Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Der chaotische Hauptfaden

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haupes
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Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von haupes »

Hallo zusammen,

ich grüble gerade über ein Rauchmelderkonzept für zuhause. Es handelt sich um ein privat bewohntes Haus mit Keller, 3 bewohnten Geschossen und unbewohntem, aber (für Gäste) ausgebautem Dachgeschoss.
Bisher ist im Treppenhaus auf jedem Geschoss ein Rauchwarnmelder angebracht, innerhalb der Wohnungen keiner. Ab dem 31.Dezember 2014 gilt hier in BW die Nachrüstpflicht für Schlafräume und deren Rettungswege und zudem kann ich auch besser schlafen, wenn ein paar dieser Tierchen verbaut sind.

Die Infrastruktur für eine verkabelte Anlage à la Finger ist nicht vorhanden und mir ein wenig zu viel Aufwand (Löcher bohren) und optische Hürde (Kabelkanäle). Da gibt es ja Funklösungen. Da ich aktuell insgesamt 20 Melder auf der Liste habe (Keller noch nicht mitgerechnet), soll das Ganze natürlich günstig werden.

Aktuelle Idee ist, Pollin-Funkmelder mit Lithium-Batterien zu betreiben und an einen Melder (quasi als Empfänger) eine GSM-Benachrichtigung zu häkeln (man könnte auch über die Fritzbox alle Telefone klingeln lassen).

Nun stellen sich mir einige Fragen:

1) Hat jemand Erfahrung mit den günstigen Funk-Rauchmeldern mit der Bezeichnung KD101LA / FA20RF / ELRO / Flamingo / WL2 / RM-210RF / mumbi RMF 100 (das scheinen mir alles die gleichen zu sein; ersteren gibt bei Pollin unter http://www.pollin.de/shop/dt/ODE4OTE0OT ... 101LA.html)

2) Hat jemand Erfahrung bezgl. Lithium-Batterien zur langen Laufzeit in preisgünstigen Rauchmeldern? Unter http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... der#p12156 findet sich eine schlüssige Erklärung, warum keine Lithium-Batterien verwendet werden sollten. Könnte man die trotzdem verwenden durch Anpassung der Melderschaltung (zu finden unter http://www.finger.de-web.cc/melder/MC145012P.pdf; Kondensator C4 verringern?

3) Haben die Melder/Sender eine eindeutige ID, um sie von einem Drittempfänger identifizieren zu können (->Drahtlos-Meldezentrale)?

4) Wird das Unterspannungssignal (bei dem der Melder in größeren Abständen kurz piepst) auch über Funk auf die anderen übertragen?

5) Macht das hier alles gerade Sinn außer in meinem Kopf?

6) Wo überall sollten Melder verbaut werden? Meine Annahme ist bisher Schlafräume, Fluchtwege aus diesen [Pflicht], Wohn- und Arbeitsräume (nur einer bei zwei nebeneinanderliegenden Räumen mit ebener Decke ohne Türsturz dazwischen), keine in Bad und Küche. Keller?

7) Wie Rauchmelder am Besten auf Funktion testen? Laut Wikipeter ist Zigarettenrauch kontraproduktiv, da es die optischen Wege zusetzen kann. Etwas in der Art E-Zigarette (Propylenglykol/Glycerin) verdampfen? Die speziellen Test-Rauchhölzer sind auch nicht gerade günstig.

Genug getextet, freue mich auf Antworten :-)

Gruß Alex
Henning
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Henning »

Habe gerade einen ewig langen Text geschrieben, war nun einfach weg...

Habe nur was zur letzten Frage. PG lieber nicht nehmen! Öliger Rückstand, will man nicht in der Optik haben.

