Platine als Dehnmesstreifen

Der chaotische Hauptfaden

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maxkes
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Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von maxkes »

Hi,
ich bin gerade am Überlegen, ob man die Durchbiegung einer Platine ohne weitere Sensorik messen kann. Die Platine ist circa 70 mm lang, 30 mm breit und wird auf ihrer lange Seite vielleicht 3 mm gebogen (ein Ende fest eingespannt, das andere um 3 mm heruntergebogen).
Wenn man jetzt wie bei einem DMS auf der Ober- und Unterseite eine dünne Leiterbahn aufbringt könnte man doch deren Veränderung messen? Hat jemand Erfahrung mit sowas? Es geht mir nicht um absolute Werte sondern nur zu erkennen "Platine wurde gebogen".
Zuletzt geändert von maxkes am Mi 23. Dez 2020, 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
Sir_Death
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von Sir_Death »

gibt es fix & fertig für die 3D-Druckerei:
https://reprap.org/forum/read.php?178,783399
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maxkes
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von maxkes »

Oo nice, danke. Das ist ungefähr das, was ich brauche.
Nur die Op-Amp Schaltung raff ich irgendwie nicht. "Macht man das so"? Vor allem der C6 im Signalweg..
https://github.com/T3P3/SmartEffector/b ... c_v2.0.pdf
ch_ris
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von ch_ris »

3mm ist ja ein erheblicher weg. Da braucht's doch keine "weglose" Kraftmessung ala dms.
reicht da nicht schon ein Mikroschalter?
Oder, bisschen differenzierter, ein Poti?
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maxkes
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von maxkes »

Ich möchte die Platine als Sensor nehmen, weil das ganze System nur aus einer Platine besteht. Bauteile auf der Platine, welche die Messung realisieren wären natürlich auch denkbar.
ch_ris
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von ch_ris »

das zu erwartende zeitverhalten wär wichtig.
wiege verfahren kriechen fast alle und sind je besser desto komplizierter.
dms, piezo, leitgummi, tauchankerdings... alles ganz furchtbar.

wenn ne wegmessung möglich ist, würd ich die bevorzugen. also im einfachsten fall ein schalter.
ch_ris
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von ch_ris »

ne ir Lichtschranke die bei biegung freigegeben wird zB
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BernhardS
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von BernhardS »

Naja. Rechnet man das einfach mal als Dreieck, dann wird die Leiterbahn um knapp 0,1% gestreckt. Ja, nun. Was wäre das Leben ohne Herausforderungen.
Wahrscheinlich ändert sich der Widerstand mit der Temperatur mindestens ebenso stark. Mag das garnicht nachsehen.
Da musst Du halt zwei Streifen ätzen. Einer in der Länge, der dann gestreckt wird und einen quer zur Biegerichtung, notfalls als Schleife, und die in eine Wheatstonsche Brücke schalten.

Einer meiner Söhnemänner kam mal auf die glorreiche Idee ein Stück Platine als Hall-Sensor zu verwenden. Das geht. Findet sich auch bei B-Kainka. Als Hall-Sensor ist das nicht so berauschend, aber nach dem Grundprinzip viel Kompensation und viel Verstärkung erhält man eine tolle Antenne zum Einsammeln von elektromagnetischem Müll.
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Harley
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von Harley »

Da würde ich nicht lange rumtun.
Ich hab grad mal auf eBay nachgesehen:
5 Dehnmessstreifen kosten in China 4,70€.
Draufpappen (mit Sekundenkleber, viele Anleitungen bei HBM) und freuen.

https://www.hbm.com/de/6478/webinar-deh ... -beachten/

Gruß,
Harley
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Bastelbruder
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von Bastelbruder »

Die Platine ist als Feder natürlich ungeeignet weil das Material kriecht. Die Feder wird lahm.
Wenn man aber beidseitig Leiterbahnen anbringt und die als Brücke verschaltet, sollte da schon was gehen.
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ferdimh
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von ferdimh »

