SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Der chaotische Hauptfaden

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Chefbastler
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SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Chefbastler »

So hier im Haushalt wurde jetzt ein SENC V3 Home Energispeicher/MPPT PV Laderegler/Wechselrichter kombi installiert.

Das Installationspacket hatte mein Pa ausgesucht und bestellt gehabt bevor ich alternative abcheken konnte.

Ganz so Glücklich bin ich mit der Kiste leider noch nicht.

So nun sind 7,5kW Photovoltaik auf dem Dach, eine 7,5KWh Lithium Ionen Bombe im Keller und nur ein 4,6KW 1-Ph Wecheslrichter in dem Kasten.

Warum und wie die 4,6 KW vom Wechselrichter ins Netz ausreichen sollen ist mir noch schleierhaft. Wenn die Sonne ordentlich im Sommer scheint ist der Akku quasi gegen Mittag voll und am Nachmmittag gefühlt ein drittel der Solaranlage auf dem Dach dann nur Dekoration.

Laut der Insatallationfirma ist dass so in Ordnung, warum und weshalb erwarte ich von der Installationsfirma welchen den so gewählt hatt noch Technisch mathematisch ordentlich begründet. Es gibt ja noch ein größeres Model mit 2-ph dann 8,4KW Wechselrichter was meiner meinung nach der Richtige wäre...

Hab SENEC vor ein paar Wochen Angerufen und per Mail angeschieben um diverse Fragen zu klären was die Installationsfirma nicht beantorten kann/will.(In Progress)

Am Telefon geht ein Telefoncomputer ran und nach wählen der Abteilung ewig lange Warteschleifen gefolgt von Weiterleitungen weil keine Ahnung und dann vermeintlich in der "Technik" zu landen welche einen an die Serie "IT Crowd" Erinnert mit programmierten Standard Antworten. https://www.youtube.com/watch?v=PtXtIivRRKQ

Ergebins von 3h Telefonieren:

Gefragt hatte ich nach der Funktionwesie wie da 4,6KW Umrichter asureichend sein Kann. -> "Die Übewrschüssige Engeie welche inicht in den vollen Akku geladen werden werden in der SENEC Cloud gespeichert oder sie verbrauchen die Energie selbst. Die Maximale Leistung wird der Hybridleistung Entnomen"
Meine Verbraucher hängen aber nicht auf dem 48V Akku-Zwischenkreis sondern hinter dem Wechselrichter welcher nur 4,6KW kann. -> "Die Überschüssige Engeie welche inicht in den vollen Akku geladen werden werden in der SENEC Cloud gespeichert oder sie verbrauchen die Energie selbst. Die Maximale Leistung wird der Hybridleistung Entnomen"
Aarg, Kopfweh :evil: ....
Was ist die Hybridleistung? -> konnte/wollte man mir nicht auf technischen Niveau erklären.


Ich vermute dass sich die Hybridlestung aus Maximaler Ladeleistung + Maximale Wechselrichterleistung - Wirkungsgrad Ererchnet wird und so auf 7,2KW Hybridleistung kommen.

Funktionsweise/verhalten nach welchen Kriterien eingespeißt/geladen/entladen wird konnte/wollte mir auch niemeand Erklähren.

Die Kiste selbst hatt auch eineige Schnittstellen wie Ethernt, CAN, COM beschriftet seitlich wozu ich keine Doku bekomme wozu die alles gut sind und ob sich darüber was in Sachen Telemetrie abgreifen lässt, Lade/Entladeverhalten Steuern kann. Evtl. mal sniffen was sich da tut.

Wollte eigentlich gerne Lokal hier auf meinem Server mitloggen wie Spannungen/Ströme der beiden Solarstränge, Spannung/Ströme/Ladezustand Ah/Temperatur der drei Akkupacks, Spannung/Ströme/Temperatur Wechselrichter, Spannugen/Ströme/Leistung aller drei Phasen verbrauch vom Haus, betriebsmodus/status der Kiste.

