Analoge Telefonleitung brummt

Der chaotische Hauptfaden

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Cyrix
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Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

Ich hab auf der Arbeit das problem das in einem Flügel eines Pflegeheimes die Analogen Telefonanschlüsse brummen, wie kann man die Quelle des brummens feststellen?
bzw was könnte abhilfe schaffen, die HVT ist lokal mit einem Kreuzerder der in den Kellerboden geschlagen wurde verbunden und alle Schirmungen laufen da auf. Ich kann zwischen PE der Steckdose und HVT Erdung ca. 2V AC messen und einen Widerstand von 5k Ohm.

Meine Vermutung war schon das entweder der Kreuzerder weggegammelt ist oder unser Trafo vom Gelände keinen Tiefenerder hat oder beides.

Nachtrag: ich vergas zu erwähnen das die Telefone von einer Telefonanlage gespeist werden.

Zum Schluss noch eine weitere Frage wenn ich an eine Analoge Telefonleitung 2 Faxgeräte anschließe drucken bei ankommenden Fax dann beide aus?
Zuletzt geändert von Cyrix am So 3. Jan 2021, 15:59, insgesamt 2-mal geändert.
andreas6
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von andreas6 »

Nur zur letzten Frage: Fax ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit Tempo-Verhandlung usw. Das geht nur zwischen genau zwei Geräten. Pfeift ein dritter dazwischen, geht nichts mehr.

MfG. Andreas
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xoexlepox
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von xoexlepox »

Zum Schluss noch eine weitere Frage wenn ich an eine Analoge Telefonleitung 2 Faxgeräte anschließe drucken bei ankommenden Fax dann beide aus?
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, da am Anfang der Übertragung (ähnlich wie bei den "Zwitscher"-Modems) die Übertragungsparameter ausgehandelt werden. Bei zwei "Empfängern" wird sich dabei wohl ein ziemliches Kuddelmuddel ergeben ;)
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Spike
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Spike »

Woher nimmt die analoge Leitung denn die Sprechspannung?
Wenn es nur in einem Flügel des Gebäudes auftritt ist da vielleicht ein Signalverstärker irgendwo?
Elkos in der Spannungsversorgung platt? :D
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
das analoge Telefon bekomm sein Saft aus der Teilnehmerschaltung der Vermittlung. Das kann eine Nebenstellenalage sein oder ne Fritzbox aber auch das öffentliche Amt.
Bei aufgelegtem Hörer liegt da je nach verwendeter Technik zwischen 12 und 48V an. Wenn es brummt ist die Symmetrie der Leitung gestört. Die Leitung hat möglicherweise ein Isolationsfehler. Den kann man messen. Die Leitung muss am HVt abgeklemmt werden. Das geht meist einfach mit einem Trennstecker an der Leiste. Wenn nicht, beide Drähte abklemmen (löten) .
Möglicherweise hat auch ein Dummbatz da dran was geschaltet und unterschiedliche Adern aus verschiedenen Paaren genommen. Dann brummts auch.

Mit einem Telefon oder eleganter mit einem Prüfhörer auf die Anlagenseite der abgeklemmten Leitung prüfen ob es da auch schon brummt. Wenn das der Fall ist müssten sämtliche Telefone brummen. Dann ist was im Netzteil im Arsche. Fritzboxen oder überhaupt Routergeraffel ist nicht unbedingt geeigtet Telefone über ausgedehnte Leitungsnetze zu schalten, Die haben keine Bauteile drin die die Leitung erdsymmetrisch halten. Ordentliches Zeug wie zb Agfeo oder Auerswalt haben Übertrager in den besseren Anlagen drin. Siemens /Unify und Alcatel/Lucent sowieso.

Normale analoge Telefone haben kein Verstärker oder ähnliches in der Leitung. Ein Teilnehmerleitung darf je nach Betriebspannung auf den Sprechadern bis zu 10km lang sein. Ein a/b Port in einem Router schafft auch schon 200m.
Es gibt für Sonderfälle Verstärker (NLT) . aber das gehört hier nicht her.

