Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
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Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Tja, ich frag mal so in die Runde:
Wie sieht es bei euch so aus, beim Frickeln?
Bei mir eher so:
Meistens ohne Plan, Schaltplan, Zeichnung.
Material auf den Tisch und zusägen, bohren, feilen.
Dann bei 50% bemerke ich, das passt ja gar nicht, also dort aufsägen, woanders wieder anschweißen.
Es wächst weiter.
Das Projekt plätschet vor sich hin, und ZACK das nächste Problem. Nunja, selber Schuld.
Aber oft habe ich das Ding noch gar nicht komplett vor Augen, ich kontruiere um die Probleme herum.
Manchmal bewerfe ich das Problem stumpf mit Geld, damit es weg geht, aber das ist an bestimmten Punkten ok, man muss ja das Rad nicht neu erfinden.
Bei 80% kommen die ganzen Kleinigekeiten, so Sachen wie: Brauche ich eine Anzeige, welche Ein- und Ausgabeschnittstellen? Wäre schon toll mit dem Feature1-20.
Aber jedes Feature erhöht die Projektlaufzeit. Nur ohne ist es auch Blöd.
Dann das Debuggen, das kann einen ja echt am Ende wieder an den Anfang bringen. Sei es die Soft- oder die Hardware.
Der Treiber wird zu heiß, ist aber kein Platz für die Kühlung da.
FCK, die Bewegung wird an Stelle X gehemmt, da ist was im Weg.
So, und nun das Fazit.
Vorher alles Zeichnen, Konstruieren am PC?
Erstens fehlen mir dazu die Kenntnisse in CAD und zweitens das ist ja auch eine Menge Arbeit.
Im Anschluss muss man das ja alles Fertigen, dabei vorher genau abschätzen, das man die Teile auch fertigen kann und alles Zeug auch beschaffbar ist.
Bei reinen Elektronik-Projekten ist das einfacher, da ist der Schaltplan ja schon fast das Endprodukt.
Bei manchen Projekten ist es auf jeden Fall besser, wenn man die vorher zeichnet, wie zum Beispiel die Holzterrasse.
Da ist es mit einer 3D Zeichung mit allen Details sicher, das es am Ende auch gefällt.
Und Ihr so?
Wie sieht es bei euch so aus, beim Frickeln?
Bei mir eher so:
Meistens ohne Plan, Schaltplan, Zeichnung.
Material auf den Tisch und zusägen, bohren, feilen.
Dann bei 50% bemerke ich, das passt ja gar nicht, also dort aufsägen, woanders wieder anschweißen.
Es wächst weiter.
Das Projekt plätschet vor sich hin, und ZACK das nächste Problem. Nunja, selber Schuld.
Aber oft habe ich das Ding noch gar nicht komplett vor Augen, ich kontruiere um die Probleme herum.
Manchmal bewerfe ich das Problem stumpf mit Geld, damit es weg geht, aber das ist an bestimmten Punkten ok, man muss ja das Rad nicht neu erfinden.
Bei 80% kommen die ganzen Kleinigekeiten, so Sachen wie: Brauche ich eine Anzeige, welche Ein- und Ausgabeschnittstellen? Wäre schon toll mit dem Feature1-20.
Aber jedes Feature erhöht die Projektlaufzeit. Nur ohne ist es auch Blöd.
Dann das Debuggen, das kann einen ja echt am Ende wieder an den Anfang bringen. Sei es die Soft- oder die Hardware.
Der Treiber wird zu heiß, ist aber kein Platz für die Kühlung da.
FCK, die Bewegung wird an Stelle X gehemmt, da ist was im Weg.
So, und nun das Fazit.
Vorher alles Zeichnen, Konstruieren am PC?
Erstens fehlen mir dazu die Kenntnisse in CAD und zweitens das ist ja auch eine Menge Arbeit.
Im Anschluss muss man das ja alles Fertigen, dabei vorher genau abschätzen, das man die Teile auch fertigen kann und alles Zeug auch beschaffbar ist.
Bei reinen Elektronik-Projekten ist das einfacher, da ist der Schaltplan ja schon fast das Endprodukt.
Bei manchen Projekten ist es auf jeden Fall besser, wenn man die vorher zeichnet, wie zum Beispiel die Holzterrasse.
Da ist es mit einer 3D Zeichung mit allen Details sicher, das es am Ende auch gefällt.
Und Ihr so?
- Raja_Kentut
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- Wohnort: Veitsbronn-Bernbach
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
bei mir so: Idee, rudimentärer Plan, (manchmal) Meinungen dazu einholen.
(manchmal) ein rudimentärer Probeaufbau der Mechanik.
Bis hier alles mit Bleistift und viel Radiergummi. Die Planerei (und Träumerei) dabei macht mir am meisten Spaß.
(manchmal) Nochmal Runde über Anfang (wie oft hängt davon ab…), dabei entsteht ein vorläufig- endgültiger Plan.
Loslegen.
Feststellen, ging hier und da doch nicht so, versuchen trotzdem das Beste draus zu machen. Manchmal genervt liegen lassen und am nächsten WE weiter machen.
Vielleicht nochmal Runde über Anfang.
Wenn sich rausstellt „vermurkst“ dann Schwamm drüber und Materiallager mit den Resten vergrößern.
Wenns voran geht achte ich drauf die Änderungen unterwegs zu dokumentieren. (hab ein Laborbuch). So entsteht auch ein nachvollziehbarer Erfahrungsschatz.
Manchmal schmeiße ich auch Geld drauf, je nach „das MUSS fertig“ Gefühl. Aber eigentlich versuch ich mit dem fertig zu werden was das Lager hergibt. (Danke WWH !). Natürlich muss gewisses Rohmaterial angeschafft werden…
Das Forum hat mich dazu gebracht auch viele Fotos zwischendurch zu machen und hier zu berichten, da hab ich nebenher noch ein Zweithobby entdeckt .
(manchmal) ein rudimentärer Probeaufbau der Mechanik.
Bis hier alles mit Bleistift und viel Radiergummi. Die Planerei (und Träumerei) dabei macht mir am meisten Spaß.
(manchmal) Nochmal Runde über Anfang (wie oft hängt davon ab…), dabei entsteht ein vorläufig- endgültiger Plan.
Loslegen.
Feststellen, ging hier und da doch nicht so, versuchen trotzdem das Beste draus zu machen. Manchmal genervt liegen lassen und am nächsten WE weiter machen.
Vielleicht nochmal Runde über Anfang.
Wenn sich rausstellt „vermurkst“ dann Schwamm drüber und Materiallager mit den Resten vergrößern.
Wenns voran geht achte ich drauf die Änderungen unterwegs zu dokumentieren. (hab ein Laborbuch). So entsteht auch ein nachvollziehbarer Erfahrungsschatz.
Manchmal schmeiße ich auch Geld drauf, je nach „das MUSS fertig“ Gefühl. Aber eigentlich versuch ich mit dem fertig zu werden was das Lager hergibt. (Danke WWH !). Natürlich muss gewisses Rohmaterial angeschafft werden…
Das Forum hat mich dazu gebracht auch viele Fotos zwischendurch zu machen und hier zu berichten, da hab ich nebenher noch ein Zweithobby entdeckt .
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Gleich loszulegen, das ist... Haptisches Konstruieren...
Meditativ...
Andere Leute komponieren so Musik. Dabei fallen dann halt nur schräge Töne ab und nicht Späne.
Beim Hausbau wäre es problematisch. Bei einer Hütte könnte es noch gehen. Der Wirkungsgrad könnte also mit der Komplexität des Projekts korrelieren.
Und beim Basteln... gibt es entspanntes Tun mit einer gewissen Ausschussquote, Erfahrungen, Verbesserung praktischer Fähigkeiten.
Vorher einen Plan zu zeichnen bedeutet planmäßiges Vorgehen und ist entsprechend weniger entspannend, wenn das Zeichnen nicht selbst ein kreativ-entspannter Vorgang ist.
Hat vielleicht auch was mit Veranlagung und Vorstellungsvermögen zu tun. Der eine zeichnet gerne und kann sich die Sache in 2D/3D vorstellen, der andere (be)greift lieber die Komponenten.
Meditativ...
Andere Leute komponieren so Musik. Dabei fallen dann halt nur schräge Töne ab und nicht Späne.
Beim Hausbau wäre es problematisch. Bei einer Hütte könnte es noch gehen. Der Wirkungsgrad könnte also mit der Komplexität des Projekts korrelieren.
