Was aus alten Fahrrädern bauen?

Der chaotische Hauptfaden

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Geistesblitz
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Geistesblitz »

Sind ja auch keine normalen Gleichstrommotoren, sondern BLDCs. Wenn du die einfach nur verbindest zwingst du die zu einem Gleichlauf. Glaub nicht, dass das so praktisch ist.
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Gobi
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Gobi »

Geistesblitz hat geschrieben:Ich hatte mir mal überlegt, wie sich wohl ein Fahrrad mit ne dicken Schwungscheibe fahren würde. Also so, dass sie ziemlich schnell dreht und dabei Energie speichert.
hatte ich auch schon mal den Gedanken, erfordert aber wohl zu viel Mechanik um das umzusetzen.
Was haltet ihr von einem Flettner Rotor? Das muss ich unbedingt mal probieren, könnte echt funktionieren!
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RMK
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von RMK »

der Flettner funktioniert nur wenn Du segeln willst - also bei Wind... spart das sperrige Segel.

als Vortriebseinrichtung.. äh.. ja, da würde ich dann doch die Motorkraft direkt aufs
Rad bringen. :-)
ohu
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von ohu »

Geistesblitz hat geschrieben:Sind ja auch keine normalen Gleichstrommotoren, sondern BLDCs. Wenn du die einfach nur verbindest zwingst du die zu einem Gleichlauf. Glaub nicht, dass das so praktisch ist.
"Normaler" mechanisch verbundener Allrad wäre vermutlich auch starr ohne irgendeine Art Ausgleichsgetriebe umgesetzt - der BLDC kann ja bei zuviel Schlupf sogar mal überspringen. :twisted:

Rekuperation vs Gewicht und aufwendige Regelung... ;)
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Gobi
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Gobi »

RMK hat geschrieben:der Flettner funktioniert nur wenn Du segeln willst - also bei Wind... spart das sperrige Segel.

als Vortriebseinrichtung.. äh.. ja, da würde ich dann doch die Motorkraft direkt aufs
Rad bringen. :-)
Ich will ja segeln! :roll: Und das Ding zum drehen zu bekommen dürfte ja nun wirklich kaum Kraft kosten, oder übersehe ich da was? Ich muss endlich mal ein Modell bauen..
berlinerbaer
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von berlinerbaer »

ohu hat geschrieben: Mo 16. Apr 2018, 08:20... Motor als Generator verwenden und rein elektrisch koppeln.
Das ist ein Gedanke, der ja in diesem schon etwas betagten Faden öfter aufkommt.

Gerade für Liegeräder, bei denen der Umwandlungsverlust Generator-zu-Fahrmotor angesichts meterlanger Ketten, die mit viel Brimborium am Rahmen und in HDPE-Rohren vorbeigeführt werden müssen, eine weniger vordergründige Rolle spielt, fände ich das super-interessant.

Liegeräder haben ja aerodynamisch sowieso Riesen-Vorteile und die UCI sei verflucht, die Dinger für Rennen verboten zu haben, sonst gäbs Liegeräder jetzt statt dieser üblen Diamantrahmen-Räder im Baumarkt für'n Appel und'n Ei kaufen, weil in Wirklichkeit niemand, der noch bei Sinn und Verstand ist, so unvorteilhaft gegen den Windwiderstand ankämpfen möchte.

Also das Akku-pack nur als Pufferspeicher, strampeln in einen auf Stromerzeugung getrimmten Generator vorn, im Normalbetrieb gehts direkt vom Generator zum Fahrmotor.

Bergab lädt dann außerdem per Rekuperation der Fahrmotor den Akku.
Natürlich auch mit Pedelec-konformer Anfahrhilfe bis 6 km/h aus dem pack.
So sollte man extrem kompakte, hocheffiziente Kurzlenker konstruieren können.

