Hochspannungszeug vergießen

Der chaotische Hauptfaden

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Nicki
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Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Nicki »

Moin,
vorhin durfte ich einen Oszillator+Kaskade zerlegen, da die Versiegelung mit Autoklarlack grandios fehlschlug (untragbare Leckströme) und das Abdichtwachs unbekannter Zusammensetzung auch keine Besserung brachte.
Wie stelle ich es jetzt an, dass die neue Platine auch bei eventueller Betauung nicht einfach abraucht oder aussteigt?
Ohne Beschichtung war der Leerlaufstrom okay.
Die soll in das Gehäuse (m)eines Nachtsichtgeräts...
Kaptonband wollte ich drumherumwickeln, aber damit ist die Platine ja nicht luftdicht verpackt.
Epoxi widerstrebt mir etwas, ich will da auch noch mal minimaldestruktiv wieder rankommen können.
Heißkleber hatte ich in Erwägung gezogen.
Kerko
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Kerko »

Plastik 70 von Kontakt Chemie? Da kann man durchlöten.
Em-Ei-Ti
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Em-Ei-Ti »

Das Zeug in das Fräser und andere Schneidwerkzeuge zur Versiegelung der Schneiden getaucht werden hat sich mal als durchaus brauchbar erwiesen zur
Neuisolierung der Platinenunterseite eines Spannungswandlers für eine HeNe-Laserröhre.
Das bernsteinfarbige Zeug ist nicht wirklich hart wenn's Raumtemperatur hat und auch nicht hochsommerfest, aber beides könnte auch
vorteilhaft sein, wenn man an die damit vergossene Schaltung nochmal ran muß
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tschäikäi
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von tschäikäi »

Wenns nicht sonderlich heiß wird (das scheint ja hier der Fall zu sein)
würde ich normales Kerzenwachs testen.
Das geht schnell und billig und man kanns wieder rauskochen wenns nicht funktioniert.
Gruß Julian
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Gerald
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Gerald »

Heißkleber !
Damit habe ich verlötete HV-Kabel, die an der Luft cm-weit gesprüht haben stundenlang erfolgreich dicht bekommen.
Für die paar 100V im Nachtsichtgerät sollte das ausreichen, vor allem kann man das mit einem Haartrockner wieder entfernen.
Wichtig ist, die Schaltung vorher gut zu temperieren (z.B. im Backofen, Fön), damit der Heißkleber eine Innige Verbindung eingeht.

Gruß
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Nicki
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Nicki »

Es sind 4,8kV ;)
Da das aber eh erst mal ein Versuchsaufbau ist und ich gestern ein Ergebnis haben wollte, habe ich es einfach mal nur in Kaptonband eingewickelt, mal schauen wie das hält, vielleicht baue ich das auch irgendwann mal auf "ordentlich" um :D
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Gerald
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Gerald »

Nicki hat geschrieben:Es sind 4,8kV ;)
Bei mir war es locker das 10-Fache...
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Nicki
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Nicki »

Ja, das hatte aber vermutlich auch ordentlich Abstand drumherum ;)
Ich will das ganze Geraffel mit Akku in das Gehäuse packen, wo früher Trafo und Oszillator drin waren.
Lukas94
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von Lukas94 »

Schau dir mal Fingers Röntgenprojekt an, da solltest du Antworten finden. Ich persönlich sammle für sowas dieses rote Wachs, in dem Ba*ybel eingepackt sind. Bei kleineren Spannung die Lötstellen im noch heißen Zustand einmal reinstecken und so versiegeln, bei mehr Dampf einen Tiegel aus Alufolie biegen und darin die Verbindung eingießen.
ozonisator
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Re: Hochspannungszeug vergießen

Beitrag von ozonisator »

Wachs! Vorher schön auskochen wegen Wasser... Dann einfach einsumpfen damit.
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