Und beim Basteln... gibt es entspanntes Tun mit einer gewissen Ausschussquote, Erfahrungen, Verbesserung praktischer Fähigkeiten.
Vorher einen Plan zu zeichnen bedeutet planmäßiges Vorgehen und ist entsprechend weniger entspannend, wenn das Zeichnen nicht selbst ein kreativ-entspannter Vorgang ist.
Hat vielleicht auch was mit Veranlagung und Vorstellungsvermögen zu tun. Der eine zeichnet gerne und kann sich die Sache in 2D/3D vorstellen, der andere (be)greift lieber die Komponenten.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Mechanische Projekte, mit etwas Komplexität werden von vorne bis hinten im CAD geplant. Hab ich halt so gelernt. Liegt aber auch daran, dass mittlerweile viel 3D gedruckt wird, und das Modell eh gebraucht wird.
Bei Software sieht es schon etwas ander aus. Plan? Was ? Welcher Plan
Bei Software sieht es schon etwas ander aus. Plan? Was ? Welcher Plan
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Zuerst wird da mal etwas länger drüber nachgegrübel.
Das kann von 1-2 Wochen bis zu 2-3 Jahre gehen.
Während dieser Zeit wird dann gleich auch die Materialfindung /-beschaffung betrieben denn wenn man anfangen will muss ja auch das Material da sein (denn merke, dann wenn du das Material brauchst bekommst du es nicht, dann wenn du es nicht brauchen kannst bekommst du es).
Dann wenn das ganze im Kopf gereift ist wird das meist mehr oder minder grob mit ein paar Skizzen zu Papier gebracht, werden Maße eingetragen, fehlende Maße werden errechnet.
Es folgt eine Plausibilitäts- und Machbarkeitsprüfung, das ganze wird nochmals im Kopf für ein paar Tage durchgekaut.
Daraus ergeben sich dann wiederum Änderungen und die Gedanken wie man Teile davon evtl. einfacher lösen könnte.
Wenn dann das ganze steht, wird nochmal nachgeprüft ob man es denn nun wirklich überhaupt noch benötigt.
Wird diese Frage auch noch positiv beschieden geht es in die Fertigung.
Bei der Fertigung stellt man dann öfters fest das entwederns die Änderungen für die Tonne sind oder das die ganzen Überlegungen die man sich gemacht hat suboptimal sind und es wird dann einfach an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.
Ein wunderschönes Beispiel hierfür ist das Projekt Pizzaofen, diese Idee reift seit gut vier Jahren als ich an zwei schönen dicken Schamottplatten voreilief und diese mitnahm.
Inzwischen gibt es einen sehr weit ausgereiften Plan, mehrere Schamottplatten, drei infrage kommende Fässer, etwas Resteisen und ein großes Zeitdeffizit.
Was in dieser Beschreibung fehlt ist die Tatsache das man dann irgendwann auch keine Lust/Nerven mehr dazu hat und das ganze evtl. begräbt, Jahre später wiederfindet, aufgreift und sich dann fragt was für einen Müll man damals gedacht/geplant/angefangen hat da man das ganze jetzt komplett anderst lösen würde.
Spontane Basteleien werden bei mir meist nur Provisorien (teilweise auch Providurien).
Was das Thema Zeichnen angeht, dafür nehm ich sehr gerne das alte aus Schulzeit erhaltene A3 Zeichenbrett oder inzwischen teilweise InkScape (für DD-Zeichnungen).
Das muss an Genauigkeit ausreichen.
Mit CAD-Programmen bin ich bisher eher weniger zurecht gekommen, vieleicht ist mein Denken dafür etwas falsch, war aber ja auch schon seit eh und jeh musisch nicht sehr begabt.
Als einziges CAD-Programm mit dem ich nach 20 Minuten spielen gleich klar gekommen bin ist Glaser ISB-CAD. Leider ist das hald mehr für Gebäudebaupläne und etwas über dem was ich ausgeben will.
Grüße
Josef
postsignum, kennst du den Spruch "Jetzt hab ich die Lösung aber nun fehlt mir das Problem"?
- Westfalica
- Beiträge: 290
- Registriert: So 22. Jun 2014, 13:14
- Wohnort: Ostwestfalen
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
50/50 manisches Draufloskonstruieren und perfekt vorbereitet mit Konstrunktionszeichnungen und bestelltem Material.
Bemerkenswert: Die Menge an Katastrophen und Nervenzusammenbrüchen während der Verwirklichung ist in beiden Fällen eigentlich exakt gleich,
Bemerkenswert: Die Menge an Katastrophen und Nervenzusammenbrüchen während der Verwirklichung ist in beiden Fällen eigentlich exakt gleich,
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ich plane mit meinen Gehirn alles bis ins Detail und auf die Letzte Schraube vor. Sieht intern so aus wie wen Robocop beim denken gezeigt wird. Grüner Bildschirm, Klickergeräusch wenn Text eingegeben wird. . Manchmal kommt dabei Rauch aus den Ohren. Ob es so dann auch funktioniert weiß ich nie und gehe erstmal vom Scheitern aus. Dafür bin ich um so positiver überrascht, wenn es den funktioniert. In der Relaität sind da dann viel mehr Schrauben, Dachlatten und Montageband nötig als in meinem Plan. Böse Falle: Manchmal vergesse ich den exakten Plan, wenn man nicht sofort mit dem Umsetzen anfängt. Hat mich schon zwei Nobelpreise gekostet. Hätte ich das doch bloß aufgeschrieben.
Bei komplexen Themen mache ich aber zusätzlich stundenlange Berechnungen. Weil ich stundenlange Berechnungen mag. Bei etwas komplexeren Formen (also ab einer Dachschräge) nutze ich gerne CAD zur Visualisiung und um Maße festzulegen. Maße dürfen niemals ungerade, Primzahlen oder ein xfaches von 13 sein. Die CAD Zeichungen sind immer nur rudimentär, sonst wird es zu zeitaufwändig.
Testaufbauten eher weniger. Wenn ich Testaufbauten mache, dann sind die meist so gut wie das Endprodukt. Korrekt gesagt: Alle meine Endprodukte sind qualitativ eher Testaufbauten Bin da sehr neidisch auf Eure Projekte. So richtig in chic, oder sogar mit einem echten Gehäuse!!
Bei komplexen Themen mache ich aber zusätzlich stundenlange Berechnungen. Weil ich stundenlange Berechnungen mag. Bei etwas komplexeren Formen (also ab einer Dachschräge) nutze ich gerne CAD zur Visualisiung und um Maße festzulegen. Maße dürfen niemals ungerade, Primzahlen oder ein xfaches von 13 sein. Die CAD Zeichungen sind immer nur rudimentär, sonst wird es zu zeitaufwändig.
Testaufbauten eher weniger. Wenn ich Testaufbauten mache, dann sind die meist so gut wie das Endprodukt. Korrekt gesagt: Alle meine Endprodukte sind qualitativ eher Testaufbauten Bin da sehr neidisch auf Eure Projekte. So richtig in chic, oder sogar mit einem echten Gehäuse!!
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ich bin auch gerade darauf gestoßen, daß es da sehr unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Ich habe leider immer mehr Kunden, die sich nicht die geringsten Gedanken über das, was sie haben wollen gemacht haben. Skizze unmöglich, alles soll mit Worten erklärt werden, technische Grundlagen nicht vorhanden.
Bei mir ist es im Idealfall so, daß ich das Thema ein paar Tage im Kopf wälze und dabei entsteht eine sehr detailreiche 3D Vision des Teils und in welcher Reihenfolge es aufgebaut werden muss. In der Werkstatt mache ich mir für wirklich alles eine kleine Handskizze, aber hauptsächlich nur um die Maße einzutragen.
Bin ich gestreßt und der Kram soll nur schnell fertig werden, gibt es immer die Gefahr, daß ich Probleme übersehe oder ganz falsch einshätze.
Völlig unmöglich ist mir so ein Vorgehen immer noch bei elektronischen Schaltungen z.B. - finde das Thema wirklich gerade ganz interessant und ich habe das Gefühl, das sich die Leute generell immer schwerer damit tun - vielleicht aber auch wirklich subjektiv.
Bei mir ist es im Idealfall so, daß ich das Thema ein paar Tage im Kopf wälze und dabei entsteht eine sehr detailreiche 3D Vision des Teils und in welcher Reihenfolge es aufgebaut werden muss. In der Werkstatt mache ich mir für wirklich alles eine kleine Handskizze, aber hauptsächlich nur um die Maße einzutragen.