Laut der Installationsfirma braucht man das nicht und von SENEC gibts leider auch keine Informationen bisher. Die Email welche ich mit den der frage vor drei Wochen gestellt ab wurde heute beantwortet mit dem Link dass ich es dort Runterladen könne:
https://senec.com/de/unternehmen/download
Nur das dort finde ich leider keine technischen Dokus zum Download mit denne ich was Anfangen kann... In drei Wochen kommt dann vermutlich erst die nächste Antwort...

Aber daer Kasten "muss" ständig am Internt hängen, sonnst schaltet sich das Ding nach 6h von selbst ab. :shock:

Aufgepäpelte Logdaten für den 0815 Kunden lassen sich dann auf deren Webseite einsehen aber auch nicht downloaden aber man kann ne Wanze wie Alexa/Cortana anflanschen...

Dann hatt der Kasten auch selbst noch eine Weboberfläche mit Adminbereich welcher Passwortgeschützt ist und die Installationsfirma nicht rausrücken will mit der Begründung: "Es ist kein Spielzeug" (Ich bin als Elektroniker welcher Frequzumrichter und Schaltnetzteile Entwickelt anscheinend nicht Qualifiziert genug oder was?)

Im bereich Status werden immerhin ein paar Parameter Angezeigt aber leider auch nur halbscharig und zum Teil mit Vorzeichenfehler.
Von da könnte ich quasi auch ansetzten die Telemetriedaten rauszukratzen.

Auf EMV bin auch schon gespannt wenn das ding dann richtig Inbetrieb geht nach Zählertausch.

Wenn ich mit der Installationsfirma soweit durch bin kommt noch ein schöner Baubericht. Der Laden hatt noch was Nachzubessern, Dokumentation und Prüfung nach DIN VDE zu erledigen und bracht insgesammt schon drei Monate dafür alles zu installieren...
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Hightech
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Hightech »

Bei PV Anlagen bis 9,9kw MUSS die Einspeisung PV Anlage auf. 70% der installierten Leistung gedrosselt sein. Es ist dann so wenn man 10kWp installiert hat man maximal 7kW einspeisen darf.
Alternativ richtet man eine Fernwirkeinrichtung vom Netzbetreiber ein so dass der im Bedarf Drosseln kann. Macht aber keiner weil das recht teuer ist.
Passt also schon.
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ESDKittel
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von ESDKittel »

Chefbastler hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 20:15 Aber daer Kasten "muss" ständig am Internt hängen, sonnst schaltet sich das Ding nach 6h von selbst ab.
Beim Gurgeln hab ich das hier entdeckt:
https://www.photovoltaik.eu/Archiv/Meld ... gilt-.html

Die Senec Speicher dürften demnach anscheinend garkeine dauerhafte Internetverbindung mehr fordern...
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Finger
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Finger »

Manchmal hilft es auch, die Brille des Herstellers aufzusetzen. Ich käme auch nie auf die Idee, einem Kunden Internas unserer Geräte wie Adminmenüs oder ähnliches zugänglich zu machen. Die Passworte kursieren bis ans Ende aller Tage. Durfte ich selbst schon so leidvoll erfahren... :roll: Und die Mitbewerber schlafen auch eher selten...
Auch wenn ich selber gerne oft mehr Informationen hätte.
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Virtex7 »

ich kann dank ähnlicher Erfahrung mit einem Kostal WR nur empfehlen, alle EEPROMs aus den Kisten auszulöten, auszulesen und nach Passwörtern zu durchsuchen.
Oder Hashes. Online gibt es Dienste, die Hashes brechen oder dies zumindest versuchen.

