Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
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Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Ein Freund hat mir einen Universum s/w-TV veraalt, ein Röhrengerät, schätzungsweise aus den 70ern oder frühen 80ern. Hersteller ist "Quelle International", Typ "31cm-Fernseh-Portable SK 3235A". Zu schade für den Wertstoffhof natürlich!
Elektrisch scheint das Gerät soweit zu laufen, nur entweder ist der Programmwähler defekt oder ich verstehe das Prinzip falsch.
Das Ding hat oben einen Trommeltuner, der mit "VHF" beschriftet ist, mit 12 Rast-Positionen für Programme und einer Extra-Position "U". Ich nehme an dass die sich auf den darunterliegenden Wähler bezieht, der mit "UHF" beschriftet ist.
Der rastende VHF-Wähler ist als Außenring ausgeführt, innen ist ein zweiter Drehknopf, der sich frei drehen und (mit einem leichten Klicken) gegen Federdruck auch drücken lässt. Weder beim Drehen des inneren Reglers in gedrückter noch in nicht-gedrückter Position tut sich augenscheinlich etwas an der Empfangsfrequenz. Meine Erwartung wäre, dass man durch Drücken und Drehen für jedes der 12 Programm-Positionen jeweils die Empfangsfrequenz einstellen (quasi: programmieren) kann. Richtig?
Der untere UHF-Knopf lässt sich ebenfalls ohne Endanschlag beliebig drehen, ebenfalls ohne Effekte.
Bevor ich diese Einheiten ausbaue, zerlege und dabei mglw. unnötig noch mehr kaputtmache: wie sollten diese Dinger sich verhalten?
Nebenbei, das Gerät ist innen so spartanisch aufgebaut dass ich zuerst dachte (gewohnt an das Innere von Nordmende Spectra und Co...), dass da Schaltungsteile fehlen.... Links oben die beiden Tuner, unten im Gerät eine Platine. Versorgt wird das Ganze über einen Trafo, war wohl bei 35W Leistungsaufnahme billiger als ein Schalt- oder Thyristornetzteil? Die Metallpapier-Y-Kondensatoren am Netzeingang werden natürlich noch getauscht, die haben bereits (wie üblich) feine Risse in der Vergussmasse....
Hat jemand zufällig Schaltpläne für das Gerät? Ich habe leider zu dem Typen überhaupt nichts gefunden. Auf der Hauptplatine steht "GF 111 205A". Ich vermute das wurde irgendwo im Ausland im Auftrag für Quelle zusammengeschustert. Angesichts der kompakten Schaltung würde mich das schon mal interessieren wie das genau funktioniert.
Elektrisch scheint das Gerät soweit zu laufen, nur entweder ist der Programmwähler defekt oder ich verstehe das Prinzip falsch.
Das Ding hat oben einen Trommeltuner, der mit "VHF" beschriftet ist, mit 12 Rast-Positionen für Programme und einer Extra-Position "U". Ich nehme an dass die sich auf den darunterliegenden Wähler bezieht, der mit "UHF" beschriftet ist.
Der rastende VHF-Wähler ist als Außenring ausgeführt, innen ist ein zweiter Drehknopf, der sich frei drehen und (mit einem leichten Klicken) gegen Federdruck auch drücken lässt. Weder beim Drehen des inneren Reglers in gedrückter noch in nicht-gedrückter Position tut sich augenscheinlich etwas an der Empfangsfrequenz. Meine Erwartung wäre, dass man durch Drücken und Drehen für jedes der 12 Programm-Positionen jeweils die Empfangsfrequenz einstellen (quasi: programmieren) kann. Richtig?
Der untere UHF-Knopf lässt sich ebenfalls ohne Endanschlag beliebig drehen, ebenfalls ohne Effekte.
Bevor ich diese Einheiten ausbaue, zerlege und dabei mglw. unnötig noch mehr kaputtmache: wie sollten diese Dinger sich verhalten?
