Raspberry Hilferuf

Der chaotische Hauptfaden

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Hansele
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Raspberry Hilferuf

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Hilfe, unser kleiner Verein hat ein Problem,
dazu etwas Backgroundinfo.

Wir haben vor einigen Jahren 12 unserer Luftgewehrstände auf elektronische Messrahmen
umgerüstet, in diesem Zug wurde renoviert und getan und gemacht.
Am Ende war alles Schick, einige tausend Euro wurden ausgegeben.

Wir sollten damit zukunftsträchtig aufgestellt sein und einige Jahre Ruhe haben.

Leider war dem nicht so, die Firma die die Software geliefert hat, gibt es nicht mehr
und diese macht jetzt zicken.


Das ganze ist ungefähr so aufgebaut:
Raspberry PI an diesem sind die Messrahmen via USB-Dongle angebunden.
Als USV ist ein Piups mit einer Zellen aufgeflanscht (Strom weg, Pi in 30 Sekunden aus, Normal?)
Raspberry ist dann mit LAN an einem Router mit fester IP verbunden.
(Das Teil ist in einem verklebten Hutschienengehäuse untergebracht)

Über diese IP Adresse kann nun browserbasiert die Software bzw. deren Funktionen aufgerufen werden,
zum einem via Tablet an jedem einzelnen Schießstand oder eben mit Laptop die Konfiguration der Anlage.

z.B.
192.168.172.202 im Browser führt zur GUI für den Schießstand
192.168.172.202/control.html führt zur GUI für den Verein (Ergebnisse sichten, Schützen hinzufügen etc)
192.168.172.202 /admin.html führt die GUI für den Admin (Backup DB, DB wiederherstellen, Stände neu starten, Update, was uns alles nichts bringt)

Es gibt auch noch ein Netzwerklaufwerk mit der selben IP, wo es ein paar Ordner und eine Konfigurations XML gibt,
hier ein Auszug daraus:

Code: Alles auswählen

<?xml version="1.0" ?><!--
Configuraton server, measunring unit, targets, event
--><configuration xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:noNamespaceSchemaLocation="../configuration.xsd">
    <license>xxxxxxxxxxxx</license>
    <language>german</language>
    <server>192.168.178.202</server>
    <database>192.168.178.202</database>
    <location>SIUSCLUB</location>
    <debug>on</debug>
    <export>xml</export>
    <lines>
        <line>
            <id>1</id>
            <!-- line number -->
            <name>Stand 1</name>
            <!-- name that shall appear in log -->
            <ip>192.168.178.202:81</ip>
            <!-- ip-address:port measuring unit -->
        </line>
etc.

Beispielbild für die GUI aus dem Netz:
https://www.dmsg-mgh.de/media/bilder/20 ... G_7265.JPG

Nun ist es so, fällt der Strom aus, fährt (gezielt, oder Strom einfach weg ist offen) das System herunter,
nachdem der Strom wieder da ist, fährt das System wieder hoch und funktioniert "normal".
Alle Daten aus der letzten Zeit sind dann weg, es bleiben aber die alt Daten aus 2019 vorhanden.

Ich habe langsam aber sicher die Vermutung, dass der Raspberry oder die SD-karte (hat das jeder PI?) den Geist aufgeben.

Schließt man an den Raspberry PI einen Monitor an, wird stand jetzt beim hochfahren nichts ausgeben.

Was meint ihr, dass Teil zerlegen und die SD-Karte direkt mal sichern?
Habe ich mit den Daten auf SD die Chance die Software zu kopieren und ggf. zu verstehen?

Ansonsten würde ich die SD kopieren und einfach mal in einen neuen Raspberry stecken und schauen was passiert.

Habt ihr noch Tipps und Ansätze die ich als Laie angehen und testen kann?

Ein Problem ist halt, die Anlage kaputt spielen (also ganz kaputt, nichts geht mehr) wäre der Supergau,
die alternative sind weitere 5.000€ in eine andere Software+Hardware zu stecken und die Kohle ist nicht da.


Ich hoffe ihr könnt mir halbwegs folgen, ist alles etwas wirr, aber wir wissen nicht mehr weiter.

