Reparaturerfolge

Der chaotische Hauptfaden

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ESDKittel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ESDKittel »

Nicht wirklich eine Reparatur, im Rahmen eines anderweitig notwendigen Batterietausches hab ich meiner Joule-Thief basierten (mit ASY75 germanisierten) Taschenlampe dann doch mal eine neue "leere" Batterie spendiert.
Bei ca. 250mV Restspannung der alten Batterie hat der Energiedieb noch ein halbes mA in die LED gedrückt.
Reichte um nachts aufm Weg zum Klo nirgendwo anzuecken.
Bild
Da die Lampe eh offen ist, auch gleich die angejahrte LED durch was aktuelles ersetzt.
Bild
Die ist deutlich heller, so daß die 250mV Batterie eigendlich drin bleiben könnte :? ... anschwingen tut der irgendwo bei 100mV...
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sukram
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sukram »

Würde der mit einer Superhellen Roten LED nicht noch etwas mehr Licht bringen? Zumal rotes Licht afaik auch schonender für die Augen Nachts ist.
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Hightech
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Hightech »

Die höchste Empfindlichkeit hat das Auge bei 550nm, also grasgrün.
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sukram
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sukram »

Das ist mir klar - ich dachte eher daran, dass rotes Licht weniger Blauanteil hat :o - sprich die physiologische Wirkung Nachts
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ESDKittel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ESDKittel »

sukram hat geschrieben: Fr 11. Okt 2019, 17:54 Das ist mir klar - ich dachte eher daran, dass rotes Licht weniger Blauanteil hat :o - sprich die physiologische Wirkung Nachts
Da ist natürlich was dran, man würde eventuell weniger Wach werden.
Eine rote LED hätte auch den Charme niedrigerer Flußspannung, da muß der Wandler weniger hochsetzen.
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Harley
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Harley »

Purkinje-Effekt ist das Stichwort:

Aufgrund dieses Effektes verwendete man z. B. in älteren U-Booten rotes Licht zur Innenbeleuchtung, wenn Nachtbeobachtungen vorgesehen waren. Denn bei rotem Licht werden die Stäbchen wenig beansprucht und das Auge ist besser für das Sehen bei Dunkelheit angepasst (Dunkeladaption). So war es bei Nacht möglich, durch das Sehrohr des U-Bootes zu blicken, ohne dass sich die Augen lange auf die Dunkelheit außerhalb des Bootes einstellen mussten.(wiki)

Rot ist also nachts besser. :ugeek:
Name vergessen
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Name vergessen »

ESDKittel hat geschrieben: Fr 11. Okt 2019, 17:21Joule-Thief basierten (mit ASY75 germanisierten) Taschenlampe
Den Joule Thief kenne ich natürlich und ASY75, bzw. Germanium, ist eine Ansage, aber hast Du irgendwelche Infos zur Spule?
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ESDKittel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ESDKittel »

Leider nicht wirklich...
Der Kern ist irgendein nicht näher bestimmter Minidonut aus der Bastelkiste aus der Kaste der Megahurts-zu-Minihurts-Converter und die Wicklungszahlen wurden empirisch ermittelt.
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Letzte Woche fiel ein alter 10/100er Switch aus und das Lan einer Kita war lahmgelegt. Einen intakten Ersatz eingebaut und die Leiche des Netzteils beraubt. Ist ein klassischer Aufbau mit 3842, nichts ungewöhnliches. Aber ohne aktive Lüftung im einstöckigen 19"-Gehäuse, da werden Elkos nicht alt. Die sekundären hatten es alle überstanden, wurden ersetzt. Ein ausgeglühter Crowbar-Thyristor wurde durch einen ähnlichen aus Nos-Bestand ersetzt. Mit primärem Lampenvorwiderstand in Betrieb genommen, die vor einiger Zeit dazu umgebaute Steckdosenleiste und eine 40W-Kerze eingesetzt. Lampe bleibt dunkel, Ausgangsspannungen und Rohspannungen knapp einstellig. Der 3842 macht also Anlaufversuche, gut so. Sein Pufferelko war tot, einen 100er mit 35V spendiert. Damit kam er wieder hoch und die Ausgangsspannungen wurden mit extra angelöteten grünen Leds angezeigt. Nachgemessen, Spannungen sind tolerabel. Einbauen, Switch als Reserve einlagern. Bis der nächste ausfällt.

MfG. Andreas
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Voltcraft Labor NT Digi 40
Fehler: 56V Dauerfeuer am Ausgang
Ursache: Endstufentransistor hatte vollen Durchzug

Kalibriert, gereinigt - läuft. Zweitnetzteil kann man immer brauchen.

Voltcraft ist geisteskrank - die haben die Transistoren ohne WLP und dergleichen sehr locker und ohne Federringe auf den KK montiert gehabt.

Dann war ÜBERALL im und am Gerät so eine widerliche braune, ölig / modrig riechende Mompe. Klebte wie nix gutes, und war stellenweise 2cm dick. Sah aus, als hätte das Gerät damit geduscht.
Was zum Geier war das?! - Ging mit Alkohol und reichlich Lappen recht gut weg.
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Toddybaer
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toddybaer »

Hat sich jemand eigendlich schonmal Gedanken gemacht, ob sich diese Repariererei überhaupt lohnt?