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Wolfgang
RickY
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von RickY »

Sind da tatsächlich 5k Ohm zwischen Steckdosen PE und HVT? Das ist doch unmöglich wenn alles sauber geerdet ist?
Markus
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Markus »

RickY hat geschrieben: So 3. Jan 2021, 14:42 Sind da tatsächlich 5k Ohm zwischen Steckdosen PE und HVT? Das ist doch unmöglich wenn alles sauber geerdet ist?
Ich denke die 2V AC zwischen den beiden Punkten beeinflussen hier die Messung. Vielleicht einmal mit einer ordnerlichen Gleichstromquelle Strom zwischen den beien Punkten fahren und über Strom und Spannung den Widerstand messen?
Das Multimeter zeigt durch die Fremdspannung nur Blödsinn an der Stelle. Aber allein die Tastsache, dass dort eine Potentialdifferez ist zeigt, dass irgendwas hochohmig ist bei den Erden.
RickY
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von RickY »

Naja, wenn irgendwo noch 4 bzw. 2 adrige Leitung liegt die belastet ist kann man da schon mal auf 2VAC kommen.

Aber ja, wenn das nur mit dem Multimeter gemessen wurde muss das nicht stimmen in dem Fall.

Kommst du an einen Installationstester oder ein Labornetzgerät ran?
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sukram
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von sukram »

Ist das ein einzelnes Installationskabel zu dem Flügel, was später noch aufgeteilt wird oder gehen alle Leitungen Sternförmig vom HVT ab? Bei ersterem kann es passieren, wenn dort noch Zauberschaltungen wie Klingel/Durchsage/Türöffner mit drüber gehen, dass man sich damit das Brummen reinholt. Wenn möglich, mal mit einer Stromzange oder einem guten Multimeter messen, ob da ein Strom zwischen Schirm und PE fließt.

Ist der Erder des HVT und auch die Gebäudeflügel auch mit ausreichend Querschnitt am Gebäude-PAS angeschlossen? Oder hat da jeder eine Insel?
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Cyrix
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

Den Widerstand hab ich mit dem Isolationstester im 50V Modus getestet.

Gespeist werden die Telefone von einer Telefonanlge. Im betroffenen Flügel sind ca 40 Analoganschlüsse.
U3-T-VT.jpg
So ähnlich ist das aufgebaut
So ähnlich ist das aufgebaut
Ich würde sagen das hier die Zentrale Erdung ist, sicher kann ich mir da aber nicht sein.

Strom hatte ich mal gemessen auf dem gn/ge das waren so 15mA

Da das alles weit vor meiner Zeit errichtet wurde und ich jetzt eine Lösung finden soll.
dsk
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von dsk »

Not easy but be sure that this cable is connected to ground in only one end.
Dateianhänge
U3-T-VT.jpg
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sukram
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von sukram »

Brummen ausnahmslos alle Telefone in dem Flügel? oder lässt sich das auf einzelne Bündel eingrenzen?

Testweise könnte man die Erdung auftrennen und dann mal die Spannung zwischen Kabel, Erder und lokalem PE messen. Und dann auch mal an ein paar freien Adern den Isowiderstand bei 100V Ader - Schirm. Normal sollten das >10MOhm sein.
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Cyrix
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

Das muss ich mal Probieren wenn mein zwangsresturlaub zu ende ist.
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reutron
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von reutron »

Alle Erden müssen immer zusammengeführt werden, wenn zusätzlich eine einzelne Erde vorhanden ist fließen über die Anlage Ausgleichströme.
Alle Kabelschirme werden nur in der Vermittlung geerdet!!!..... es sei den es sind Reduktionsfaktorkabel, werdet ihr aber nicht haben.
Zuletzt geändert von reutron am So 3. Jan 2021, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn ich den Verteiler sehe ist das eine ernsthafte Anlage, da ist von exzellenter Symmetrie auszugehen. Brummen bezieht sich auf niedrige Frequenz, 50 Hz ist kapazitiv nicht einstreubar, schon garnicht in symmetrische Leitungen. Da müßte irgendwer ein Paar zur 230V-Versorgung mißbraucht haben und selbst dann werden 50 Hz erst hörbar, wenn sie im Voltbereich am Telefonapparat ankommen. Und Telefone sind nicht zur Übertragung solch niedriger Frequenz konstruiert.

