Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Der chaotische Hauptfaden

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^^artin
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Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Hab gestern eine undichte Stelle an einer Trinkwasserleitung freigelegt.
Die Leitungen liegen unter einer, mit Gipskarton verkleideten Zimmerdecke.
Es handelt sich um verlötete, 15mm Kupferrohre.
Es tropft zum Glück nur sehr langsam, so alle Viertelstunde mal.
Das ist im eigenen Haus - ist also problemlos möglich das Wasser abzustellen, um daran zu arbeiten.
Momentan hab ich aber einfach einen Eimer druntergestellt, da noch Arbeitsmaterial fehlt.
Lötlampe ist vorhanden, Lötzinn und Fittings muss ich nächste Woche erst besorgen.

Nun meine Frage - wie am besten vorgehen ?
Ich hab sowas zwar schonmal gelötet, bei einer gut zugänglichen Neuinstallation, und das ist auch schon ewig her.
Aber so ein versintertes Rohr an der Zimmerdecke, ist schon eine Herausforderung.
Und, gibt's da inzwischen eigentlich Alternativen zu dem ätzenden,giftigen Lötfett ?

Gruß Martin

Zum Bild: Hinten links auf der Muffe scheint auch schon etwas Kalksinter zu sitzen. Hab ich erst auf dem Foto entdeckt.
Wasserschaden5.jpg
RFreddy
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von RFreddy »

Ich würde das Stück komplett großzügig rausschneiden und mittels eines Ersatzstückes und 2 Muffen einsetzen.

Wenn es irgendwie möglich ist würde ich allerdings wahrscheinlich den ganzen Krempel rausreißen und gegen mehr Schichtverbundrohr ersetzen. Für die Heizung ist es okay für Warmwasser und Kaltwasser meiner Ansicht nach einfach Käse
Kuehnetec
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Kuehnetec »

Es gibt auch lötfreie Klemmringverschraubungen für Kupferrohre
und es gibt die Möglichkeit Pressfittinge einzusetzen -> z.b Viega Pressfittinge.
Die passende akkubetriebene Presszange gibt es auch beim Werkzeugverleih.
Das Sytem mit den Pressfittingen ist heute meistens Standart.

Natürlich kann man das auch klassisch mit der Lötlampe und 2 passenden Schiebe-Reparaturmuffen und etwas Rohr fixen.
Wenn man das Kupferrohr richtig mechanisch mit Stahlwolle reinigt und vernüftiges Flussmittel und neueres Zinn
benutzt wird das auch was.
Ich würde aber Vorsicht walten lassen mit der offenen Flamme und vielleicht ein Stück asbestfreie Brandschutzplatte
unter die Stelle packen beim löten.

Mfg Andreas
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Die Pressfittings hatte ich eben auch schon gefunden, aber erstmal wieder verworfen weil ich vermute, daß die Zangen ein Vermögen kosten.
Wenn man die aber ausleihen kann, wäre es durchaus denkbar, die zu verwenden.
Vermutlich muss das Rohr, für die Pressverbindung, aber auch sehr sauber und frei von Macken sein.
Dann wäre es vermutlich auch am besten das defekte Stück rauszusägen und ein neues Stück mit 2 Pressmuffen einzusetzen.
Rechts der undichten Stelle ist etwas wenig Platz. Da verschwindet das Rohr, nach 5 cm, in der Wand.

Das Holz, welches da zu sehen ist, ist nur eine Dachlatte, die, zur Befestigung der Deckenverkleidung, in die Stahlbeton-Träger eingelassen ist.
Also keine Gefahr, daß ich einen Deckenbalken anzünden würde.

Die Kupferrohre im Trinkwasserbereich rauszuschmeissen übersteigt leider mein Budget.
Das Haus ist 1970 gebaut, da waren die Kupferrohre vermutlich noch Standard für die Trinkwasserinstallation.
Zuletzt geändert von ^^artin am So 24. Mai 2020, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Bastelbruder »

Stahlwolle ist (nicht ganz) das Einzige, was ich bei Kupferrohr unbedingt vermeiden würde. Da gibt es so gute "Topfkratzer" aus Kunststoff (vermutlich mit Keramischen Bestandteilen.)
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Chemnitzsurfer
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Nach Murphy sind es sicherlich nicht die einzigen maroden Stellen, sondern eher die Vorhut, da würde ich überall wo möglich die Rohrleitungen kontrollieren, ehe die Bude zwei Wochen später wieder unter Wasser steht :?
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:51 Nach Murphy sind es sicherlich nicht die einzigen maroden Stellen, sondern eher die Vorhut, da würde ich überall wo möglich die Rohrleitungen kontrollieren, ehe die Bude zwei Wochen später wieder unter Wasser steht :?
Das befürchte ich auch ein wenig, zumal die benachbarte Muffe auch schon leicht versintert ist.
Und selbst die tropfende Undichtigkeit, tropft so langsam, daß man sie auf der Wasseruhr gar nicht feststellen könnte.
Trotzdem vertraue ich erstmal mal darauf, daß sich die undichten Stellen irgendwann bei mir melden. ;) Hier war es, an der Decke, zum Glück deutlich zu sehen.
Wasserschaden2.jpg
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Spike
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Spike »

