ich habe einen Steppermotor an meine Fräse (F-207) angebaut um die X-Achse anzutreiben. Grund für den Steppermotor ist, dass ich dann auf eine Kupplung, wie sie bei einem Getriebemotor nötig wäre, verzichten und kann trotzdem noch leicht von Hand kurbeln kann.
Das funktioniert sehr gut aber mir ist aufgefallen, dass am Motortreiber beim kurbeln munter die Lämpchen leuchten ((PWR/Alarm).
Die Wicklungen des Steppers gehen direkt auf den TB 6600 -Chip.
Da ich nicht weiss ob sich das übel auswirken kann frage ich lieber mal die Gemeinde.
Kann/soll ich evtl. Dioden zum blocken einbauen und wenn ja welcher Typ?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
Grüße
Reiner
Zuletzt geändert von reha am Do 9. Dez 2021, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
Der Treiberchip hat passende Dioden intern, sonst wäre er schon abgebrannt. Insofern ist das Verhalten normal, der Stepper erzeugt beim manuellen Antrieb Spannungen, die über die Abfangdioden auf die Speisung kommen. Ist das unerwünscht, Speisung des ausgeschalteten Chips kurz schließen. Es könnte sich aber etwas schwerer kurbeln danach.
Ich habe bei meiner Drehe die Steppertreiber immer besaftet, und bei Handbetrieb über Schalter disabled (enable-Pin).
Damit lässt sich Stepper leicht von Hand drehen, und wenn er an einer Position einrasten soll, kann ich ihn einfach über enable Schalter bestromen.
Generell ist das kein Problem, aber in manchen Fällen kann die Spannung so hoch werden, dass die zulässige Betriebsspannung überschritten wird.
Bei einer Kurbel auf der Motorwelle ist das unwahrscheinlich, aber wenn sie irgendwoher eine Übersetzung ergibt (ich denke hier an den Türantrieb einer Maschine, die ich schon öfter reparieren durfte), sieht das auf einmal anders aus...
ferdimh hat geschrieben: ↑Mi 8. Dez 2021, 12:59
aber in manchen Fällen kann die Spannung so hoch werden, dass die zulässige Betriebsspannung überschritten wird.
Die Betriebsspannungebene vom Treiber könnte man noch über einen Z-Diode entsprechender Leistung oder o.ä. begrenzen.
wenn du den Threadtitel korrigierst, ist auch ersichtlich, dass es sich um einen Schrittmotor und keinen Servo (BLDC/AC/sonstwas) handelt.
und.. wenn du die Motorwicklungen über Dioden direkt kurzschließt, wird es sehr schwer, den Motor mit der Kurbel durchzudrehen, da er eine Spannung induziert und dann über die Diode ein entsprechender Strom fließt und den Motor bremst.
die Z-Diode über die Vcc vom Treiber ist da schon sinniger, aber auch hier Achtung, es sollte keine ganz kleine sein.
Vielleicht mal ein Oszi an die Spannungsversorgung hängen und kurbeln, dann siehst du, was da so entsteht.
Wenn ich bei meinem 3D-Drucker die Achsen im ausgeschalteten Zustand manuell verfahre, fängt auch munter alles an zu blinken. Hat bisher nie geschadet.
Hab ja extra "entsprechender Leistung" geschrieben.
Je nachdem wie exakt man den Übergang zur Begrenzung möchte, reicht schon eine "Power-Zener" aus Zenerdiode + Leistungstranse (+ par Widerstände).
Besonders wenn die Ansteuerung im Falle des von Hand Drehens völlig stromlos sein sollte,
sollte man sich auch Gedanken um den µC oder Ansteuerrechner machen.
Nicht das die zurückgespeiste Leistung seltsame Wege nimmt und dann dort Schaden anrichtet.
Keines meiner Schrittmotorgeräte ist am manuellen Vorschub gestorben.
Die interne Schutzschaltung der Treiber kommt damit klar, dafür ist sie gebaut.
Man erzeugt halt Energie, die wird in das System zurück geschoben und führt dann zum geblinke der LEDs.
danke für Eure Beiträge; jetzt bin ich zuversichtlich dass ich nicht alle Naslang neue Treiber brauche.
Virtex7 hat geschrieben: ↑Mi 8. Dez 2021, 19:19
wenn du den Threadtitel korrigierst, ist auch ersichtlich, dass es sich um einen Schrittmotor und keinen Servo (BLDC/AC/sonstwas) handelt
.
Sorry, der Titel ist natürlich falsch aber ich habe nicht gefunden wie ich ihn ändern kann.
Mechatronk hat geschrieben: ↑Mi 8. Dez 2021, 21:13
Wenn ich bei meinem 3D-Drucker die Achsen im ausgeschalteten Zustand manuell verfahre, fängt auch munter alles an zu blinken. Hat bisher nie geschadet.
Wir haben uns in der Firma mal den Spaß erlaubt, den 3D-Drucker nur durch bewegen der Achsen booten zu lassen.
Das ging so lange gut, bis ein Kollege meinte, das Heizbett einschalten zu wollen. Das war dann doch zu viel Leistung und der Drucker machte sofort einen Reboot.