Also ich meine jetzt nicht finanziel, sondern, wie viel Co2 man so schon eingespart hat, indem man etwas repariert hat und nicht weggeworfen hat, sondern neu gekauft hat.
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Chemnitzsurfer
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Mista X hat geschrieben: Mo 28. Okt 2019, 09:37 Voltcraft Labor NT Digi 40
Fehler: 56V Dauerfeuer am Ausgang
Ursache: Endstufentransistor hatte vollen Durchzug

Kalibriert, gereinigt - läuft. Zweitnetzteil kann man immer brauchen.

Voltcraft ist geisteskrank - die haben die Transistoren ohne WLP und dergleichen sehr locker und ohne Federringe auf den KK montiert gehabt.

Dann war ÜBERALL im und am Gerät so eine widerliche braune, ölig / modrig riechende Mompe. Klebte wie nix gutes, und war stellenweise 2cm dick. Sah aus, als hätte das Gerät damit geduscht.
Was zum Geier war das?! - Ging mit Alkohol und reichlich Lappen recht gut weg.
Wie alt ist das Netzteil?
Das Diggi 40 war meines Wissens in den 80er Jahren i der DDR entwickelt wurden, kann also sein,das Federringe und Wärmeleitpaste gerade aus waren.
https://www.rft-hifigeraete.de/275785.html
etwa 1/3 runter scrollen
Das kurzschlussfeste VOLTCRAFT Labornetzgerät DIGI 40 – 0…40V/5A wurde von STATRON speziell für den CONRAD-Versand entwickelt und in den Jahren 1986 bis 1992 im brandenburgischen Fürstenwalde produziert.
...
VOLTCRAFT DIGI 40 (EMG 18143)

Spätere VOLTCRAFT DIGI 40 (nach 1992) stammen offensichtlich aus ungarischer Produktion und erhielten bei gleichen Leistungswerten ein Gehäuse passend zur restlichen TNG/DIGI-Serie.
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Die für Conrad gefertigten Geräte waren oft bis aufs Minimum abgespeckt ob der Kosten. Es musste billig sein und das war es dann auch. Natürlich leitet Kupfer besser als ein Alu-Kühlkörper und auch jeder Federring kostet Geld. Der Rotstift schafft es, gute Produkte zu minderwertigen zu machen. Für einen Klacks mehr hätte man ein echt gutes Teil herstellen können und hat das auch getan, aber nicht für den Preisdrücker Conrad. Mir sind ab und zu solche Geräte begegnet und sie ließen sich mit nur wenigen Handgriffen auf tauglich umbauen. Kostete jeweils nur wenig Kleinmaterial, brachte aber sehr viel.

MfG. Andreas
rene_s39
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von rene_s39 »

Wenn die Voltcraft-Labornetzteile in meiner Gegenwart _ein_ Problem haben, dann ist es ein defektes Poti der Strombegrenzung.
Egal ob das TNG235 von Anno 1900, oder ein PS-303D oder das relativ frische VLP 1405.
Letzteres habe ich heute behandelt, nachdem mir fast eine kleine Lipo Tütensuppe hochgegangen ist, weil plötzlich die vollen 5A reingeschossen wurden.
Das PS-303D auf der Arbeit zeigt so langsam auch Auffälligkeiten, da wäre es im Gegensatz zum VLP 1405 aber tatsächlich auch vom Alter her berechtigt.

Gruß,
Rene
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Aus diese Theard :https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 11#p290467
gibt was neues zu lesen.

eine TDS420A (4Kanal, 200Mhz) ohne Gehäuse hat eine Kanal zuviel Offset. Messung ging ohne Schaltplan relativ gut. Ergebnisse: Hybride ist kaputt, Verdacht auf Überspannung, wenn ich in eine Bereich nur noch ca 901kohm (Soll 1Mohm) Eingangswiderstand messen könnte.

Also, TDS430A ( 2Kanal 400Mhz) wird zerlegt , um an Hybride ranzukommen. Beide wurde heruntergeföhnt.
Ich habe auch an TDS420A Platine herumgeföhnt , ist keine gute Idee.
IMG_20191101_122210.jpg
IMG_20191101_122551.jpg

Denn eine Hybride ist auch vermutlich wegen Hitze verreckt ( eine Bereich maximal an Anschlag. Hybrides Herzstück ist 3fach Impedanzwandler mit "Inhibit"-Eingang).
Geflucht und Hybride knacken und rauswackeln.

Jetzt ist 2 Hybride eingebaut ( Der mit 774 Datumscode ist Ersatzteil aus TDS430A)
IMG_20191101_162042.jpg


Selbsttest ohne Fehler.
IMG_20191101_160647.jpg

Ausbeute...
IMG_20191101_173208.jpg

Abschlussbilder
IMG_20191101_172937.jpg

Diese Oszilloskop ist zum abgeben. Das wurde bereits am Anfangs angekündigt, dass ich alle "grüne" TDS loswerden möchte.
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Toddybaer
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toddybaer »

Zu den beiden RC Fahrzeugen von gestern.

Das von Dickie ist wirtschaftlicher Totalschaden. FB nicht dabei, Verstellhebel für den Geradeauslauf fehlt.

