Regentonnenwasser fürs Aquarium?

[Lötfahne]

Moinsen.
Demnächst steht hier eine Neuauftopfung des Aquariums an.
Auf der Terrasse stehen 2 grüne Plastiktonnen, klassische Baumarktware, da wo wir das Wasser gerne raustun wollen. Das Regenwasser fließt vom Terrassendach in Tonne1, von da in Tonne 2 und von da weg in das Fallrohr (Überlauf).
Großer Durchsatz ist da eher keiner, in letzter Zeit hat's eh kaum geregnet. Muffeln tut das Wasser nicht, ganz dicht schließen die aufgelegten Deckel halt nicht.

Kann man dieses H2O bedenkenlos nehmen? Ansonsten hätten wir hier extrem weiches Leitungswasser zur Verfügung, das sogar, um Aquarientauglich zu werden, immer einen Zusatz bräuchte.

[Mino]

Hm, würde ich nicht nehmen. Der Dreck der auf den Dächern liegt kriegste auch mit ins Wasser...weiß net wie die Fische (kommt auch auf die Art an) das vertragen.


Mino

[duese]

Das Regenwasser wird auch nicht sonderlich hart sein. Da wirst Du auch aufhärten müssen.

[xanakind]

Das Regenwasser würde ich auch nicht nehmen.

Pumpe doch lieber das Wasser aus dem kleinen Bach in das Aquarium, da hätte ich weniger Bedenken.

[tom]

Wenn das Wasser von `ner Kupferdachrinne kommt...-nicht Verwenden.

[Lötfahne]

Ahja.
Was ich auch völlig außer acht gelassen habe ist der Temperaturunterschied…
Okay, dann nicht.
Aber danke für die Tips.

[MatthiasK]

Temperaturunterschiede lassen sich mit einer Heizung und - je nach Leistung - ggf. etwas Geduld problemlos ausgleichen. Bei mir ist das Speisewasser auch deutlich kälter, aber das heizt sich weg.

Wohnst du eigentlich in einem Bereich mit konstanten Wasserwerten oder in dem Verorgungsbereich mit Schwankungen von 10-15°dh im Tagesverlauf?

[Sterne]

Also ich hatte die letzten 45 Jahre unterschiedliche Süssaquarien in Orten mit sehr unterschiedlichen Wasserwerten. Die Versuchung Regenwasser, Osmosewasser oder aufbereitetes Wasser für die Traumfische zu nehmen, ist immer wieder vorhanden. Allerdings hat sich bisher der pragmatische Ansatz: Fische sind toleranter als Fachbücher oder gar die abgeschriebenen Internetwasserwerte bewährt. Außerdem gibt es tausende von tollen Fischen, da finde ich immer etwas für mein Leitungswasser.
Aktuell schwimmen bei uns (fast) nur noch eigene Nachzuchten. Also ist mein Ansatz wohl nicht so ganz falsch.
Aber zurück zur Frage: 80% der Zierfische fühlen sich in Regenwasser pudelwohl.

Gruß
Sterne

[Azze]

Ich hatte ca. 15 Jahre lang meine Fische in unterschiedlichen Gemischen von Leitungs- und Regenwasser schwimmen, weil hier aus der Leitung natürlicherweise zwar nicht direkt irgendwas kurz vor abbindefähigem Flüssigbeton blubbert, das Wasser für Weichwasserfische so direkt aber nur bedingt geeignet ist. Die Folgen waren dramatisch: Teils wusste ich nicht mehr, wohin mit dem Nachwuchs, die Pflanzen standen super und Kalkränder am Becken waren ab da Geschichte.

Wichtig ist einfach, dass man ein Dach wählt, das nicht zu viel im Einzugsbereich eines Kamins liegt und dass man ggf nach einer langen Trockenphase erst mal den Dreck und Staub abfließen lässt. Dächer, die mit Bitumenbahn gedeckt sind, fallen logischerweise auch raus. Ansonsten kann ich keine schlechten Erfahrungen berichten.

[Lötfahne]

Hat sich erledigt, wir haben mit Leitungswasser gefüllt und den Aktivator reingekippt. Ist jetzt eh nur bis Monatsende, da wird dann alles neu gemacht. Achja, Pflanzen brauchen wir doch keine, die Überlebenden bleiben.

[MatthiasK]

Ich musste mir Nitrat-Dünger für das Aquarium kaufen. Sonst habe ich Nitrat:Phosphat von ca. 1:1 und alles wird mit einer schmierigen Blaualgen-Schicht zugewuchert. Die Pflanzen wachsen gann alle langsam, aber die Echinodorus ist ständig am Blühen.

Jeder Blütenstand gibt übrigens zwei Jungpflanzen. Ich habe mittlerweile >10 von denen zu viel...