Bin ich gestreßt und der Kram soll nur schnell fertig werden, gibt es immer die Gefahr, daß ich Probleme übersehe oder ganz falsch einshätze.
Völlig unmöglich ist mir so ein Vorgehen immer noch bei elektronischen Schaltungen z.B. - finde das Thema wirklich gerade ganz interessant und ich habe das Gefühl, das sich die Leute generell immer schwerer damit tun - vielleicht aber auch wirklich subjektiv.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ich mach meistens nur Elektronik und Software, für komplexere mechanische Konstruktionen als ein Scharnier hab ich eh zwei linke Hände. Lange Zeit habe ich einfach grob geplant und drauf los gebaut, meist wurde dann nichts zufriedenstellendes draus. Letztes Jahr habe ich für ein Projekt (24x4 16-Segment LED-Anzeige) dann mal von vorne bis hinten alles in Solidworks durchgeplant und modelliert und wusste so direkt genau, was ich brauche und wie ich es zusammenbaue - das gefiel mir letztendlich deutlich besser und das Projekt kam tatsächlich in relativ kurzer Zeit zu einem erfolgreichen Abschluss. Daher setze ich jetzt auch bei einfachen Sachen wie "Platine mit Gehäuse" auf CAD, ich glaube, das hilft mir einfach beim Organisieren.
Ich werfe auch - vielleicht etwas zu oft - einfach Geld auf Projekte, statt ggf. alte Dinge wiederzuverwenden. Aber oft hätte ich sowieso nix da was passt...
Die Sache mit dem "Zwischenstände dokumentieren" ist so was, was ich insbesondere auf den diversen "low-tech" Projektblogs von Leuten hier aus dem Forum gesehen habe und auch versuche, selbst durchzuziehen.
Ich werfe auch - vielleicht etwas zu oft - einfach Geld auf Projekte, statt ggf. alte Dinge wiederzuverwenden. Aber oft hätte ich sowieso nix da was passt...
Die Sache mit dem "Zwischenstände dokumentieren" ist so was, was ich insbesondere auf den diversen "low-tech" Projektblogs von Leuten hier aus dem Forum gesehen habe und auch versuche, selbst durchzuziehen.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
also...ich mach das oftmals genauso. fehler oder problemstellen gab es bisher nicht sooo oft. und wenn mal was war...hiess es ab ins lager..bisschen buddeln und fertisch.
gut ich verwende normteile aus alter zonenproduktion oftmals.. einzig metallbauspielereien muss man dann selber zusammenbrutzeln...schrauben whatever... aber es haelt sich in grenzen.
getreu dem motto? reicht xy nicht? anbauen
gut ich verwende normteile aus alter zonenproduktion oftmals.. einzig metallbauspielereien muss man dann selber zusammenbrutzeln...schrauben whatever... aber es haelt sich in grenzen.
getreu dem motto? reicht xy nicht? anbauen
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Erstaunlich viele von euch arbeiten offenbar nach der "MuP-Methode", der Methode unbekümmerten Probierens...
Diese Methode schreibe ich eher der Kunst zu oder der Musik. Zuweilen auch dem Kochen. Ja, auch Kochen ist Kunst!
Diese Methode schreibe ich eher der Kunst zu oder der Musik. Zuweilen auch dem Kochen. Ja, auch Kochen ist Kunst!
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
MUP - hieß das früher bei ELEKTOR. Die Methode des unbekümmerten Probierens.
Schaltplan gibt es eigentlich nie. Allenfalls eine Skizze mit den wichtigsten Elementen.
Platine gibt es meist einen Prototypen auf Streifenleiter. Später oft geätzte Platine.
Mechanik richtet sich stark nach dem aufgefundenen Material. Nicht zu verwechseln mit dem eigentlich
vorhanden Material.
Nur beim Platine zeichnen gibt es zwischendurch Ausdrucke auf denen die Bauteile eingezeichnet werden
und komplizierte Schleifen zur sinnlosen Vermeidung von Drahtbrücken - man hat halt so eigensinnige
Gewohnheiten.
Ein wenig Altersweisheit - obwohl ich nicht daran glaube, daß es diese gibt. Man ist einfach nur
auf einem höheren Niveau blöd.
Ich halte immer viel zu lange am Prototypen fest. Nach den ersten Versuchen sollte man das konsequent
beiseite legen und nochmal neu anfangen.
Schaltplan gibt es eigentlich nie. Allenfalls eine Skizze mit den wichtigsten Elementen.
Platine gibt es meist einen Prototypen auf Streifenleiter. Später oft geätzte Platine.
Mechanik richtet sich stark nach dem aufgefundenen Material. Nicht zu verwechseln mit dem eigentlich
vorhanden Material.
Nur beim Platine zeichnen gibt es zwischendurch Ausdrucke auf denen die Bauteile eingezeichnet werden
und komplizierte Schleifen zur sinnlosen Vermeidung von Drahtbrücken - man hat halt so eigensinnige
Gewohnheiten.
Ein wenig Altersweisheit - obwohl ich nicht daran glaube, daß es diese gibt. Man ist einfach nur
auf einem höheren Niveau blöd.
Ich halte immer viel zu lange am Prototypen fest. Nach den ersten Versuchen sollte man das konsequent
beiseite legen und nochmal neu anfangen.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ha, ich mache auch noch meine Entwürfe erst mal auf meinem "Rotring" Zeichentablett. Je nach Komplexität langt das meistens. Und elektronisches was erst mal auf Lochraster entworfen wurde bleibt aus Zeitgründen meist in dem Stadium, hauptsache es funktioniert.
MfG Andreas
MfG Andreas
Planen, kaufen, erst mal nicht machen
Wenn ich eine Idee habe, durchdenke sie, tausche mich mit anderen aus, mache eine Handzeichnung und kaufe alle Teile, die ich dafür brauche.
Dann kommen andere Sachen dazwischen.
Es kann Jahre dauern, bis die Umsetzung erfolgt. Meistens wird es dann doch zufriedenstellend, und ich habe wieder etwas dazugelernt.
Leider ahne ich jetzt schon, daß das Leben für alle interessanten Realisierungswünsche nicht ausreichen könnte.
(Das Gartenhaus aus den Beispielbildern ist noch nicht fertig. Die Rückstauklappe schon, dafür habe ich dann aber eine kommerzielle Doppelklappe verwendet, statt einem Kugelauftriebskörper. Hatte mich anfangs zu sehr von DIN-Normen und Herstellerangaben hinsichtlich der Fäkalientauglichkeit beeinflussen lassen. Eine Hebeanlage oder sonst etwas Elektrisches kam nicht in Frage, siehe KISS-Prinzip.)
Dann kommen andere Sachen dazwischen.
Es kann Jahre dauern, bis die Umsetzung erfolgt. Meistens wird es dann doch zufriedenstellend, und ich habe wieder etwas dazugelernt.
Leider ahne ich jetzt schon, daß das Leben für alle interessanten Realisierungswünsche nicht ausreichen könnte.
(Das Gartenhaus aus den Beispielbildern ist noch nicht fertig. Die Rückstauklappe schon, dafür habe ich dann aber eine kommerzielle Doppelklappe verwendet, statt einem Kugelauftriebskörper. Hatte mich anfangs zu sehr von DIN-Normen und Herstellerangaben hinsichtlich der Fäkalientauglichkeit beeinflussen lassen. Eine Hebeanlage oder sonst etwas Elektrisches kam nicht in Frage, siehe KISS-Prinzip.)
- Dateianhänge
-
- DG-Bad-Fliesenfläche.pdf
- (607 KiB) 13-mal heruntergeladen
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Hallo,
Viele Grüße
Andreas
In meinem Fall ist dies der Punkt, der mir beim Hobby den meissten Spaß macht. Ich tüftle die Mechanik, Gehäuse und Elektronik vorher ausgiebigst in 3D und CAD. Da lasse ich mir gerne besonders viel Zeit. Aaaaaber:
Das kann ich auch zu 100 % bestätigen.Westfalica hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 09:26 Bemerkenswert: Die Menge an Katastrophen und Nervenzusammenbrüchen während der Verwirklichung ist in beiden Fällen eigentlich exakt gleich,
Viele Grüße
Andreas
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Mir ist jetzt beim Frickeln mit AAL Bestand sauer aufgestoßen:
Ich habe dieses Teil X, passt gut ins Projekt, ist im echten Leben nur mit Feenstaub zu bezahlen. Egal, AAL.
