Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Der chaotische Hauptfaden

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PIC16
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von PIC16 »

Hallo erstmal!

Ich hab mich extra hier im Forum angemeldet, nachdem ich versucht habe mich mit der Software "Zilog" auf die Suche nach einer Sonde zu machen. (RS41 / DFM09 / DFM06 / RS92...)
Sie Software funktioniert hervorragend. dann ist mir die Idee gekommen dass es doch bestimmt möglich ist die Koordinaten aus Zilog über seriell (RS232) aus dem PC zu schicken.
Es gibt scheinbar die original C Files zum Download, und manch einer hat sich daran auch schon zu schaffen gemacht.
Da ich leider nur bei Software auf Mikrocontrollern einigermaßen bewandert bin, habe ich keine Ahnung wie man die Dateien auf Windows compiliert, geschweigenden wie man die COM Schnittstelle auf einem PC anspricht.
Die Koordinaten würde ich dann extern via Mikrocontroller ins NMEA Format um schreiben (Was wahrscheinlich auch PC Intern geht, aber wie gesagt, ich kenne mich da nicht aus) und wieder in den PC zurück schicken, um ein Navi zu füttern.

Zur Frage:
Hat schon mal jemand versucht die Koordinaten via seriell aus dem PC zu schicken? Oder gibt es die Funktion evtl schon? Wär das sehr aufwändig?

Gruß
Stefan
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Du Fragst :
"Zur Frage:
Hat schon mal jemand versucht die Koordinaten via seriell aus dem PC zu schicken? Oder gibt es die Funktion evtl schon? Wär das sehr aufwändig?"
Auf dem PC laufen jedwede Programme, seit DOS ist der " Print" -Befehl sehr nützlich. So kann fast jedes Programm, ich muß hier sehr allgemein bleiben, weil du keine Anwendung für uns benannt hast, den jeweiligen COM-Port öffnen und dort seine Daten versenken. Oder mit einer virtuellen COM-Port-Brücke im selben PC verwursteln. Dann erfordert jede Windows-Version die passenden Treiber.
Nmea ist genormt, der Rest nicht. Der erste Versuch würde lauten: Print COM1:"My Data"

usw. und so fort. Du wirst für jeden Schritt, der weiter führt, googeln oder das Handbuch benutzen.

73 Manfred mit kaputter Glaskugel
Sir_Death
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Sir_Death »

Also Durango, ich weis ja nicht, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist aber OK....

@ PIC16: helfen kann ich dir leider nicht, aber ich verstehe wohl, dass du gerne laufend die aktuell von der Sonde gesendete Position als Navigationsziel in eine Navi-Software übertragen würdest, damit du direkt zum Zeil laufen (fahren) kannst.
Lutz
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Lutz »

Also sir_death, so unrecht hat Durango nun nicht.

Hat PIC16 denn hier mal die 122 Seiten durchgelesen, um vielleicht Antworten zu finden?

Für mich ist es auch befremdlich, wenn einer vorgibt Pics zu programmieren, aber nicht weiss wie er Windows Rechner anschmeisst.

Auch im github ist bei zilog einiges erklärt.
Ich erinnere nur an die tools pos2nmea und pos2aprs.

Lutz
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PIC16
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von PIC16 »

Hallo

Danke schon mal für die Antworten

@ Durango
Ja, das mit dem Print Befehl ist mir nicht ganz neu, aber dass es so einfach geht mach mir Hoffnung ^^
Mein Hauptproblem liegt darin, dass ich nicht weis wie man die Dateien compiliert. Mit Visual Studio? Oder gibz da was anderes? Auch verstehe ich nicht wo das "sox" Programm her kommt.
Das liegt ja nicht als C Code dabei.
Da wird doch bestimmt etwas mehr Arbeit dahinter stecken als einfach alle Dateien in nen Ordner zu packen, den Start Knopf zu drücken und dann purzelt ne Exe raus die funktioniert?

@ Sir_Death
Ja genau das ist das Ziel. Und ja. Sondemonitor hat das alles schon eingebaut, aber für nen Bastler ist es ja langweilig was fertiges zu kaufen. :mrgreen:

@ Lutz
Ich hab die 122 Seiten absichtlich nicht gelesen, damit du was zu jammern hast :lol:
Für Leute die nicht wissen was der Unterschied zwischen Mikrocontrollern und einem Betriebssystem wie Windows oder Linux ist, kann ich gerne ein neues Thema auf machen. Das wär bestimmt interessant für dich :mrgreen:
Ich bin kein Programmierer für Windows Anwendungen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Windows Programmierer Gedanken machen muss dass der Bildschirm in Rauch auf geht wenn man die Ports falsch initialisiert, oder dass der PC plötzlich nur halb so schnell läuft weil der Takt falsch angegeben ist?
Also ja, es gibt erhebliche Unterschiede, und es gibt in der tat genügend Softwareentwickler, die Mikrocontroller programmieren, aber nicht wissen wie man ne Windows Anwendung schreibt.
Ich trau mich sogar wetten dass es den ein oder anderen Linux Bastler gibt der erstmal nix mit Windows anfangen kann. ;)

