Kein Backup, kein Mitleid

Der chaotische Hauptfaden

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Fritzler
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Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Fritzler »

Kein Backup, kein Mitleid heißt es ja immer so schön, aber man muss ja mal drüber reden wie jeder seine Strategie verfolgt.
Mir gehts darum, dass nicht ganz so IT affine Fingeraner ein paar Ideen vermittelt bekommen wie sie ihere Daten sichern können.
So wird hier ja immer mal über Datenverlust geschicmpft und manche schaffens während des Backups sich alles zu zerschießen.

Daher hier mal ein Plauder- und Fragenfred:
- Wie jeder das so bei sich macht
- Eventuelle Fragen und Verbesserungen anderer
- Individuelle Beratung

Ich mache das mit GVS und der 3-2-1 Regel.
Sowie einem RAID1, aber RAID1 ist eigentlich kein Backup.

Was ist GVS?
Großvater, Vater, Sohn Prinzip (bzw. Generationsprinzip).
Für jedes meiner Geräte findet dann folgendes statt:
- 1x im Monat gibts ein Vollbackup
- 1x pro Woche gibt es ein Backup der Differenz zum Monatsbackup
- täglich ein inkrementelles Backup (inkrementell = nur die differenz zum täglichen Vorgänger, am Anfang der woche zum Wochenbackup)
Das finde ich persönlich am besten, denn nur Vollbackups sind Platzverschwendung und nur inkrementelle Baxkups sind ein Risiko.
Ich hab schon Firmenbackups gesehen die 2 Jahre lang inkrementell waren, ist auch nur EINE der Vorgänger defekt, so ist eine Wiederherstellung nicht mehr möglich.
Zudem hat man den Vorteil eine Woche lang alte Dateien rausfischen zu können falls man mal aus Blödheit was löscht.

Diese Sicherung packt das jeweilige Backupprogramm auf meinen Heimserver (ein normales NAS geht auch).
Der Server backupt sich selber und die wichtigen Netzlaufwerke.
Zudem läuft hier ein RAID1 zur Ausfallsicherheit.

Jetzt kommts zur 3-2-1 Regel.
3 Kopien der Daten (Original inkludiert)
2 verschiedene Speichermedien (da hier sich niemand ein Bandlaufwerk leisten wird, geht auch interne HDD vs externe HDD)
1 externer Speicherort falls die Bude brennt, Einbruch, Blitzeinschlag, Fluss kommt gucken

Für meine Geräte außer dem Server selber habe ich jetzt 2 Kopien, das Original und das Backup auf dem Server/NAS.
Am Server/NAS kopiere ich dann manuell 1x pro Woche den Backupordner auf eine externe HDD.
Schon sind es 3 Kopien auf 2 verschiedenen Datenträgern.

Dabei habe ich 2 ext. HDDs.
Eine davon liegt verschlüsselt auf Arbeit, wenn ich nix draufkopiere.
Somit hab ich ein Backup außer Haus.

Aber hier hab ich jetzt noch ein Problem:
Während des Wochenendes liegt diese auch bei mir Zuhause.
Also bräuchte ich noch ne driitte ext. HDD?
Am Freitag Morgen fahre ich mit einer zur Arbeit, dann liegen 2 HDDs auf Arbeit und eine Zuhause.
Am Freitag Nachmittag fahre ich dann mit der älteren ext. Backup HDD Nachhause und habe dann 1 auf Arbeit und 2 Zuhause.
Irgendwie etwas nervig dann nicht ausversehen die falsche HDD wieder mitzunehmen :lol:
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Landjunge
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Landjunge »

Synology Diskstation mit 2 Platten. Jeden Platte für sich. Kein Raid.
Jeder Rechner im Netzwerk sichert periodisch wichtige Dateien mit Personal Backup auf die Diskstation.
Recher Vollbackups mache in gelegentlich mit einem Acronis Bootstick über LAN direkt auf die Diskstation.
Die Diskstation selbst wird dann wiederum gelegentlich auf eine 3TB USB Platte gebackupt.

Muss für mich reichen.
mastamx
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von mastamx »

Habe so gut 250GB relevante Daten (Bilder, Projekte, andere wichtige Sachen):

RAID 1 auf dem Hauptrechner
Backup auf USB HDD (offline)
Dann gibts es noch zwei Veracrypt Platten die ich bei meinen Eltern deponiere / austausche wenn ich mal da bin (offline)

Heißt, Zuhause sind immer 2 Platten die ohne Strom herumliegen mit den Daten, und eine Kopie ist außerhalb meiner Mauern.
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ferdimh
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von ferdimh »

Das Problem mit den Vollbackups ist immer: Was passiert bei einem Schaden während des Backups?
Ich spreche hier leider aus Erfahrung. Blöderweise ist ein Backup der Moment, bei dem die Platten am höchsten ausgelastet sind, die Schadenswahrscheinlichkeit ist also auch noch erhöht.
Leider-Standardszenario:
(Daten sind willkürlich gewählt):
1.1.: Vollbackup Datei WICHTIG.ZIP ist intakt.
8.1.: Inkrementelles Backup, beziehend auf 1.1.
15.1.: Inkrementelles Backup, beziehend auf 8.1.
22.1.: Inkrementelles Backup, beziehend auf 16.1.
29.1.: Inkrementelles Backup, beziehend auf 22.1.
5.2.: Vollbackup. Datei WICHTIG.ZIP wird auf Backupplatte gelöscht, dann neu kopiert. Jetzt ist sie nicht lesbar, Katastrophe. Das Inkrementelle Backup enthält die Datei nicht, da sie sich nicht geändert hat.

Hier muss man dem Verhalten der Backupsoftware auf die Finger gucken. Rsync scheint es richtig zu machen, cp macht es auf jeden Fall falsch. Bei Windows weiß ich es nicht.
Regelmäßige Vollbackups auf neue Datenträger (oder auch nur neue Verzeichnisse) umschiffen das Problem, führen aber zu erheblicher Platznot, gerade in der Zeit, wo Speicher nicht mehr wirklich billiger wird.

Außerdem: Die Häufigkeit von Hardwareschäden steigt zwar wieder, ist aber in Summe immer noch niedrig. Fast alle Backupzugriffe gehen auf Dummheit zurück und nicht immer merkt man seine Dummheit gleich. Das sollte man berücksichtigen. Es kann also sinnvoll sein, auch GANZ alte Stände aufzuheben.

Was ich noch vermisse (und gerne eine gute Idee zu hätte):
Ein git-ähnliches Backupgebilde, das tatsächlich das Herstellen eines beliebigen Zustandes in der Vergangenheit ermöglicht, aber auch mit Massen von Binärdaten klarkommt. Gibts sowas?
KalleGrabowski
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von KalleGrabowski »

Für richtige Backups muss man, nach allem, was ich gelesen habe, paranoid und durchaus schon ziemlich IT affin sein.

Wir kopieren alles auf ein NAS, was eigentlich nicht als Backup sondern als Datenverteiler zwischen den ganzen Laptops, dem Desktop und den Smartphones dient. Zudem spielt der Gerät Musik.
Parallel werden die Daten sofort beim Anlegen (es sind fast ausschließlich Bilder und Videos) auf einen Rechner lokal und bei uns wichtigen Dingen auf eine externe USB Platte kopiert.

In äußerst unregelmäßigen Abständen synchronisiere ich manuell eine weitere USB Platte und den Desktop PC.

Sehr schluderig mache ich ein komplettes Backup vom NAS auf USB Platte.

Bei uns sind aber auch keine unersetzlichen Schätze vorhanden. Um manche Fotos wäre es schade bis sehr schade, aber die meisten sind doppelt und dreifach vorhanden und somit deutlich besser gegen Verlust gesichert als die Keksdose mit Bildern der Vorgängergeneration. Die Keksdose übersteht allerdings Alterung, Überspannung und den Fortschritt wesentlich besser als IT Equipment.
Bei Wasser und Feuer ist beides schlecht. Langfinger klauen Computer, aber keine Keksdosen.

Bei jemandem mit wirklich wichtigen Daten (Hobbyprojekte oder gar selbstständige Tätigkeit) wäre wahrscheinlich eine bessere Strategie oder sogar bezahlte Profis angezeigt.