Das von Carrera. FB eingeschaltet, leuchtet, also da ist sogar noch Saft drin. Auto Fährt aber nicht. Akku vom Fahrzeug komplett tot, auch nicht wieder zu beleben. 7,4V LiPo. Da da wird sich doch was basteln lassen :twisted:
Also zwei 18650 Zellen aus Laptopakku, Auto fährt kurz an, geht dann aus. Test am Labornetzteil, alles OK... hmmm :?
Also Auto generell ja schonmal OK. die grünen Zellen waren mir eh irgendwie komisch, also mal zwei schmucke Rosa Zellen zusammen gehalten, geht.
Neues akkupack zusammengelötet. Geht. OK, das Batteriefach geht jetzt nicht mehr 100% ig zu, dafür aber mehr Kapazität, sprich längeren Fahrspaß.
Das Ding macht auch gewaltig Speed.
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Nächste Reparaturserfolge: Sony/Tektronix AWG2021

Der arbiträre Signalgenerator stammt auch von amtliche Fund.

Auf Aufkleber (Kreppband :roll: ) steht "Schaltnetzteil tot"
Ich hatte es zusammengebaut (es lag lose drinnen).
Hui, alte Schaltnetzteil hat schon aktive PFC .
An Trennstelltrafo angeschlossen und "prinzipelle Netzschalter" (Ja, es ist an hinten in englisch aufgedruckt) gedrückt. Davor wurde Sicherung erneuert (es fehlt)
Da gab nichtmal typische Stossstrom von Schaltnetzteil (auch bei aktive PFC) und ich habe auch gemesst, dass 230V wirklich an Schaltnetzteil ankommt.
Ja, es tut. mmmh... Gleichrichter, NTC oder so ist wohl zerrissen.

Ich dürfte Schaltnetzteil ausbauen und Strompfad verfolgen. Nach Triac ist alles hochohmig.... HÄ, was macht Triac da dort.
Ich dachte: Wohl Standby-Netzteil defekt, wenn Triac nicht angesteuert wird. Schaltung genauer angucken und sah dass Triac parallel mit Widerstand geschaltet ist. Aha ! Widerstand auslöten und gemesst: Aufdruck 6,8 Ohm, Messung: unendlich.
Widerstand wurde mit irgendwelchere unter 10 Ohm ersetzt. Aha, das ist japanische Art von Stossstrombegrenzer :-D

Dann erwachtet es und begrüsst mich mit "Trigger FAIL (810)"
Signal wird nicht erzeugt, einzig was ich am Ausgang locken könnte:einstellbare Offsetspannung.
IMG_20191031_190941.jpg
Servicemanual ohne Schaltplan gibt zum herunterladen, wie ich das hasse !
Dank Servicemanual weiss ich, dass Taktverteilung& Erzeugung Problem macht.
An 7805A von JRC messe ich 180-190mV. Eingangsspannung = 12V (OK), 7805A ist kühl geblieben.

Blöd, dass ich mometan keine 7805 auf Lager habe und ersetzt es durch LM317 mit Widerstand.
Gleich ist LM317 zerisst. OK, nächste rein , mit Schutzdiode gegen Rückspeisung . Nö..grmbl.
Nächste LM317 mit 2x Diode (diesemal zusätzliche Verpolungsschutz) reingelötet.
Nix da !! Wieder gestorben ! '+§$%& !
IMG-20191031-WA0025.jpeg
Schnauze voll und ich lötete "Schaltregler-7805 " (Recom RB785.0-0.5) rein und Kisten rennt und gibt zusammengewürfelte Signal raus.
Dann hab ich von TDS430A Leiche paar Druck-Knopfe geklaut .

AWG2021 behalte ich
IMG-20191101-WA0005.jpeg

Ausbeute und zerschossene LM317(einer ist aus dem Fenster geworfen)
IMG_20191101_183716.jpg
(sorry für augustmars-Qualität)
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Diese Form der Strombegrenzung ist auch im FUG HV Netzteil im Einsatz.
Hast du denn am Ende herausgefunden was jedes mal den 7805 gekillt hat?
unlock
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von unlock »

Matt hat geschrieben: Sa 2. Nov 2019, 13:53

Blöd, dass ich mometan keine 7805 auf Lager habe und ersetzt es durch LM317 mit Widerstand.
Gleich ist LM317 zerisst. OK, nächste rein , mit Schutzdiode gegen Rückspeisung . Nö..grmbl.
Nächste LM317 mit 2x Diode (diesemal zusätzliche Verpolungsschutz) reingelötet.
Nix da !! Wieder gestorben ! '+§$%& !


Schnauze voll und ich lötete "Schaltregler-7805 " (Recom RB785.0-0.5) rein und Kisten rennt
Hallo,
Du weist aber schon,das der LM317 ein anderes Pinout wie der 7805 hat? :)
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Arg, du hast mich!

Man sollte nich morgen früh ohne Kaffee zusammenbauen.
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Spike
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Spike »

Unbedeutend aber erfreulich: Bürokopfhörer meiner Frau läuft wieder.
"Rechts tut er nicht mehr - kannste mal gucken?"
Öhm ja. Kann er. Kabel auf einem halben Meter mit Überrollspuren bis zu Flachbandstärke :D Aber: Bis zum Schallwandler alles OK.
Die Schwingspule der rechten Seite wollte beim Messen keinen Widerstandswert annehmen. Bino an. Spule freigängig und ohne offensichtliche Schäden. Also die Vergussmasse aufgepopelt und die Anschlüsse am Lötpad freigelegt. WTF?
Ein Käbelchen war nur noch Brösel. Lötnadel und Litze haben dann bei der explorativen Sektion noch den Anfang des erodierten Leiters gefunden. Violà, 66 Ohm. Heißkleber drauf und gut.
janosch
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von janosch »

Canton Musicbox XS

Fehler: Kratzgeräusche bei der Wiedergabe.