Grüße
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Happysat
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Happysat »

PIC16 hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 18:29 Zur Frage:
Hat schon mal jemand versucht die Koordinaten via seriell aus dem PC zu schicken? Oder gibt es die Funktion evtl schon? Wär das sehr aufwändig?
Ja sehr aufwändig aber wenn es läuft :mrgreen:
http://happysat.nl/Windows10_RS/win_decoder.html

Mfg Happysat
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PIC16
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von PIC16 »

Hallo Happysat

Deine Seite sieht ja sehr interessant aus. Danke! :mrgreen:
Ich werde das später am Tag mal ausprobieren. Auf den ersten Blick wirkt es garnicht mal so aufwändig.

Gruß
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

PIC16 hat geschrieben: Do 6. Feb 2020, 09:54 Mein Hauptproblem liegt darin, dass ich nicht weis wie man die Dateien compiliert. Mit Visual Studio? Oder gibz da was anderes? Auch verstehe ich nicht wo das "sox" Programm her kommt.
In den Linux-Distributionen ist ein C-Compiler und vieles mehr schon mit dabei oder leicht nachzuinstallieren.
Fuer Windows gibt es mingw32 und mingw64. Oder man installiert cygwin, das ein bischen Linux nach Windows bringt. Neuerdings kann man in Windows 10 auch das Windows Subsystem for Linux (WSL) installieren.
Visual Studio ist sicher eine gute Entwicklungsumgebung, allerdings versucht es, C aus dem Gedaechtnis zu verdraengen, erstmal ist da alles auf C++ ausgerichtet. Am einfachsten ist es, dann nur den cl.exe auf Kommandzeile zu verwenden, und dann reicht auch VS Code als Editor.

Wer Microcontroller programmieren kann, wird aber sicher auch schnell im Internet weiterfuehrende Informationen finden, der will ja nicht alles vorgekaut bekommen.
StephanT
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von StephanT »

Hallo und guten Morgen
Hol doch mal bitte einer die Sonde vom Flughafen Braunschweig ab, die hängt da vermutlich fest :lol: :lol:
Anmerkung 2020-02-10 101457.png
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PIC16
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von PIC16 »

Hallo Happysat

Ich habe die modifizierte Zilog Software probiert. Für die DFM09 funktioniert es einwandfrei. :D Bei RS41 hängt sich das "Ausführen" Fenster zu beginn gleich auf. Das passiert aber auch bei der DFM09 nach ein paar mal starten (Wieso auch immer) Die RS92 habe ich versucht einzubinden (Exe war ja zum download vorbereitet) jedoch bin ich daran kläglich gescheitert. :lol:
Ich glaub letzten endes bemühe ich doch lieber den Si chip und versuche aus dem gepiepse schlau zu werden. Oder ich wechsel zurück zu meiner guten Yagi, die hat mir auch gute Diensten geleistet. ;)

@ Zilog80
Danke für die Infos, Evtl versuch ich mal deine original Dateien zu Kompilieren, nur um zu sehen ob das klappt :D

Gruß
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Wenn man fertige Aufnahmen mit den Decodern verarbeitet, sollte es keine Rolle spielen, welchen Compiler man verwendet und in welcher Umgebung man die Datei aufruft (vorausgesetzt, die Aufnahme des Signals ist halbwegs brauchbar). Beim live-Decodieren der Tonausgabe einer SDR-Software koennen aber verschiedene Probleme auftreten, die hier auch schon diskutiert wurden.
Wenn letzteres nicht so funktioniert wie erwartet, dann wuerde ich das Audio in eine Datei umlenken und diese mit dem Decoder aufrufen, um zu sehen, ob die Ausgabe fluessig und schnell genug ablaeuft. Bei Decodierfehlern kann man sich das Audio direkt angucken oder anhoeren, um die Qualitaet einzuschaetzen oder moegliche Frequenzabweichung festzustellen. Beim live-Decodieren kann auch das Buffering im Terminal Probleme bereiten, das man dann auch abschalten kann. Die SDR-Software hat manchmal auch Audio-Filter eingeschaltet, die die Decodierung stoeren. Oder die Audio-Samplerate ist sehr niedrig, das macht es auch schwerer.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Ich habe die Zilog-Sourcen für Windows mit GCC kompiliert. Damit das sox-Pipen geht, muss man offenbar die -DCYGWIN-Option angeben.
Eine lauffähige Mod-Version des Decoders komplett mit Sox kann man hier runterladen.

www.astrohardy.de/radiosonde/zilog/soxpipe/soxpipe.zip

Die Batch-Dateien muss man nur noch anpassen, dann sollte es gehen.