Nebenbei, das Gerät ist innen so spartanisch aufgebaut dass ich zuerst dachte (gewohnt an das Innere von Nordmende Spectra und Co...), dass da Schaltungsteile fehlen.... Links oben die beiden Tuner, unten im Gerät eine Platine. Versorgt wird das Ganze über einen Trafo, war wohl bei 35W Leistungsaufnahme billiger als ein Schalt- oder Thyristornetzteil? Die Metallpapier-Y-Kondensatoren am Netzeingang werden natürlich noch getauscht, die haben bereits (wie üblich) feine Risse in der Vergussmasse....
Hat jemand zufällig Schaltpläne für das Gerät? Ich habe leider zu dem Typen überhaupt nichts gefunden. Auf der Hauptplatine steht "GF 111 205A". Ich vermute das wurde irgendwo im Ausland im Auftrag für Quelle zusammengeschustert. Angesichts der kompakten Schaltung würde mich das schon mal interessieren wie das genau funktioniert.
Zuletzt geändert von berferd am Di 15. Sep 2020, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Sieht nach "Fernost." Produkt aus, die Röhre von Goldstar, heute LG weist nach Korea.
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Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Das Prinzip ist etwas anders:
Der VHF Wähler stellt genau wie der UHF Wähler Kanäle ein, keine Programme. Während sich bei UHF die Kanäle von 21-69 durchstimmen lassen, werden Kanal 2-12 diskret angewählt.
Der drehbare Innenring ist dabei die Feinabstimmung. Normalerweise lässt der sich nicht drücken, zumindest nicht mit irgendeiner Funktion. Möglich, daß er etwas Spiel auf seiner Achse hat oder Du ihn auf der Achse einfach verschiebst.
Da seit geraumer Zeit alle Analogen TV Kanäle abgeschaltet sind wirst Du leider mit dem Gerät nichts mehr empfangen.
Möglichkeit wäre ein HF Modulator, wie er in Videorecordern, analogen SAT Receivern und Heimcomputern bis in die 90 er Jahre gängig war.
Bis etwa dahin wurden diese Modulatoren auch billig bei Pollin und Co. angeboten, jetzt muß man schon in die Aalkisten der Kollegen schauen.
Interessanterweise fallen die jetzt aktiven Digitalkanäle beim Durchstimmen eines alten TV Tuners kaum auf, och hätte zumindest einen Träger ohne Bild und Toninhalt erwartet, aber es ändert sich lediglich das Störbild.
So ein Gerät, von Goldstar, hatten meine Eltern vor über 30 Jahren auf der Tombola vom Sparverein gewonnen. Leider hat ihn jemand entsorgt... lief bis zum Schluss ohne Probleme, na gut, Kontaktprobleme von Potis und Trommelwähler.
Ja, und Schaltnetzteile waren damals teurer als der Trafo...
Und Netflix lief auch noch nicht drauf..
Der VHF Wähler stellt genau wie der UHF Wähler Kanäle ein, keine Programme. Während sich bei UHF die Kanäle von 21-69 durchstimmen lassen, werden Kanal 2-12 diskret angewählt.
Der drehbare Innenring ist dabei die Feinabstimmung. Normalerweise lässt der sich nicht drücken, zumindest nicht mit irgendeiner Funktion. Möglich, daß er etwas Spiel auf seiner Achse hat oder Du ihn auf der Achse einfach verschiebst.
Da seit geraumer Zeit alle Analogen TV Kanäle abgeschaltet sind wirst Du leider mit dem Gerät nichts mehr empfangen.
Möglichkeit wäre ein HF Modulator, wie er in Videorecordern, analogen SAT Receivern und Heimcomputern bis in die 90 er Jahre gängig war.
Bis etwa dahin wurden diese Modulatoren auch billig bei Pollin und Co. angeboten, jetzt muß man schon in die Aalkisten der Kollegen schauen.
