Watt mit Dampf?

Der chaotische Hauptfaden

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Frickelfreddy
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Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Hallo,

hat jemand Ahnung oder einen Link, wo man sehen kann, wie so eine Dampfpfeife nicht nur aufgebaut, sondern auch dimensioniert ist?

Ich hab nur was zu den Modelldampflokpfeifen gefunden.
Die sind aber stark vereinfacht und von der Tonlage nicht das, was ich suche.

Ich will so einen Trümmer wie in dem Video hier:
https://youtu.be/hgBHfDOaTSw
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Bastelbruder
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Bastelbruder »

Einfach die Wikipedia bemühen. Bloß nicht die deutsche... Maßzeichnungen sind da natürlich nicht zu finden, aber Resonatorabmessungen, Geräuschpegelangaben und Links.

Und hier eine Beschreibung des "Western"-Akkords.
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Das mit Wikipedia englisch war schon mal eine sehr gute Idee.

Die führte mich zu dem Begriff "Einheitspfeife" und der wiederum via Videosuche zur Selfkantbahn.
Und die ist nur ein paar Minuten von hier beheimatet.

Allerdings habe ich da immer nur Töne gehört, die mich eher an Jim Knopf erinnern.
Es gibt da wohl sehr verschiedene Bauarten dieser dampfbetriebenen Signaleinrichtungen.

Aber "Lok 20" soll ja das gewünschte besitzen.
https://youtu.be/jwDQ_jinEJ8


Da fahr ich im Frühjahr mal mit dem Meßschieber hin.
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Nilsen
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Nilsen »

Ich hab vor Jahren mal Pfeifen in der Art zu bauen versucht. Die Tonlage war mir zunächst wurscht, war aber erstaunt wie gut der Klang war (Zufallstreffer). Mein Problem bestand hauptsächlich darin den notwendigen Volumenstrom an Pressluft zusammen zu bekommen. Papis Moppel zum Lackieren hat da nicht gereicht. Meiner dürftigen Erfahrung nach solltest du den Spalt am Luft/Dampf/Gas was auch immer Austritt nicht zu breit wählen.

Die Dinger liegen leider in 500km Entfernung in der Werkstatt meines Vaters (wenn die nicht mittlerweile zu was anderem verwurstet wurden), sonst würde ich dir einige Bilder spendieren.

Aber vielleicht suchst du ja mehr sowas https://de.wikipedia.org/wiki/Typhon_(Schiffbau)
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Ja, die Dinger hatte ich auch schon gefunden.
Aber die sind wieder anders aufgebaut. Keine Pfeife mit Spalt sondern eine schwingende Membran in einer Aufhängung.
Die entsprechen eher den Fanfaren, die man ja auch für Autos bekommt.
Um damit diesen tiefen Dampflok-Sound zu erzeugen, müssen die wohl mehrere Meter lang sein.
Da gibts tolle Videos von.

Welche Bauform hattest Du denn gewählt?

Zur Befeuerung soll ein 30 Liter Druckluftkessel einer Bremsanlage dienen.
Das sollte für ein bis zwei Sekunden Krach reichen.
Wichtiger als das reine Kesselvolumen scheint mir aber der nötige Leitungsquerschnitt zu sein.

Als Betätigung böte sich ein Kugelkopfventil an.
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Bastelbruder
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß auch das erhebliche Gewicht des Dampfes bei Tonlage und Frequenzvariation maßgeblich beteiligt ist. Mit Preßluft fehlt dann das gewisse Etwas.
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Gobi
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Gobi »

Gibt es da überhaupt irgend einen Unterschied zu Orgelpfeifen?
Form macht die Klangfarbe, Länge die Tönhöhe. Und dann gibts noch gedackt (schreibt man das so ?) oder nicht.
Muss mal schauen, ich hab noch ein, zwei rumzuliegen...
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Ich denke auch, daß der Ton wegen der anderen Dichte bei Dampf anders (vermutlich tiefer) sein wird als bei trockener Druckluft.
Aber das ist ja nur ein Dimensionierungsproblem.