Danke und Gruß
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Hightech
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Hightech »

Wenn das ein Raspi 1 oder 2 ist, kann es die SD-Karte gegrillt haben. Die SD-karte möglichst schnell kopieren!
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

Auf jeden erstmal die SD Karte sichern!

Aber wirklich garkeine Ausgabe auf dem HDMI, aber das System startet trotzdem?!
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Jesaiah
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Jesaiah »

Bitte noch ein paar genauere Angaben:

Was für ein Raspy ist es genau?
Welche SW läuft darauf (Betriebssystem, DatenbankSW, Webserver, bitte inkl. Versionsnummer, wenn geht)

Wie groß ist die SD-Karte?

Habt ihr alle Zugangsdaten und das root-passwort?

Könnt ihr das Ding lokal hochfahren? Also Bildschirm, Tastatur anstecken, booten und ins terminal?

Dann schaut mal den Output von df an … ist / evtl auf 100% ?

Dann die logs in /var/log checken, vor allem die errorlogs von webserver und datenbank.

SD-Karte nicht einfach in ein neues Gerät einsetzen, sondern zuerst ein image machen (am besten auf einer linuxkiste mit dd ). Dann ein fsck . …

soweit mal erste Ideen dazu…

PS: kann es sein, dass dem Ding einfach zu warm geworden ist zwischendurch?
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Zabex
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Zabex »

Totgeschriebene SD-Karte ist ein Standardproblem.
In der Originalkonfiguration schreibt Linux ständig etwas auf die Karte. Zumindest war das vor rund 8 Jahren so. Könnte jetzt anders sein.
Bei meinen Raspis ist das Root-Filesystem auf "ReadOnly" gesetzt. Aber: Linux mag es nicht, wenn es seine Logs nicht schreiben kann. Da mich die Logs vergangener Tage nicht interessieren, gehen sie in eine kleine Ramdisk. User-Daten speichere ich auf ein gemoutetes Netzlaufwerk.
Für diese Konfigurationen sind nur ein paar Einträge in /etc/fstab notwendig.
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omega
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von omega »

Viele SD Karten gehen in einen read only Modus sobald sie am Ende ihrer Lebenszeit angekommen sind. Das hat den Vorteil, dass man nicht durch weiteres Schreiben eventuell fehlerhafte Daten hat und man kann das Vorhandene meistens problemlos auslesen. Auslesen würde ich die unter Linux mit dd, wie bereits geschrieben wurde. Auf keinen Fall if und of verwechseln ;-)

SSDs verhalten sich übrigens genauso, setzt man dann alle Zähler zurück, kann man die wieder beschreiben, hat allerdings eine so unzuverlässige SSD, dass die nicht mal für Testssysteme taugt.
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Marsupilami72
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Marsupilami72 »

Zu den SD-Karten wurde ja schon einiges gesagt - wenn das aber alles nichts fruchtet: was sind das denn für Messrahmen? Ist das ein proprietäres Produkt der verschiedenen Firma, oder irgendwas zugekauftes?

Habt ihr schon mal versucht, einen der Messrahmen an einen normalen PC anzuschließen? Es würde mich nicht wundern, wenn der sich als COM-Port oder HID-Device anmeldet. Dann könnte man als letzten Strohhalm zumindest die Hardware weiter verwenden.
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Hansele
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Hansele »

Hi,

erstmal danke für euren Input.

Ich habe heute zwei neue Karten geholt um unsere SD-Karte zu kopieren,
eine als Backup und eine zum testen.

Ich bin gespannt was da wohl drauf ist und ob ich (dummy) damit was anfangen kann.

Sobald ich es geschafft habe auf den Schießstand zu gehen und die OP durchzuführen,
werde ich hier ein kurzes Update geben.

Aktuell sind wir gerade am schauen ob wir einen Bildschirm leihen können,
vielleicht ist unser Fernseher mit HDMI für den (vielleicht kurzen?) Bootvorgang einfach zu langsam.


Die Messrahmen sind von SIUS, da gibt es auch schöne Standardsoftware,
allerdings ist das alles nicht Tablet kompatibel und das war der Clou an der Lösung die wir gekauft haben.

