Altes Haus, neuer Faden

Der chaotische Hauptfaden

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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

das war denen früher auch schlicht und einfach nicht wichtig, dass jede fuge gleich aussieht, schon allein deshalb, weil auch die steine nicht so uniform waren wie die heutigen, und wenn man es schön haben wollte, wurden die ausfachungen verputzt und gekalkt.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

das stimmt. die ziegel haben eine länge zwischen 23,5 und 25cm, die höhe schwankt auch um fast 1cm und einige sind ca. 1cm durchgebogen. mit dickeren fugen wäre ich tatsächlich besser bedient gewesen, aber nun bleibt es so ;) ich habe ja nicht nur diese eine wand, sondern ein ganzes haus zu machen...
manuel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von manuel »

Hat jemand von euch schon mal eine Sandsteinwand mit Kalziumsilikatplatten beplankt ? Meine Idee ist die Sandsteinwand mit Kalkmörtel zu begradigen und die angefeuchteten Platten auf den frischen Kalkmörtel kleben. Ich hätte innen vormauern bevorzugt, geht aber nicht weil Gebälk im weg ist (Spitzboden). Die Wand ist momentan die kälteste Fläche. Würde mich interessieren Erfahrungen dazu zu hören.
Alternativen die auch abtrocknen können und nicht brennbar sind kenne ich keine, oder gibt's es doch was ? Weil kalziumsilikat ist schon recht teuer. Vielen Dank.
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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

wenn die wand nur ein oder 2 reihen sandsteinquader hat, und darunter gemauert ist, ist das eine altmodische methode die kapillarwirkung der wand zu brechen, um feuchtigkeit der untenliegenden erdberührten mauerteile nicht nach oben gelangen zu lassen.
Da der sandstein viel größere poren halt als der mörtel und die ziegelsteine, kann feuchtigkeit nicht vom ziegel in den sandstein dringen.

Wenn du das übermörtelst, könntest du versehentlich eine feuchtigkeitsbariere überbrücken. Dann müsste man an passender stelle noch eine horizontalsperre mit einbauen.

edit: vergiss das wieder, ich hatte spitzboden nicht gleich richtig erfasst.
also kalziumsilikatplatten als innendämmung.
manuel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von manuel »

Ja, Spitzboden, 2. OG, also nix aufsteigende Feuchtigkeit. Die Idee ist das die Verbindung Sandstein zu Kalziumsilikatplatte möglichst ähnlich ist und hoffentlich spannungsfrei. Kalziumsilikat erscheint mir verträglich für Sandstein zu sein und was wenigstens ein bisschen dämmt.
Fliesenkleber oder Zement mit Sandstein hab ich schon an zu vielen Stellen auseinander fallen sehen, deswegen die Idee mit Kalk.
Die Frage ist halt ob es Indizien gibt dass es in der Realität was werden kann und nicht nur in meiner Gedankenwelt.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

für mich klingt das, als ob das ideal wäre. flächig mit kalkmörtel verklebt...

hast du auch schon mal über porenbeton nachgedacht? ebenfalls flächig verklebt?
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

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manchmal findet man richtig schicke sachen auf der suche nach werkzeugen.
ein 3/4“-messinghahn, vermutlich von vor 1940. kurz mal mit der messingbürste drüber und geka-kupplung drauf -> super, wird zapfstelle im garten. 3/4“ brauche ich sowieso zum befüllen des pools, mit 1/2“ wird man da hässlich wegen der wartezeit.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

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gestern mal glück gehabt. schon lange durchstöbere ich schon die kleinanzeigen nach einem alten fenster als verschluss zwischen küche und esszimmer. siehe da, in 40km entfernung gabs was. bin abends um 20:00 noch losgegurkt, weil wohl innerhalb weniger stunden schon sehr viele anfragen kamen. 20€ ist auch ein netter preis, andere rufen für noch viel schlechtere fotos bis zu 10dB mehr auf.
für nen 10er gabs noch ein einfach-verglastes einflügliches fenster dazu, was erstmal nicht schadet. siehe da, es passt fast perfekt in der elektronik-werkstatt (naja um 90 grad verdreht, aber dann ist es eben ein kippfenster)
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