Melder werden von Profis mit Spray getestet, Sonderfälle mit Rauchröhrchen.
radixdelta
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von radixdelta »

zu 6: Schlafzimmer und Fluchtwege sind halt essenziell. Nächstwichtigst: Kinderzimmer auch wenn das Kind nicht drin Schläft (Spielzimmer) bzw. überall wo Kinder spielen. Ansonsten da wo Feuer halt so entsteht, also Elektrogeräte auch mal unbeaufsichtigt am Netz sind, Wohn- und Arbeitszimmer sind da sicherlich ganz weit vorn. Hobbyräume, Werkstätten und Hauswirtschaftsraum, Heizungskeller, Waschküche sind auch Kandidaten. Da ist natürlich zunehmend mit Fehlalarmen durch Staub- und evtl. auch Dampfentwicklung zu rechnen. Dann kann man auf Hitzemelder ausweichen.

Testen: Mit ein wenig Suche findet man 'ne Dose Testspray für etwa 10€ incl. Versand. Damit kann man 100x testen laut Hersteller. Das geht doch in Ordnung und ist Praktisch.
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Toni
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Toni »

Warum Lithium?
Habe auch Funkmelder, und die Batt. halten ca. 3Jahre bis der erste tickt.

Dann gleichzeitig Batterien von allen tauschen, und du hast wieder 3J. Ruhe

Edit: Ticken wird nicht über Funk übertragen
duese
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von duese »

Ist es bei Rauchmeldern nicht wie bei Werkzeug? Ich würd da nicht zu sehr sparen.

Die einfachen Funkmelder lösen wohl nur alle aus. Da den Verursacher finden ist u. U. gar net so einfach. Es gibt auch intelligentere Systeme, bei denen man im Alarmfall per Taster die Dinger stummschalten kann (um die Feuerwehr zu rufen) oder alle bis auf den ausgelösten stummschalten kann.

Hersteller weiß ich nicht, könnte ich aber in Erfahrung bringen (ein Freund hat die verbaut. Unsere Wohnung ist zu klein für Funkmelder...)
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Heaterman
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Heaterman »

Das Ritter-MX-System kann das:

http://www.rev.de/DE_produkt_2982.ahtml
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UMdih
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von UMdih »

haupes hat geschrieben:Hallo zusammen,
1) Hat jemand Erfahrung mit den günstigen Funk-Rauchmeldern mit der Bezeichnung KD101LA / FA20RF / ELRO / Flamingo / WL2 / RM-210RF / mumbi RMF 100 (das scheinen mir alles die gleichen zu sein; ersteren gibt bei Pollin unter http://www.pollin.de/shop/dt/ODE4OTE0OT ... 101LA.html)
Die Pollin Funkrauchmelder haben wir in der Firma und habe bzw. hatte ich Zuhause. Zuhause betreibe ich die jedoch nur noch als Rauchmelder ohne Funkverbindung
(also nur noch mit der 9V Blockbatterie), aufgrund von zu vielen Fehlalarmen und sehr häufig leeren Batterien. Seit dem ich die "nur noch" als Rauchmelder ohne Funk-
verbindung betreibe, hatte ich keinen einzigen Fehlalarm mehr. In der Firma hatten wir damit bisher noch keinen Fehlalarm, wohl schon zwei korrekt gemeldete Alarme
(Entwicklung kostet Geld und erzeugt gelegentlich viel Rauch und Gestank...). Gezeigt hat sich aber auf alle Fälle, dass man auf jeden Fall alle Batterien in allen Rauch-
meldern gleichzeitig erneuern sollte, sobald der erste Low Batterie meldet, ansonsten kommen die restlichen Rauchmelder dann mit unterschiedlichen Tagen Verzögerung
schön nacheinander. Und die Batterien halten bei den Rauchmeldern höchstens 12 Monate, daher eher früher wechseln!!!
FAZIT: Die Pollin Funkrauchmelder habe ich vor etlichen Jahren gekauft, als Pollin die gerade neu im Programm hatte und alle anderen Konkurrenzprodukte deutlich teurer
waren. Aus damaliger Sicht war der Preis okay und die Leistung bzw. Qualität entsprach dem Preis. Heute würde ich die jedoch nicht mehr kaufen und statt dessen lieber
etwas mehr Geld in gute (ggf. Marken?) Produkte investieren.
TDI
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von TDI »