Hartwig
Matze_0101
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Matze_0101 »

Dieses Tool warnt per E-Mail / Telegram Messenger bei in der Nähe Landenden Wettersonden.
https://wetterson.de/sondealarm
Gary
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Gary »

Reicht ein alter EeePc zum suchen ?

Ich habe einen mit 10" 1001Pgo und N450 Atom, der ist mal aufs Eck gefallen und das Display flackert sporadisch kurz - unverändert seit Jahren.
Der Akku hält noch mehrere Stunden, deshalb zu Schade fürs Entsorgen.

Wer will damit zur Jagd ?
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Was tun, wenn die Sonde in den Bäumen hängen bleibt?
https://www.youtube.com/watch?v=DikFBiGza04
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Spaetestens seit 2018 wurde in Ury die neue M20 von Meteomodem getestet (oder auch Prototypen/Vorlaeufer).
Die M10 hatte ja schon sehr kurze Frames, Standard waren 0x64=100 byte, mit Aux auch etwas laenger, die Frames hatten eine Laenge von nur etwa 0.2 sek, das spart Batterie (4xAA) (die M10 konnte sehr lange senden).
Die Tests der M20 hatten noch kuerzere Frames, nur 0x45 (anfangs auch 0x43) byte. Spart noch mehr Sendezeit, und weniger Batterien reduzieren das Gewicht deutlich.
Diese verkuerzten Frames sahen lange Zeit wie Testversionen aus. Allerdings scheint nun auch ausserhalb von Ury dies so zum Einsatz zu kommen wie letzte Woche in Wien.
Die Daten sind nun anders angeordnet, und was erst aussah, als wollte man das Publikum verwirren, hat wahrscheinlich einen tieferen Grund. Ganz zu Beginn kommen die wichtigen Daten, meteorolgische und eben das wichtigste (fuer die Sondierung) vom GPS wie Hoehe, horizontale Geschwindigkeit (-> hor. Wind), Zeit, das ganze in einem Block, der von einem Zaehler und einer eigenen Check-Summe abgerundet wird. Bei einem schlechten Signal wird man nach erfolgreicher Synchronisation am ehesten den Anfang noch halbwegs decodieren koennen, so dass man so das Wichtigste oft noch korrekt empfangen kann, auch wenn die Checksumme fuer den ganzen Frame nicht bestaetigt werden kann.
Die exakte Position ist nicht so wichtig (zumindest nicht fuer jeden Frame), und vermutlich kann man die vertikale Geschwindigkeit auch nicht so richtig verwerten, um z.B. auf Konvektion zu schliessen. Die GPS-Woche ist am ehesten fuers Archivieren interessant. Solche Daten kann man dann auch weiter hinten anordnen.
Weiss nicht, wie lange nun die M20 durchhaelt, man haette vielleicht trotzdem ueberlegen koennen, einfach etwas Fehlerkorrektur einzubauen, wenn man sowieso die Frames umstrukturiert, auch wenn die Frames dann etwas laenger waeren.
xanakind
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Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von xanakind »

Eben hätte ich fast meine erste Sonde geborgen.
Heute Mittag gab es eine Alarm-Mail.
Ganz in meiner nähe soll eine Sonde landen.
So ein Zufall, ich bin etwa 3 Stunden später sowieso ganz in der nähe.
Gefunden habe ich sie auch:
IMG_20200701_193249[1].jpg
Da komme ich natürlich nicht dran :(
Interessanterweise liefen ganz in der nähe noch zwei weitere Personen rum, welche nach der Sonde suchten .
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Der rote Fallschirm (=BW) ist nicht die Sonde, sondern nur der Fallschirm. Verfolge optisch das dünne Fädchen von da bis zur Sonde, was in der Sonne deutlich glänzt. Das Fädchen ist knapp 60m lang, in diesem Umkreis liegt die Sonde. Sie sendet eine Zeit lang und ist anzupeilen. Bei genug Pech liegt sie ebenfalls auf einem Baum.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von xanakind »

Ok, ich glaube, ich fahre in der Dämmerung nochmal hin.
Vielleicht sehe ich sie leuchten.
Auf der Frequenz empfange ich etwa jede Sekunde ein Piepsen.
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Die Sonde leuchtet kein bisschen. Sie sendet nur.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von xanakind »

