Umstieg auf E-Flitzer?

Der chaotische Hauptfaden

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Mirqua
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Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Mirqua »

Ich habe mir erlaubt hier nochmal ein neues Thema zu öffnen obwohl schon einiges geschrieben wurde.(aber mir raucht der Kopf)

Wir benötigen einen neuen Zweitwagen, nun ist die Frage was die E-Mobilität tatsächlich kostet; vor allem die Zusatzkosten!
Hintergrund: wir haben bei einem günstigen Stromanbieter ein begrenztes Stromkontingent, Mehrverbrauch muß vergoldet werden.
Das E-FZ soll also mit Solar geladen werden, und da ist schon der erste Haken, ist die Sonne an ist meist der Stromer weg :D
Und wie viel Solarzellen-Leistung braucht man denn jetzt wirklich und reicht ein einfacher (guter) Wechselrichter um die Kiste zu laden?
Angedacht ist ein Zoe mit großem Akku.
Wochenfahrleistung liegt zwischen 100 und 300 km.

Habe ich noch was wichtiges vergessen?

MfG
Andreas
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Bastelbruder
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Bastelbruder »

Wie immer ist Gewinnmaximierung der einzige Anreiz für diese Stromanbieterzwischenhändler.

Es ist kein Aufwand zu hoch, den Energie"verbrauch" möglichst genau zu tracken. Kaiser Wilhelm hat das vorgeschrieben, aber er hat scheinbar noch an das Gute im Menschen geglaubt.

Ich würde gern den aktuellen Strompreis live (oder eine angemessene Zeit vorher, wie an der Benzintankstelle) erfahren und selbst entscheiden dürfen ob ich kaufe oder ob nicht. Mit diesem Wert kann auch der Zähler versorgt werden und dann reicht es, den kumulierten Verbrauch relativ selten zu übermitteln. So lange diese Option nicht angeboten wird, nenne ich alle diese "Anbieter" unseriös. Schade um die vielen guten Ideen. :(
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

wenn Du wirklich mit Solarzellen + Wechselrichter sicher das Auto aufladen willst (was bei mir zu 90% über Nacht passiert, Du
bräuchtest als Mondscheinzellen...) wirst Du deutlichst mehr zahlen als den vergoldeten Mehrverbrauch Deines Energieversorgers.

nur mal so übern Daumen, Du sagst Wochenfahrleistung 100-300 km - nehmen wir mal 250 an, ich *weiss* dass es zumindest am
Anfang deutlich mehr ist, weil macht Spass... - der Zoe dürfte etwa 18 kWh /100 km brauchen (am Anfang ebenfalls deutlich mehr,
siehe oben :-) ) - sind 45 kWh pro Woche. nehmen wir mal 4 volle Sonnenstunden am Tag an, die Du fürs Laden benutzen kannst,
wären wir bei 24 h/Woche - Sonntag ist Ruhetag. ;-)

damit kommst auf ca 2 kW Solarleistung die mindestens auf dem Dach sein sollten.

Im "Ernstfall" ist aber das Auto woanders, die Sonne scheint nicht bzw bringt nur (es wird Winter..) 1/3 bis 1/4 der Nennleistung,
usw - daher würde ich die Solarfläche mal verdreifachen.

merkst es selber, oder? :) da ist jetzt noch kein Wechselrichter mit dabei (ja, da sollte ein einfacher reichen, allerdings lädt die Zoe dann
wieder mit schlechterem Wirkungsgrad wenn keine drei Phasen kommen), keine Installation....

guck doch mal hier
https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/

ob nicht in der Nähe eine günstige/kostenlose (ja, gibts manchmal noch) Tankstelle zu finden ist, Kaufland, Aldi und Lidl haben teilweise
welche - da kann man dann den Wocheneinkauf gleich mit dem Auto laden verbinden - und nötigenfalls musst Du halt zum Aufladen
das Auto irgendwo in die Nähe fahren/abstellen und nach drei bis fünf Stunden wieder kommen... und den Strom dann halt bezahlen
(gibt nen überregionalen Anbieter, der möchte 30ct/kWh...)

das wäre mein "Sparansatz" - Solar auf dem Dach ist eher was wenn Du Geld übrig hast... das macht sich ja erst über die Jahre der Nutzung
(vielleicht) wieder bezahlt.

my 2 cents.
Mirqua
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Mirqua »

Das Solarflitzer Spass macht hat meine Frau nach der Testfahrt auch festgestellt ;)
Wenn sie mal so alein durch die Autohäuser gezogen ist wurde vom E-Auto immer aus Kostengründen abgeraten.
Vielleicht aber auch nur weil ein Verbrenner mehr Geld in die Werkstatt bringt?
Ich kann das leider momentan nicht einschätzen.
Beim Fremdladen mit dem Fahrrad zur nächsten Ladesäule :o
duese
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von duese »

Wenn beim aktuellen Stromanbieter das Kontingent begrenzt ist, muss man halt mit spitzer Feder mal die Möglichkeiten durchrechnen. Vielleicht ist das einfachste und günstigste halt doch den Tarif zu wechseln. Oder den erhöhten Preis zu zahlen. Kann pauschal einfach nicht gesagt werden.
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

Mirqua hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 10:33 Das Solarflitzer Spass macht hat meine Frau nach der Testfahrt auch festgestellt ;)
Wenn sie mal so alein durch die Autohäuser gezogen ist wurde vom E-Auto immer aus Kostengründen abgeraten.
Vielleicht aber auch nur weil ein Verbrenner mehr Geld in die Werkstatt bringt?
Ich kann das leider momentan nicht einschätzen.
Beim Fremdladen mit dem Fahrrad zur nächsten Ladesäule :o
Naja, es sind halt deutlich weniger Verschleissteile und Verbrauchsmaterialien nötig...