ABER! Ich brauche 2 mal das gleiche Teil.
Generell hat man immer mindestens ein Teil von X zuwenig, und man bekommt es dann nicht.
Wenn man dann die BOM hat (Bill of Material) und dann sieht, was der Scheiß am Ende kostet, tja, ob man dann überhaupt beginnt?
Ich habe dieses Teil X, passt gut ins Projekt, ist im echten Leben nur mit Feenstaub zu bezahlen. Egal, AAL.
ABER! Ich brauche 2 mal das gleiche Teil.
Generell hat man immer mindestens ein Teil von X zuwenig, und man bekommt es dann nicht.
Wenn man dann die BOM hat (Bill of Material) und dann sieht, was der Scheiß am Ende kostet, tja, ob man dann überhaupt beginnt?
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
In 10% der Fälle hab ich eine Idee, fange an, mir sind alle Zutaten recht, die auch nur irgendwie passen, dann wird das noch während dieser euphorischen Anfangsphase zusammengekloppt und von da an benutzt. Weil ich Angst hätte das wieder einzureißen.
In 90% der Fälle hab ich einen Plan, detailliere den für mich aus, habe dann irgendeine mehrwöchige Verzögerung (z.B. bei der Leiterplattenfertigung), komme aus dem Thema raus, erinnere mich auch trotz Doku nicht mehr an jedes Detail, mache unlustig weiter, sehe eine nicht bedachte Komplikation und verliere komplett die Lust.
Dann kommt das nächste Projekt dazwischen, oder Arbeit oder Familienleben.
Irgendwann finde ich zurück zu dem Vorhaben und mache V2, die besser ist als V1.
Der Perfektionismus lässt dann keine Ruhe. Die Türsensoren meiner Quasi-Homeautomation haben Gehäuse und Platinen in ungefähr sechster Generation.
Anders rum wär's mir lieber.
In 90% der Fälle hab ich einen Plan, detailliere den für mich aus, habe dann irgendeine mehrwöchige Verzögerung (z.B. bei der Leiterplattenfertigung), komme aus dem Thema raus, erinnere mich auch trotz Doku nicht mehr an jedes Detail, mache unlustig weiter, sehe eine nicht bedachte Komplikation und verliere komplett die Lust.
Dann kommt das nächste Projekt dazwischen, oder Arbeit oder Familienleben.
Irgendwann finde ich zurück zu dem Vorhaben und mache V2, die besser ist als V1.
Der Perfektionismus lässt dann keine Ruhe. Die Türsensoren meiner Quasi-Homeautomation haben Gehäuse und Platinen in ungefähr sechster Generation.
Anders rum wär's mir lieber.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Bei Krams wo ich wirklich planen kann mache ich so gut es geht alles im CAD.
Alles andere wird gnadenlos zusammengepfuscht.
Auch Probleme mit Geld ersticken kenne ich.
Das grösste Grab war das Spielhaus meiner Kinder.
Hat sich ähnlich entwickelt wie der Berliner Flughafen.
Optimistische Initialkalkulation hat sich dann so dermaßen geändert das ich kurz vor der Aufgabe war.
Das gesammelte Taschengeld konnte mich davor schützen das meine Frau hinter die Rechnung guckt.
Das drecks Ding hat über 2k verschlungen und die Kinder waren da recht ungern drin.
Ist mittlerweile abgerissen….
Alles andere wird gnadenlos zusammengepfuscht.
Auch Probleme mit Geld ersticken kenne ich.
Das grösste Grab war das Spielhaus meiner Kinder.
Hat sich ähnlich entwickelt wie der Berliner Flughafen.
Optimistische Initialkalkulation hat sich dann so dermaßen geändert das ich kurz vor der Aufgabe war.
Das gesammelte Taschengeld konnte mich davor schützen das meine Frau hinter die Rechnung guckt.
Das drecks Ding hat über 2k verschlungen und die Kinder waren da recht ungern drin.
Ist mittlerweile abgerissen….
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Der Spruch gefällt mir:
" Ich hab eine Idee, fange an, mir sind alle Zutaten recht, die auch nur irgendwie passen, dann wird das noch während dieser euphorischen Anfangsphase zusammengekloppt und von da an benutzt. Weil ich Angst hätte das wieder einzureißen."
Ein paar Dinge laufen so schon seit Jahren
Muss mich langsam mal wieder aufraffen gesammelte Werke sinnvoll zusammenzubauen. Hatte da grad ne Phase des Nichtstuns wegen einem Trauerfall.
" Ich hab eine Idee, fange an, mir sind alle Zutaten recht, die auch nur irgendwie passen, dann wird das noch während dieser euphorischen Anfangsphase zusammengekloppt und von da an benutzt. Weil ich Angst hätte das wieder einzureißen."
Ein paar Dinge laufen so schon seit Jahren
Muss mich langsam mal wieder aufraffen gesammelte Werke sinnvoll zusammenzubauen. Hatte da grad ne Phase des Nichtstuns wegen einem Trauerfall.
- Botanicman2000
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Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Hallo
Projekte fangen lange an im Kopf zu reifen, ich stelle mir dann vor wie ich was montieren kann oder es gut zerlegbar ist falls nötig.
Ich Zeichne dann den Anfang in 2D CAd.
Beispielsweise meine neue CNC Fräse. Ich ha e das passende profil gefunden.
Damit ich nicht nur in Gedanken beim Bau bin einfach ein Profil bestellt.
Somit musste ich den Bau ja anfangen.
Also aufgrund des Profils gezeichnet. Dabei geschaut welches Material ich günstig bekommen kann.
Danach richtet sich dann auch meine Bauweise.
Der Anfang geht noch per 2dCAd aber alles andere wäre besser in 3D gezeichnet.
Also baue ich mit dem Material was vorhanden ist. Wie der Bau dann weitergeht entscheidet sich dann.
Danach wird dann neues Material gekauft oder hier im WWH organisiert.
Bei der ersten Steuerung habe ich noch alles gezeichnet, Blockdiagramm Stromlaufpläne Klemmenbelegungen usw.
Jede Ader war in einem Verzeichnis von wo sie kommt wo sie hinführt, Farbe und Funktion. Bei der zweiten Steuerung habe ich nichts gezeichnet sondern einfach drauf los gebaut. Klar ich wusste was ich für Funktionen wollte. und dann alles in Ordentlich und Neu. bau ich wa snur mal eben so und denke das mach ich später mal schön bleibt es oft so.
Das war bei meinem Bad so 10 Jahre Baustelle, ok Klo Dusche Waschtisch gingen ja .
und ja ich bewerfe das problem oft mit Geld weil es einfach mal schnell gehen muss. Weil das Improvisieren auch Geld kostet
Gruß Uwe
Projekte fangen lange an im Kopf zu reifen, ich stelle mir dann vor wie ich was montieren kann oder es gut zerlegbar ist falls nötig.
Ich Zeichne dann den Anfang in 2D CAd.
Beispielsweise meine neue CNC Fräse. Ich ha e das passende profil gefunden.
Damit ich nicht nur in Gedanken beim Bau bin einfach ein Profil bestellt.
Somit musste ich den Bau ja anfangen.
Also aufgrund des Profils gezeichnet. Dabei geschaut welches Material ich günstig bekommen kann.
Danach richtet sich dann auch meine Bauweise.
Der Anfang geht noch per 2dCAd aber alles andere wäre besser in 3D gezeichnet.
Also baue ich mit dem Material was vorhanden ist. Wie der Bau dann weitergeht entscheidet sich dann.
Danach wird dann neues Material gekauft oder hier im WWH organisiert.
Bei der ersten Steuerung habe ich noch alles gezeichnet, Blockdiagramm Stromlaufpläne Klemmenbelegungen usw.
Jede Ader war in einem Verzeichnis von wo sie kommt wo sie hinführt, Farbe und Funktion. Bei der zweiten Steuerung habe ich nichts gezeichnet sondern einfach drauf los gebaut. Klar ich wusste was ich für Funktionen wollte. und dann alles in Ordentlich und Neu. bau ich wa snur mal eben so und denke das mach ich später mal schön bleibt es oft so.
Das war bei meinem Bad so 10 Jahre Baustelle, ok Klo Dusche Waschtisch gingen ja .
und ja ich bewerfe das problem oft mit Geld weil es einfach mal schnell gehen muss. Weil das Improvisieren auch Geld kostet
Gruß Uwe
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Elektronik: Schaltplan malen und dann halbwegs sinnig auf Lochraster werfen, weil Leiterplatte für Einzelprojekte nicht lohnt in meinen Augen. Da das ja eh oft try and error ist, bis auf paar Grundberechnungen, kann man auf Lochraster auch gut mal was ändern.