Eine krasse Tropfsteinhöhle - mach doch bitte einmal Fotos vom Rohrquerschnitt, wenn Du das defekte Teil rauschneidest...
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Taunusbär
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Taunusbär »

Bastelbruder hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:45 Stahlwolle ist (nicht ganz) das Einzige, was ich bei Kupferrohr unbedingt vermeiden würde. Da gibt es so gute "Topfkratzer" aus Kunststoff (vermutlich mit Keramischen Bestandteilen.)
Nennt sich Schleifvlies...
Ist auf Gewebe aufgesprühtes Korund.
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Bastelbruder hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:45 Stahlwolle ist (nicht ganz) das Einzige, was ich bei Kupferrohr unbedingt vermeiden würde. Da gibt es so gute "Topfkratzer" aus Kunststoff (vermutlich mit Keramischen Bestandteilen.)
Warum das ?
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von berlinerbaer »

^^artin hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 11:31 Trotzdem vertraue ich erstmal mal darauf, daß sich die undichten Stellen irgendwann bei mir melden. ;)
Irgendwann sicherlich ;-). Fünzig Jahre alte Kupferrohre, hören, wenn sie erstmal anfangen zu lecken, nicht so schnell wieder auf. Guck Dir mal das Stück an, das Du rausschneiden wirst.

Danach wirst Du vermutlich auch dazu neigen, die komplette Installation neu zu machen.
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Taunusbär
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Taunusbär »

Feine Stahlpartikel bleiben im Kupfer hängen und korrodieren dort...
In der Lötstelle kommt das nicht gut.
basti1
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von basti1 »

Es gibt auch spezielle Muffen. Einfach um das Rohr Rum und festschrauben.

Hat mein ehemaliger Vermieter gemacht. Nun wird die Hütte verkauft. Viel Spass demjenigen der die kauft. :roll:


MFG Sebastian
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Sterne
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Sterne »

^^artin hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 11:31
Chemnitzsurfer hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:51 Nach Murphy sind es sicherlich nicht die einzigen maroden Stellen, sondern eher die Vorhut, da würde ich überall wo möglich die Rohrleitungen kontrollieren, ehe die Bude zwei Wochen später wieder unter Wasser steht :?
Das befürchte ich auch ein wenig, zumal die benachbarte Muffe auch schon leicht versintert ist.
Und selbst die tropfende Undichtigkeit, tropft so langsam, daß man sie auf der Wasseruhr gar nicht feststellen könnte.
Trotzdem vertraue ich erstmal mal darauf, daß sich die undichten Stellen irgendwann bei mir melden. ;) Hier war es, an der Decke, zum Glück deutlich zu sehen.
Also bei deinem ersten Foto würde ich noch keine übertriebene Panik schieben. Vermutlich sind die beiden Lötmuffen nie ganz dicht/ordentlich gewesen. Erst wenn wirklich auch das benachbarte Rohr innen mies aussieht, kann man weiter überlegen.
Gruß
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da1jo
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von da1jo »

Hallo ,

selbes in den end 70er gebautes Haus von uns alles in Kupfer. Hatten erst letztens wieder ein Wasserschaden im unteren Bad. Warmwasserleitung hinter den Fliesen undicht. Das hatten wir die letzten Jahre schon öfter mal aber meist im Keller an besseren Stellen.
Also wie hier schon geschrieben wird nicht das letzte mal sein. Den Schaden jetzt schnell fixen mit wie schon geschrieben Stück rausschneiden und mit Muffen wieder neu einlöten. Und sobald man irgendwo irgendwas an Räumen neu macht den alten Scheiss raus.
Haben wir im oberen Bad und Küche schon so gemacht.
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

RFreddy hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:04 Ich würde das Stück komplett großzügig rausschneiden und mittels eines Ersatzstückes und 2 Muffen einsetzen.
Auch meine Meinung, und gleich die andere Leitung mit dem kleinen "Blumenkohl" auch.
^^artin hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:43 Die Pressfittings hatte ich eben auch schon gefunden, aber erstmal wieder verworfen weil ich vermute, daß die Zangen ein Vermögen kosten.
Wenn man die aber ausleihen kann, wäre es durchaus denkbar, die zu verwenden.
Vermutlich muss das Rohr, für die Pressverbindung, aber auch sehr sauber und frei von Macken sein.
Hallo,