Ich bin auch einem Cloudlaufwerk nicht abgeneigt, da die wichtigsten Sachen extern sichern, und der Anbieter kümmert sich hoffentlich um Verlustfreiheit.
Die Zugangsdaten und die eventuell eingesetzte Verschlüsselung muß man aber zwingend am besten bei mehreren extrem vertrauenswürdigen Personen hinterlegen.
Ab besten auch nicht auf die möglichst nerdige Art und Weise, sondern z.B. auf Papier im Umschlag, den auch Onkel Fungus (72, Frührentner) und Nichte Chaneeza (14, Influencerin) versteht.
Sonst ist bei einem Schlaganfall nicht nur der interne Speicher im Brain defekt, sondern auch externe Daten erstmal verloren.
Been there, done that...

Tools wie sync traue ich nicht, weil ich sie nicht verstehe (Open Source und Doku ist manchmal ein Graus... Es wird erwartet, daß man den Sourcecode liest) Zumindest in der Zeit, die ich bereit war, zu investieren, hab ich es nicht voll gerafft, und das wird nicht-IT-affinen genau so oder schlimmer gehen.

Daher denke ich, daß kopieren von allem auf 1-2 externe Festplatten und gelegentliche Kontrolle, ob die Platten OK sind, das machbarste darstellen.

Und Aufräumen! Nicht jeden Mist überhaupt behalten, und nicht jedes Katzenvideo backuppen. Die Kategorie "wenn weg, egal" und "schade, aber nicht schlimm" braucht man eigentlich nicht sichern.
xanakind
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von xanakind »

Ich handhabe das alles erheblich einfacher:
Kein NAS, kein iClout, kein RAID.
Ich setze auf einfache Festplatten.
Spätestens nach einem Jahr schiebe ich die Festplatten in den Wechselrahmen. Außer es sind wichtige Sachen dazu gekommen.
Die Backupplatte wird dann formatiert und das Backup einfach nur mit Copy&Paste eingespielt.
In meinem Rechner befinden sich 3 Laufwerke:
SSD für das Windows & alle Programme
Große HDD mit all meinen privaten Daten
Große HDD nur mit Musik

Die HDD mit den privaten Daten wird doppelt, also auf 2 HDD´s gesichert, die Musik nur auf einer HDD (geringe Priotität)
Die System SSD sichere ich überhaupt nicht, da ich das Windows notfalls einfach neu installieren kann. Die Installationsdateien der Programme befinden sich mit auf dem Backup der Privat-HDD und können dann einfach neu installiert werden.

Die Backup HDD´s lagern an einem anderen Ort in einer Munitionskiste.

Ja, das ist jetzt keine High-End Lösung, aber sie ist einfach, günstig (Stromverbrauch für NAS!) und ich fahre damit bisher sehr gut.
Einmal habe ich das bisher auch tatsächlich gebraucht.
Genau so empfehle ich das auch anderen, selbst mein Vater versteht das und sichert so regelmäßig seine wichtigen Sachen.
Man muss immer damit rechnen, dass die Daten von jetzt auf gleich weg sind.
Die Gründe können verschieden sein:
Defekt
Einbruch
Brand
Wasserschaden
Eigene dummheit

Gleiches gilt selbstverständlich auch für das Handy:
Nicht Wochenlang tausende superwichtige Fotos und andere Daten auf dem Telefon herumtragen.
Auch von den Apps habe ich Backups, da die Apps sehr gerne mal in den Funktionen beschnitten oder anderweitig verschlimmbessert werden.
Ja, ich betreibe mein Telefon mit völlig veralteten Apps und auch wenn es viele nicht glauben können: Es ist mir noch nicht explodiert! :lol:
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Fritzler
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Fritzler »

@ferdimh Guter Hinweis.
Die uralt Acronis Version (11.5, alles danach ist unbrauchbarer Klickibunti Müll mit übergroßen Buttons) machts auch richtig, es wird erst das neue Vollbackup erstellt und dann das alte gekillt.
Bzw das Vollbackup hab ich so eingestellt, dass es 3 Monate verbleibt.
Liebern paar € mehr für größere Platten als Daten weg.

Den Schaden während des Backups hatte ja unser lieber Wulfcat als beim Backup das NT gestorben is und beide HDDs gekillt hat.
Daher ist bei mir IMMER eine HDD komplett offline.
Hier bespiel ich grade das Außer Haus Backup in meiner Backupschublade: https://abload.de/img/img_20221112_11405329j7du8.jpg
Externe wird bespielt, die andere liegt komplett abgesteckt daneben.

Uraltstände braucht man eigentlich nur für Softwareprojekte und dann reicht das normale Git aus.
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zauberkopf
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von zauberkopf »

Kein Backup, kein Mitleid heißt es ja immer so schön, aber man muss ja mal drüber reden wie jeder seine Strategie verfolgt.
Wichtig ist immer immer auch den "Menschen" dahinter zu kennen.
Du bist wie ich ein Nerd.
Mutter wahrscheinlich nicht.. sonst wären wir nicht hier ! ;-)

Und dann : Ich war mal Systemadmin.
d.h. wenn Du für 25 PC-Arbeitsplätze verantwortlich bist, denkt man automatisch anders, als wenns nur für eine Persönlich ist.
von den 25 Arbeitsplätzen, war eins ein Laptop. Wo Patientendaten aufgenommen wurden.
In meinem Jugendlichen leichtsinn habe ich batch-script geschrieben :
"Klick mich, ich bin ein backupscript".
Irgendwann landete das Laptop dann defekt auf meinem Tisch .
Festplatte im Arsch.
System neu aufgespielt, backup eingespielt :
"User : Da fehlen aber 2 Wochen."....
....


Auch ich werde schrecklich faul.
Daher bin ich mittlerweile ein Fan von Nextcloud geworden.
Die Daten liegen quasi 5 mal vor..
Manche Rechner starte ich täglich, manche nur am WE.
In der Nextcloud liegen daher nur die wichtigsten 100G.

Die Nextcloud selber, wie auch andere wichtige dienste wie Mailserver oder Partkeepr habe ich in seperate Virtuelle Maschienen gepackt.
Die lassen sich ganz einfach, mal gelegentlich.. also wenn man mal bock hat, auf ne Festplatte kopieren.
Noch wichtiger : sollte der Server wirklich mal hops gehen, sind die Virtuellen Maschienchen auch im nu wieder einsatzbereit !
Im Professionellen umfeld habe ich selbst erlebt, wie mein Nachfolger vergessen hat, das mal zu testen.
Also das Einlesen von backups.
(Auch, den status vom Raid mit Sparedisk zu checken).
Der stand nämlich irgendwann vor meiner Haustüre und fragte mich nach alten Bändern...
Gary
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Gary »

Ich hatte mal eine Festplatte beim aufräumen geschrottet. Erst aufräumen und dann sichern war somit die falsche Strategie.
Nach dem ersten Schreck habe ich festgestellt das ich Bilder und Musik noch auf DVD gesichert hatte.

Von den verlorenen Daten habe ich noch nichts vermisst, schnell hatte ich das Gefühl ich habe Ballast verloren. Die Bilder von früher sind bei meinem Sohn auf der Synology.

Jetzt habe ich ein MacBook + Time Capsule. Bilder vom HighPhone werden in die Cloud geschoben und auf das MacBook.

Hier ist die Geschichte vorbei
ch_ris
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von ch_ris »

ferdimh hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:10
Was ich noch vermisse (und gerne eine gute Idee zu hätte):
Ein git-ähnliches Backupgebilde, das tatsächlich das Herstellen eines beliebigen Zustandes in der Vergangenheit ermöglicht, aber auch mit Massen von Binärdaten klarkommt. Gibts sowas?
ich hab an der Fritze eine platte mit svn file db. dann rechner und Laptops mit den repos wo wichtiges reinkommt. meinst du so?
ob das der Weisheit letzter schluss ist weiss ich nich.
b0n3
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von b0n3 »

Ach Backups.
Oder auch, wie schmeiss ich ein Haufen Geld und Zeit auf ein Problem das mann möglicherweise nicht hat.