Ich war eben nochmal dort.
Ich habe den kompletten Umkreis abgesucht und habe nichts gefunden :(
Vom Ballon geht aber auch keine Schnur weg. Wahrscheinlich war vor mir schon jemand da.
Komischerweise konnte ich das Sekündliche Piepsen auf 402,70MHz immernoch hören :?:
Das EMpfange ich allerdings auch bei mir Zuhause, muss also was anderes sein :roll:

Neje, immerhin war das bei mir um die Ecke und nicht weit weg.
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das wird dann R2330461 aus Idar-Oberstein sein, die gegen 15:30 bei Nieder-Erlenbach gelandet ist. Da der Ballon gegen 14:30 geplatzt ist, wird das Ding (wegen des 5h-Killtimer) noch bis ziemlich genau 19:30 gesendet haben. Danach wird der Sender abgeschaltete, aber der "Rest" läuft weiter. Leuchten bzw. Blinken kann man schon was sehen, wenn es komplett dunkel ist, da im Innern auf der Druck-Messmimik eine blinkende LED ist und dieser Schaltungsteil auch nach dem Abschalten des Senders bis zum Ende der Batterien aktiv bleibt. Leuchtet hingegen die normale Status-LED, deutet das auf einen Reset der Sonde nach der Landung hin - sowas kommt gelegentlich vor. Die LED wird kurz nach dem Start deaktiviert und leuchtet erst wieder, wenn das Ding einen Reset macht oder aus- und wieder eingeschaltet wird.

Da auf der 402.70 noch/wieder was zu hören ist, liegt daran, das Idar-Oberstein und auf gleicher Frequenz Kümmersbruck alle 6 h eine Sonden starten. (UTC: 4:45/10:45/16:45/22:45)
Rasojäger
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Rasojäger »

Hallo astrohardy ….

Auf deiner homepage sind deine sondenjägerberichte immer interessant
und ich lese sie gerne.
Am dienstag jagt auf die R2340303 in grauen. Das video zeigt eine hängende sonde
und dazu ein verändender pip ton .
Woher kommt der ton. Eine sonde höht sich ja anders an.

Weiterhin viel spass beim jagen.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Moin

Ich nutze Locus, eine GPS-App. Diese Software kann die per TTGO bestimmte Position direkt übernehmen. Wenn man auf ein Ziel zurennt, fängt das Ding in 100m Entfernung an zu piepen, ca. 1mal alle 2 Sekunden. Und die Frequenz der Pieptöne wird immer schneller, je näher man an das Ziel rankommt. Genau am Ziel gibt es einen Dauerton. Hat den Vorteil, dass man nicht immer auf das Display gucken muss.

Hartwig
Rasojäger
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Rasojäger »

Danke astrohardy für die schnelle erklärung.das ist ja ne tolle hilfe beim suchen z.b. im wald oder maisfeld.
Lg vom rasojäger
Lutz
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Registriert: Mo 20. Mär 2017, 09:40

Zilog Versionen

Beitrag von Lutz »

Nachfolgenden Beitrag habe ich auch in einem anderen Forum eingestellt:

Moin,
da ich lieber mit "richtigen" Empfängern als mit RTL-SDRs in Betrieb gehe, habe ich mir noch einen neuen Scanner mit Diskriminatorausgang besorgt. (Ein Scanner aus der Uniden Bearcraft Reihe).
Nach kurzer Zeit Betrieb und Zusehen beim Dekodieren von RS41 stellte ich fest, daß nicht jedes Frame sauber erkannt bzw. dekodiert wurde wurde.
Das ganze wurde auf einem kleinen Win 10 Rechner mit dem zilog Aufruf: --ecc2 --crc -vx. Da ich Anfang 2020 alle Dekoder auf die neueste Version umgestellt habe, war das dann rs41mod.
Da ich bis dahin immer die bewährte rs41dm_dft von astrohardy von Ende 2017 verwendet hatte versuchte ich diese. Selber Scanner, selbe Antenne und siehe da, jedes Frame wird ohne Zicken dekodiert.
Mich würde jetzt mal interessieren, warum zumindest bei mir, die neueste Version von Zilog (oder gibt es schon wieder neueres, dann müsste ich das Testen) schlechter funktioniert, als die alte Version "dm". Ich habe die neue "mod" Version selber unter Windows kompiliert und kann mich erinnern, daß es da unterschiedliche Meinungen gab, mit welchen Parametern der Compiler aufgerufen werden muss. Vielleicht liegt da schon die Ursache.
Aber ich möchte noch anmerken, daß zumindest RS41tracker dieselben schlechten Ergebnisse bei meinem neuen scanner zeigt.
Da ich weiß, dass der Autor auch im Fingerforum liest, stelle ich das da auch mal hin.