Moin,
hier tuen seit ~10 Jahren günstige Rauchmelder von Aldi. Die ersten OEM-Batterien hielten ca. 1 Jahr. Die dann eingesetzten Alkali-Batterien aus dem Supermarkt kommen auf über 3Jahre.
Der Batterie-leer-Alarm kommt i.d.R. nachts, wenn die Raumtemperatur aufgrund der Nachtabsenkung der Heizung sinkt und die Batterie dann am schwächsten ist. Das Problem dabei ist, daß die meisten Leute den Melder dann entnervt von der Decke reissen und ihn nicht oder ggf. sogar ohne Batterie dort wieder hinhängen.
Mein Tip daher: grundsätzlich in festen Zyklem (z.B. Jahresanfang) die Batterien wechseln. Ich schreibe bzw. ritze auf jede Batterie das Einbaudatum. In dem Zuge dann gleich den Melder mit der Prüftaste testen. Bei letzterem wird der Strom in der LED der Messkammer so stark vergrößert, daß das Streulicht reicht um den Sensor auszulösen. Die Prüfung ist eigentlich ausreichend zuverlässig.
Bei der Auswahl der Rauchmelder würde ich auf jeden Fall darauf achten, daß sie anerkannten Standarts entsprechen, also z.B. BSI oder VDS geprüft sind.

Alles, was über o.g. hinaus geht (z.B. Funk und LI-Batterie) halte ich eher für Luxus als für wirlich nötig.
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xoexlepox
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von xoexlepox »

radixdelta hat geschrieben:Dann kann man auf Hitzemelder ausweichen.
Hast du eine Ahnung, ob das eine "rechtlich zulässige Variante" für die bevorstehende Verordnungswut ist? Denn so etwas habe ich hier bereits. Einen Rauchmelder wollte ich mir (als Raucher) nicht unbedingt unter die Decke nageln, um dann (spätestens beim zweiten Fehlalarm) dem Ding eine "umfassende Neuprogrammierung mittels eines Hammers" zukommen zu lassen ;)
radixdelta
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von radixdelta »

Dort wo mit Dampf und Rauch betriebsbedingt zu rechnen ist, wie Waschküche oder Küche sind Hitzemelder zugelassen, weil eben nichts anderes funktioniert. Allerdings melden die auch erst ab 'ner gewissen Hitze, dann ist so ein Feuerchen schon gut zugange und hat auch schon ordentlich Rauch fabriziert. Das ist also nicht empfehlenswert und wahrscheinlich auch nicht zulässig wo rauchmelder pflicht sind weil Schwelbrände nicht oder sehr spät erkannt werden.

Wenn der Rauchmelder weit weg ist vom Raucher löst er normalerweise auch nicht aus. Wenn in dem betreffenden Raum keine Rauchmelderpflicht besteht und man trotzdem was tun möchte kann man den Melder auch 'ne Handbreit unter der Decke an die Wand tun. Das ist zwar unzulässig aber wenn genügend Rauch im Raum ist löst er trotzdem aus noch bevor der Melder im Flur z.B. etwas vom Feuer bemerkt hat. Das ist auch für den Hobbyraum mit Lötstation 'ne gute Alternative.
space24
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von space24 »

Hi

Ich habe zuhause bei mir eine Esser 8000c Brandmeldeanlage mit O²T Meldern installiert. Das sind mehrkriterienmelder die nicht einmal in der Küche auslösen wenn man mit vieeeel Qualm anbrät... Genau sowenig bei Zigaretten Rauch. Nur wenn man ein Brennendes Blatt Papier drunter hält löst er sofort aus.

Vor der BMA hatte ich von Gira die DUAL/VDS Rauchmelder, die waren auch sehr Fehlalarm sicher. Das gute an diesen Meldern ist das sie erkennen ob es gerade "Nacht" ist und so erstmal kleine Fehler wie Batterie fast leer bis zum nächsten Tag unterdrücken. So wird man wegen sowas nicht aus dem Bett geworfen.

Was ich gar nicht empfehlen kann sind diese "billig" Rauchmelder die lösen andauernd aus bzw. wenn man sie dann nach ein paar Jahren mit Prüfgas mal testet gar nicht mehr...


