Der Gasversorger und sein Gebahren

Der chaotische Hauptfaden

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Finger
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Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Finger »

Moin Jungs,

folgende Problemstellung:

Der Gasversorger will von L- auf H-Gas umstellen. Vor 8 Monaten hat er die Heizungsanlage geprüft (Junkers Baujahr 1994, Warmwasser und Heizung getrennt).
Vor einer Woche meldet er sich, die Heizung sei nicht umrüstbar, müsste ich mich selber kümmern, der Warmwasserbereiter wird umgerüstet. Das ganze habe innerhalb von
zwei Wochen zu passieren.

Die notwendigen Teile zur Umrüstung habe ich liegen, sind also Verfügbar. Also habe ich 16 (in Worten 16) Installationsfiormen angerufen. Alle 16 haben den
Auftrag aus Zeitgründen abgeleht (dieses Jahr nicht mehr). Also den Monteur abgepasst, der den Warmwasserbereiter umrüsten soll. Der hat sich geweigert die
Heizung umzubauen mit den Worten "darf ich nicht". Ein Anruf bei der Hotline des Gasversorgers erbrachte nur den Hinweis "Da müssen sie es weiter versuchen".

Jetzt brauche ich mal ein paar kreative Ideen. Da müssen nur zwei Düsen getauscht werden, eventuell der Durchfluss angepasst, mehr nicht. Das kann alles ohne
weiteres auch erledigt werden, nur eine offizielle Bescheinigung kriege ich so natürlich nicht ran.

Habt ihr Ideen? Schlimmstenfalls läuft das auf eine neue Heizungsanlage hinaus, welche aber finanziell nicht drin ist und (viel Schlimmer) auch dieses Jahr
von keinem mehr eingebaut wird (O-Ton: "Wir sind dicht bis oben hin").
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Heaterman
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Heaterman »

Was ist mit Uwe?

Das Thema kenn ich - ich versuche seit Anfang 2020 eine Firma zu finden, die mir zwei Bäder modernisiert. Nichts. Muss ich also selbst ...
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Finger
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Finger »

Der kann das aber so wohl nicht bescheinigen. Einbauen ist kein problem, aber das glaubt der Laden dann nicht....
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Hightech
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Hightech »

Bescheinigen könnte evtl der Schornsteinfeger.
An sonsten einen Termin machen, auch für nächstes Jahr und dem Gasversorger vorlegen.
radixdelta
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von radixdelta »

Wenn die Teile verfügbar und sogar vor Ort sind ist die Aussage "nicht umrüstbar" ja falsch. Was hindert die denn?

Ich würde den Schornsteinfeger anrufen. Wenn der gut ist wird er bei der Lösungsfindung helfen. Unser würde mir einen Selbstumbau Bescheinigen, da bin ich fast sicher.
Was würde denn passieren wenn man das selbst umbaut und keine Bescheinigung hat? Klemmen die die Anlage hart ab oder machen die nur einen Hahn zu und Draht drum?

Ich wäre da ja absolut unentspannt, ich hätte womöglich den Monteur achtkantig verwiesen und eine Kündigung mit großem Mittelfinger als Wasserzeichen rausgeschickt 8-)
Energieträger wechseln und weg von dem Verein, das würde ich machen.
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Botanicman2000
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo,

ich bin bei diesem Thema gerade drann.
Das verbauen der vorhandenen Düsen ist überhaupt kein Problem.
Es sind ja die originalen Düsen die bei auslieferung verbaut waren.
Der Kessel ist ja bei Einbau umgerüstet worden.

Das Kuriose ist ja das die EWE sich weigertt die vorhandenen teile einzubauen.

Warum weiss ich nicht.
ich were heute mal beim Gasbüro anrufen.
Ich bin leider derzeit Krank zuhause( hatte Coronaverdacht).
Unsere Firma ist leider überlastet da bei uns Kundendiensttechniker ausgefallen sind.
Ich kann frühestens anfang der woche mit ihm reden ob er den Eigenumstellungsvertrag unterschreibt.
A: wenn ich das umbaue und Einstelle.
B: was er dann in rechnung stellt.