Pressfittinge und Schneidklemmverbinder schlage Dir mal aus dem Kopf.
Nicht das die einfach nur so blöd wären, sind die nicht, sondern in Deinem Fall.
Du hast "umgangssprachlich" WiCu-Rohr. Das ist zu weich zum pressen.
Offizielle Bezeichnung ist "Kupferrohr weich von Rolle, mit Isolierung".
Pressen kannste das Zeugs gar nicht, und für Schneidringverbinder benötigst
Du sogenannte "Stützhülsen". Neu löten ist da einfacher.
Sauber verlötet, hält das ewig.
Zum Saubermachen ... KEINE Stahlwolle verwenden, sondern "Putzflies".
Das gibt es in jedem Baumarkt. Als Lötpaste DEGUFIT 3000, oder wie das
Zeug heute heißt.
Zum löten muss das wirklich metallisch blank sein, und dann vollflächig
mit der Lötpaste benetzt sein.
Die Lötpaste "Verzinnt" Dein Cu-Rohr, das zugeführte Lötzinn stellt nur noch
die Spaltfüllung dar.
Und ja, die Muffen auch innen putzen und mit Lötpaste versehen.


Gruss Asko
j.o.e
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von j.o.e »

Lötstelle SAUBERST reinigen. Nicht mit irgenwas, sondern metallfrei, a.B. mit den schon genannten Pads.
Gelötet wird mit einem geeigneten Flussmittel und natürlich mit Reinzinn, kein LSn60.
Nach dem Löten muss das Flussmittel unbedingt ab, sonst gibt es Rott.

Ob ich einem O-Ring (in den Pressfittings) mehr zutraue als einer sauber ausgeführten Lötstelle? Eher nicht, old-school eben ...

- joe
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

Kuehnetec hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:14 Es gibt auch lötfreie Klemmringverschraubungen für Kupferrohre
und es gibt die Möglichkeit Pressfittinge einzusetzen -> z.b Viega Pressfittinge.
Die passende akkubetriebene Presszange gibt es auch beim Werkzeugverleih.
Das Sytem mit den Pressfittingen ist heute meistens Standart.
Aber ebend in diesem Anwendungsfall Kontraproduktiv.
Kuehnetec hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 10:14 Natürlich kann man das auch klassisch mit der Lötlampe und 2 passenden Schiebe-Reparaturmuffen und etwas Rohr fixen.
Wenn man das Kupferrohr richtig mechanisch mit Stahlwolle reinigt und vernüftiges Flussmittel und neueres Zinn
benutzt wird das auch was.
Ich würde aber Vorsicht walten lassen mit der offenen Flamme und vielleicht ein Stück asbestfreie Brandschutzplatte
unter die Stelle packen beim löten.

Mfg Andreas
Wie bereits geschrieben, keine Stahlwolle.
Als Brandschutz"matte" reicht auch ein Stück Rigipsplatte, die man drunter klemmt.
Um Gottes willen kein Blech nehmen. (Woher ich das wohl weiß?)

Übrigens, "Schiebereperaturmuffen", die kannte ich bis jetzt nicht.
Hast Du dazu ne Bestellnummer? ;-)

Dann kann man auch ein Elektrolötgerät ausleihen.
Mit meinem kann ich 5mm neben frischer Tapete löten, ohne das auch nur irgendwas
passiert oder gar abfackelt.


GRuss Asko
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Mein einziger Vorbehalt beim Löten ist, wie gesagt, das ätzende Lötfett.
Ich weis noch wie das Zeug auf den Händen brennt, und sowas will man doch nicht im Trinkwasser haben.
Und das defekte Rohr ist die Zuleitung zur Küchenspüle. :(
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

^^artin hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 15:29 Mein einziger Vorbehalt beim Löten ist, wie gesagt, das ätzende Lötfett.
Ich weis noch wie das Zeug auf den Händen brennt, und sowas will man doch nicht im Trinkwasser haben.
Und das defekte Rohr ist die Zuleitung zur Küchenspüle. :(
Hat hier irgenwer was von "Lötfett" gelabert?

Kräftig spülen hilft zumindest Rückstände vom Flussmittel zu entsorgen.

Eine Cu-Rohrinstallation ist NICHT die gleiche wie nebenan.
Man kann es falsch machen, oder richtig!