bitte sagt bescheid, wenn der beitrag zu nervig wird. ich hatte mal herausgelesen, dass einige ihn interessant finden und auf neuigkeiten warten.
FM-vert.jpg
stehbolzen.jpg
so, heute den fernmelde-verteiler (ein alter feldverteiler von hager) montiert. da der ca. 60mm weniger bautiefe hat als der zählerkasten, habe ich ihn mit stockschrauben montiert und von hinten gekontert. damit konnte ich trotz der krummen wand wunderbar auch die flucht zum oberen kasten einstellen.
unten im bereich des fußbodens geht ein 130er brüstungskanal quer und nimmt alle leitungen auf, die irgendwie kommen. beidseitig geht dann 110er BR-kanal senkrecht hoch, um die NYM/NYY auf die eine und die telefon/netzwerk/notlicht-12V kommen auf die andere seite. (der eine kanal ist noch nicht montiert, weil da provisorisch der ETA-kasten noch hängt)
die beiden BR-kanäle senkrecht schließen gleichzeitig den großen spalt, da sie 65mm aufbauen
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Fritzler
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Fritzler »

Hier nervt doch nix.

Aber durchreiche von Küche zu Esszimmer?
Der DDR Plattenbau hinterlässt wohl doch Spuren, da wars bei manchen Baurten gang ung gäbe.
Das will man dann immer wieder haben?
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

Fritzler hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 21:22 Hier nervt doch nix.

Aber durchreiche von Küche zu Esszimmer?
Der DDR Plattenbau hinterlässt wohl doch Spuren, da wars bei manchen Baurten gang ung gäbe.
Das will man dann immer wieder haben?
:-P
bin doch nicht in der platte groß geworden. aber eine durchreiche gabs auch in der schulspeisung, in der jugendherberge und auch viele gaststätten haben sowas. ich finde es ungemein praktisch, wenn man da was direkt rüber reichen kann :) irgendwann stehen auch mal partys an, wenn wir irgendwann den biervirus besiegt haben.
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Toddybaer
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Toddybaer »

Eine Tür zwischen Küche und Esszimmer wäre auch eine Allternative :mrgreen:
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

Toddybaer hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 22:05 Eine Tür zwischen Küche und Esszimmer wäre auch eine Allternative :mrgreen:
die küchentür ist nur 1,5m von der esszimmertür entfernt, aber man latscht halt immer durchs treppenhaus. früher stand hinter dieser maueraussparung wohl mal ein ofen und das war bestimmt die luftöffnung zum heizen.
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Torpert
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Torpert »

uxlaxel hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 21:16 bitte sagt bescheid, wenn der beitrag zu nervig wird. ich hatte mal herausgelesen, dass einige ihn interessant finden und auf neuigkeiten warten.
Bitte berichte weiter, nervt gar nicht :)
Im Gegenteil, bei mir steht demnächst ein Neubau als Alterswohnsitz an - bei allen Entscheidungen, die bei sowas anstehen bin ich für Einblicke dankbar, wie das für die nächste oder übernächste Generation aussehen würde, wenn die das mal sanieren wollten.
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von sysconsol »

uxlaxel hat geschrieben: Mi 3. Mär 2021, 21:37 [...] ein 3/4“-messinghahn, vermutlich von vor 1940.
Was macht dich bezüglich des Herstellungszeitraumes so sicher?

Wir hatten derartige im Garten. Die sollen wohl aus der Anfangs-DDR-Zeit gewesen sein.
Spätere Exemplare kenne ich nur mit Beschriftung und dem Handrad aus Kunststoff/Bakelit.
Wobei man den Ventileinsatz ja tauschen kann.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

sysconsol hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 08:30
uxlaxel hat geschrieben: Mi 3. Mär 2021, 21:37 [...] ein 3/4“-messinghahn, vermutlich von vor 1940.
Was macht dich bezüglich des Herstellungszeitraumes so sicher?

Wir hatten derartige im Garten. Die sollen wohl aus der Anfangs-DDR-Zeit gewesen sein.
Spätere Exemplare kenne ich nur mit Beschriftung und dem Handrad aus Kunststoff/Bakelit.
Wobei man den Ventileinsatz ja tauschen kann.
Ein Bekannter der GWS-Sparte meinte das. Es ist wohl die Form des Griffes und insgesamt.

