Netzwerk Erdkabel?

Der chaotische Hauptfaden

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Maschine
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Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Maschine »

Moin Männer,

ich bekomme mein Internet derzeit über DLan, sprich über mein Stromkabel. Dann verteile ich das noch über WLan/Router/Switch bei mir zuhause. Und bis das im Stromkabel ist hängt da ein DSL-Modem davor, und noch einen Switch. Deshalb sind die Pingzeiten so erbärmlich, das mich mittlerweile manche Homepages rausschmeißen. Und der DLAN Zyxel zeigt schon schwachen Empfang und schaltet sich manchmal einfach aus. Dann steig ich auf die Bühne und zieh den und steck ihn wieder ein. NERV!

Überlegung ist das DLan durch ein Erdkabel zu ersetzen. Ein 8 poliges Telefonkabel würde schon liegen, nur ist das nicht geschirmt. Es sind 50m zu überbrücken.
Alternativ würde ich ein besseres Kabel verlegen, obwohl ich keine Böcke zum buddeln hab. Wie weit geht Kat 7?
Glasfaser? Naja, da sind dann wieder Modems dazwischen die Pingzeit vertrödeln.

Und: Wlan-Vodookacke wie Router und Repeater will ich nicht unbedingt, das funktioniert doch nur in der Artikelbeschreibung zuverlässig.


So, hat jemand eine Idee für mich? Der Telekom anrufen und endlich einen eigenen Anschluss machen lassen?

Maik
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uxlaxel
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von uxlaxel »

50m sind kein problem. das geht 100%ig. bei 90 bis 100m ist üblicherweise die grenze.
versuche doch das telefonkabel einfach mal. wenn du die päarchen richtig zuordnest, geht das bestimmt auch mit dem telefonkabel. die schirmung (schutz vor aus- und einstreuung) übernimmt natürlich auch erdreich ;)
ein versuch macht kluch! ;)

lg axel
b0n3
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von b0n3 »

WLAN-Brücke funktioniert bei mir und den Nachbarn schon fast 1jahr lang zuverlässig.
Das über mehrere kilometer.

Allerdings wenn du da schon ein 8 adriges TELE hast kannst ja das nehmen.
Bei meinen Eltern hab Gigabit über mehr als 30m Telefonkabel laufen, ungeschirmt und ohne Probleme.
100Mbit sollten bei dir also absolut kein Problem sein.
Beim Anschliesen allerdings umbedingt die Paartweise verdrillung beachten!!!

CAT7 100-200m teilweise auch mehr, aber mehr als 100m immer

Wenn du allerdings neu legen oder buddeln willst, nimm Glasfaser.
Dann brauchst du dir keinen Kopf über Blitzschutz usw machen.

Gruß Andi
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Nicki
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Nicki »

Als sehr service- und erweiterungsfreundlich hat sich bei uns 50er HT-Rohr bewährt :)
Fängt in der Souterraingarage an und verläuft von Lava umgeben unter den Platten in unserem Carport bis zu dessen hinterster Ecke und führt ein Erdkabel.
Fällt zur Garage hin ab, dort konnte ich bislang keine Wasserspuren entdecken -> ist offenbar noch nichts gebrochen.
shpank
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von shpank »

Billiges Telefonkabel rein und so was da.

fertig.
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Maschine
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Maschine »

Danke mal für die Tipps!

Nachgeguckt, das ist sogar 12polig, wobei immer 4 verdrillt sind. Außenrum ist sogar eine Schirmung dran und alles mit Fett vollgegloddert.
Beim Netzwerkkabel sind halt 4 Paare verdrillt, muss ich halt achten auf jeden Fall die zwei RX und TX verdrillt nehmen, den Rest dann alles verdrillt?

Versuch macht kluch, jaja. Hmm, wäre ja nur zwei Netzwerkdosen auflegen und zwei Netzwerkkabel einstecken. In die Westernstecker kann ich ja das starre Kabel nicht verkrimpen, das ist nur für Litze? Nicht das ich da nen Wackler habe und dann ein neues Kabel vergrabe obwohls gefunzt hätte.

Glasfaser möchte ich vermeiden, da wieder zwei Modems dazwischenhängen und das alles teuer ist.
Den DSL Konverter wäre denkbar, nur frisst der auch pingzeit und zwei von denen kosten auch 240 Lappen.