Für GVS und änliche Strategien muss man einen Haufen mehr Speicherplatz draufschmeissen als man Daten hat,
Auf Arbeit rechnen wir minimum das 3fache, darunter kann mans auch lassen.

RAID 1 ist BACKUP!!!
ALso ja.... Hab vor 2 Jahrern ein System von einem alten Admin übnernommen, RAID 1 = Backup
Der ist halt jeden Tag abends an den Server und hat je eine der Raid 1 HDDs gezogen und gegen eine andere getauscht.
über Nacht ist dann halt der Rebuild, äh Backup gefahren.
Kann man machen....

Acronis 11.5 war das letzte gute Acronis, allerdings hat das auch seine Probleme mit Modernen Betriebsystemen.
Setzen wir seit 4-5Jahren nirgends mehr ein.
Veeam it is.

Wer Privat mit Virtuellen Maschinen und Servern rumspielt die keine Synology oder Qnap sind,
dem kann ich Proxmox mit dem Proxmox BackupServer empfehlen.

Wer Windows PCs backupen will, der sollte sich den Veeam Agent anschauen, der kostet auch nix.
Ausser einer Anmeldung, oder man zieht sich den Downloadlink ausm chocolatey powershell script ;)
https://community.chocolatey.org/packag ... gent#files
Das kann in der kostenlosen Version nur einen BackupJob, aber der kann mit mehreren externen HDDs umgehen.
den kann man auch so einstellen das er das Backup startet sobald man die HDD am PC ansteckt, dabei is egal welchen
Buchstagen die krigt, der Agent erkennt die an der Hardware und ignoriert alle anderen.
Die einzige Backuplösung die sich für 1PC Unternehmen bisher bewährt hat, ausser ein NAS oder Autobackup in die Cloud.


Für den Fall das man mal gekryptot wird ist alles was aktiv läuft und im Netzwerk läuft und erreichbar ist, sowie alles was der Trojaner von der Kiste
wo er drauf läuft, erreichen kann (gespeichterte Passwörter usw) tot. Der einzige effektive Schutz gegen die ist, Es ist AUS und er kanns auch nicht
wieder einschalten.


Ach ja bei GVS und solchen dingern, das Testen ob man was aus den Backups rauskriegt ist absolut unerlässlich.
Min 1x halbjählich.

Zum thema Nextcloud, Server/VM sichern und das Thema sollte erledigt sein.
Für jemand der wenig Aufwand mit seiner Nextcloud habe will, nehmt einen Ubuntu Server,
und installiert die Nextcloud als SNAP ( bietet der UbuntuServer installer im Setup an)
Die Snaps aktualisieren sich in der Standarteinstellung selbst, funktioniert bei mir seit ubuntu 18.04
problemlos, man hat sehr wenig arbeit damit.

Andi
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Julez
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Julez »

Ich arbeite auch mit der 3-2-1 Methode.
2 externe Laufwerke in der Schublade, und eins in der Firma. Die werden neu bespielt, wenn ich mal wieder bei Threads wie diesen merke, dass ich viel zu wenig diszipliniert bin... :?
Als Software benutze ich "Pure Sync". Das hat einen Modus, das bei bestehenden Backups Quell- und Zieldatei vergleicht, und nur bei Differenzen kopiert.
So kann ich immer Vollbackups machen, aber es wird nur das wirklich zeitaufwändig kopiert, was sich geändert hat.
berferd
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von berferd »

Auf dem Mac verwende ich die OSX-Bordlösung Time Machine - die funktioniert 1A: extrem einfach zu nutzen, einfach zu verstehen, macht inkrementelle Backups und zwar so dass es nachher auch funktioniert, und verwaltet auch die Versionen intelligent für den Fall dass die Backup-Platte voll läuft. Dass man zusätzlich auch noch Snapshots hat, und den Zustand von Dateien zu einem vergangenen Backup-Zeitpunkt einsehen kann, ist ein zusätzlicher Bonus. Man spart sich das Wühlen in den Backups.
Außerdem enthält die Backup-Platte das gesamte System und ist bootbar, d.h. man bootet nach Einbau einer neuen HD von der externen Backup-Platte und spielt das System einfach 1:1 wieder ein, und zwar nicht nur das Home-Verzeichnis, sondern das komplette System.

Für Linux habe ich was vergleichbares (gern auch ohne GUI, aber mit vollem Funktionsumfang wie oben) leider noch nicht gefunden. Bordwerkzeug-Lösungen mit rsync und Co funktionieren zwar, aber man muss schon sehr genau planen und nachdenken um sich nicht in den Fuß zu schießen beim Backuppen oder Wiedereinspielen oder beim Suchen eines bestimmten Dateistands. Insbesondere muss man selber gestrickte Lösungen ja auch komplett (!) durchtesten, also quasi Ende-zu-Ende, und alle Fälle. Sonst tritt unweigerlich der Fall ein "ach ja, richtig, diesen einen Aspekt hatte ich übersehen". Und natürlich muss v.a. das Wiedereinspielen automatisch ablaufen, ohne als root händisch Dateien herumzuschieben, denn genau im Crash-Fall hat man meist überhaupt keine Zeit und keine Nerven, und genau dann gehen solche manuellen Lösungen katastrophal schief ("dd .. oops, falsches Device erwischt als Ziel...").
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phettsack
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von phettsack »

berferd hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 16:12 Auf dem Mac verwende ich die OSX-Bordlösung Time Machine - die funktioniert 1A: extrem einfach zu nutzen, einfach zu verstehen, macht inkrementelle Backups und zwar so dass es nachher auch funktioniert, und verwaltet auch die Versionen
Unter Windos gibt es Genie Timeline. Damit sichere ich auf eine externe Platte. Und WAF sichert mit gleicher Software auch noch auf eine andere externe Platte. Das Genie kostet zwar etwas Geld, ist allerdings einfach zu bedienen.
Mir war vor allem wichtig dass es nicht in irgendeinem Format gesichert wird welches nur der Hersteller kennt. Hier gehe ich auf die Externe und kann selber in dem Backup-Verzeichnis wühlen.
Vieles liegt auch noch auf einem alten N54L von HP wo 4 Platten als RAID fungieren. Den Kasten mache ich aber nur ab und zu an, heutzutage muss man echt auf den Stromverbrauch achten.

Wer Hausautomatisierung hat: Da auch dran denken die ganzen Konfigurationen in Sicherheit zu bringen.
In HomeAssistant habe ich neben dem internen Backup welches ich ab und an aus dem System herunterlade ein GoogleDrive-Backup.

Ja, die Datenkraken saugen unsere Daten ab. Immerhin gibt es ein paar Gigabyte Speicher kostenlos, das sollte man nutzen.

Was man/ich noch machen könnte/sollte:
- Eigene Programmirerei bei Guthub hochladen, das die eigene Platte UND Github zeitgleich abrauchen ist auch eher unwahrscheinlich. Das soll mit VSCode ganz ordentlich gehen, habs irgendwann auch mal hinbekommen aber "damals" leider kein Brainbackup gemacht.
- Die vielen Tasmotas nebst ihren ganzen Rules und Einstellungen wenigstens EINMAL sichern.

EDIT: Wo ich die nächsten Postings lese, ich mach tatsächlich noch ein Backup :-)

Meinen MQTT/zigbee2mtt-Server,IOTGateway backupe ich mit: https://bangertech.de/raspibackup-einfa ... pberry-pi/
Das ist kleiner Raspberry mit statischen Daten der als Gateway zwischen iot-Netz und Rest der Welt fungiert. dnsmasq als dhcp und mosquitto broker. Na und seit neulich für die Preisschilder.