Gruß Nils
Name vergessen
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Name vergessen »

Abgesehen davon, daß ich diese Rauchmelderpflicht für eine weitere Gängelung (evtl. auch als Zusatzschikane für Raucher gedacht) und bürgerbezahlte Industriesubventionierung (besonders der Batterieindustrie, genau wie diese idiotischen AAA-Zellen, die neuerdings in jedem Mist stecken) halte, kann ich zumindest zu Punkt 4) eine gegenteilige Erfahrung sagen: mindestens ein System überträgt auch die Batteriewarnung an alle Melder. Dieses System ist bei einem Bekannten im 8 stöckigen MFH verbaut und ich war da, als das losging. Freitag Abends, gegen 22:00. Der Melder mit der leeren Batterie hätte dies eigentlich durch eine leuchtende LED anzeigen sollen... erkennt jemand die Ironie daran? Genau so gut hat das dann auch funktioniert...
Natürlich waren nicht alle Leute zuhause und daher war die einzige Lösung, daß einer mit Leiter das ganze Treppenhaus abgeklappert hat, um alle erreichbare Dinger abzusammeln und ohne Batterie in einer Ecke zu entsorgen. Die Untersuchung ergab, daß die Fachfirma überlagerte Batterien verbaut hatte, diese war aber zwecks Batterietausch selbstverständlich nicht vor Montag zu haben.

Fazit: meiner Meinung nach wäre es besser, das Low-Bat-Signal NICHT zu übertragen...

Und was den Preis angeht: für so eine Zwangsmaßnahme VIEL zu teuer, da sperrt sich bei mir gleich noch das Portemonnaie mit dagegen.

Aber wahrscheinlich werden diese Melder auch deshalb in Zukunft wichtiger, weil durch die ganzen Wärmedämmgeschichten, die allesamt super brennen, sämtliche Hürden wie Decken eingerissen werden, da das Feuer dann prima IN der Außenwand hochklettern und sofort alle Etagen erreichen kann... seltsam, daß DAZU keiner was schriebt... (schreiben DARF?)

Edit: Das mit den Fluchtwegen sollte man, wenn man denn schon mitspielt, nicht auf die Fluchtwege aus den Schlafräumen beschränken; also allgemein auf Flcuhtwege ausdehnen, denn was nützt es schon, wenn man aus dem Schlafzimmer duirch den Flur rennt, nur, damit es im Treppenhaus auch brennt. Andererseits gibt es ohnehin in einem Haus nur einen Fluchtweg, da ist es dann also eigentlich auch schon egal, ob man da einen Melder hat. EIGENTLICH wäre es sinnvoll, an jeder TÜR in jeder Richtung eine Anzeige "brennt/brennt nicht" zu haben, damit man nicht im Panikfall auf irgendein Piepsen lauschen muß, bevor man öffnet. :roll:

Wenn alle Melder gekoppelt sind, piepst es sowieso in jedem Raum, da kann man ohne solche Anzeige eh nicht wissen, wo es nicht brennt, um den Raum zu umgehen.
uli12us
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von uli12us »

düse, wenn ein Rauchmelder Alarm gibt, dann so schnell wie möglich, raus aus der Bude. Da würde ich mich nicht damit aufhalten, rauszufinden von wo der Alarm kommt. Wenn das stimmt, was die im Fernsehen über Brände sagen, dann ist in 2 Minuten bereits nix mehr zu machen.
Virtex7
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Virtex7 »

also bitte...

ein Rauchmelder meldet Rauch. das können meine Augen + Nase auch. Also kann ich auch relativ gefahrlos suchen.
bei CO wär das anders, das kann man nicht riechen oder sehen, irgendwann fällt man nur um und guckt blöd, denn dann ist man tot.

von daher würde ich auch auf jeden Fall die Ursache suchen gehen, wenn das nur irgend eine Schmorstelle ist, kann man die einfach austreten (Schuhe vorausgesetzt) oder mit dem normalen Feuerlöscher killen. Dass "in 2 Minuten" nichts mehr zu machen sei, kann und will ich nicht glauben, villt. wenn es sich um ein Strohlager oder einen Raum voller ausgetrockneter Weihnachtsbäume handelt...ja ok. dann schon.
Aber bei einer Werkstatt oder einem normalen Wohnzimmer mit Sofa, Tisch und Stühlen, das kann man, denke ich, auch nach 5 min noch mit einem gescheiten Löscher unter Kontrolle bringen....

