IPC Bios Password

[BT_125]

Hallo,

vor kurzem habe ich einem Bekannten beim Rückbau eines BHKW geholfen, dabei sind einige Interessante Sachen übriggeblieben.
Unter anderem einige Industrial PC mit Touch Panel.
An der Vorderseite gelabelt sind sie von einer bekannten Amerikanischen Firma, aber gebaut hat sie scheinbar eine Firma aus Salzburg (AT) ?

Jetzt ist unter meinem Kollegen die Idee aufgetaucht ob man sowas nicht im Smart Home einbauen könnte.

Damit komme ich zum ersten Problem: wenn man 24V anlegt startet das ding hoch und meldet sich mit dem üblichen Spruch "boot device not found" bla bla....
Versuche einen Bootfähigen USB stick anzustecken schlugen fehl, ich vermute das die Ports deaktiviert sind.

Ins Setup kommt man mit der "del" Taste, nur das ist geschützt, im www schwirren diverse Master Passwörter rum, aber das hat (wie zu erwarten) nicht funktioniert.
Als nächstes habe ich die Stützbatterie mal rausgenommen, aber auch das hat die Kiste nicht beeindruckt.

Hat jemand noch eine Idee dazu ?


Grüße
Manuel

[sukram]

Wenn du in den rechteckigen Slot hinten in der Mitte eine CompactFlash Karte mit einem Betriebssystemimage steckst, sollte das dingen booten.

[omega]

Gibt es Fotos vom Innenleben auf denen man erkennen kann, was da noch so an Speicher existiert?

Es gibt Geräte, bei denen solche Passwörter z.B. als Scan Code in einem EEPROM liegen. Die Kommunikation kann man per Logik Analyser aufnehmen um die Daten zu extrahieren. Es kann aber auch sein, dass B&R das anders macht.

[TDI]

Früher gabs mal Pfostenstecker, mit deren Hilfe man das BIOS zurücksetzen konnte. Das geht / gibts vermutlich nicht mehr?

[Spike]

Im ergoogelten Manual zum Panel PC 900 steht etwas von "F9" für's BIOS.
Einen clear-CMOS Jumper hat das Board wohl leider nicht?
Viel Glück!
edit: TDI war schneller.

[Miraculix]

Fotos vom Board wären gut, so viele embedded Board Hersteller gibt es nicht. Aber die Labeler können das bios modifizieren. Aber das Service Manual lässt sich meistens finden.

[Faustus]

Was ist das für ein USB-Dongle "Tech Guard"?

Den würde ich als erstes mal entfernen.

[zauberkopf]

Also wahrscheinlich wird das hier geschriebene Sinnlos sein..
Bei meinem Toughbook CF32 war alles andere nicht möglich, weil das PW mit anderem Kram in einem Flash gespeichert war.
Aber ich konnte per Netzwerk booten.
TFTP Server installiert.. DHCP konfiguriert.. und nach ca einem Tag war Linux und Windows drauf.

[Desinfector]

Früher gabs mal Pfostenstecker, mit deren Hilfe man das BIOS zurücksetzen konnte. Das geht / gibts vermutlich nicht mehr?

das erledigt sich in Fehlfalle mit dem Kurzsschliessen der Kontakte für die Batterie auf dem MoBo.
Wenn der Speicher das Gedächtnis bei Stromlosigkeit verliert, ist auch das PW weg.

Ich hatte übrigens gestern wieder den Fall, dass in einem Rechner partout das m-SATA Platinchen nicht erkannt werden wollte.
Der Rechner kam zur Rep hier an: "Bootet nicht"

Es half kein Laden der Default-Werte und die BIOS-Batterie war mit 3.0V für das Board leer.
NEIN es musste der beschriebene Reset sein und eine neue Batterie rein.
Erst dann war das Laufwerk wieder "da".

Das ist bei unerklärlichen Rechnerfehlern immer das erste was ich mache.
Ohne das hat eine Fehlersuche garnicht erst begonnen!

[Spike]

Was ist das für ein USB-Dongle "Tech Guard"?

Tut das hier:
• 2 manipulationssichere Betriebsstundenzähler
• Speicherung mehrerer B&R Lizenzen
• Kundenspezifische Lizenzspeicherung möglich
• Kundenspezifische Datenspeicherung möglich
Ob da die Bios-PWs drauf sind wage ich aber zu bezweifeln...
Vielleicht sollte man das der Firma wiedergeben.

[Matt]

wirksame Lösung:
Ihr holt BIOS für dieser Rechner und flasht BIOS neu, meist ist Passwort dann weg.

[Finger]

Willkommen zurück

[BT_125]

Hallo,

erstmal danke für die rege Teilnahme.

Wenn du in den rechteckigen Slot hinten in der Mitte eine CompactFlash Karte mit einem Betriebssystemimage steckst, sollte das dingen booten.

Stimmt, den Slot habe ich gar nicht wahrgenommen, was ich gesehen habe gehören da CFast Karten rein, ich besitze weder Karte noch Leser aber gut zu wissen.

Gibt es Fotos vom Innenleben auf denen man erkennen kann, was da noch so an Speicher existiert?

Ich hatte schon versucht (wie man am durchgestochenen Siegel erkennen kann) das Teil aufzuschrauben. Die Großen Schrauben haben sich auch unter mäßiger Gewaltanwendung nicht bewegt,
ich vermute das der Hersteller nicht wollte das hier jemand leicht reinkommt.
Egal, Schlimmstensfalls bohre ich die Schraubenköpfe weg, aber dazu komme ich erst im laufe der nächsten Woche.

Vielleicht sollte man das der Firma wiedergeben.