Mit dem Raspibackup ziehe ich ein Image auf einen am USB angeschlossenen Stick. Das Image kann man dann angeblich auf eine neue SD-Karte flashen. Hoffen wir das Beste. Habs nie ausprobiert.
Zuletzt geändert von phettsack am Sa 12. Nov 2022, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
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zauberkopf
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von zauberkopf »

Für Linux habe ich was vergleichbares (gern auch ohne GUI, aber mit vollem Funktionsumfang wie oben) leider noch nicht gefunden.
Du kannst ja das system auf ne Virtuelle Maschine "rsyncen" und dann austesten.
Und wenn Du Virtual Box mal gestartet hast, : Snapshots, etc.. gibts da auch.
Das nutze ich z.B. gerne mit meiner Windows Test VM :
Wenn ich da ne Software habe, die mir komisch vorkommt, dann mach ich nen Snapshot, installiere ich die erst mal dort, und teste sie gründlich durch.
Danach einfach rollback.. und schwups ist die VM bereit für den nächsten Mist.. .;-)

Witzig.. Diese VM Technologie ist schon wieder nix neues.. sondern älter als ich !
nero
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von nero »

In 99% aller Fälle reicht doch einfach eine externe Festplatte die etwas abseits der restlichen Geräte gelagert wird.
Wenn neue _wichtige_ Daten dazukommen, anstecken rüber kopieren, gut ists.
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MatthiasK
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von MatthiasK »

Ich bin noch auf der Suche nach einem Backup-Konzept. Bisher kopiere ich die Daten im unregelmäßigen Abständen von Hand. Ideal wäre es, wenn es auch meine Mutter bedienen könnte. Außerdem wäre es gut, wenn ich gleichzeitig die Daten auf mehreren Rechnern synchronisieren kann.

Ich hatte mal GIT dazu ausprobiert, mich aber schnell im Dschungel der Möglichkeiten verlaufen. Wäre SVN dafür eine bessere Lösung? Beides bräuchte nur noch einen Server...
ch_ris
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von ch_ris »

repo ist immer kompliziert.
spätestens wenn was nicht rund läuft.
bei svn ist eine file db möglich, ohne server. soll man nich machen, aber ich hatte bisher kein Problem deshalb.
ich wollte schon mal zu git wechseln, hab aber noch ne w98 kiste, da gibts nur svn.

und Mutter bedienen!!! da seh ich schwarz.
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zauberkopf
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von zauberkopf »

Ich bin noch auf der Suche nach einem Backup-Konzept. Bisher kopiere ich die Daten im unregelmäßigen Abständen von Hand. Ideal wäre es, wenn es auch meine Mutter bedienen könnte. Außerdem wäre es gut, wenn ich gleichzeitig die Daten auf mehreren Rechnern synchronisieren kann.
Nextcloud...
erschlägt beides. Weil : Mutter muss gar nix machen.
Und davon ziehst du dann gelegentlich mal ein Backup.

Wie gesagt : Bei mir wird der Hauptdatenbestand gleich auf 5 Rechnern synchronisiert.
Aber niemals gleichzeitig..;-)
Geht auch nicht. Workstation und Schleptop sind Dual-Boot Systeme.
d.H. je nach lust und laune, starten die mal unter Linux oder Windows...
Und dann holen die sich sofort den aktuellen bestand vom Server.
caprivi
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von caprivi »

Ich habe einen Mac, einen Windows-PC bei meiner LV und eine Synology.

Ich habe ein paar Grundannahmen:
  • Es ändert sich von einem Tag auf den anderen bei einem Privaten nie soviel, dass man täglich/stündlich sichern müsste.
  • Ein "flaches Backup" auf Dateibasis ohne Passwort ist immer besser als eine Datenbanklösung, weil auch Nicht-IT-Affine nach meinem Verkehrsunfall mit Todesfolge rankommen.
  • Es gibt Daten, die sind absolut unersetzlich, wie alle Bilder nach 2005, weil die nur noch digital vorliegen.
  • Cloud ist Tabu, weil über eine Lebensspanne gesehen alle Daten mindestens einmal kompromittiert werden.
  • Unersetzliche Daten dürfen nie nur auf einem Netzlaufwerk liegen, denn nicht immer gibt es einen Papierkorb, aus dem man versehentlich Gelöschtes retten könnte.
  • Schwerpunkt des Backup-Zwecks ist Blitzschlag, Diebstahl und solche Sachen. Die eigene Dummheit wird einen Weg finden, siehe voriger Punkt.
Meine Lösung erfüllt nicht alles, leider, läuft im Moment aber zufriedenstellend:
  • Zwei Platten für Time-Machine, die ich alle paar Wochen wechselseitig nur für die Dauer des Backups ranhänge. Eine Platte lagert off-site, die andere zuhause. Time-Machine sichert m.W. auch zwischendrin und speichert das dann alles weg.
  • Die heilige Fotosammlung und sonstige unersetzliche Daten liegen auf dem Mac, werden also per Time-Machine gesichert. Ausserdem läuft, wann immer ich dran denke ein rsync-Skript, das mir die Daten auf die Synology schaufelt. Ich sichere explizit immer, wenn neue Daten dazugekommen sind, überschreibe aber auf dem Zielmedium alles unversioniert.
  • Analog die Sicherung vom Windows-PC; robocopy /mir alle paar Wochen auf die Synology.
  • Auf der Synology liegen sonstige eher entbehrliche Daten, wie die DVD- und CD-Sammlung (kann man im E-Fall restaurieren) und die Videorecordermitschnitte.
  • Backup der Synology mit Bordmitteln ist Kac*e, weil 4TB an einer USB3-Platte drei Tage dauern. In Verletzung des Prinzips "offenes Backup" habe ich daher Vorta auf dem Mac laufen, was eine Mac-GUI zu Borg-Backup ist. Das ist zwar eine Datenbanklösung, aber so weit verbreitet, dass man das Backup später sicher auch mal jemandem zum Auspacken geben kann. (Memo an mich: Das muss irgendwo auf den Notfallzettel für die LV). Auch hier wieder zwei Platten, eine davon off-site. Das Skript läuft so einmal im Monat.
Damit liegen die kritischen Daten immer sechsmal zur gleichen Zeit vor (2 Sicherungsmedien, drei Speicherorte) und die entbehrlichen Daten zweimal.
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MatthiasK
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von MatthiasK »

Hmm, das liest sich jetzt auf den ersten Blick so nach "Das kann alles (Email, Office, ...), nur Backup muss man von Hand machen". Ich will die Daten auch wirklich auf dem Rechner, nicht "irgendwo im Internet" oder auf dem Heimserver. Sonst könnte ich ja einfach nur einen Server hin stellen, wo alle Daten drauf liegen und die Software drauf läuft.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Jannyboy »

Also ich habe alles aufn NAS.
Das wird einmal die Woche aufn Homeserver und Rechenzentrum gesichert. Und zusätzlich wird noch einmal im Monat ein Vollbackup auf eine externe HDD gemacht. Wichtig ist das man in regelmäßigen Abständen die Backups aus Integrität prüft.
Es bringen einen die tollsten Backups nicht wenn der Datensatz ansich kaputt ist.
ferdimh hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:10
Ein git-ähnliches Backupgebilde, das tatsächlich das Herstellen eines beliebigen Zustandes in der Vergangenheit ermöglicht, aber auch mit Massen von Binärdaten klarkommt. Gibts sowas?
Git kann das... nennt sich Binary-Diff.
Muss man nur aktivieren.

Grüße Jan
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zauberkopf
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von zauberkopf »

Ich will die Daten auch wirklich auf dem Rechner, nicht "irgendwo im Internet" oder auf dem Heimserver. Sonst könnte ich ja einfach nur einen Server hin stellen, wo alle Daten drauf liegen und die Software drauf läuft.
Das ist doch der Witz bei Synology oder Nextcloud.
Du hast ein Lokales Verzeichnis das ganz einfach mit dem Server automatisch synchronisiert wird.
Das ganze läuft auch mit mehreren Rechnern.
Stell Dir vor ein Fileserver der auch offline noch zu erreichen ist.. ;-)
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MatthiasK
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von MatthiasK »

Diese Funktion hatte Win2k bei Samba-Freigaben auch. Aber wenn man dann da was versehentlich zerschossen hat, wurde es auch später AFAIR in der Samba-Freigabe zerschossen. Diese Funktion ersetzt also kein Backup, außerdem will ich nicht unbedingt einen Samba-Server laufen lassen, wenn ich nicht wirklich muss.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von bastelheini »

zauberkopf hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 22:11
Das ist doch der Witz bei Synology oder Nextcloud.
Du hast ein Lokales Verzeichnis das ganz einfach mit dem Server automatisch synchronisiert wird.