Ich will mal so sagen, wenn man es ein bisschen geschickt anstellt kann man ohne Solar auf dem Dach, und ohne
eigene (große) Ladestation zu Hause (= Wallbox) auch klarkommen.

also beim unterwegs beim Einkaufen, beim Friseur usw. halt schauen dass man die Kiste regelmässig an eine Zapfsäule
hängt, dann sollte das schon funktionieren - und wenn es doch mal nötig ist muss man halt mal über Nacht zu Hause
an einer normalen Steckdose laden.

hast mal geschaut ob Du Station(en) in der Nähe hast?

ich wollte damit auch nur sagen, mit Solar ein E-Auto aufladen zu wollen ist - zu vernünftigen Kosten - nicht realistisch... :)

edit: hier gibts regelmässig auch Parkhäuser mit Ladestation, man muss zwar die Parkzeit bezahlen, hat nach dem Stadtbummel
dafür dann aber auch wieder einen vollen Akku.
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Mirqua »

In meiner Gegend gibt es keine Ladestation (auf'm Land halt).
In Strausberg sind dann einige geplant.
Es war halt so geplant das das Fz zur Not über Nacht geladen wird und Frauchen sich eben genau um gar nix kümmern muß; wie jetzt ja auch ;)
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Lukas
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Lukas »

Auch wenn es sich nicht rentiert und auch immer alle die Augen verdrehen, muss ich jetzt aus Reflex einfach schreiben:
Warum kein effizienteres Auto? Fahr meinen Ioniq mit einem 3 Jahre Schnitt von 13.1kWh/100km. Hier könnte auch ihre Werbung stehen!
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

hm. dann hast Du einen sehr zarten Gasfuss. :)
in meinem Smart komme ich selten unter 15 kWh/100...
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ferdimh
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von ferdimh »

Ich würde da mal mit der Firma kommunizieren. Hier ist es für einen geringen Aufpreis möglich, während der Arbeitszeit zu "tanken". Das wird dann auch hauptsächlich Solarstrom sein, da zumindest im Sommer die Solaranlage weit mehr liefert als die Firma verbraucht...
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von xanakind »

ferdimh hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 12:30 Ich würde da mal mit der Firma kommunizieren. Hier ist es für einen geringen Aufpreis möglich, während der Arbeitszeit zu "tanken". Das wird dann auch hauptsächlich Solarstrom sein, da zumindest im Sommer die Solaranlage weit mehr liefert als die Firma verbraucht...
WIr haben bei uns in der Firma auch so eine Ladebox, an der Kollegen ihre Autos laden können.
Es gab da scheinbar auch Zuschüsse.
Vorallem: Diese Ladebox kann man wunderbar ganz vorne am Haupteingang montieren.
Schön im Sichtfeld der Kunden.
Das ganze kann ziemlich gut beim greenwashing helfen.
Als Innovative Firma haben wir diese Wallbox hinter dem Hauptgebäude, völlig unsichtbar für Gäste :roll:
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

is dann nur doof wenn die Firma so Ladestellen auf dem Parkplatz hat (für die Vorstandsfahrzeuge), man zu einer
Schulung eingeladen wird und auf die Frage "kann ich bei Ihnen mein Auto aufladen in der Zeit?" ein stumpfes "nein" kommt...

:-(

been there, done that....
Mirqua
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Mirqua »

Firma meiner Frau hat schon abgewunken da
1.Berlin
2. Gemeinschaftsparkplatz mehrerer Firman
3. wenn dann plötzlich alle Angestelten.....

ja, dat is Berlin
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

und ne Ladestation in Firmennähe? :)

dann muss man halt zur Mittagspause mal das Auto umparkieren...
xanakind
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von xanakind »

Dann würde ich doch eher einen stinkenden 2-Takt Stromerzeuger in den Kofferraum stellen und den während der Arbeitszeit laufen lassen.
Auspuff dann einfach nach draussen führen und das Problem ist gelöst!
Aber besser auf 1:30 mischen :twisted: :lol:
Mirqua
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Mirqua »

xanakind hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 16:03 Dann würde ich doch eher einen stinkenden 2-Takt Stromerzeuger in den Kofferraum stellen und den während der Arbeitszeit laufen lassen.
Auspuff dann einfach nach draussen führen und das Problem ist gelöst!
Aber besser auf 1:30 mischen :twisted: :lol:
Na noch besser,so zur Arbeit fahren......
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Zummmsel
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Zummmsel »

Dann würde ich eher zum Anhänger mit Generator tendieren. Kommt mehr Leistung raus.

Bild
inse
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von inse »

Hast den Faktencheck auf Mimikama gelesen?
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Zummmsel
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Zummmsel »

Ja, aber versau jetzt nicht den Spaß mit Fakten ! :mrgreen:

Powerbank / Generator...... dann wird halt die Powerbank am Generator aufgeladen.
Fakten die Mimikama nicht aufdeckt !
sysconsol
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von sysconsol »

Ich dachte, dass nur Flugzeuge im Flug betankt werden ... :lol:

Die Anschaffungsfrage ist doch letztendlich nur noch eine Geldfrage.

Energiekosten kann man gegenüberstellen und die Werte variieren.

Was hat man denn nun beim E-PKW an Wartungskosten?
Bremsen hat der auch, Reifen ebenso, Öl eher nicht.
Zahnriemen muss man nicht wechseln, Steuerkette auch nicht.