Was anderes: ich habe gestern mal versucht, die „Ochsenblutfarbe“ (Leinölfirnis mit Farbpigmenten) vom Fußboden zu schleifen. Wer „Flächenschleifer“ zusammen mit dem 100er Sandpapier setzt sich gleich zu. Was nimmt man da? Gröberes Papier oder gleich brachiale Geräte?
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von manuel »

Nimm nen Negerkeks auf der Flex, macht das meiste Farbe ab pro Zeit und Geld. Manchmal geht auch Stahlwolle. Abbeizen und Heißluftföhn hab ich früher verwendet, nach der Entdeckung vom der Negerkeksscheibe nie wieder.
Politisch korrekt heißen die Scheiben irgendwas mit CR?. Habs vergessen.
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Torpert
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Torpert »

Ich habe neulich Hartwachsöl vom Eichenboden runterholen müssen. Da hatte ich beim Schleifen das gleiche Problem. Ich habe dann großflächig mit "Wepos Fett-, Wachs- und Schmutzlöser" eingesprüht und mit einem Ceranfeldschaber das aufgeweichte Zeug mühsam von Hand runtergeholt. Was danach noch übrig war, hat der Schleifer dann gepackt.

Erst später habe ich bei youtube Videos von US-Bootsrestraurierern gefunden, die machen das mit der Heißluftpistole und stumpf geschliffenen dicken Spachteln. Ich frage mich, ob das einfacher gewesen wäre. Oder schonender. Mit dem scharfen Schaber habe ich doch etliche Macken in den Boden geschnitten :oops:
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Torpert
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Torpert »

manuel hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 08:59 Nimm nen Negerkeks auf der Flex, macht das meiste Farbe ab pro Zeit und Geld. Manchmal geht auch Stahlwolle. Abbeizen und Heißluftföhn hab ich früher verwendet, nach der Entdeckung vom der Negerkeksscheibe nie wieder.
Politisch korrekt heißen die Scheiben irgendwas mit CR?. Habs vergessen.
Negerkeks? Das Teil gibt es ja wirklich unter dem Namen :shock:
CSD Scheibe heisst das nichtdiskriminierend jetzt: https://www.rostio.de/tipps/negerkeks-c ... ngsscheibe
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sukram
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von sukram »

uxlaxel hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 08:47 Was anderes: ich habe gestern mal versucht, die „Ochsenblutfarbe“ (Leinölfirnis mit Farbpigmenten) vom Fußboden zu schleifen. Wer „Flächenschleifer“ zusammen mit dem 100er Sandpapier setzt sich gleich zu. Was nimmt man da? Gröberes Papier oder gleich brachiale Geräte?
Also, was ich bisher gesehen habe, nimmt man dafür einen großen Bandschleifer (50cm Arbeitsbreite) und ein, zwei Rollen 16er oder 24er Schleifpapier...
Deimos
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Deimos »

[/quote]

Ein Bekannter der GWS-Sparte meinte das. Es ist wohl die Form des Griffes und insgesamt.

Was anderes: ich habe gestern mal versucht, die „Ochsenblutfarbe“ (Leinölfirnis mit Farbpigmenten) vom Fußboden zu schleifen. Wer „Flächenschleifer“ zusammen mit dem 100er Sandpapier setzt sich gleich zu. Was nimmt man da? Gröberes Papier oder gleich brachiale Geräte?
[/quote]

Bzgl. der Ochsenblutfarbe,

Ich habe auch das Problem gehabt das sich die "normalen" Schleiflösungen sehr sehr schnell zugesetzt haben. Hier hat dann nur noch die rustikalere Variante geholfen: Mit dem Dachpappenbrenner warmmachen und soweit es geht mit stumpfem Werkzeug abschaben. Das hat auch den weiteren Vorteil das durch das Beflammen die Restfarbe stark an Elastizität einbüßt. Ist halt ne Gratwanderung, spart einem aber nennenswert Schleifbänder für die Bodenschleifmaschine / den Tellerschleifer. Je nach Raumgröße würde ich das auch direkt empfehlen so ein Monster zu mieten, mit den "normalen" Handgeführten Maschinen wir man da Wahnsinnig + der Durchsatz an Schleifmitteln, da tut sich zur Miete von nem Gewerblichen Gerät nicht mehr viel, spart aber Nerven.