Die Frage ist halt, wie groß ist der Effizienzverlust im Vergleich zur direkt kettengetriebenen Alternative, die mechanische Eleganz hat es schon allemal für sich ohne die absurd lange Kette und dazu passende Leistungselektronik hat ja in den letzten Jahren auch deutliche Fortschritte gemacht.

Was mir fehlt, ist, was man bei AliExpress oder hierzulande kaufen oder sich eventuell ergänzend zu den Motoren/Generatoren zusammenkaufen kann, um Versuche in dieser Richtung zu starten.

Bereits vorhanden, aber nicht zwangsläufig dafür zu verwursten, sind zwei Hoverboard-Felgenmotoren (je 350W, kann man ja per software auf Pedelec-level drosseln) und ein dazu passendes Controller-board (ungetestet, aber gemeinsam mit den Motoren als funktionierend von tendenziell vertrauenswürdigen Kollegen auf einer CCC-Veranstaltung in Vor-Pestilenz-Zeiten gekauft.)

Ausbaustufe zwei wäre dann das Ganze nochmal in der Moped-Version, also bis 45 km/h und 4 kW Dauerleistung ohne HU nur mit Versicherungskennzeichen zu basteln. Da wird man wohl irgendwas Zugelassenes schlachten und umbauen müssen, aber da geht dann richtig die Post ab ;-)
RickY
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von RickY »

Kann man dann auch statt einer Gangschaltung einen Stern-Dreieck Umschalter anbauen? :D :D

Wenn man das bei Generator und Motor macht könnte man sogar 4 Gänge haben
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Bastelbruder
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Die Stern-Dreieck-Umschaltung ändert leider nichts an der Polzahl. Und Drehstrommotoren mit Permanentmagneten sind Synchronmotoren. Die beiden Welten kann man nicht so einfach mischen.
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Gobi
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Gobi »

berlinerbaer hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 00:50
Das ist ein Gedanke, der ja in diesem schon etwas betagten Faden öfter aufkommt.

Gerade für Liegeräder, bei denen der Umwandlungsverlust Generator-zu-Fahrmotor angesichts meterlanger Ketten, die mit viel Brimborium am Rahmen und in HDPE-Rohren vorbeigeführt werden müssen, eine weniger vordergründige Rolle spielt, fände ich das super-interessant.
Ich finde den Gedanken eigentlich interessant - aber das hieße doch vorne einen Generator und hinten einen Motor? Und eine ganz eigene Steuerung, damit man wieder ein "Tretgefühl" bekommt?
teff
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von teff »

Toddybaer hat geschrieben: Fr 6. Apr 2018, 22:45 Fahradgabel als Halterung beim Auswuchten von Fahradfelgen
Hast Du das mal gemacht? Zufrieden? Ich habe seit Jahren eine alte Gabel hier rumfliegen um sowas zu machen, aber jedes mal, wenn ich kurz vorm Anfangen bin, kommen die Zweifel: Passt nicht fürs Rennrad, passt nicht für Rennradräder, ..

Vielleicht sollte ich die Gabel wegschmeißen und eine hässliche Dachlattenkonstruktion bauen - einfacher und versatiler
Fred
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Fred »

Diese Generator-Motor-Idee wird gelegentlich auch im Velomobilforum durchgekaut. Anscheinend ist aber die gut gepflegte Kette mit Schaltung vom Wirkungsgrad unschlagbar. Und wem die zu lang ist, der kann sich ja einen Fronttriebler zulegen. :)
Fred
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Marsupilami72
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Marsupilami72 »

Da gibt es schon was von Ratio...äh Schaeffler:

https://www.golem.de/news/e-bike-schaef ... 59292.html

Wirkungsgradmäßig fehlen zur Kette wohl 5% - das sollte man aber durch die Rekuperation wieder reinholen können...