Mit "Brummen" könnten aber auch Oberwellen der 50 Hz gemeint sein, die sind kapazitiv und induktiv einkoppelbar. Für induktiv reicht ein grüngelber Draht, der nahezu rechtwinklig zum Kabel verlegt ist, und auf dem ein erheblicher Blindstrom fließt. Oder wenn Hin- und Rückleitung nicht im selben Kabel sind. Früher haben dann in der Umgebung solcher Fehler alle Bildschirme (der Bildinhalt) gezittert. Vielleicht mal mit einem Signalverfolger mit Suchspule durch die Häuser marschieren und nach erheblichen Wechselfeldern Ausschau halten.

Ein Wechselstrom der auf dem Kabelschirm fließt, streut nicht in die einzelnen Leitungspaare ein.
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Bastelbruder
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Bastelbruder »

Es gibt da noch eine Möglichkeit, das ist ein fehlerhaftes Zusatzgerät (FAX, AB) im betroffenen Gebäude. Dort könnte sich eine Fremdspannung einschleichen und das Kabel verseuchen. Der an das Zusatzgerät angeschlossene Apparat kann sogar störungsfrei arbeiten, weil bei bestehender Schleife das Zusatzgerät mit Relais abgetrennt wird.
b0n3
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von b0n3 »

Hatte das schon mal mit einem schlechten Kontakt in der Telefondose.
Einfach alle Steckvrebinder auch am Telefon neu stecken, entweder es geht weg oder verändert sich.
Auf alle fälle wirds dann sowas sein.

Gruß Andi
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
mit der Schirmung/Erdung hat das nix zu tun. Bei Pegeln um und bei 1V brummt da nix rein. Wenns brummt hat ne Ader Erdschluss. Die Erdsyymetrie von einwandfreien Adern lässt selbst bei 220V nichts brummen. Wenn man bedenkt das auf den alten Postleitungen mit 75 V gerufen wurde hat man den Ruf eines anderen Apparates nicht mitbekommen wenn men selber telefoniert hat und das Gespräch im gleichen Kabel geführt wurde.
Wenn der Apparat sonst ok ist, also Ruf, Wählen und nach dem Auflegen auch trennt hat die b-Ader ein Schluss.

Was auch gerne Brummen verursacht ist einbeiniger Anschluss von Zusatzklingeln. Wobei man sich das andere Bein im Verteiler abholt. Also a-Ader der Bimmel an W2 und b-Aer im Verteiler anklemmen. Dann wird das ganze Konstrukt unsymmetrisch. Sowas passiert aber nur wenn zwischen Apparillo und Bimmel längere Leitungswege im Spiel sind. Korrekt wird der 2. Wecker direkt mit a/b eines extra Adernpaar angeklemmt.
Nun sind 2. Wecker und W2 Anschlüsse rar geworden. kann man dort wohl ausschliessen.
Das Gleiche kann mit falsch geklemmten A2 Apparaten vorkommen. Also 2 Apparate mit Schauzeichen Apparat oder AWaDo.

Also ich würde zuerst die Isolation der Adern messen. Natürlich von der Anlage abtrennen bei der Messung. Wenn alle brummen das Kabel am HVt abstecken und auf Erde/Fremdspannung prüfen.

Sdith: Hat jetzt mit dem Fehler nix zu tun, ich würde in jedem Fall den HVt Rahmen mit dem Chassis der TK-Anlage verbinden. Als Potentialausgleich. Welche Anlage hängt denn da dran?


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Wolfgang
Kevin_B
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Kevin_B »

Wurden irgendwelche Adern zur Spannungsversorgung missbraucht? Ich habe hier so etwas wie eine TFE (Gegensprechanlage) bzw. der Trafo für den Summer im Verdacht.
Zuletzt geändert von Kevin_B am Mo 4. Jan 2021, 00:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Cyrix
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

TK ist eine Mitel (AAstra) MiVoice 470.

Einen richtigen Prüfhörer (Analoge Prüfhörer kann man ja noch nicht mal mehr Neu kaufen) mit Wähleinrichtung hab ich nicht Nur einen Hörer von einem alten Telefon (Postgrün) mit nur der Lautsprecherkapsel.

Ich hab wenn ich den Hörer direkt an die LSA klemme schon das brummen.

Mit wie viel Volt sollte man die isoprüfung machen 100V? gegen den Schirm oder nur Ader gegen Ader?