Selbst kann ich es ziemlich genauso nicht leiden, wenn ich ein Gerät kaufe und es dann nicht MIR dient, sondern dritten.
Eine Dauer-Internetverbindung ist so ziemlich das schlimmste, das man einem Gerät für die Stromversorgung antun kann. Über diese "Abregelung" werde ich mich jetzt nicht weiter äußern.. :evil:
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Chefbastler
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Chefbastler »

ESDKittel hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 21:42
Chefbastler hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 20:15 Aber daer Kasten "muss" ständig am Internt hängen, sonnst schaltet sich das Ding nach 6h von selbst ab.
Beim Gurgeln hab ich das hier entdeckt:
https://www.photovoltaik.eu/Archiv/Meld ... gilt-.html

Die Senec Speicher dürften demnach anscheinend garkeine dauerhafte Internetverbindung mehr fordern...
Jo da hab ich auch schon gefunden. Das mit den komischen Garantiebedingungen mit 24/7 Onlinpflicht haben die geändert aber den Onlinezwang das die Kiste überhaupt läuft anscheinend noch nicht. Hab grad nochmal in die Anleitung geschaut. da stehen immerhin 72h bevor sich der Kasten Schalfen legt...

Ist halt Doof wenn der Hersteller innerhalb den nächsten 20Jahren Pleite gehen und der Server offline gehen sollte.

Mal schauen was Wireshark alles zutage führt.

Da gibt es aber noch eine andere komische Garantie Klausel die besagt dass die Garantie erlischt wenn der User einen Netzausfall verursacht.
Sowas muss das Boot doch Problemlos Abkönnen. :?
Hightech hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 20:35 Bei PV Anlagen bis 9,9kw MUSS die Einspeisung PV Anlage auf. 70% der installierten Leistung gedrosselt sein. Es ist dann so wenn man 10kWp installiert hat man maximal 7kW einspeisen darf.
Alternativ richtet man eine Fernwirkeinrichtung vom Netzbetreiber ein so dass der im Bedarf Drosseln kann. Macht aber keiner weil das recht teuer ist.
Passt also schon.
Da könnte was dran sein, auch wenn ich das mit der Sinnhafigkeit der 70% Zwangsdrosselung unterhalb 10KW nicht ganz verstehe. Wobei 70% dann 5,25KW wären. Ein Digitales Rundsteuergerät ware sogar da, aber keine Ahnung ob man das von der EVU auch für PV-Analgen Paramentrieren lassen kann.
Laut der Installationsfirma wird nach Hybridleistung dimnesioniert. Mehr Infos gab bisher nicht.
Finger hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 22:12 Manchmal hilft es auch, die Brille des Herstellers aufzusetzen. Ich käme auch nie auf die Idee, einem Kunden Internas unserer Geräte wie Adminmenüs oder ähnliches zugänglich zu machen. Die Passworte kursieren bis ans Ende aller Tage. Durfte ich selbst schon so leidvoll erfahren... :roll: Und die Mitbewerber schlafen auch eher selten...
Auch wenn ich selber gerne oft mehr Informationen hätte.
Da muss ich dir natürlich auch Recht geben, ich gebe natürlich auch nicht Alles dem Kunden raus, aber dieverse Dinge bin ich schon der Meinung dass der Kunde selber Administrieren können sollte.
Nur als Kunde dem das ganze viel Geld und mittlerweile auch Nerven kostet wenn die Installationsfirma als auch der Hersteller keinerlei Technische Fragen beantorten will. Die Installationsfirma(welche das ganze auch Projektiert und verkauft hat) unzuverlässig mit billigen Subunternehmen Arbeitet wo ich mir nicht sicher bin ob ich da nochmal Jemanden greifen kann wenn was nicht Funktioniert/Geändert werden soll. Da kann ich nur hoffen das der Hersteller da noch was, auch nach 10Jahren, noch macht wenn die Installationsfirma was versemmlt(Der Grusch hätte im November 2019 Inbetrieb gehen sollen und ist es heute noch nicht.)

Nur so wie sich beide Firmen benehmen fühle ich mich als Kunde etwas beschissen/ausgenutzt nen blöden gefunden zu haben. Der Spaß kostet 25K€ und ich kann das Ding nicht selbst Administrieren und weis nichtmal nach welchen Kriterien es ladet/entläd/ins Netz einspeißst, wie gut die Akkus noch bei Laune sind ob beide MPPT Stränge noch ordentlich laufen.

Virtex7 hats erfasst.

