Wig Schweißinverter als Ladegerät

Der chaotische Hauptfaden

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erwin
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Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von erwin »

Für mein Tretauto Projekt das ich jetzt doch mit 48 Volt betreiben werde
Suche ich jetzt ein Ladegerät da kam mir der Schweißinverter in den sinn
Kann das gehen wenn ich die Hochfrequenzzündung ausschalte und die Spannung anpasse
bastl_r
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von bastl_r »

Hallo Erwin

Dazu wirst Du eher ein Plasmagerät benötigen. Dieses hat die hohe Spannung auch unter Last und nicht nur zum Zünden.
Aber schau mal bei Youtube nach dem User Schematix aus Neuseeland.
Der hat ein 3kW Huawei Netzgerät mit einem fertigen Cancontroller zu einem bis 56V einstellbaren Netzgerät umgebaut.

bastl_r
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Joschie
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von Joschie »

Ich hätte da u.U. was für dich.
Welche Spannung bräuchtest du wirklich?

Bei mir lagert seit langem ein Schaltnetzteil rum das irgendwas um 38 bis glaub 48 Volt macht und wenn ich mich nicht ganz täusche so knapp 100 Ampere rausdrücken kann.
Muss aber genauer nachschauen da das schon einige Jahre im Regal liegt.
Funktionieren tut es, ist auch nicht sonderlich schwer, nur hald ein 19 Daumenbreites Rackgerät.

Wäre gegen Portokosten abzugeben.

Grüße
Josef
plottermeier
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Moin,

was hast Du genau vor? 48 Volt Akku und dann DCDC auf 3xx Volt?
Beachte bitte, dass Du beim Bremsen zurückspeist und damit den DCDC killen kannst... Außerdem will das Twike 7 Einzelspannungen von 48 Volt sehen, um die Batteriesymmetrie zu überwachen.
Ich wollte mein Twike auch auf Tüten umbauen, hab mich da aber nicht dran getraut, weil ich Angst vor dem Paket hatte... So ein Lipo macht dann gerne mal 500Ampere Kurzschluss, das dann bei 300 Volt, das ist wie Wasserpumpenzange im Hausanschlusskasten. Ich hab es auf 7x4x12Volt12Ah Blei umgebaut, das war recht problemlos, und ist vergleichsweise weniger gefährlich. Die Spannungen er Akkuüberwachung kann man falsch kalibrieren, dann trifft die originale Ladetechnik recht genau die CC/CV Akkukennlinie. Wenn dann würde ich erst den Bleiumbau machen, Lipo ist dann echt für Fortgeschrittene...
Hier gibt es Infos zu Umbauten und auch ein Bild von meine Bleiumbau:
http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=twike_umbauten
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erwin
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von erwin »

Was ich vorhabe immer 14 Zellen zu 48 Volt schalten das so 6-mal dann 2 Wechselrichter als DC DC Wandler auf 190 eingestellt und in Reihe Geschaltet eine Diode wegen der zurückspeistsung Das Batteriesymmetrie wird erstmal nicht gefragt
plottermeier
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Hm, dann müsstest Du immer mechanisch bremsen und dürftest den Tempomat nicht benutzen. Nicht schön, aber könnte etwas holprig gehen. Die Einzelspannungen brauchst Du trotzdem. Die addiert das Twike zur Gesamtspannung. Fehlt eine Einzelspannung ist die Gesamtspannung zu klein, dann wird keine Traktion freigegeben. Kann man aber mit nem Spannungsteiler hintricksen.
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Raider
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von Raider »

WIG und Elektrode sind Konstantstromkennlinien, MSG Schweißen ("Schutzgas") läuft mit Konstantspannung. Alle Verfahren liegen aber eher bei so max 35V, dh viel mehr als 40V wird so ein Gerät auch nicht raustun können.

