Defekter BL1830 Makita Akku

Der chaotische Hauptfaden

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Trench
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Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Trench »

Habe hier einen defekten 18V Makita Akku BL1830 liegen. Das Ladegerät verweigerte mit roter LED die Ladung. Kurze Inspektion mit dem Multimeter: eine Zelle war völlig tot.

Über nkon habe ich mir 10 Sony / Murata US18650VTC6 gekauft und alle miteinander Punktverschweißt. Die originale Akkuplatine wurde anschließend wieder eingebaut/verlötet, trotzdem verweigert das Ladegerät die Ladung.... Ärgerlich! :( Wahrscheinlich auch die Akkuplatine defekt?

Aktuell lade ich den Akku über ein Balancerkabel mit einem Modellbaulader. Wenn das verbinden der JST Balancerkabel nicht so fummelig wäre, würde ich das evtl. sogar so lassen. Für die Werkstatt ist das noch OK, für unterwegs aber äußerst nervig.

Toll wäre es natürlich, wenn man das Gegenstück des gelben Steckers aus dem Akku bekommen könnte. Der Stecker lässt sich bestimmt zum Balancer umbauen, dazu eine eigene Ladehalterung aus dem 3D Drucker, schon könnte man den Akku komfortabel aufladen. :)

Aber gut, hat hier schon jemand Erfahrungen mit den Akku-PCBs aus Aliexpress?
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Bastelbruder
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Bastelbruder »

trotzdem verweigert das Ladegerät die Ladung.... Ärgerlich! :( Wahrscheinlich auch die Akkuplatine defekt?
Sehr wahrscheinlich muß man der Platine schonend beibringen daß der Akku neu ist. Da diese Prozedur ziemlich sicher gehütet wird wie kaum eine andere Goldgrube, bleibt bloß ex-und hopp.
ALF2000
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von ALF2000 »

ich habe hier auch etliche makita akkus herumfliegen wo die zellenpacks i.o sind. 3 und 5ah. 18v. lustig. bei allen war der Minuspol sauber ausgeloetet. elektronik sagt akku tot. modellbaulader tut ausbalancieren und laden ohne murren. selbst innenwiderstaende stimmen. ich hab auch schon ueberlegt da defektes ladegeraet hier rumschimmelt...der modellbaulader mit 12 und 220v arbeitet...diesen ins makitaladegeraet zu stopfen und den gelben stecker quasi modellbauladegeraet kompatibel mache. vorteil..12v und 220v ladefaehigkeit...nachteil...originalakkus reinschieben..puff....meine mod akkus in nen originallader reinschieben...evtl ebenso puff fuers ladegeraet... muss man dann irgebdwie kodieren
Flip
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Flip »

Auf der Akkuplatine wird eine SIcherung zum ladeport bei erkanntem defekt aktiv durchgebrannt. Ich habe hier noch chinaakus mit defekten zellen, dort juckt es die Elektronik nicht was mit den zellen ist. Da könntest du deinen guten Zellenpack einbauen. Beim zellentausch vorher nach sicherung mit Heizung ausschau halten und immer mit stützspannung tauschen. Gelegentlich hält der akkuchip aktivierungsdaten im RAM, die gehen bei spannungslosigkeit verloren.
xanakind
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von xanakind »

Einfach den Originalen Makita Schrott rausreissen und einen China Nachbau einbauen?
https://de.aliexpress.com/item/40009327 ... web201603_
berlinerbaer
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von berlinerbaer »

Das China-Board interessiert sich aber nicht für die einzelnen Zellpaare, sondern pumpt die Stromspannung ;-) einfach einmal quer durch die Akkus. OK, solange die Balance stimmt, aber das geht bei älteren/gemischten Zellen schnell schief.

Ich würde eher die pingelige Elektronik aus dem Makita-Lader rauswerfen, einen Modellbaulader reinfrickeln und die Akkus passend umbauen.