Fernsehen... naja. pfff... soll glauben wer will :?
Da müsstmer auch mal die Sendung wissen, die sowas behauptet.
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Heaterman
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Heaterman »

Für Raucher, Küche & Co. gibt es Rauchmelder, die auf Tastendruck die Ansprechschwelle für 10 oder 16 min. deutlich erhöhen und solange nicht auslösen.

Damits nicht zu OT wird, hier mal meine Verteilung im Haus (Grundriss nur grob maßstäblich). Rot: normale Rauchmelder, immer mit Alkaline-Batterien; Grün: Funk-Rauchmelder, vor allem nützlich bei abgelegeneren Räumen, gehen auf die Alarmzentrale im Flur; Gelb: Gasmelder im Heizungsraum
Unbenannt-1.jpg
Azze
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Azze »

Name vergessen hat geschrieben:Aber wahrscheinlich werden diese Melder auch deshalb in Zukunft wichtiger, weil durch die ganzen Wärmedämmgeschichten, die allesamt super brennen, sämtliche Hürden wie Decken eingerissen werden, da das Feuer dann prima IN der Außenwand hochklettern und sofort alle Etagen erreichen kann... seltsam, daß DAZU keiner was schriebt... (schreiben DARF?)
Mineral- und Glaswolle brennen gut? Erkläre doch mal. Das ist mir neu...
Bitte Vorsicht bei Verallgemeinerungen.

Tatsache ist, dass auch bei einer PS-Außendämmung nicht sofort die Bude hoch geht, wenn irgendwo ein Zimmer brennt. Bei fachgerechtem Einbau wird nämlich über jeder Türe und jedem Fenster eine Überschlagsicherung eingebaut. Das ist eine nichtbrennbare Dämmschicht in der Außendämmung, die verhindert, dass die aus dem Fester schlagenden Flammen dort in die Dämmung eindringen können. Bei den Fällen, die in letzter Zeit durch die Medien gingen, besteht der dringende Verdacht, dass auf solche Sperren bewusst oder durch Nachlässigkeit verzichtet wurde.
wenn ein Rauchmelder Alarm gibt, dann so schnell wie möglich, raus aus der Bude. Da würde ich mich nicht damit aufhalten, rauszufinden von wo der Alarm kommt. Wenn das stimmt, was die im Fernsehen über Brände sagen, dann ist in 2 Minuten bereits nix mehr zu machen.
So ist es, und das wird euch jeder Feuerwehrmann gerne bestätigen. Dabei geht es gar nicht mal darum, dass die Bude innerhalb von zwei Minuten lichterloh im Vollbrand steht, der nicht mehr gelöscht werden kann. Das ist nicht der Fall. Aber innerhalb von zwei Minuten kann eine Wohnung oder Etage so total verraucht sein, dass keine Orientierung mehr möglich ist - sogar für die ortskundigen Bewohner. Ach ja, nebenbei sind die Rauchgase auch so ein ganz kleines Bissel giftig. Die meisten Brandopfer sterben nicht duch die Flammen, sondern liegen vor dem Bett oder drei Schritte vom Sofa entfernt, gekillt durch die Rauchgase. Drei Atemzüge aus dem vollen Rauch gezogen reichen meist aus, dir das Licht auszublasen. Im Stress merkst du das aber meist gar nicht. Deshalb gilt diese Zwei-Minuten-Regel, auch wenn es nicht jeder gerne glauben möchte. Unser Ausbilder sagte mal: "Richtig haben es im Nachhinein die Leute gemacht, die dann im Schlafanzug auf der Straße stehen. Denn die haben es überlebt."