Interessanterweise fallen die jetzt aktiven Digitalkanäle beim Durchstimmen eines alten TV Tuners kaum auf, och hätte zumindest einen Träger ohne Bild und Toninhalt erwartet, aber es ändert sich lediglich das Störbild.
So ein Gerät, von Goldstar, hatten meine Eltern vor über 30 Jahren auf der Tombola vom Sparverein gewonnen. Leider hat ihn jemand entsorgt... lief bis zum Schluss ohne Probleme, na gut, Kontaktprobleme von Potis und Trommelwähler.
Ja, und Schaltnetzteile waren damals teurer als der Trafo...
Und Netflix lief auch noch nicht drauf..
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Sollten die Feinabstimmungen einen Endanschlag haben?KalleGrabowski hat geschrieben: ↑So 13. Sep 2020, 21:42 Während sich bei UHF die Kanäle von 21-69 durchstimmen lassen, werden Kanal 2-12 diskret angewählt.
Der drehbare Innenring ist dabei die Feinabstimmung.
Dass ich da keine TV-Programme mehr über Antenne empfange war mir schon klar
Ich hatte es mit einem RF-Modulator getestet.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Manche Feinabstimmungen haben Anschläge manche nicht.berferd hat geschrieben: ↑So 13. Sep 2020, 21:48Sollten die Feinabstimmungen einen Endanschlag haben?KalleGrabowski hat geschrieben: ↑So 13. Sep 2020, 21:42 Während sich bei UHF die Kanäle von 21-69 durchstimmen lassen, werden Kanal 2-12 diskret angewählt.
Der drehbare Innenring ist dabei die Feinabstimmung.
Dass ich da keine TV-Programme mehr über Antenne empfange war mir schon klar
Ich hatte es mit einem RF-Modulator getestet.
Wurde ja im Prinzip schon alles gesagt.
Alte Nintendo Kisten senden auf VHF 2-3
VCR liegt von 30-40 die neueren bis 69 in UHF Bereich.
Wenn es schon mal griselt ist groß nichts kaputt.
Ich hab für solche Fälle meine Kopfstation auf dem Dachboden mit 12 Kanälen bunt gemischt VHF/UHF in Stereo zur Not kommt da auch Netflix und Co
DVB - T speise ich auch zur Not ein (das Alte nicht T2)
Empfangbar im ganzen Haus auf jeder Glotze.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Also, ich würde mal böse vermuten, dass das Ziehen die automatische Abstimmung deaktiviert.
Die dahinter versteckten Drehkondensatoren können prinzipiell ohne Endanschlag sein. Das wäre in einem Consumergerät aber eher unwahrscheinlich, da das sehr verwirrende Positionen ermöglichen würde (die Hälfte der Skala wäre dann ungenutzt, aber trotzdem reinzudrehen).
Ich würde hier, insbesondere wenn der Nutzdrehwinkel von 160-180° abweicht, von einem Defekt ausgehen.
Die Magie des VHF-Kanalwählers wurde bereits beschrieben.
Die dahinter versteckten Drehkondensatoren können prinzipiell ohne Endanschlag sein. Das wäre in einem Consumergerät aber eher unwahrscheinlich, da das sehr verwirrende Positionen ermöglichen würde (die Hälfte der Skala wäre dann ungenutzt, aber trotzdem reinzudrehen).
Ich würde hier, insbesondere wenn der Nutzdrehwinkel von 160-180° abweicht, von einem Defekt ausgehen.
Die Magie des VHF-Kanalwählers wurde bereits beschrieben.
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Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Die Feinabstimmung lässt sich in der Regel durchdrehen ohne Anschlag und beginnt immer wieder von vorn.
Einzige wehwehchen unseres Goldstar waren Kontaktprobleme im Kanalwähler, so daß man den manchmal hin und her wackeln mußte.
Steht der auf U, ist der UHF Tuner aktiv.