Ein Aderpaar versorgt ein Kopplerrelais mit Entstörsockel was die Telefonanlage ansteuert, man kann die FXS Schnitttellen umkonfigurieren so das die Relais ansteuern können 24VDC@20mA, Aber das Brummen war schon davor da.
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
dann würde ich mal die Anlage prüfen. Defekter Kondensator im Netzteil oder sowas. Mach die Anlage mal aus und dann wieder an. Kann sein das da Rufstrom reinleckt. Die Anlage holt sich die Rufspannung nicht aus dem Netz. Die generiert sie selber.
Ne AASTRA , hab ich mir schon gadcht als ich im Bild des HVts den DECT Transceiver gesehen habe. :mrgreen:
Einen richtigen Prüfhörer (Analoge Prüfhörer kann man ja noch nicht mal mehr Neu kaufen) mit Wähleinrichtung hab ich nicht Nur einen Hörer von einem alten Telefon (Postgrün) mit nur der Lautsprecherkapsel.
Neu nicht, gibts aber in der Bucht für kleines. Und besorg dir Prüf- und Trennstecker für die LSA+ Leisten.


Edith: Mit 100V, Adern gegen Erde.
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Wolfgang
RickY
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von RickY »

Ich würde dann ein brummendes Adernpaar direkt an der TK Anlage abklemmen und dort nochmal den Prüfhörer anstecken, wenn es dort brummt muss es ja in der Anlage liegen.
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Cyrix
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

Abschalten ist einfacher gesagt als getan, da ja die Lichtruf Meldungen auch dadrüber laufen.

Die abgehenden Leitungen sind aber definitiv die brumm Quelle, da wenn das Aderpaar nicht belegt ist, ich ein sauberes Freizeichen hab
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Abschalten ist einfacher gesagt als getan, da ja die Lichtruf Meldungen auch dadrüber laufen.
Nur ersteinmal das betroffene Adernpaar(e) wegschalten und es messen. Wenn alle Telefone wie du sagst betroffen sind musst du du die Adernpaare nacheineander abstecken. Irgendwas haut die Symmetrie der Leitung weg.

Ist der Fehler schlagartig aufgetreten? Waren Baumassnahmen im Haus oder auf dem Gelände (Aussenkabel)?


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Wolfgang
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Chemnitzsurfer
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Könnte über den Lichtruf was einstreuen?
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Spike
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Spike »

Cyrix hat geschrieben: So 3. Jan 2021, 16:22 Gespeist werden die Telefone von einer Telefonanlge. Im betroffenen Flügel sind ca 40 Analoganschlüsse.
Whoa. Das ist amtlich - Ich komme aus der Ecke: Ein Draht ist zu wenig und ab zwei wird's kompliziert. Da gehe ich mal wieder in meine Ecke zurück, staune über die Analysefähigkeit der echten Telekomunikationstechniker und versuche was zu lernen.
So viele Sternvierer in einem Kabel habe ich ausser bei verunglückten Baggerarbeiten nämlich noch nie gesehen... (Ich hoffe, das war der richtige Fachbegriff. Etwas kleineres im ölgetränkten Kabel kommt hier im Haus an. Und ich brauche ja nur zwei Adern [d.h. kompliziert] :D )
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
aus der Ferne betrachtet ist es immer nur spekulation was wirklich defekt ist. Jedenfalls ist ein intakes Adernpaar so ziemlich immun gegen Einflüsse von aussen. Bei mir läuft aiuch vile Fremdzeugs durch mein Netz. Lichtschaltungen, Musik, Uhren und Brandmelder. Die Telefone ist unbeeindruckt.
In jedem fall ist da massiv was defekt. Wenn es jetzt das Öffentliche Netz wäre würde ich sagen da ist ne Muffe abgesoffen. Dann hat man ausser Brummen aber noch Übersprechen. Doppelverbindungen, nicht auslösen usw.

Prüfhörer mit Prüfadapter LSA+:
https://www.ebay.de/itm/Prufhandapparat ... SwyPhf16X0

Meine Vorgehensweise wäre , das Kabel beidseitig mit Trennsteckern am HVt und am RVt abstecken und alle Adern gegen Erde und Paarweise gegeneinander auf Schluß prüfen.

https://www.ebay.de/itm/LSA-Plus-Trenns ... wdGFYzwEx

Wenn Defekte gefunden mit dem Echometer die Störstelle lokalisieren.

Echometer bei ebay: https://www.ebay.de/itm/Echometer-T03- ... SwDnpf50Vk

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Wolfgang
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Cyrix
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

Dazu kommen werde ich erst nach meinem Urlaub,
Ich weiß das ich sowas auf der arbeit hab https://www.distrelec.de/de/unitest-ech ... p/17664857 hab mich immer gefragt wieso.