Die Makerschaltung hat einen gravierenden Mangel: Sie wirft Riesige Verstärkung (2000) gegen das Problem. Daraus folgt halt blöderweise, dass der Nullpunkt entsprechend gut getrimmt sein müsste/die halbe Messbrücke ausreichend symmetrisch sein müsste. Ist sie aber nicht. Also wird mit C6 die Verstärkung untenrum abgesenkt, so dass das Ganze noch in den Bereich passt, wo die Schaltung tatsächlich arbeitet. Das dabei eine Zeitkonstante von 110 ms bzw eine untere Grenzfrequenz von 1,5Hz eingebaut wird, wird wohl in Kauf genommen.
Statische Verbiegung misst das Ding so jedenfalls nicht.
Till
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von Till »

Da selbst Marken DMS von HBM im unteren Zweistelligen Euro Bereich liegen würde ich da keinen
unnötig großen Aufwand mit dem Eigenbau treiben.
HBM hat auch diverse gute Videos zur Applizierung hochgeladen.
Dafür hat man dann auch gleich eine bekannte Empfindlichkeit sowie einen gegebenen
Temperaturkoeffizienten.
Deren speziellen Kleber braucht es gar nicht mal zwangsläufig, Sekundenkleber ist auch nicht ganz viel anders.
Wichtig ist bloß, dass er dünn aufgetragen wird und möglichst hart wird, also nicht elastisch oder so.
Das Ganze dann als Viertel Brücke verschaltet gibt schon schöne Messwerte.
Anders mache ich es bei meinen Versuchen auch nicht.

Wobei da die Temperatur echt zu vernachlässigen ist, in den 20ms in denen alles passiert ändert sich da für gewöhnlich nicht ganz viel.
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maxkes
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von maxkes »

Vielleicht hab ich die Anforderung nicht ganz klar formuliert. Es geht mit nicht um eine großartige quantitative Messung. Die Platine wird kurzzeitig gebogen, das soll registriert werden (binär, wenn eine gewissen Schwelle überschritten wurde), dann federt die Platine wieder zurück.
Externe Komponenten scheiden aus, das Produkt besteht nur aus der Platine. Auch aufgeklebte DMS sind eigentlich schon zu viel Aufwand.

Edit: ferdimh, das ist ja eigentlich genau das was ich brauche. Vielen Dank für die Erklärung.
andreas6
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von andreas6 »

Unter- oder oberhalb der Platine könnte eine Reflexlichtschranke sitzen, also mit auf die Platine schielenden Achsen. Hat die Platine die passende Auslenkung erreicht, spricht die Lichtschranke an. Voraussetzung ist eine halbwegs glatte Oberfläche, die Licht reflektieren kann. Das dürfte einfacher sein als irgend eine Kontaktierung an der Platine selbst.

MfG. Andreas
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MatthiasK
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von MatthiasK »

Ich denke, das sollte kein großes Problem sein. Am besten gestaltet man die DMS auf der Platine gleich und verschaltet sie gleich als Halbbrücke. Dann wird die eine Seite gestaucht und die andere gedehnt.
Wenn man zwei Halbbrücken nebeneinander auf die Platine bekommt, kann man auch eine Vollbrücke erschaffen. Damit kompensiert man den Temperatureffekt schon wieder recht brauchbar.

Platinen sind mechanisch gar nicht mal so schlecht, wenn man das richtige Material verwendet. Bei GFK liegt die Bruchdehnung bei ca 10% und davor ist das Zeug elastisch. Ein Prof von mir hatte eine kleine mechanische Konstruktion auf dem Schreibtisch stehen, bei der zwei FR4-Streifen für die Vorspannung zuständig waren. Man konnte sie herausnehmen uns sie wurden nach einigen Jahren noch immer sofort perfekt gerade.
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maxkes
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von maxkes »

Vielen Dank für die zahlreichen Vorschläge! Ich melde mich wieder wenn ich Ergebnisse habe. . .
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Lukas_P
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von Lukas_P »

MatthiasK hat geschrieben: Di 5. Nov 2019, 01:12 Ich denke, das sollte kein großes Problem sein. Am besten gestaltet man die DMS auf der Platine gleich und verschaltet sie gleich als Halbbrücke. Dann wird die eine Seite gestaucht und die andere gedehnt.
Wenn man zwei Halbbrücken nebeneinander auf die Platine bekommt, kann man auch eine Vollbrücke erschaffen. Damit kompensiert man den Temperatureffekt schon wieder recht brauchbar.