Obwohl klar ist, daß das Protokoll dekodiert ist, mit dem sich das Akkupack zur Ladung qualifiziert (sonst könnten die Chinucken das ja nicht nachbauen), habe ich bisher keine Doku gefunden, wie man die Original-Platine nach einem Akkuwechsel wieder zur Kooperation bringt.

Eigentlich sollte das doch mit einem Logic-Analyser und etwas Geduld und Spucke zu machen sein.
xanakind
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von xanakind »

Ich glaube das ist wie bei den Notebookakkus.
Wenn der Controller einmal auf "Defekt" steht, sperrt er sich für alles andere. In der Firma hatten wir schon "defekte" Akkus, welche einfach nur mal zu warm geworden sind.
Die Firmware ist mir sicherheit auch mit 256 bit verschlüsselt, sodass mit unseren möglichkeiten kaum ein rankommen ist.
Die einzige realistische Möglichkeit welche ich sehe:
Einen eigenen Controller suchen und eine eigene alternative Software dafür entwickeln.
Dann den Controller tauschen und die defekte Sicherung ersetzen.
Ich habe jetztg nicht lange gesucht aber diese China Platinen gibt es doch bestimmt auch mit Einzelzellen-Überwachung.
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Fritzler
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Fritzler »

Die Controllerchipsätze sind eigentlich immer recht ähnlich.
Dazu gibts dann vom Hersteller ein ultrageheimes Tool zum parametrisieren, FW erstellen und draufspielen.

Für unsere Mobilgeräte gibts ja auchn LiIon Pack mit Controller.
Leider sins andere ICs als aufm Makitaakku, sonst hätt ich da schonmal Hand angelegt :twisted:
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Julez
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Julez »

Schau mal ob sowas wohl passen könnte:
https://www.aliexpress.com/item/4000093860654.html
https://www.aliexpress.com/item/4000795092481.html
https://www.aliexpress.com/item/4000379391818.html

Die sind teilweise wenigstens mit Einzelzellüberwachung. Da könnte man dann die Zellabgriffe rausführen und entweder hin und wieder mit dem Modellbaulader balancen oder einen Active Equalizer dranhängen, von dem ich hier schon öfter schrieb.
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Fritzler
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Fritzler »

Julez hat geschrieben: Sa 23. Mai 2020, 13:55 Schau mal ob sowas wohl passen könnte
Wo wir eh grade beim Thema sind.
Das hatteste mir ja auch mal für meinen Akku Fuckup empfohlen und auch Zellen dazu.
Das wurde dann vom Preis her aber fast so teuer wie ein neues 3Ah Pack (40€).
(Wo der Händler dann was Tiefentladenes geschickt hatte).

Ich hab hier Zellen vom Brötchengeber (Testzellen aus der FuE, daher nimmer für die Produktion).
Aber das sind sicher keine Hochstromzellen:
NCR18650A
MH12210
https://www.nkon.nl/de/rechargeable/li- ... 8650a.html
Entladestrom 6,2A :cry:
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Julez
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Julez »

Ist vielleicht nicht billiger, aber dann weisst du wenigstens, dass es was vernünftiges ist.
Wenn du so Zellen übrig hast, versuch es ruhig. Der angegebene Strom ist ja der Dauerbelastungsstrom. Ein Akkuschrauber braucht beim Bohren aber recht wenig Strom, und das Festziehen einer Schraube belastet den Akku nur für Sekunden. Dann geht sowas, wie auch z.B. Auto starten mit dem LiPo. Die können auch keine 500A Dauerstrom, aber für 2-3s geht das.
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Fritzler
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Fritzler »

Du weist aber schon, dass ich auchmal 30mm mitm Stufenbohrer in Stahl quietsche? :twisted:
Danach is son 1,5Ah Akku fast leer.

