ein edles und und unedles Metall kombinieren (z.B. Kupferrohr für das Heizwasser mit Alulamellen)

Die Frage ist nun... wie viel Wärmetauscher braucht man denn um unter die 100°C Abgastemperatur zu kommen / wie viel Hitze geht darüber verloren? Gäbe ja viele potentielle Lösungen
  • 5 Meter V4A Wellrohr kosten z.B. 25 Euro?
  • Ladeluftkühler mit Metallanschlüssen? -> aktiver Luftstrom nötig?
  • KFZ Innenraum Wärmetauscher oder Kühler?-> aktiver Luftstrom nötig?
Macht es ggf. Sinn eine beheizte Lambdasonde direkt am Brennraumauslass zu setzen, um manuell den Lambda Wert zu checken, vorallem wenn man *irgendwas* verheizt?
Robby_DG0ROB
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

PowerAM hat geschrieben: Do 10. Okt 2019, 12:15 So lange, wie es die AGR-Kühler der VW-Motoren tun. Die lösen sich schrittweise auf, die Partikel werden von der Ladeluft mitgerissen und als "Schmirgelpapier to go" in die Brennräume geblasen.…
Wieviele Motoren sind denn dadurch bisher ausgefallen bzw. haben nicht ihre übliche Lebensdauer erreicht? Muss ich mir mit ca. 330.000 km Sorgen machen, dass mir demnächst der AGR-Kühler in Einzelteilen durch den Motor geht?
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von IPv6 »

Wird das nicht ein wenig Offtopic?

Meine Standheizung ist nun im Auto verbaut bzw. schon wieder ausgebaut. Es ist eine recht kompakte Einheit geworden, die sich in den Kofferraum direkt hinter den rechten Rücksitz stellen und dort befestigen lässt. Da ist dann der Tank dran befestigt, die Heizung selbst, die Fernbedienung und die Pumpe. Strom kommt aus der Boardsteckdose im Kofferraum, die führt zum Glück Dauerstrom und geht nicht nach einer Weile aus wie es die Boardsteckdosen im vorderen Bereich machen.
Die Abgase gehen durch das Fenster raus, da sitzt eine Adapterplatte aus Holz (wetterfest lackiert), die zwischen die Scheibe und den oberen Rahmen des Fensters passt. Dort gehen jeweils mit einem 90° Bogen aus Kupfer (Installationsmaterial aus dem Baumarkt, war gerade passend) Abgas und Frischluft raus bzw. rein. Das Abgasrohr ist mit Glasfaserband (Ofentürdichtung) zum Holz hin isoliert damit da nichts anbrennt. Abgedichtet mit KFZ Dichtmasse, die kurzzeitig 315 °C aushält. Das Abgas wird bei Volllast der Heizung 330 °C warm, das ist zwar knapp, hat sich aber im Dauerbetrieb nicht bemerkbar gemacht. Bei Minimallast hat das Abgas keine 200 °C. Die Heizung wird morgends zum enteisen vermutlich zwei Minuten auf Vollgas laufen und dann auf eher kleiner Stufe so ungefähr 30 °C im Innenraum für einige Minuten halten. So zumindest der Plan.

Die Reichweite der Fernbedienung lässt sich noch ordentlich steigern. Im originalen Zustand waren keine 10 m bei direktem Sichtkontakt möglich.
Ich habe die Antennenleiterbahn auf der Platine direkt am Anfang durchtrennt und stattdessen ein 34 cm langes Antennenkabel angelötet, welches in seiner zweiten Hälfte auf 17 cm vom Schirm befreit wurde. Der Schirm liegt auf der Platine auf Masse, da ist praktischerweise direkt neben der Antenne eine Massefläche.
Ein Bild gibt es davon leider nicht (wie immer beim Basteln nachts um 2), bei Bedarf kann ich es an einer Skizze nochmal zeigen.
In der Fernbedienung habe ich ans Ende der Antennenleiterbahn (8,5 cm Länge) noch ein Stück Fädeldraht mit 8,5 cm angelötet. Subjektiv bringt es ein wenig Verbesserung, ich habe aber keine Messmittel für sowas. Die neue Antenne am Empfänger macht sicherlich den Großteil aus.