Vor kurzem ist mir eine Bluetooth Brüllbox zugelaufen.
Offensichtlich ist das Ding mal vom Tisch gestürzt und hat eine sichtbare Delle an einer hinteren Ecke davongetragen.

Von außen sind keinerlei Schrauben zu erkennen. (Ich habs verpennt ein Bild mit den Gittern zu machen)

Wenn man aber mit einem spitzen Gegenstand, seitlich in ein Loch der Lautsprecher Abdeckung eindringt, kann man diese abziehen.
Funktioniert sowohl auf der Vorder.- wie auch auf der Rückseite.
IMG_7505.jpg
IMG_7506.jpg
Dahinter verbergen sich dann, auf der Vorderseite zwei runde, angetriebene Chassis und eine ovale Passiv-Membran.
IMG_7504.jpg
Auf der Rückseite ist nur eine ovale Passiv-Membran.
Dafür aber zusätzlich eine Lade -, eine Micro USB - und eine 3,5 mm Klinken-Buchse als AUX Eingang.

Zum testen das Teil mal eben mit dem Smartphone über Bluetooth gekoppelt und etwas Basslastige Musik wiedergegeben.
Alle Achtung, für so eine kleine Schachtel (BxHxT‎: ‎18,5 x 5,5 x 6,3 cm) mach das Ding einen wirklich ordentlichen Sound, wenn das Kratzen nicht wäre.

Nach dem entfernen der umlaufend angeordneten Schrauben war der Blick ins innere frei.
IMG_7501.jpg
IMG_7502.jpg
Durch den Aufprall hatte der Akku sich verschoben und zwei seiner Haltenasen abgebrochen.
IMG_7503.jpg
Diese lagen nun lose im Gehäuse bzw. klemmte eine im linken Lautsprecher-Chassis.
Die Haltenasen habe ich dann, mit Sekundenkleber, wieder an ihrem ursprünglich Platz verankert und als zusätzliche Akkuhalterung noch eine kleine Wurst Karosseriekit dazu gelegt.

Leider waren die zwei Haltenasen nicht der Grund für die Geräusche bei der Wiedergabe.

Ich habe mir dann die Lautsprecher und die Passiv-Membranen genauer angeschaut.
Dabei viel auf das die Sicke von der hinteren Passiv-Membran eingerissen war.
Die auf der Rückseite aufvulkanisierte Metallplatte hat beim Sturz wohl die Sicke beschädigt.

Ein Tropfen Sekundenkleber und zusätzlich noch eine dünne Haut aus Polymer-Kleber haben dann den Riss, in der Sicke, wieder verschlossen.

Nach dem Zusammenbau und einem erneuten Funktionstest waren die Kratzgeräusche verschwunden.

Das Ding genießt jetzt sein zweites Leben als "Baustellenradio"


Gruß
Jan
xanakind
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xanakind »

Ich habe hier gerade eine defekte alte QSC Endstufe am Wickel.
Ist eine USA1300
1.jpg
Fehler: Ein Kanal schaltet sich nicht ein und bleibt im Protect.

Die Endtransistoren sind alle ok. Zumindest Messtechnisch kann ich keinen groben Fehler finden.
Kein DC am Lautsprecherausgang (vor dem Relais)
Ich habe ja die Schutzschaltung im Verdacht:
2.jpg
Also mal im Schaltplan geschaut, super simpel:
Plan.jpg
Und diese blöde Rote LED ist nicht nur ein Indikator, sondern bestandteil der Schaltung.
Also mal ausgelötet und an den LED Tester geklemmt: Nix
neue eingelötet--> Geht! :D
Eine nur eine blöde defekte LED war an diesem Fehler schuld :roll:
E_Tobi
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von E_Tobi »

Subwoofer mit abgebrochenem Cinchstecker-Mittelpin im Input.
Vorsichtig durchgebohrt, Reste mit kleinem Schraubendreher rausgepopelt, passt wieder....BTW, seit wann gibt es Cinchstecker deren Mittelpin nur metallisierter Kunststoff ist?
Anyway, nach der Reparatur ging immer noch nix, also aufgemacht und gesehen dass irgendwer beim letzten öffnen vergessen hat das Chassis an den Amp anzustecken.
Gefreut, angesteckt, zusammengebaut, eingesteckt, brummt wie Hulle. Naja, bekannter Fehler, paar Elkos noch...
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Chemnitzsurfer
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Cinchkabel Imitat mit Plastepin in der Mitte um den etwas in der Art von Alufolie gestülpt wurde hatte ich auch schon öfters. Nehme dann einen Uhrmacherschraubendreher ( 10 Stk 1€ aus dem Postemarkt) , mache die Spitze mit einen Jet Feuerzeug heiß und lass sie in der Plaste einschmelzen und abkühlen. Danach kann man den abgebrochen Stift meist ganz gut herausziehen. Den Tipp hat hier jemand ausm Forum mal geschrieben.
Passiert meist, wenn die Kabel nach alten Autoreifen stinken und am Kühlschrankmagnet kleben bleiben...
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von E_Tobi »

E_Tobi hat geschrieben: So 10. Nov 2019, 18:23 paar Elkos noch...
Korrigiere, ALLE Elkos unterhalb von 1000µF. Allesamt im Eimer, aber so richtig. Die meisten hatten unter 1µF, verbaut sind größtenteils 22µ und 100µ.
Erstaunlich dass die Schaltung (Class D Vollbrücke) das überlebt hat...