Ob die EWE sich ruhig stellt wenn schriftlich bestätigt wird das der Termin im Januar ausgeführt wird bezweifel ich.

Offtopic: Klar Der Kessel ist alt und eigentlich Ablegereif aber wenn es Finanziell eng ist dann ist das so
Abgesehen davon schieben alle Firmen die Aufträge vor sich her.
Wir haben riesige Bauvorhaben ablehnen müssen deren Aufträge wir sicher hatten. Mangels Zeit und Fachpersonal.
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Finger
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Finger »

Pöbeln führt hier zu nichts denke ich. Die Leute die zur Überprüfung im März da waren haben sich nicht für vorhandene Teile vor Ort interessiert. Später irgendwann konnten keine Teile für die Umrüstung beschafft werden (das mutmaße ich) und ich bekam das Schreiben, das ein Umbau nicht möglich sei. Wenn ich da jetzt anrufe lande ich nur bei einer Hotline, welche sich nicht für irgendwelche Teile interessiert. Und damit hänge ich komplett in der Luft. Was dann passiert? Zwangsstilllegung in zwei Wochen natürlich. Wie die technisch ausgeführt wird kann ich nicht beantworten.
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Sven
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Sven »

Wie sieht denn so ein Umrüstungswisch aus?
Kann man sich den nicht selber drucken mit ner Phantasiefirma oder wollen die da ne Betriebsnummer etc. sehen?
Son Stempel und ein Siegel hat man ja in wenigen Minuten auf dem Laser hergestellt. Vielleicht ne Firma nehmen, die innerhalb des letzten halben Jahres den Betrieb eingestellt hat?


Ansonsten dürfte es mal helfen, sich mit so einem Unsinn an die öffentlichen Medien zu wenden und damit der EWE zu drohen.
"Wenn ihr nicht wollt, dass das an die große Glocke geht, macht ihr das mal ganz schnell."
Mirqua
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Mirqua »

Vorbereitungen treffen um auf "Flaschengas" umzustellen. :D
Oder hast du einen Zwangsanschluss?
radixdelta
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von radixdelta »

Falls die Heizung auf Propan umrüstbar ist hättest du nur noch den Schornsteinfeger zu fragen, das könnte ein wenig den Zeitdruck vom Kessel nehmen.

EWE hat ja auch so eine Wärme-Vertrags-Modell, evtl. könnte man da das Problem einfach durch die Hintertür an den Verursacher zurück schieben?
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Desinfector
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Desinfector »

also de rVersorger zwingt Dir etwas auf.
dann wäre doch eigentlich der Versorger dran, dir einen Zertifizierer zu schicken.

und wenn nicht, würde ich auch als Zwischenlösung auf Flaschengas umstellen und das Bankkonto für den Versorger sperren.
Und wenn der Dir das Gas abdreht, hast Du bestimmt einen Schlüssel um das Teil in der Strasse wieder aufzudrehen.
Ist doch auch nur ein 4-Kant, oder?
Das Ventil dazu ist doch vor jedes Kunden Haus in der Strasse?

-Leben wir nicht in einem Land in dem man Fakten schaffen muss, um zu seinem Recht zu kommen?
Jannyboy
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Jannyboy »

Hallo,

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html

Hier ist eindeutig geregelt wenn die Anlage umstellbar ist, muss der Netzbetreiber dieses auch auf seine Kosten veranlassen.

Edit: Verbraucherzentrale Düsseldorf
https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... ellt-13264
Zitat hat geschrieben:Umstellung: Auch dieser Termin muss 3 Wochen im Voraus angekündigt werden. Dann tauschen Installateure an den Gasgeräten zum Beispiel Brennerdüsen aus und stellen sie neu ein. Alle nötigen Ersatzteile bringen sie mit.
Für mich heißt das der Versorger schickt einen Monteur und du besorgst die Ersatzteile und der bestellte Monteur baut diese ein.
Ansonsten würde ich mal bei den Versorger anrufen und denen sagen... das du die benötigten Ersatzteile hast *reusper* Bundesnetzagentur *hust* Verbraucherzentrale sagen.