Gruß Pascal
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

Der Raspi brauch schon 20-60s fürn Boot.
Da sieht man was auf der Glotze.
xanakind
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von xanakind »

Zum testen kann man irgend einen Bildschirm mit DVI Eingang nehmen.
Bildschirm einschalten und den richtigen Eingang auswählen.
Nachdem der Pi Strom bekommen hat, sollte auf dem Bildschirm für einige Sekunden bunte Regenbogenfarben zu sehen sein.
Danach folgt der Bootvorgang.

Ich persönlich tippe auch auf eine kaputt geschriebene SD Karte.
Wichtig ist es, NICHT mit dem Windows Explorer einfach die Dateien zu kopieren, sondern die Karten wirklich 1:1 zu kopieren.
Linux & dd ist da schon ein guter weg.
Dafür reicht es aus, einen Bootstick zu erstellen und einen Rechner von diesem Stick zu booten.
Dann braucht es noch zwei Kartenleser und etwas Zeit.
Ist das ganze System denn 24/7 eingeschaltet?
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Jesaiah
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Jesaiah »

xanakind hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 22:40 Dann braucht es noch zwei Kartenleser und etwas Zeit.
einer reicht:

nehmen wir mal an, die sd-Karte wäre /dev/sdc (hängt vom System ab, auf meinem Kali ist es /dev/mmcblk0 )

Mach zuerst df, um sicherzugehen, dass die Karte nicht automatisch gemountet wurde, und wenn ja, dann unmounten!

dann kannst du zuerst ein image machen:

dd if=/dev/sdc of=/home/(username)/raspi-sdCardOld.img bs=512 (blocksize musst du nicht angeben, ich nehm halt immer den Wert)

abwarten. Wenn es fertig ist, dann Karte wechseln, df und ggf unmount wie oben, und dann

dd if=/home/(username)/raspi-sdCardOld.img of=/dev/sdc bs=512

und abwarten. Wenn das ganze fertig ist, solltest du eine 1:1 Kopie der alten Karte haben, mit nur einem Cardreader, aber halt etwas mehr Aufwand.

CAVE: die neue und die alte sollten idealerweise die gleiche Kapazität haben, oder sie neue muss zumindest größer sein. Den ungenutzten Restplatz kannst du vor dem Verwenden im Raspi noch am Linuxgerät verfügbar machen, damit er nicht brachliegt (zusätzliches FS oder das bestehende vergrößern).

Gutes Gelingen, sag Bescheid!
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

xanakind hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 22:40 Ich persönlich tippe auch auf eine kaputt geschriebene SD Karte.
Wichtig ist es, NICHT mit dem Windows Explorer einfach die Dateien zu kopieren, sondern die Karten wirklich 1:1 zu kopieren.
Linux & dd ist da schon ein guter weg.
Dafür reicht es aus, einen Bootstick zu erstellen und einen Rechner von diesem Stick zu booten.
Dann braucht es noch zwei Kartenleser und etwas Zeit.
Ist das ganze System denn 24/7 eingeschaltet?
Für die nicht Linuxkenner wäre auch Win32DiskImager erstmal ausreichend.
https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/
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Hansele
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Hansele »

Fritzler hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 20:39 Der Raspi brauch schon 20-60s fürn Boot.
Da sieht man was auf der Glotze.
Hmm OK, dass Setup ist natürlich auch wieder nicht optimal.
HDMI in einen HDMI-Splitter, von dem geht es dann erst an die Anzeige, die natürlich auch einige Meter entfernt ist vom PI.
(50 Zoll Monitor)
Ist wohl zu träge.

Aktuell läuft die Suche nach einem Bildschirm, ist gar nicht so einfach,
ich habe selbst schon einige Jahre keinen mehr.
xanakind hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 22:40
Ist das ganze System denn 24/7 eingeschaltet?
Ja das System läuft 24/7 und das schon seit einigen Jahren, irgendwann Sommer 2017 gings los.
Fritzler hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 07:40
Für die nicht Linuxkenner wäre auch Win32DiskImager erstmal ausreichend.
https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/
Danke dafür, dass werde ich testen, von Linux habe ich natürlich gar keinen Plan.
:-(

Grüßle
nero
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von nero »

Hansele hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 09:05
Fritzler hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 07:40
Für die nicht Linuxkenner wäre auch Win32DiskImager erstmal ausreichend.
https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/
Danke dafür, dass werde ich testen, von Linux habe ich natürlich gar keinen Plan.
:-(