Wie lange halten die Fahrakkus?
Der Anschaffungspreis muss bis dahin gerechtfertigt sein.
inse
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von inse »

Wobei die Bremsen länger halten dürften, denn man kann ja rekuperieren.
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Toddybaer
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Toddybaer »

xanakind hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 16:03 Dann würde ich doch eher einen stinkenden 2-Takt Stromerzeuger in den Kofferraum stellen und den während der Arbeitszeit laufen lassen.
Auspuff dann einfach nach draussen führen und das Problem ist gelöst!
Aber besser auf 1:30 mischen :twisted: :lol:
Immernoch effizienter als ein 2l Verbrenner
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ferdimh
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von ferdimh »

Oder kürzer, weil sie mangels Nutzung wegrosten. Dem sollte man aber durch regelmäßige gezielte Bremsennutzung entgegenwirken können.
Ob man den Preis wirklich rechtfertigen muss, finde ich sehr fraglich. Der Preis der meisten Verbrennerkarren ist auch nicht wirklich zu rechtfertigen. Zur Arbeit kommt man auch mit einem Renaultverschnitt zu vierstelligem Neupreis.
Man sollte meiner Meinung nach akzeptieren, dass man sich Karre X kauft, weil man da Lust drauf hat. Dann kann man auch eine E-Karre kaufen, auch wenn sie zu einer als Vergleich herangezogenen Verbrennerkarre unwirtschaftlich erscheint.

War da nicht was, dass der Zoe nur an besonderen Wallboxen mit Drehstrom laden darf wegen seltsamen Elektroregularien?
j.o.e
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von j.o.e »

inse hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 17:44 Wobei die Bremsen länger halten dürften, denn man kann ja rekuperieren.
Man kann ich alles schönreden. Aber ob diese Vorgehensweise zielführend ist?
Probleme mit der Bremsanlage entstehen durch den 'angepassten' Fahrstil - sprich durch viel zu seltenem und zaghaftem Bremsen.
Wenn put, dann sind fast immer Bremsscheiben und Beläge fällig.

Aber das wissen die KFZ-ler hier viel besser.

Edith meint ich war zu langsam: Ferdimh war schneller ...
inse
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von inse »

Kenne aus den Werkstätten diese zwei Aussagen:
So kommt er nicht durch den TÜV, die Bremsscheiben sind abgenutzt.
und
So kommt er nicht durch den TÜV, die Bremsscheiben sind angerostet.
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

ich kann jetzt aus 5Tkm E-Smart-fahren berichten dass man - bei etwas vorausschauender Fahrweise - kaum noch bremsen muss,
aber doch regelmässig mal in die Eisen steigt. Zudem bleibt das Auto nicht stehen, wenn man auf "D" schaltet und an der Ampel
nicht "N" aktiviert, so dass man auch hier die letzten wenigen km/h mechanisch runterbremsen muss. Rostige Bremsscheiben habe
ich daher nicht - beim Langstreckenkombi, der ein paar Tage als Immobilie vor der Tür steht, ist mehr Rost dran.

Verschleissteile kann ich jetzt noch nicht so viel sagen, wir haben nach ca 80.000km mal die Betriebsflüssigkeiten (Getriebeöl,
Bremsflüssigkeit) gewechselt, die Scheiben und Beläge sind noch relativ ok (ich denke 80% - die wurden wohl kurz vor dem
Ausmustern nochmal gewechselt..)
Dazu Scheibenwischer, ein paar Scheinwerferbirnchen und eine große Autowäsche.

die restlichen Teile die erneuert werden mussten (defektes Rücklicht, und zwei Scheinwerfereinsätze) sind eher auf das ruppige
Benutzerprofil der spanischen Car2Go-Kunden zurückzuführen.

btw, bei 75.000 km hatte das Auto knapp 40.000 Starts (!) - noch nicht mal das Zündschloss ist ausgeleiert.

Ich wage zu behaupten dass relativ wenig Verbrauchs- und Verschleissteile anfallen. Dazu hoffe ich auf ein paar Meldungen mehr aus dem
Forum, von E-Auto-Treibern. :)
Anse
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Anse »

Es gibt doch das solar abhängige Laden. Dabei wird geschaut, wie viel macht die Solar gerade und dem entsprechend wird dem Lader im Auto über den CP Pin die maximale Ladestromstärke vorgeschrieben. Kann man fertig kaufen. Ist aber auch ein schönes Projekt zum selber machen.
Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass die Sonne nichts nachts schein. Bei der geplanten Fahrleistung könntest Du ja fast alles am Wochenende unter Tags nachladen.
Es gibt auch Anbieter, die günstigen Nachtstrom anbieten. Hat zwar nichts mehr mit dem grünen Gedanken zu tun aber wills nur gesagt habe...

Es ist aber schon fast ein Naturgesetz, das sich Elektronen getriebenen Kutsche fast sofort als Erstwagen etabliert, und sich der Verbrenner die Reifen platt steht. Das morgendliche Gerangel um den Autoschlüssel ist auch noch so eine Sache. Lässt sich nur durch noch ein E-Auto beseitigen.
sysconsol hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 17:40 Wie lange halten die Fahrakkus?
Also mal als Hausnummer, VW gibt durchgehend 8 Jahre Garantie. Ich rechne aber mit sinnvoller Nutzungsdauer im Bereich 15-20 Jahre. Voraussetzung ist aber eine pflegliche Behandlung. Z.B. nicht vollgeladen tagelang in der Sonne stehen lassen wie z.B. bei Car Sharing Fahrzeugen in Spanien der Fall...
Ich hab LiFePo4 Akkus. Die sind sehr zyklenfest. Ich rechne bei meiner typischen Entladetiefe mit ca. 5000 Zyklen oder 400.000 Km auf einem 10 kWh Akku. Bis dahin ist die Kiste drei mal auseinander gefallen.