Hab mehrmals während der Installation versucht mit dem Installateur ein Fachgespräch zu führen. Vergbebens, nur BWL mäßige Antorten oder ausweichen mit lauter werden mit irgendeiner unsinnigen Antwort. Analgenprüfung nach DIN VDE 0100-600/126-23 wird von dessen Meister momentan auch noch verweigert/nicht als Nötig empfunden...

Sorry falls es zu OT wird, mir geht die PV Geschichte momentan seit drei Monaten voll auf die Nerven weil nix Vorwärts geht und unstimigkeiten welche nicht/zäh gekärt werden können.
Konsole
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Konsole »

Hast Du mal versucht rauszufinden, ob die so eine Anlage überhaupt schonmal gebaut haben? Und evtl. Kontakt zu einem Referenzkunden aufgenommen?
Klar, ist jetzt aweng spät, aber vielleicht kann man so einen Erfahrungsaustausch anleiern...

Michael
xanakind
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von xanakind »

25k€?! :shock:
Mal eine ganz ernst gemeinte Frage, bitte nicht falsch verstehen:
Lohnt sich das denn überhaupt?
Für das Geld kann ich jede Menge Strom verblasen.
Dazu kommen dann ja auch bestimmt noch Wartungs & Reparaturkosten?

Was sich wirklich lohnen kann:
Der Kasten bekommt über das Internet permanent den aktuellen Strompreis.
Ist der Strompreis gerade sehr günstig oder gar negativ, bläst er seinen Akku voll (auch aus dem Netz)
Ist der Preis teuer, speist er zurück. Dafür ist eventuell die permanente Internetverbindung nötig?
das ganze erfordert aber halt auch einen entsprechenden Tarif vom Energieversorger und einen "Smarten" Stromzähler.
Wobei ich mir aktuell nicht sicher bin, ob es sowas für Privatkunden bereits gibt
Robby_DG0ROB
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Finger hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 22:12Ich käme auch nie auf die Idee, einem Kunden Internas unserer Geräte wie Adminmenüs oder ähnliches zugänglich zu machen.
Das gilt ja für mittlerweile alle Bereiche der Technik. Das Auslesen von irgendwelchen (Roh-)Messwerten, die für Service-/Wartungs-/Reparaturzwecke dienen, macht ja nichts kaputt und der Kunde kann damit auch nichts beschädigen, aber Mitbewerber können da u.U. von profitieren. Aber in der Regel bieten solche Zugänge ja auch die Möglichkeit, Test- und Prüfroutinen für Diagnose-/Abgleichzwecke aufzurufen, bei denen bestimmte Sicherheitsmechanismen nicht oder nur teilweise wirksam sind, oder irgendwelche Einstellungen, die bei falscher Einstellung viel Schaden anrichten können und/oder auch Gefährdungen verursachen können. Wer kommt dann in so einem Fall dafür auf, wenn der Kunde irgendwo "herumgespielt" hat?

Der Hersteller hat in seiner Hard- und Software bei der Approbation das Erkennen/Verhindern von gefährlichen Zuständen nachgewiesen und dann umgeht der Kunde das durch o.g. Handlungen, wenn er bspw. irgendwelche Stellgliedtests ausführt, ohne sich der Wirkung/Funktion im Klaren darüber zu sein. Daher ist es mehr als vernüftig, das nicht zugänglich zu machen.

Im Zeitalter von IoT, wo selbst klassische Hausgeräte ständig am Internet sind, um neben Fernzugriffen des Kunden auch Updates und Servicezugänge durch den Hersteller zu erlauben, wäre es fatal, wenn hier jemand unberechtigt Zugang bekommt. Folgen kann sich jeder denken…
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Hightech
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Hightech »

Theoretisch kann man selber Stromversorger werden mit sich selber als einziger Kunde. Dann kann man direkt an der Strombörse kaufen und verkaufen.
Rechtlich geht das und die Netzbetreiber müssen das mitmachen.
Aber man muss sich halt um alles kümmern wie EEG Umlagen, Steuern und so weiter.
Und man braucht einen gekauften eigenen Stromzähler mit online Anbindung. Der kostet, die Kohle muss man erst mal einspielen.
Till
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Till »

Aus den Gründen vermarkten viele Erzeuger wie Biogasanlagen usw. Ihren Strom auch schon nicht mehr direkt an der Börse, sondern über Anbieter, der übernimmt dann den Großteil des organisatorischen und bietet tools zur Steuerung der Anlage an.

