Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Der chaotische Hauptfaden

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Burnie
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Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Burnie »

HI,
hab mal gestern Abend zur Abwechslung noch etwas Heavy Metal angefangen zu schrauben. Ist ein kleiner Ferri Schlegelmulcher fürn Heckanbau, ca. 1m Arbeitsbreite. Die beiden Wellen sind fest. Die Nivelierwelle wird kein Problem werden zu richten, einfache Flanschlager sind da fest, da kommen neue ran. Die Schlegelwelle um die es geht ist jedoch nicht nur fest, sondern auch irgendwie unklar verschraubt. Hinter der Riemenscheibe ist das Lager verschraubt, also muss die runter. Siehe Bilder.

vielleicht kennt jemand die Art von "Klemmung" der Riemenscheibe und weis wie man sie ordentlich löst, bevor ich mit mehr Gewalt rangeh. Hab mal n Abzieher angesetzt und eingeweicht, aber tut sich bisher rein gar nix. Wärme und Co folgen, wenn sich nix tut.

In den Löchern waren M6er Inbusschrauben, die gingen gut auf, der Rest eigentlich auch. Ist der Ring so Art Keilring der reingezogen wird und sich spreizt, wenn man die kleinen Schränkchen anzieht?
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Jan-DIY
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Jan-DIY »

Das ist ein taperlock oder Spannbuchsen System.
Die Innengewinde in der Buchse sind normalerweise zum Abrücken.
Burnie
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Burnie »

das ging ja flott, danke Jan.

Ich werd gleich mal die Vormittagspläne verwerfen und das gleich probieren :)
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Julez
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Julez »

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Joschie
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Joschie »

Sorry, das hat mit Tapperlock gar nichts zu tun.
Das ist ein Konusringspannsatz.

Je nach Ausführung und Hersteller gibts das unterschiedlich.
Ich denke das es sich um so einen
https://maedler.de/product/1643/1621/sp ... -bis-100mm
oder
https://maedler.de/product/1643/1621/sp ... m-bis-60mm
handelt.

Mit den Schrauben spannst du den Satz.
Also die mal richtig kräftig angezogen und deine Riemenscheibe macht "Pling"
Hab mir mit so einem Satz mal ein Schwungrad gesprengt (ø 600mm, 60mm Stärke, Stahlguss), das war dannach Schrott.

Wichtig, das Ding mit Rostlöser (Caramba, Diesel o.ä.) fluten und mim 5kg Schonhammer öfters leicht vibrieren lassen.
Dann warten, das Öl braucht 3-4 Tage zum einziehen, dabei immer feucht halten.
Dann sollte sich der Spannsatz mit etwas gutem Zureden ohne groß viel ärger lösen lassen.
Mit WC40 (also Petroleum) habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht.

Grüße
Josef
Till
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Till »

Trotzdem werden die Innengewinde ziemlich sicher zum abdrücken der Konen dienen.
Dort ordentlich Vorspannen und kräftig klopfen.
Bei so ziemlich allem was auf einem Konus sitzt helfen Hammerschläge, meist sogar mehr als Öl usw.
Wenn der Konus so sitzt, dass Öl hinein kommt ist er auch nicht fest 😄
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Joschie
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Joschie »

Ja, dann darf er aber nicht wie empfohlen die M6 die bisher mit Schrauben versehen waren nehmen, damit spannt er nämlich nur noch weiter.

Grüße
Josef
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Julez
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Julez »

Deswegen wurde ja auch empfohlen, die "Innengewinde" zu nehmen. Also nicht die Löcher ohne Gewinde (wo die Schrauben vorher drin waren).

Und bei den Mädler-Teilen entdecke ich nur wenig Gemeinsamkeiten: Dort sind in der Nähe der Schraubenköpfe recht viele Absätze, Durchmessersprünge und Kanten zwischen verschiedenen Teilen zu erkennen, im OP sieht man dagegen nur ein Teil.

Ich würde auch ruhig andere Schrauben zum Abdrücken nehmen, am Besten vorne konisch geschliffen wie ein Bohrer oder sehr gut angefast. Nicht dass sich das Ende des Gewindes verdrückt.
Burnie
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Burnie »

also, es hat heute morgen recht gut geklappt nach Jans Tipp, -also nachdem ich da neue Gewinde reingeschnitten hatte, 3 ging grad so m5 irgendwie rein, das vierte ist schon fast auf M8 ausgeleiert.. keine Ahnung wer das verhunzt hatte, aber mit den drei Schrauben drin, etwas angezogen und gedrückt, dann relativ sanfte Schläge auf den Innenbereich des Keilriemendingens und es bewegte sich, nochmal die Schrauben nachgezogen und dann kams gut runter.

Anbei ein Bild des Teiles, hatte ich bisher so nicht gesehen, -ich schraub auch nicht so viel an Landtechnik. Muss mich aber dran gewöhnen, hab evtl demnächst n paar größere Dinge sowas wie n Baggerlader und n weiteren Traktor, wo es sicher öfters mal Heavy Metall geben wird ;)

Der Haufen im ersten Bild ist übrigens Gras und Schmodder der hinterm Lager alles super versteife ;)

Jetzt muss das Lager noch runter, Madenschrauben waren natürlich alle verdengelt und nicht zu greifen, aber Aufschweisen einer Schraube (Mutter klappte iwie nicht) löste auch die.
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Jan-DIY
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Re: Welle, Riemenscheibe lösen, Schlegelmulcher

Beitrag von Jan-DIY »

Geht doch.
Da hat sich aber schon mal jemand dran verewigt so wie das Teil aussieht.

Die Teile aus Joschies erstem Link sind übrigens Schrumpfscheiben.
Edit meint:
Kokolores im letzten Satz.
Keine Schrumpfscheiben.
Mea culpa.
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