Lutz
StephanT
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von StephanT »

Hallo Zusammen
Seit heute habe ich bei Sondemonitor diese fehlermeldung. Selbst nach einer Neuinstallation ist sie noch vorhanden.
Kennt das Jemand
Unbenannt.JPG


Grüße Stephan
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

@Lutz:
rs41mod sollte eigentlich mindestens so laufen wie rs41dm_dft.
Unter Windows kann es moeglicher beim Einlesen Unterschiede geben zwischen Textmode und Binaermode.
Versuch mal, die Ausgabe des Empfaengers erstmal als wav-Datei zu speichern. Wenn diese Aufnahme als Datei vom Decoder eingelesen wird, sollte es keine Unterschiede geben, zumindest koennte man beibe Variante besser vergleichen.
Wenn die sample rate niedrig ist (unter 48000), kann es auch zur unsauberen Decodierung kommen.
Mit einer Aufnahme als Datei kann man auf jeden Fall die Datenqualitaet besser beurteilen.

Beim Compilieren gibt es die Moeglichkeit, es einmal mit "-DCYGWIN" und einmal ohne zu versuchen.
Rasojäger
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Registriert: Fr 8. Jun 2018, 12:16

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Rasojäger »

Hi Astrohardy ….
deine beiden letzten DFM Sonden hatten ja Doppelbezeichnungen.
(DF626785 = D19031941 …......... DF626826 = D19032102)
Gleiche Sonde mit zwei verschiedener Bezeichnung und auch mit zwei verschiedenen Tracks.
Auch die Tracks sind nicht gleich, was man zum Schluss deutlich sieht.
Gibt’s dafür eine Erklärung wie das zustande kommt.
Lg vom Sondenjäger
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Moin, Bei einer RS41 ist in jedem Frame die Seriennummer enthalten, nicht aber bei den DFMs, wo die Nummer und auch der Sondentyp nur ein paarmal in der Minute gesendet wird. Nicht jede Software erkennt überhaupt die Seriennummer, manchmal generiert die Software eine eigene Nummer, und es ist bei den einzelnen Einspeisern verschiedene Software mit verschiedenen Benummerungs-Systemen am Start. Ich seh da auch nicht durch und bin da auch kein Experte. Nur mal bei Deinem Beispiel: Die Nummer der Sonde ist z.B. D19031941. Hex von 19031941 ist 1226785, die letzten 5 Ziffern davon sind 26785. Die 6 in DF626785 bedeutet DFM06. Das heisst: Der von diesen Einspeisern verwendete Decoder unterscheidet nicht einmal DFM06 und DFM09. Dass die Sonde inzwischen in Radiosondy als DFM09 daherkommt, liegt an nachträglicher Korrektur meinerseits.

Im konkreten Fall wohnen die Einspeiser für DF626785 alle recht weit weg, daher enden die Daten in 6180m Höhe. Auch davor sind die Daten lückenhaft, und die Punkte werden über die Lücken hinweg auf der Karte natürlich direkt verbunden. Die Karte für 19031941 auf Radiosondy geht auf 106m runter und ist durchgehend gut mit Daten unterlegt. Daher sehen die Tracks auf den ersten Blick unterschiedlich aus. Wenn man aber die Karte exakt vergleicht, sieht man, dass es die gleiche Sonde ist.

Dieses Problem verwirrt regelmäßig Leute, die dann immer glauben, ein Tandem sei unterwegs. Bei so einer einzelnen Pinneberger Sonde ist das bei Kenntnis des Problems zu entwirren, aber bei Manöversondenaufstiegen, wo die DFMs im Stundentakt starten, sieht man dann kaum durch. Dazu kommt, dass die DFMs auch auf sehr vielen verschiedenen Frequenzen senden, und nicht alle Leute die Sonde dann auf ihren Frequenzlisten haben. Heute z.B. startete Pinneberg eine Sonde auf 402.608, und die lokalen Empfangsstationen hatten die Sonde nicht auf ihrer Frequenzliste. Daher hatten wir Empfang von weiter weg und so endete die Spur auf Radiosondy in über 700m Höhe und nicht wie üblich auf Hausdachhöhe. Die daraus resultierende ungenaue Prediction und das folgende Ostereierverstecken im Müllcontainer hat der Sonde auch nix genutzt :D
Hartwig
Rasojäger
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Rasojäger »

Moin Astrohardy …

Danke für Deine ausführliche Erklärung.
Ja, ich war auch bei meiner DFM-Jagt ganz verwirrt, und hatte mit zwei Sonden gerechnet.
Jetzt ist mir einiges klarer.