Aiways verlangt übrigens die erste Wartung nach 100.000 km(!)

Ich hatte mal die Idee von "VPN-Strom". Also tagsüber speist meine Solar bei mir unentgeltlich ein und ich hole die Strommenge gleichzeitig z.B. bei meinem AG an der Ladestation ab. Alles was mehr eingespeist wird, wird halt (schlecht) vergütet. Eine kleine Abgabe für Netznutzung sollte halt auch noch abfallen. Müsste halt etwas Software zur Regelung dahinter stecken. Ist aber im deutsche Bürokratie-Staat sicher unmöglich.

Noch ein Wort zum Fahrzeug, auch wenn nicht gefragt. Renault verbaut immer noch fremd erregte synchron Motoren. Wieso auch immer. Das ist aber aus meiner Sicht nur das nächst Beste nach einem DC Motor. Man hat immer noch die Kohlebürsten, welche den Erregerstrom auf den Anker bringen. Sorgt für Kohlestaub im Motor und regelmäßige Wartungstermine in der Werkstatt. Bei Nichtbeachtung auch gerne mal Isolationsfehler.
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ferdimh
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von ferdimh »

Noch ein Wort zum Fahrzeug, auch wenn nicht gefragt. Renault verbaut immer noch fremd erregte synchron Motoren. Wieso auch immer.
Leistungsdichte bei gleichzeitiger Vermeidung der Nachteile der Permanenterregung (keine wirklich zuverlässige Feldschwächung möglich, damit Pmax bei Höchstdrahzahl).
Die Bürsten sind längst nicht so problematisch, wie sie auf dem Papier aussehen, insbesondere wenn sie auf Schleifringen laufen. Bürstensätze in Lichtmaschinen halten bei normaler Benutzung ein Fahrzeugleben. Straßenbahnen liefen/laufen viele 100Mm, evtl sogar 1Gm mit dem gleichen Bürstensatz auf einem "normalen" Gleichstromkommutator.
Wenn es da Isolationsprobleme gibt, sehe ich eher einen Fehler in der Ausführung, nicht im Prinzip.
Miraculix
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Miraculix »

Kleine Frage eines unbedarften:
Mein Kollege hat auch Solar und er speißt in die Cloud, was er braucht wird davon abgezogen. Wäre das nicht genau sowas? Nur mit flexibler Entnahmestelle?

Er kann per äpp genau sehen was seine Anlage gerade in die Cloud pumpt und was er verbraucht.


*unwiederabtauch*
Hdf666
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Hdf666 »

Mal ein paar Infos von mir. Fahre seit April 2018 eine Zoe mit 41 kwh Akku. Bei meiner Nutzung (viel Landstrasse) komme ich auf ca. 14,5 kwh pro 100 km. Das ist nicht die Anzeige beim fahren sondern aus meinem vor der Ladestation montierten Stromzähler und der Gesamtfahrstrecke ermittelt. Ist leicht geschönt da ich sehr selten mal kostenlos am Supermarkt lade.

Die Zoe ist als Ladezicke verschrien. An manchen Ladesäulen mag meine auch nicht laden. Soweit ich weiss liegt der minimal mögliche Ladestrom bei 10A einphasig. Auf jeden Fall prüft das Auto den Innenwiderstand der Installation und verweigert bei unter Last zusammenbrechender Spannung das Laden.

Zuhause lade ich mit einer 11kw Ladestation völlig unproblematisch. Ich hatte auch schon überlegt solarunterstützt zu laden mittels kleiner Solaranlage. Aber Richtung Süden ist hier alles mit 100 Jahre alten Eichen zu, und die darf und will ich nicht fällen.

Bei der Kalkulation der Verbrauchskosten auf kostenlosen Ladesäulen zu setzen halte ich für blauäugig. Hier in der Gegend verschwinden mehr und mehr kostenlose Lademöglichkeiten und werden durch kostenpflichtige ersetzt. Und die wenigen verbleibenden sind immer häufiger besetzt.

Aber das wichtigste: elektrisch fahren bring viel Spass, meine Frau fragt auch immer ob sie die Zoe nehmen kann.
Wenn noch weitere Fragen sind: gerne fragen.
Ich bereue die Anschaffung eines Elektroautos nicht. Passt bei mir aber auch perfekt ins Fahrprofil. Wobei ich relativ pauschal sage das es nicht ernsthaft billiger ist elektrisch zu fahren: Mein alter Twingo war mit 6l pro 100 km auch recht sparsam und in den TCO wegen minimalem Wertverlust auch sehr günstig. Und ich gehe davon aus das der Strompreis langfristig auch nur eine Richtung kennt.
Jens
Anse
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Anse »