VG Deimos
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Bastelbruder
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß sich das Zuschmieren diverser Schleifwerkzeuge mit Wasser deutlich verringern läßt.
Vielleicht läßt sich auch eine (wieheißtdasding?) Gemüseraspel einsetzen.
Burnie
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Burnie »

sukram hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:57 Also, was ich bisher gesehen habe, nimmt man dafür einen großen Bandschleifer (50cm Arbeitsbreite) und ein, zwei Rollen 16er oder 24er Schleifpapier...
japp, und damit das Schleifpaier länger funzt, kann man es mit nehm Reinigungsgummi länger nutzbar halten.. und net warm schleifen.. also net alles auf einmal runter, sondern "schichtweise" half hier zumindest auf den Böden. Die Türen, Geländer und alles, und es war fast alles damit gestrichen.. kratzen, bürsten, schleifen, manchmal auch nur benutzen (Treppenstufen)... mit Wärme abspacheln (stumpfe Japanspachtel an Multimaster zb) und allem möglichen.. je nach Jahreszeit und Lust...
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

jou, ich probiere mich durch. ich brauche definitiv gröberes zeugs und auch ne etwas kräftigere maschine. ob man mit einem bandschleifer gut bedient ist?
Burnie
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Burnie »

Bandschleifer, ja. ich hatte immer nen grossen alten Holzher, Masse und Schleiffläche hilft ungemein, wenns um Fläche geht. Aber auch ein kleiner von Kress half oft, Ränder kanten, Leisten... und Fläche geht damit auch, aber kein Vergleich zu fett. Bei Brettern halt besonders..

Alternativ so ein Rutscher von Festo, oder vergleichbares... gehen ebenso, nehmen gut weg.
manuel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von manuel »

Mal wieder was zum Thema altes Haus.

Eine Lehmwickel/Stakendecke will ich aufbereiten weil Mäusenester drin sind. Laut Papierschnipsel war wohl vor ziemlich genau 100 Jahren die Hölle los. Der Lehm und Mäusedreck lässt sich gut trennen, und den Lehm will ich wieder einbauen, um nicht irrsinnig viel Material zu bewegen. Jetzt habe ich einen Test gemacht, alte Staken wieder eingesetzt (sehr hartes Holz), und von oben angefeuchtetes Lehmstrohgemisch vin oben draufgeknetet. Wegen Schimmelangst hab ich etwas Kalkhydrat reingestreut, sonst nix außer den alten Lehm mit Stroh. Das hat sehr stark nach Salmiak Geist gestunken. Hab mal gehört das man früher in den Lehm gepisst hat, etwa deswegen ? Vielleicht hat jemand sowas schon mal gemacht und kann fehlendes Wissen dazu geben. Vielen Dank.

Außerdem hab ich ja jetzt nur Lehm von oben auf die Staken. Die decke darunter ist noch vorhanden und verhindert das ablüften, deswegen hab ich das so mir gedacht. Ist das sehr nachteilig ?

Vielen Dank für Erfahrungen.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

könnte der pisse-gestank von den mäusen noch herrühren?

nach dem ich ja weiße schimmelflecken auf dem (viel zu) nassen lehm hatte, habe ich ja ganz viele lüfter aufgestellt.gestern nach nur einem viertel jahr habe ich die letzten zwei ausgemacht. der lehm ist augenscheinlich völlig durchgetrocknet. ich werde die nächsten tage mal die restfeuchte mit bestehenden feldern vergleichen. aber das aktive lüften hat mir absolut das weiterschimmeln erspart.

kalk reinrühren oder aufstreuen hätte ich auch machen können, bin aber nicht selbst drauf gekommen.
manuel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von manuel »

Ich habe ein Stück lehm nass gemacht, das riecht nur nach nasser Erde. Es scheint also schon mit dem Kalk was zu tun zu haben.
Der Geruch von den Mäusenestern ist auch anders.
Demnächst werde ich den kalk allein und mit Stroh testen ob und was da reagiert.
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MatthiasK
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von MatthiasK »

Früher hat man Lehm oft mit Kuhscheiße gemischt, soll sich dann leichter verarbeiten lassen oder so.
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von manuel »

Hab den Lehmscheiss komplett entfernt. Meine Güte war da viel Mäusescheisse, zum Glück hab ich alles raus. Als würden Mäuse jede ihrer Lebensekunden maximal scheissen, pissen und nagen. Würde das nie wieder anders machen. Einige nicht tauschbare Hölzer hab ich mit Absaugung abhobelt/geschliffen zur Sicherheit.

