Magnetrons ohne Magnete = Dioden

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Desinfector
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Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Desinfector »

Will damit einer spielen oder kann das weg?

Ohne die Magnete kamman damit 'n büschn Strom gleichrichten.
Ja ich weiss, mit den Si-Dioden davor auch.
Das ist aber nicht Igor und wird nicht warm :mrgreen:

Sonst gehen die Dinger mit in den Motorenschrott

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TDI
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von TDI »

Motorenschrott? Ich hab mal einen zerlegt, der bestand zum größten Teil aus Kupfer.
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Desinfector
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Desinfector »

Schon, aber da säge ich nicht stundenlang daran herum
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scotty-utb
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von scotty-utb »

ein zerlegtes Magnetron hatte auf einer Seite mal ein Messingdrahtgeflecht.
Das hatte ich einem Kumpel gegeben und der hat gemeint wenn ich da noch mehr bekomme, her damit.
Bevor du das Ins Messing kloppst, nehme ich gerne

Die Dioden brauche ich allerdings nicht
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Desinfector
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Desinfector »

scotty-utb hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 11:22 ein zerlegtes Magnetron hatte auf einer Seite mal ein Messingdrahtgeflecht.
Das hatte ich einem Kumpel gegeben und der hat gemeint wenn ich da noch mehr bekomme, her damit.
Bevor du das Ins Messing kloppst, nehme ich gerne

Die Dioden brauche ich allerdings nicht
tcha das Messing ist grad am Freitag weggegangen.
Kann ja die nächsten Dinger mal aufheben.

Wofür würdest du Die HF-Dichtung denn nutzen?
wo passt die sonst noch?
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scotty-utb
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von scotty-utb »

Kumpel hat das aufgedröselt, dann kam quasi ein Schlauch raus. Gemacht aht er damit zwar noch nichts, aber wohl ne idee.
Alternativ will er vieleicht den dünnen Messingdraht?
Ich frage bei Gelegenheit wieder.

Gerne, wenn Du mir/ihm einen Karton widmen magst :D
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Bastelbruder
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Bastelbruder »

Ist das Geflecht aus Messing oder Berylliumbronze?

Muß ich nachher doch mal kontrollieren gehen. Bronze ist temperaturfest und federhart.
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Roehricht
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
vorsicht mit der HF Dichtung, da ist Beryliumoxyd drin. Hochgradig giftig. Nicht zerkloppen, sägen oder flexen. Den Isolator so wie er ist zum Sondermüll.

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Wolfgang
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Bastelbruder
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Bastelbruder »

Im Magnetron ist kein Berylliumoxid. Warum? Weil's nicht notwendig ist. Die Anode wird heiß duch den Aufprall der Elektronen. Und die Kathode muß geheizt werden damit die dort rauskönnen. Ein Isolator oder auch Halter für irgendwelche Teile soll und muß keine Wärme abführen.

Was anderes ist das in der Laserröhre. Da ist ein dünnes Rohr in dem das Plasma meist nur durch die Wandung an seiner Ausbreitung gehindert wird. Da ist BeO sinnvoll. Man kann an Hightech's Blitzröhren schon nach wenigen Blitzen sehen wie das Glas degeneriert weil Plasma dran kratzt.

Auch in Senderöhren ist kein BeO enthalten, bloß in Sendetransistoren, weil zur besonders guten Wärmeleitung und elektrischer Isolation noch ein mittlerer thermischer Ausdehnungskoeffizient dazukommt, der die Lebensdauer erhöht.

Nochmal: in Magnetrons ist kein BeO! Die Dichtung sieht tatsächlich eher nach Messing aus als nach Bronze, ich hab's aber noch nicht genauer untersucht. Und Be-Bronze ist auch bloß giftig wenn man's schafft die zu zerstäuben, genau wie nicht radioaktive Uran-Projektile. Da sind die gelben Steinchen im Bayerischen Wald, und Lampen-Glühstrümpfe viiel gefährlicher!
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Desinfector
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Desinfector »

ja...nee.
Der Ring ist Messing, Be-Kupfer ist auch kupferfarben.
Ich hörte mal davon dass die pinkisch farbigen Keramiken Be enthalten.
aber WENN, dann muss man das halt auch erstmal zerstauben, wer macht das schon.

Da wäre ich mir in gewissen (älteren) Bauteilen und Geräten mit federhartem "Kupfer" nicht sicher,
ob das nicht viel eher Be-Bronze ist. Sowas wie Kontakt-Zungen in Relais, Steckerkontakte.
Guck mal in den Kaltgerätestecker, ob die Klemmen darin gelb oder rot sind.
Die Erdklemmen in Steckdosen sehen auch immer mal so aus.
Hier schleift ein oft gesteckter Stecker schon mal.
Dann ists schnell mal an den Fingern, man puhlt sich im Gesicht rum (...)