Ich fänd das ja geil für so ein Beer-Bike...zehn Leute strampeln in beliebiger Sitzanordnung, und ein Motor treibt das Ganze an.
daruel
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von daruel »

Marsupilami72 hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 11:03 Ich fänd das ja geil für so ein Beer-Bike...zehn Leute strampeln in beliebiger Sitzanordnung, und ein Motor treibt das Ganze an.
Da kann man dann auch die Leistung des Einzelnen überwachen und bei zu wenig Einsatz gibts kein Bier mehr :lol:
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MatthiasK
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von MatthiasK »

Die Idee mit dem elektrischen Fahrradantrieb geistert mir auch schon 10 Jahre im Kopf rum. Einfach weil der Wikrungsgrad real höher ist, als bei der Kette. Ein Kettenantrieb im Ölbad ist zwar fast unschlagbar, aber schon wenn man nach 50km nachölt, merkt man deutlich den Unterschied. Eine reale Fahrradkette dürfte im Durchschnitt kaum über 50% Wirkungsgrad kommen.

Der nächste Punkt ist der Wirkungsgrad der Muskeln, die meisten Radfahrer treten viel zu langsam. Nur Kraft im Stand strengt auch an, ohne dass Leistung abgegeben wird. Und bei 20/min, was viele nur treten, kommen die Muskeln niemals in die Nähe der maximal 25%, die ein Muskel erreichen kann.
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Später Gast
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Später Gast »

MatthiasK hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 13:43 Ein Kettenantrieb im Ölbad ist zwar fast unschlagbar, aber schon wenn man nach 50km nachölt, merkt man deutlich den Unterschied. Eine reale Fahrradkette dürfte im Durchschnitt kaum über 50% Wirkungsgrad kommen.
Das deckt sich mal so überhaupt gar nicht mit meinen Erfahrungen. Ich öle meine Kette so etwa 2x im Jahr und egal wie ungeölt sie ist, die Kettenschaltung fährt sich immer deutlich unanstrengender als eine beliebige Nabenschaltung, in der ja nun wirklich spürbar Tretenergie verpufft. Und selbst die werden mit 75% Wirkungsgrad angegeben.[Quelle] Vor der Nabenschaltung liegt ja nochmal ein Kettenantrieb, 50% von 75% sind dann nurnoch 37,5% Wirkungsgrad, da kann ich auch gleich schieben. :|
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Julez
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Julez »

MatthiasK hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 13:43 [] Eine reale Fahrradkette dürfte im Durchschnitt kaum über 50% Wirkungsgrad kommen.
[]
Also das ist leider Quatsch, Ketten kommen stabil deutlich über 90%:
https://www.rohloff.de/de/erleben/techn ... rkungsgrad
RickY hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 02:30 Kann man dann auch statt einer Gangschaltung einen Stern-Dreieck Umschalter anbauen? :D :D

Wenn man das bei Generator und Motor macht könnte man sogar 4 Gänge haben
Braucht man nicht. Ein Elektromotor im PWM-Betrieb hat praktisch eine eingebaute Gangschaltung. Im PWM-Betrieb ist der Strom durch die Spulen größer als der Strom aus der Batterie (oder wo der Strom sonst herkommt). Die Motorspulen arbeiten hier quasi wie die in einem Step-Down-Wandler und transformieren die Elektrizität in ein vorteilhaftes Verhältnis von Strom und Spannung. Da "je Strom desto Drehmoment" gilt, hat der Motor in diesem Betriebszustand also mehr Drehmoment, als nach dem Batteriestrom zu erwarten wäre. Deshalb brauchen E-Fahrzeuge ja auch oft keine Gangschaltung.
winnman
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von winnman »

Mal ein anderes Fahrradprojekt:

Geerntet wurden die Tretlager mit Kettenräder, die Kettenrädersätze an den Hinterrädern, die Ketten.