Komplexere Zimmermannsarbeiten: Gerne mit Zeichnung zwecks Berechnung der Winkel, das macht mir Spaß. Niedere Holzarbeiten, einfach drauf los.
Elektrik in Haus und Hof: im Kopf nen groben Plan zwecks Anzahl LSS etc., Querschnitte, Anzahl Schalter, Dosen etc., Material kaufen und locker drauf los, ohne irgendwelche Zeichnungen
Mauern, Fundamente, Pflaster usw.: mit Zeichnung, damit man das passende Material hat und passend einbaut
Mechanik: oftmals mit grober Zeichnung oder Probeobjekt
Zusammenfassung: Je nach Gewerk, immer anders, je nachdem wie es mir liegt.
Wichtig: Vorher mal da und dort rumschnarchen, gute Ideen abschauen, überraschendes Material irgendwo finden und mit ins Projekt einbringen.
Komplexere Zimmermannsarbeiten: Gerne mit Zeichnung zwecks Berechnung der Winkel, das macht mir Spaß. Niedere Holzarbeiten, einfach drauf los.
Elektrik in Haus und Hof: im Kopf nen groben Plan zwecks Anzahl LSS etc., Querschnitte, Anzahl Schalter, Dosen etc., Material kaufen und locker drauf los, ohne irgendwelche Zeichnungen
Mauern, Fundamente, Pflaster usw.: mit Zeichnung, damit man das passende Material hat und passend einbaut
Mechanik: oftmals mit grober Zeichnung oder Probeobjekt
Zusammenfassung: Je nach Gewerk, immer anders, je nachdem wie es mir liegt.
Wichtig: Vorher mal da und dort rumschnarchen, gute Ideen abschauen, überraschendes Material irgendwo finden und mit ins Projekt einbringen.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Bei mir funktioniert 80% nach der Methode die Nello in seinem
Essay in der Postille beschrieben hat- "nach Gefühl"
will sagen, ich will was bauen, habe einen (Gross)Teil des
benötigten Materials vor Ort (danke Xana! ) der Rest wird bestellt.
Dann munter drauf los, aufkommende Probleme werden
während des Baus gelöst.
So ist zB das Robycar entstanden... und das Einzige das
am Schluss nicht funktioniert hat war die Vorderachsbefestigung
der Lenkung- weil zu schwach- das konnte mit nem eingebratenen
Verstärkungsblech behoben werden, und das lebensbedrohliche
Fahrverhalten durch zuerst falschen Anschluss der Motoren
(seiten- statt achsweiser Anschluss an die Elektronik)
Auch das selbstverlöschende Lichtkästchen für den Hochsitz
ist so entstanden, erst die Idee, dann Lösungs"module" für
Leuchtmittel, Schaltung, Energiespeicher und Gehäuse, dann
die Produktion der Module (3d-Druck-Gehäuse, Batteriehalter
gekauft, Platine lochrastergelötet....)und das Zusammensetzen
zum fertigen Teil (by the way, die Dinger laufen seit zwei Jahren
ohne Akkutausch oder -nachladen...)
Manche Projekte brauchen länger, weil das Problemlösen nebenbei
doch auch mal erheblich Hirnschmalz erfordert, wenn dieser Bedarf
zu gross wird stirbt das Projekt (oder es wird halt ganz anders...)
Die restlichen 20% entstehen im häuslichen Teamwork, die
Kommandantin denkt sich was aus, *erstellt höchst präzise
Pläne* und übergibt mir diese mit den feierlichen Worten "so, jetzt
mach!"
Das kann ein Vogelhäuschen mit präzise(!!) 17,5° Winkel am
Dachfirst sein (wie zur Hölle soll ich das zusägen?!), eine Sitzbank
für "vors Haus" aus 73 Einzelbrettern (!), die zusätzlich mit 200
Abstandshülsen (nicht käuflich, selber machen!) zusammengesetzt
werden, oder ein Muster das 150 aus Polyesterfilz zugeschnittene
(Danke, Chinamann, für den K40!!) Steckteile benötigt.... oder eine
Hundehütte in Form eines Dodekaeders, die mir dann einen Abend
MDF-Zuschnitt mit der Handkreissäge auferlegt hat....
Ja, sie ist sehr kreativ, nur leider auch Präzisionsversessen, aber
inzwischen klappt es sehr gut, wenn ich glaubhaft erkläre dass
Ich manche Teile einfach nicht so genau bauen *kann* wird das
auch akzeptiert.
ich denke das ist ein einigermassen gesunder Mix
Was mir noch etwas fehlt, eigene Faulheit, ist die Dokumentation,
Vielleicht sollte ich einfach ne Kamera in der Werkstatt immer
mitlaufen lassen....
Essay in der Postille beschrieben hat- "nach Gefühl"
will sagen, ich will was bauen, habe einen (Gross)Teil des
benötigten Materials vor Ort (danke Xana! ) der Rest wird bestellt.
Dann munter drauf los, aufkommende Probleme werden
während des Baus gelöst.
So ist zB das Robycar entstanden... und das Einzige das
am Schluss nicht funktioniert hat war die Vorderachsbefestigung
der Lenkung- weil zu schwach- das konnte mit nem eingebratenen
Verstärkungsblech behoben werden, und das lebensbedrohliche
Fahrverhalten durch zuerst falschen Anschluss der Motoren
(seiten- statt achsweiser Anschluss an die Elektronik)
Auch das selbstverlöschende Lichtkästchen für den Hochsitz
ist so entstanden, erst die Idee, dann Lösungs"module" für
Leuchtmittel, Schaltung, Energiespeicher und Gehäuse, dann
die Produktion der Module (3d-Druck-Gehäuse, Batteriehalter
gekauft, Platine lochrastergelötet....)und das Zusammensetzen
zum fertigen Teil (by the way, die Dinger laufen seit zwei Jahren
ohne Akkutausch oder -nachladen...)
Manche Projekte brauchen länger, weil das Problemlösen nebenbei
doch auch mal erheblich Hirnschmalz erfordert, wenn dieser Bedarf
zu gross wird stirbt das Projekt (oder es wird halt ganz anders...)
Die restlichen 20% entstehen im häuslichen Teamwork, die
Kommandantin denkt sich was aus, *erstellt höchst präzise
Pläne* und übergibt mir diese mit den feierlichen Worten "so, jetzt
mach!"
Das kann ein Vogelhäuschen mit präzise(!!) 17,5° Winkel am
Dachfirst sein (wie zur Hölle soll ich das zusägen?!), eine Sitzbank
für "vors Haus" aus 73 Einzelbrettern (!), die zusätzlich mit 200
Abstandshülsen (nicht käuflich, selber machen!) zusammengesetzt
werden, oder ein Muster das 150 aus Polyesterfilz zugeschnittene
(Danke, Chinamann, für den K40!!) Steckteile benötigt.... oder eine
Hundehütte in Form eines Dodekaeders, die mir dann einen Abend
MDF-Zuschnitt mit der Handkreissäge auferlegt hat....
Ja, sie ist sehr kreativ, nur leider auch Präzisionsversessen, aber
inzwischen klappt es sehr gut, wenn ich glaubhaft erkläre dass
Ich manche Teile einfach nicht so genau bauen *kann* wird das
auch akzeptiert.
ich denke das ist ein einigermassen gesunder Mix
Was mir noch etwas fehlt, eigene Faulheit, ist die Dokumentation,
Vielleicht sollte ich einfach ne Kamera in der Werkstatt immer
mitlaufen lassen....
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Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ganz ehrlich: Bei mir gibts das volle Spektrum von detaillierter 3D-Konstruktion (das dauert am PC immer länger als im Kopf), die dann exakt so umgesetzt wird bis zu Kleinigkeiten, bei denen ich zu faul bin, mir ein paar Maße aufzuschreiben, weil das ja auch im Kopf geht. Häufig reicht ein Rest aus der Brennholzkiste und ein Bleistift für eine grobe Übersicht und ein paar Maße, der Rest ergibt sich dann. Und: Manchmal werden Dinge auch hinterher digitalisiert, z.B. wenn sie sich dann doch wiederholen. Da ist ein sauberer Satz Zeichnungen doch recht bequem: Aufschlagen und machen im Wissen, dass es funktioniert.