Grüße Jan
Zuletzt geändert von Jannyboy am Di 20. Okt 2020, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
daruel
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von daruel »

Weiterhin steht da ja auch noch
ACHTUNG: Nicht angepasste Gasgeräte können nach der Umstellung auf H-Gas beschädigt werden. Für eine Beschädigung eines solchen Gasgerätes durch den Betrieb mit H-Gas müssten Sie ggf. selbst aufkommen, wenn die Beschädigung nicht auf den Anpassungsprozess zurückzuführen ist.
Müsste also in deiner Verantwortung liegen, wenn das Teil nicht umgerüstet wird. Danach kann man ja dann die Düse selbst wechseln.
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Finger
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Finger »

Ich denke mal, das wir die Umrüstung auf jeden Fall machen (Stichtag der Gasumstellung soll der 10.11. sein, die Meldung habe bis zum 30.11. vorzuliegen), nur was der Versorger dann macht ist auch klar. Der fordert im Anschreiben klar Ersatz oder Stilllegung. Und da ist man dann sehr schnell bei Anwalt und Winterkleidung. Beides Kacke wegen zwei verschissener Düsen und Sturheit. Ich kann dann erstmal nur auf Coronabedingte Verzögerungen hoffen. Ich werde mal Spaßeshalber dem Schorni ne Email schicken (Ich hab keinen Bock mehr zum 20. mal die Geschichte am Telefon zu schildern). Das ist echt was fürs Ärgernis des Jahres.
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Spike
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Spike »

Das geht aber krass ab bei Euch im Norden - Hier wurde die Prüfung durch den Energieversorger vollzogen (Anlage ist neu und macht da keine Probleme) und dann gesagt: Ruhig, die Umstellung ist eh erst in zwei Jahren endgültig vollzogen...
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Hightech
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Hightech »

Zwangsstilllegung glaube ich nicht. Das wäre zu heftig. Der Versorger ist verantwortlich für die Umstellung und muss dann ggf. für eine Lösung sorgen.
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Heaterman
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Heaterman »

Finger hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 10:58 Das ist echt was fürs Ärgernis des Jahres.
Da sagste was. EWE ist da auch besonders hartleibig. Man erreicht keinen, und wenn, weiß keiner Bescheid. Und im Drohen sind sie ganz gut drauf. Ich hab zehn Jahre Gaspreiskrieg mit denen hinter mir ... Da musste auch erst der BGH abschließend richten.

Außerdem muss man da im Hintergrund auch sehen, dass die Versorger angehalten sind, für Neuanlagen zu trommeln.

Vielleicht wäre das auch eine Idee, mal in einen EWE-Laden zu gehen und das Ganze da am Tresen aufdröseln. War für mich der Anlaufpunkt, wo ich den Stress mit dem Glasfasergraben hatte. Der Typ da hat sich gekümmert und punktgenau die richtigen Leute angerufen.
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Sven
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Sven »

Stimmt, gute Idee mal in so einen Laden zu spazieren.

Zumindest hier in Varel sind die sehr hilfsbereit und kennen auch die richtigen Telefonnummern für besondere Anliegen.
So habe ich fürs Treffen auch den richtigen Kontakt zum Zuständigen der Bezirksmeisterei bekommen, der uns die nötigen Informationen über
den Stromanschluss da liefern konnte.
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Desinfector
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Desinfector »

Finger hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 10:58 Ich kann dann erstmal nur auf Coronabedingte Verzögerungen hoffen
die auch von DEINER Seite aus zum Tragen kommen.
wenn Du irgendwo plötzlich mehr bezahlen musst, benötigst Du natürlich eine angemessene Bearbeitungszeit für die Umstellung
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Hightech
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Hightech »

Ich denke ein Bestätigunsschreiben vom Schornsteinfegermeister über die korrekte Umrüstung und den korrekten Betrieb sollte reichen.
Der einzige Grund so auf die Umrüstung zu drängen ist einzig der monitäre Verlust seitens der EWE.