Und wer Orgelpfeifen berechnen kann, kann das sicher auch mit einer Dampfpfeife.
Das Funktionsprinzip ist dasselbe.
Ein Bekannter hat sich mal die Auspuffanlage seines Zweitakt-Karts von einem Orgelbauer optimieren lassen.
Der wußte über die Resonanzlängen und das Anschwingverhalten besser Bescheid als der Motorhersteller. Hat wohl dann praktisch auch ganz gut geklappt.
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Lötfahne
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Lötfahne »

Hilft das?
Bild
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Lukas_P
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Lukas_P »

EIne Orgelpfeife hat nur ein grades Labium (die kante wo sich die luft bricht) bei einer Dampflokpfeife hast du einen Ringspalt. Das schwierigste dürfte die Glocke sein, da die relativ genau über dem spalt sitzen muss... AUsserdem brauchen die Dinger VIEEEEEEEEEEEEL luft, die sind schon mal gerne zöllig am Hauptluftbehälter der Lok angeschlossen. wenn interesse besteht kann ich mal ein paar fotos von ner original österreichischen zerlegten pfeife schießen ;)

edit: @lötfahne: aus welchem buchist die seite ? sieht interessant aus
ando
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von ando »

Moin,

ich vermute mal, das das Buch von Walter Fürst, die Welt auf Schienen ist.

Bastelbruder hat was wichtiges gesagt: Die Dichte und die Eigenschaften des Dampfes sind wichtig.

Ne Lokpfeife braucht soweit ich weiß auch etwas Betriebstemperatur, damit die gut geht.

Das erwähnte doch auch der Freak mit der Feuerorgel, das die Orgel erstmal warm gespielt werden muss.

Ausserdem is Dampf doch viel cooler als Luft. MAch halt dem Druckkessel bissl Feuer drunter.

Ando
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Gobi
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Gobi »

die Zeichnung ist ja mal interessant! Sie zeigt, wie man eine Orgelpfeife auf der Drehbank macht. Das die 2 Töne aus einer Pfeife kommen, habe ich nicht gewusst. "Halbton" und "Ganzton" sind aber sehr falsche Bezeichnungen, immerhin geht es ja hier um Musik. Mit weniger Druck entseht der Grundton, der mit (zu) viel Druck überblasen eine Oktave höher kommt. Das kennt man ja auch vom Blockflötenspiel (aua) Was mich allerdings wundert, ist wie kurz die "Glocke" ist, tief wird der Ton da nicht sein.
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Bastelbruder
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich vermute daß der "überblasene" Ton eigentlich die dreifache Frequenz haben sollte, es handelt sich im Gegensatz zur Blockflöte um einen am Ende kurzgeschlossenen Lambda-viertel-Resonator. Durch den relativ großen Durchmesser ist allerdings nur die letzte Viertelwelle vom "Endeffekt" betroffen, der die Frequenz erniedrigt und die Pfeife scheinbar um den Durchmesser verlängert.

Dank dem relativ geringen Durchmesser und der Lambda-halbe-Resonanz liegen die Oberwellenresonanzen bei der Blockflöte nahe der exakt doppelten Frequenz.

Hatten wir nicht einen Orgelbauer im Forum? Schade, MrD hat sich seit Jahren nicht mehr gemeldet.
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Lukas_P hat geschrieben:. Das schwierigste dürfte die Glocke sein, da die relativ genau über dem spalt sitzen muss... AUsserdem brauchen die Dinger VIEEEEEEEEEEEEL luft, die sind schon mal gerne zöllig am Hauptluftbehälter der Lok angeschlossen.
Ich hab da gleich diese gußeisernen Schraubkappen vor Augen, die als Transportsicherung auf Autogen-Flaschen aufgeschraubt werden.
Die sollten vom Material als auch der Größe her schon einer Einheitspfeife sehr nahekommen.
Dateianhänge
Schraubkappe.jpeg
Schraubkappe.jpeg (4.51 KiB) 2820 mal betrachtet
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video6
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von video6 »

Solch Kappe hab ich noch mit dranhängender Flasche da.
Die Flasche wurde angebohrt und ist damit leider Schrott.
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Bastelbruder
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Bastelbruder »

Da könnte man doch die Flasche umdrehen, bei einem Viertel der Länge, gesehen vom Ventil-Ende trennen, dort den Ringspalt einbauen und das lange Teil am Rand anspitzen. Die Säule im Zentrum ist nicht nötig, es tun sicher auch ein paar dünne Bleche die aufrecht stehend den Abstand stabilisieren. Fehlt bloß noch der Dampf.
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Hier nochmal ein Bild aus einer abgelaufenen Ebay-Auktion:
https://www.picclickimg.com/00/s/MTYwMF ... DR-_57.jpg