Das interessante ist, egal wo die Elkos waren, alle waren gleich hinüber. Heiß oder kalt, direkt neben Leistungsbauteilen oder allein auf weiter Flur.
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Heutiger Patient:
Philips Saturn 851 Stereo Röhrenradio
Unterlagen hier:
http://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/i ... A_2018.pdf

Erster Augenschein: Umgekippt, unsanft abgestellt ... also Blöd gelaufen

Erkannte und behobene Fehler:
Lautsprecherkabel rechts am Kontaktbrett abgerissen - angelötet
Anodenwiderling schwarz - erneuert
2 Elkos die deutlich sichtbar aufgeblüht waren erneuert

So weit erstmal keine weiteren offensichtlichen Schäden zu erkennen, also mal angesaftet.
ELL80 Endstufenröhre gibt Plattenfeuer von sich - AUS!
Gesucht - Ahhh der &$%&/$ Stecker am Lautsprecher hat sich desintegriert innerlich und Käbelchen abgerissen. -> Neu
Nanü... seit wann werden Sicherungen durch Drahtbrücken ersetzt. Da hatte im Ernst ein "Profi" die 6A Heizsicherung durch eine fette Drahtbrücke ersetzt. -> Neu

Saft an!
Hört man nix, mit dem Schraubendreher das Gitter von beiden ECC808 angetippt - Brumm - nur ein Kanal aber immerhin!
AUS!

Jede Menge Dreck vom UKW Tuner und Nähe EAF801 und ECH81 runtergewaschen...
Dabei 2 schwarze Widerlinge gefunden: R34 und R23 - erneuert
Chassis von unten angeguckt - ah da ist noch ein oller Elko gut versteckt hinter der Rückseite... Schweinepriester! - Erneuert
ELL80 vom toten Kanal erneuert ELL80E rein

Saft an!
Auf LW Pfeifen, Rauschen, Brummen... aber immer noch sehr mageres Ergebnis
UKW schweigt
AUS!

Plan genauer geguckt - Ähm Transistoren... Stereo Decoder... Wo isn das Ding?
Ach die Metallbox da
Gelupft, auf gemacht, Brechreiz bahnt sich an!
Wer kann mir sagen, was passiert wenn 5 Elkos auslaufen, die Plörre sich mit Schaumstoff und Kupferleiterbahnen verbindet?....
Also reichlich Reiniger drauf und gebürstet
Leiterbahnen alle mit reichlich Zinn geflutet und Dreck entfernt. 2 Unterbrechungen gebrückt
5 Elkos neu
Erneut reichlich Reiniger drauf - sieht wieder gut aus. Keine Mompenreste, keine Unterbrechungen und keine Flussmittelreste oder Lötzinnkleckse.

Saft an!
Selbes Ergebnis wie vorher - UKW schweigt sich aus....
Thorhall
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Thorhall »

Zwar nix grosses, aber will auch mal was reinstellen.

Functioica E-Herd (Bj.94) ging die Unterhitze nicht mehr.
Heizstab getauscht, alles gut.

Bild
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zauberkopf
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von zauberkopf »

Vorgestern abend : Schmierfone lädt nicht.
Kacke ! Damit navigiere ich zum Kunden...

Ist ein Samsung A310F... im netz nichts hilfeiches.. ausser das jemand das selbe problem hat, und festgestellt hat, das es im ausgeschalteten Zustand für ca ne Minute lädt ( also richtig Strom zieht, die Anzeige geht an) und dann es einfach sein lässt...
hmm...
Und das er damit das Handy schon ein wenig aufladen konnte, in dem er einfach die Stromversorgung dauernd unterbrach.
hmm...
Hab ich dann auch ausprobiert.
Das mit dem dauernden Unterbrechen, habe ich dann doch automatisiert : So eine mit Tasmota Geflashte Funksteckdose.. kann man ja programmieren.
z.B. das die 10000mal im 60sek Rhythmus blinkt..
Nach ein paar Stunden hatte ich dann wieder 25%.. also schnell noch ein paar Daten gesichert..
Und ich hatte den verdacht : Das muss ein Software Problem sein. Heute wird ja gerne vieles in einem Chip gepackt.. Und mit Software versehen, ob es Sinn macht oder ich ihn noch nicht erkennen konnte...
Ein fehler im Bootmenu machte mich auch stutzig... sollte nicht sein...
Mal geschaut : YEAR ! Mitlerweile gibt es für das A310F schon ein LineageOS.
Nach dem bespielen von TWRP und neustart folgende Entdeckung : während TWRP läuft, wird diesmal geladen !
Gut.. war ich auf dem richtigen Dampfer...
Lineage drauf gezogen...
Klappt. Auch das mit dem Laden.
Das Handy hat heute auch normal genervt.. auch wenn die Firmware relativ neu und noch ein paar Bugs hat.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Name vergessen »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 21:31 Mal geschaut : YEAR ! Mitlerweile gibt es für das A310F schon ein LineageOS.
Das heißt aber jetzt hoffentlich nicht, dass das ein Y2K-Bug ist? Auf einem Schmierfone, eine Technologie, die es damals noch gar nicht gab und somit komplett neu entwickelt worden sein muß?