Wenn ich google pinge brauch ich von zuhause aus 46 ms, direkt am Switch nach dem DSL-Modem hab ich 38 ms. Zuhause ist manchmal der erste ping ziemlich lang, so um 150 ms? Ist das so Energisparblabla? Und mein Google Nexus Tablet ist da empfindlich drauf, und Google kickt mich raus? Urks, ab hier wirds zu Computerlastig, oder?

Ok, ich such mal die Netzwerkdosen, nur wo? :roll: Ich brauch nen Lageristen! Und das Auflegewerkzeug?

M.
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licht_tim
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von licht_tim »

bis 100mBit brauchst du nur zwei paare, erst bei gbit brauchts alle vier.
b0n3
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von b0n3 »

Verdrillung paarweise, brauchst dich einfach nur an die Farben halten: blaues-paar, braunes-paar,....
Das funktioniert dann auch
Das powerlan hat auch immer min. 6ms ping.
Auf kurze distanzen ist das zeug brauchbar, aber wenns länger wird.

wichtig ist auf alle fälle Paarweise verdrillt!!!
sonst ist nah ein paar metern essig.
Dann zeigts dir meistens nen link an aber es geht nix drüber, oder mit fehlern ohne Ende
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phettsack
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von phettsack »

Ich würde Glasfaser nehmen, da hat man kein Problem mit der bösen Potentialverschleppung.
xanakind
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von xanakind »

Für die Internetverteilung Hier im Haus / Grundstück habe ich auch einfach das vorhandene Telefonkabel verwendet.
Das funktoniert seit vielen Jahren sehr zuverlässig und ohne ausfälle.
und 100 Mbit reicht völlig aus und werden bei Grösseren Daentransporten (innerhalb des Haus Netzwerkes) ohne probleme erreicht :D
Bei dem Netzwerkstecker einfach Pin 1,2,3 und 6 herausführen und ab damit in den Klingeldraht :lol:
shaun
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von shaun »

Privat wuerde ich es mit 2-4 paaren vom jysty versuchen, wenn probleme ne vdsl strecke aufbauen. fuer kommerz nur vdsl, wer line21 will darf bei der konkurrenz vorsprechen und leiden.
Bjoern
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Bjoern »

Ich würde einfach das vorhandene Kabel nehmen und gut. 100MBit LAN funzt erfahrungsgemäß mit fast allem, das irgendwie leitet.
Wlan würde ich nur im Notfall verwenden, D-LAN auch im Notfall meiden...
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flogerass
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von flogerass »

Maschine hat geschrieben: Nachgeguckt, das ist sogar 12polig, wobei immer 4 verdrillt sind.
Das ist dann ein verdrillter Sternvierer. Da sind immer die gegenüberliegenden ein Paar. Für 100Mbit reicht dann ein solcher Sternvierer. Ein Paar RX, das andere TX.
PrinzOcker
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von PrinzOcker »

Um mich auch mal anzuschließen:

100 MBit bekommt man gut hin auf Telefonkabel, wenn man nicht arbeitet wie Baumarktkönig. Kannst Du nicht alles vor Splitter rüberziehen und nur Telefone zurückschalten oder brauchst Du auf beiden Seiten LAN?

Ansonsten, wenn Du es unnötig teuer willst: Netzwerkkabel gibt es natürlich auch als Erdkabel, oder du legst wie vorgeschlagen ein Rohr und tauschst im Schadensfall nach 10 Jahren mal das "normale" Verlegekabel aus.. Wer weiß, was dann Stand der Technik ist.

Glasfaser würd ich mir klemmen, entweder ziehst Du ein fertiges Kabel mit störenden Steckern ein oder Du must selber noch konfektionieren (wird auch teuer, wenn Du kein Zugriff auf entsprechende Apparaturen von Klebspleiss bis zu Fusionsspleiss, je nach Anspruch, hast. Lohnt sich für zu Hause wohl eher nicht bei den paar MBit, die so reinkommen.)
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Maschine
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Maschine »

Aalso, ausprobiert, und ich hatte Kontakt! Zum Internet! Allerdings musste ich mit der Netzwerkverbindung runterschalten auf 10 Mbit Vollduplex. Aber ich denke das sind gut 75 Meter Kabel, wobei noch 25 auf der Rolle waren. Abschneiden wollte ich die noch nicht, da ich das mit einem Gurkenlaptop ausprobiert habe, vielleicht geht das mit meinem aktuellen, oder über den Router noch schneller. Das probier ich morgen aus.
Pingzeit ging von 70 auf 60 runter, gemessen mit Speedtest.de. Allerdings sank die Downloadrate von 9 auf 4 kbit/s.