Ich finde es jedenfalls nicht verkehrt, Schrott draussen zu zerlegen, einfach auch
weil ich das nicht erst rein schleppen will nur ums danach wieder raus zu stellen.
Deswegen steht unterm Carport ein oller Sperrmülltisch, wo ich sowas dann zerklopp.
Rückwärts mi'm Auto ran und so kommt der Kram gleich aus dem Kofferraum auf den Tisch.
Alles andere ist komplett sinnfrei.

Ich mach mir um Be auch keinen Kopp, viel eher vermute ich weiterhin Asbest in den Zuleitungen zum Magnetron.
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Bastelbruder
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Bastelbruder »

Es gibt auch Aluminiumoxid in Pink, aber farbiges BeO ist mir noch nicht untergekommen. Weder bei Halbleitern noch bei Röhren.
Wikipedia hat geschrieben:Als Rubin (lateinisch Rubinus) bezeichnet man die rote Varietät des Minerals Korund (Al2O3). Die rote Verfärbung ist auf geringe Beimengungen von Chrom zurückzuführen.
Die Zuleitungen sind mit stinknormaler Glasseide isoliert wie sie auch in Kochgeräten verwendet wird.
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Name vergessen »

Desinfector hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 07:27 Be-Kupfer ist auch kupferfarben.
Da wäre ich mir in gewissen (älteren) Bauteilen und Geräten mit federhartem "Kupfer" nicht sicher,
ob das nicht viel eher Be-Bronze ist. Sowas wie Kontakt-Zungen in Relais, Steckerkontakte.
Guck mal in den Kaltgerätestecker, ob die Klemmen darin gelb oder rot sind.
Wenn Be-Cu auch nach Cu aussieht, kann man da auch nicht sicher sein, wenn es rot ist oder?

Jedenfalls hatte ich letztens den Stecker vom Rasenmäherkabel, bei dem an der Edungszunge die silbrige Beschichtung weg und darunter messingfarben und schon nett eingeschliffen war. Das Kabel kommt wohl so ca. aus den 1980ern.
Bastelbruder hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 12:47 Die Zuleitungen sind mit stinknormaler Glasseide isoliert wie sie auch in Kochgeräten verwendet wird.
Auch bei den Geräten der ersten Generationen? Ich habe ja so ein Möhrchen letztens noch repariert, da ist auch so ein Kabel drin, hab' mir damals nichts Böses dabei gedacht... Edit: habe den Eimer nochmal geöffnet, auf dem Drehschalter ist ein Aufkleber worauf steht "92-07-28", sollte also 1992 und damit unproblematisch sein, obwohl auf dem Typenschild hintem am Gerät noch 220V steht. Nennt sich Moulinex Micro-Chef FM 2945 GS. Da drin sind noch mehrere Dämmaterialien, sieht aus wie Pappschaum (so wie Eierkartons), Schaumstoff und Schaumwurst. Zumindest nichts Faseriges zu erkennen, angezündet habe ich es aber nicht.
Lustig ist, dass die Stecker am besagten Kabel dann in Plastikhülsen stecken, bei dem Faserzeugs geht es also evtl. eher um die Scheuerfestigkeit?
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Bastelbruder
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Re: Magnetrons ohne Magnete = Dioden

Beitrag von Bastelbruder »

Ich wurde per PM aufgefordert meine Erfahrung zum Thema zensierte Isolierstoffe breitzutreten:

Mir ist die letzten 50 Jahre keine flauschige Drahtisolation über den Weg gelaufen, außer vielleicht Audiophilenleitung.

Sowohl in Heizgeräten als auch in historischen Abschirmleitungen (Gitterzuführung diverser RENS) wurden entweder Keramikperlen (Steatit) oder Glasseide verwendet. Letztere entweder geflochten oder mit irgendeinem Harz oder Silikon gebunden und eventuell gefärbt.

Auch Heizleiter, Heizdecken, Widerstandskabel (wer kennt noch den 4Watt-Vaginawärmer der Fa. Rohrlux?) sind meines Wissens nur mit Glasfasern erfüllt. Die viel zu kurzen Angstfasern lassen sich nicht zu einem haltbarem Garn spinnen, zur Produktion von Filz in Plattenform oder als nie bewegte Dichtschnur für Ofenklappen sind sie geeignet.

Vielleicht ist der Wickelkörper mancher "Zementwiderstände" aus dem hochxxx Gefahrstoff?
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