Selbst bei unserem Großhändler sind die Trennstecker so teuer, 45 cent für ein Stückchen Plastik, mindest abnahme 100, das gibt wieder auf den Sack.
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Miraculix »

Hol dir lieber die Trennstecker mit bananenbuchsen. Da kannst du auch gleich ein Messgerät einschleifen.

Können denn deine Leisten getrennt werden? Das ist im Prinzip ja nur ein Fetzen Kunststoff. Zur Not schnitzt du den selber.

Es gibt leider Spezies die nicht trennbare Leisten verbauen weil billiger.

Ich jage relativ regelmäßig Telefone, haustechnik und bussysteme über solche Leitungen. Wenn ordentlich gebaut alles kein Thema.
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
mindest abnahme 100, das gibt wieder auf den Sack.


Die braucht mnan auch wenn man ein 50 paariges kabel abstecken will.
Hol dir lieber die Trennstecker mit bananenbuchsen.
Das heissen dann Prüfschnüre. Der Trennstecker ist ein definiert Begriff, wie der Name schon verrät trennt er nur, nichts anderes. . Es isoliert Aussenleitung gegen Innenleitung. Die vierpolige Prüfschnur ist sowieso erforderlich, in Regel benötigt man nur einen, max. zwei Derer.
Es gibt leider Spezies die nicht trennbare Leisten verbauen weil billiger.


Ja solche Leute gibt es, die bauen die spätestens nach so einem Schaden auch wieder aus. Trennleisten gehören zwischen Teilnehmer und Netz sowie Aussenkabel. Weil wenn man die Kabeladern mehrfach von der Leiste an- und abgeklemmt hat gibt es ne Menge Wackler oder Unterbrecheungen. Die Drahtenden werden auch nicht länger nach so einer Aktion.

Wer solche Fernmeldeverteiler baut und betreut braucht das ganze Meß-und Prüfzubehör. Sonst kann man den Drahtverhau auch gleich mit Spitzverbindungen bauen. Ebenfalls gehört eine Dokumentation dazu.
Z.B sowas:
Beschaltungskarte-Lage-1.JPG
Ne Standard Beschaltungkarte für LSA+ Leisten

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Wolfgang
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Cyrix
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

Ich hab diese Woche die LSA Trenndinger bekommen, tja allerdings wurden in unserem Verteiler keine trennbaren LSA Leisten verbaut.

¯\_(ツ)_/¯

Ich werde als nächstes draußen eine Edelstahlstange in den Boden kloppen und schauen wie es mit der Erdung aussieht.
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
die TK-Anlage samt HVt kannst du auch mit dem PA Verbinden.

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Wolfgang
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Wulfcat
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Wulfcat »

Roehricht hat geschrieben: Mo 4. Jan 2021, 11:13 Wenn Defekte gefunden mit dem Echometer die Störstelle lokalisieren.

Echometer bei ebay: https://www.ebay.de/itm/Echometer-T03- ... SwDnpf50Vk
Nur mal ne Grundsätzliche Frage: Was für Kabel Arten kann man mit so einem Ding denn messen????
TK Kabel ---> Analogkabel logo ... aber auch Netzwerkkabel? Koaxialkabel? Netzkabel?(NYM o.ä.)
Und wie gehts dann weiter? Reflexionslaufzeit in Tabelle Nachschauen um auf die entfernung zu kommen?
Was ist mit Klemmstellen? erzeugen die auch reflexionen.... Y Abzweige?
andreas6
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von andreas6 »