Der dd Tipp ist auch einfach nur schlecht, kommt aber leider immer wieder.
Das Tool ist echt gefährlich wenn man nicht genau weis was man tut und konzentriert ist und somit absolut unbrauchbar bei einem Rettungsversuch.
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

nero hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 09:20 Der dd Tipp ist auch einfach nur schlecht, kommt aber leider immer wieder.
Das Tool ist echt gefährlich wenn man nicht genau weis was man tut und konzentriert ist und somit absolut unbrauchbar bei einem Rettungsversuch.
Ja, am Ende haste im Wurstkäsefall 2 leere SD Karten :lol:

dd ist nur was für Leute, die schon ne Weile Linux nutzen!
Bei Windoof fummelt man ja auch nicht gleich an der Registry rum und wundert sich dann über Bluescreens :lol:

ddrescue ist dann aber wieder 1a um noch was von HDDs mit defekten Sektoren zu retten, aber eigentlich macht man ja Backups...
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omega
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von omega »

Der Win32diskimager ist im Prinzip gut.
Aber aufpassen ob wirklich ALLES kopiert wurde... Aus eigener Erfahrung: Irgendwie kann es vorkommen, dass Bootsektoren oder etwas anderes fehlt. Ich vermute man muss den als Admin starten und/oder irgendwelche Virenscanner deaktivieren. Vielleicht hat da jemand mehr Erfahrung...
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Jesaiah
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Jesaiah »

nero hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 09:20
Der dd Tipp ist auch einfach nur schlecht, kommt aber leider immer wieder.
Das Tool ist echt gefährlich wenn man nicht genau weis was man tut und konzentriert ist und somit absolut unbrauchbar bei einem Rettungsversuch.
Tja, wenn jemand einen Raspy im Einsatz hat, gehe ich eigentlich davon aus, dass er / sie kein reiner Windoser ist ...
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

Jesaiah hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 14:59 Tja, wenn jemand einen Raspy im Einsatz hat, gehe ich eigentlich davon aus, dass er / sie kein reiner Windoser ist ...
Falsche Einschätzung!
Ka wie man auf sowas kommt...
(Vor allem bitte mal lesen lernen: Hansele hat geschrieben, dass es ein zugekauftes System ist welches er raparieren will und den Hersteller gibbet nimmer)
Es gibt genug Leute welche Windoof als Haupt OS nutzen und den RasPi in Basteleien einbauen.
Gibt ja genug Anleitungen.

Nur eben dd is nix für Anfänger.
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Hansele
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Hansele »

Hi zusammen,

dass Windows Tool war schon das richtige für mich, zumal das auch noch Potential für die Zerstörung der Karte bietet.


Jedenfalls habe ich heute die Karte aus dem Teil rausbekommen und gesichert, es handelt sich um einen Raspberry PI 3 Modell B V 1.2.

Nach dem ich kopiert habe, direkt wieder die alte Karte reingestopft und die Anlage getestet, puhh funktioniert noch zumindest soweit wie vorher.

Nun wurde in der Zwischenzeit die neue 64gb Karte mit dem 32gb Image befüllt,
Anlage wieder ausgeschalten und neue Karte rein.

Die Anlage startete auch mit der neuen Karte wieder und die Ergebnisse waren nach dem "Stromausfall" noch da,
dass werte ich schonmal als großer Erfolg.

Das ganze werde ich jetzt mal beobachten und schauen ob ich nun in der Webconfig die anderen Dinge wieder richten kann,
klar meine Änderungen waren ja nie wirksam und wieder weg, warum ist ja nun klar.


Die alte Karte habe ich jetzt hier auf dem Tisch liegen, kann man die Todgeschrieben Theorie noch prüfen?

Das Image habe ich nun auch auf dem Rechner und werde davon nochmal eine SD Karte füllen und das ganze in einen blanken Raspberry stecken
und dann mal schauen ob ich damit die Anlage quasi duplizieren kann.

Nun hatte ich die Idee, mal noch zu versuchen etwas im Dateisystem des Images (natürlich nur die Kopie der Kopie) zu stöbern,
klingt das hier für die Experten brauchbar?
https://www.hackster.io/dhq/read-a-rasp ... ows-de9bc0

Grüßle
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

Das klingt ja schonmal gut.