Jedenfalls geht der Empfang damit von der kleinen Querstraße, in der ich wohne bis auf die Hauptstraße (ca. 20 m) und dann nochmal über 50 m die Hauptstraße entlang. Von der Wohnung aus auf die Straße ist nun ebenfalls kein Problem, das reicht mir dann auch eigentlich schon.
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OnOff
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von OnOff »

IPv6 hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 18:08 Die Abgase gehen durch das Fenster raus, da sitzt eine Adapterplatte aus Holz (wetterfest lackiert), die zwischen die Scheibe und den oberen Rahmen des Fensters passt. Dort gehen jeweils mit einem 90° Bogen aus Kupfer (Installationsmaterial aus dem Baumarkt, war gerade passend) Abgas und Frischluft raus bzw. rein. Das Abgasrohr ist mit Glasfaserband (Ofentürdichtung) zum Holz hin isoliert damit da nichts anbrennt. Abgedichtet mit KFZ Dichtmasse, die kurzzeitig 315 °C aushält. Das Abgas wird bei Volllast der Heizung 330 °C warm, das ist zwar knapp, hat sich aber im Dauerbetrieb nicht bemerkbar gemacht. Bei Minimallast hat das Abgas keine 200 °C.
Diese Konstruktion klingt erstmal ein wenig riskant.
Bis vor ein paar Jahren waren solche Heizgeräte sogar noch eintragungspflichtig.
Habe das 1999 mal gemacht.
Da wurde die Eintragung im ersten Anlauf verweigert, da die Kraftstoffleitung (Diesel) durch den Fahrzeuginnenraum verlief.
Hatte ich innen am Schweller verlegt.
Das Thema Brandschutz und Abgase im Innenraum würde ich SEHR im Auge behalten...

Gruß Sebastian
IPv6
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von IPv6 »

Riskant im Bezug auf was?

Kraftstoff im Auto? Der Reservekanister war noch nie ein Thema. Und 20 cm unter dem Tank für die Heizung sind weitere 50 Liter Diesel...
Abgas im Innenraum ist sicher nicht witzig, da kommt auf jeden Fall noch ein CO Melder dazu. Ist allerdings alles mit Schlauchschellen ordentlich befestigt und auf der Anlage ist ja kein wirklicher Druck. Zumindest beim Anheizen riecht man draußen schon den Diesel, im Innenraum überhaupt nichts.

Lediglich die Hitze vom Auspuff sehe ich als Gefahr, wobei ich im Innenraum ordentlich Abstand von der Abgasanlage zu anderen Teilen habe. Im Sommer hats im Auto gerne auch mal 60 °C, da kokelt noch lange nichts. Die Durchführung vom Auspuff nach draußen ist wie gesagt mit Glasfaserband isoliert, da riecht im Betrieb auch nichts nach warmem Holz.

Man wird ja gerne mal etwas blind was die Gefahren bei eigenen Konstruktionen angeht, falls ich was übersehen habe nur her damit.
Da kommt demnächst aber auch noch ein längerer Vollgastest über mindestens eine Stunde, wenn das bei 20 °C Außentemperatur kein Problem ist sollten die morgendlichen 15 Minuten bei Minusgraden keine große Herausforderung mehr sein.
Daffid
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Daffid »

Zur Isolierung des Auspuffs habe ich auch noch was.

Ich dachte mir, um den Aufwand des Isolierens gering zu halten, kaufe ich mir im Baumarkt so eine Trinkwasserleitungsisolierung zum drüberstülpen. Ist aus Mineralwolle, isoliert aber schlecht. Nach wenigen Minuten Laufzeit wird die Isolierung außen sehr heiß, nicht mehr mit bloßen Händen berührbar. Zuden wurde die Isolierung auch schwarz und hat gestunken wie die Hölle.

Habe mir jetzt auch dieses Glasfaserband bestellt. Ich will zusätzlich aber noch das originle Abgasrohr in eine zweites Stahlrohr stecken und dann dieses Glasfaserband drumrum machen und anschließend nach draußen führen.

Gruß David
radixdelta
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von radixdelta »

Ich habe gestern mal bei thermalforce geschnuppert. Es gibt ja durchaus potente Thermoelektrische Generatoren im Bereich >30W.
Und dann kam mir dieses Thema in den Sinn. Das Abgas als Wärmequelle, die Zuluft zum Kühlen nutzen und dabei vorwärmen.
Funktioniert sicherlich, warum auch nicht. Wirklich interessant wäre das aber natürlich nur wenn man die gut 50W für den Betrieb der Heizung (plus etwas mehr zum Akku laden für den Start) tatsächlich erzeugen könnte.

Leider sind die Preise bei thermalforce nur auf Anfrage, ich fürchte zwei von den >30W Elementen wären deutlich teurer als die ganze Heizung.
Robby_DG0ROB
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wie schon an anderer Stelle geschrieben, führt der Entzug von therm. Energie des Abgases natürlich zur Reduzierung der "AGT/EGT", wo sich einzelne Bestandteile dann abscheiden (kondensieren) können, die über die Zeit eine korrosive Wirkung ausüben. In richtig kalten Wintern kann u.U. dann bei ungünstiger Verlegung des Auspuffs dieser sogar zufrieren.
radixdelta
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von radixdelta »