Leider scheint der Markt der Batteriewechselrichter ziemlich übersichtlich zu sein, wenn man ein paar offene Schnittstellen möchte. Vor allem die Anbindung fremder Batterien wird nahezu komplett ausgeschlossen.
Bin da auch noch auf der Suche... Habe da noch ein bisschen Lithium herumgammeln...
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sub
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von sub »

Dieser 1phasige Kram ist der letzte Mist!

Ich habe mir gerade eine 10kWp-Anlage mit 11kWh-Akku und E3DC-Gerät in die Hütte gepflanzt.
Hat keine 22k€ gekostet, ist mit Notstromfunktion und 3phasig.
Der WR macht 12kW, die Batterie kann mit 3kW geladen/entladen werden.

In der Praxis sieht das dann so aus, dass bei z.B. 7kW vom Dach erstmal das Haus versorgt wird (~1kW), dann 3kW in die Batterie laufen und der Rest ins Netz. Umgekehrt wird erst die Batterie angezapft und dann das Netz, falls zu wenig Sonne da ist.
Intern regeln die per CAN den WR und fragen in rascher Abfolge den verbauten Zähler ab, um ständig nachzuführen.

Vorher hatte ich auch 2 Angebote eingeholt, trotz meines mehrfachen Hinweises auf 3PH, Notstrom und Gleichspannungssystem wurde mir irgendein Kram angeboten, der überhaupt nicht dem entsprach.

Die meisten Systeme haben keinen DC-Bus sondern hängen alle nur am Hausnetz. Dann schaufelt der WR erstmal alle Sonne aufs AC-Netz, dort zieht sich die Ladeschaltung der Batterie den Überschuß und muß im Zweifel selbst wieder wechselrichten. Überall Verluste. Wieso nicht jeder Hersteller einen DC-Bus hat, erschließt sich mir nicht. Selbst bei E3DC könnte man hier noch nachbessern und diesen extern zugänglich machen, um z.B. noch einen dritten Tracker nachzurüsten, denn oftmals hat man mehr als 2 Dachflächen und könnte hier noch was rausholen.

Fazit nach einigen Tagen übrigens: Trotz wechselhaftem Wetter und Winter ca. 50% des Strombedarfs schon per PV. D.h. die Anlage würde in der Konstellation schon +-0€ nach 20a herauskommen. Im Sommer sollte aber noch deutlich mehr drin sein.

Seltendämlich ist diese 10kWp-Deckelung, ich würde gerne noch 10 Panels in Richtung Westen montieren, würde dann aber über 10kWp haben und müßte deutlich höhere Gebühren für meinen Eigenstrom bezahlen. Dabei würde ich trotzdem das Meiste selbstverbrauchen.
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von virtexultra »

Chefbastler hat geschrieben: Di 11. Feb 2020, 23:36 Ist halt Doof wenn der Hersteller innerhalb den nächsten 20Jahren Pleite gehen und der Server offline gehen sollte.
Das ist leider sehr realistisch:
Im bayrischen Raum gab es einen Unternehmensverbund aus verschiedenen Energieversorgern (z.B. N-ERGIE) und Siemens mit dem Namen Caterva. Dieser hat in einem Pilotprojekt Energiespeicher in Privathäuser verbaut. Er ist inzwischen insolvent und auch die Nachfolgegesellschaft Alelion (Schweden) hatte bald kein Interesse mehr diese Speicher weiter zu betreiben. Somit wurden die Speicher zirka 4 Jahre betrieben - dank eines nicht mehr verfügbaren CC Servers ist ein Weiterbetrieb nicht einfach möglich.
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Arndt
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Arndt »

Die 70%-Abregelung ist quasi ein "Angst-Hosenträger" der Energieversorger...
Die rechnen halt damit, bzw. haben das Problem, dass es überall diese Kleinanlagen auf privaten Hausdächerns gibt und wo es früher ein paar wenige große Kraftwerke waren, gibt es heute unzählige, die sich dann auch nicht mal vernünftig auf das Netz regeln lassen.
Also haben sie ein "Peakshaving" eingeführt um mehr Stabilität im Netzt zu bekommen.