MatthiasK hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 22:37 Diese Funktion hatte Win2k bei Samba-Freigaben auch. Aber wenn man dann da was versehentlich zerschossen hat, wurde es auch später AFAIR in der Samba-Freigabe zerschossen. Diese Funktion ersetzt also kein Backup, außerdem will ich nicht unbedingt einen Samba-Server laufen lassen, wenn ich nicht wirklich muss.
Ich mach es ähnlich, mit Seafile. Ist trotzdem anders als du beschreibst, deine beschriebene Samba Freigabe hat doch nicht versioniert oder?
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zauberkopf
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von zauberkopf »

Nicht nur das..
Ich habe das hier so :
Meistens, arbeite ich ja eh nur an einem Rechner.
Und da meine beiden Systeme Dualboot haben, ist immer 2 Rechner garantiert offline.. ;-)
Sollte ich jetzt wirklich mal was zerschießen, dann muss ich nur den Server herunterfahren, Auf der Workstation das Betriebsystem wechseln, das verzeichnis sichern, und dann den server wieder starten.
Dann kann ich die datei wiederherstellen, oder mit diff die dateien, die verloren gegangen ist.

Man könnte auch hingehen, ein olles laptop in regelmäßig aus den keller holen, einschalten, und dann wieder herunterbringen..
Edit : Genau betrachtet :
Früher habe ich Backups auf Bändern gemacht..
Dann später auf Festplatten..
..
Heute nehme ich dafür ganze Rechner ! ;-)
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von video6 »

Ich mache das seit Jahren stumpf und sichere ich das was mir wichtig ist auf DVD-Ram lahm aber ich hoffe mal sicher.
Scheiben von Ende 2000 ern lassen sich immer noch gut einlesen.
ist zwar nix online aber quasi greifbar.
Und vieles doppelt und dreifach auf recht kleinen diversen SD Karten USB Sticks und CF Karten.
Wobei langsam auch die SD-Karten die Überhand gewinnen.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von elmo »

In unserer Fima nehme ich Robocopy und mehrere Platten.
Es werden nur die Änderungen neu geschrieben .Tatsächlich sit unser Software im Notfall auch vom Backupmedium startbar.


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Torpert
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Torpert »

Für mich muss Backup einfach sein und das für alle Beteiligten.

Meine Strategie seit etlichen Jahren:

Alle Geräte mit relevanten Daten syncen per Syncthing auf ein Zentralgerät. Das geht mit PC, Laptop, Tablet, Handy. Dateiversionierung ist aktiviert und kann versehentliches Löschen schnell behandeln.

Das Zentralgerät ist ein Odroid C4 mit USB3 Festplatte. Die wird alle 2 Jahre durch eine neue Platte ersetzt und die alte zum Bankschließfach gebracht.

Im Bankschließfach liegt auch ein Zettel, der alles beschreibt, was der Nachwuchs im Erbfall wissen müsste (nicht nur, was die Daten betrifft)
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von nero »

Letzten ~10 Post mehr oder weniger Themaverfehlung.

Ein SYNC ist KEIN Backup.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Torpert »

Backup ist, wenn ich die gesyncten Daten wegschließe 😇
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Fritzler
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Fritzler »

Es ist wirklich schön zu lesen was so alles an Backupstrategien vorliegt von völlig einfach bis "paranoid" (das war wohl auf mich bezogen?).
Ums mal so zu sagen:
Meine Backupstrategie besteht aus Schmerzen und realen Vorkommnissen.

Mein ersten Datenverlust hatte ich als HDDs noch 80GB hatten, da sind mir 2GB in der Mitte der HDD gestorben.
Davor und danach konnt ich retten, abern paar wichtige Dinge waren weg.
Seitdem gibs bei mir Backups.
Damals gabs aus Geldmangel (Schüler) für ne weitere 80GB HDD als Externe noch Backups der wichtigen Dinge als DVD-RAM.
Aber das war echt sau lahm auch 16x Brenner konnten RAMs nur mit 4x brennen *gähn*.

Mir ist auch schonmal die 500GB OS HDD gestorben.
Neue gekauft, Backup drauf, läuft wieder.
Die längste Zeit wurde für die Fahrt von Köpenick nach Spandau zum PC Teile Großhändler und zurück benötigt, mit dem Quad auf dauerhaft 6000rpm auf der A100 :lol:
Bei der Aktion hats dann auch direkt die Tachowelle zerbröselt :shock:

Ein Backup ist auch super wenn man sein PC austauscht!
Vom intel 2500k auf AMD Ryzen 2700 (von SATA SSD auf NVMe) einfach das Backup restored und mit Universal Restore noch die Treiber draufgebügelt.
Innerhalb von 30min am neuen Rechner weitergearbeitet wie am Alten :D

Das außer Haus Backup hab ich angefangen als es mal unfreundlichen Besuch gab (kein Einbruch) und nur durch viel Glück nich alles mitgenommen wurde.
Seitdem ist auch alles (bis auf RasPi SD Karten) verschlüsselt hier.
(Zu dem Thema brauchts hier keine Kommentare, ich werde darauf auch nicht Antworten)

Richtig wichtige Daten wie Dokumente liegen noch auf der Nextcloud (verschlüsselt) um jederzeit rankommen zu können.
(Wer von euch musste schonmal seine Wohnung wegen eines WK2 Bombenfundes innerhalb von 20min verlassen? Vom Fenster aus konnt man das Ding sogar sehen.)
Sowie zeitintensive Daten wie meine (Software)Projekte, die liegen auf meinem eigenen Git Server.
(Real ist es der gleiche vserver bei nem Hoster)

Was ich noch vergessen hatte:
Das Handy synct die wichtigen Ordner per SMBSyncv2 auf den Heimserver.
Von dort aus geht die Reise je dann, wie beschrieben, weiter.
Die Config inkl. Datenbanken meiner gehosteten vserver spiegelt sich auch mehrmals pro Woche zu meinem Heimserver.
Die Hoster haben zwar alle Snapshots, aber das stellt ja alles wieder her.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von b0n3 »

nero hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 08:47 Letzten ~10 Post mehr oder weniger Themaverfehlung.

Ein SYNC ist KEIN Backup.
Das Stimmt aber ist praktisch besser als ein Raid1 da bei Nextcloud und syncthing man versionierung hat.
Das kann man auch auf SMB shares haben.
Es ist halt so ein zwischending, darauf verlassen sollte man sich nicht.

Bei Windows einfach in die Eigenschaften eines Ordners oder Datei, da gibts einen Reiter "Vorgängerversionen", wenns aktiviert ist sieht man die alten Dateien.
kostet halt ein bischen Speicher, Standartmässig ist das nicht aktiviert.
lokal auf dem PC hilft das auch nicht gegen Kryptotrojaner, die versuchen das zu deaktivieren.
https://www.heise.de/tipps-tricks/Datei ... 35666.html
Sollte jeder auf seinen Windows aktiviert haben.

@Fritzler
dein Setup ist sehr gut gegen Diebstahl und mir kloptt irgendwas die Hardware weg, niemand aussser mir kommt an die Daten ran.
wenn du krypto kriegst, dauerts lange bis alles wieder geht (offline muss erst wieder aktiviert werden und dann zurückkopiert)

Seit einem Jahr spiel ich bei mir mit dem System rum das wir bei den Kunden mittlerweile ausrollen:
Backupserver zieht alle Backups von den Servern und Clients (nur 2 wichtige) schiebt die auf ein NAS in einem sepperaten Netz ohne dauerhaftes Internet
auf welches nur der BackupServer zugriff hat, OfflineBackups nur von wichtigsten Sachen über Externe Hdds (der teil läuft noch nicht, HDDs hängen noch am alten System).
Damit sollte ich im Kryptofall nach 20min Dateizugriff auf meine Daten (11TB) wiederhergestellt haben.
Natürlich sollte man vorher den Trojaner aus Netz radieren :lol:

Egal was man macht, das perfekte System wirds vermutlich nicht geben oder nicht zu bezahlen sein.
Wiederherstellungszeit ist halt so eine Sache, das weiss jeder der mal mehr als 2TB so schnell wie möglich
zurückkopieren musste :oops:

Für Backups unter Windows gibts auf Boardeigene mittel, die Funktionieren auch, sind aber bei der Wiederherstellung nervig kompliziert und unflexibel.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von zauberkopf »

Letzten ~10 Post mehr oder weniger Themaverfehlung.