Aber dann müßten doch eigentlich alle jetzt diesen Fehler haben?
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Fritzler
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

Das nächstemal werden wir 2038 alle sterben.
Dann wenn die Unixtime überläuft :lol:

Die Unixtime baue ich grade als TTL RTC in den MIPS TTL ein und das wird garantiert kein 64Bit Zähler!
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zauberkopf
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von zauberkopf »

Nee... das eine Problem, von dem Kollegen im Internet, war innerhalb der Garantie.. und was mich stutzig machte, war eine Fehlermeldung im Bootmenu, das in irgend einem Verzeichnis was nicht ok war.
Ich denke, mittlerweile wirklich, vielleicht ein umgedrehtes Bit, oder ein "eingeblideter Hardwarefehler" oder vielleicht wird der Akku langsam hochohmiger(naja. vielleicht wars ihm ja auch zu kalt), und aus "sicherheitsgründen" sagt die Software ( sobald sie geladen ist) zum Thema laden des Akkus :
Lieber nicht mehr.
Und meine Vermutung ist, das Lineage von Fricklern geschrieben ist, und die sich sagen : Sicherheitseinrichtungen ? Das sind doch blos völlig überflüssige Evolutionsbremsen !
Edit : Nicht vergessen : Samsung verkauft Millionen von solchen Geräten. Nur ein paar "spektakuläre" Fälle, wo ein Akku (mit der Wahrscheinlichkeit eines Lottogwinns) hochgeht ,reicht aus, um den Börsenkurs absacken zu lassen...
Deswegen kann ich mir solche "Sicherheitseinrichtungen" sehr sehr gut ohne pöse Hintergedanken vorstellen.
Name vergessen
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Name vergessen »

Kommt man von Lineage nicht zurück auf Stock? Gelöscht ist es ja jetzt, da sollte man meinen, dass falsche Daten oder sonstwas jetzt auch weg sein sollten.
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zauberkopf
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von zauberkopf »

Ich bin so der Typ : Never Change a running System.
Es läuft jetzt. Das einzige was ich schmerzlich vermisse, ist die Zeitansage beim Wecken.
z.B. es ist 8h... ich ach leck mich.
es ist 8:15 ... Du kannst mich mal...
es ist 8:30 ... Fick Dich !
Sir_Death
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sir_Death »

Meine erste Laugenpumpe an einer Waschmaschine getauscht, läuft wieder :-)
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Philips Saturn 851 Stereo erfolgreich repariert!
Es waren doch noch 3 weitere Widerstände defekt...

Bild von der willkührlichen Verteilung der Bauteile quer durchs Gerät:
Bild

Nochmal ohne Teile drauf - Ausfälle mit X markiert:
Bild
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o_christoph_o
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von o_christoph_o »

Mal wieder TÜV verschlafen :?
Aber ein paar nette Polizisten haben mich für 25€ daran erinnert, dass ich vor 6 Monaten gemüsst hätte .. Hä? Ich hab den doch eben durch den ersten TÜV-gebracht, oder? Nachgeschaut und der Berlingo ist von 2014,nach 3 Jahre das erste Mal durch den TÜV.. also 2017 .. ok, ist wieder fällig. UPS, passt also.

Das erinnert einen mal wieder dran das ich in einem Alter bin, in dem die Zeit verdammt schnell verfliegt.

Also einfach mal schnutzig und unaufgeräumt beim TÜV vorgefahren. So alt isser ja nu noch nicht. Wegen der leichten Verspätung gibt es eine 40-Minuten Vollabnahme mit Schluder-Zuschlag für 120€.

Tja, der nette Mann hatte was zu meckern:
- Vorderbremsen sind verschlissen, sowohl Beläge als auch Scheiben. Müssen neu.Ok, kann man verstehen bei 78.000km.
- Lenkradhöhenverstellung zu lose. Ups, ja, ich leg mich bei längeren Fahrten auch gern was zurück und verstell des öfteren. Zuletzt ging das ohne den Hebel zu lösen. Naja, wird schon nicht so schlimm sein.
- Standlichtbirne vorn rechts tot. Oh peinlich :oops: . Hatte doch alle Birnen kontolliert, nur das Standlicht hatte ich anscheinend nicht für voll genommen. Der Prüfer dafür sehr wohl.
- Verbandskasten abgelaufen.

Bonuspunkte:
-Ventildeckel vorn rechts fehlt. (Wow, der schaut genau hin...)
-Bremsflüssigkeitsstand beachten (Ok, hatte ich bei der letzten Inspektion ausgelassen wegen des Citroen-Preises von 180€ iirc)

Naja, schön, jetzt habe ich ne Liste, mit der ich zum Citroenhändler fahren kann. Der Freundliche hat in 3 Wochen einen Termin frei und ruft folgende Preise aus:
- Scheiben und Beläge Bremse vorn: 500€
- Lenksäule tauschen: 830€
- neuer Verbandskasten: 25€
- Standlichtbirne vorn rechts tauschen:34€ (Mit Material :lol: )
Macht zusammen 1.389€ und 3 Wochen kein Auto.
Hmm . Das geht sicher billiger und schneller.

Bin dann zu Pitstop und habe die Bremsen vorn plus Bremsflüssigkeitswechsel für zusammen 280€ bekommen. Dafür mach ich es nicht selber.

Leider haben die mich wegen der Lenkradhöhenverstellung zu Citroen geschickt.