Was macht der Modulator? Kanal 36 oder Kanal 2-4? 36 war hier sehr üblich, Kanäle 2-4 eher bei Japanischen / Amerikanischen Konsolen von ganz damals.
Schaltplan habe ich leider nicht mehr, damals war der ja Bestandteil der Bedienungsanleitung.
Das schöne an dem Gerät ist die galvanische Netztrennung, die das Messen leichter und weniger prickelnd macht. Ich vermisse den obligatorischen 12V Anschluss zum Betrieb in „Auto, Caravan und Wochenendhaus“
Interessanterweise ist die Firma Goldstar, heute Lucky Goldstar, besser bekannt als LG, ein durchaus alteingesessenes Unternehmen, welches allerdings hierzulande Früher (TM) eher im Schaufenster des Türkischen Import/Exportladens zuhause als als Hersteller von Prestigeobjekten für das heimische Wohnzimmer bekannt war.
Und Edit sacht: Die Fotos aus dem Radiomuseum zeigen, daß das Universum Gerät unserem Goldstar sehr ähnlich ist. Anderes Gehäuse, aber die 3 Potis, Helligkeit, Kontrast in Weiß und Lautstärke in rot, kommen mir sehr bekannt vor.
Nochmal Edit: Goldstar VR317. Leider dazu auch kein Plan
Einzige wehwehchen unseres Goldstar waren Kontaktprobleme im Kanalwähler, so daß man den manchmal hin und her wackeln mußte.
Steht der auf U, ist der UHF Tuner aktiv.
Was macht der Modulator? Kanal 36 oder Kanal 2-4? 36 war hier sehr üblich, Kanäle 2-4 eher bei Japanischen / Amerikanischen Konsolen von ganz damals.
Schaltplan habe ich leider nicht mehr, damals war der ja Bestandteil der Bedienungsanleitung.
Das schöne an dem Gerät ist die galvanische Netztrennung, die das Messen leichter und weniger prickelnd macht. Ich vermisse den obligatorischen 12V Anschluss zum Betrieb in „Auto, Caravan und Wochenendhaus“
Interessanterweise ist die Firma Goldstar, heute Lucky Goldstar, besser bekannt als LG, ein durchaus alteingesessenes Unternehmen, welches allerdings hierzulande Früher (TM) eher im Schaufenster des Türkischen Import/Exportladens zuhause als als Hersteller von Prestigeobjekten für das heimische Wohnzimmer bekannt war.
Und Edit sacht: Die Fotos aus dem Radiomuseum zeigen, daß das Universum Gerät unserem Goldstar sehr ähnlich ist. Anderes Gehäuse, aber die 3 Potis, Helligkeit, Kontrast in Weiß und Lautstärke in rot, kommen mir sehr bekannt vor.
Nochmal Edit: Goldstar VR317. Leider dazu auch kein Plan
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Genau das Ding hatte ich früher auch, Mitte 80er. Da waren Schaltpläne dabei wimre... soll ich tauchen gehen?
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Gibt es - Suchbegriff DVB-T Modulator.
Manchmal zusammen mit Koax-Kabel billiger als eine HDMI-Leitung entsprechender Qualität und Länge
Manchmal zusammen mit Koax-Kabel billiger als eine HDMI-Leitung entsprechender Qualität und Länge
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Suchwort DVB-T Modulator
https://www.satking.de/sat--co/plug--pl ... g4-schwarz
ist aber leider nicht günstig aber da ich mal einen bei Ebay als defekt geschossen hatte.
holte ich mir noch einen zweiten bei Pollin. so hab ich im haus zwei unabhängige Kanäle
ob die den noch haben weiss ich aber nicht.
Ich hoffe ja das da vom Chinamann mal was günstiges kommt.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Alte Camcorder-Modulatoren gehen bei ebay idR günstig weg. Die haben gern mal spezifische Stecker, aber die Belegung rauszuklingeln ist nicht schwer.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Tatsächlich!
