Pneumatikzylinder mit Wasser betreiben

Der chaotische Hauptfaden

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nonever
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Pneumatikzylinder mit Wasser betreiben

Beitrag von nonever »

Moin,
ich habe ein Projekt in dem ich Trinkwasser mit hohem Druck (bis 10bar) und präzisem Volumenstrom dosieren muss. (Overengineered Espresso...) Nachdem alle üblichen Pumpentypen probleme haben einen genauen Volumenstrom zu dosieren (ca. 2-5ml/s) und Durchflussensoren in diesem Bereich sehr ungenau/träge sind dachte ich an eine mechanische Kolbenpumpe.
Spricht etwas dagegen eien komerziellen Pneumatikzylinder mit Wasser zu füllen und dann von außen per Spindel zusammenzudrücken? Sind Probleme mit der Lebensmittelechtheit zu erwarten? Ich würde den Zylinder komplett demontieren und mit verschiedenen Reinigern im Ultraschall alle Rest von Fett und Öl entfernen. Trocken dürfte die Lebensdauer zwar geringer sein, aber bei der zu erwartenden Hubzahl dürfte das keine Rolle spielen. Hat jemand Erfahrungen damit?
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MatthiasK
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Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Pneumatikzylinder mit Wasser betreiben

Beitrag von MatthiasK »

Ich würde da keinen Pneumatikzylinder nehemen - da ist mir zu unsicher, was da noch raus kommt. Außerdem ist das Ding nicht unbedingt korrosionsfest.

Es gibt aber etwas, das ganz ähnlich funktioniert, aber lebensmittelecht ist: Spritzen. Für den Druck würde ich diese in ein knapp passendes Rohr stecken. Der Anschluss muss Luer-Lock sein.
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OnOff
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Re: Pneumatikzylinder mit Wasser betreiben

Beitrag von OnOff »

Warum keine Peristaltikpumpe ?
Die haben wir bei meinem ehemaligen AG in Abfülleinrichtungen im Laborbereich eingebaut.
Da musste es SEHR genau funktionieren.
Lebensmittelechtheit ist auch kein Problem.

Edit:
10 bar überlesen.
Das könnte eng werden …

Gruß Sebastian
Metalfreak
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Re: Pneumatikzylinder mit Wasser betreiben

Beitrag von Metalfreak »

also die beiden im Laborbereich für solche Durchflüsse geeigneten Dosierpumpen( Zahnradpumpe, Taumelkolbenpumpe) sind nicht für diesen Druck geeignet,
genauer gesagt können die einen maximalen Differenzdruck von in der Regel 7 Bar.
Du müsstest das Vorratsgefäß also schon unter Druck setzen, dann geht die Zahnradpumpe aber nicht mehr weil die prinzipbedingt etwas undicht sind.
Blieben also nur die Taumelkolbenpumpen, hier sind mal beispielhaft 2 Typen, ich denke aber, dass die dein Budget etwas überstrapazieren:
https://www.rct-online.de/de/pumpen/kol ... -e-1500-mp
https://www.rct-online.de/de/pumpen/kol ... eb-24-volt

und wenn ich etwas länger drüber nachdenke: HPLC Pumpen sind geeignet, Volumen und Druck passen. Nachteil: Wasser muss gefiltert sein, schon ein Staubkorn ruiniert die Abdichtung der Ventile

Und zu den Spritzenpumpen: durchaus geeignet, ich würde da aber eine Metallspritze benutzen, die Plastikspritzen werden den Druck nicht aushalten und vorne oder hinten undicht werden
manuel
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Re: Pneumatikzylinder mit Wasser betreiben

Beitrag von manuel »

Alte Espressomaschinen haben einen Kolben. Der ist meistens aus Messing mit Gummidichtungen. Diese halten die Temperatur und Druck aus, man müsste den Hebel mit was elektrischen bewegen und man wäre am Ziel.
Beispiel der gemeinten Maschine: LaPavoni Professional oder Europicola
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Henrik_V
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Re: Pneumatikzylinder mit Wasser betreiben

Beitrag von Henrik_V »

Wenn der Druck und Volumenstrom konstant sein sollten müsstes Du dann nicht eine Auslaufdrossel nach dem Kaffeepulver regeln?
(Und den Druck konstant halten..zb durch ein ausreichend großes igorischen Luftdruckbehälter ... Werkstattkompressor :) )
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