Haja, nicht ganz schlecht, hätte ich nicht erwartet dass das geht. Mal sehen ob da noch was geht, ansonsten hab ich mal abgeschritten wie weit ich graben müsste: 25 Meter. Wäre ja bei einer Spatentiefe auch nicht sooo schlimm. Zum Glück hab ich unterm Hof durch ein 125er Leerrohr vergraben.

M.
andreas6
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

bei nur 10 MBit ist das Kabel faulig oder nicht sauber aufgelegt. Beachte die Paarigkeit der Leitung und die Belegung, das muss passen. Letztens wollte mir der Haus-Elektriker auch 10 MBit auf Cat7 verkaufen - so nicht! Natürlich ist es dann immer eine kaputte Dose oder so, niemals Verarbeitungsfehler. 10 MBit bekommst Du auch über ein nasses Handtuch. Ein paariges Kupferkabel kann ein wenig mehr.

MfG. Andreas
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uxlaxel
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von uxlaxel »

richtig, da sollte deutlich mehr als 10Mbit drin sein. die telekom & co bekommen über eine doppelader des gleichen leitungstyp im simplex über rund 3km mehr hin.
das kabel muß das hergeben, auch wenn hier andere pegel zu grunde liegen.

lg axel
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xoexlepox
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von xoexlepox »

Maschine hat geschrieben:Pingzeit ging von 70 auf 60 runter, gemessen mit Speedtest.de. Allerdings sank die Downloadrate von 9 auf 4 kbit/s.
Solche Effekte kenne ich von "gestörten" WLAN-Verbindungen. Kannst du die Pingzeiten mit verschiedenen Paketgrößen (nicht "Downloadgrößen") ermitteln? Unter Linux geht das mit "ping -s xxxx", von "Fenstern" fehlt mir die Ahnung dazu, sollte aber (falls es noch eine "DOS-Box" gibt) recht ähnlich sein.
shaun
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von shaun »

Die Telekom schickt 10Mbit/s über eine Doppelader? Aber nicht Ethernet, sondern mit Modulation, oder?
Mir waren nur 4-Draht-Geschichten mit 2Mbit/s bekannt, und neuerdings die gebündelten VDSLer ohne ATM-Overhead aka EFM.
Bei einem unserer Kunden mit symm 10Mbit/s Company Connect via EFM mussten wir die Timeouts fürs Monitoring aber seeeeehr hoch drehen, die Leitung wackelt wie Kuhschwanz.
shaun
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von shaun »

Äh, SHDSL meinte ich. VDSL Bonding mag der Rosa Riese ja nicht so gerne wie mir scheint. Obwohl die das sicher auch einsetzen würden, wenn der Kunde zahlt - schnell mal die Platine aus der Bonding-Fritze in das Gehäuse vom BIG10 kleben ;)
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Roehricht
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Roehricht »

Hallo Axel,
richtig, da sollte deutlich mehr als 10Mbit drin sein. die telekom & co bekommen über eine doppelader des gleichen leitungstyp im simplex über rund 3km mehr hin.
Das ist kein Simplex, das nennt sich Zeitgetrenntlage Verfahren. Die Daten kommen paketweise von Sender zu Empfänger und umgekehrt.
da es mit dem halben Takt der Leitung passiert ist es eigentlichein Duplex verfahren. Isdn arbeitet auf der Uk0 Leitung genaus so.