Ziel war die kostengünstige Realisierung des Antriebs von 2 Variabel bestückbaren Grillspießen (Spanferkel, Lämmer, . . .) auf einer Insel in Kroatien.
Fürs Rotieren sorgt ein 24V Motor des Bürstenantriebs einer Bodenreinigungsmaschine
Das Ganze wird aus einer PV Anlage versorgt (OK etwas Größer mit 1KWp für kleines Haus, . . .) das (zwar Wirkungsgradschwach aber dank PV Insel Egal) über ein altes Bat Ladegerät Marke Eigenbau (Trafo diev. Stufenschalter und Gleichrichter) versorgt.
Mit dem Gerät werden tote Tiere verzehrfertig gemacht für bis zu 50 Personen.

Altteilanteil >90% (muss mir mal eine Plakette besorgen.

PS bin nur für Metall, Elektrik und Automatisierung (und hin und wieder für den Betrieb mit anschließendem Verzehr :) )zuständig.
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gafu
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von gafu »

Bei dünnwandigen stahlrahmen sollte man ggf nachdenken, ob das vergütetes material ist.
Und ob man das mit schweißen kaputt macht. (die vergütung)

Irgendwie wird das ja traditionell gern hartgelötet.
ch_ris
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von ch_ris »

hartlöten geht auch noch ganz gut mit propan+silber.
Nur ums Tretlager rum wird die Wärme (zu) knapp.
lenkkopf wahrscheinlich auch. :?:
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Celaus
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Celaus »

Mein Herz ist so geschwächt, daß ich nur 3,5 km/h langsam fahren kann. Klar, ich muß einen Motor einbauen.
Aber ich habe bei meinem Fahrrad 26`er Reifen-Räder mit 36 Speichen je 6 Bleigewichte von fast Daumengröße an die Speichenenden geschraubt. Dies bei beiden Rädern. Diese Maßnahme steigert die Fahrstabilität enorm und ergibt ein sehr gutes angenehmes Fahrgefühl.
Es lohnt sich !
Viel Erfolg , Celaus
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Nicki
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Nicki »

Celaus hat geschrieben: Sa 12. Mär 2022, 21:50 Mein Herz ist so geschwächt, daß ich nur 3,5 km/h langsam fahren kann.
Aber du bist wieder da 😊
Freut mich, wieder von dir zu lesen.
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Roehricht
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Die Speichen eignen sich auch Wunderbar für dieverse Haken oder soetwas


und als Antennen!

73
Wolfgang
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gafu
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von gafu »

berlinerbaer hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 00:50
ohu hat geschrieben: Mo 16. Apr 2018, 08:20... Motor als Generator verwenden und rein elektrisch koppeln.
Liegeräder haben ja aerodynamisch sowieso Riesen-Vorteile

Also das Akku-pack nur als Pufferspeicher, strampeln in einen auf Stromerzeugung getrimmten Generator vorn, im Normalbetrieb gehts direkt vom Generator zum Fahrmotor.

Bergab lädt dann außerdem per Rekuperation der Fahrmotor den Akku.
Natürlich auch mit Pedelec-konformer Anfahrhilfe bis 6 km/h aus dem pack.

Ausbaustufe zwei wäre dann das Ganze nochmal in der Moped-Version, also bis 45 km/h und 4 kW Dauerleistung ohne HU nur mit Versicherungskennzeichen zu basteln. Da wird man wohl irgendwas Zugelassenes schlachten und umbauen müssen, aber da geht dann richtig die Post ab ;-)
Die krux liegt ja wieder in der gesetzgebung.
Eigenbauten mit elektroantrieb ist ja nur als pedelec mit 25 km/h zulässig, und mit dem liegerad ist das ja total unsinnig, da man damit eher sowiso mit muskelantrieb allein schon deutlich schneller unterwegs ist.
Und umschalten zwischen muskel-antrieb über 25 und pedelec bis 25 für bergauf? Das rafft die rennleitung doch nie. Wenn da ein motor drinn ist, und das ding dann mit muskelkraft trotzdem viel zu schnell unterwegs ist, da kommen die nicht mehr mit. Mit etwas pech musste das dann erst noch vor gericht erklären.