Was die 10kWp-Grenze angeht, so ist das alles relativ, denn streng genommen muss man nur sicherstellen, dass man nicht mehr als 10/7kWp einspeist....
Was man mit den übrigen 50kW aus eigener Produktion anstellt, kann mir keiner vorschreiben! Naja, ausser der Sache mit dem Plutonium... :lol:

Bezüglich Schnitstellen mag ich meinen SMA Tripower, der Modbus ist zwar echt zick und redet nur mit mir, wenn genug Sonne scheint, aber SBFspot&co. tun Ihren.
Was für eine Diva :roll:
Man kann dem Humpen sogar Sollwerte P,Q,phi vorgeben und schlimmstenfalles schmeißt man einfach das Ladegerät vom Elektrokarren, oder eine Heizpatrone im Boiler an ;)

Wer sich das Design des E3DC ausgedacht hat gehört doch aber echt erschossen, oder?!?
Mir ist es auch eher unheimlich sich freiwillig so einen dicken LiIonenhaufen ins Haus zu stellen, daher suche ich eigentlich einen für draußen.
Der Freund hier wäre da schon nahe dran: https://www.photovoltaik4all.de/lg-chem ... n-speicher
Der Vorteil von AC-gekoppelten System ist übrigends, dass man PV, Windkraft, Ergometer, Elektrogurke, usw. und so fort auch über größere Distanzen zusammen kriegt.
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von radixdelta »

sub hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 11:53Seltendämlich ist diese 10kWp-Deckelung, ich würde gerne noch 10 Panels in Richtung Westen montieren, würde dann aber über 10kWp haben und müßte deutlich höhere Gebühren für meinen Eigenstrom bezahlen. Dabei würde ich trotzdem das Meiste selbstverbrauchen.
Wenn sich da nichts gravierendes in den letzten Monaten geändert hat kannst du das machen. Die 10kWp sind pro Anlage, nicht pro Dach oder pro Grundstück oder Anschluss. Es ist dann einfach eine neue Anlage.
Nichtsdestoweniger ist die Regelung totaler Bullshit. Wir planen mittel- bis langfristig einfach jede Dachfläche voll mit Solar zu belegen. Das wären je nach Wirkungsgrad und Technologie 40-80kWp. Da sind solche Deckelungen natürlich hinderlich. Allerdings war nie geplant alles komplett auf einmal zu machen. Das soll eh nach und nach gemacht werden, muss ja auch Finanziert werden. Der erste Schritt pro Dach ist der teuerste, da wird alles vorbereitet, dann wird Jahr für Jahr 10kWp zugebaut. Evtl. auch 20kWp, weil 2 Dächer und ich pachte dann einfach den kompletten Stallkomplex. Ja zwei Zähler, aber egal, wenn der Ausbau komplett ist fusionieren wir. 8-)

Ach ja, die Leistung vom Batterie-Wechselrichter zählt zu den 10kWp, wenn ich das nicht fehlgepeilt habe. Darum haben DC-gekoppelte Systeme einen kleinen Vorteil, sie können volle 10kWp vom Dach holen und volle 10kW aus den Batterien ziehen. Sonst werden alle Wechselrichter zusammen gezählt. Ich bin auch kein Fan von Verlusten, aber AC-Gekoppelte Systeme sind trotzdem schon irgendwie Flexibler. Da kann ich den Speicher hinstellen wo er in Ruhe Abbrennen kann ohne Schaden anzurichten :lol: Und jetzt musste ich glatt erstmal die Suchmaschine anwerfen und schauen ob es tatsächlich Netzgekoppelte Ergometer gibt ;)
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Bastelbruder »

Natürlich gibt es netzgekoppelte Ergometer. Oder soll die Wirbelstrombremse womöglich aus dem Händiakku betrieben werden?
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Arndt
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Arndt »

https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 12#p302312

BTT, SENEC habe ich mir auf einer Messe auch schon einmal angeschaut und das Konzept war mir auch von anfang an irgendwie suspekt.
Die Idee ist natürlich grundsätzlich toll, aber die Abhängigkeiten sind riskant.

