PNW-57A: wo gibts die Restlichtverstärkerröhren?

[Nicki]

Moin,
mein Bruder und ich haben 2 PNW-57 (Nachtsichtgeräte aus osteuropäischen Restbeständen, eins von 1966, das andere von 1963) an Land gezogen.
Leider ist das die ältere Variante die IR haben will und kein Restlicht verstärkt
Weiß jemand, ob und wo man die neueren Röhren bekommt?

[Bjoern]

Hm, bei Ebay gibts gelegentlich gebrauchte für "wenn man sie unbedingt will bezahlbar". Ne Andere Quelle fällt mir jetzt auch nicht ein. Neue kosten afaik. 4 stellig...

[ozonisator]

Ja, neu kosten die Unsummen. Pro Tip:
http://www.led-tech.de/de/High-Power-LE ... 6_207.html
sieht dann "professionell" so aus:
http://www.candlepowerforums.com/vb/sho ... h-aspheric

Jedenfalls, eine so eine LED in einer Aldi "3W" Taschenlampe reicht für mein Fero51 dicke aus. Und eine "gute" IR Röhre würde ich einer schlechten (bezahlbaren...) Restlichtverstärkerröhre vorziehen.

[uli12us]

Wobei zum Kriegsspielen die IR eher ungeeignet sind. Dann sieht ja der Feind, der dasselbe Gerät hat ja sofort deinen Scheinwerfer.

[ozonisator]

Deshalb bekommt man den Krempel bezahlbar bei Vebeg und Konsorten
Schnitzeljagt mit IR Blinkern macht btw besonders viel Spass

[Nicki]

Erstaunlich wie sparsam die Röhren sind.
Einmal kurz den Wandler laufen lassen und schon hab ich paar Minuten Bild im Dunkeln O.o
Mal gucken ob ich die Dose mit dem Wandler drin aufbekomme, vielleicht lässt sich das etwas optimieren, so dass es nicht mehr zirpt (das nervt nämlich tierisch) und Platz für einen Akku ist (mein DMM meint, dass da keine 50mA fließen O.o ).
Herumlaufen mit dem Ding ist so lala, das schmale Blickfeld ist ein hoher Preis.

[Bjoern]

Naja, du hast quasi nen Kondensator den du da auflädst. Und das bissel Strom durch das bissel Licht braucht halt ne Weile, um ihn wieder zu leeren
Das öffnen dieser HV Dose ist sone Sache, ich kenne die Teile nur in Vergossen.

[Nicki]

Ja, aber dass der Strom SO niedrig ist...
Fragt sich wo ich so große Widerstände herbekomme, dass sich die Spannung überwachen ließe (um den Oszillator bei ausreichender Spannung schlafen zu legen) ohne dass die Entladung zu schnell abläuft.
OP mit hohem Rin liegt in meiner Bude herum
Am Rand der Büchse ist Fett reingemompt, außerdem sind die Hälften festgeschraubt, mal schauen was das Teil zum Heizkörper sagt.

[Bjoern]

Nunja, ich vermute, dass der Schuss nach hinten los geht und der Oszillator fast dauerhaft laufen wird, aufgrund des "hohen" Leckstroms durch die Widerlinge.

[Nicki]

Nunja, ich vermute, dass der Schuss nach hinten los geht und der Oszillator fast dauerhaft laufen wird, aufgrund des "hohen" Leckstroms durch die Widerlinge.

Das meinte ich

[flogerass]

Häng doch einfach eine Zeitsteuerung dran. 1s an 10s aus. Dann läuft das Ding zehnmal so lang.