Bei ebay gabs eine gebrauchte Lenksäule passenderweise für 55€. Also sofort zugeschlagen. Ein kleiner Autoschrauberladen hätte mir die für kleines Geld eingebaut. Um den Airbag abzumontieren hätte der allerdings jemanden beauftragen müssen.

Als die Lenksäule dann ankam, hab ich den Mechanismus verstanden, hab die Verkleidung abgebaut und eine einzige selbstsichernde Mutter um 2 Umdrehungen fester angezogen. Ergebnis: Lenkradarretierung wieder ultrabombenfest.

Dann noch 3 Minuten die Birne getauscht, bei real für nen Zehner einen neuen Verbandskasten gekauft und der Tüv war zufrieden.. 2 Wochen bevor der Citroenhändler einen Termin gehabt hätte.

Ok, es ist vielleicht etwas übertrieben, einmal Mutter festziehen in Reparaturerfolge zu packen, aber der Effekt war einfach krass:

meine Kosten:
Pitstop Bremsen ( plus Bremsflüssigkeitswechsel ): 280€
Lenksäule in Ordnung bringen: 55€ und einmal Mutter anziehen (unnötig, den werde ich wieder verkaufen.)
Verbandskasten: 10€
Birne: 1€
Macht zusammen: 346€
Citroenhändler: 1389€

Macht 1043€ netto mehr für mich in der Tasche :-)

So hat sich der Elektroroller, den ich für die Zwischenzeit und danach gekauft hatte (1450€bei Real mit Topcase) fast von selbst bezahlt. Und das Teil macht Spass und erspart die Parkplatzsuche auf der Arbeit und wird dem Berlingo noch viele km ersparen :-) Und meine Freundin wird Ihn sicher auch oft zu schätzen wissen.
ch_ris
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ch_ris »

ich würd gern die Haltung von Zitrön / Händler besser verstehn, bzw. meine Meinung bestätigt bekommen.
Hast du mal Details oder Bilder von der Verstellung?
Ist das vielleicht lebensgefährlicher Unsinn, was du da gemacht hast? :lol:
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sub
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sub »

Die Verstellung der Lenksäule ist meistens mit einer Mutter gelöst. Diese kann man etwas nachspannen, damit das Ding wieder fest hält.
Bremsen macht man selbst, kostet dann statt 500€ nur 150-200€ Material und ist in 30 Minuten erledigt.
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

150-200€, ds ist nicht billig, aber wenn man gemütlich angeht, schafft man in 1Stunden locker. Man braucht nichtmal Spezialwerkzeug ala Zurücksteller, hier reicht dicke Schitzschraubdreher.
Aber bei JDm Strassenkreuzer kostet Set an vorndere Achse ca 500-600€ (meiste fällt auf wärmebehandelte Scheiben)

Ich hatte vor 1 Monat bei olle Mitsui das für ca 80€ (kein ebay-Ware) erneuert. Dabei müsste der auf Bühne und ich Scheibe mit 6kg Hammer rauskloppen darf.
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Julez
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Julez »

Jaaa, deswegen immer ein klein wenig Schraubenpaste auf die Auflagefläche streichen. ;)
Und wenn man das eh auseinander hat, schadet ein wenig Fett auf den Führungsbolzen auch nicht.
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o_christoph_o
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von o_christoph_o »

ch_ris hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 08:26 ich würd gern die Haltung von Zitrön / Händler besser verstehn, bzw. meine Meinung bestätigt bekommen.
Hast du mal Details oder Bilder von der Verstellung?
Ist das vielleicht lebensgefährlicher Unsinn, was du da gemacht hast?
Hab leider keine Bilder gemacht, aber bei der Ersatzlenksäule sieht man die Mutter:
Bild
Der Hebel wirkt über eine schiefe Ebene gegen die Mutter und klemmt das Blech-U-Profil, in dem die Lenkgestängeführung liegt, zusammen.
Der Händler hat sich das nicht angesehn und direkt gesagt, dass man die Lenksäule ersetzen muss bei dem Problem.
sub hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 08:32 Die Verstellung der Lenksäule ist meistens mit einer Mutter gelöst. Diese kann man etwas nachspannen, damit das Ding wieder fest hält.

Bingo :-) Schade dass das Pitstop, die Frickelbude und der Citroenhändler nicht wussten.
sub hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 08:32 Bremsen macht man selbst, kostet dann statt 500€ nur 150-200€ Material und ist in 30 Minuten erledigt.
Ja, hab ich bei meinem Golf 4 vorher auch gemacht, war aber nicht ganz so schnell und brauchte immer ne Stunde. Ich hab bei sowas aber auch gerne ein Reparaturhandbuch, und während ich beim Golf die Auswahl hatte zwischen merheren Autoren, hab ich beim Berli noch kein Gutes gefunden. Bei den Bremsen braucht man meiner Meinung nach schon etwas Hintergrundwissen, beim Golf musste man den Bremskolben z.B. beim Zurückdrücken in eine bestimmte Richtung drehen. Dazu verwendete der Profi-Schrauber ein extra Werkzeug, ging aber auch mit Schraubklemme und Tricks ohne. Beim Berlingo habe ich halt kein Hintergrundwissen dazu und aktuell relativ wenig Zeit.