So richtig kompliziert sieht das Ding nicht aus.
Zumal der tongebende Teil ja nur aus der Glocke und dem luftverteilenden Trichter darunter besteht.
Die restlichen zwei Drittel der Konstruktion betreffen den Ventilmechanismus und die Befestigung.
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Nilsen
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Nilsen »

Ich hab zu meiner nicht mehr vorhandenen Pfeife eine Gedächtniszeichnung gemacht. Als Material hab ich Kupfer verwendet, so kann man das Teil schön zusammenlöten. Wenn man Heizungsrohre verwendet gibt es auch gleich die passenden Flansche dazu.

Bild

Was die Abmessungen angeht musste ich mein Hirn intern schätzen lassen, nagelt mich da also bitte auf nix fest. Um den Spalt zu erzeugen hatte ich unten einfach eine Blende eingelötet die auf einer Seite eine Aussparung besaß. Die Pfeife war übrigens oben geschlossen.

Was die Bauform mit der Glocke angeht habe ich mal eine gesehen die innen segmentiert gewesen ist. Die Segmente waren unterschiedlich tief, so das man einen Dreiklang erzeugt hat.
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Lukas_P
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Lukas_P »

Die dampfpfeifen funktionieren auch an Druckluft .... die säule in der mitte der glocke ist wichtig, so kann die glocke (am rand wo die schwingung erzeug wird) relativ frei schwingen
Censer
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Censer »

Ich hab mich mal auf die Suche gemacht:
1. 3 Videos von Keith Rucker, im 2. wird die genaue funktion erklärt, das dritte ist nur wegen Igorfaktor:
https://www.youtube.com/watch?v=jLR2KXtI8eM
https://www.youtube.com/watch?v=Q3uKNvmnahU
https://www.youtube.com/watch?v=wc5X46qo788&t=26m20s

2. Patente:
Suche des DPMA
Lunkenheimer Steam Whistle (die aus dem Video oben): US476472 A
anderer Aufbau, aber gleiches Prinzip: US1530899
schön erkennbar die aufteilung für Mehrtonpfeifen: US801081
noch eins von 1893 mit schön einfachem Aufbau: US493920
und eine mit 2 übereinanderliegenden Glocken: US359775

3. wikipedia lieferte noch folgendes Bild:
Bild

---Und wer baut jetzt eine Dampforgel bis zum nächsten Treffen?
ando
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von ando »

Toll Censer!

Da bekommt man direkt Lust, an die Drehbank zu hetzten und so nen Dingen zu bauen!
Und wie das erst die Nachbarschaft freut, wenns fertig ist!

Leider hab ich keine Drehbank....:-(

Ando
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Propeller
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Propeller »

Ich kriege auch gerade wieder Lust, mich mit Dampf zu befassen. Aber das Frästhema hat Vorrang.
---
In meinen originalen Lehrbüchern über Dampfmaschinen steht kurioserweise nichts über Pfeifen, aber dankenswerter Weise steht ja Dinglers Polytechnisches Journal inzwischen komplett online zur Verfügung und dessen Suchfunktion spuckt zumindest etwas aus.

beste Grüße
Peter

EDIT: Herrlich.
Zuletzt geändert von Propeller am Sa 6. Jan 2018, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Wenn ich das richtig sehe, sollte man die Konstruktion aus zwei Gasflaschen-Schraubkappen herstellen können.
Die obere Glocke als Ganzes, der man nur eine scharfe Kante andreht und als Gegenstück eine umgedrehte gekürzte Kappe unten, in die man zur Erzeugung eines Ringspaltes eine Scheibe einpasst, die, wie die beiden anderen Teile auch, von einer zentralen hohlen Gewindestange gehalten wird, die dann, bei entsprechender Bearbeitung, auch direkt als Luftzuführung benutzt werden kann.
Censer
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Censer »

Die obere, ganze Kappe würde ich aber innen ausdrehen - Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche könnten sonst komische akustische Effekte haben, zumindest ist das bei anderen Pfeifen der Fall.
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Lukas_P
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Lukas_P »

ja und unbedingt so weit abdrehen das da keine Bohrungen mehr drinnen sind, nebenbei ist die Anordnung von Ringspalt und Glocke kritischer als man vll denk. Das ist relativ genau das gleiche wie mit Tönen auf einer Bierflasche spielen
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AlexVR6
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von AlexVR6 »