Die gibt es unter verschiedenen Namen bei diversen Händlern.
Da scheint überall das gleiche im Inneren zu stecken und die Preise sind alle ähnlich.
Den gibt es spgar bei Reichelt:
https://www.reichelt.de/dvb-t-hdmi-modu ... 36731.html
Ich halte mal nach einem defekten ausschau, danke für den Hinweis!
Die gibt es unter verschiedenen Namen bei diversen Händlern.
Da scheint überall das gleiche im Inneren zu stecken und die Preise sind alle ähnlich.
Den gibt es spgar bei Reichelt:
https://www.reichelt.de/dvb-t-hdmi-modu ... 36731.html
Ich halte mal nach einem defekten ausschau, danke für den Hinweis!
- Wulfcat
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Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Das Ding ist aber für den Alten Goldstar daneben, da es ein DVBT1 Signal erzeugt und der alte GS rein Analog HF empfängt.xanakind hat geschrieben: ↑Mo 14. Sep 2020, 13:16 Tatsächlich!
Die gibt es unter verschiedenen Namen bei diversen Händlern.
Da scheint überall das gleiche im Inneren zu stecken und die Preise sind alle ähnlich.
Den gibt es spgar bei Reichelt:
https://www.reichelt.de/dvb-t-hdmi-modu ... 36731.html
Ich halte mal nach einem defekten ausschau, danke für den Hinweis!
Lieber Dumpdiveen und Videorecorder/Dvbt1 Empfänger suchen, die noch HF Signale erzeugen.
Den herausopperierten Modulator dann an nen Dvbt2 oder DVD/Blueray Player anschlissen, der noch Scard oder Chince Anschlüsse hat.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Die Wahrheit lag irgendwo dazwischen. Zerlegen des Trommeltuners förderte zutage: tatsächlich muss man den oberen Feineinstellungs-Knopf drücken, damit eine Verstellung möglich ist. Dabei kippt dann ein kleines Zahnrädchen (bräunlich, siehe Bild) innen gegen den Gegenpart.
Die Feineinstellung ist mehrgängig, d.h. man muss locker 10-20 Umdrehungen machen um den gesamten Bereich zu überstreichen. (Die kleinen Metallzahnrädchen im Tuner ändern dabei ihre Lage um einige Millimeter.) Dadurch wirkt es, wenn man das mechanische Prinzip dahinter nicht kennt, erstmal so, als ob der Knopf frei dreht und sich nichts tut. Ob die Feineinstellung induktiv oder kapazitiv passiert konnte ich nicht erkennen, ist etwas eng dort. Könnte induktiv sein (d.h. beeinflusst direkt die auf gedachter Achse darunterliegende Spule), oder kapazitiv (Abstand zu einem Metallteil).
Als Eingangssignal habe ich mal eine SNES verwendet, die auf Kanal 3 und 4 (umschaltbar) sendet. Ton geht problemlos, aber das Bild ist aktuell sehr verkrisselt, man kriegt es gerade so zum syncen. Kann aber daran liegen, dass ich die Verbindung aktuell nur mal als Hack mit einem Cinch-Kabel (an den Mittenkontakt des Antenneneingangs des Fernsehers haltend) hergestellt habe.
Es wird dabei jeweils (d.h. pro VHF-Kanal) die Feineinstellung verändert, d.h. es gibt für jeden VHF-Kanal ein extra Metallzahnrädchen innerhalb des Trommeltuner-Plastikkranzes, das dann bei Anwahl dieses Kanals von der Feineinstellung verstellt wird. So zumindest die Theorie: in der Praxis verändert sich die Feineinstellung eines Kanals auch etwas, wenn man den Nachbarkanal anwählt und diesen verstellt. Woran das liegt, keine Ahnung. Eigentlich sollten die ja vollkommen getrennt sein.Die Feineinstellung ist mehrgängig, d.h. man muss locker 10-20 Umdrehungen machen um den gesamten Bereich zu überstreichen. (Die kleinen Metallzahnrädchen im Tuner ändern dabei ihre Lage um einige Millimeter.) Dadurch wirkt es, wenn man das mechanische Prinzip dahinter nicht kennt, erstmal so, als ob der Knopf frei dreht und sich nichts tut. Ob die Feineinstellung induktiv oder kapazitiv passiert konnte ich nicht erkennen, ist etwas eng dort. Könnte induktiv sein (d.h. beeinflusst direkt die auf gedachter Achse darunterliegende Spule), oder kapazitiv (Abstand zu einem Metallteil).