Zudem muss die EWE den Kasten umrüsten(lassen) wenn das so einfach möglich ist und sogar die Teile vorliegen.
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Desinfector
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Desinfector »

wenn das bei Gas geht, was hält einen E-Versorger dann noch davon ab, schnell mal was zu ändern?
vielleicht noch mal die Spannung erhöhen, damit man doch bitte auch so einiges umzurüsten hat?
-hau'nwa ma Spannung mal auf 250V hoch oder wat?

Weil die Erwartung der ganzen E-Autos sonst zuviel Strom nötig macht?
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Wurstblinker
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Wurstblinker »

Ey das kannst du doch nicht einfach so in ein öffentlich zugängliches Forum Schreiben :shock: :lol:
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Rial
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Rial »

Hier ist eindeutig geregelt wenn die Anlage umstellbar ist, muss der Netzbetreiber dieses auch auf seine Kosten veranlassen.
Für mich heißt das der Versorger schickt einen Monteur...
Ich hatte vor 2 Jahren das Vergnügen.
Die Stadtwerke waren zum Gucken/Aufnahme der Therme da.
Umrüstung möglich -> Bapperl auf die Theme

Ein paar Wochen später kam ein beauftragter GWS-Monteur der Stadtwerke
und hat die neuen Düsen eingeschraubt.
Für mich : ALLES KOSTENLOS (nur Zeit)

Die Umstellung von L auf H in der Leitung erfolgte aber schon,
als noch nicht alle betroffenen Haushalte umgedüst waren.

Sprich :
- Manche Hzg hatten noch L-Düsen und und bekamen H-Gas
- Manche Hzg hatten schon H-Düsen,aber bekamen noch L-Gas
xanakind
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von xanakind »

Rial hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 15:00 - Manche Hzg hatten noch L-Düsen und und bekamen H-Gas
- Manche Hzg hatten schon H-Düsen,aber bekamen noch L-Gas
Die Umstellung wird wohl auch nicht von heute auf morgen passieren.
Es wird wohl so sein, dass schrittweise die Gasmischung verändert wird.
Soweit ich das verstehe, enthält H-Gas mehr Methan (Biogas?)
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Hightech
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Hightech »

Ich mutmaße das schon lange umgestellt ist. Bei uns wurde Mitte des Jahres auf HGas umgeschaltet und die Umrüstung fand 3 Monate danach statt. Da kam so ein Verwirrter umgeschulter von gatter3 und wollte nicht an die Heizung weil da ja so viel dran umgebaut sei. Das geht nicht weil Pufferspeicher und sowieso.
Später kam dann jemand der hatte gar kein Problem.
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Rial
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Rial »

Aus technischer Sicht ist Erdgas ein Brenngas. Innerhalb der Brenngase wird es gemäß dem DVGW Arbeitsblatt G260[11] zur Gasfamilie 2 (methanreiche Gase) gerechnet.[12]
Diese werden nach ihrem Wobbe-Index, der ein Maß für den Energiegehalt (Energiedichte) ist und von der genauen Zusammensetzung des Gases abhängt, in zwei Typen unterschieden:

H-Gas (von engl. high [calorific] gas, hoher Energiegehalt) hat einen höheren Anteil an Kohlenwasserstoffen und einen entsprechend geringen Inertgas­anteil (bei Erdgas vor allem Stickstoff und Kohlenstoffdioxid), während L-Gas (von engl. low [calorific] gas, niedriger Energiegehalt) einen höheren Inertgasanteil aufweist.
In Deutschland verwendetes H-Erdgas aus den GUS-Staaten besteht aus circa 98 % Methan, 1 % weiteren Alkanen (Ethan, Propan, Butan, Pentan) und 1 % Inertgasen.
H-Erdgas aus der Nordsee besteht aus circa 89 % Methan, 8 % weiteren Alkanen und 3 % Inertgasen.
L-Erdgas aus den Niederlanden und Norddeutschland[13] besteht aus etwa 85 % Methan, 4 % weiteren Alkanen und 11 % Inertgasen.
Der Brennwert Hs (früher Ho) variiert entsprechend zwischen 10 kWh/kg (36 MJ/kg) bzw. 8,2 kWh/m³ (30 MJ/m³) bei L-Gas und 14 kWh/kg (50 MJ/kg) bzw. 11,1 kWh/m³ (40 MJ/m³) bei H-Gas.
Der Heizwert Hi (früher Hu) liegt jeweils etwa 10 % unter diesen Werten. Die Dichte variiert zwischen 0,700 kg/m³ (H-Gas) und 0,840 kg/m³ (L-Gas). Der Siedepunkt der kondensierten Kohlenwasserstofffraktion liegt im Allgemeinen etwas höher als der von reinem Methan (−161 °C).
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas#L-Gas
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Toddybaer
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Toddybaer »