Plasmaschneider ist schon eher die Liga (Tendenz bis 100V), ist aber auch ein Konstantstromgerät, braucht also noch ne CV Bastelei.
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zauberkopf
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von zauberkopf »

Wegen der Rückspeisung :

Hier :
viewtopic.php?t=21133#p452947

Hatte ich mal die Idee, wie sich realisieren lassen könnte.
Und auch das alte Ladegerät könnte mit etwas Modifikation weitergenutzt werden.

z.Z. bin ich aber wirklich sowas von eingespannt, das ich abends vielleicht noch in der Lage bin zu grunzen.
Der Wandler dort, ist nur ein schneller entwurf.
Bei höheren Spannungen und Mosfets, und etwas mehr liebe, erwarte ich dort hohe wirkungsgrade...
Was mich an Schaltung reizt, ist, z.B. irgendwelche halbwegs identischen Zellen, zusammenzupacken,
der dann auf welcher spannung auch immer arbeitet und sich so prima parallel statt seriell schalten lässt.
Hm, dann müsstest Du immer mechanisch bremsen und dürftest den Tempomat nicht benutzen.
Es gibt auch "Bremswiderstände".
In der KW leistungsklasse lassen die sich durchaus noch selber frickeln.

Erwin : Ein wenig fällt mir ein Stein vom Herzen.. nur der zustand der zellen macht mir sorgen...
Was ich vorhabe immer 14 Zellen zu 48 Volt schalten das so 6-mal dann 2 Wechselrichter als DC DC Wandler auf 190 eingestellt und in Reihe Geschaltet eine Diode wegen der zurückspeistsung Das Batteriesymmetrie wird erstmal nicht gefragt
Bei den Wechselrichter als DCDC, guck aber bitte, das der Sekundärteil auch wesentlich mehr als 400V verkraftet.

Was das Thema angeht : Wig Sch... als...
Das habe ich jetzt mal bewusst überlesen.
48V -60V ist ne Standardspannung.
Dafür gibts viel gebrauchtes edles Geraffel.
Meist haben die noch ein kleinen Trimmer, um das ganze genau einzustellen.
plottermeier
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Ja, Bremswiderstand wäre wohl unbedingt nötig. Das Twike macht einfach ne konstante Frequenz, fährst Du bergauf läuft es motorisch, bergab generatorisch. Überschreitet der Zwischenkreis 430 Volt oder so, was sicher ohne Akku am Zwischenkreis schon bei ner grö0eren Bodenwelle passieren kann, schaltet es gerne mal die Magnetisierung der Maschine ganz ab. Gibt man dann Gas beginnt es wieder mit einer Rampe bei der Frequenz 0. Das machen Passagiere und Getriebe nicht allzu oft mit. Zum Ladegerät gab es oben ja schon ein recht nettes Angebot. Sollte das nicht passen, hab ich sicher auch noch was liegen.

Viele Grüße
Jens
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Roehricht
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
um den Motor als Generator zu nutzen muss ein 4 Quadranten Umrichter verbaut sein. Son Möller ist Wechselrichter und Gleichrichter , Bzw Wechslerichter/Wechselrichter in einem Gerät.

Also der Möller muss Energie in beide Richtungen übertragen können. Ist nix neues , sowas gabs schon in den 60ern.

In diesem Fall ist es ein Wr-Glr. Batterie liefert an Motor, und beim Bremsen wird der Motor zum Generator und schiebt in die Batterie as gesteuerter Gleichrichter.
Bei Autowagens sollte der WR für den Motor dafür gemacht sein samt Steuerteil mit passender Software.

48V ist ne Wald und Wiesenspannung die gesamte Telekom Technik läuft damit. Also sind auch Ladegleichrichter in bedrohlichen Mengen verfügbar. Ich hab mal eben bei die Bucht gekuckt. Da gibts die Benning Tebechop in grosser Anzahl sogar in bezahlbar.

So ein Lipo macht dann gerne mal 500Amp ... usskasten.

Da kommst du nicht mit aus. Ein Hausanschlusskasten kann je nach dem wie weit weg vom Trafo und Leitungsquerschnitt schon mal 5okA Kurzschlusstrom liefern. Danach kann man den HA zusammenfegen.

Meine 24V Nickel Nassbatterien machen 2kA. Also ein Kurzschluss unbedingt nicht zu empfehlen.

73
Wolfgang
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Julez
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von Julez »

Suche ich jetzt ein Ladegerät da kam mir der Schweißinverter in den sinn
Kann das gehen wenn ich die Hochfrequenzzündung ausschalte und die Spannung anpasse
Halte ich irgendwie für keine gute Idee. Erstens ist so ein Schweißgerät wohl eher nicht für stundenlangen Dauerbetrieb ausgelegt, und zweitens habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, wenn man die Spannung auf 1/10V genau einstellen kann, damit das Ladegerät gut mit dem Balancer/BMS zusammenarbeitet.
Und es gibt doch auch genügend Industrie-Netzteile zu kaufen mit einstellbarer Spannung/Strom, einfacher geht es ja nicht mehr.
Sowas funktioniert an meinem Elektrorad mit 48V Batterie seit Jahren völlig problemlos.
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zauberkopf
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von zauberkopf »

Hallo,
um den Motor als Generator zu nutzen muss ein 4 Quadranten Umrichter verbaut sein. Son Möller ist Wechselrichter und Gleichrichter , Bzw Wechslerichter/Wechselrichter in einem Gerät.