Gruss Asko
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Hallo Asko
Das sollte keine Kritik an deinen Empfehlungen sein, ich bringe nur meine, womöglich etwas überzogene, Sorge zum Ausdruck.
Ich hatte es aber auch im Eingangspost schon angesprochen.
Was für ein Flußmittel könntest du empfehlen, welches, bei gründlichem Spülen der Leitung, auch möglichst rückstandsfrei ausgespült wird, und somit für den Lebensmittelbereich geeignet wäre.

Gruß Martin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

^^artin hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 16:42 Hallo Asko
Das sollte keine Kritik an deinen Empfehlungen sein, ich bringe nur meine, womöglich etwas überzogene, Sorge zum Ausdruck.
Ich hatte es aber auch im Eingangspost schon angesprochen.
Was für ein Flußmittel könntest du empfehlen, welches, bei gründlichem Spülen der Leitung, auch möglichst rückstandsfrei ausgespült wird, und somit für den Lebensmittelbereich geeignet wäre.

Gruß Martin
Ich habe gerade ein Foto gemacht, bekomme das aber nicht installiert.
Wie ich schon schrieb, DEGUFIT 3000, bloss das gibt es nicht mehr.
zZ. Benutze ich "Felder Cu-Ro-Fix 3", ist aber vom Prinzip her das selbe.
(Und das sollte in jedem Baumarkt erhältlich sein)

Gruss Asko
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Leone
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Leone »

^^artin hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 09:53 Hab gestern eine undichte Stelle an einer Trinkwasserleitung freigelegt.
Die Leitungen liegen unter einer, mit Gipskarton verkleideten Zimmerdecke.
Es handelt sich um verlötete, 15mm Kupferrohre.
Oh ja, das kommt mir sehr bekannt vor, WiCu-Rohre aus den 70ern, genauso wie bei mir.
Ich habe jetzt im Bad hinter dem Fliesen (Rigips-Kontruktion) das dritte mal eine Undichtigkeit, das erste Mail
war es ein Anschlußstück für ein Eckventil - Lötstelle undicht, beim zweiten mal ein Eckbogen
und jetzt kürzlich mitten im Rohr hat es nach freilegen richtiggehend gesprüht ...
(Mutmaßlich eine Stelle, an der sich innen ein Eisenspahn festgesetzt hat und über
die Jahre sich das dann da hindurch korrodiert oder so)

Mein Klempner hat da ein neues 15mm-Cu-Rohrstück eingesetzt und verpresst, gemäß
seiner Info gibt es da wohl spezielle Pressmuffen, die für WiCu passen und zugelassen sind ...
Ob da jetzt dann ein Stützring innen eingebracht wird, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall
ist es bis jetzt dicht (alle drei Stellen) ...
Der Klempner meint, das nachträglich Verlöten einer bestehenden Installation sei grundsätzlich
schon möglich, aber
a) aufwendig (Leitungen komplett entleeren) und je nach Unterkonstruktion dann ggf. Vorsorge
treffen, dass da dann nix abfackelt oder noch schlimmer unbemerkt kokelt und dann später die Bude
in Brand steht und/oder
b) bei nachträglichem Löten auf vielleicht ohnehin schon geschwächte Lötstellen durch Hantieren
am Rohr dann die nächste Schadstelle schon vorprogrammiert ist (wobei das im Grundsatz bei Verpressen
wohl auch gilt).

Ich sag jetzt für mich mal so, wenn es nochmal irgendwo im Bad undicht wird, reisse ich alle Fliesen
samt Unterkonstruktion raus und lasse das dann ich richtig (Edelstahl) machen.

Die Flickerei kostet jedesmal ein Heidengeld und trotzdem sind es einfach zu viele Risiken, dass
es wieder an einer anderen Stelle undicht wird. Das Risiko des Kolateralschadens ist mir da dann einfach zu groß.

Ich weiss natürlich, dass hier gefrickelt wird, aber bei Wasser in der Wohnung bin ich quasi ein gebranntes Kind.

Meine Empfehlung daher wäre, sich professionell zu informieren, welche Reparaturlösungen sich da
wirklich anbieten. Am Ende wird es aber - zumindest bei mir hier - wohl auf eine komplette Neuinstallation
im Bad hinauslaufen.

Beste Grüße und viel Erfolg
Leone
Sir_Death
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Sir_Death »

Edelstahl ist da genauso wenig Ideal, solange daneben (in Fließrichtung davor oder danach) ein anderes Metall ist - der gleiche Mist wieder, eines löst sich auf.
Halbwegs dauerhaft Ruhe sollte mit Verbundrohr sein - das korrodiert nicht und lässt auch kein anderes korrodieren.