@Shaun:
Die Telekom schickt 10Mbit/s über eine Doppelader? Aber nicht Ethernet, sondern mit Modulation, oder?
Mir waren nur 4-Draht-Geschichten mit 2Mbit/s bekannt
Es ist völlig egal wie die Daten verpakt werden. Eine Leitung hat eine obere Grenzfrquenz und eine definiert Laufzeit. Das Länge-Bandbreitenprodukt der normalen Fernmeldeerdkabel , also das Sternvierer mit 0,6 Adernstärke kommt auf 5 MHz/km damit lässt sich für 1km Leitung mit einem Adernpaar unter Ausnutzung sämtlicher fernmeldetechnischer Kunstgriffe ca 20 Mbit/sek erreichen. Halbe Länge =doppelter Wert, doppelte Länge =halber Wert.
Mit einer 4-Draht Leitung bekommt man etwas Mehr als das Doppelte an Übertragungsrate gegenüber einer 2-Drahtleitung rüber, weil das gemultiplexe und das Synchronisieren derselben etwas datenrate frisst.

73
Wolfgang
Virtex7
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Virtex7 »

Maschine: wenn du LWL verwenden willst, frage timaks, der hat eig. immer Medienkonverter für äußerst schmales Geld da. (und ich hätte noch n paar Rollen LWL-Kabel liegen...)
war jedenfalls auf den letzten beiden Treffen so....


aber noch ne Verständnisfrage zur Potentialverschleppung: warum ist das wichtig für die Funktionalität? LAN ist doch durch die Impulstransformatoren in den Eingängen der Buchsen gegen solchen Unbill gesichert... Klar, wenn sich jemand am Schirm der Leitung einen ballert, ist das nicht gut :(
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Nicki
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Nicki »

Weil es eben passieren KANN, dass der Schirm irgendwie auf beiden Seiten kontaktiert wird.
Das Thema hatten wir lustigerweise gestern in EMV :D
shaun
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von shaun »

@Roehrich: ich dachte laut über die Auswirkung der Codierung auf die Bandbreite nach. 100BaseTx Ethernet mit 4B5B Codierung plus MLT braucht etwas über 30MHz, VDSL Profil 17a für dieselbe Datenrate knapp 18MHz.
Und darüber, dass die Transceiver für DSL-Verfahren ganz andere Maßnahmen haben, um eine miese Leitung optimal zu nutzen, als nacktes Ethernet hätte.
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ferdimh
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von ferdimh »

Die Glasfaser-Medienkonverter arbeiten sehr low-level.
Da wird nicht nennenswert mehr getan, als die Pegel aufm Kabel in Licht umzusetzen, ohne die Codierung groß umzubauen. Problematisch bzgl Ping sind nur OFDM-basierte Verfahren, die aufgrund sehr großer Symbole in deutlich größeren Blöcken arbeiten müssen, als dies bei Ethernet der Fall ist.
Also bzgl Ping in absteigender Reihenfolge:
DSL doof, Powerline doof, WLAN doof.

Was theoretisch sehr gut gehen müsste, ist, den Signalstromkreis aus dem Powerlinemodem direkt auf die Leitung zu tüddeln. Der Versuch steht hier noch aus, 50m sollten sich auf einer brauchbaren Doppelader locker überbrücken lassen. Und bei symmetrischem Kabel hält sich auch die elektromagnetische Verseuchung in Grenzen.
uint32t
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von uint32t »

Selbstgefrickelt geht das mit umgebauten Powerlineadaptern prima:
http://www.mikrocontroller.net/topic/148929
:twisted:
Bitte kein Gebashe von Amateurfunkern, Ich weiß, dass die Dinger auch so schon Schweinerei genug sind. :(
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uxlaxel
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von uxlaxel »

ich will doch gar nicht meckern! ;)
wenn die signale kontrolliert auf einer verdrillten doppelader übertragen werden, machen die mit sicherheit deutlich weniger störungen als auf der netzleitung. ich weiß nicht, in wiefern die pegel jetzt viel "lauter" sind und sich selbst abschwächen oder ob man da vielleicht sogar noch mit widerständen nachhelfen kann und muß (übersteuerung des einganges)
auf alle fälle schadet ein parallel-widerstand an jedem leitungsende nicht, als abschluß sozusagen.

die doppelader des twistet-pair hat wohl um die 110 oder 120ohm.
eine widerstandsrichtige ankopplung kann mit sicherheit nicht schaden.

lg axel
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Maschine
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Maschine »

Hihi, die Idee hatte ich auch schon einfach zwei Powerliner an die Telefonleitung tüdeln und mit 230 Volts besaften. Zulässig wird das halt nicht sein, naja, das lassen wir lieber. Bastellösung scheidet wegen anderer laufender Projekte aus. Die Corinex sehen gut aus und sind nicht gaaanz so teuer. Direkt will ich das auch noch mal versuchen was da maximal drübergeht, nur muss ich das noch mit meinem "Versorger" klären. Da müsste ich durch die Wand, hoch auf den Dachboden, und bis zum Server eine Leitung legen.
Irgendwo hab ich noch einen Ring von dem Telefonkabel, mal messen ob das kürzer ist und obs dann besser funzt. Das könnte ich auch iterativ abschneiden und die Länge rausfinden ab wann das geht.