Und mit bauartzulassung wirds dann sinnlos bei unserer bürokratie, und man nagelt sich ja dann auch auf einen technischen stand fest und müsste bei jeder änderung die ganze bürokratie und kosten nochmal stemmen.

Aber so den habenwollen-gedanke, mit stromlinien-verkleidung aus gfk, hatte ich auch schon.
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Henrik_V
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Henrik_V »

Eine Verkleidung müsste beim S-Pedelec richtig Sinn machen, da so 80% in die Überwindung des Luftwiderstandes gehen, sollte die Reichweite steigen.
Darf man da was Dazuschrauben?
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gafu
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von gafu »

Das kann man schon machen.
Aber beim normalen "hohen" fahrrad ist das auch mittelmäßig gefährlich mit vollverkleidung, weil man da sehr seitenwindanfällig wird. Da hat ein liegerad deutliche vorteile.

s-pedelec nervt halt auch, weil man damit nicht auf radwegen fahren darf. Für die zweispurige fahrzeugfraktion biste ja dann extra noch der idiot von radfahrer der nicht auf dem radweg fährt, was zu weiterem konfliktpotenzial führt.
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Henrik_V
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Henrik_V »

Ja, da haben viele 4rädler noch Nachschulungsbedarf.... hab da reichlich Erfahrung. Immer Nett bleiben .. 110 wählen und Finger sichtbar über den grünen Knopf.

Als stinkender 2Takter mit knapp 30 km/h ist's leichter...

OnToppic:

Aus Sitzrohr und hinteren Ausfallenden aufgebogen und Sattel einen Hocker frickeln
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Julez
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Julez »

Ach, wenn man das halbwegs geschickt macht, sind auch elektrische Geschwindigkeiten über 25km/h kein Problem. Mein Rad ist auch bis 25 gedrosselt, wenn ich nicht den Turbo-Knopf drücke. Diesen kann ich deaktivieren indem ich einen winzigen U-förmigen Draht aus 2 Löchern des Schaltergehäuses am Lenker ziehe, wo durch den Draht 2 Kontakte verbunden werden. Rafft kein Mensch. Man darf halt nur keine Dummheiten machen wie ohne zu treten bergauf fahren oder so was.
Ist wie besoffen Fahrrad fahren: Solange man geradeaus fährt, rote Ampeln beachtet und das Rad anständig beleuchtet ist, interessiert es keinen.
Und zur elektrischen Kopplung von Pedalen und Rad: Wird nix. Selbst wenn Motor und Generator je 90% Wirkungsgrad haben, was auch nur unter Idealbedingungen geschieht, hätte man nur 80% Wirkungsgrad, in der Regel weniger. Das ist schon deutlich zu merken. Lest mal, was in den Foren über gewisse NuVinci oder Enviolo-Nabenschaltungen geschrieben wird. Die haben auch geringe Wirkungsgrade; äußerst anstrengend damit zu fahren.
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gafu
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von gafu »

kette und kugellager wurden ja extra fürs fahrrad erfunden, um den wirkungsgrad so hoch als möglich zu machen. Danach setzte sich das dann auch durch.
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Gobi
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Gobi »

bist du da sicher? Habe ich so noch nie gehört
Fred
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von Fred »

Kleiner Tipp: Im Velomobilforum
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php
werden solche Dinge heftig durchgekaut. Es gibt viele Ansätze, die bereits durchdacht und gebaut wurden. Da ist man technisch auch vor nichts bange, aber die Rekordhalter sind mit Kette unterwegs.
ch_ris
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Re: Was aus alten Fahrrädern bauen?

Beitrag von ch_ris »

kenn ich vom moped. da gibts spezialisten die aus einer guten Kette(die meist xyz... ringe haben),
die Ringe raus poppeln um noch die letzen 200w raus zu quetschen.
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