Als Eingangssignal habe ich mal eine SNES verwendet, die auf Kanal 3 und 4 (umschaltbar) sendet. Ton geht problemlos, aber das Bild ist aktuell sehr verkrisselt, man kriegt es gerade so zum syncen. Kann aber daran liegen, dass ich die Verbindung aktuell nur mal als Hack mit einem Cinch-Kabel (an den Mittenkontakt des Antenneneingangs des Fernsehers haltend) hergestellt habe.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Das halte ich für sehr wahrscheinlich. Der Ausgangspegel dieser Kanal 3/4 "Antennenweichen" war schon immer legendär niedrig.Kann aber daran liegen, dass ich die Verbindung aktuell nur mal als Hack mit einem Cinch-Kabel (an den Mittenkontakt des Antenneneingangs des Fernsehers haltend) hergestellt habe.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11563
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Dann muß ich sagen daß allein dieser Tuner ein seltenes Stück ist. Ich hab die fünfzig(?) zerlegten Trommeltuner nicht gezählt, aber diese (Fein)Mechanik war mir wirklich unbekannt!
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Na da bin ich ja froh dass ich es vor dem Schrott gerettet hab... ich überlege, dem Ding noch einen von diesen "Durchschleif"-Modulatoren zu spendieren, wie sie früher für Camcorder üblich waren, und den innen mit zu verbauen. Dann wird das Gerät neben der Antennenbuchse noch zwei Cinch-Buchsen haben (Audio + Video), und die (theoretische) Empfangsmöglichkeit über Antenneneingang bleibt erhalten.
Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Kriegt man da keinen konventionellen Video- und Audio-Eingang dran gehäkelt?
Das sollte doch der Bildqualität zugute kommen - statt des Umwegs über die HF.
Das sollte doch der Bildqualität zugute kommen - statt des Umwegs über die HF.
Re: Fundstück & Überholung: Universum-s/w-TV
Möglicherweise... leider ist der Schaltungsteil, aus dem das Videosignal rauskommen sollte, auf einem Teil der Hauptplatine, der beidseitig recht umfangreich mit einem Weißblechgehäuse (ohne abnehmbaren Deckel...!) überbaut und verlötet ist (Gehäuseteile miteinander und mit der Platine, Koax-Stecker mit Gehäuseoberteil, ...). Muss mal durchmessen, ob da irgendwo ein Composite-Signal abgreifbar ist im Umkreis davon.
Zumindest die Audio-Demodulation geschieht außerhalb des geschirmten Teils, mit einem GL3201 https://www.datasheetarchive.com/pdf/do ... erm=GL3201. Eventuell kann man Audio dort an Pin 14 einspeisen. Nur hat der GL3201 auch eine interne, elektrisch steuerbare, variable Dämpfung vorgeschaltet, die in diesem Fall umgangen würde, denn zwischen FM-Demodulator und Dämpfungsglied hat der IC keinen herausgeführten Abgriff. Kann also sein, dass dann die Lautstärkeeinstellung nicht mehr funktioniert (Schaltungsunterlagen fehlen wie gesagt, d.h. das wäre alles aus der Platine rauszulesen). Die ist mit recht kurzen Strippen mit dem Rest verlötet, müsste man dazu also erstmal freischaufeln.