Aber wie ihr seht geht ja mein Internet soweit, nur die ständigen Aussetzter und ewige Warterei beim Seiten anfordern sind nicht so schön. Ich hab auch mal den DNS-Cache gelöscht und den Chrome zurückgesetzt, jetzt ists irgendwie besser.
Sollte mal mein Laptop plattmachen, nur ist das so ne Strafarbeit, kennt ihr ja. :roll:

Danke für die vielen Antworten!

Maik
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xoexlepox
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von xoexlepox »

Maschine hat geschrieben: Das könnte ich auch iterativ abschneiden und die Länge rausfinden ab wann das geht.
Vorher würde ich den Vorschlag von uxlaxel ausprobieren: Mit Abschlußwiderständen verringert sich zwar die Spannung auf der Leitung, aber die Gefahr, eine bestimmte Leitungslänge zu erwischen, bei der "stehende Wellen" die Übertragung zunichte machen, sollte gen Null gehen ;)
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Bastelbruder
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von Bastelbruder »

uxlaxel hat geschrieben:auf alle fälle schadet ein parallel-widerstand an jedem leitungsende nicht, als abschluß sozusagen.

die doppelader des twistet-pair hat wohl um die 110 oder 120ohm.
eine widerstandsrichtige ankopplung kann mit sicherheit nicht schaden.
Für die Datenübertragung optimierte Doppeladern haben 110 oder 120 Ohm. Die Kombination relativ dickes Dielektrikum mit dünnem Draht ist eigentlich gut zu erkennen. Die Begründung ist dieselbe wie beim 75 Ohm-Koax: "mit minimalem Materialeinsatz minimale Dämpfungswerte erreichen".
Die aus der Historie bekannte, "normale verdrillte Netzschnur" wurde im Amateurfunk mit Erfolg als Antennenspeiseleitung verwendet und mit 75 bis 100 Ohm angegeben.

Im Auto habe ich gestern einen Bus-Abschluß mit 95 Ohm gefunden und eine zur Fehlerfindung durchgeführte Reflektionsmessung mit dem Scope ergab, daß der Widerstand noch geringfügig kleiner hätte sein dürfen.

Die Powerline-Modems sind mit einer verdrillten Zweidrahtleitung nach Graham Bell ganz gut brauchbar, Abschlußwiderstände sind unbedingt notwendig, sie helfen dem Modem beim Verbindungsaufbau und bei der Nutzung eines möglichst breiten Spektrums. Damit stimmen dann auch die Performance mit den Kampfparametern vom Werbeprospekt überein. Eine Mantelwellendrossel (ein paar Windungen durch einen Ferritring) an Anfang und Ende der Leitung verbessert die Symmetrie.

Ein interessantes Detail beim verdrillten Kabel hat uns Bell in der Patentschrift natürlich unzterschlagen. Falls benachbarte Paare exakt die gleiche Schlaglänge (vulgo: Verdrillungsgrad) haben sollten, ist die Verdrillung für die Katz', dann tritt nämlich wieder induktives und kapazitives Übersprechen auf. Funktionsfähige Datenleitungen sehen deshalb etwa so aus:
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licht_tim
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von licht_tim »

Das ist wirklich interessant. Das die Pärchen unterschiedlich stark verdrillt sind, ist mir schon aufgefallen, das das aus genanntem Grund erfolgt, ist gut zu wissen.
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uxlaxel
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Re: Netzwerk Erdkabel?

Beitrag von uxlaxel »

diese unterschiedlich starke verdrallung müßte mei normalem telefonkabel auch sein. der drall ist dort nur nicht so stark ausgeprägt.
lg axel
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