[Nicki]

Das wäre meine Notlösung.
Müsste ich halt empirisch ermitteln ("klingt besser als 'man hat das so hingefummelt' " sagte mal ein Prof) wie lange das Teil laufen muss, um ausreichend nachzuladen und wie lang dann die Pause sein kann.
Ich würde am liebsten den Oszillator mal untersuchen und das Gezirpe beheben, das nervt nämlich sehr.
Entweder arbeitet der echt bei einer so niedrigen Frequenz oder der hat schon eine Spannungsmessung drin, dann würde ich versuchen die Hysterese zu erhöhen.
http://forum.electronicwerkstatt.de/php ... 5_bs0.html zufolge hat das Teil nen Gegentaktoszillator drin, interessanterweise ist die Frequenz recht unsauber, es zirpt halt eher als dass es piept.
EDIT:
Da fällt mir ein dass ich ja auch noch ein DSO habe.
Damit messe ich mal wenn ich einen brauchbaren Shunt gefunden habe

EDIT 2:


Ich habe über nem Stück Lötzinn gemessen, daher kann ich zum Strom nix sagen

[xoexlepox]

Ich würde am liebsten den Oszillator mal untersuchen und das Gezirpe beheben, das nervt nämlich sehr.

Wenn dort ein bewickelter Ringkern drin ist, hilft manchmal eine Behandlung mit Plastikspray.

[Nicki]

Und so sieht der erste Impuls aus (jittert ein bisschen), die anderen sind ähnlich:

[ozonisator]

Die Röhren sind 1a Kondensatoren. Deshalb haben die beim Fero51 einfach Taster vorgesehen. Das Bild reicht je nach "Helligkeit" ca 5-15 Minuten. Wie ist denn die Bildqualität? Bzw kann man davon ausgehen die Dinger am Treffen mal zu inspizieren? Werde mein Fero mit IR Scheinwerfer auch mal mitbringen

[Nicki]

Ich habe mir das Teil u.a. geholt um auf dem Treffen weniger von der restlichen Beleuchtung nachts abhängig zu sein.
(Und wehe es sagt jetzt einer dass es auch Taschenlampen gibt...)
Da dürfen Interessierte auch mal durchgucken
Bild geht so, ich mach gleich mal eins.
Ist ab gut 2...3m Entfernung scharf, im Gegensatz zum Fero hab ich halt Stereoblick
Das Sichtfeld ist recht eng, das erschwert das Herumlaufen dann wieder etwas.
Mein Bruder lernt gerade Metallschnitzer, der hat auch ein PNW-57 und guckt, ob der ein Klötzchen bauen kann, das dann zwischen den Objektiven sitzt und auf das wir die oben erwähnte IRED bappen.
EDIT:
Ein Bild von draußen, hier ist es grade dicht bewölkt:
->zoom
Sieht hier etwas unscharf aus, ist tatsächlich etwas besser.
Zu den Rändern hin wird es aber ziemlich verzerrt, nach ner kurzen Eingewöhnung gehts.
EDIT2:
Der Kontrast ist tatsächlich auch etwas besser, im Dunkeln bei IR-Licht ist es der Handykamera zu dunkel, durch die äugische Adaption sieht man aber doch einiges.
Mit 2 IREDs @100mA sehe ich etwa so viel wie mit einer funzeligen AA-Maglite

[uli12us]

Es gibt auch Petroleumlampen. Die laufen ganz ohne bad-arie.

[Nicki]

Das da steckt übrigens innen drin:
->zoom
Ich habe vorhin mal die Elkos geprüft, mein DMM kann da weder Kapazität noch Widerstand finden O.o
Mit einem relativ neuen (also nicht 48 Jahre alten) Elko ähnlicher Sollkapazität zieht der Apparillo weniger Strom; Ausgangsspannung und Arbeitsfrequenz scheinen mir unverändert.
Über den Elko wird anscheinend der Impuls der Hilfswicklung an die vorgespannte Basis gekoppelt.

EDIT:
Hier eumelt noch ein PIC (628irgendwas) herum.
ich überlege, damit ne simple Steuerung (paar Sekundenbruchteile laden und dann wieder Pause) zu bauen, dann evtl. ohne Rückkopplung.

[Bastelbruder]

Die Frequenz der Royer-Konverters läßt sich ohne komplettes Neu-Wickeln des Trafos nicht ändern. Mit höherer Frequenz besteht zusätzlich die Gefahr daß die Dioden nicht mehr so gut arbeiten...

