Bosch Eisemann BSKA5. Leider ist diese Modellbezeichnung relativ nichtssagend, denn es gibt gefühlt 10^6 verschiedene Modelle gleichen Namens aber völlig unterschiedlicher Bauart.
Angetrieben wird das Ding von einem Fichtel & Sachs Stamo 282. Der verwandelt 1:25 Zweitaktgemisch in Lärm und Strom.
Das Teil soll zu Werkstatt Nr. 2 verräumt werden um dort Notstrom einzuspeisen. Denn ohne Strom bleibt die Bude kalt und dunkel. Der Strom fällt dort häufiger aus als hier in Norddeutschland.
Bevor das so weit ist, muss ich da wohl noch ein wenig Zeit in die Wartung und Reparatur einiger Teile investieren. Dabei könnte ich ein wenig fachlichen Beistand aus der Ferne gebrauchen Jetzt kommt ihr ins Spiel.
Ich habe von Zweitaktern mal überhaupt keine Ahnung, nie ein Mofa besessen, nie vorher an einem anderen Verbrennungsmotor rumfummeln müssen.
Hier die beiden Typenschilder. Leider ist kein Baujahr eingeprägt
Das Gerät war äußerst günstig, weil der Tank hinüber ist, den hat mal jemand als Trittleiter benutzt. Zum Glück hat mir Tesla aus einem Alurohr einen neuen Tank geschweißt, vielen Dank nochmal an dieser Stelle
Ob man den nochmal glattgebügelt bekommt? Außerdem war der Zündkerzenstecker nicht mehr ganz taufrisch. Luftleithaube, Luftfilter und die Klappe der Drehstromdose fehlten.
Die rote Farbe scheint auch nicht so ganz original zu sein, an manchen Stellen blitzt ein Kommunalorange durch.
Das Gerät lief, machte dabei wie erwartet ordentlich Lärm, erzeugte artig Netzstrom mit 50 Hz und lies sich nicht mehr abschalten. und das auf einem Sonntagnachmittag. Da stand ich nun, in einer Abgaswolke, das Gerät am Brüllen, 1 Liter Sprit im Tank und keine sichtbare Abschaltvorrichtung. Der verbogene Tank verbarg den Stopschalter unter sich und der Benzinhahn war abgebrochen Der Vogel lies sich nur durch rigoroses unterbrechen der Luftzufuhr abstellen. Dank des fehlenden Luftfilters konnte ich einfach mit meinen Flossen den Vergaser zuhalten.
Aufgrund des abgebrochenen Benzinhahn ist das Teil natürlich nach dem Abstellen in Nullkommanix in Benzin ertrunken.
Apropos Abschaltvorrichtung, dieser Gummiknubbel ist nicht mehr der allerbeste. Da wurde schon im Innenleben mit Draht nachgebessert. Nach einiger Standzeit entdeckte ich in meiner Werkstatt leider einen Ölfleck unter dem Gerät. Wie kann ein Zweitakter Öl verlieren?
Aus diesem Teil kommt es, ich glaube man nennt es "Feinregler". Das Ding gibt Gas, wenn ich vom Gerät Strom fordere.
Es tropft so ca. ein Tropfen Öl pro Tag raus. Genug um den Fußboden einzusauen.
Das soll wohl nicht so denke ich mal. Ich bin mir nicht ganz sicher, wo genau er das Öl verliert.
Von den Bildern her würde ich mal auf die Dichtung zum Motor hin tippen. Nu gehts los, ich hab da mal einige Fragen:
- Wie heißt dieser Ausschaltpinökel aus Gummi in Fachsprache? Der ist nicht mehr so ganz neuwertig, hätte ich gerne neu. Nur den Gummignöbel solo.
- Hat jemand Wartungsunterlagen zu diesem Gerät?
- Gibt es am Generator selber irgendwas zu warten, zu schmieren, zu reinigen?
- Wenn ja, wie komme ich an dessen Innenleben ohne alles zu demontieren?
- Die Inkontinenz des Feinreglers. Neue Dichtung? Dichtpappe ist von 0,25 bis 3 mm vorhanden
- Wieviel Öl muss in den Feinregler rein? 5 ml Nachfüllen ist klar aber wie groß ist die Ölfüllung insgesamt?
- Muss man am Vergaser irgendwas einstellen? Woran merke ich das? Welche Messgeräte brauche ich dafür?
Ich habe schon ein paar Sachen erledigt, doch dazu mehr im nächsten Beitrag, hier komme ich sonst an die Bildergrenze ohne alles gezeigt zu haben