@radix, soweit mir bekannt, gelten die 10kW pro Netzanschluss des Betreibers, ich müsste jetzt die TAB durchwühlen für eine verlässlige Aussage.
Arbeitest Du beim nem EVU?
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von radixdelta »

Das Ergometer hatte mich lange genug verunsichert um die Suche auszulösen, und es gibt den oekotrainer... :?
Arndt hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 13:07Arbeitest Du beim nem EVU?
Nein, aber ich hatte mich da mal genauer schlau gemacht und auf verschiedenen Seiten und Foren die Aussage gefunden daß mehrere Anlagen je Netzanschluss möglich sind. Das ja schon allein deshalb weil eine neue Anlage andere Vergütungen bekommt. Da will man natürlich nicht daß die Altanlage erweitert wird um mehr Strom zu alten Vergütungssätzen einspeisen zu können. Also wird eine Erweiterung Abrechnungstechisch als neue Anlage behandelt.
Es kann natürlich sein daß sich hier in den letzten 1-2 Jahren was verändert hat, ich habe das auch nur aus dem Internet zusammengesucht und weiß im Detail auch nicht wie alt die Infos sind.
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 10:30 Natürlich gibt es netzgekoppelte Ergometer. Oder soll die Wirbelstrombremse womöglich aus dem Händiakku betrieben werden?
Früher braucht es das nicht, da genügte eine 500 W Gleichstromlichtmaschine: RTG.
xanakind
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von xanakind »

sub hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 11:53 Hat keine 22k€ gekostet, ist mit Notstromfunktion und 3phasig.
Ok, das mit der Notstromfunktion ist eine geile Sache und 22k€ sind schon etwas besser.
Ich überschlage mal ganz grob und rechne Großzügig.

Für 22k€ bekomme ich etwa 75.852,06kWh (bei 29 Cent Strompreis)

Dafür bekommt ein 4 Personen Haushalt für 18,965 Jahre Strom (4000 kWh angenommen)
Angenommen, solch eine Anlage für 22k€ spart 50% an Stromkosten ein, dann sind die Kosten schon nach 9,482 Jahren gedeckt.

Jetzt müsste man mal wissen, was man in der Zeit denn für Reparaturkosten (z.B. Hagel, Durchgebrannte Wechselrichter...) hat und was der Akku nach 10 Jahren noch taugt.
Das weiss ich leider nicht.
Jerry
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von Jerry »

xanakind hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 15:58
sub hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 11:53 Hat keine 22k€ gekostet, ist mit Notstromfunktion und 3phasig.
Dafür bekommt ein 4 Personen Haushalt für 18,965 Jahre Strom (4000 kWh angenommen)
Angenommen, solch eine Anlage für 22k€ spart 50% an Stromkosten ein, dann sind die Kosten schon nach 9,482 Jahren gedeckt.
Wenn ich nur 50% einsparen kann, dann armortisiert sich die Anlage plötzlich doppelt so schnell? Klingt vielversprechend, kann ich aber so nicht ganz glauben. ;)
xanakind
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von xanakind »

Kann ich irgendwie auch nicht so ganz glauben.
Wer belastbare Zahlen hat, kann mich sehr gerne korrigieren.
Ohne das ganze jetzt schlechtreden oder gar ins negative zu ziehen:
Ich bin hier der Meinung: Unter dem Strich lohnt sich das ganze Finanziell wohl kaum.
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ferdimh
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Re: SENEC V3 hybrid der unbekannte Würfel

Beitrag von ferdimh »

Äh, du hast dich einfach bzgl Division/Multiplikation verrannt.
Halbe Kohle pro Zeit sparen bedeutet doppelte Zeit brauchen. Also rechnet sich das Ding erst nach ~37 Jahren.
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