ferdimh hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 20:48 Leistungsdichte bei gleichzeitiger Vermeidung der Nachteile der Permanenterregung (keine wirklich zuverlässige Feldschwächung möglich, damit Pmax bei Höchstdrahzahl).
Die Bürsten sind längst nicht so problematisch, wie sie auf dem Papier aussehen, insbesondere wenn sie auf Schleifringen laufen. Bürstensätze in Lichtmaschinen halten bei normaler Benutzung ein Fahrzeugleben. Straßenbahnen liefen/laufen viele 100Mm, evtl sogar 1Gm mit dem gleichen Bürstensatz auf einem "normalen" Gleichstromkommutator.
Wenn es da Isolationsprobleme gibt, sehe ich eher einen Fehler in der Ausführung, nicht im Prinzip.
Danke für die Weiterführung. Will das Thema aber hier nicht weiter breit treten. Kohlestaub ist ja auch normalerweise kein Problem. Nur in einem System mit Isolationsüberwachung wirds halt blöd. Ist aber wirklich mehr eine technisches Problem.
Sehe halt kein Bedarf für diese Technik, weil es gibt Alternativen die verschleißfreier sind. Das ist aber Meckern auf hohen Niveau.
Hab diese Jahr übrigens schon drei mal mit dem E-Auto Leuten aus der Patsche geholfen, die mit ihrem Verbrenner liegen geblieben sind :mrgreen:
Miraculix hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 20:50 Kleine Frage eines unbedarften:
Mein Kollege hat auch Solar und er speißt in die Cloud, was er braucht wird davon abgezogen. Wäre das nicht genau sowas? Nur mit flexibler Entnahmestelle?

Er kann per äpp genau sehen was seine Anlage gerade in die Cloud pumpt und was er verbraucht.
Von diesen Konzepten hab ich auch schon gehört. Das wird dann doch mit dem Spruch beworben "Das Netz ist ihr Speicher" wenn ich mich richtig erinnere. Das löst aber nicht wirklich das grundlegende Problem. Ist mehr für Sommer-Winter Ausgleich gedacht. Aber das ist nur ein finanzielles Konstrukt, bei dem der Kunde im blödsten Fall drauf zahlt.

Hdf666 hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 20:53 Und ich gehe davon aus das der Strompreis langfristig auch nur eine Richtung kennt.
Mal am Rande angemerkt. Der Erzeugungspreis fällt. Der Privatkundenpreis steigt. Die teuren Erzeugungsformen werden immer weiter abgelöst. Solarstrom kann man schon für 4ct/kWh herstellen. In sonnigeren Ländern geht es noch tiefer.
Von den typischen 30 ct/kWh gehen schon mal ca. 12ct an den Staat. Ca. 7 ct sind EEG Umlage, die mittlerweile abgeschafft gehört.
Mirqua
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Mirqua »

Herzlichen Dank für eure teilweise sehr ausführlichen Antworten.
Das E-Fahrzeuge beim Fahren Spass machen hat meine bessere Hälfte nach der Probefahrt auch festgestellt :D
Sie hat aber auch gerade hier auf dem Land Angst liegenzubleiben, und ein Kanister, ist aus eigener Erfahrung,
schnell mal mit dem Moped bereitgestellt; beim Stromer?

Der Renalt hat momentan auch zu lange Lieferzeiten, der E-Corsa währe gleich verfügbar ?

Vielleicht ist momentan das billigste Auto das man momentan fährt und nochmal (irgendwie) durch den TÜV
schafft. Aber wie weiter oben schon über den Fahrspass geschrieben müßte Frauchen.....denm auch zustimmen :roll:

MfG
Andreas

Ps: das mit den Gebrauchten Fz aus Spanien hatte ich leider zu spät gelesen.
Hdf666
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Hdf666 »

Hallo Mirqua,
Lieferzeiten waren auch schon ein Thema als ich mein Auto gekauft habe: Ende September 2017 bestellt, April 2018 geliefert. Da habe ich aber auch unbedingt bei meinem Stammhändler kaufen wollen. Es gab damals schon den Tip bei größeren Händlern die reichlich E-Autos verkaufen nachzufragen. Die haben oft noch Autos vorbestellt und konnten daher mit geringeren Lieferzeiten aufwarten. Eventuell ist das immer noch so.
Du kannst ja mal deine Nerven etwas belasten und im Forum bei Goingelectric stöbern. Da werden häufiger mal Händler erwähnt die Fahrzeuge kurzfristig lieferbar haben. Aber Vorsicht in dem Forum, da sind viele "Extremisten" unterwegs...

Eventuell auch mal an gebrauchte denken. Durch die hohe Kaufprämie beim Neukauf sollte eigentlich der Gebrauchtpreis auch gesunken sein. Ich hatte aber nur kurz nach Erscheinen der Phase 2 Zoe geguckt um zu sehen was mich der Umstieg gekostet hätte.

Thema liegenbleiben: Wie häufig seit ihr denn bislang aus Treibstoffmangel liegen geblieben? Ist wirklich eine Kopfsache. Ich werde auch nervös wenn die Reichweite auf unter 50 Kilometer sinkt. Selbst wenn ich nur 25km von zuhause weg bin. Also einfach angewöhnen häufiger zu laden wenn möglich.

Wenn sich der Gedanke mit dem elektrisch fahren erst mal festgesetzt hat wird man das so schnell nicht mehr los. Meine Frau war im Vorfeld schon so generft das Sie immer wieder gesagt hat: Kauf das Ding endlich, du nervst :D
Jens
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von duese »