Also der Möller muss Energie in beide Richtungen übertragen können. Ist nix neues , sowas gabs schon in den 60ern.
Ich habe so ein Teil aus den 40ern.. WW2... Nannte sich Motorgenerator.. ;-)

Mal im ernst : Hast Du zu so einem Möller unterlagen ?
Interessiert mich wirklich.
Vorallem, weil ich die Vermutung habe, das so ein Elektronisches Getriebe wirklich ganz praktisch sein könnte.
plottermeier
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Das Twike hat nen etwas modifizierten Industrieumrichter drin. Der Akku hängt direkt am Zwischenkreis. Beim Laden wird die Netzspannung gleichgerichtet und durch die Motorinduktivität gepulst, um mit den 230Volt den Akku bis auf 420 Volt laden zu können. Vieles ist echt pfiffig gelöst. Das Heizgebläse der Windschutzscheibe sind zwei Braun Reiseföns in Reihe :mrgreen:
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erwin
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von erwin »

Wie viel HZ und Volt macht der modifizierten Industrieumrichter
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zauberkopf
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von zauberkopf »

Das Heizgebläse der Windschutzscheibe sind zwei Braun Reiseföns in Reihe :mrgreen:
Nein...
.... Du verarscht uns jetzt...
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Bastelbruder
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von Bastelbruder »

Bis 1960 waren solche "Motorgeneratoren" auch unter Einankerumformer im Gerede. Hat man für jedes Mobilfunkgerät gebraucht.

Vielleicht mal diverse Boot-Anker und Mil-Quellen durchsuchen.
plottermeier
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Hi,
weiß nicht mehr genau, 400 oder 450 Hz für 85 km/h. Spannung weiß ich nicht, aber wird bei voller Frequenz wohl so um die 230 Volt sein (U/F-kennliniengesteuert).
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Roehricht
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Hast Du zu so einem Möller unterlagen ?
Interessiert mich wirklich
Ich hab Fachbücher darüber. Eines ist von Siemens, Stromrichtertechnik aus den 70ern. Das andere etwas neuer und behandelt alle Typen von Stromrichtern in neuzeitlicher Technik.
Im Internet findet man auch reichlich Literatur.

ich suche die Bücher mal raus und nenne genauen Titel und die ISBN Nummer.

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Wolfgang
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erwin
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von erwin »

Was für ein Steuersignal braucht der Motorcontroller, und wie kann ich es erzeugen?
plottermeier
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Binär 2 Bit (Die zwei Tasten am Steuerknüppel, oben drücken fährt die Rampe rauf, unten drücken fährt die Rampe runter)
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erwin
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von erwin »

Ist die Taste direkt mit dem Controller verbunden, oder hängt da noch was dazwischen, das die Rampen erzeugt?
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Ne, ist direkt
bastl_r
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von bastl_r »

plottermeier hat geschrieben: Fr 24. Feb 2023, 00:17 Hi,
weiß nicht mehr genau, 400 oder 450 Hz für 85 km/h. Spannung weiß ich nicht, aber wird bei voller Frequenz wohl so um die 230
Das halte ich für absurd hoch. Max die Hälfte wird realistisch sein.
Aber noch was zum Rückspeisen: Man könnte man ja ab erreichen einer max Zwischenkreisspannung ein Netzteil anwerfen welches die Batterien zu laden beginnt.
plottermeier
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Re: Wig Schweißinverter als Ladegerät

Beitrag von plottermeier »

Ja, stimmt, war zu hoch gegriffen. 350 Hz bei 95 km/h laut Parameterliste.
Wenn das Twike komplett und funktionsfähig ist, würde ich noch mal drüber nachdenken, das so zu lassen und ein Hochvoltsystem aus Bleiakkus zu machen.
Es ist schwierig, etwas zu bauen, was so gut funktioniert, wie die originale Technik.
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