Schönes Erlebnis bei Deinen letzten beiden DFM's … , aber die Moorsuche war schon was für Spezialisten.....
Lg vom Sondenjäger
8ung
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von 8ung »

Zu der DFM Geschichte:
die Nomenklatur DF6 DF9 ist nicht mehr die aktuelle, in unserer Standardisierungsgruppe, wo die AutoRX Entwickler, DXL etc.. dabei sind wurde festgelegt:
alle Graw Sonden erhalten das Präfix Dyyxxxxxx, d.h. DFxxxxxx sollte , wenn man aktuelle Software verwendet, nicht mehr vorkommen, um eben die Dupes zu vermeiden.
Ich werde Michal bitten die DF Nomenklatur auszublenden, sowie es vor Kurzem bei den M10 passiert ist.
Bei DXL Chain erfolgt die Auswahl der Type über den Parameter L
siehe
https://sites.google.com/view/oe3jtb/ak ... iar0kSmxdB
somit werden auch PS-15 richtig erkannt und in Zukunft braucht man nur den Parameter ändern, wenn neue Typen kommen.

Das mit den Frequenzen ist auch ein Thema, Auto RX scannt ja , aber pro Stick ist nur die Decodierung von einer Sonde möglich. Zilog kann auch scannen und mehrfach decodieren.
Radiosondy kann nicht scannen und auch nicht mehr als 6-8 Frequenzen pro Stick zulassen, sonst gibts einen Overflow
Reine DXL Chain kann auf einem PI 4 mit den richten Squelsh und Bandbreiten Einstellungen über 80 FRequenzen auf 3 Sticks ohne Probleme abwickeln, sieht man bei OE3XWU auf Radiosondy. Oder man nutzt den Scanner von DF7PN, der mit einem 4 Stick die ganzen 6 Mhz in einem gewissen Abstand scannt und die belegten Frequenzen in Echtzeit in die Frequenzfiles der DXL Chain einträgt. Funktioniert bei OE3JTB-11 einwandfrei. Wie das geht steht hier https://sites.google.com/view/oe3jtb/ti ... authuser=0
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Wenn man den stm32f1 der RS41 von SRAM booten will wie z.B. hier
https://blog.zapb.de/one-exploit-to-rule-them-all/
stoert moeglicherweise, dass BOOT0 mit GND verbunden ist. Ansonsten hat man am Interface SWD und USART3:
rs41pcb.jpg
Bei der DFM-09 sind die SWD-Pins leicht neben dem GPS-Chip erreichbar, am Interface ist USART1, fehlt nur noch eine Verbindung zu BOOT1:
dfm09pcb.jpg
Update: BOOT1 ist noch leichter zu erreichen (in der 1. Version waren SWDIO/SWCLK vertauscht):
dfm09pcb3.jpg
Beim Booten von SRAM springt der stm32f100 erstmal nach 0x1CC (im RAM).
Jannyboy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Jannyboy »

zilog80 hat geschrieben: Mi 23. Sep 2020, 16:43 Bei der DFM-09 sind die SWD-Pins leicht neben dem GPS-Chip erreichbar, am Interface ist USART1, fehlt nur noch eine Verbindung zu BOOT1:
Der Stecker sieht aus wie der 10 polige Standard SWD-IO vom ST-Link. Darauf passt eine 1.27 Stiftleiste. Dafür gibt es fertige Kabel für den ST-Link

Grüße Jan
StephanT
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von StephanT »

Hallo und Guten Tag,

Ist bei den RS41 Sonden von Idar Oberstein noch ein Kill Timer eingestellt oder schalten die sich bei einer bestimmten Höhe ab.
Hatte gestern eine die schlagartig bei 522 Metern nicht mehr zu empfangen war.

Danke und Grüße StephanT
Gary
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Gary »

StephanT hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 11:58 Hallo und Guten Tag,

Ist bei den RS41 Sonden von Idar Oberstein noch ein Kill Timer eingestellt oder schalten die sich bei einer bestimmten Höhe ab.
Hatte gestern eine die schlagartig bei 522 Metern nicht mehr zu empfangen war.

Danke und Grüße StephanT
522 m - ich würde sagen die ist gelandet - Gut, wohne auf 410m Meereshöhe und nicht 500 m

Meines Wissens sind es 5 Stunden - oder waren es doch nur 4 ?
StephanT
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von StephanT »

Gary hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 18:07
StephanT hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 11:58 Hallo und Guten Tag,

Ist bei den RS41 Sonden von Idar Oberstein noch ein Kill Timer eingestellt oder schalten die sich bei einer bestimmten Höhe ab.
Hatte gestern eine die schlagartig bei 522 Metern nicht mehr zu empfangen war.