Aber probieren kann mans mal für normales bohren, dann kommt da nen großer roter Warnaufkleber drauf:
"Nur für Dünnbrettbohren"
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Hansele
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Hansele »

Trench hat geschrieben: Fr 22. Mai 2020, 21:33 Habe hier einen defekten 18V Makita Akku BL1830 liegen. Das Ladegerät verweigerte mit roter LED die Ladung. Kurze Inspektion mit dem Multimeter: eine Zelle war völlig tot.
War es die Zelle die die Platine mit Strom versorgt?
Ich habe mal gelesen, dass nur 1 Zelle das Ding versorgt und das führt zu Problemen, wenn die Akkus lange "leer" rumliegen,
dann sagt das Ladegerät nein.

Hatte ich bisher noch nie geschafft und die meine ersten Akkus sind von 2007 und die laufen heute noch halbwegs gut, klar von den 3AH dürfte nicht mehr viel übrig sein.

Aus dem Grund lade ich regelmäßig meine Akkus durch, die ich nicht immer brauche, meistens liegen die 1,5AH Dinger bei mir nur rum,
da die meisten Maschinen ja ordentlich Strom ziehen.

Grüßle
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von berlinerbaer »

Trench hat geschrieben: Fr 22. Mai 2020, 21:33 Habe hier einen defekten 18V Makita Akku BL1830 liegen. Das Ladegerät verweigerte mit roter LED die Ladung. Kurze Inspektion mit dem Multimeter: eine Zelle war völlig tot.
Auf der Suche nach einer Lösung habe ich mehrfach gelesen, daß Makita bei Akkus mit wenig Zyklen (bis 150-300, da schwankten die Angaben), die dieses Fehlerbild aufweisen (BMS hat die erste Zelle leergenuckelt), auf Kulanz auch nach Ablauf der Gewährleistung genug schlechtes Gewissen haben, um für diesen Konstruktionsfehler in Form eines neuen Akkus geradezustehen. Das hängt aber wohl sehr davon ab, wen man fragt und ob die gerade gute Laune haben.

Ansonsten wäre es in der Tat sinnvoll, wieder Hochlast-Akkus zu nehmen, wenn der Schrauber weiter hart rangenommen werden soll. Gerade in Baumärkten landen immer mal wieder Werkzeug-Akkus im grünen Recycling-Eimer, die ähnliche Probleme haben. Oder mal ein Gesuch auf ebay-Kleinanzeigen...

Ich hab mal eine laptop- und eine Werkzeug-18650er mit dem Rohrschneider gefühlvoll geköpft, der Unterschied ist deutlich sichtbar:

Im Hochlast-Akku ist die Kupferfolie deutlich dicker und hat mittig einen zweiten Anschluss.
Trench
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von Trench »

Die Platine aus dem letzten Link sieht doch interessant aus.
Alle Zellen werden überwacht, also besser als die jetzige originale Platine.
Die Ladebuchse ist auch gut gelöst, somit kann dieser Akku nicht mehr im originalen Lader gefoltert werden.
Vielleicht das Netzteil zum Aufladen nutzen? https://de.aliexpress.com/item/32947576044.html

In der Beschreibung steht folgendes: "Über-strom Erkennung Strom: 30±5A". Ist der Wert nicht zu niedrig?
Auch wenn eine Verzögerung von 1s angegeben ist, treten doch beim Schrauben teils sehr viel größere Ströme auf?
Hansele hat geschrieben: Sa 23. Mai 2020, 20:40 ...War es die Zelle die die Platine mit Strom versorgt?...
Es war tatsächlich die eine Zelle, die die Platine versorgt hat...
Ich habe zwei Akkuschrauber für unterschiedliche Einsatzzwecke. Manchmal liegen die Dinger ein paar Monate unbenutzt rum, wird wohl der Fehler gewesen sein.
Werde mir wohl auf Dauer ein (Akku-)System zulegen, womit alle Akku Maschinen klarkommen.
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scotty-utb
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Re: Defekter BL1830 Makita Akku

Beitrag von scotty-utb »

Wenn die defekte Platine die große ist, und diesen Stecker hat (Deckel dazudenken), gerne zu mir.
Die kleinen Platinen haben flachere Stecker.
Hab ich mittlerweile hier liegen und würde ich anpassen, der richtige wäre aber weniger aufwendig
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