Ja, mit dem Programm kannste dir das Dateisystem ruhig angucken.

Hier nochn Hinweis was wo grob zu finden ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Filesyste ... zeichnisse
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Jesaiah
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Jesaiah »

Hansele hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 20:58 Hi zusammen,

Die Anlage startete auch mit der neuen Karte wieder und die Ergebnisse waren nach dem "Stromausfall" noch da,
dass werte ich schonmal als großer Erfolg.
Eine erfreuliche Nachricht! Danke!
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phettsack
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von phettsack »

Der 3er Raspberry kann schon über USB booten wenn man das einstellt.
Dann könnte man das ganze auf SSD mit Adapter umbauen und müsste nicht alle paar Monate die SD-Karte wechseln.
Konsole
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Konsole »

Wenn man Pis oder ähnliche regelmäßig hart ausschalten will, hat sich overlayfs bewährt:
https://www.dinotools.de/en/2016/05/08/ ... teisystem/

Die Anleitung ist schon älter, aber es funktioniert so oder so ähnlich auch mit aktuellen Distributionen. file systems, auf die geschrieben werden muß, sollte man natürlich ohne overlay mounten, sonst muß man für jeden Schreibvorgang das overlay ausschalten und neu booten.
Wr haben das im Verein auf den Musikabspiel-Pis, die werden jeden Tag soundsooft hart ein- und ausgeschaltet, und wir hatten seit gut zwei Jahren keinen einzigen Ausfall.

Konfiguration ist allerdings nicht unbedingt was für Linux-Anfänger.
Asko
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Asko »

omega hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 09:40 Der Win32diskimager ist im Prinzip gut.
Aber aufpassen ob wirklich ALLES kopiert wurde... Aus eigener Erfahrung: Irgendwie kann es vorkommen, dass Bootsektoren oder etwas anderes fehlt. Ich vermute man muss den als Admin starten und/oder irgendwelche Virenscanner deaktivieren. Vielleicht hat da jemand mehr Erfahrung...
Ich hab das hier ausprobiert mit Win32diskimager weil ich ein ähnliches Problem habe.
Das hat leider nicht funktioniert.
Meine Karte ist evtl. doch schon zu zerstört.
Denn mal sagt das System es wäre schreibgeschützt, mal nicht.
Mal findet das benutzte Programm die entsprechende *.ini, mal nicht.

Dazu kommt noch das der Raspi im Kühlkörpergehäuse kaum noch anzufassen ist. Außen ca. >50°C.
Temperatur ausgelesen sagt er was vom knapp 90°C.
Da ist was entschieden faul. Aber das ist ein anderes Thema.

Muss man den Win32diskimager beim auslesen wirklich als Admin starten?
Schreiben geht jedenfalls auch ohne.

Gruss Asko
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

Asko hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 15:51 Meine Karte ist evtl. doch schon zu zerstört.
Welcher Hersteller?
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Asko »

Fritzler hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 16:13 Welcher Hersteller?
Ich weiß, du schlägst mich jetzt ... es ist eine "Intenso".

Seit wann gibt es die Raspi 3B? 2017/18? Seitdem steckt die da drinne.
Aber die läuft seitdem 24/7 durch. Kann man ja eigentlich nicht meckern.
Bloß hat sie es wohl jetzt "hinter sich".

Jedenfalls hatte ich damals keinen Schimmer von den Unzuverlässigkeiten von Intenso.
Jetzt gibts bei mir nur noch Sandisk. Besser iss das.
(und SSDs von Toshiba, weil mir mal ne OCZ von jetzt auf gleich komplett gestorben ist (nach ca. 6 Jahren!))

Gruss Asko
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

Is nur für meine interne Statistik ;)

Wenn Win32diskimager das nicht mehr kopieren kann, musste ddrescue probieren.
Kaputt is ja schon.

Ansonsten isses eben immer recht hilfreich vorher schon Images von seinen RasPi Projekten zu haben oder sich Installationsscripte zu basteln.
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phettsack
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von phettsack »

Asko hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 15:51
Dazu kommt noch das der Raspi im Kühlkörpergehäuse kaum noch anzufassen ist. Außen ca. >50°C.
Temperatur ausgelesen sagt er was vom knapp 90°C.
Da ist was entschieden faul. Aber das ist ein anderes Thema.