Eich könnte mir vorstellen, daß der alte Brenner auf Grund der EenV (EnergieeinsparVerordnung) nicht mehr erneuert bzw umgebaut werden darf.

Oder der Hersteller bietet keine Umbausätze mehr an. Und das Firmen sich weigern begestelltes Material zu verbauen, kann ich gut verstehen. Allein schon aus Gewährleistungsgründen
Name vergessen
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Name vergessen »

H-Erdgas aus den GUS-Staaten besteht aus circa 98 % Methan, 1 % weiteren Alkanen (Ethan, Propan, Butan, Pentan) und 1 % Inertgasen.
H-Erdgas aus der Nordsee besteht aus circa 89 % Methan, 8 % weiteren Alkanen und 3 % Inertgasen.
L-Erdgas aus den Niederlanden und Norddeutschland[13] besteht aus etwa 85 % Methan, 4 % weiteren Alkanen und 11 % Inertgasen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas#L-Gas
Da fragt man sich, wieso noch keiner auf die Idee gekommen ist, abgeschiedenes CO2 als "zusätzlichen Inertgas-Anteil" zu versilbern, anstatt es aufwendig zu "entsorgen". Damit könnte man doch im Prinzip die Umstellung komplett und dauerhaft abblasen...

Ist EWE eigentlich ein Subunternehmen von Gazprom, und Du bist sowas wie die Ukraine? Das mit der Haftung usw. kann schon alles sein, aber das ändert nichts an dem asozialen Zeitpunkt und den nicht minder asozial kurzen Fristen, ganz besonders in der aktuellen Situation. Wie gesagt klingt das eher nach Gazprom-Methoden als nach Rechtsstaat.

Wie schnell läßt sich der Gasanbieter eigentlich in der Praxis wechseln? Auf dem Papier klingt das ja immer gaaanz einfach. Ein anderer macht wahrscheinlich weniger Streß, aber die Kosten sollten natürlich bei EWE anfallen und nirgends sonst, da die sich vermutlich einfach nur genau darum drücken wollen. Andererseits hat EWE dann dauerhaft einen Kunden weniger und dank deren Öffentlichkeitsarbeit evtl. auch weniger Zukünftige, wäre also auch schon ein Pluspunkt.

Ich denke aktuell auch über einen Anbieterwechsel nach und weiß nun immerhin, wo ich gar nicht erst zu gucken brauche.
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Alexander470815
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Alexander470815 »

Name vergessen hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 18:23 Wie schnell läßt sich der Gasanbieter eigentlich in der Praxis wechseln?
Das wird nichts bringen.
Das ganze rührt ja vom Netzbetreiber her und nicht von dem Anbieter dem man die Kohle zu schiebt.
Da es wohl nicht mehrere parallele Gas-Netze unterschiedlicher Anbieter gibt ist man an den Netzbetreiber gebunden.
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licht_tim
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von licht_tim »

Bei der Gasumstellung ist es egal an welchen laden man seine Gasrechnung bezahlt. Im Netzgebiet des erst was essen Vereins ist eben dieser für die Gasumstellung zuständig.
Was ist denn für ein Nachweis gefordert? Muss das eine Firma einbauen oder reicht ein Messprotokoll das auch der Schornsteinfeger machen kann.