Ob es sonst Probleme macht, werde ich in einigen Jahren sehen, 10 Jahre ist es nun schon unauffällig.
Für Kaltwasser ist bei mir Bestand verzinktes Stahlrohr, für Warmwasser Kunststoffschlauch und die Armaturbögen natürlich Messing. Ein kleiner Teil Warmwasser im Keller ist Kupfer.
Da wollte ich nicht noch ein anderes Metall dranfrickeln - bei der raumweisen Sanierung die wir in den nächsten Jahren starten wollen, wird dann alles auf Verbundrohr getauscht.
andreas6
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von andreas6 »

Vor rund 20 Jahren habe ich hier Wasser und Heizung neu gebaut, alles in Kupfer weich verlötet. Ging recht gut, nach ein paar Anfangsübungen problemlos. Abwischen, durchspülen, dicht. Vor etwa zwei Jahren wurde die alte (>70 Jahre) Eisenzuleitung abgesägt und eine lange vorher vorbereitete Kunststoffleitung fürs Wasser in Betrieb genommen. Leider waren meine Lötkünste für diese neue Einspeisung etwas eingetrocknet, man sollte so etwas regelmäßig machen. Die paar neuen Meter Kupfer waren undicht an den Lötstellen, zu kalt gelötet. Ist das einmal nass, bekommt man das Wasser nicht wirklich mehr heraus. An den offenen Rohren hat mein Onkel gerüttelt wie ein Bär, sie waren nicht trocken zu bekommen. Aber nur ganz trocken sind sie mit der Flamme zu verlöten. Letztlich hat er fix ein paar Pressmuffen geholt und die Pressmaschine, damit war der Umbau dicht zu bekommen. Das läuft bis heute ohne jeden Tropfen am Rohr.
Löten ist also fast nur was für neue trockene Rohre. Alles andere wird sehr aufwendig.
Im Büro meines Chefs war mal eine Heizleitung undicht. Die herbei geholten Profis haben das Rohr davor und dahinter eingefroren und dann die schadhafte Stelle heraus gesägt sowie ein neues Stück Rohr mit Muffen trocken eingelötet. Auch das geht, es ist aber echt aufwendig.

MfG. Andreas
radixdelta
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von radixdelta »

Das Rohr sieht genau so aus wie das bei uns. Das musste ich letztens auch reparieren.
Asko hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 14:42 Pressen kannste das Zeugs gar nicht, und für Schneidringverbinder benötigst
Du sogenannte "Stützhülsen". Neu löten ist da einfacher.
Ich habe einfach Verschraubungen aus dem Baumarkt ohne Stützhülse genommen. Das ist Dicht. Wie lange? Wahrscheinlich länger als der Rest der Anlage ;)
Wenn ich das richtig erinnere lagen da aber auch die Stützhülsen im Baumarkt, ich wusste nicht wozu die sind, jetzt weiß ich es.

Presszange leihen? Ich sehe keinen erheblichen Vorteil vom Pressen gegenüber verschrauben. Die Fittings sind teurer und das Werkzeug auch, und mit Pech kommste dann mit der Zange nicht dran. Das hat seine Berechtigung, aber doch nicht um 2-4 Fittings zu verpressen.
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

@Alle

Wie gerade beschrieben wurde, beim löten MUSS alles trocken sein.
Das ist die absolute bedingung, ob nun hart- oder Weichlot.
Bei Weichlöten noch viel Wichtiger. Zinn schmilzt bei ca. 300 °C.
Wasser, das verdampft wird aber max. 100°C warm.
Also keine "Löttemperatur". Merkt man spätestens daran, wenn das
CU-Rohr trotz Flussmittel kein Zinn annehmen will.
Spätenstens dann, sollte man aufhören zu versuchen, man ist bereits
gescheitert!.

Gruss Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von TDI »

Die Flickerei kostet jedesmal ein Heidengeld und trotzdem sind es einfach zu viele Risiken, dass
es wieder an einer anderen Stelle undicht wird. Das Risiko des Kolateralschadens ist mir da dann einfach zu groß.
Sind solche Leitungswasserschäden nicht idR durch die Geböudeversicherung abgedeckt?
Ich kenne einen sehr ähnlichen Fall, wo die Versicherung ein paar tausend Euro Schaden übernommen hat.
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

Sind solche Leitungswasserschäden nicht idR durch die Geböudeversicherung abgedeckt?
Ich kenne einen sehr ähnlichen Fall, wo die Versicherung ein paar tausend Euro Schaden übernommen hat.

Willst Du wirklich es darauf ankommen Lassen?
Ist es nicht günstiger, gleich alles Dicht = Richtig zu machen?