Anse hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 21:42
ferdimh hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 20:48 Leistungsdichte bei gleichzeitiger Vermeidung der Nachteile der Permanenterregung (keine wirklich zuverlässige Feldschwächung möglich, damit Pmax bei Höchstdrahzahl).
Die Bürsten sind längst nicht so problematisch, wie sie auf dem Papier aussehen, insbesondere wenn sie auf Schleifringen laufen. Bürstensätze in Lichtmaschinen halten bei normaler Benutzung ein Fahrzeugleben. Straßenbahnen liefen/laufen viele 100Mm, evtl sogar 1Gm mit dem gleichen Bürstensatz auf einem "normalen" Gleichstromkommutator.
Wenn es da Isolationsprobleme gibt, sehe ich eher einen Fehler in der Ausführung, nicht im Prinzip.
Danke für die Weiterführung. Will das Thema aber hier nicht weiter breit treten. Kohlestaub ist ja auch normalerweise kein Problem. Nur in einem System mit Isolationsüberwachung wirds halt blöd. Ist aber wirklich mehr eine technisches Problem.
Sehe halt kein Bedarf für diese Technik, weil es gibt Alternativen die verschleißfreier sind. Das ist aber Meckern auf hohen Niveau.
Hab diese Jahr übrigens schon drei mal mit dem E-Auto Leuten aus der Patsche geholfen, die mit ihrem Verbrenner liegen geblieben sind :mrgreen:
Permanent erregte Synchronmaschinen haben auch noch den Nachteil, dass die Selten-Erd-Magnete brauchen. Das ist neben den oben beschriebenen technischen Aspekten ein wesentlicher wirtschaftlicher Aspekt, da die seltenen Erden nicht häufig sind :mrgreen:
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

als Antwort noch auf weiter oben - ich würde auch nicht auf kostenlose Ladesäulen setzen, um die laufenden Kosten
niedrig zu halten, aber es ist nett wenn man ab und zu eine "mitnehmen" kann.

und zur Info - es sind wohl noch einige spanische E-Smarts verfügbar. Kostenmässig musst ungefähr mit 6kEUR rechnen,
weil man kleinere Reparaturen und TÜV am besten selbst macht, das kommt günstiger als deren "Komplettangebot". Ist aber
für jemanden ihne zwei linke Hände gut machbar (üblicherweise Rücklichter tauschen. evtl. nen Scheinwerfer, Scheibenwischer,
bisl Kleinkram)

Es ist halt kein Neuwagen, sondern ein gut abgehangener Gebrauchter. Aus Erfahrung wissen wir inzwischen aber dass die Kisten
alle noch eine Reichweite von mind. 100 km zusammenbringen (es ist KEIN ZOE mit grossem Akku!), dafür aber auch
an einer Ladesäule in 45-90 min wieder komplett voll sind (über Nacht einphasig dauerts etwa 7h)

Mit der Reichweite gewöhnt man sich dran, liegengeblieben bin ich noch nie, einmal hat das Auto mir ein paar km lang
"sofort aufladen!" befohlen, da war es aber auch eine Fahrstrecke von 128km - da wars dann wirklich leer. :)

Falls Interesse an so einem Smart besteht, gern melden (den Thread mit "es wurde Zeit" hast schon gelesen?)

achso, noch ganz ketzerisch die Idee - es gibt wohl grade das Angebot einen E-Smart zu leasen auf drei Jahre,
das ist im Moment die günstigste Lösung E-Auto zu fahren. Kostet etwa 100 EUR (unter Umständen auch drunter!) im
Monat und natürlich den Strom der zum Aufladen benötigt wird.... sonst nix.
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Fritzler
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Fritzler »

Bei diesen günstigen Leasingangeboten Frage ich mich echt immer wie die noch Gewinn machen.
Mirqua
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Mirqua »

Zum Thema Leasing:
ich war mal verantwortlich für ne Firmenflotte (so nebenher) und da sieht man sehr schnell womit die ihr Geld verdienen.

Immer in die Werkstatt und alles mögliche getauscht,weil angeblich kaputt. Und damals waren wir vetraglich auch noch genau
an die Werkstatt gebunden.
Am Leasingende war dann noch die Frage was ist normaler Verschleiß....
Lohnt sich wirklich oft nur für Leute die alles abschreiben können.

Edit, ja das Thema über den E-Smart hab ich gelesen. Leider ist jetzt nach der Probefahrt des Zoe der Smart zu klein :lol:
sysconsol
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von sysconsol »

RMK hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 09:20 Aus Erfahrung wissen wir inzwischen aber dass die Kisten
alle noch eine Reichweite von mind. 100 km zusammenbringen [...]
Im Sommer oder im Winter?
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

Fritzler hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 11:01 Bei diesen günstigen Leasingangeboten Frage ich mich echt immer wie die noch Gewinn machen.
die brauchen die Null-Emissions-Fahrzeuge für den Flottenverbrauch - da ist es billiger die Leasingautos
für nen Nuller rauszugeben als heftige Strafen für den sonst (zu hohen) Flottenverbrauch zu bezahlen...
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

sysconsol hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 12:24
RMK hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 09:20 Aus Erfahrung wissen wir inzwischen aber dass die Kisten
alle noch eine Reichweite von mind. 100 km zusammenbringen [...]
Im Sommer oder im Winter?
im Moment (grade wieder gefahren) bin ich bei 125km, trotz blöder Topologie
(hier gehts dauernd auf und ab...)

im Winter - nunja, hängt von der Benutzung der Heizung ab. die hat 5kW Stromverbrauch.....
ich hoffe durch die beheizten Sitze da noch was reißen zu können. :) zumindest dieses Jahr im
Februar/März waren es aber trotzdem so um die 90-100 km regelmässig.
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Fritzler
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Fritzler »

RMK hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 12:51 die brauchen die Null-Emissions-Fahrzeuge für den Flottenverbrauch - da ist es billiger die Leasingautos
für nen Nuller rauszugeben als heftige Strafen für den sonst (zu hohen) Flottenverbrauch zu bezahlen...
Im prinzip ja, aber auch Dinoschluckspechte gibts recht günstig im Privatleasing:
https://www.mydealz.de/deals/leasing-pr ... ss-1652856
https://www.mydealz.de/deals/leasing-xc ... 47-1651325
https://www.mydealz.de/deals/lf04-renau ... de-1650097

Wenn da inkl Verschleiss steht, dann geht das wohl auf das von Mirqua genannte "was ist normaler Verschleiss" hinaus.
Schöne Nachzahlungen und sowas.
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Desinfector
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Desinfector »

E-"Mobilität" ist eine der grössten Verdummungen der letzten Jahre.