Und dann müsste man sich natürlich noch überlegen, wie man Audio und Video umschaltet zwischen Tuner und externem Eingang, denn dauerhaft umlöten will ich es nicht, der Tuner soll funktionsfähig bleiben. Relais "2x Um"?
Ein analoger Buffer für A und V wäre auch nicht schlecht am Eingang, damit man sich nicht allen möglichen Scheiss in die interne Schaltung koppelt. (Edit: und damit man definierte Pegel hat). Zudem stellt sich die Frage, wie ich dann die Umschaltung zwischen Tuner und externem Eingang ansteuere. Möglicherweise mit einem extra anzuklebenden Nocken am Trommeltuner, so dass eine bestimmte Position für "ext. Input" steht? Extra Kippschalterchen will ich nicht ins Gehäuse dübeln, das ist hässlich.
Anhand dieser Überlegungen ist schon zu sehen: will man das sauber umbauen, steigt der Zeitaufwand sehr schnell sehr stark an - und das Ganze für einen Billig-s/w-TV, der nicht mal eine elektrische Fokus-Einstellung hat.
Bei alten "Schiffen" aus den 70ern (mit TTL-Kanalsteuerung) wär das was anderes: da legt man einfach ein Relais rein, das bei einer bestimmten BCD-Bitkombination das Relais schaltet, eine recht elegante Lösung.
Auf dem Hintergrund erscheint mir ein Modulator als die bessere Lösung. Zumal ich nicht den Eindruck habe, dass der Modulator hier der Flaschenhals bzgl. Bildqualität ist...
Zumindest die Audio-Demodulation geschieht außerhalb des geschirmten Teils, mit einem GL3201 https://www.datasheetarchive.com/pdf/do ... erm=GL3201. Eventuell kann man Audio dort an Pin 14 einspeisen. Nur hat der GL3201 auch eine interne, elektrisch steuerbare, variable Dämpfung vorgeschaltet, die in diesem Fall umgangen würde, denn zwischen FM-Demodulator und Dämpfungsglied hat der IC keinen herausgeführten Abgriff. Kann also sein, dass dann die Lautstärkeeinstellung nicht mehr funktioniert (Schaltungsunterlagen fehlen wie gesagt, d.h. das wäre alles aus der Platine rauszulesen). Die ist mit recht kurzen Strippen mit dem Rest verlötet, müsste man dazu also erstmal freischaufeln.
Und dann müsste man sich natürlich noch überlegen, wie man Audio und Video umschaltet zwischen Tuner und externem Eingang, denn dauerhaft umlöten will ich es nicht, der Tuner soll funktionsfähig bleiben. Relais "2x Um"?
Ein analoger Buffer für A und V wäre auch nicht schlecht am Eingang, damit man sich nicht allen möglichen Scheiss in die interne Schaltung koppelt. (Edit: und damit man definierte Pegel hat). Zudem stellt sich die Frage, wie ich dann die Umschaltung zwischen Tuner und externem Eingang ansteuere. Möglicherweise mit einem extra anzuklebenden Nocken am Trommeltuner, so dass eine bestimmte Position für "ext. Input" steht? Extra Kippschalterchen will ich nicht ins Gehäuse dübeln, das ist hässlich.
Anhand dieser Überlegungen ist schon zu sehen: will man das sauber umbauen, steigt der Zeitaufwand sehr schnell sehr stark an - und das Ganze für einen Billig-s/w-TV, der nicht mal eine elektrische Fokus-Einstellung hat.
Bei alten "Schiffen" aus den 70ern (mit TTL-Kanalsteuerung) wär das was anderes: da legt man einfach ein Relais rein, das bei einer bestimmten BCD-Bitkombination das Relais schaltet, eine recht elegante Lösung.
Auf dem Hintergrund erscheint mir ein Modulator als die bessere Lösung. Zumal ich nicht den Eindruck habe, dass der Modulator hier der Flaschenhals bzgl. Bildqualität ist...