Und das Pfeifen des Wandlers ist prinzipbedingt. Der Royer basiert auf Eisen(Ferrit)sättigung. Sättigung ist der ideale Arbeitspunkt des magnetostriktiven Lautsprechers. Einpacken des Trafos in 2mm Schaumstoff und ein massives Metallgehäuse können den Lärm dämpfen, aber Igor würde sich sicher nicht freuen, dann fehlt was...

Zu den Verzerrungen: War die Optik mal auseinander? Eine Linse falschrum eingebaut, dann sieht das so aus.

Und auf dem zweiten Foto ist zwar Russentechnik zu sehen, aber kein Spannungswandler.

[ozonisator]

Die Verzerrung ist leider normal, kommt durch Effekte innerhalb der Bildwandlerröhre. Deshalb wird beim Fero 51 nur ein kleiner Teil der aktiven Fläche genutzt, um die Randverzerrung zu eliminieren.

[Nicki]

Mit höherer Frequenz besteht zusätzlich die Gefahr daß die Dioden nicht mehr so gut arbeiten...

Da sind zwei Röhrengleichrichter (ungeheizt) drin.

Wenn ich aber nicht bis zur Sättigung gehe und den Oszillator ohne Rückkopplung vom Trafo baue sondern ihn vom PIC steuern lasse, müsste das doch gehen?!

[Bastelbruder]

Da sind zwei Röhrengleichrichter (ungeheizt) drin.

Gibts von dem Teil auch einen zutreffenden Schaltplan - mehr als die vier verlinkten Minibildchen? Dort sind ziemlich eindeutig Halbleiterdioden gezeichnet.

[Sascha]

Pass auf dass du des Nachts nicht herumläufst wie die gestreiften Herren in diesem Video

[Nicki]

Gibts von dem Teil auch einen zutreffenden Schaltplan - mehr als die vier verlinkten Minibildchen? Dort sind ziemlich eindeutig Halbleiterdioden gezeichnet.

Obacht, der gehört zum Nachfolger PNW-57E.
Ich habe gehofft dass es viele Gleichteile gibt, aber anscheinend haben die anderen Röhren eine andere Betriebsspannung, jedenfalls ist der Aufbau komplett anders.
In meinem Gerät schafft wohl nur ein Sperrschwinger, der Transistor sitzt unter dem goldenen Kühlkörper, der mit total unnötig erscheint, das Gerät nuckelt ja nicht einmal ein Watt.
Einen Linearregler gibt es auch nicht, stattdessen wird über eine um 90° zu drehende Brücke die Basisvorspannung an 12 bzw. 24v angepasst.
Der Hochspannungsteil ist leider komplett vergossen, die Primäranschlüsse sind immerhin geschraubt.
Was das grüne Teil für eine Funktion hat weiß ich noch nicht, ich schwanke zwischen "Zweittransformator" und "Lötstützpunkt".

[Bastelbruder]

Ich hab jetzt mal den Gockel bemüht und nach weniger als 10 Sekunden war dieses Ergebnis zu sehen.
Das ist also kein Royer, sondern ein Sperrwandler.
Und auf den Elkos steht eine Spannung...
Die Gleichrichter dürften gasgefüllte Glimm-Gleichrichter sein, die funktionieren über Ionisation und so. Mehr als 5kHz würde ich denen nicht zumuten.

[Nicki]

Verdammich!
Das hatte ich sogar auch schon vor Augen gehabt.
Ich glaub ich bekomme Alzheimer

Aber was ich nicht verstehe:
Warum macht der Oszillator 3 Impulse, um dann eine Pause einzulegen?

[Bastelbruder]

Die Glimmgleichrichter sind genaugenommen Zenerdioden, durch unterschiedliche Beschichtung der Kathoden dürften die in einer Richtung bei 70V zünden und in der anderen bei weit über150V. Durch die unstete Glimmentladung kommt das Zirpen zustande.
Die Funktion von Glimmröhren aller Art ist hier beschrieben.

Drei Impulse, dann ist der Basiskondensator soweit negativ geladen daß die Einschaltspannung nicht mehr erreicht wird. Dann muß erst der ziemlich hochohmige R1 wieder nachhelfen. Die Funktion heißt Sperrschwinger.