Danke und Grüße StephanT
522 m - ich würde sagen die ist gelandet - Gut, wohne auf 410m Meereshöhe und nicht 500 m

Meines Wissens sind es 5 Stunden - oder waren es doch nur 4 ?
Wenn ich aber im Google Earth die Flugbahn am letzten empfangenen punkt anschaue sin ja die 522 meter über dem Boden , oder ??
Unbenannt.JPG
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Welche war es denn? R3420463, R3420521, R3420533 oder R3420523? R3420521 wurde bei ca. 420 m Ortshöhe gefunden und R3420463 ist irgendwo zwischen Riedenberg und Oberbach bei etwas über 500 m Ortshöhe gelandet. Das Gelände steigt von dort beidseitig auf über 600 m an.
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Es war die Sonde R3420463 die ist dort auf dem Großen Auersberg runter gekommen.
Ich kenne dort etwas die Örtlichkeiten, ist ein sehr steiler bewaldeter Hang
wo die Sonde gelandet ist.
StephanT
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von StephanT »

Guten morgen,
Es war die R3420523 .
Dann ist die letzte empfangene Höhe die Geländehöhen also Touchdown.??
Gary
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Gary »

In der Regel empfängt man die Sonde aus der Entfernung nicht bis zum Boden, schon wegen der geringen Sendeleistung nicht.

Empfängt man weiter ein Signal mit gleicher Position hängt die Sonde üblicherweise hoch auf einem Baum oder einer Stromleitung.
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Die RS41 sendet die Position als ECEF-Koordinaten, die dann in Laenge, Breite und Hoehe ueber Ellipsoid umgerechnet werden koennen. Das Ellipsoid (gibt verschiedene Versionen, z.B. WGS84) ist eine Naeherung des Geoids, das die Meereshoehe definiert.
Das Geoid (Meereshoehe, NN) ist in Mitteleuropa ungefaehr 40-50m oberhalb des Ellipsoid, d.h. fuer die Hoehe NN nochmal ca.50m abziehen.
https://www.u-blox.com/sites/default/fi ... 007%29.pdf
https://microem.ru/files/2012/08/GPS.G1-X-00006.pdf
Die eine oder andere Software rechnet das schon mit ein und gibt die Hoehe NN wieder und manchmal sogar die Hoehe ueber Grund, wenn Hoehendaten verfuegbar sind (in steilem Gebirge braeuchte man aber sehr genaue Daten, damit das sinvoll ist).
Die DFM-09 z.B. sendet auch die Differenz Ellipsoid-Geoid, da hat der Chip wohl ein grobes Modell mitbekommen.
StephanT
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von StephanT »

zilog80 hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 18:17 Die RS41 sendet die Position als ECEF-Koordinaten, die dann in Laenge, Breite und Hoehe ueber Ellipsoid umgerechnet werden koennen. Das Ellipsoid (gibt verschiedene Versionen, z.B. WGS84) ist eine Naeherung des Geoids, das die Meereshoehe definiert.
Das Geoid (Meereshoehe, NN) ist in Mitteleuropa ungefaehr 40-50m oberhalb des Ellipsoid, d.h. fuer die Hoehe NN nochmal ca.50m abziehen.
https://www.u-blox.com/sites/default/fi ... 007%29.pdf
https://microem.ru/files/2012/08/GPS.G1-X-00006.pdf
Die eine oder andere Software rechnet das schon mit ein und gibt die Hoehe NN wieder und manchmal sogar die Hoehe ueber Grund, wenn Hoehendaten verfuegbar sind (in steilem Gebirge braeuchte man aber sehr genaue Daten, damit das sinvoll ist).
Die DFM-09 z.B. sendet auch die Differenz Ellipsoid-Geoid, da hat der Chip wohl ein grobes Modell mitbekommen.
Ok
Dann kann man anhand der KML Datei mit ( RS41 Tracker aufgenommen) die ich von der Sonde habe also nichts anfangen.
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Das weiss ich nicht, da ich nicht weiss, was RS41Tracker ausgibt bzw. in die KML-Datei schreibt. Schreibt er nicht die Höhe über Ellipsoid in die KML-Datei?
Die Hoehe ueber NN kann man sicher auch recht genau ermitteln, die Geoidhoehe variiert ja nicht so stark. (Mir reicht es eigentlich, etwa 45m von der GPS-Hoehe abzuziehen.)
Entweder kann man das irgendwo bei RS41Tracker nachlesen oder man braucht Daten von einer RS41 am Boden, dann wird man das auch schnell sehen, auf was sich die Hoehe bezieht.