Allerdings mache ich meistens mechanisches oder Zeug aus Holz. Die paar Verteiler/Sicherungskästen, die ich mal verdrahtet habe, wurden aus dem Bestand nach Bedarf gebaut - ein, zwei Abende, ein Bier und Ruhe, dann läuft das ganz gut. Dazu gibt es keinerlei Aufzeichnungen und Pläne.
Probleme mit Geld zu bewerfen klingt erstmal gut, aber scheitert gerne am Anspruch an das Ergebnis in Verbindung mit einem nicht unendlichen Budget oder daran, dass es eben nichts passendes zu kaufen gibt. Da bleibt dann nur Verzicht oder machen.
Allerdings mache ich meistens mechanisches oder Zeug aus Holz. Die paar Verteiler/Sicherungskästen, die ich mal verdrahtet habe, wurden aus dem Bestand nach Bedarf gebaut - ein, zwei Abende, ein Bier und Ruhe, dann läuft das ganz gut. Dazu gibt es keinerlei Aufzeichnungen und Pläne.
Probleme mit Geld zu bewerfen klingt erstmal gut, aber scheitert gerne am Anspruch an das Ergebnis in Verbindung mit einem nicht unendlichen Budget oder daran, dass es eben nichts passendes zu kaufen gibt. Da bleibt dann nur Verzicht oder machen.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ich hatte früh in der Schullaufbahn CAD Kontakt, und das wurde dann auch Zuhause schnell genutzt. Ich war schon immer eher der Planer-Typ, und mit der Zeit wird das nur noch schlimmer.
Mittlerweile Plane ich auch kleine Projekte in der Regel voll durch, jedes Teil akkurat im CAD gezeichnet, manche Projekte mit 3D Drucker Einsatz erfordern auch gleich CAD Modelle die ich in der Regel sowieso Erstelle.
Manchmal brauchte ich das wirklich, weil komplizierte Mechanismen oder irgendwas soll kompakt in einen Raum der eigentlich zu klein ist.
Oft würde es auch so drauf losgebaut funktionieren, manchmal mache ich das wenn schnell ein Kellerregal gebraucht wird oder das Projekt wirklich klein und simpel ist, aber das Planen komplexer Sachen macht mir recht viel Spaß.
Es ist der eigentliche interessante Teil des Projekts, das Bauen ist oft nur "Ausführung".
Ein großer Teil der Planung ist bei mir auch "wie geht das mit minimalem Materialeinsatz", in der Regel versuche ich immer mit so wenig und dem gammeligsten Ausgangsmaterial etwas zu Bauen, insbesondere wenn ich sonst etwas Kaufen müsste.
Physisches Probieren verbraucht oft Material, CAD nicht.
Relativ aktuelles Beispiel, ich hab eine Rudermaschine gebaut:
Natürlich fliegt man damit auch oft wunderbar auf die Schnauze.
Die Zerlegbarkeit durch Auseinanderziehen hat sich als Unpraktisch erwiesen.
Der Wassertank (Pflanzschale) war zu klein.
Ich habe dann einen Tank wie ein Holzfass aufgebaut und mit Epoxy beschichtet, wodurch aber die vertikale Verstellmechanik die die Plastiktankteile Zusammenkompromiert hat unnötig wurde, weil die Mechanik einfach auf das Holzfass Geschraubt werden konnte.
Da ist das elegante Design gleich dahin.
Mittlerweile Plane ich auch kleine Projekte in der Regel voll durch, jedes Teil akkurat im CAD gezeichnet, manche Projekte mit 3D Drucker Einsatz erfordern auch gleich CAD Modelle die ich in der Regel sowieso Erstelle.
Manchmal brauchte ich das wirklich, weil komplizierte Mechanismen oder irgendwas soll kompakt in einen Raum der eigentlich zu klein ist.
Oft würde es auch so drauf losgebaut funktionieren, manchmal mache ich das wenn schnell ein Kellerregal gebraucht wird oder das Projekt wirklich klein und simpel ist, aber das Planen komplexer Sachen macht mir recht viel Spaß.
Es ist der eigentliche interessante Teil des Projekts, das Bauen ist oft nur "Ausführung".
Ein großer Teil der Planung ist bei mir auch "wie geht das mit minimalem Materialeinsatz", in der Regel versuche ich immer mit so wenig und dem gammeligsten Ausgangsmaterial etwas zu Bauen, insbesondere wenn ich sonst etwas Kaufen müsste.
Physisches Probieren verbraucht oft Material, CAD nicht.
Relativ aktuelles Beispiel, ich hab eine Rudermaschine gebaut:
Natürlich fliegt man damit auch oft wunderbar auf die Schnauze.
Die Zerlegbarkeit durch Auseinanderziehen hat sich als Unpraktisch erwiesen.
Der Wassertank (Pflanzschale) war zu klein.
Ich habe dann einen Tank wie ein Holzfass aufgebaut und mit Epoxy beschichtet, wodurch aber die vertikale Verstellmechanik die die Plastiktankteile Zusammenkompromiert hat unnötig wurde, weil die Mechanik einfach auf das Holzfass Geschraubt werden konnte.
Da ist das elegante Design gleich dahin.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Meiner Treu, hatte die Hütte Photovoltaik, Wärmepumpe und Smart-Home?Jan-DIY hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 18:42 Das grösste Grab war das Spielhaus meiner Kinder.
Hat sich ähnlich entwickelt wie der Berliner Flughafen.
Optimistische Initialkalkulation hat sich dann so dermaßen geändert das ich kurz vor der Aufgabe war.
Das gesammelte Taschengeld konnte mich davor schützen das meine Frau hinter die Rechnung guckt.
Das drecks Ding hat über 2k verschlungen und die Kinder waren da recht ungern drin.
Ist mittlerweile abgerissen….
Wahnsinn, da fehlt nur noch eine VR-Brille, damit man da drin umhergehen kann.Relativ aktuelles Beispiel, ich hab eine Rudermaschine gebaut:
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Und ich weiß´nicht, wie ich daran angehe..
Gerade gehe ich an Kennlinieschreiber-Platine ran, der einige Verbesserung brauche..Und ich habe seit ca 1j eine Pultgehause (kleine), der Freund von mir aus Wertstoffhof gezogen hat.
Das Pultgehause entpuppt als ideale Plattform.. weitere siehe Theard mit Kennlinieschreiber-Platine-Sammelbestlellung (der noch nicht verschoben ist)
Gerade gehe ich an Kennlinieschreiber-Platine ran, der einige Verbesserung brauche..Und ich habe seit ca 1j eine Pultgehause (kleine), der Freund von mir aus Wertstoffhof gezogen hat.
Das Pultgehause entpuppt als ideale Plattform.. weitere siehe Theard mit Kennlinieschreiber-Platine-Sammelbestlellung (der noch nicht verschoben ist)
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Die Fliesen Ist das ne alte Käserei oder so?
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Hallo,
also bei mir unterscheidet sich die Grundarbeitsweise.
Beruflich und Privat kaum, gerade in der Elektronik und Software.
Das mit der genauen Kalkulation und Planung ist reine Übungssache. Also Prinzipskizze, Berechnung und Kalkulation, Schaltplan zeichnen, Layout erstellen und Review.
Privat geht es ab hier zum Leiterplattenfertiger oder ins Badezimmer zum ätzen und an schließend zum bestücken.
Beruflich folgt nach den Review in der Regel noch das Nutzen setzen und Anpassungen an die Fertigungslinie. Ab hier übernimmt denn die Fertigung.
Erst der fertige Prototyp kommt dann zu mir.
Der Hauptunterschied ist eher der Device Verification Test. Der Privat eher rudimentär ausfällt und sich auf die essentiellen Punkte beschränkt.
Versioniert wird in beiden Fällen gleich viel.
Ein Unterschied ist noch die Bauteil Auswahl.
Privat liegt eher der Fokus auf Preis in der ersten Mengen Staffel, beruflich eher auf der letzten und vor allem ob es eine Secondsource gibt.
Ich habe mir einfach angewöhnt in beiden Bereichen maximal professionell zu arbeiten.
Privat kann man mal eher ins Klo greifen und eine Leiterplatte mit Fädeldraht flicken oder Bauteile verwenden die schon EOL sind. Beruflich wird das schnell teuer.
Grüße Jan
also bei mir unterscheidet sich die Grundarbeitsweise.
Beruflich und Privat kaum, gerade in der Elektronik und Software.