Platinen sind mechanisch gar nicht mal so schlecht, wenn man das richtige Material verwendet. Bei GFK liegt die Bruchdehnung bei ca 10% und davor ist das Zeug elastisch. Ein Prof von mir hatte eine kleine mechanische Konstruktion auf dem Schreibtisch stehen, bei der zwei FR4-Streifen für die Vorspannung zuständig waren. Man konnte sie herausnehmen uns sie wurden nach einigen Jahren noch immer sofort perfekt gerade.
Bräuchte es zur temperaturkompensierung nich 2 unbelastete leiterbahnen ? :idea:
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MatthiasK
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von MatthiasK »

Wenn die gedehnte und die gestauchte Bahn den gleichen Nennwiderstand und die gleiche Temperatur haben, hebt sich der Temperatureffekt auf. Er beeinflusst ja beide Streifen gleich.
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Desinfector
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von Desinfector »

Verlängert sich eigentlich auch der "Drahtweg" einer Stahlfeder?
ich meine jetzt nicht das normale Dehnen, sondern ob beim Dehnen evtl auch der Draht tatsächlich länger wird.
könnte sich da der Widerstand ändern? Dann hätte man doch einen sehr schönen "Fahrweg" zum Messen.

Klar, das könnte man dann auch mit einem Poti machen, aber das wird irgendwann "kratzig"
und dann haste 95 Messwerte innerhalb 10 millisekunden.

Oder ganz anderer Ansatz:
Man schliesst einen Schwingkreis an eine Feder an. Je nach Dehnung wird der verstimmt, da die Feder auch als Spule wirksam sein dürfte.
Und deren elektr. Werte ändern sich mit Dehnung.
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Lukas_P
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von Lukas_P »

Desinfector hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 08:29 Verlängert sich eigentlich auch der "Drahtweg" einer Stahlfeder?
ich meine jetzt nicht das normale Dehnen, sondern ob beim Dehnen evtl auch der Draht tatsächlich länger wird.
könnte sich da der Widerstand ändern? Dann hätte man doch einen sehr schönen "Fahrweg" zum Messen.
Der Draht bleibt gleichlang da die Feder auf Torsion belastet wird. Wenn der Draht tatsächlich länger wird hast du danach keinen Spaß mehr mit deiner Feder :lol:
winnman
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von winnman »

Aber der Ansatz mit der Resonanzfrequenz könnte funktionieren.

Die Tatsächliche Geometrie verändert sich ja und damit sollte auch die Resonanzfrequenz wandern.
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MatthiasK
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von MatthiasK »

Bin ich der einzige, der jetzt an ein Musikinstrument denken muss, das über die Dehnung einer Feder gespielt wird?
ch_ris
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von ch_ris »

Bin ich der einzige der sich fragt wie man den ganzen tollen Verfahren auf möglichst einfache weise eine ja/nein Information entlockt?
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maxkes
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Re: Platine als Dehrmnesstreifen

Beitrag von maxkes »

Es gibt Ergebnisse:
Die Sache mit dem DMS hat gar nicht funktioniert.
Aber ich hatte noch eine andere Variante drauf gemacht. An der Stelle der größten Biegung ist in Biegerichtung ein Kerko (10 µ, 0603) drauf. Der ist parallel zu einem Spannungsteiler mit je 100k. Die genauen Werte sind egal. Alle 3 Pins sind auf GPIOs gelegt. Zu Beginn lädt man den Kerko auf und wartet kurz. Dann alle Pins auf Input schalten, bzw. den Mittelabgriff natürlich ACD. Wird die Platine jetzt ruckartige verbogen, wird der Kerko gestaucht und die Spannung bricht kurzzeitig ein. Eine quantitative Messung geht nicht aber das war ja auch nie das Ziel.
Ich kann bei Interesse mal Schaltplan, Layout und Code posten.
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Wulfcat
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Wulfcat »