[xanakind]

Ich glaube, in meinem Nachtsichtgerät (TVN-2t von 1972, war ursprünglich mal in einem Panzer verbaut) sind die gleichen Röhren drin:

Hab jetzt leider kein Bild direkt von der nackten röhre parat.......
Da habe ich einfach einen kleinen Zeilentrafo +NE555 eingebaut.
Ist zwar bei weitem nicht so sparsam, aber funktioniert

eine Röhre war leider defekt, darum habe ich es auf "MonoSicht" umgebaut.

[Nicki]

Das würde ja dann wieder für eine nur dreistellige Betriebsspannung sprechen.
Ich glaube ich hänge mein verhur-DMM mal dran
...als ich das dranhing machte es *brzz*
Scheint noch ganz zu sein, aber das waren bestimmt mehr als 300V.

[Nicki]

Nachdem ich den Oszillator entkernt hatte fand ein 7555 im Gehäuse Platz, der jetzt den Wandler alle paar Minuten kurz laufen lässt.
Außerdem startet er ihn beim Einschalten (Elko am Reset-Pin+R nach Vcc+Schottkydiode nach Vcc)

[Nicki]

Zwischenzeitlich habe ich ein PNW-57E an Land gezogen
In ziemlich gutem Zustand, da werde ich höchstens die langen Kabel kürzen (oder so lassen, damit ichs an die Mütze montieren kann; ist ein "Handheld")
Dabei war auch noch eine recht schicke IR-Hilfsleuchte.
Die ist scheinbar Baujahr 1993, drin stecken neben ein paar Widerlingen eine rote 5mm-LED (für "der Gerät leuchtet") und eine 5mm-IRED (erstaunlicherweise im wasserklaren Gehäuse).
Damals bestimmt state of the art, allerdings sind ein paar ziemlich helle, moderne 5mm-IREDs unterwegs zu mir, die dürften einen besseren Wirkungsgrad haben...
...und knapp 4,5 von 6V über Widerlingen verbraten geht auch besser (Schaltregler^^).
Ich bin mir noch unsicher, ob ich das Batteriefach zersägen und den Klotz auf Lithium umbauen soll, ich tendiere momentan zu "nö".

[ozonisator]

http://www.led-tech.de/de/High-Power-LE ... 6_207.html
Kauf dir lieber die
Geht echt geil ab das Ding. 1W optischer Output, wird echt schön warm wenn man sich auf die Hand latüchtet
Das PNW-57E ist doch die Gen2 Version oder? Daran hätt ich auch Interesse
Zersäg das Batteriefach lieber nicht, ist doch genug Platz für schöne Basteleien

[Nicki]

Kauf dir lieber die

Die steht auch recht weit oben auf der Agenda, die hol ich mir bei Gelegenheit
Die Aufhellleuchte hat zwar tatsächlich einen Metallträger für die Optik der zum Kühlen taugen würde, aber 1W aus 4*AA rennt ja nicht soo lange.
wird ne 18650-Chinataschenlampe dran glauben müssen

Das PNW-57E ist doch die Gen2 Version oder? Daran hätt ich auch Interesse

Hm, so hell ist es auch wieder nicht... ich tippe eher auf Gen1

Zersäg das Batteriefach lieber nicht, ist doch genug Platz für schöne Basteleien

Ich meinte das der Leuchte, um einen Lithiumakku hineinquetschen zu können.
Evtl. tu ich da auch Lithiumakkus im AA-Format rein, ich werd ja eh nen Stepdown reinsetzen

[ozonisator]

Beim Feinkostablrecht gibts/gabs mal ne 2xAA Funzel mit schöner TIR Optik, da hab ich die reingedrückt. Muss noch den Microprofessor für die Leuchtmodi disablen und nen Kabelschalter antüteln. Parallel zur LED hab ich ne grüne Topled mit Vorwiderstand, die leuchtet schräg in die Optik rein, dann funzelt das seitlich raus, so sieht man ideal ob die Funzel scharf ist