Lukas_P hat geschrieben:EIne Orgelpfeife hat nur ein grades Labium (die kante wo sich die luft bricht) bei einer Dampflokpfeife hast du einen Ringspalt. Das schwierigste dürfte die Glocke sein, da die relativ genau über dem spalt sitzen muss... AUsserdem brauchen die Dinger VIEEEEEEEEEEEEL luft, die sind schon mal gerne zöllig am Hauptluftbehälter der Lok angeschlossen. wenn interesse besteht kann ich mal ein paar fotos von ner original österreichischen zerlegten pfeife schießen ;)

edit: @lötfahne: aus welchem buchist die seite ? sieht interessant aus
Wiederspruch...wenn die am Hauptluftbehälter hängen würden, würde es beim Pfeiffen nicht so Qualmen. Bei der gezeigten Reko BR52 hängt die Pfeiffe am Dampfkessel und wird mit Naßdampf (in Normalfall 14-16 Bar) betrieben. Den Klang bekommst du mit Druckluft nicht hin.
Der Auszug von Lötfahne ist aus "Die Dampflokomotive", quasi Standartwerk...
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Lukas_P
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Lukas_P »

hab mir das video nicht angeguckt ... bei ner dampflok wurds mit dampf betrieben, ist klar, wie alle anderen hilfseinrichtungen auch... ich hatte jetz mehr e-lok i. kopf (alla 1020 (= e94 / e95) oder die 1245 ... da gehen die alle mit druckluft aber 52 is doch eine heissdampflok :)? eine nassdampflok in der grösse ... das währ... ehm nunja .. unsinn
duese
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von duese »

Man könnte den Dampf ja auch vor dem Überhitzer abzweigen. Ob es sinnvoll ist und gemacht wurde weiß ich net, aber möglich wärs.
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Lukas_P
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Lukas_P »

wüsste ich nicht.. theoretisch bräuchte man ja nur im dampfdom für die hilfsantriebe eine abzweigung anbauen.. andererseits machts ja auch wider keine ainn den nassdampf zu verbrauchen weil der ja sehr viel weniger leistung bringt, das währ dann wasser und brennstoffverschwendung
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Bastelbruder
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Bastelbruder »

Naßdampf, genau so hab ich mir das vorgestellt.

Ich habe irgendwo gefunden: 1 kg Wasserdampf hat bei 7 bar 240 Liter.
Also wiegt der Kubikmeter Dampf bei 15 bar etwa 8 kg.

Dazu kommt das nicht unerhebliche Gewicht der Luft:
Der Kubikmeter unkomprimierte Luft wiegt 1293 Gramm, bei 8bar: 18,6 Kilogramm.

Macht einen Dichteunterschied von 18,6 : 26,6 = 1,43. Das ist eine halbe Oktave.
ando
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von ando »

duese hat geschrieben:Man könnte den Dampf ja auch vor dem Überhitzer abzweigen. Ob es sinnvoll ist und gemacht wurde weiß ich net, aber möglich wärs.
Moin,

nur ganz kurz:
Die Pfeife wird mit Nassdampf betrieben. Warum sollte man denn Heißdampf verwenden? Der wird für die Hauptmaschine benutzt.
Entnommen wird der Dampf aus dem Dampfdom.
Dort sitzt das Reglerventil für die Maschine ( Nassdampfregler)
Oder es gibt den Heißdampfregler, der ist dann am Dampfsammelkasten (nähe Rauchkammer) angebracht.

Ok, genug Exkurs.

Ando

Wer mehr wissen will:
http://dlok.dgeg.de/48.htm
http://dlok.dgeg.de/47.htm
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Ich hab aber nur Luft aus dem Kessel.
Damit müßte das schon zu machen sein.
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Lukas_P
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Lukas_P »

Natürlich geht Druckluft genauso, nur der Ton ist halt dann ein anderer..