Es kann jede Art von Kabel gemessen werden, muss nur adaptiert werden. Es ist anhand der Laufzeit schön zu sehen, wo welche Stoßstellen auftreten und ob sich die Impedanzen nach oben oder unten ändern. Im Bestand habe ich eine altes Isdn-Prüfgerät von Vierling in Koffergröße. Das hat ein schönes langes Lcd mit grafischer Darstellung des Signalverlaufes des Impulsreflektometers. Damit haben wir schon alle möglichen Leitungen angeschaut und untersucht und wir konnten jeden Fehler finden. Selbst ein Kabel unter der Erde, was nirgends mit dem zweiten Ende heraus schaute, konnte auf die Länge gemessen werden und dort wurde aufgegraben und das Kabelende auf Anhieb gefunden. Gerade fest verlegte Kabel lassen sich damit sehr gut prüfen und auf Fehler untersuchen. Ob nun Koax, Telefonie oder Stromversorgung, jedem Kabel kann man damit auf die Adern schauen.
Man kann sogar jede Klemmstelle sehen. Wer mal richtig schlechte sehen möchte, ziehe sich mal das Impulsbild eines EAD-Steckers in einer 10Base-2-Verkabelung mit EAD-Dosen rein. Das ist ein beiderseits abgeschlossener Koax-Bus mit 50 Ohm (üblicherweise mit RG58 gebaut). Selbst die Abschlusstecker der damaligen Zeit sind oft echt grottig. Ich habe sie auf dem Antennenanalysator gehabt und über die Hälfte davon ausgesondert.

MfG. Andreas
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Cyrix
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Cyrix »

Meine Vermutung ist das der vorhandene Kreuzerder Abgegammelt ist, Haupt-PA ist ca 60m+ entfernt.
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Wulfcat
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Wulfcat »

andreas6 hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 14:59 Es kann jede Art von Kabel gemessen werden, muss nur adaptiert werden. Es ist anhand der Laufzeit schön zu sehen, wo welche Stoßstellen auftreten und ob sich die Impedanzen nach oben oder unten ändern. Im Bestand habe ich eine altes Isdn-Prüfgerät von Vierling in Koffergröße. Das hat ein schönes langes Lcd mit grafischer Darstellung des Signalverlaufes des Impulsreflektometers. Damit haben wir schon alle möglichen Leitungen angeschaut und untersucht und wir konnten jeden Fehler finden. Selbst ein Kabel unter der Erde, was nirgends mit dem zweiten Ende heraus schaute, konnte auf die Länge gemessen werden und dort wurde aufgegraben und das Kabelende auf Anhieb gefunden. Gerade fest verlegte Kabel lassen sich damit sehr gut prüfen und auf Fehler untersuchen. Ob nun Koax, Telefonie oder Stromversorgung, jedem Kabel kann man damit auf die Adern schauen.
Man kann sogar jede Klemmstelle sehen. Wer mal richtig schlechte sehen möchte, ziehe sich mal das Impulsbild eines EAD-Steckers in einer 10Base-2-Verkabelung mit EAD-Dosen rein. Das ist ein beiderseits abgeschlossener Koax-Bus mit 50 Ohm (üblicherweise mit RG58 gebaut). Selbst die Abschlusstecker der damaligen Zeit sind oft echt grottig. Ich habe sie auf dem Antennenanalysator gehabt und über die Hälfte davon ausgesondert.

MfG. Andreas
Lach....
So ein ding hätte ich bei der Revision einer über 100Jahre alten Elektroinstalation in einem Alten Wasserschloss gebrauchen können.......
Was gab es da alles an irgendwo endenden Kabeln.....
Gibt es für solch ein Gerät Tabellen, anhand man das Verhalten von verschiedenen Kabel ablesen kann?
Wie ist das mit Anpassen an das Kabel gemeint???
Ich schätze bei solch einem Gerät reicht nicht das Stumpfe anschlissen über Messstrippen und Krokodilklemmen Nicht.... Oder??
bastelbjoern
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von bastelbjoern »

Eigentlich schreit das von sich aus: mach n Video wir wollen sehen und Lernen!
andreas6
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von andreas6 »

Das ist einfacher als gedacht. Zumindest mit diesem Gerät, was für die Post gebaut worden ist und recht gut deutsch spricht. Prinzipiell ist die Laufzeit im Kabel nur von diesem selbst abhängig und daher am Gerät einstellbar. Wenn ich also ein Kabel messen will, dessen Laufzeit ich nicht kenne, klemme ich ein Stück davon in bekannter Länge offen oder kurzgeschlossen an und stelle die Laufzeit so ein, dass diese Länge zur Messung passt. Damit kann ich jede andere Länge dieser Kabelart recht gut bestimmen. Das ist nicht anders als der Verkürzungsfaktor bei Koaxkabeln, wenn man damit mal was zu tun hatte. Umrechnen muss man gar nichts und Tabellen braucht es auch nicht. Anhand der eingestellten Laufzeit zeigt das Gerät direkt den Abstand zwischen einem einstellbaren Nullpunkt (Beginn der Kabelstrecke, ist immer eine sichtbare Stoßstelle) und dem Cursor an, der frei über die Länge verschoben werden kann und gewöhnlich auf eine sichtbare andere Stoßstelle dahinter gestellt wird. Damit das eine praxistaugliche Anzeige ergibt, ist der x-Zoom der Anzeige mehrstufig umschaltbar. So kann man auf wenige Meter messen oder auch mal auf den Kilometer.