Gruss Asko
Es gibt (gab??) für wenig Geld so kleine Kühlkörperaufkleber für die Chips die gern im Dauerbetrieb durchglühen. Die würden sich aber auch über einen Lüfter freuen um die Wärme abzutransportieren.
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Bastelbruder
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Bastelbruder »

Ein Kühlkörper im geschlossenen Gehäuse ist irgendwie nicht besonders sinnvoll. Ein Lüftertunnel könnte da eher was bringen.
Wenn das Teil fehlerfrei funktioniert: Ist es möglich daß da irgendwas mit zu hoher Spannung läuft, oder sind da unterschiedliche Betriebsspannungen vermischt?
Asko
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Asko »

phettsack hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 20:03 Es gibt (gab??) für wenig Geld so kleine Kühlkörperaufkleber für die Chips die gern im Dauerbetrieb durchglühen. Die würden sich aber auch über einen Lüfter freuen um die Wärme abzutransportieren.
!!! Das Ganze Gehäuse ist ein Kühlkörper!
sowas hier:
https://www.amazon.de/Raspberry-Alumini ... 15&sr=8-19

HDMI geht auch nicht mehr. Irgendwas ist da durchgeschmort.
Jetzt hab ich erst einmal einen Lüfter lose aufgelegt.
Somit hat das Kühlkörpergehäuse außen erst mal Raumtemperatur.
Mit "vcgencmd measure_temp" erzählt er mir irgenwas von 90°C.
(das Ding lebt also noch geradeso)
Temp.png
Gruss Asko
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Bastelbruder
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Bastelbruder »

Ich weiß nicht so recht
...
✔ Leise ohne Lärm mit großer Kühlleistung, kann Temperatur bis zu 30-37 ℃ sinken.
...
Vielleicht ist das bei DER Platine normal.
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Mo 8. Aug 2022, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritzler
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Fritzler »

Guck doch mal mit "top" was da so viel CPU Last verursacht.

Dieses Gehäuse ist eigentich richtig gut, aber auf dem Pi3 bringts nicht viel.
Da hat die CPU ja noch das Plastepackage.
Erst beim Pi3B+ und Pi4 mit dem Metallpackage wirkt das so richtig.
Asko
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Asko »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 20:32 Ich weiß nicht so recht
...
✔ Leise ohne Lärm mit großer Kühlleistung, kann Temperatur bis zu 30-37 ℃ sinken.
...
Vielleicht ist das bei DER Platine normal.
Nee, das war die ganzen Jahre NIE so. (Kopfhörer aufsetz ..." all die ganzen Jahre..." :D
Leicht über Handwärme, aber das war ja normal.

Gruss Asko
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phettsack
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von phettsack »

Also wenn man alles von dem Kasten retten kann wäre vielleicht eine Installation auf einem IndustriePC sinnvoll wenn das keine verfummelten Binaries sind. OK, ganz andere Preisklasse aber auf dem Gebrauchtmarkt gibts da vielleicht was´und läuft jahre am Stück.
Mal OT, wer programmiert denn so eine wirklich spezielle Nischensoftware und fährt den Laden dann an die Wand? OK, davon leben und noch dazu in Saus und Braus wird man nicht können. Das ist eher so eine Art Hobby++.
OpenSource/Github hätte helfen können.

Glockenbimmelsoftware ist wohl ähnlich seltsam gelagert.
Noch schlimmer ist Golfsoftware, Bewässerung und Verwaltung etc. Finanziell scheinen Golfclubs ja eher so H4-Horte zu sein die für nichts aber gar nichts Geld haben.
Was ich damit sagen will: Das sind keine Nischenprodukte sondern noch schmalere Ritzenprodukte. Stellt euere Software bei Githubusw rein und verkauft euren Support für gutes Geld! Wer meint es selber zu können kanns eben oder kommt später.