Jedem Zweifler an dem Punkt wünsche ich einen angenehmen Tod.
Zuletzt geändert von Azze am Di 22. Apr 2014, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
doofi
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von doofi »

Heaterman hat geschrieben:Für Raucher, Küche & Co. gibt es Rauchmelder, die auf Tastendruck die Ansprechschwelle für 10 oder 16 min. deutlich erhöhen und solange nicht auslösen.
Bei meinen gut 4 meter hohen Decken wäre das irgendwie unpraktisch... Oder geht das per Kabel oder Funk?
Aber so lange ich lebe kommt mir eh kein Rauchmelder ins Haus.
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Wulfcat
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Wulfcat »

Hmmm Nachträgliche Festverdrahtung ist Immer ein Problem ---- Hatte Mal Flachverdrahtung unter die Tapeten geklebt , aber wenn eh die Tapete runter ist, dann kann man auch gleich den verputz schlityen und vernuenftige Kabel legen.... ausser natuerlich man hat ueberall nur Gipskarton.....
Dennoch ist Kabelbindung wie bei Finger das einzig wahre.
Funk hab ich bei mir inzwischen hassen gelernt ... habe hier in meiner Umgebung solch ein Funkmuell, das mann kaum Radio hoeren kann. Schon Wlan funktioniert kaum. Funk Feuermelder gehen im 3 Minuten abstand los, Funkthermometer erzalen menuedlich anderen Mist . Modellfernsteuerungen gehen garnicht. DVBT geht nur mit Aussenantennen und viel gewuerfel.....

Rauchmelder sind heute ein Muss.
Rauchgase sind heutzutage extrem giftig(bei mir hat jeder der Familie ne Gasmaske im Nachttisch) :idea:
Wenn mann dagegen an die Geschichten aus dem WW2 hoert, wo die Menschen durch Brennende Haeuser gerannt sind um ihre angehoerigen zu retten und alle heil rausgekommen sind....... Heute reicht zumeist ein einziger Atemzug Qualm und es ist vorbei......scheiss Plastikwelt....
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Kuddel
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Kuddel »

Gegen das nerfige Gepiepe bei Bränden wurden ja auch neuartige Rauchmelder erfunden:

http://www.der-postillon.com/2010/04/er ... r-mit.html

Gruß
Kuddel
doofi
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von doofi »

Wulfcat hat geschrieben: Wenn mann dagegen an die Geschichten aus dem WW2 hoert, wo die Menschen durch Brennende Haeuser gerannt sind um ihre angehoerigen zu retten und alle heil rausgekommen sind....... Heute reicht zumeist ein einziger Atemzug Qualm und es ist vorbei......scheiss Plastikwelt....
Ich will jetzt keinen "Nebenkriegsschauplatz" aufmachen; aber ich denke doch dass in den 30er bis 70er Jahren wesentlich mehr giftige Sachen in den Haeusern verbaut waren. Man denke nur an die ganzen Phenole, Aldehyde und sonstigen "Schmankerln".
Gegen eine brennende 50er Jahre-Schrankwand aus mit Resopal beschichteten Spanplatten oder brennendes, mit 30er Jahre Bohnerwachs (voll mit "guten Sachen") getraenktes Eichenparkett sind die paar Plastiksachen die heutzutage in der Wohnung 'rumstehen Kindergeburtstag.
Von PCB und anderen Aromaten, die frueher einfach ueberall drin- und dranwaren will ich gar nicht erst anfangen.
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Virtex7 »

doofi hat geschrieben:Aber so lange ich lebe kommt mir eh kein Rauchmelder ins Haus.

:D +1
ich hatte eigendlich gedacht, dass da SOFORT die Antwort "jaaa da lebst du sicher nicht mehr lange..." kommt...