Dehnmesstreifen........(DMS)
Ich häng mich hier mal mit einer FRage dran:
Wie Langzeitstabil sind DMS/Kehren diese auf ihre uhrsprüngglichen Messwerte zurück, wenn sich die Gemessene Last nicht geändert, aber zwischenzeitlich erschütterungen/Beschleunigungen Aufgetreten sind...(Sich bewegendes Fahrzeug) Mechanisch stabile Konstrucktion vorausgesetzt
Grundlage der Frage: Kann man eine Gasflasche in einem Womo auf ne Wage mit DMS "Stellen/montieren", damit das Gewicht/Füllstand messen, Mit der Fuhre durchdie Gegend fahren und im Stillstand dann danach noch Sinnvolle Änderungen messen(wieviel hat man verbraucht?) ----> Langzeitstabilität eines Wägesystems unter rauen Bedingungen????? :?: :?: :?:
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Sunset
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Sunset »

Wulfcat hat geschrieben: Fr 25. Dez 2020, 06:42 Dehnmesstreifen........(DMS)
Ich häng mich hier mal mit einer FRage dran:
Wie Langzeitstabil sind DMS/Kehren diese auf ihre uhrsprüngglichen Messwerte zurück, wenn sich die Gemessene Last nicht geändert, aber zwischenzeitlich erschütterungen/Beschleunigungen Aufgetreten sind...(Sich bewegendes Fahrzeug) Mechanisch stabile Konstrucktion vorausgesetzt
Grundlage der Frage: Kann man eine Gasflasche in einem Womo auf ne Wage mit DMS "Stellen/montieren", damit das Gewicht/Füllstand messen, Mit der Fuhre durchdie Gegend fahren und im Stillstand dann danach noch Sinnvolle Änderungen messen(wieviel hat man verbraucht?) ----> Langzeitstabilität eines Wägesystems unter rauen Bedingungen????? :?: :?: :?:
Die Idee hatte ich auch schon...
Das Gerät braucht wohl eine Mechanik zur Entlastung der Messfläche denke ich.

Bei einer gewöhnlichen Personenwaage kalibriert sich die Messelektronik bei jedem Einschalten auf Null.
Wenn hier immer eine Last (Gasflasche) auf der Messfläche steht, funktioniert die Kalibrierung auf Null beim Einschalten nicht, da wird dann ja die aktuelle Last als neuer Nullwert gemessen.

Der letzte Messwert müsste also bis zum nächsten Einschalten gespeichert werden und mit dem tuellen neuen Messwert verglichen werden.

Die große Preisfrage ist jetzt: Gibt es eine Differenz zwischem letztem gespeichertem Messwert und neuem aktuellem Messwert? Sehr wahrscheinlich denke ich.

Bei einem Delta von Null wäre ja alles in Ordnung.

Bei einem Delta Neu < Alt könnte man von einem Verbrauch in der Zwischenzeit ausgehen, oder ist es ein Messfehler?

Aber was, wenn das Delta Neu > Alt ist? Hat jemand Gas in die Flasche eingefüllt? Unwahrscheinlich, wohl eher ein Messfehler.

Wie geht man damit um? Neu kalibrieren, also Messfläche entlasten, auf Null setzen und neu messen?
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Sunset
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Sunset »

Sunset hat geschrieben: Sa 26. Dez 2020, 10:39
Wulfcat hat geschrieben: Fr 25. Dez 2020, 06:42 Dehnmesstreifen........(DMS)
Ich häng mich hier mal mit einer FRage dran:
Wie Langzeitstabil sind DMS/Kehren diese auf ihre uhrsprüngglichen Messwerte zurück, wenn sich die Gemessene Last nicht geändert, aber zwischenzeitlich erschütterungen/Beschleunigungen Aufgetreten sind...(Sich bewegendes Fahrzeug) Mechanisch stabile Konstrucktion vorausgesetzt
Grundlage der Frage: Kann man eine Gasflasche in einem Womo auf ne Wage mit DMS "Stellen/montieren", damit das Gewicht/Füllstand messen, Mit der Fuhre durchdie Gegend fahren und im Stillstand dann danach noch Sinnvolle Änderungen messen(wieviel hat man verbraucht?) ----> Langzeitstabilität eines Wägesystems unter rauen Bedingungen????? :?: :?: :?:
Die Idee hatte ich auch schon...
Das Gerät braucht wohl eine Mechanik zur Entlastung der Messfläche denke ich.