Nach dieser Karte:
https://www.ewe-netz.de/marktpartner/er ... r-zu-ihnen. Ist die Umstellung für Oldenburg erst 22/23. Am anderen Ende der Stadt gab es noch nicht mal einen Termin zur Erfassung.
Zuletzt geändert von licht_tim am Di 20. Okt 2020, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Kuddel
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Kuddel »

Ich weiß nicht ob das Hilft, aber evtl. kann ich eine gebrauchte Vaillant Gastherme besorgen. Uwe und CNCttäumer kennen das Ding. Ich weiß aber nicht genau, ob es noch existiert. Das Ding hatte der EWE Monteur auch als Umstellungsbereit signiert, obwohl sie nicht eingebaut war.
Vielleicht hilt es ja, wenn man eine passende Therme BESITZT. Von Einbauen hat keiner gesprochen.
Gruß
Kuddel
bastelbjoern
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von bastelbjoern »

Evtl ist auch hier ein Problem das nicht genügend Kunden auf EWE Wärme plus umgestiegen sind.
Ich habs mir durchrechnen lassen. Thermentausch steht dann mit 6500 auf der Uhr. plus unsinnige Nebenarbeiten die extra in Rechnung gestellt werden. Austausch der Ventile und Thermostatköpfe und neuer Hydraulischer Abgleich. Ja habe ich ja noch nicht. Doch hab ich interessiert nur keinen. Austausch des Kunststoffzuges weil der kann ja undicht sein??? Die Therme selber liegt bei 1800.
Meine alte Heizung hab ich selber an die Wand gespaxt. Sagt der Typ ja die Rohre sehen ja nicht so toll aus. Wen interessiert wie die Rohre im Keller aussehen. Ehrlich ob die Grade oder krumm sind, ist mir Latte. Das soll warm werden, nicht gut aussehen. Ich wohne ja nicht im Keller.
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Später Gast
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Später Gast »

Hmmm. Unser Gas riecht seit neuestem irgendwie eigen. (beim Verbrennen) Kam aber nix vom Versorger. Duftstoff umgestellt?
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Toddybaer
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Toddybaer »

bastelbjoern hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 19:47 ..... ja die Rohre sehen ja nicht so toll aus. Wen interessiert wie die Rohre im Keller aussehen. Ehrlich ob die Grade oder krumm sind, ist mir Latte. Das soll warm werden, nicht gut aussehen. Ich wohne ja nicht im Keller.

Also das ließe mein innerer Monk nicht zu. Ich könnte damit nicht ruhig schlafen. Ausser es wäre nur ein Provesorium.... :lol:

Aber so gerade und winkelig viele der Heizungsbauer heutzutage würd ich die Rohre wohl auch alleine hinbekommen .
Zuletzt geändert von Toddybaer am Di 20. Okt 2020, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
plottermeier
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von plottermeier »

Hm, schwierig, hier ist bei den Handwerkern, speziell Klempnern auch Land unter. Der Chef sagte, er bekomme keine Leute ran, die vorhandenen könne er nicht unbegrenzt mit Überstunden belasten...
Ich weiß, dass es in solchen Fällen auch schon geholfen hat, wenn die Umrüstung fachmännisch durchgeführt wurde und der Häuslebesitzer dann ein selbstverfasstes arschfein aussehendes Bestätigungsschreiben mit Heizungs- und Anschlussnummer erstellt und mit Dipl.-Ing. ... unterzeichnet hat. Da sitzen ja auch nur Typen, die möglichst schnell lochen und abheften wollen...
Ansonsten würde ich es mal bei Myhammer probieren. Da sind immer mal wieder Firmen anzutreffen, die noch Lücken im Terminplan haben.
caprivi
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von caprivi »

Toddybaer hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 20:19...mein innerer Monk...
YMMD. Danke! :D
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Botanicman2000
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

ist zwar Offtopic.
EWE Wärmeplus. Ja das alte Abgasrohr muss raus, da geht es nuicht ob dicht oder nicht sondern nur
ob e seine Bauartzulassung zur Heizung hat.
Die Rohre im Keller sind der EWE Scheissegal.
Gedämmt wird nach ENEV auch nur der Bereich bis zu dem man an die alten Rohre verbunden hat.