Wulfcat: was für ein Modell? sowas könnte ich mir villt auch mal anschaffen, für Rettung von Zeug aus Werkstatt oder Löschen mit CO2 im Keller....
wobei: da braucht man doch eig einen Pressluftatmer....
Henning
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Henning »

Habe 3 Pressluftatmer bei mir im Arbeitszimmer stehen :D

Verdiene aber auch mein Geld damit :D

Macht euch nicht völlig verrückt hier, das ist alles was ich dazu sagen will.
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xoexlepox
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von xoexlepox »

Virtex7 hat geschrieben:Löschen mit CO2 im Keller....
Dir ist aber bekannt, daß eine Gasmaske zwar das giftige Zeugs "abfängt" (und mit entsprechendem Filter?) vielleicht auch noch das CO, aber CO2 da ungehindert durchgeht? ;)

Edith meint: CO2 ist ja von sich aus auch nicht giftig, nur leider verdrängt es den Sauerstoff... Und ohne den "wirds schwer"...
Zuletzt geändert von xoexlepox am Di 22. Apr 2014, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Roehricht
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Funktechnik ist eine feine Sache... aber nur wenn man alleine funkt. Das ist in etwa so wie mit dem Auto fahren´. Wenn alle fahren, fährt keiner mehr.
Deswegen ist bei Rauchmeldern der Drahtweg einfach Pflicht.
Vorteile: zentrale Energieversorgung, zentrale parametrierung, anschalten von externen Signalgebern und vieles mehr. Ein gutes System kommt mit einer 2-Drahtleitung im Klingeldraht Format aus. Sie signalieren im Multiplexverfahren an die Zentrale. Somit kann man an geeigneter Stelle ein Grundriss mit LEDs ausrüsten die einem über den Zustand informieren.

Als Frickler wird man doch wohl noch ein paar Meter Draht irgendwo weglügen können oder. ich denke eher es ist die Bequemlichkeit Kabel zu verlegen, geht nicht gibts nicht. Die meisten Leute haben sich an dies Funkspielzeug schon so gewöhnt das sie sauer sind das es nicht auch schon Funksteckdosen für Strom gibt.. :mrgreen:


Ich hab ne olle T&N BMZ . Die gabs mal aussm Abriss. Dazu Hekatron Rauchmelder. Amtliche Industrieware, kein Baumarktgeraffel.
Die Verkabelung hatte ich zuerst mit Heisskleber gemacht. Nach und nach sind die Leitungen dann in der Wand verschwunden.

Ich habe ausser dem AFu Zeugs keine primären Funkanwendung. Alle Telefone und PCs sind verkabelt. Es gibt ein Acces-Point für Gäste und eine Schnulli Telefon für die Terrasse.

73
Wolfgang
doofi
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von doofi »

Henning hat geschrieben:Habe 3 Pressluftatmer bei mir im Arbeitszimmer stehen :D
Ich habe grosse Fenster und fuer die "hinteren Zimmer", die keinen Balkon haben, eine gute alte Feuerleiter; vermutlich so alt wie das Haus (18xx).
Und ich glaube einfach, dass das reicht.

P.S.:
Ich will hier ganz sicher niemanden (s)einen Rauchmelder madig machen, oder gar ausreden!
In Mietshaeusern und anderen Gegebenheiten hat sowas schon seine Berechtigung.
Virtex7
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Virtex7 »

daher sagte ich ja auch das mit dem Pressluftatmer :)

nee ernsthaft: der Fragensteller wollte ein Konzept...

daher jetzt was dazu: ich würde im Keller auf jeden Fall einen CO Melder setzen, wenn da eine Heizung ist, wenns eine Gasheizung ist einen Gasmelder.
und die Dinger aufputz verkabeln.
Für die Wohnungen würde ich nicht gar so viele Melder setzen, vielleicht gibt es bei dir ja auch Räume, in denen nur seeeehr unwarscheinlich ein Brand entstehen kann, wie z.b. das Badezimmer oder Abstellräume ohne elektrische Geräte.

Funk würde ich nicht verwenden, einmal weil es meiner Erfahrung nach unzuverlässig ist und dann noch weil es die Batterien weiter leer nuckelt.
in der Küche würde ich keine Melder setzen sondern einen CO2 Löscher bereithalten.
Allgemein sollte der Brandmelderfreund und Feuerängstler mehrere Schaum- und CO2 Löscher haben, Pulver ist die Hölle und macht so viel Dreck, dass ich vorher warscheinlich Wasser nehmen würde. Das trocknet wenigstends wieder....