Bei einer gewöhnlichen Personenwaage kalibriert sich die Messelektronik bei jedem Einschalten auf Null.
Wenn hier immer eine Last (Gasflasche) auf der Messfläche steht, funktioniert die Kalibrierung auf Null beim Einschalten nicht, da wird dann ja die aktuelle Last als neuer Nullwert gemessen.

Der letzte Messwert müsste also bis zum nächsten Einschalten gespeichert werden und mit dem aktuellen neuen Messwert verglichen werden.

Die große Preisfrage ist jetzt: Gibt es eine Differenz zwischem letztem gespeichertem Messwert und neuem aktuellem Messwert? Sehr wahrscheinlich denke ich.

Bei einem Delta von Null wäre ja alles in Ordnung.

Bei einem Delta Neu < Alt könnte man von einem Verbrauch in der Zwischenzeit ausgehen, oder ist es ein Messfehler?

Aber was, wenn das Delta Neu > Alt ist? Hat jemand Gas in die Flasche eingefüllt? Unwahrscheinlich, wohl eher ein Messfehler.

Wie geht man damit um? Neu kalibrieren, also Messfläche entlasten, auf Null setzen und neu messen?
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Sunset
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Sunset »

Wulfcat hat geschrieben: Fr 25. Dez 2020, 06:42 Dehnmesstreifen........(DMS)
Ich häng mich hier mal mit einer FRage dran:
Wie Langzeitstabil sind DMS/Kehren diese auf ihre uhrsprüngglichen Messwerte zurück, wenn sich die Gemessene Last nicht geändert, aber zwischenzeitlich erschütterungen/Beschleunigungen Aufgetreten sind...(Sich bewegendes Fahrzeug) Mechanisch stabile Konstrucktion vorausgesetzt
Grundlage der Frage: Kann man eine Gasflasche in einem Womo auf ne Wage mit DMS "Stellen/montieren", damit das Gewicht/Füllstand messen, Mit der Fuhre durchdie Gegend fahren und im Stillstand dann danach noch Sinnvolle Änderungen messen(wieviel hat man verbraucht?) ----> Langzeitstabilität eines Wägesystems unter rauen Bedingungen????? :?: :?: :?:
Die Idee hatte ich auch schon...
Das Gerät braucht wohl eine Mechanik zur Entlastung der Messfläche denke ich.

Bei einer gewöhnlichen Personenwaage kalibriert sich die Messelektronik bei jedem Einschalten auf Null.
Wenn hier immer eine Last (Gasflasche) auf der Messfläche steht, funktioniert die Kalibrierung auf Null beim Einschalten nicht, da wird dann ja die aktuelle Last als neuer Nullwert gemessen.

Der letzte Messwert müsste also bis zum nächsten Einschalten gespeichert werden und mit dem aktuellen neuen Messwert verglichen werden.

Die große Preisfrage ist jetzt: Gibt es eine Differenz zwischem letztem gespeichertem Messwert und neuem aktuellem Messwert? Sehr wahrscheinlich denke ich.

Bei einem Delta von Null wäre ja alles in Ordnung.

Bei einem Delta Neu < Alt könnte man von einem Verbrauch in der Zwischenzeit ausgehen, oder ist es ein Messfehler?

Aber was, wenn das Delta Neu > Alt ist? Hat jemand Gas in die Flasche eingefüllt? Unwahrscheinlich, wohl eher ein Messfehler.

Wie geht man damit um? Neu kalibrieren, also Messfläche entlasten, auf Null setzen und neu messen?
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sukram
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von sukram »

Gibt es eine Möglichkeit, die Flasche zum Transport zu arretieren und die Freigabe so zu gestalten, dass beim entriegeln zur Gasentnahme der Ablauf: Leermessung - mechanische Freigabe - Anfangsmessung - Gasfreigabe erzwungen wird? z.b. durch verschieb/verdrehbare Blenden, die nur nacheinander betätigt werden können?
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Später Gast
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Später Gast »

Man müsste halt den Wiegewert der erstmaligen Wiegung als Ausgangswert speichern und bei jedem Betrieb/ jeder Entnahme inkrementell weiterrechnen. Den neuen Verbrauch abspeichern und dann damit weitermachen.