Wem meinst du? Der Interessent (der das BHKW gekauft hat) hatte kein Interesse an der Schaltanlage/Steuerung, deswegen haben wir sie auch abgebaut und ausgeschlachtet.
(Ist eigentlich schon etwas bedenklich, die Sachen sind geschätzt 8 Jahre alt und waren sicher nicht billig.)

Grüße

[Faustus]

Auch wenn es vielleicht überflüssig klingt: Schon mal versucht - evtl. mit F8 oder F12 - ein Bootmenü aufzurufen?

Hat der Rechner nur USB3.0 (blau) oder auch noch USB2.0 (schwarz)? Schon mal ALLE USB-Ports durchprobiert? Manche Rechner sind da ziemlich wählerisch ...

[Plasma]

Hallo,

auch wenn ich nicht wirklich weiterhelfen kann - es dürfte sich bei dem BHKW um ein Teil der ehemaligen Jenbacher Energiesysteme handeln die zwischenzeitlich mal zu dem großen US-Elektrokonzern gehört haben der vorne auf dem Panel steht dürfe.
Die Fa. die den IPC gebaut hat ist recht bekannt in der Automatisierungswelt und seit Ewigkeiten der Haus- und Hoflieferant an Steuerungskomponenten für die BHKW-Schmiede und hat auch etliche kundenspezifische Hard- und Software für den Kunden gemacht. Ggf. sind die PCs auch kundenspezifisch was mich auch hier überhaupt nicht wundern würde, Infos vom Hersteller oder tiefer gehende Infos im Web wird es dann nicht geben.

Der USB-Dongel hat mal die auf dem IPC laufende Automation Studio Suite geschützt die sicherlich auf der schon erwähnten CF-Karte war, der ist dann jetzt halt nur noch Deko.
Früher hatten die IPCs eine Klappe auf der Rückseite unter der ein iButton als Dongle gewohnt hat, leicht mit einer Knopfzelle zu verwechseln.
Insgesamt sind die Jungs aus Eggelsberg durchaus dafür bekannt Produkte anzubieten die Kunden-Know-How wirklich zuverlässig schützen, sowohl was Hardware wie den IPC hier als auch Software angeht und gehören mittlerweile zu einem bekannten Global Player aus der Automatisierung. Bei der BHKW-Schmiede hat auch kaum noch jemand Zugriff auf den Programmcode. Die Servicetechniker bauen nur noch die Verbindung auf, die SW-Leute sitzen im Stammhaus.

By the way - auf der Innenseite der Schaltschranktüre klebt(e) ein Aufkleber mit der Anlagennummer und die war zumindest früher das Passwort für den niedrigsten Bedienlevel, dürfte aber auch wenn noch vorhanden bei dem Bios nicht wirklich weiterhelfen.

Ich würde auch schwer davon ausgehen das die Dinger funktionieren werden wenn man ein passendes Betriebssystem auf einer CF-Karte einsetzt.

[BT_125]

Hallo,

habe es nun endlich geschafft das Ding aufzumachen, hat sich bis zum Ende gewehrt und versteckte Schrauben gab es auch noch.

Es ist eine SSD verbaut, diese habe ich mal an meinen Rechner gehängt: leer.

Den Kühlkörper wollte ich auch noch abbauen aber er ist scheinbar mit den Bauteilen verklebt, bis jetzt bin ich ohne Schäden zu verursachen reingekommen, aber der geht sicher nicht problemlos ab, das lass ich besser.


grüße

[Andreas_P]

Schonmal versucht ob man per Masterpasswort das BIOS entsperren kann? Von welchen Hersteller ist das BIOS, Arward, Phoenix?

[Faustus]

Zum Testen könnte man jetzt die interne SSD nehmen und (angeschlossen an einem anderen PC) irgendein schlankes Image installieren, z.B. Freedos. Wäre kein großer Aufwand und würde zeigen, ob die Maschine überhaupt versucht, mit der SSD zu reden.

[nox]

oder z.B. Win10 oder Win7 auf einem anderen Rechner installieren, aber die Installation im richtigen Moment(nämlich beim 1. Neustart) abbrechen und die Platte in den Touchrechner stecken und weitermachen.
Von der verbauten würde ich aber noch retten was zu retten ist(auch wenn zuerst keine Partition sichtbar sind), manchmal ist noch das ein oder andere Utikity drauf zum Touch einstellen oder so: also zum testen vielleicht erstmal ne andere nehmen...

[BT_125]

Hallo,

mein Kumpel hatte das Teil mit auf die Arbeit genommen, (er kennt den IT-ler in der Firma recht gut), da haben sie nach seiner Aussage eine weile dran rumgespielt, und es ist so wie schon hier schon erwähnt wurde: Man kann was auf die SSD vor installieren, dann einbauen und es fertig installieren lassen, oder eine bootfähige CFast einstecken die wird auch sofort genommen, nur USB-Boot geht nicht.

Schonmal versucht ob man per Masterpasswort das BIOS entsperren kann? Von welchen Hersteller ist das BIOS, Arward, Phoenix?

Das weis ich nicht, es kommt beim hochstarten nur das Herstellerlogo des IPC, die Listen die man im Internet so findet habe ich schon durchprobiert, da war nix dabei.

Ok, nachdem das installieren auf diesen zwei Wegen möglich ist, muss man ja nicht zwingend ins BIOS, die USB Slots (und auch die anderen Schnittstellen) werden einwandfrei und dem aktuellen Windoof angesprochen.
Es wäre zwar nett gewesen ins BIOS zu kommen, aber wiegesagt so ist es ja nicht zwingend notwendig.

Das sollte es soweit mal gewesen sein, Danke für die Tipps!

grüße