Das mit der genauen Kalkulation und Planung ist reine Übungssache. Also Prinzipskizze, Berechnung und Kalkulation, Schaltplan zeichnen, Layout erstellen und Review.
Privat geht es ab hier zum Leiterplattenfertiger oder ins Badezimmer zum ätzen und an schließend zum bestücken.
Beruflich folgt nach den Review in der Regel noch das Nutzen setzen und Anpassungen an die Fertigungslinie. Ab hier übernimmt denn die Fertigung.
Erst der fertige Prototyp kommt dann zu mir.
Der Hauptunterschied ist eher der Device Verification Test. Der Privat eher rudimentär ausfällt und sich auf die essentiellen Punkte beschränkt.
Versioniert wird in beiden Fällen gleich viel.
Ein Unterschied ist noch die Bauteil Auswahl.
Privat liegt eher der Fokus auf Preis in der ersten Mengen Staffel, beruflich eher auf der letzten und vor allem ob es eine Secondsource gibt.
Ich habe mir einfach angewöhnt in beiden Bereichen maximal professionell zu arbeiten.
Privat kann man mal eher ins Klo greifen und eine Leiterplatte mit Fädeldraht flicken oder Bauteile verwenden die schon EOL sind. Beruflich wird das schnell teuer.
Grüße Jan
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
@Gobi: Der Plan fürs Gartenhaus sieht wirklich gut aus.Hast Du mehr von sowas?
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Die Idee Zeichnungen im Vorfeld zu machen ist schon klasse,
kann man abends ein bisschen auf dem Sofa machen.
Wo man nicht mehr lärmen kann oder auch einfach mal "fertig sein will" für den Tag.
Was nimmt man dann als wirklicher Anfänger um einfache Dinge zu zeichnen?
Schöne und brauchbare Handskizzen bekomme ich nicht hin, daher wird meist drauf los gebaut.
kann man abends ein bisschen auf dem Sofa machen.
Wo man nicht mehr lärmen kann oder auch einfach mal "fertig sein will" für den Tag.
Was nimmt man dann als wirklicher Anfänger um einfache Dinge zu zeichnen?
Schöne und brauchbare Handskizzen bekomme ich nicht hin, daher wird meist drauf los gebaut.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ich stimme zu, da kann jemand zeichnen! War aber Gorbi nicht Gobi
@Hansele: schau dir mal an, wie eine 3 Seitenansicht gemacht wird - oft braucht es nur eine Ansicht, aber fürs allgemeine Verständis ist das eine gute Übung und kein Hexenwerk! So eine schöne Skizze wie die von Gorbi braucht man ja nicht unbedingt - er hat sichtlich einfach Spaß daran!
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Auch das wurde geplant und gerechnet.
Gestern eingebaut -> wie gewünscht funktioniert es (auch wenn Drehschalter wackelige Kontaktswiderstand hat, hat da keine Einfluß auf Meßergebnisse (außer addierte Innenwiderstand ))
(Wer eine Fehler findet, krieg Keks )
Gestern eingebaut -> wie gewünscht funktioniert es (auch wenn Drehschalter wackelige Kontaktswiderstand hat, hat da keine Einfluß auf Meßergebnisse (außer addierte Innenwiderstand ))
(Wer eine Fehler findet, krieg Keks )
Zuletzt geändert von Matt am Sa 13. Mai 2023, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Doch. eigentlich braucht man das. Schon wegen der Idylle, Bullerbü und so.
So wie der hier:
https://tv.nrk.no/serie/oppfinneren
Ich konnte schon mal so gut Zeichnen. Bin da nur zu faul zu. Dafür sieht mein Ergebnis auch aus wie meine Zeichnung *hinkriztzel*.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Na ja, Knuddel: Du erhebst den Behelf ja zur Folklore. Kuddel-Style ist ein Begriff, jeder hier macht sich sofort ein Bild. Manchmal glaube ich, Du investiert richtig Zeit in Überlegungen, wie das Ergebnis noch ein bisschen schmörmeliger aussehen kann, ohne sich beim Einschalten sofort zu zerlegen. Im Ernst: Natürlich ist auch das Kunst!
- zauberkopf
- Beiträge: 9528
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Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Gestern hatte ich auf der Firmenfeier versucht (nicht sehr erfolgreich, aber ich bleibe dran) das Prinzip spielen zu erklären.
Vieles, was ich heute kann, wurde mir nicht erklärt, gelehrt oder gezeigt.. sondern ich habe es mir durch irgendwelche Projekte selbst erarbeitet.
Ich habe erst mal relativ wenig Erwartung an das Endergebnis.
Natürlich probiere ich es so perfekt wie möglich zu machen. Aber es ist eher so der gedanke : Wie weit komme ich ?
So ähnlich, wie ich auch gerne Schach spiele gegen einen sehr guten Schachspieler.
Gewinnen ist toll.. aber innerhalb von 20 Runden nicht Schachmatt zu sein, auch.
Wenn ich beim nächsten mal 25Runden schaffe...
Das ist auch eine "Chalange" dafür sitze ich auch mal stundenlang vorm rechner, und spiele verschiedene Konzepte durch.
Das ganze hat mir auch schon mal ein wenig Ärger erspart... aus ein paar Basteleien wurden dann schnell ne klein Serie.
Aktuell bastel ich für die Firma "USB Programmier Tools".. Du kannst zwischen USB und OTG umschalten, und auch mal per Schalter den kompletten USB Port ziehen ( wie stecker ziehen ) .
Das erleichtert die Entwicklung ungemein.
Ganz einfach : Weil ich faul bin.. habe ich das zuhause angefangen, und die Bestellungen häufen sich jetzt plötzlich..
Vieles, was ich heute kann, wurde mir nicht erklärt, gelehrt oder gezeigt.. sondern ich habe es mir durch irgendwelche Projekte selbst erarbeitet.
Ich habe erst mal relativ wenig Erwartung an das Endergebnis.
Natürlich probiere ich es so perfekt wie möglich zu machen. Aber es ist eher so der gedanke : Wie weit komme ich ?
So ähnlich, wie ich auch gerne Schach spiele gegen einen sehr guten Schachspieler.
Gewinnen ist toll.. aber innerhalb von 20 Runden nicht Schachmatt zu sein, auch.
Wenn ich beim nächsten mal 25Runden schaffe...
Tja... ich habe gerne mal den Anspruch möglichst billig aber gut zu tütteln.Wenn man dann die BOM hat (Bill of Material) und dann sieht, was der Scheiß am Ende kostet, tja, ob man dann überhaupt beginnt?
Das ist auch eine "Chalange" dafür sitze ich auch mal stundenlang vorm rechner, und spiele verschiedene Konzepte durch.
Das ganze hat mir auch schon mal ein wenig Ärger erspart... aus ein paar Basteleien wurden dann schnell ne klein Serie.
Aktuell bastel ich für die Firma "USB Programmier Tools".. Du kannst zwischen USB und OTG umschalten, und auch mal per Schalter den kompletten USB Port ziehen ( wie stecker ziehen ) .
Das erleichtert die Entwicklung ungemein.
Ganz einfach : Weil ich faul bin.. habe ich das zuhause angefangen, und die Bestellungen häufen sich jetzt plötzlich..
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Die Projektkosten überschlage ich vorher immer. Ganz wichtig. Das kann sonst eine böse Überraschung geben.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Hallo in die Runde,
das ist mal ne schöne Frage zum gepflegten reflektieren!
Meine Vorgehensweise:
1) Kleine Projekte
(Aufwand < 8h) werden einfach drauf los gebastelt.
Sofern 3D-Druck Teile enthalten sind, werden die halt schnell via Fusion gezeichnet und gedruckt. Das geht mittlerweile echt zügig.
2) Größere Projekte
... haben das Potential viel Zeit und Geld zu fressen und dann doch nicht realisiert zu werden.
Daher werden bei mir mittlerweile nach Bedarf Skizzen, Maßzeichnungen, Modelle, Stücklisten angefertigt und das Konzept durchdacht.
Meistens bekommt man dann da auch schon ein Gefühl für die Probleme und Kosten.
Wenn ich dann immer noch Bock drauf habe wird (iterativ) umgesetzt.
CAD-Modelle gibts nur wenns wirklich erforderlich ist, ansonsten regiert der Pragmatismus.
Im Detail kann dass dann so aussehen:
Am Anfang gibts viele offene Punkte:
Starrachsen?
Mittlere Achse höher setzen?
Proportionen?
