Passend dazu
Ich habe im Oktober eine Gastro-Kaffeemaschine repariert, sie war früher mal in einem Kiosk wohnhaft.
Der Aussonderungsgrund war "schlechter / komischer Kaffee", ihr könnt ja mal raten warum
Danach stand sie etwa 1 Jahr, ohne vorher außer Betrieb genommen worden zu sein. Nach etwa einem halben Jahr wollte der Besitzer sie wiederbeleben, Fehlermeldung laut Display war dann "Wassermangel, kontaktieren Sie den Service".
Mit den Worten schlug sie dann bei mir auf, es hatte einfach nur das Wasserventil abgeriegelt, weil Luft im System war. Aber dabei erblickte ich "eine Hand voll" anderer Probleme, ich fasse kurz die durchgeführten Arbeiten zusammen:
- Kupfersulfat-Ablagerungen im gesamten Wassersystem
- Boiler undicht / O-Ring defekt
- Kugelhahn am Boiler defekt
- Boiler "leicht" verkalkt
- Schrauben und Befestigungssockel des Boilers rostig -> austauschen bzw. entrosten und lackieren
- Diverse Schläuche verstopft
- Brühgruppe verstopft, im Brühkolben hingen 15mm steinhart gepresster Kaffeesatz
- Gebläse fürs Milchpulver (wozu auch immer das ist) hatte ein komplett verstopftes Rohr
- Insgesamt war die Maschine komplett sowas von überfällig bezüglich Wartung und Reinigung
Die Arbeitsstunden kann man gar nicht zählen und erst Recht nicht bezahlen, das Material lag bei 30€.
War ganz nett zu machen, aber definitiv unwirtschaftlich
So eine Maschine ist eigentlich ideal für Großraumbüros, hängt direkt am Wassernetz, heizt aber auch quasi dauerhaft und spült weder Vor- noch Nach. Ausschalten kann man die eigentlich gar nicht.
Die Maschine kann ohne Nachfüllen oder Entleeren bis zu 75 Tassen Kaffee machen, das ist schon beeindruckend - wenn der Bedarf da ist. Ganz cool ist auch das Mahlwerk, im Gegensatz zu diesem blöden löslichen Kaffeepulver.
Gruß,
Rene
PS: Ist übrigens zu verkaufen. Der neue Besitzer hat eingesehen, dass eine solche Maschine nicht für nur 1-2 Tassen am Tag sinnvoll nutzbar ist.