Wobei man die ANschlüsse an die geräte eh nicht mit 100% Isolieren kann weil kein Platz.

Hydraulischer Abgleich muss eben gemacht werden, und wenn bereits gemacht gibt es doch Berechnungsunterlagen. Zumindets in der Firma wo ich arbeite.

Gruß´Uwe
unlock
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von unlock »

Ja das alte Abgasrohr muss raus, da geht es nuicht ob dicht oder nicht sondern nur
ob e seine Bauartzulassung zur Heizung hat.
Die Rohre im Keller sind der EWE Scheissegal.

Ja, da haben die "Liefergrenzen" festgelegt, aber der Unterschied zwischen Abgasrohr und Heizungsrohr ist; Verlustwärme bei Heizrohr bleibt in der Gebäudehülle und trägt somit zur Heizleistung bei.
Wärmeverlust im Gebäude, Isolation->uninteresant.
Beim Abgas hingegen wird die Wärme mit nach außen gefördert->Verlust, also wird versucht, mit einem mit Ansaugluft durchströmtes Kaminsystem (Doppelrohr) die Austritstemperatur zu selken.
Abgas kalt,warme Ansaugluft im Gebäude->wichtig.
Ich denke, somit sollte diese Regelung einleuchtend sein.
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sukram
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von sukram »

Ich dachte, das Abgasrohr muss für Brennwert immer auf Zweiwege umgerüstet werden? Sonst kommt die Heizung ja gar nicht auf ihren theoretischen Wirkungsgrad (>100%...)
Simon
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Simon »

Mal eine ganz blöde Idee, unbeachtet dass man momentan keinen GWSler bekommt:
Wie sieht das eigentlich aus, wenn man die Gasheizung vom Gasnetz trennt, eine Gassteckdose setzen lässt, und daran den Heizer wieder anschließt?
Den Heizer mit den passenden Düsen umrüsten und wieder anschließen. Dadurch, dass das Ding dann ja nicht mehr fest angeschlossen ist, dürfte es dem Versorger dann ja wieder egal sein.
Hab hier grade das fast gleiche Problem, aber mit einem Herd.

Gruß
Simon
bastelbjoern
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von bastelbjoern »

unlock hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 11:03
Ja das alte Abgasrohr muss raus, da geht es nuicht ob dicht oder nicht sondern nur
ob e seine Bauartzulassung zur Heizung hat.
Die Rohre im Keller sind der EWE Scheissegal.

Ja, da haben die "Liefergrenzen" festgelegt, aber der Unterschied zwischen Abgasrohr und Heizungsrohr ist; Verlustwärme bei Heizrohr bleibt in der Gebäudehülle und trägt somit zur Heizleistung bei.
Wärmeverlust im Gebäude, Isolation->uninteresant.
Beim Abgas hingegen wird die Wärme mit nach außen gefördert->Verlust, also wird versucht, mit einem mit Ansaugluft durchströmtes Kaminsystem (Doppelrohr) die Austritstemperatur zu selken.
Abgas kalt,warme Ansaugluft im Gebäude->wichtig.
Ich denke, somit sollte diese Regelung einleuchtend sein.
ich habe ein Brennwerttherme die ich noch einmal gefixt bekommen habe. wenn die erneurt werden sollte dann ist dieser Murks erforderlich. Ehrlich was geht an einem im Schornstein FESTSTECKENDEM Rohr kaputt ? wenn ich das täglich rausziehen würde ok aber so ?
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Desinfector
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Re: Der Gasversorger und sein Gebahren

Beitrag von Desinfector »

Wurstblinker hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 14:22 Ey das kannst du doch nicht einfach so in ein öffentlich zugängliches Forum Schreiben :shock: :lol:
wenn man nur durch einen Kommentar von mir auf sowas kommt, stehe ich den EVU gerne
in Beratertätigkeit zur Verfügung.
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