Thema Fluchtwege: wie soll das in einem normalen Wohnhaus überhaupt möglich sein, mehrere zu haben (Erdgeschoss natürlich jedes Fenster, is klar) oder Räume zu umgehen? Also in dem Haus, in dem ich wohne, geht das nicht... Außer man springt vom Balkon. Auf die Steine.
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Chemnitzsurfer
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Z.B. meine Verwanden haben ein Einfamilienhaus und das so gelöst das man im Fall der Fälle sich im OG nur auf den Balkon oder auf Garagendach begeben muss. Beiderorts gibt es dann ne Klappe samt Leiter nach unten.
duese
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von duese »

Die Feuerwehr mit Ihren Leitern zählt auch als zweiter Rettungsweg, z.B. vom Balkon...
Azze
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Azze »

Virtex7 hat geschrieben:Allgemein sollte der Brandmelderfreund und Feuerängstler...
Krieg ich da irgendwas nicht richtig mit? Es gibt keinen Grund und ist in meine Augen ziemlich armselig und daneben, sich über das Gefahrenbewusstsein und den Sicherheitswunsch von anderen Leuten lustig zu machen und die sehr reelle Gefahr von Todesfällen oder Verletzung durch Brand herunter zu spielen. Wenn Du das nicht für nötig befindest, dann ist das deine eigene Sache. Wenn du dich kategorisch dagegen sträubst, nur weil das inzwischen eine Vorschrift ist, dann herzlichen Glückwunsch für rebellisches Denken. Mach meinetwegen, was du für richtig hältst - aber erwarte bitte keinen Applaus für die Zurschaustellung dicker Eier.

In dem Fall hat die Vorschrift - ob es nun einleuchtet oder nicht - einen realen und sehr vernünftigen Hintergrund. 400 Tote und 4000 Verletzte jedes Jahr sind m.E. deutliche (deutlich zu hohe) Zahlen, und wenn durch die Rauchmelder davon auch nur ein Bruchteil unbeschadet überlebt, dann hat sich der ganze "Aufwand" in meinen Augen bereits gelohnt. Die 400 Leute sterben nicht deshalb, weil sie gerade keinen Bock haben, vom Sofa aufzustehen. Du musstest noch nie ein totes Kind aus einer Brandwohnung bergen und die Mutter davon abhalten, aus Verzweiflung zurück in die Flammen zu laufen. Aber stell du dich ruhig mal vor die Angehörigen von Brandopfern hin und mach denen deinen Standpunkt klar. :roll:

Was gab es für einen Aufschrei, als damals die Gurtpflicht eingeführt wurde. Auch da war bei den Gurtmuffeln die Rede von "sinnlos", "gefährlich" (wenn das Fahrzeug brennt) und "Bevormundung". Inzwischen wird auch der letzte Nörgler zugeben müssen, dass die nackten Statistiken all diese Scheinargumente längst komplett widerlegt haben, und dass man manchmal als Bürger eine unbequeme Vorschrift zum eigenen Schutz dulden muss. Und dafür muss man noch nicht mal obrigkeitshörig sein. Vernunft reicht da idR. schon völlig aus.

Ach ja: Schaut euch einfach mal das hier an
http://www.youtube.com/watch?v=-t_JA-2b8ac
und macht euch klar, dass ihr im Bett liegend vermutlich erst bei 2:15 wach werden würdet.
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Finger
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Re: Rauchmelderkonzept im Wohnhaus

Beitrag von Finger »

Ich habe ja nur drauf gewartet, das jemand auf die Provokation anspringt. Nun gut, ich denke, damit ist die Sache erledigt. Ich schliesse den Faden, weil ich hier keine weiteren Bedenkenträger lesen möchte. Wer so blöd ist zu glauben, das er einen Brand im Schlaf wahrnimmt, dem ist sogar hier nicht mehr zu helfen.

Dezent verärgerte Grüße,

Finger.
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