Noch mal ne kurze OT Frage : es wird dann aber nicht für alle Hilfsantriebe Nassdampf verwendet oder ? ich mein LiMa und Luftpumpe vll schon, aber was ist mit den Injektorpumpen ? (ich mein ich kenn welche die mit Abdampf + Frischdampf funktionieren, aber...) Der Hilfsbläser läuft vermutlich auch mit Nassdampf :idea: ?
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Nilsen
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Nilsen »

Ich war ja jetzt mal neugierig und konnte das recherchieren nicht lassen. Falls es da jemandem mit Drehbank und Fräsmaschine in den Fingern juckt...

https://www.youtube.com/watch?v=4Pf9YluAU64
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ferdimh
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von ferdimh »

Die Nebenaggregate müssen mit Nassdampf funktionieren, denn wenn die Anordnung Kessel-Dom-Regler-Überhitzer ist, dann steht einfach kein Heißdampf zur Verfügung.
Diese Anordnung (Regler vor Überhitzer) macht aber Sinn, damit der Heißdampf bei Teillast nicht am Regler expandiert und so wieder unnötig an Temperatur (und Energiegehalt) verliert. Mit Regler vor Überhitzer bekommt man so viel DampfVOLUMEN wie möglich beim gewünschten Druck in die Maschine.
Frickelfreddy
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Frickelfreddy »

Das Video von Nilsen führt mich zu dem Begriff "Steam Whistle".

Und da gibst dann jede Menge Seiten mit Eigenbauten.
Z.B. der hier
http://www.giangrandi.ch/mechanics/stea ... stle.shtml


Obwohl mir natürlich eher so was vorschwebt wie hier bei 3:20
https://www.youtube.com/watch?time_cont ... i8zHiRZx00

8-)



:edit:
Das hier ist sehr anschaulich:
ttps://www.youtube.com/watch?time_continue=152&v=Hv_W8aTOeqc
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Nilsen
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von Nilsen »

Wenn du mal richtig Dampfgetute hören willst must du mal nach Dresden an die Brühlsche Terrasse ( für dich wird es ab 11:50 relevant)

https://m.youtube.com/watch?v=O1C1a97BW4s

An dem Ding musst du mal Mass nehmen, brauchst dann aber auch einen etwas grösseren Windkessel. 8-)
ando
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von ando »

Moin,

hat denn jemand nun schon eine Pfeife gebaut?

Ich hab grade Ideales Ausgangsmaterial dafür.

Wollte nen Glockenspiel bauen, und beim Sägen kam mir wieder diese Sache mit dem Ringspalt in den Kopf.

https://sahnekapseln-n2o.de/collections ... hen-kaufen

Solche Flaschen habe ich- bei uns am Rastplatz war wohl ne Party mit dem Zeug.

Der Boden ist gewölbt. So kann man 2 Böden ineinander Stülpen und hat den Ringspalt und eine perfekte Dampfverteilung.

Obendrauf dann den Rest der Flasche als Glocke.

Kurze Zeit später.... ich kann ja auch zur Abwechslung mal was sinnloses machen!
(Eigentlich wollte ich die Druckluftleitung abdichten , den Wasserabscheider austauschen und ne Kühlschlange einbauen)
innen
innen
Ringspalt
Ringspalt
Kante fräsen
Kante fräsen
Fazit: Funktioniert. Jedoch muss ich den unteren Boden mit dem druckeinlass noch irgendwie befestigen. Ich bin aus der Zeichnung nicht so schlau geworden, wie am besten.
Die größe vom Ringspalt muss einstellbar sein. Ich habe nicht überall einen Ton. Bei einer bestimmten Position passt es dann und es ist sogar mit Geschützhörern seehhr Laut! (@6 Bar)
Ich hab da mit der Ausblaspistole einfach reingehalten. Daher auch kein Video- mir fehlte ne Hand.

Ich nehme an, das auch der Abstand Ringspalt zur Glocke wichtig für den Ton ist. Das kann ich mit der Gewindestange einstelln.

Leider habe ich durch die Fräsaktion nun die Hände gespickt mit hauchfeinen 2 mm langen Metallsplittern. Son Mist!

Habt ihr Ideen, wie ich ohne Drehbank die Kante innen Spitz bekomme?


Ando

Grmll,, wieso sind denn die Bilder falschrum? :? :o
winnman
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Re: Watt mit Dampf?

Beitrag von winnman »

mit Bohrmaschine drehen und mit kleiner Flex schleifen würde ich da einfach ausprobieren
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