Gruss Asko
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uxlaxel
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von uxlaxel »

so lange der schaden überschaubar ist, würde ich das niemals über due versicherung abrechnen. die erhöhen doch immer anschließend die preise oder stellen komische forderungen auf.
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Desinfector
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Desinfector »

Hier sind wir wieder beim Thema das ich irgendwie so garnicht blicke.

Standardmässig haben wir im "Wasserbau" ja schon mindestens 4 Werkstoffe (Elemente wie Legierungen)

Kupfer, Messing, Lot und Chrom.

Alle treffen sie für Jahrzehnte aufnander, stehen in unterschiedlichen 'Regionen der Spannungsreihe
und werden fein von Wasser umspült.
Warum hält das und warum soll, wenn Eisen dazu kommt, es anfangen zu korrodieren?

und seit wann korrodiert edleres Cu weg, wenn Eisen/Edelstahl von der Stahlwolle dabei ist?
Da müsste doch eher das Eisen gammeln.
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Ich will zunächst mal die Klemm-/Schneidring-Verschraubungen probieren.
Ich weis allerdings noch nicht, wie weit ich die Rohrenden auseinanderschieben kann, um die Verschraubungen drauf zu bekommen.
Ich kann die Rohre zwar seitlich gut bewegen, aber wie weit ich sie, der Länge nach, auseinanderschieben kann, werd ich erst sehen, wenn ich sie zersägt hab. Im momentanen Zustand lassen sie sich, in Längsrichtung, jedenfalls nicht verschieben. Die Rohre laufen quer durch einen schmalen Flur und sind auf einer Seite einzementiert oder zumindest eingeputzt.

Ich hatte zwar irgendwo auch eine Verschraubung ohne Innen-Anschlag gesehen, die man komplett über die Rohrenden schieben könnte, aber ob ich so eine im Baumarkt finde...? Müsste ich dann evt. bestellen. Oder aus einer "normalen Verschraubung" den Innenanschlag rausbohren.

BTW - Bei den meissten Verschraubungen, machen die Anbieter gar keine Angaben, ob die einen Innenanschlag haben oder nicht. Könnt ihr dazu was sagen ?
z.B. der hier:
https://www.grosshandel-hahn.de/shop/Fi ... pa5974.htm
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outrage
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von outrage »

Asko hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 22:28 @Alle

Wie gerade beschrieben wurde, beim löten MUSS alles trocken sein.
Das ist die absolute bedingung, ob nun hart- oder Weichlot.
Bei Weichlöten noch viel Wichtiger. Zinn schmilzt bei ca. 300 °C.
Wasser, das verdampft wird aber max. 100°C warm.
Also keine "Löttemperatur". Merkt man spätestens daran, wenn das
CU-Rohr trotz Flussmittel kein Zinn annehmen will.
Spätenstens dann, sollte man aufhören zu versuchen, man ist bereits
gescheitert!.

Gruss Asko
Die Lösung: Brot.

Wenn in der Leitung nur noch ein Rinnsal ist, dann stopft man Brot in die Leitung (das Innere, nicht die Rinde), das saugt das Wasser weg, so dass man löten kann. Wenn man danach wieder Wasser drauf gibt, wird es aufgelöst und ausgespült.
Geht natürlich nicht bei Heizung...
radixdelta
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von radixdelta »

Ich habe das Rohr etwas großzügiger rausgetrennt und durch ein Stück Verbundrohr ersetzt. Das habe ich gebogen, damit ich etwas Längs-Spiel habe, also eine kleine Bucht eingebaut. In lange Leitungen wird sowas absichtlich eingebaut um die Längsdehnung aufzunehmen, man kann sich das also auch schön reden ;)
Konsole
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Konsole »

Ich möchte aus eigener Erfahrung empfehlen, weiches Kupferrohr (also zB. Rollenware) immer mit Stützhülsen zu verarbeiten, wenn eine Klemmringverschraubung drauf soll.
Niedriglegiertes (weiches) Kupfer "fließt", gibt also langsam einer Kraft nach. Die Verschraubung ist also erstmal dicht, je nach Belastung kann sie aber schneller oder langsamer undicht werden. Man kann sie natürlich dann nachziehen, aber das ist halt auch nicht dauerhaft und irgendwann ist man am Ende des Gewindes.