Und das Angebot von Pitstop war nicht schlecht. Man muss sich dabei nur vorher auf der Webseite schlaumachen, ob es grad ein Angebot gibt und wie hoch der Onlinepreis ist. Bevor ich den Onlinepreis von 238€ genannt hatte, rief der gute Mann 130€ mehr aus.

Ansonsten gebe ich dir recht und mein Post wäre den Eintrag im Reparaturerfolgthread würdiger gewesen. Asche auf mein Haupt :|
Matt hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 09:13 Ich hatte vor 1 Monat bei olle Mitsui das für ca 80€ (kein ebay-Ware) erneuert. Dabei müsste der auf Bühne und ich Scheibe mit 6kg Hammer rauskloppen darf.
Scheiben hab ich zum Glück bisher nie rauskloppen müssen. Aber beim Golf 4 war man für ein Achse Bremsbeläge und -scheiben auch für so etwa 100€ Material bei ATU dabei ( Preise von vor 7Jahren.)
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von o_christoph_o »

Julez hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 10:10 Jaaa, deswegen immer ein klein wenig Schraubenpaste auf die Auflagefläche streichen. ;)
Und wenn man das eh auseinander hat, schadet ein wenig Fett auf den Führungsbolzen auch nicht.
Hört sich sinnvoll an. Werde ich wohl mal versuchen, wenn sich das wieder löst.
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Ich würde nie Paste an Auflagefläche schmieren. Das ist kriminell, dass nach diese Scheisse nur noch Bolzen Bremskraft aufnehmen müsste.

Mit 6kg Hammer nur paar gemütliche Schläge nötig, da Gewindeloch zwecks abdrücken zu gammlig ist.

Achja, zurückstetzen per Schlitzschraubdreher: Mach das nur an vorderne Achse! Ich schrieb das, weil bei ihm ist vorne erneuert ist.
Hinten ist oft zurucksetzen per drehen und drücken nötig. (Wenn Scheibe auch fur Feststellbremse genutzt wird)

Bei JDM Strassenkreuzer(Nissan Skyline) ist das nicht nötig, da Trommel&Scheiben-Kombi an hinterne Achse verbaut ist.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

o_christoph_o hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 10:51
Der Händler hat sich das nicht angesehn und direkt gesagt, dass man die Lenksäule ersetzen muss bei dem Problem.
sub hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 08:32 Die Verstellung der Lenksäule ist meistens mit einer Mutter gelöst. Diese kann man etwas nachspannen, damit das Ding wieder fest hält.

Bingo :-) Schade dass das Pitstop, die Frickelbude und der Citroenhändler nicht wussten.
Wer sagt denn, dass sie es nicht wussten. Das ist schnell verdientes Geld... :evil:

Mir hat auch mal ein Schrauber beim alten Passat ein sauteures Zweimassenschwungrad an der Kupplung "ersetzt". Hab dann hinterher rausgefunden, dass sowas in der Modellreihe gar nicht (mehr) verbaut war. War nur zu spät zum reklamieren. Der Schrauber hat aber mein Auto nie wieder gesehen. Seitdem versuche ich immer vorher, so viel wie möglich über das Ersatzteil raus zu finden, bevor ich das in Reparatur gebe
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sunset »

Azze hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 11:27 Mir hat auch mal ein Schrauber beim alten Passat ein sauteures Zweimassenschwungrad an der Kupplung "ersetzt". Hab dann hinterher rausgefunden, dass sowas in der Modellreihe gar nicht (mehr) verbaut war. War nur zu spät zum reklamieren. Der Schrauber hat aber mein Auto nie wieder gesehen. Seitdem versuche ich immer vorher, so viel wie möglich über das Ersatzteil raus zu finden, bevor ich das in Reparatur gebe
Austausch von nicht vorhandenen Teilen? Da würde ich doch glatt mal einen Verdacht auf Betrug zu äußern.
Auch wenn es leichter Betrug wäre, der nach 5 Jahren verjährt, könnte bei gewerbsmäßigem Betrug (Händler/Werkstatt?) die Verjährung doch schon 10 Jahre betragen. Das müßte ein Rechtverdreher mal beurteilen.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

Ja, könnte man sicher prüfen, aber das Auto wurde bei mir seither schon dreimal getauscht und die Rechnungen werde ich vermutlich dazu auch nicht mehr finden. So what..? Manchmal zahlt man Lehrgeld
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mirqua »

Bei Berli und Bremsen wirds heiß,woher weiß ich das blos?
Wie alt ist dein Berli denn?
MfG
Andreas
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von o_christoph_o »

Mirqua hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 12:50 Wie alt ist dein Berli denn?
2014 neu gekauft als Tageszulassung. Was erwartet einen denn als Berlingo-Fahrer in Sachen Bremsen? Ich hab schon viel über Koppelstangen gehört und dass die teils schon nach 20.000km raus müssen(bei mir bisher kein Problem), aber Bremsenhorrorstories kenn ich noch nicht.

Gut, bei meinem Golf haben die Vorderradbremsen 120tkm gehalten statt 78t, aber der Berlingo ist auch ne schwerere Kiste, insofern find ich das OK.
Miraculix
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Miraculix »

Ich hatte einen berlingo Automatik auch in dem Alter. Nach 170.000km ging er weg. Der Käufer kam 3km weit, bis ihm das Automatik Getriebe um die Ohren geflogen ist. Dieses Auto war eine Tortur. Zumindest die mit Automatik.

Kann wenn gewünscht mehr drüber erzählen. (Aber nix gutes.)
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