Die Warme Seite der Thermogeneratoren sollte schon noch recht Heiß sein, damit überhaupt irgendwas raus kommt. An die 200° oder besser drüber. Da sollte Kondensat noch kein Thema sein. Das Problem dürfte viel mehr sein daß gar nicht genug Energie im Abgas ist um die hohe Temperatur aufrecht zu erhalten. Das kann evtl. jemand abschätzen der so ein Ding am Laufen hat.
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licht_tim
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von licht_tim »

Diesel hat 10kwh pro Liter. Auf der vorherigen Seite hat jemand einen Verbrauch von 0,5l/h bei 5kW beschrieben. Da kann im Abgas kaum noch Energie stecken.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von IPv6 »

Naja, der Chinese behauptet, die Heizung heizt mit 5 kW. Nachgemessen hat das noch niemand. Und wenn ich mir die Bluetooth Lautsprecher aus China mit 1000 W oder irgendwelche LEDs mit angeblichen 200 W anschaue bekomme ich das Gefühl, dass in Fernost das Watt gar nicht mal so genau definiert ist.

Von daher halte ich es für plausibel, dass im Abgas durchaus noch 1000 W stecken.
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Smily
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Smily »

Das mag wohl sein...

Die Chinesen haben da wohl einfach den brennwert vom diesel hochgerechnet...

Habe ich aber bereits mit gerechnet.

Bei mir muss das dingens lediglich die Kabine von der Ape heizen. Von daher reicht das.

Was ich bisher festgestellt habe, das Bedienteil zeigt konsequent zuvenig Batteriespannung an.

Wenn meine kiste läuft, macht die zuverlässig 14,2 v aufs Boardnetz.
Auf der anzeige stehen aber maximal 12,8.
Und das auch ohne dass diese im betrieb ist.
Also können die Übergangswiderstände da noch nicht so sehr zum tragen kommen.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn meine kiste läuft, macht die zuverlässig 14,2 v aufs Boardnetz.
Auf der anzeige stehen aber maximal 12,8.
Wenn der Akku etwas nachläßt, wärmt das den Fahrer dann auch von innen. :lol:

Vielleicht stimmt die Anzeige sogar - bei Werten unter 128 digits. Zumindest kommt mir die Zahl bekannt vor.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Propeller »

Nochmal ne Frage: Wie groß ist eigentlich die Hysterese der Raumtemperaturregelung?
Bei der äußerlich sehr ähnlichen Heizung von Planar sollen es glatte 5K sein. Das ist eindeutig zuviel.
radixdelta
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von radixdelta »

Die werden tatsächlich den Dieselverbrauch hochrechnen.

Ich versuche mal eine grobe Rechnung.
1kg Diesel braucht 14,5kg Luft.
Kann man von Lambda 2 ausgehen? Mache ich mal:
Ich überschlage, also 0,5kg Diesel pro Stunde plus 14,5kg Luft -> 15kg/h Abgasmassenstrom mit einer Wärmekapazität von um die 1000J/kg*K
Abgastemperatur war 295°C bei 7,5° Lufttemperatur. Das macht bummelig 4300kJ oder 1,2kW. So als Größenordnung wenn ich da nicht irgendwo einen Bock drin habe. Die Werte sind jeweils das erstbeste was die Suchmaschine ausgespuckt hat. Mit der Dichte vom Diesel ist man eher bei 1kW, ~80% Wirkungsgrad bezogen auf den Heizwert. Das ist für den Preis auch völlig ok.

Wenn man sich die Werte der TEG mal anguckt scheint das nicht total unmöglich, man braucht aber minimum den Gegenwert der Heizung nochmal in TEG und Kühler kommen noch obendrauf. Das ist leider ein sehr teurer Spaß.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Smily »

Bastelbruder hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 06:09
Wenn meine kiste läuft, macht die zuverlässig 14,2 v aufs Boardnetz.
Auf der anzeige stehen aber maximal 12,8.
Wenn der Akku etwas nachläßt, wärmt das den Fahrer dann auch von innen. :lol:

Vielleicht stimmt die Anzeige sogar - bei Werten unter 128 digits. Zumindest kommt mir die Zahl bekannt vor.
Was sind denn bitte digits?
Ich bin ein voll analoger....
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn der ADC 8 bits beherrscht (das ist die Standardausstattung bei Mikrocontrollern) und auch den negativen Bereich abdeckt, dann ist üblicherweise das höchstwertige Bit das negative Vorzeichen.
Das kleine h steht für "hex" = hexadezimal (falscher Ausdruck ähnlich denglisch) sedezimal.
00h = 0 Digits
7Fh = 127 Digits
80h = minus 128 Digits
FFh = minus 1 Digit.
Wenn man jetzt die Eingänge des Voltmeters vertauscht und das Vorzeichen wegläßt, geht die Anzeige bis 128 entsprechend 12,8 Volt in 0,1er Schritten.
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Re: Chinastandheizung

Beitrag von Smily »

Mit einfacheren worten, das ding zeigt den mondstand an...
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