Oder man hat ne Federwaage und liest die optisch aus. OHP-Folie mit Graustufen und Led+ Fotowiderstand
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Sunset
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Sunset »

sukram hat geschrieben: Sa 26. Dez 2020, 14:40 Gibt es eine Möglichkeit, die Flasche zum Transport zu arretieren und die Freigabe so zu gestalten, dass beim entriegeln zur Gasentnahme der Ablauf: Leermessung - mechanische Freigabe - Anfangsmessung - Gasfreigabe erzwungen wird? z.b. durch verschieb/verdrehbare Blenden, die nur nacheinander betätigt werden können?
So eine Gasflasche steht halt im großen Kasten mit Gitterboden rum (Belüftung) und wird üblicherweise schlicht mit einer Art Gürtel an der Wand fest gebunden.
Zur Gasentnahme nur den "Hahn" aufdrehen.

Man könnte das mit einem Durchflussmesser lösen, der bei Beginn und Ende von Durchfluss jeweils eine Messung macht und den Verbrauch abspeichert. Diesen Verbrauch dann von der gespeicherten Ausgangsmaterial abziehen.
Irgendwo müsste die die auf die Flasche aufgestempelte Leermasse der Flasche noch berücksichtigen... also eine Tara Funktion.
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Till »

Es scheint schon kommerzielle Lösungen dafür zu geben:

https://www.promobil.de/zubehoer/gas-fu ... wohnmobil/

Interessant finde ich die Ultraschall Variante, so etwas ließe sich zumindest langzeitstabil und mechanisch einfach realisieren.
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Wulfcat
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Wulfcat »

Till hat geschrieben: Sa 26. Dez 2020, 15:31 Es scheint schon kommerzielle Lösungen dafür zu geben:

https://www.promobil.de/zubehoer/gas-fu ... wohnmobil/

Interessant finde ich die Ultraschall Variante, so etwas ließe sich zumindest langzeitstabil und mechanisch einfach realisieren.
Irgendwie meinte ich soetwas wie die Wigeplatte die als letzte in dem Link aufgeführt wird.... Also scheint es Methoden zu geben langzeitstabile Wägesystem aufzubauen, die ihre Kalibrierung nicht durch Fahrzeugstösse nicht verliert......
Allerdings sind mir fast 400Teuros dafür bischen teuer......
An eine Messeinrichtung die die Flasche motorisch etwas anhebt und dann über eine Federwage oder halt nen DMS misst habe ich auch schon gedacht... nur muss man da halt die Ganze Flaschenhalterung vertikal leicht beweglich haben..........
Wobei..... Stromaufnahme des Motors messen um das Konstrukt mit der Flasche anzuheben als Messwert......
Das müsste doch auch gehen, so wie die Magnetischen Wägesysteme, die ich in Laborwagen gesehen habe......
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von ch_ris »

wie wärs mit Temperatur unterschied während der Entnahme? bräucht man halt xx bus thermosensoren. wäre imo einfacher als ne waage.
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Später Gast
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Später Gast »

Delta T ist imo zu störanfällig und die Trägheit des Systems macht lange Messzeiträume nötig. Dann braucht man auch ein Modell für den Wärmeeintrag von Außen sonst misst man wieder nur Mist... Wahrscheinlich muss man dann eh durchgängig messen, weil man sonst die Störung nicht rausgerechnet bekommt.