Das Lehm Stroh Gemisch ging nur als Restmüll weg bei der Deponie, obwohl getrennt vom sonstigen Nest Schnippseldreck. Auch interessant.
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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

das hätte man auch gut einfach im garten verteilen können. vorgedüngt war es ja schon :)
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von manuel »

Im Garten verteilen, hab ich auch erst gedacht. Nicht bei den Mengen. Und wer weiß wie viel Rattengift dabei war.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

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So, mal eine Zwischenmeldung.
Im Laufe des Jahres ging die Motivation etwas flöten, dann war noch das Sprunggelenk lädiert und so ging es nur mäßig voran.
Jetzt ist das Sichtmauerwerk fast komplett fertig. Das ist irrsinnig aufwändig, das habe ich total unterschätzt. Etwa 11m mal Raumhöhe, angefangen haben wir vergangenes Weihnachten. Man muss brauchbare Steine besorgen, putzen und dabei etwa 1/3 wieder aussortieren. Bisschen schick soll es ja doch werden. Das behauen (danke noch mal für den Tipp mit dem breiten Meißel!) erfordert recht viel Übung und macht auch gerade am Anfang viel Ausschuss. Inzwischen hab ich den Dreh raus, aber es muss an anderen Baustellen weiter gehen.
Als nächstes kommen die Heizungsrohre und die Wasserleitungen auf den Rohfussboden, dass die Wandsockel saniert werden können und anschließend die Dämmung und die Trockenestrichplatten auf den Boden.
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

achja, die mauerfugen werden natürlich alle noch schick gemacht! 🙃

es ist auch noch etliches anderes zwischendurch passiert, aber ein thema musste jetzt endlich mal beendet werden, dass die 2 tonnen mauersteine wieder zurück in die scheune können 😀
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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

uxlaxel hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 17:23 Das behauen (danke noch mal für den Tipp mit dem breiten Meißel!) erfordert recht viel Übung und macht auch gerade am Anfang viel Ausschuss
Eigentlich nimmt man da einen berliner hammer, und schlägt den stein von allen seiten entlang der gewünschten bruchkante an, während man ihn in der hand hält. Danach noch 1..3 mal von einer seite her, bis er bricht.
Aber wenn ich deine präzisen schrägen kanten sehe, ist da erhöhter anspruch.. Das hat doch kein maurer so genau gemacht, jedenfalls bis zum aufkommen der steinsägen mit diamantblättern.
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

wenn ein "berliner hammer" ein klassischer maurerhammer ist, dann funktioniert das lange nicht so sauber, wie mit dem meißel. seiten, die nicht sichtbar blieben, wurden ausnahmslos mit dem maurerhammer bearbeitet. das geht recht gut. eine definierte bruchkante auf weniger als 5mm hinzubekommen, scheint mir, zumindest mit diesen bunt gemischten steinen, annähernd unmöglich. bei den hart gebrannten klinkern mit luftkammern drin, funktionierte das tatsächlich reltaiv gut.
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gafu
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von gafu »

Ein klassischer mauer beim mauern von ziegelmauerwerk.. und die maßeineit millimeter. in einem satz^^
Das macht der mörtel. Wie gesagt, so übergenau...

wo bleibt denn da der charakter? ^^
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Hightech
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Hightech »

Der Tischler arbeitet mit dem Millimeter,
Dem Zimmermann der Zentimeter reicht,
Beim Maurer ist man froh, wenn er auf dem Grundstück bleibt.
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Sunset
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Sunset »

Die chinesiche Mauer ist erdbebensicher und steht schon so lange, weil der Mörtel einen geheimen Bestandteil hat.

Analysen haben ergeben, dass die alten Chinesen wohl Reis mit in dem Mörtel gemischt haben: Klebreis für die chinesische Mauer

Ich hab's ja erst für einen Scherz gehalten, aber Bestandteile aus dem Reis scheinen da tatsächlich eine Wirkung zu haben. :o
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Hightech
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Hightech »

Sunset hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 23:59 Ich hab's ja erst für einen Scherz gehalten, aber Bestandteile aus dem Reis scheinen da tatsächlich eine Wirkung zu haben. :o
Werf mal ein Paket Zucker in den Betonmischer.

Damit bindet der nicht, oder extrem langsam ab.
ando
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von ando »

Interressant , das mit dem Reis.

Heutzutage ist das ja perfektioniert: Mache Hersteller schreiben Kalkmörtel drauf, aber es ist nur ein Bruchteil Kalk drinne.

Daher habe ich meinen selbst gemacht und auch mit Zuschlagstoffen experimentiert:
Zb Haare und später Zellulose.
Letzteres brachte cremigkeit und bessere Glättbarkeit. Dazu einfach 2 Packungen Tempo auflösen, ind er Küchenmaschine shreddern und unterheben.
Sollte ich nochmal verputzen, versuche ich das mit dem Reis!