Einzelradaufhängung?
Panzerlenkung/Knicklenkung/...
Nach einer Lego-Session mit einigen Evolutionsstufen gabs das Ergebnis:
Die Ähnlichkeit ist unverkennbar
Gruß nux.
das ist mal ne schöne Frage zum gepflegten reflektieren!
Meine Vorgehensweise:
1) Kleine Projekte
(Aufwand < 8h) werden einfach drauf los gebastelt.
Sofern 3D-Druck Teile enthalten sind, werden die halt schnell via Fusion gezeichnet und gedruckt. Das geht mittlerweile echt zügig.
2) Größere Projekte
... haben das Potential viel Zeit und Geld zu fressen und dann doch nicht realisiert zu werden.
Daher werden bei mir mittlerweile nach Bedarf Skizzen, Maßzeichnungen, Modelle, Stücklisten angefertigt und das Konzept durchdacht.
Meistens bekommt man dann da auch schon ein Gefühl für die Probleme und Kosten.
Wenn ich dann immer noch Bock drauf habe wird (iterativ) umgesetzt.
CAD-Modelle gibts nur wenns wirklich erforderlich ist, ansonsten regiert der Pragmatismus.
Im Detail kann dass dann so aussehen:
Am Anfang gibts viele offene Punkte:
Starrachsen?
Mittlere Achse höher setzen?
Proportionen?
Einzelradaufhängung?
Panzerlenkung/Knicklenkung/...
Nach einer Lego-Session mit einigen Evolutionsstufen gabs das Ergebnis:
Die Ähnlichkeit ist unverkennbar
Gruß nux.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Das Prinzip spielen ist ja eng verknüpft...
oder nee, anders. ist ein anderes Wort für Scheitern... können, lernen, letztlich auch wollen.
ob diese brutale Wahrheit geeignet ist das zu verkaufen?
oder nee, anders. ist ein anderes Wort für Scheitern... können, lernen, letztlich auch wollen.
ob diese brutale Wahrheit geeignet ist das zu verkaufen?
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Das Spielhaus war eine Planungskatastrophe.Gorbi hat geschrieben: ↑Mi 10. Mai 2023, 10:25Meiner Treu, hatte die Hütte Photovoltaik, Wärmepumpe und Smart-Home?Jan-DIY hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 18:42 Das grösste Grab war das Spielhaus meiner Kinder.
Hat sich ähnlich entwickelt wie der Berliner Flughafen.
Optimistische Initialkalkulation hat sich dann so dermaßen geändert das ich kurz vor der Aufgabe war.
Das gesammelte Taschengeld konnte mich davor schützen das meine Frau hinter die Rechnung guckt.
Das drecks Ding hat über 2k verschlungen und die Kinder waren da recht ungern drin.
Ist mittlerweile abgerissen….Wahnsinn, da fehlt nur noch eine VR-Brille, damit man da drin umhergehen kann.Relativ aktuelles Beispiel, ich hab eine Rudermaschine gebaut:
Habe mir da nur kleine Skizzen zu gemacht aber alle Nebengewerke ausgeblendet. Das Pflichtenheft wurde immer schwammiger.
Als es fertig war stand dann ein 2,2x4,5x4m großer Trumm im Garten. Verschattung aus Alu Rechteckrohren mit eingezogener Plane. Treppe, Rutsche, 6m Fahnenmast. Betonplatten für das Abstellabteil. 1,5cbm Sand für den Sandkasten….
Die Entsorgung für die Schindeln und weiteres habe ich nicht mit eingerechnet.
Das war aber auch teuer glaube ich.
Und die Kindermenschen wurden so schnell so groß das die auf das Ding keinen Bock mehr hatten.
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Wenn ich allerdings vernünftig plane dann läuft das eigentlich immer ganz gut.
Das mache ich dann alles detailliert im CAD.
Mit Stücklisten, Kostenkalkulation und Bestelldaten.
Das grösste Projekt war die Heizung/Garage mit 8x8m Grundfläche hier im Aussenbereich.
Da war alles dabei.
Schwarzbauten aufnehmen, Hydraulik abstimmen, Heizung planen, Ein und Austragung für die Hackschnitzel konstruieren und bauen.
Da habe ich von oben bis unten alles geplant und auch ausgeführt.
Viel Arbeit aber es hat sich gelohnt.
Son Balkon oder ne Treppe ist dann auch kein Problem.
Obwohl mich die Treppe wegen einem Lieferengpass nochmal 2,5k extra für eine Tierklinik gekostet hat.
Das war bitter.
Aber nicht zu ändern.
Das mache ich dann alles detailliert im CAD.
Mit Stücklisten, Kostenkalkulation und Bestelldaten.
Das grösste Projekt war die Heizung/Garage mit 8x8m Grundfläche hier im Aussenbereich.
Da war alles dabei.
Schwarzbauten aufnehmen, Hydraulik abstimmen, Heizung planen, Ein und Austragung für die Hackschnitzel konstruieren und bauen.
Da habe ich von oben bis unten alles geplant und auch ausgeführt.
Viel Arbeit aber es hat sich gelohnt.
Son Balkon oder ne Treppe ist dann auch kein Problem.
Obwohl mich die Treppe wegen einem Lieferengpass nochmal 2,5k extra für eine Tierklinik gekostet hat.
Das war bitter.
Aber nicht zu ändern.
- grobschmied
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- Wohnort: bei Radeberg / Sachsen
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Ich nutze zum dokumentieren gern OneNote, da kann man Bilder, Text und Links frei zusammen auf die Arbeitsfläche werfen. Die Reiter oben geben das grobe Thema vor und an der Seite dann die einzelnen "Projekte".
Ich nutze das auf Arbeit und finde das eigentlich ganz gut. Aber auch hier muss man sich zwingen etwas zu dokumentieren, von allein wird leider nix
Die Suchfunktion in dem Bereich zwischen den Ohren findet manche Sachen auch nicht wieder. Oder mit großer Verzögerung
Ich nutze das auf Arbeit und finde das eigentlich ganz gut. Aber auch hier muss man sich zwingen etwas zu dokumentieren, von allein wird leider nix
Die Suchfunktion in dem Bereich zwischen den Ohren findet manche Sachen auch nicht wieder. Oder mit großer Verzögerung
- Botanicman2000
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- Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
- Wohnort: Oldenburg
- Kontaktdaten:
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Hallo
es ist doch wie verhext.
Ich will ja meine Bastelecke umbauen, der vorherige nutzer hat da alles mögliche zusammengespaxt.
Also angefangen die Werkbank zu zerlegen und mit der neuen angefangen.
Das Grundgestell steht und die Arbeitsfläche ist drauf .
Sogar die erste 120cm breite Schublade mit vollauszug.
Zack steht die Fräse drauf und meine zweite im Bau befindliche Fräse.
Ja das gibt Platz.
Aber anstelle an de Werkbank zu schrauben verpasse ich der MPCNC eine neue Frässpindel.
Ich muss echt versuchen das erst fertig zu stellen
Gruß >>Uwe
es ist doch wie verhext.
Ich will ja meine Bastelecke umbauen, der vorherige nutzer hat da alles mögliche zusammengespaxt.
Also angefangen die Werkbank zu zerlegen und mit der neuen angefangen.
Das Grundgestell steht und die Arbeitsfläche ist drauf .
Sogar die erste 120cm breite Schublade mit vollauszug.
Zack steht die Fräse drauf und meine zweite im Bau befindliche Fräse.
Ja das gibt Platz.
Aber anstelle an de Werkbank zu schrauben verpasse ich der MPCNC eine neue Frässpindel.
Ich muss echt versuchen das erst fertig zu stellen
Gruß >>Uwe
Re: Mal ehrlich, was soll der Irrsinn. Refexion über Projekt und das Herangehen
Da ich leider nur eine Wohnzimmer- bzw. Terrassentischwerkstatt habe, denke ich jedes Projekt bis zur letzten Schraube komplett durch, mit allen Alternativen. Es darf halt nix "zu lange" als Ruine rumstehen. Gut, das letzte Projekt (Terrassenkino) ging ratzefatz beim letzten Baumarktbesuch nebenher, ist ja wie Fischertechnik in groß.
Aber der Minionbomber entstand völlig planlos, nur aus einer vagen Idee heraus, und auch nur, um mal was richtig unfugiges zu frickeln.
Aber der Minionbomber entstand völlig planlos, nur aus einer vagen Idee heraus, und auch nur, um mal was richtig unfugiges zu frickeln.