Ein SYNC ist KEIN Backup.
Doch.
In meinem Fall überschreibt ein Sync automatisch die alten Daten.
Ich bin ja schon so alt, ich habe noch mit Bändern gearbeitet... ;-)
Früher(tm) sah das so aus :
Jede Nacht hat der Server automatisch ein Vollbackup gemacht.
Okay.. stimmt nicht ganz... die Marketingabteilung (nerviges an selbstüberschätzung leidenes Volk)
habe ich nach /dev/null gesichert ( also in meinen Träumen.. real, mal so alle 1-2 Wochen).
Morgens, beim Kaffee mir die Logs reingezogen. Hat denn alles geklappt ?
Das hat noch einen weiteren Vorteil : Perfekte ausrede, um morgens beim 1. Kaffee in ruhe gelassen zu werden.
Am We, habe ich dann so ein Band in meinem Privaten Rechner gesteckt, und mal geguckt : Lässt sich das einwandfrei lesen ?
ist denn auch alles drauf ? habe mir also ein inhaltsverzeichnis geben lassen, von den dingen die tar fehlerfrei ausgelesen hat, und nach /dev/null geschupst hat.
Am WE deshalb : Abends wollte ich das schnurren und zirpen des Bandlaufwerks nicht hören.
Das kann laufen, wenn ich ausser haus bin.

2. Bandlaufwerk : Tja.. mein vermeidet damit, das ein Band nur noch mit einem Bandlaufwerk zusammenarbeiten möchte..
Ein Bandlaufwerk, das bei mir zuhause liegt, ist verdammt schnell verfügbar.
(und irgendwo muss ja auch meine MP3 Sammlung hin... )
Ich hatte immer so 10 Bänder, also für 2 Wochen..

Meine Workstation auf der Arbeit, hatte auch immer sich jede nacht eine Kopie der Datenbank gezogen.
Darauf war auch ein komplettes Lauffähiges ERP System installiert.
Quasi war die Workstation dadurch ein Notserver.
Gemacht habe ich das aber noch aus einem weiteren grund :
Auswertungen. Wenn die Jungs und Mädels ankamen mit sonderwünschen, das ich nicht nur Äpfel mit Birnen sondern auch noch zusätzlich mit Erdbeeren vergleichen soll, dann
gab das schon mal amtliche SQL-Befehle, die die Datenbank schon mal souverän, beschäftigt hat.
Oder mal für Schulungen oder implementierung von neuen Geschäftsprozessen. Cool wenn man das alles auf so einem System machen kann.

Nun.. heute für mich...
Kombiniere ich einfach Backup und Flexibilität.
Demnächst wird hier ein neuer Rechner einziehen.. den alten stelle ich einfach in den (stromlosen) Keller, und hole ihn, einfach, mal gelegentlich mal wieder hoch, um sich für ein paar Minuten die neuesten Daten zu ziehen.
Wenn der neue nicht durchhält.. auch kein Problem.. dann steht der alte wieder auf seinem Platz.. ( und wird sich sicherlich denken : Siehste ! )

Also Du siehst : Ich denke eigentlich so : Theoretisches Risiko + Wahrscheinlichkeit -> Lösung
Wobei immer öfters denke.. das könnte ja auch noch Mehrwert haben.
Also... warum nicht etwas tütteln, das zwar auch "absolute Sicherheit" (sic) garantiert, aber vorallem, einem das Leben angenehmer macht ?!?

Es gibt auch Menschen, die würden nichts als Backup akzeptieren, das nicht auf Band gespeichert ist.
Kann man machen. Muss man aber nicht.. ;-)
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Später Gast
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Später Gast »

Hab grad keine Zeit, den ganzen Fred zu lesen, aber bei mir läuft das so:

Win ist auf ner SSD, alle Userdaten auf ner größeren HDD. Dort liegen die in einem verschlüsselten VeraCrypt Container. Ich bin nicht nur paranoid, sondern auch von Gesetz wegen verpflichtet, sensible Daten meiner Schöhler zu verschlüsseln, also verbinde ich das notwendige mit dem angenehmen oder so.

Mit im Rechner stecken noch zwei HDD in nem 5'25er Schacht, nur zum Backup angeschaltet, ebenfalls verschlüsselt, auf die relevante Daten gespiegelt werden. Das mache ich etwa ein Mal im Monat oder so.

Dann gibt es noch ne externe HDD, die hängt an meinem Heilbronner Arbeitsrechner und enthält ebenfalls eine Spiegelung. Da auf der heilbronner Platte auch Produktion stattfindet, ist der Abgleich da etwas unständlicher, weil ich neue Daten erst in mein Ordnersystem einpflegen muss.

Windows wird nicht gebackupt, das richte ich lieber frisch ein, falls mal was sein sollte. Thunderbird und Firefox profil liegen auf der Datenplatte.

Auf dem Smartphone sind nur Foddos interessant, den einen Ordner krieg ich noch von Hand hin, aber da wirds auch schnell unhandlich, was ist mit Fotos aus Threema-Chats oder so, da komm ich ja ohne weiteres gar nicht ran? ->fällt raus.

Man hat mir gesagt, was ich da habe sei kein Backup, aber das ist mir wumpe, es sorgt für Wiederherstellbarkeit der Daten, verbraucht keinen zusätzlichen Strom und ist mitohne Klaut, außerdem billig. Dadurch, dass die Daten zugänglich sind und nicht erst über ein Backup wiederhergestellt werden müssen, kann ich auch jederzeit Einzelfallprüfung machen, ob diese oder jene Datei intakt ist. Gelöschte Daten will ich nicht wiederherstellen, sonst hätte ich sie nicht gelöscht?
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von teff »

Ich glaub ich mach das so wie viele hier. Regelmäßige Backups von "allem" (tatsächlich nur Datenverzeichnisse) mit Back in Time (wohl ähnlich TimeMachine). Das macht inkrementelle backups, ich habe mehrere der letzten Woche, eins je Woche für den letzten Montat, eins für jeden Monat fürs letzte Jahr, ...
Das kommt auf externe Festplatten, je eine in der Schublade und eine Woanders (bei der Arbeit/zu Hause). Das ist alles manuell, ich habe eine Erinnerung ein mal im Monat für die transportierten Backups, einmal die Woche für die in der Schublade.
Bei der Arbeit arbeite ich in einem gesyncten Ordner (Nextcloud), der kann Versionen, da kann man zur Not ein paar Tage wieder zurück holen und zusätzlich noch noch alte Festplatten zusätzlich in den Rechner geschraubt, da läuft jeden Tag um 12:00 ein inkrementelles Backup.

Manche Daten habe ich auch nur auf Festplatten, davon mache ich mehr oder weniger Regelmäßig manuell eine komplette Kopie. Dann habe ich Arbeitsdaten auf Servern gespeichert, zu denen es mehrere tägliche Backups gibt. Nur wird man an die nicht so schnell rankommen, wenn der Server hops geht, deshalb hab ich zusätzlich noch was auf Festplatten kopiert.

Das größte Problem war lange, den Überblick zu behalten, was wie alt, doppelt, oder aktuell bearbeitet wird. Irgendwann hab ich mir dazu mal ne Exceltabelle gebastelt, seitdem hab ich den Überblick. Ab und an ist trotzdem etwas doppelt, dann ist das halt so.

Was vermutlich nicht schlecht wäre, von den täglich bearbeiteten Home-Verzeichnissen ab und an auch mal manuelle Vollbackups zu machen. Ich bin nicht sicher, wie robust die Inkrementellen sind. Auf der anderen Seite sind die täglichen wichtigen Daten eh mehrfach gesichert (Nextcloud + 2 inkrementelle Backups), da muss schon viel schief gehen. Die wirklichen Rohdaten haben bei uns auf der Arbeit dann auch meist mehrere Leute.
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Desinfector
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Desinfector »

Allem Voran ist jeder in der Family für seine Daten selbst verantwortlich,
auch wenn das effizienter ginge...