So, zurück zum Wesentlichen: Augen offen halten ob einer was kann!
Asko
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Asko »

phettsack hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 20:42 ... Das ist eher so eine Art Hobby++ ...
...
... So, zurück zum Wesentlichen: Augen offen halten ob einer was kann!
Ja, das ist Hobby!
Und über Hobbys muss man ja nicht Diskutieren.
Fritzler hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 19:47 Ansonsten isses eben immer recht hilfreich vorher schon Images von seinen RasPi Projekten zu haben oder sich Installationsscripte zu basteln.
Ich versuche jetzt Pi-Hole, NTP-Server via GPS-Maus und FR24Feeder alles über EINEN Raspi zu machen (RPi 4B/2MB).
Wenn das funktionuckelt wird die Karte geclont um im Ernstfall Ersatz zu haben.
Bisher waren das zwei Raspis. --- Auch eine Frage der Energieeinsparung.

Raspis, Fritzbox, NAS liegen/stehen stumpf in irgendwelchen Ecken und sollen einfach funktionieren.
Da konfiguriere ich nicht laufend dran rum!

Gruss Asko
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Hansele
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von Hansele »

phettsack hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 20:42 Also wenn man alles von dem Kasten retten kann wäre vielleicht eine Installation auf einem IndustriePC sinnvoll wenn das keine verfummelten Binaries sind. OK, ganz andere Preisklasse aber auf dem Gebrauchtmarkt gibts da vielleicht was´und läuft jahre am Stück.
Mal OT, wer programmiert denn so eine wirklich spezielle Nischensoftware und fährt den Laden dann an die Wand? OK, davon leben und noch dazu in Saus und Braus wird man nicht können. Das ist eher so eine Art Hobby++.
OpenSource/Github hätte helfen können.

Naja ich sage mal so für unseren Fall, der Kamerad der die Software gemacht hat, war auch noch eine Weile ohne die Firma aktiv und hat Support geleistet.
Sein Hobby war es eine Software mit GUI zu entwickeln die keine gesonderten extrem teuren Anzeigegeräte braucht, dass ganze wurde ein paar Ortschaften weiter entwickelt.

Hat geklappt, leben konnte er ganz sicher nicht davon, musste er auch nicht.
Nun ist er ausgewandert und einfach nicht mehr erreichbar.


Am kommenden Mittwoch, werde ich mal schauen was unsere Anlage bis dahin gemacht hat,
wenn alles OK war, setze ich mich mal an die Webconfig.


Kleiner Erfolg zusätzlich, ich habe heute das Passwort des PIs gefunden und kann mich somit auf dem Gerät anmelden,
damit kann ich zwar noch nicht viel anfangen (wie gesagt DAU) aber brauchen kann man das sicher mal.
Jetzt erstmal einlesen, wie ich hier weitermachen kann.

Grüßle
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phettsack
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von phettsack »

Hansele hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 21:14 [
Naja ich sage mal so für unseren Fall, der Kamerad der die Software gemacht hat, war auch noch eine Weile ohne die Firma aktiv und hat Support geleistet.
Sein Hobby war es eine Software mit GUI zu entwickeln die keine gesonderten extrem teuren Anzeigegeräte braucht, dass ganze wurde ein paar Ortschaften weiter entwickelt.

Hat geklappt, leben konnte er ganz sicher nicht davon, musste er auch nicht.
Nun ist er ausgewandert und einfach nicht mehr erreichbar.

Grüßle
Ja, sehr bedauerlich! Vielen ist die Tragweite ihrer Softwareergüsse gar nicht bewusst was da dran hängt.
Na ich hab vor Äonen mal eine Bogenschützen-Vereins-Software auf einem C64 zusammengeplöckert, mit Joystick-Stuerung statt Maus.
Was oft viel wichtiger ist als das Programm selber sind die internen Abläufe um die abbilden zu können. Egal ob Fabrik oder Verein.
Und oft hat man neben der abstrakten Darstellung die konkrete Abbildung der Hardware wie diese Scheiben mit Sensor.
Also KISS und Einstein: make it as simple as possible, but not simpler..
So genug philosophiert!
duese
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Re: Raspberry Hilferuf

Beitrag von duese »

Es sei hier mal RaspiBackup erwähnt. Damit schiebt mein Fhem-Raspi jede Nacht ein inkrementelles Backup aufs NAS, Rotation inklusive. Daraus kann wieder eine SD-Karte geklont werden und weiter gehts im Fall der Fälle.
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