Ando
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Azze »

Hightech hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 23:08 Der Tischler arbeitet mit dem Millimeter,
Dem Zimmermann der Zentimeter reicht,
Beim Maurer ist man froh, wenn er auf dem Grundstück bleibt.
Und beim Baggerfahrer ist es bereits ein Erfolg, wenn er im richtigen Baugebiet arbeitet.
Leidvolle Erfahrung
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PowerAM
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von PowerAM »

Azze hat geschrieben: Di 23. Nov 2021, 10:25Und beim Baggerfahrer ist es bereits ein Erfolg, wenn er im richtigen Baugebiet arbeitet. Leidvolle Erfahrung
Baggerfahrer können auf wenige Zentimeter genau arbeiten!
Wie schafft man es sonst, nur wenige Zentimeter dicke Kabel präzise zu erfassen und zu eliminieren?
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

gafu hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 22:32 Ein klassischer mauer beim mauern von ziegelmauerwerk.. und die maßeineit millimeter. in einem satz^^
deswegen ja auf 5mm genau. es sieht schon arg komisch aus, wenn die eine fuge 8mm hat (die 8er fugenkelle drücke ich immer dazwischen) und die nächste 20. ich werde den rest meines lebens diese mauer direkt im blickfeld haben! nicht aus 20m entfernung, sondern direkt vor der nase.

zum charakter, die steine haben annähernd alle irgendwelche fehlstellen, sind nicht richtig gerade (teilweise 1/2cm durchgebogen) und auch irgendwie jeder hat nen anderes maß. die höhe schwankt zwischen 62 und 70mm, so ich das grob vermessen habe. die breite schwankt zwischen 230 und knapp 260mm. ich weiß nicht, aus wieviel ziegelbuden die zusammen gewürfelt haben, aber es waren wohl etliche. und nein, altes reichsformat ist es nicht, die habe ich gleich aussortiert :)
und ja, ich bin kein maurer und denke daher in millimeter.

gui, du bist gerne eingeladen, mal den baufortschritt zu begutachten ;)
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uxlaxel
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von uxlaxel »

Jungs, ich bin mir mal wieder unsicher, wie ich am wenigsten falsch mache.
Ich möchte Dielen (also Holzbretter mit Nut und Feder) verlegen. Diese sollen direkt auf den Balken geschraubt werden. Mache ich zwischen Balken und Diele etwas Holzleim dazwischen? Aus meiner Sicht dürfte das nicht schaden.
Sollte man auch etwas auf die Feder machen? In wiefern schaded das der Ausdehnung quer zur Faser und würde ggf. zum Abreißen der Feder führen? Vom Gefühl her würde ich da nichts dran machen, aber eben ein Kleks an die Kreuzungspunkte zwischen Dielen und Balken / Unterkonstruktion.

Danke schon mal,
Grüße Axel

P.S. Sind allgemein Bilder erwünscht? In letzter Zeit wurde eine Zimmerdecke komplett erneuert und eine Türöffnung (Zimmertür) verrückt und vergrößert.
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sukram
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von sukram »

Sind die Dielen neu aus dem Sägewerk oder schon >10Jahre abgelagert? Wenn neu, dann so verlegen, dass du die in ein paar Jahren nach dem durchtrocknen noch mal nachsetzen kannst - es werden sich die Fugen durch das schrumpfen beim Trocknen öffnen. Deshalb ist Leim keine gute Idee - das reißt dann möglicherweise dort, wo keine Fuge war...
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Jan-DIY
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Jan-DIY »

Ich kann nur von meiner Ruine berichten.
Dort haben wir Rauspund auf die Sparren genagelt.
Scheinbar war das Zeug noch Nass oder die Luftfeuchtigkeit hat sich verschoben.
Habe dann den Belag wieder abgetragen und die Dielen zusätzlich verschraubt.
Jetzt knarzt es nur noch dezent.
Quietscht aber nicht mehr.
duese
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von duese »

Bilder sind immer erwünscht.
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Bastelbruder
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von Bastelbruder »

Quietschen tun nur die Nägel. Inzwischen gibts doch Spax mit doppeltem Gewinde speziell für Parkett.
Vielleicht haben die Schräublinge auch einen speziellen Namen
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sukram
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Re: Altes Haus, neuer Faden

Beitrag von sukram »

Justierschrauben (Teilgewinde mit Rippen im hinteren 1/4) oder Terrassendielenschrauben (die können mit einer Führungslehre sogar verdeckt eingebaut werden - diagonal durch die Nut in den Balken)

Hier einmal Werbung: https://www.spax.com/de/themen/news/die ... rschraube/
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