Ich guck mir das Thema in 10 Jahren nochmal an.
Ich würde 'ne E-Karre maximal geschenkt nehmen, um die dann SOFORT zu verkaufen!
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von radixdelta »

Ich grübel da auch schon eine Weile drüber nach.
Interessant: Alle finden das ganz großen Blödsinn, geht nicht, ist nix... blafasel.
Nur die E-Auto-Fahrer sind bis auf ganz wenige Ausnahmen begeistert, man hört so gut wie nie was negatives. Selbst im Winter nicht.

Ich bin mal alle Leute die ich so kenne durchgegangen, ich kenne gar keinen einzigen Menschen persönlich wo nicht mindestens der Zweitwagen ohne jede Einschränkung Vollelektrisch sein könnte. Und bei den Hauptautos ist der einzige wirkliche Hinderungsgrund Anhängerbetrieb. Das gilt für den Ländlichen Bereich wo jeder sein Auto zuhause laden kann, allerdings auch teils weite Strecken erforderlich sind.
Geht das Laden zuhause nicht, muss man immer an die Ladesäule, die entsprechend teuer ist, mittlerweile wohl auch nicht selten belegt und dann die Zeit die das braucht etc. pp. dann wäre mir das wohl auch zu doof. Da fehlte es mir wirklich noch an Ladeinfrastruktur. Aber ich kann zuhause laden ;)

Ich mag eigentlich keine neuen Autos, aber bei Elektro bin ich kompromissbereit. (Ich habe mal gesagt, wenn ich mein Auto per Smartwatch rufen kann "Kumpel, hol mich ab", dann ist es spätestens mit meiner Neuwagenverweigerung vorbei 8-) )
Ich behalte die Angebote jedenfalls im Auge. Leasing ist teilweise heftig günstig, Finanzierung leider meistens nicht so.
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von sysconsol »

Wenn so viel (und überhaupt) Geld für den Zweitwagen vorhanden ist und die Einschränkung in Bezug auf Reichweite nicht stört, dann mag das gehen.
radixdelta hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 15:41 Ich habe mal gesagt, wenn ich mein Auto per Smartwatch rufen kann "Kumpel, hol mich ab", dann ist es spätestens mit meiner Neuwagenverweigerung vorbei
Nennt sich Mietwagen.
Naja, fast.
Man muss zum KFZ hinlaufen und es per App entsperren.
Geht - nicht immer :roll:

Früher gab es mal kontaktlose Karten, da ging das besser.
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Zummmsel
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Zummmsel »

Erst wenn Wasserstoff diese sinnlose Akkutechnik ablöst macht es meiner Meinung nach Sinn umzusteigen.
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

Desinfector hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 13:31 E-"Mobilität" ist eine der grössten Verdummungen der letzten Jahre.
Ich guck mir das Thema in 10 Jahren nochmal an.
Ich würde 'ne E-Karre maximal geschenkt nehmen, um die dann SOFORT zu verkaufen!
Ich schau mir das Thema seit 1997 an, damals (tm) war elektrisch fahren wirklich was für Extremisten,
Individualisten, extreme Individualisten und individuelle Extremisten... #-)

und wie ich im andern Thread geschrieben habe war (und bin) ich der Meinung jetzt kann man es wagen, und
mir den Smart günstig zugelegt.
Dann ist genau das passiert was weiter oben geschrieben wurde, das Ding ist fast von Woche 1 weg Erstwagen
geworden. Alles bis 100km mache ich mit dem Ding.
Mir macht es Spass, es ist günstiger als das "große" Auto - trotz LPG-Betrieb - und für die meisten Fahrten reicht
die Größe.

im Urlaub in Mecklenburg habe ich eine ZOE aus München gesehen - geht augenscheinlich auch... :-)

nein, ich bin kein Elektro-Missionar, nur: wenns einen elektrischen Volvo Kombi mit ~450km Reichweite gäbe
würde ich nicht zögern.
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RMK
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von RMK »

Zummmsel hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 16:10 Erst wenn Wasserstoff diese sinnlose Akkutechnik ablöst macht es meiner Meinung nach Sinn umzusteigen.
ganz ehrlich? da wirst lang drauf warten. Da fehlt schlicht die Logistik mit dem Wasserstoff tanken.

was ich mir tatsächlich vorstellen könnte wäre ein Methanol-Brennstoffzellensystem, weil da jede beliebige Tankstelle
als Kraftstofflieferant dienen kann (einfache Umrüstung)
Allerdings entsteht bei der Verbrennung von Methanol - im Gegensatz zu Wasserstoff - wieder CO2...

*Du* brauchst ja eh so einen Motor... :mrgreen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tec ... n-v8-form/
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Heaterman
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Heaterman »

Ich hab seit März einen Plug-In-Hybriden, nachdem ich mich um des Familienfriedens willen von meinem blauen Boliden trennen musste. Über die Entscheidung hab ich lange nachgedacht, aber der Plug-In passt zumindest für die nächsten Jahre sehr perfekt in mein Nutzungsprofil: Ich muss nicht jeden Tag fahren, da ich zu Hause arbeite, und der absolut überwiegende Teil der restlichen Fahrten ist mit der elektrischen PHEV-Reichweite (je nach Temperatur bis 60 km) hin und zurück zu erreichen. Die eher seltener gewordenen Langstrecken erledigen beide Antriebe sehr angenehm im Team.