MfG. Andreas
sysconsol
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von sysconsol »

Zur Techniker-Weiterbildung haben wir das mit einem Generator (steile Flanken!) und einem Digital-Oszi gemacht.
Einzelbild, Pulsen, auswerten.

Brauch ich doch kein extra Gerät für anschaffen - es sei denn, ich nutze das wöchentlich.

Ein Generator für das Echo.

Für einfache Sachen reicht ggf. das Tastkopf-Kalibriersignal.
andreas6
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von andreas6 »

Vor vielleicht 20 oder mehr Jahren habe ich das komplette Gerät gegen ein CD-Rom-Laufwerk getauscht. Es ist echt komfortabel damit Kabel zu vermessen. Vor allem ist der Bildschirm viel länger als die kleine Oscar-Mattscheibe. Auch die direkte Meteranzeige erspart viel Raten und Rechnen. Und natürlich kann man auch mehradrige Kabel damit untersuchen und die verdrehten Adern zurecht sortieren. Abgesehen von der Größe ist das ein sehr praktisches Teil.

MfG. Andreas
j.o.e
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von j.o.e »

sysconsol hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 12:46 Zur Techniker-Weiterbildung haben wir das mit einem Generator (steile Flanken!) und einem Digital-Oszi gemacht.
Einzelbild, Pulsen, auswerten.

Ein Generator für das Echo.
Pulsgenerator repetierend (so wie in deinem Link), dann brauchts noch nicht mal ein Speicherscope.
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Bastelbruder
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Bastelbruder »

Ein Digitaloszi hat hier keinen Vorteil gegenüber dem analogen. Was am Oszi fehlt ist ein justierbarer Maßstab - dafür war der EMP-feste Aristo-Rechenschieber. Ok, ein Digitalscope könnte das mit Software erschlagen.

Die Messung mit dem Echometer ist wirklich einfach, das kann ein Viertklässler nach 5 Minuten Spielen. Der Bediener muß sich bloß im Klaren sein daß das Kabel geradegestreckt dargestellt wird, egal ob es um Ecken läuft oder gar aufgerollt ist.
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Wulfcat
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Wulfcat »

j.o.e hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 14:12
sysconsol hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 12:46 Zur Techniker-Weiterbildung haben wir das mit einem Generator (steile Flanken!) und einem Digital-Oszi gemacht.
Einzelbild, Pulsen, auswerten.

Ein Generator für das Echo.
Pulsgenerator repetierend (so wie in deinem Link), dann brauchts noch nicht mal ein Speicherscope.
Interresante Sache..... Und wenn der Notwendige Generator so einfach ist..... Ich glaub ich werd sowas mal Nachbauen und schauen ob ich damit zurechtkomme..... Wäre echt nützlich....
andreas6
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von andreas6 »

Natürlich geht das auch, aber es ist eher rudimentär und lässt allein das Prinzip erkennen. Eine sinnvolle praktische Anwendung geht etwas darüber hinaus und spuckt die Längen direkt in Metern raus. Ich habe es praktisch genossen und möchte es nicht mehr missen. Natürlich kann das jeder auf seinen Horizont und die verfügbare Technik verkürzen, aber so richtig Spaß macht es nicht. Ich trage den Koffer gern dort hin, wo ein Problem besteht, es hat sich noch jedes lösen lassen. Es darf nur nicht zu weit weg sein. Immerhin ist das echt historische Technik und ich weiß nicht wie viele Exemplare davon noch existieren.

MfG. Andreas
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sukram
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von sukram »

Da muss ich direkt mal meinen alten Teamleiter fragen, de hatte in seinem Büro auch immer noch so ein Museumsstück von Echomessgerät stehen.