Wenn ich es richtig sehe, dann wird bei wetterson.de die Hoehe NN angezeigt, dann AGL (above ground level) und die Gelaendehoehe (GL) ausgegeben.
Wie genau AGL und GL in steilem Gelaende sind, kann ich nicht sagen. Weiss auch nicht, ob man das braucht, aber irgendjemand scheint ja diese Information hilfreich zu finden. In flacherem Gelaende kann man dann vielleicht schon abschaetzen, wie hoch ueber dem Boden das Signal verloren ging. Nur in huegeligem Gelaende, wenn die Sonde weiterfliegt, nuetzt die Hoehe ueber der letzten Position vielleicht weniger.
Fuer bessere Vergleichbarkeit waeren die Originaldaten sicher besser.
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Cubicany
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Cubicany »

Ich lese ja immer wiedr davon, dass Leute die Teile einsammeln.

Gibt es da irgendein Agreement wie "Finder darf behalten und gibt dafür die Daten weiter"?
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Bastelbruder
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Bastelbruder »

Daten?
Eine gelandete Sonde enthält außer ihrer Seriennummer, der Sendefrequenz und irgendwelcher Sensor-Justagewerte keine individuellen Daten.

Es soll allerdings auch semiprofessionelle Sondensucher geben die ehrlichen Findern unter Androhung von Gewalt die Sonde abnehmen wollen ...
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zauberkopf
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Es soll allerdings auch semiprofessionelle Sondensucher geben die ehrlichen Findern unter Androhung von Gewalt die Sonde abnehmen wollen ...
Ja... so einen haben oder hatten wir ja hier in der gegend... :roll:
Ich muss ja schon sagen, das beim Sondenjagen echt der Jagdttrieb ungeahnte Blüten treiben kann..
Ich z.B. habe ich mich ( der Sicherheitsdienst allerdings auch ) mal dabei erwischt, wie ich unter den Förderbändern, vom Braunkohletagebau gekrabbelt bin.
Allerdings war der Sicherheitsdienst heil froh, und hat dann mit gesucht, als er erkannte, das ich kein Militanter Umweltschützer bin, sondern nur ein völlig durchgeknallter Wettersondenjäger.

Ich habe jetzt mal hier im Fred mal seit langem wieder reingeschaut.. schon wirklich beeindruckend, wie sich das hier entwickelt.
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Die Sondensüchtigen mal außen vor gelassen, da solche Zeitgenossen in einigen Gegenden 24/7 ihr Unwesen sind und unter den ehrlichen Sondensuchern auch längst bekannt sind, muss man zwischen den zahlreichen Einwegsonden und den Ozon-/F&E-Sonden unterscheiden.

All die einzelnen RS41 und auch die DFMs von den Übungsplätzen (die zumeist Frequenzen zwischen 403.03…403.89 MHz haben) können ohne Probleme aufgelesen und mitgenommen werden. Meist ist ein Aufkleber oder Merkblatt dabei, was auf die Mitnahme und Entsorgung verweist. Sondensuche legitimiert natürlich keine Sonderrechte zum Betreten fremden Grundstücken und anderen Sperrbereichen.

Die Ozonsonden sind deutlich aufwendiger aufgebaut und teurer und werden häufiger eingesetzt, daher wird bei diesem um Rückgabe gebeten und eine Fundprämie gezahlt.

Besondere Apparaturen werden allerdings in Gänze vom Betreiber wieder zurückverlangt, wenn sie nicht direkt von diesem selber gesucht/gefunden werden, da es sehr teure Messtechnik ist und die meisten Messdaten auch auf Speichermedien aufgezeichnet werden. Die Betreiber haben hier mitgedacht und können das Zeug auch dann lokalisieren, wenn es jemand mitnimmt - Details dazu spare ich mir.
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Es sind viele Sondersonden unterwegs. Nur der Kenner erkennt den wahren Wert.
Bei diesen vom DWD oder PTB werden immer GPS-Tracker unsichtbar angebracht.
Ein Funker wurde dann vom Personal besucht,weil er die "Bundessache " entwendet hatte.
Er hat sie zurückgebracht, ob eine Strafe erfolgte ,weiß keiner.

73 Manfred
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Es sind übrigens heute Sat-Tracker. Nicht ganz billig und draußen immer gut zu orten. Gsm ist in D viel zu schlecht in der Fläche vorhanden. Das Entwenden einer solchen Fuhre wird nicht geahndet, aber man wird zur Rückgabe aufgefordert. Habe ich vor einigen Jahren durch, geht ganz gut, brachte damals auch einen guten Finderlohn. Ist heute vorbei, die Absender zahlen nichts mehr. Insofern lohnt es sich keineswegs, so eine Extrafuhre zu bergen. Man gewinnt neben den Sensoren und Sonden nur einen Tracker, den man nach Abschaltung nie wieder nutzen kann. Die sind nämlich personalisiert und daher nach Auffindung nutzlos.

MfG. Andreas
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