Mutterns Geheule vor ca 15 Jahren
um SIEBEN von ca 1000 Bildern, die eben doch noch woanders vergraben waren statt im "Bilderordner" *
und die beim nötigen Plätten eines Rechners dann verlustig gingen hab ich heute noch im Ohr.

* nicht im Windows-Verzeichnis liegend, sondern auf 2.Partition der Platte.
Stets beteuert, dass das ALLE Bilder sind, die zu sichern wären.

:P
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Hightech
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Hightech »

Falls noch nicht erwähnt:

Die Backups testen!
Es sind schon viele auf die Fresse gefallen, als sie versucht haben ihr Backup wieder her zu stellen.
Immer schön Backup gemacht, aber alle Backups waren zerschossen.
Fehler im Prozess.
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Fritzler
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Fritzler »

b0n3 hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 16:04 dein Setup ist sehr gut gegen Diebstahl und mir kloptt irgendwas die Hardware weg, niemand aussser mir kommt an die Daten ran.
wenn du krypto kriegst, dauerts lange bis alles wieder geht (offline muss erst wieder aktiviert werden und dann zurückkopiert)
Was dauert denn da jetz länger?
Der Speedtest ziegt, dass die CPU im Heimserver 1,8GB/s AES kann und die HDDs nur 100 - 180MB/s :mrgreen:

Wenns mir die HW im Heimserver zerblitzdingst, dann sind eventuell beide RAID Platten hin und die OS SSD.
Dann muss ich eh erstmal neue Platten kaufen und anschließend zurückspielen.
Eine alte ungenutzte SSD hat man eh meist im Schrank und da kann dann schonmal das OS restored werden über einen anderen Rechner.
Weil mein Werkstattrechner auch mal ne Haswell CPU hatte und der Heimserver immernoch: Ich hab sogar nen Coldspare der ganzen Hardware (exkl. der 4TB RAID HDDs) :lol:

Gilt so ähnlich auch für werkstatt und Hauptrechner.
Beides Ryzen, aber der eine mit weniger RAM sowie keiner Gaming GPU.

Vllt hab ich ja was übersehen, sach an. :D
Hightech hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 07:40 Falls noch nicht erwähnt:
Die Backups testen!
Wurde schon erwähnt.
Baclupsoftware bietet dafür eine Validiereung an.
Da wird nochmal alles ausgepackt und geguckt ob auch alle Dateien die Checksumme haben.
Wer händisch die Dateien kopiert kann sowieso nicht validieren.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von ch_ris »

"Bilder" und "Mucke" haben für mich nicht den Stellenwert oder Informationsgehalt das ich mich dafür mit dem Thema auseinander setzen möchte.
Vorher muss man/ich eigentlich am Thema Ordnung arbeiten.
Und Loslassen können*
Kundendaten, kommerzielle Projekt , Finanzamt...
Das sind doch Sachen die Geld kosten wenn weg.
Die oft betriebene exkrementalle Backuperei ist doch Lebenszeitverschwendung.

"Das hab ich mal programmiert...", interessiert das irgendjemand?
Brauch jemand ein Bogenschieß-Kino Software Skelett in Java?
Nein? dacht ich mir*
ando
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von ando »

Hallo,

ich habe kein Backup. *schäm*

Ok, vllt ein bisschen.

Ich wäre froh, wenn wir nach der Disskussion vllt einen Wiki Artikel über das Thema machen.

Zb Welche Software taugt, welche Platte, wie oft etc

Auch das Thema verschlüsselung finde ich interessant. ( Dsvgo )

Danke für den Anstoß.

Ando
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Desinfector »

Hightech hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 07:40 Falls noch nicht erwähnt:

Die Backups testen!
oh ja...

nicht einfach nur ein Image ziehen und denken:
bassd scho

so braucht man für ein richtiges Image nämlich insgesamt 3 Platten.

die Systemplatte im Rechner,
eine wo das Image rauf kommt
UND eine dritte zum Testen, ob der Rechner mit dem darauf zurück gespieltem Image klar kommt.

ansonsten, wenn das so richtig drückt:

"Image kann nicht gelesen werden" :mrgreen:

oder

"Fehler in ...hastenichtgesehn"
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Socke »

Früher habe ich meine Backups mit rsync gemacht, das erste voll, alle weiteren inkrementell. "Inkrementell" heißt, man hat ein vollständiges Backup-Folder, aber die Dateien die sich nicht geändert haben, werden aus dem alten Backup gehardlinkt.

Mittlerweile nehme ich für alles Borg oder borgmatic. Borg speichert Backups auch dedupliziert, sogar besser als rsync das je könnte, denn es dedupliziert auf Blockebene, komprimiert anschließend und verschlüsselt die Daten optional. Der Nachteil ist, dass das Backup nur noch in Form einer Borg-DB rumliegt, nicht mehr wie bei rsync als normale Kopie aller Dateien und Ordner.

Das Laptop wird mit Borg+einem Script aufgerufen, was im Prinzip auch mit borgmatic möglich wäre, aber das gabs damals noch nicht. Der Laptop wird in regelmäßigen Abständen auf eine externe Platte gesichert.

Das Arbeitslaptop wird mit borgmatic + einem Script zum mounten via sshfs auf den Server gebackupt.

Der Desktop wird noch nicht gebackupt, da liegt aber nichts wichtiges drauf (die wenigen wichtigen Sachen sind via git oder syncthing eh nochmal woanders hin dupliziert).

Der Windowsdesktop wird nicht gebackupt, da der ausschließlich zum Zocken verwendet wird und ich einen Verlust meiner Spielstände verkraften würde (ist mir den Aufwand nicht wert, mich damit zu beschäftigen, wie ich jetzt ein Windows sinnvoll backupe).

Der Server wird nicht gebackupt. Geplant ist, mal einen zweiten in mein Elternhaus zustellen und alle Geräte so wie das Arbeitslaptop auf den Server zu sichern und von dort das Backup dann offsite zu duplizieren.

Ihr seht, obwohl ich mich als "IT-affin" bezeichnen würde, ist meine Backuplösung keineswegs perfekt. Besonders das mit der externen Platte nervt. Funktioniert aber, wenn man mal davon absieht, dass ich kein offsite-Backup habe.

Wenn ihr wissen wollt, wie IT-phobe Menschen Backups machen: Meine Schwiegereltern sind Handwerker. Deren IT-Mensch hat denen ein NAS hin gestellt und dort werden mit Disziplin regelmäßig alle Daten drauf dupliziert. Manuell. Von meiner Schwiegermutter. So wie man Windows halt normalerweise bedient: Nicht automatisiert, sondern manuell und mit Disziplin. Funktioniert aber auch. Das NAS hat ein RAID1 gegen Ausfallsicherheit und das wars. Die Datenmengen sind auch überschaubar.
ferdimh hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:10 Was ich noch vermisse (und gerne eine gute Idee zu hätte):
Ein git-ähnliches Backupgebilde, das tatsächlich das Herstellen eines beliebigen Zustandes in der Vergangenheit ermöglicht, aber auch mit Massen von Binärdaten klarkommt. Gibts sowas?
Borg, ganz klar. Ist zwar langsam aber tut.

VG Socke

// Edit: Ah, das Handy hab ich vergessen. Die Bilder werden mit syncthing automatisch auf Laptop, Desktop und Server kopiert. Zumindest der Server ist immer online, ein Backup ist also relativ wahrscheinlich. Das Syncthing am Server ist so eingestellt, dass es auch gelöschte Dateien noch ne Weile behält. Syncthing muss man aber immer mal wieder auf die Finger gucken, habe ich festgestellt, das verhaspelt sich ab und zu. Da ich regelmäßig Bilder am Laptop brauche, die ich mit dem Handy mache, merke ich aber i.d.R. innerhalb einer Woche, wenn da was nicht stimmt.