Michael
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

radixdelta hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 13:43 Ich habe das Rohr etwas großzügiger rausgetrennt und durch ein Stück Verbundrohr ersetzt. Das habe ich gebogen, damit ich etwas Längs-Spiel habe, also eine kleine Bucht eingebaut. In lange Leitungen wird sowas absichtlich eingebaut um die Längsdehnung aufzunehmen, man kann sich das also auch schön reden ;)
Keine schlechte Idee. Man könnte sogar einen Bogen aus Kupferrohr biegen. Aber das würde dann doch etwas viel Platz brauchen.
Jedenfalls hab ich jetzt schon einen Rest Kupferrohr (1,3m) besorgt. Ebenso Klemmverschraubungen und Stützhülsen.
Die Verschraubungen haben allerdings einen schmalen Innenanschlag, den ich noch rausbohren muss. Ich vermute, der wird für die Klemmung nicht unbedingt benötigt. Man muss aber dann darauf achten, daß die Rohrenden ausreichend tief in der Verschraubung sitzen. Die Klemmringe sind beidseitig verjüngt. Es befindet sich, sowohl in der Überwurfmutter, als auch im Mittelstück, ein Innenkonus, die den Klemmring von beiden Seiten quetschen.
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Zuletzt geändert von ^^artin am Di 26. Mai 2020, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Cyrix
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Cyrix »

Und ganz wichtig nach dem Sägen oder Rohrschneider unbedingt entgraten, sonst gibt es Errosionskorrosion (wie ich bei mir auf der Arbeit bitter erfahren musste)
Asko hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 14:42 Pressfittinge und Schneidklemmverbinder schlage Dir mal aus dem Kopf.
Nicht das die einfach nur so blöd wären, sind die nicht, sondern in Deinem Fall.
Du hast "umgangssprachlich" WiCu-Rohr. Das ist zu weich zum pressen.
Offizielle Bezeichnung ist "Kupferrohr weich von Rolle, mit Isolierung".
"Alle DVGW zugelassenen CU-Rohr können ohne Stützhülsen verprest werden, egal welchen Härtegrad diese haben. Stützhülsen werden für Kupferrohr bei Klemmringverschraubungen benötigt, jedoch nicht bei Pressfittings (egal, ob Gas oder Wasser, egal, ob weich, halbhart oder hart, egal ob Wicu Rohr oder Stangenware)."
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Endlich ist es mir gelungen den Absperrhahn für den betroffenen Zweig separat abzustellen. Vorher war es mir nur gelungen den Haupthahn für's ganze Haus abzustellen, weil der Hahn für den betroffenen Strang festgefressen war. Man glaubt nicht wie fest die Dinger sitzen können. Von Hand ging da gar nichts mehr - nur mit Pumpenzange. Nach längerem hin und her, ging es dann aber immer ein Stückchen weiter. Bei einem anderen Hahn ist mir sogar das Handrad gebrochen, beim Versuch ihn zu bewegen.

Jetzt kann ich, zum Glück, entspannter mit den Arbeiten beginnen, als wenn ich mir die gesamte Wasserzufuhr für's Haus abdrehen müsste. ;)

EDIT:...aber in dem defekten Strang, ist auch die Zuleitung zur Heizung, für's Warmwasser. Sollte ich die Heizungsanlage abstellen damit der Kessel nicht überhitzt ? Ich hab sie vorsichtshalber erstmal abgestellt, und hoffe auf Schönwetter, für die nächsten Tage. ;)
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MichelH
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von MichelH »

was mal wieder ne gute erinnerung ist in den Keller zu gehen und mal alle schieber auf und zu zuschrauben um die gegängig zu halten.. Bin dann mal im Keller :mrgreen:
andreas6
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von andreas6 »

Kleiner Tip: Alle Jahre einen Tropfen Öl an die Hahnwelle erhält die Beweglichkeit und Dichtheit. Hat mir bei der zig Jahre alten eisernen Installation sehr geholfen.

MfG. Andreas
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Joschie
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Joschie »

Hallo zusammen,
andreas6 hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 16:11 Alle Jahre einen Tropfen Öl an die Hahnwelle erhält die Beweglichkeit und Dichtheit
Ja, aber bitte bei Trinkwasserinstallationen auch Schmiermittel für Trinkwasserinstallationen und Lebensmittelecht verwenden und bedenke das mache Schmierstoffe die Abdichtenden Gummis porös werden lassen.

Was die Schieber angeht, die werden von mir vor dem Einbau zerlegt, mit Amaturenfett (OKS 1110 Silikonfett) eingeschmiert, zusammengebaut und dann erst montiert. Seitdem ich das mache hatte ich keinen mehr der ernsthaft festgebacken wäre.


@Leo,
Leone hat geschrieben: So 24. Mai 2020, 20:30 Ich sag jetzt für mich mal so, wenn es nochmal irgendwo im Bad undicht wird, reisse ich alle Fliesen
samt Unterkonstruktion raus und lasse das dann ich richtig (Edelstahl) machen.
Ich würde eher zu Uponor Verbundrohr greifen. Vor Edelstahl schreckt mein Installateur immer bei Altanlagen zurück da er damit schon Leergeld bezahlt hat. Ich bring den auf den nächsten Stammtisch mal mit, am Winterstammtisch war er leider erkrankt, passt auch wunderbar zu uns.