Und wenn mich nicht alles täuscht, geht das auch mit einem Wirescope 350 (Agilent).
j.o.e
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von j.o.e »

Wulfcat hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 22:02 Interresante Sache..... Und wenn der Notwendige Generator so einfach ist..... Ich glaub ich werd sowas mal Nachbauen und schauen ob ich damit zurechtkomme..... Wäre echt nützlich....
Standardversuch: Rechteckgenerator 50 Ohm - kurzes Kabel - T-Stück - 100m RG58 (oder Sat-Kabel) - offen
|
Scope

1. Rechteckgenerator gibt 10V raus - sieht die 50 Ohm vom RG-58 (also Leitungsangepasst),
2. Ein 5V-Sprung wird am Scope angezeigt, und läuft am Kabel lang ...
3. Nach ~ 0.5 us konnt der Sprung am Kabelende an - sieht die Sackgasse - und dreht um.
4. Nach weiteren 0.5 us erscheint dann der reflektierte Sprung am Oszi und addiert sich zu den losgeschickten 5V.
5. Scope zeigt 10V an.

Anzeige am Scope ist damit eine Treppe 0V - 5V - 10V

Rechteckgenerator sollte eine Anstiegszeit << 1us haben.
Der Pulsgenerator schickt nur einen kurzen Puls los (<<1us). Den reflektierten Puls sieht man dann nach 1us eintreffen.

Edith hasst ASCII-Art und meint: Scope hängt natürlich "unten am T-Stück"...
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
klar das man mit dem Oszi und Pulsgenerator sowas messen kann. Allerdings möcht ich nicht am KVz oder EVZ draussen mit so einem Messverhau hantieren. Ich habe drei verschiedene Echometer. Das Kleinste ist das hier von HDW:
https://www.radiomuseum.org/r/hdw_refle ... _t101.html

Dann noch ein Tek 1503 und einen Cossor/ Biccotest T535 Cable analyzer. Für das Tek hab ich auf dem Funkmarkt Mellendorf 60 Ocken gelatzt und das Cossor gabs in Holland für 40 Ocken. Den HDW gabs für ebenfalls 60 Ocken.

Ein Trick, die Kabel gleich nach dem Verlegen messen und und den Bildschirm fotografieren. Das erleichtert später die Fehlersuche. Natürlich jedes Adernpaar.

73
Wolfgang
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von vorhautfront »

Moin!
Hast du zu dem hagenuk Möller noch Dokumentation? Hab da zwei als defekt erworben und noch nicht richtig bearbeitet.
Gruß, Felix
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Roehricht
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

muss mal kucken. ich glaube aber das es nur ne Bed. Anweisung ist.

73
Wolfgang
j.o.e
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Re: Analoge Telefonleitung brummt

Beitrag von j.o.e »

Roehricht hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 03:22 klar das man mit dem Oszi und Pulsgenerator sowas messen kann. Allerdings möcht ich nicht am KVz oder EVZ draussen mit so einem Messverhau hantieren.
Klar, würde ich auch nicht wollen - aber egal mit was, an keinem KVz oder EVz, nicht mal mit Klappstuhl bei mir im Keller.

Oszi und Pulsgenertor - mein Vorschlag ging in die Richtung, sowas doch mal auf der Werkbank zusammen zu tüddeln und sich dann wundern, wie das mit den Reflexionen so läuft.

Würde es drauf ankommmen, könnte ich aber selbst mit dieser Art Messgeraffel, eine Fehlstelle lokalisieren.
Ich habe drei verschiedene Echometer. Das Kleinste ist das hier von HDW:
https://www.radiomuseum.org/r/hdw_refle ... _t101.html
Dann noch ein Tek 1503 und einen Cossor/ Biccotest T535 Cable analyzer. Für das Tek hab ich auf dem Funkmarkt Mellendorf 60 Ocken gelatzt und das Cossor gabs in Holland für 40 Ocken. Den HDW gabs für ebenfalls 60 Ocken.
Diese Profi-Geräte gönne ich dir - die sind bei dir viel besser aufgehoben also sonst wo. Du musst damit messen - ich brauch das nicht.

Info: Zumindest das Tek arbeitet mit "Sinus-Halbwellen" - anders als der Pulsgenertor von oben. Das Wieso muss ich dir jetzt aber nicht erklären.

Ich habe auch noch sowas rum liegen, allerdings für Glasfaser. Ist mir irgendwann zugelaufen. Gebraucht habe ich das nie, noch nicht mal bestromt. Jetzt oxidiert das hier bei mir rum.
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