Syncthing betreibe ich aus Privacygründen selbstverständlich meinen eigenen discovery server, der via dyndns auch aus dem Internetz erreichbar ist.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von b0n3 »

Fritzler hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 08:03
b0n3 hat geschrieben: So 13. Nov 2022, 16:04 dein Setup ist sehr gut gegen Diebstahl und mir kloptt irgendwas die Hardware weg, niemand aussser mir kommt an die Daten ran.
wenn du krypto kriegst, dauerts lange bis alles wieder geht (offline muss erst wieder aktiviert werden und dann zurückkopiert)
Was dauert denn da jetz länger?
Der Speedtest ziegt, dass die CPU im Heimserver 1,8GB/s AES kann und die HDDs nur 100 - 180MB/s :mrgreen:
In ein Vollbackup reingrinsen und testen fällt nicht sehr negativ auf, wenn überhaupt.
Es sei denn du machst das mit einem Raspi oder P3 :twisted:
Verschüsselte Inkrementelle Sicherung wo das letze Vollbackup ein paar Monta her ist, mit Täglichen Backups :shock:
Da hätt ich mich über 10MB/s gefreut wie beim allerersten Eis.

Vor Jahren hatte ein Kunde mal einen 2. Backupserver (die Paranoiden halt....) mit eigenem Storage, von dem hab ich einen Monat nix gehört.
Keine Fehler keine Erfolge, einfach NIX. als wäre er aus.
Der hat halt 1,5Monate lang Validiert :shock:
Inkrementelle Backups sag ich da, mit Krypto, super Sache!!!
Vollbackup war 3 Jahre alt :o :o
Mein Kollege dachte dachte halt 1Jahr nach dem Vollbackup, Timeout bei Validieren brauchts eh ned, da die Backups ja funktionieren.
Validieren is halt langsam...
Die Zeit die das zum wiederherstellen gebraucht hätte würd ich gern sehen, waren nur ein bischen über 3TB Daten, halt extrem viel kleines Zeug.

Milchmädchenrechnung bei uns auf Arbeit is, 1TB auf mechanischer HDD = 10h Kopieren, wenn das Ziel schneller als die Quelle ist.
wir machen viel mit Forensichen Sachen, Images rumschieben, Datenrettung im Forensikbereich usw.
Jetz wisst ihr warum man bestenfalls jeden Monat ein Vollbackup machen sollte.

Ach ja, ganz wichtig: Kauft für Backup keine mechanischen HDDs mit mehr als 2TB im 2,5" Formfaktor, also die externen HDDs die keine extra Stromversorgung haben.
Das ist jetz alles SMR Platten, damit hatten wir NUR Probleme, vor allem die Billigen!!
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Fritzler »

b0n3 hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 21:49 In ein Vollbackup reingrinsen und testen fällt nicht sehr negativ auf, wenn überhaupt.
Es sei denn du machst das mit einem Raspi oder P3 :twisted:
Verschüsselte Inkrementelle Sicherung wo das letze Vollbackup ein paar Monta her ist, mit Täglichen Backups :shock:
Da hätt ich mich über 10MB/s gefreut wie beim allerersten Eis.
Nett, aber ich nutz nich die Verschlüsselung der Backupsoftware.
Die schreibt/ließt ganz normal mit der ext HDD, dadrunter werkelt Veracrypt.
Ein Validieren war da nicht langsam.
b0n3 hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 21:49 Vollbackup war 3 Jahre alt :o
b0n3 hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 21:49 Jetz wisst ihr warum man bestenfalls jeden Monat ein Vollbackup machen sollte.
Ja sowas is Murks, daher eben GVS!
b0n3 hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 21:49 Das ist jetz alles SMR Platten, damit hatten wir NUR Probleme, vor allem die Billigen!!
Bei 3,5" kommt man auch nicht drumrum.
Die neu gekaufte 6TB WD Blue ist SMR, ich guckmal was los ist.
Sie schreibt aber viel shcneller als die alte 4TB CMR.
180MB/s vs 130MB/s, das merk ich dann schon.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von b0n3 »

Fritzler hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 22:06
Nett, aber ich nutz nich die Verschlüsselung der Backupsoftware.
Die schreibt/ließt ganz normal mit der ext HDD, dadrunter werkelt Veracrypt.
Ein Validieren war da nicht langsam.


Bei 3,5" kommt man auch nicht drumrum.
Die neu gekaufte 6TB WD Blue ist SMR, ich guckmal was los ist.
Sie schreibt aber viel shcneller als die alte 4TB CMR.
180MB/s vs 130MB/s, das merk ich dann schon.
Ja Vercrypt kann da helfen.

Bei 3,5" gibts alternativen, bei 2,5" haben wir uns mal nen Wolf gesucht vor über einem Jahr.
habens dann einfach gelassen und sind auf 3,5" oder gleich SSDs gegangen :roll:

zB.
https://www.mindfactory.de/product_info ... 77713.html
CMR, zwar 7200upm, aber Preis/Leistung ein Hammer. wenn Strom nicht Zählt.
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Desinfector »

ich bin ja noch ein Verfechter für Drehscheiben als Backup-Medium.
auch wenn es langsamer zu schreiben/lesen geht.
Wie seht Ihr das mit Halbleitern dafür?

hab seit jeher 2 Platten mit identischen Backups, eine lagert von der anderen getrennt
und alles mal nach letztjähriger Durchsicht, was man noch braucht, etwas auf 1,6TB entschlackt.
vorher so ca 1,8T

darunter sind momentan z.B. aber auch noch diverse selbst aufgenommene DVDs der Omma.
die stehen nochmal zur "Zusammenfassung" in eine Datei an, was dann sicherlich nochmal so 50GB frei gibt.
ausschneiden von "vergessen auszuschalten, 10 Minuten schwarz etc
wenn das mal getan ist, kommen die Original-Dateien auch weg.
PAL-grösse z.B. in .mp4 frisst ja kaum was.
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Trax
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Trax »

Also ich mach Backup mit meinen selbst gebauten NAS boxen,
Erstes NAS anno 2009 (12TB später 24TB) Backup noch auf DVD+R
Zweites NAS anno 2013 (32TB später 80TB) Backup auf erstes NAS mit Ausnahme der unwichtigen Sachen
Drites NAS anno 2020 (160TB) Backup auf zweites NAS mit Ausnahme der unwichtigen Sachen

Dazu schon immer alle wichtigen Sachen nochmal auf externe HDD.

Die unwichtigen Sachen sind mit der zeit auch mehr und mehr geworden, LOL, was darunter fällt OS Images aller PC's seid immer, VM's vor allen verschiedenst zusammen konfigurierte Entwicklungs-Umgebungen, viele veraltet die ich wohl nie wieder brauche, etc...

Das ging sich bis jetzt mit dem verfügbarem speicher immer ok aus das sind auch rohe angaben also ohne Redundanz, durch so Aktionen wie 2 Raid 6 Array zusammen legen gibt es noch mal extra nutzbaren platz wen das primär NAS zum Backup NAS wird, etc...

Dazu muss ich auch sagen das das neueste NAS wohl doch etwas überdimensioniert ist LOL :mrgreen:

Die wichtigen Sachen (Projekte und Software Sammlung) sind auch auf jede Workstation komplett repliziert.

PS: verschlüsselt wird mit DiskCryptor
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Desinfector
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Desinfector »

mit nichtmal 2TB fühlt sich das für ein NAS noch etwas zu wenig an.

das liegt hier alles nur auf 2 externen USB-HDD.
Der Wechsel auf USB3 hat dann aber doch einen ziemliche Beschleunigung eines Vollbackups gebracht.
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Fritzler
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Re: Kein Backup, kein Mitleid

Beitrag von Fritzler »

Letzte Woche hatte mein RAID1 dann angefangen zu verrecken.
Als ich nachm aufstehen am Heimserver vorbeilief gabs nen leises und komisches Geräusch von den Festplatten.

Direkt mal SMART angesehen und die eine HDD hatte jeweils 16 Lese- und Schreibfehler.
Darf gerne mal passieren nach über 8 Jahren Dauerlauf und das sind düfür eigentlich nicht geeignete WD Greens. :mrgreen:

Daher direkt 2 neue 4TB bestellt (dbabei auf CMR geachtet), eingebaut und RAID gespiegelt.
Alles bestens :D

Damit erledigt sich das Problem der zweiten außer Haus Platte für den Transport.
(Dass am WE dann auch die außer Haus HDD im Hause ist zum beschreiben)
Die noch funzende 4TB wandert in ein externes Gehäuse.
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