Trampolinfeder und Hebelmechanik an Grauskala. Ist robust, und wenn sich die Feder doch etwas längt, muss man halt nachjustieren.
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Lukas_P
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Lukas_P »

Wulfcat hat geschrieben: Fr 25. Dez 2020, 06:42 Grundlage der Frage: Kann man eine Gasflasche in einem Womo auf ne Wage mit DMS "Stellen/montieren", damit das Gewicht/Füllstand messen, Mit der Fuhre durchdie Gegend fahren und im Stillstand dann danach noch Sinnvolle Änderungen messen(wieviel hat man verbraucht?) ----> Langzeitstabilität eines Wägesystems unter rauen Bedingungen????? :?: :?: :?:
Klar sollte schon hinhauen - vorausgesetzt deine Erschütterrungen demolieren dir nicht deine Wägzelle (die man übrigens sehr preiswert auf ebay bekommt)
[https://www.ebay.at/itm/4stk-Wagezelle- ... 4107345671?
z.b.
j.o.e
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von j.o.e »

Schaut euch mal den Imker-Faden an, Stichwort "Was summt denn da?" oder auch "Stockwage Ideen" (geschrieben mit einem A)

Die Anforderungen an eine Stockwaage sind, verglichen mit einem mobilen Betrieb, sehr viel relaxter.
Aber selbst bei einer Stockwaage geht mit DMS ohne Entlastung nichts.
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Wulfcat
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Wulfcat »

Klar sollte schon hinhauen - vorausgesetzt deine Erschütterrungen demolieren dir nicht deine Wägzelle (die man übrigens sehr preiswert auf ebay bekommt)
[https://www.ebay.at/itm/4stk-Wagezelle- ... 4107345671?
z.b.
Ist ja Putzig, von diesen Wägezellen hab ich schon 4 oder 5 Sätze rumliegen.... Hab immer Gläsere Fusswagen zerlegt, wenn die hier immer wider an der Strasse liegen....
Müsste jetzt nur noch heraus bekommen, was diese Sensoren an maximalen Beschleunigungskräfte vertragen....(Bodenwellen/schlaglöcher versus Voller Gasbuddel......
Wenn ich Bloss wüsste, was bei normaler Fahrweise für vertikalbeschleunigungen in Fahrzeugen auftreten.....
Das Wäre doch mal ne Aufgabe für nen Datalogger......Zumindest die Min/Max Beschleunigungen erfassen... (Ich glaub ich muss mir endlich mal Microcontroller technik reinziehen....)
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Bastelbruder
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Bastelbruder »

Es geht nicht der DMS kaputt, sondern die (Meß)Feder wird über ihre Elastizitätsgrenze belastet und verformt sich. So lange das nicht passiert, sollte die Anzeige stabil bleiben. Auch über Jahre und viiele Kilometer.

Und ein Stück Platinenmaterial ist als Meßfeder tatsächlich nicht geeignet.
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Fritzler
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Fritzler »

Für die Schlaglochpiste sollten doch Endanschläge ausreichen.
Dann kann die Metallfeder mit dem DMS nicht überlastet werden, weils auf dem Endanschlag aufsetzt.
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BernhardS
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von BernhardS »

j.o.e hat geschrieben: Sa 26. Dez 2020, 19:09 Schaut euch mal den Imker-Faden an, Stichwort "Was summt denn da?" oder auch "Stockwage Ideen" (geschrieben mit einem A)

Die Anforderungen an eine Stockwaage sind, verglichen mit einem mobilen Betrieb, sehr viel relaxter.
Aber selbst bei einer Stockwaage geht mit DMS ohne Entlastung nichts.
Das sind doch verschiedene Meßaufgaben.
Beim Bienenstock will man eigentlich etwa 4 kg plötzlicher Entlastung (so viel wiegt ein Schwarm) bei beispielsweise 100 Kilo Gesamtgewicht erfassen. Weil sich aber Honig ansammelt und sich die Zahl der Bienen über den Sommer ändert, möglichst mit einer Auflösung im hundert Gramm Bereich.
Eine Gasflasche geht beispielsweise von 11½ auf 6½ Kilo runter, wobei man es nicht so genau braucht. Mit den letzten 200 Gramm fängt man ja nur noch das Kochen/Grillen an, wenn die neue Flasche schon bereit steht.
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Raja_Kentut
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Registriert: Mi 14. Aug 2013, 13:11
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Re: Platine als Dehnmesstreifen

Beitrag von Raja_Kentut »

Schau Mal bei TYCO nach den FX29 Messzellen. Die sollten für deine Gasbuddelanwendung OK sein.
https://www.te.com/deu-de/product-CAT-FSE0006.html

Die haben wir auch für unsere Stockwaage verwendet
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