Mein Leib-und Magen-Hersteller baut schon seit 2012 Plug-In-Hybride, da konnte die 2019 komplett neu entwickelte Edition nicht schlecht sein. Also so ein Ding geordert (330e).

Hat jetzt ca. 6,5 tkm runter, davon fast 5000 elektrisch. Da die Schmiede ja auf die Fahrspaßklientel setzt, macht das Ding, trotz des eher schmalbrüstigen Vierzylinders (184 PS) in allen Betriebsarten Spaß, den Übergang merkt man bloß an der Färbung der Armaturen.

Zum eigentlichen Thema:
Je nach Fahrweise und Strecke werden 15 bis unendlich kWh/100 km verfahren. Unendlich, weil der E-Motor (112 PS) im Getriebe sitzt und direkt bei Sprints mit eingreift (Boost, Stichwort Fahrspaß, immerhin sitzen ja virtuell ständig die Wildecker Herzbuben unter der Rückbank). So gehts dann auch zackig beim Überholen oder beim Autobahnsprint (5 s) zu. Der Akku hat ca. 10 kWh (beim Laden unter Einbeziehung von Verlusten gemessen, der Hersteller rückt keine konkreten Zahlen heraus, und die wahre Kapazität wird per Software zugunsten der Lebensdauer verheimlicht).

Wir wohnen auf dem Land mit c. 2,5 kW Solar auf dem Dach und 10 kWh Blei im Keller. Da ich nicht täglich fahre, schafft es das Blei im Keller oft, aber lange nicht immer, den Fahrzeugakku vollzukriegen. Der Wechselrichter regelt die Umschalterei Solarakku/Netz automatisch. Nebenbei hängen an der Solarinsel auch noch diverse 24/7-Gerätschaften. Ich hab mir auch einen Stromanbieter gesucht, der aktuell noch bei 24 Cent liegt. Das Laden aus dem Solarakku klappt gut, allerdings sind die maximalen 3,6 kW nur am Netz realisierbar, mein kleiner WR schaltet bei 12 A Last ab. Reicht, ich hab ja über Nacht Zeit und kann im Notfall jederzeit mit Benzin losfahren. Woanders als zu Hause hab ich noch nie geladen, das DC-Kabel liegt beschäftigungslos in der Garage rum.
Allerdings sorgt das Navi, wenns in eine Gegend mit Fahrverbotszonen geht, vorher für das Bunkern einiger Kilometer mit Strom. Praktisch, wenn man da hin muss, aber auch zum Glück abschaltbar, braucht ja mehr Sprit.

Insgesamt ein maßgeschneidertes Paket, aber eben auch sehr individuell. Der Elektrovirus greift auch: man bemüht sich, möglichst viel mit Strom zu fahren. Kostenmäßig ist das bei meiner Konfiguration weit billiger als Super 95. Benzinverbrauch liegt je nach Streckenprofil bei 6 bis 8 l. Rein elektrisch gehts bis 140 km/h hoch, Landstraßentempo ist aber deutlich sparsamer.

Das Fahren ist sehr, sehr angenehm, aber zu Anfang auch gewöhnungsbedürftig. Mir fehlt z. B. ein Startgeräusch. Die Amis kriegen das mit verkauft, bei uns gibts das nicht für Geld und gute Worte. Sehr angenehm: man kann den nach Zeit oder per App vorheizen oder vorklimatisieren lassen. Im Sommer sehr toll, auch wenns ein wenig Strom kostet.

Thema Bremsen: Rost hab ich keinen, ich fahr auch fast immer mit Abstandsradar, und da bremst der zusätzlich zur Rekuperation auch relativ oft kurz vor Stillstand oder bei hohem Tempo automatisch mit der Bremse. Merkt man auch, dass bei Regen die Bremsen vorgespannt werden.

Verschleißteile: Da hab ich keine Sorge, Bring Mich Werkstatt halte ich für ein Gerücht. Ich hatte seit 1990 sieben dieser bayerischen Kaleschen, neu und gebraucht. Einmal ein singendes Hinterachsgetriebe vorsorglich am ersten 5er (Bj.1987) getauscht und einmal, durch den Graukittel veranlasst, Querlenker vorn am E46. Das wars.

Einziger Wermutstropfen für mich - kein geliebter Reihensechser mehr. Der kleine 2-l-Viertöpfler dreht zwar kultiviert leise, aber beim Beschleunigen hört man dann doch, was sich da Niedliches vorne mit den 1700 kg quält. Die Taxi-Schmiede in Sindelfingen/Untertürkheim baut noch Sechszylinder in den PHEV ...

Fazit: Elektro muss auch Spaß machen und zum eigenen Profil passen. Bisher bin ich ganz zufrieden. PHEV ist zwar eine Übergangslösung, aber für eingefleischte Petrolheads wie mich erträglich.

Was mir bei den vollelektrischen Kopfschmerzen machen würde: wenn man auf öffentliches Laden angewiesen ist, wird garantiert, und teilweise auch schon jetzt, siehe Ionity, kräftig an der Preisschraube gedreht, spätestens, wenn genug Leute elektrisch unterwegs sind. Da gibt es jetzt schon Überraschungen bis 1,70 €/kWh (bei elektrofahrer.com berichtet) an bestimmten, gut frequentierten Ladepunkten. Das wird noch spannend ...
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Zummmsel
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Re: Umstieg auf E-Flitzer?

Beitrag von Zummmsel »

RMK hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 16:23
*Du* brauchst ja eh so einen Motor... :mrgreen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tec ... n-v8-form/
Warum sollte ich mich mit weniger PS/NM zufrieden geben ? 🤣🤣🤣
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