Grüße
Josef
^^artin
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von ^^artin »

Das Rohr hat sich, beim Entfernen des Kunststoffmantels, spontan zerlegt. Von der Löt-Muffe scheint nicht mehr viel übrig gewesen zu sein.

Nochmal kurz die Frage von vorher:
Von der Leitung, die ich jetzt abgestellt habe, wurde auch die Heizung mit Wasser versorgt.
Ich hab die Heizung jetzt auch vorsichtshalber ausgestellt, weil ich befürchte, daß ansonsten der Kessel überhitzen könnte.
Sollte die Heizung abgestellt bleiben solange die Wasser-Zuleitung abgestellt ist ?
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Sir_Death
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Sir_Death »

Zu deiner Frage bezüglich Kessel: Da müsste man dein System und deinen Kessel im Detail kennen. Pauschal kann ich dir da keine Antwort liefern.
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Spike
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Spike »

:shock:
Na, der Querschnitt passt ja noch :D
Irgendwelche Reste des Fittings übrig? Das sieht ja fast so aus, als wäre das nur auf Stoss gelötet...
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

[/quote]
Die Lösung: Brot.
/quote]

Das kenne ich eigentlich nur noch aus Zeiten von Bleirohren, und da auch nur vom
Lehrmeister. Selbst praktiziert hab ich das nie.
(DN-50 Bleirohr als Hauseinspeisung mit nem Sauger verlöten, das war bis
ende der 80er Jahre durchaus gebräuchlich/üblich in Berlin)
Neuanschlüsse wurden in PE-Rohr gemacht. (Heute PE-HD)

Gruss Asko
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

Cyrix hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 23:59 "Alle DVGW zugelassenen CU-Rohr können ohne Stützhülsen verprest werden, egal welchen Härtegrad diese haben. Stützhülsen werden für Kupferrohr bei Klemmringverschraubungen benötigt, jedoch nicht bei Pressfittings (egal, ob Gas oder Wasser, egal, ob weich, halbhart oder hart, egal ob Wicu Rohr oder Stangenware)."
Das erzähl das mal den Firmen, die schon 7stellige Versicherungssummen abwickeln mussten.

ICH jedenfalls traue dem Frieden nicht. Wenn ich sogar Prüfprotokolle der Pressen liefern muss,
kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, daß das ganze auch mit Cu-weich funktioniert.
Da bekommst Du ja fast das Cu mit der Hand/Finger verbogen.
Und das soll dann 10 bar halten?
Nee, da würde ich mich nicht darauf einlassen.

Ich erklär Dir gerne die Problematik via PM.

Gruss Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

^^artin hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 15:27 Endlich ist es mir gelungen den Absperrhahn für den betroffenen Zweig separat abzustellen.
Das sind alles keine Hähne, sondern Ventile.

(/Klugscheissern off)

Gruss Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von bastl_r »

^^artin hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 16:51 Das Rohr hat sich, beim Entfernen des Kunststoffmantels, spontan zerlegt. Von der Löt-Muffe scheint nicht mehr viel übrig gewesen zu sein.
Das hatte der Löt-Dödel der das zusammen zu schieben versuchte nicht weit genug ineinander geschoben.
So eine Lötstelle hatte ich an meiner Regenwasserinstallation auch mal gefunden und spontan dden Absperrhahn mit dem Rohrende in der Hand und aus dem anderen Ende sprudelte munter Regenwasser mit 6 Bar :lol:
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

^^artin hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 16:51 Sollte die Heizung abgestellt bleiben solange die Wasser-Zuleitung abgestellt ist ?
Prinzipiell, eine Direkte Verbindung von Trinkwasser- und Heizungsleitung
ist grundsätzlich verboten!

Ich hoffe Du meinst die Trinkwasser(Kalt) Zuleitung zum Warmwasserspeicher.
Da könnte es helfen die Trinkwassererwärmfunktion abzustellen.
Was aber meistens nicht funktioniert, da es IMMER eine Warmwasser-Vorrangfunktion gibt.
(Warmwasser hat immer Vorrang gegenüber Heizung)

Gruss Asko
Asko
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Re: Trinkwasserleitung undicht (verlötete Kupferrohre)

Beitrag von Asko »

bastl_r hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 21:24 aus dem anderen Ende sprudelte munter Regenwasser mit 6 Bar :lol:
6Bar Regenwasser? Wohnst Du in einem Wasserturm?
Nee, glaub ich nicht, die dinger sind keine 60m hoch.


Gruss Asko
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