Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Der chaotische Hauptfaden

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Tjareson
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Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Tjareson »

Ich war gestern beim Baustellenspaziergang etwas überrascht. Irgendwie sah das Gehplattenverlegen in einem Lichtschacht für einen Kellerraum etwas nach Hobbythek aus oder kommt mir das nur so vor?
Kennt jemand diese "Technik"? :?
Ich hätte erwartet, dass man da irgendeinen festen Unterbau hat und nicht einfach ein paar Klötzchen drunterklemmt? Da der Schacht natürlich rundum mit Mauer ist, läuft nix Gefahren zu irgendeiner Seite wegzukippen, ich versuche mir nur vorzustellen, wie das da dann bei uns nach 10 Jahren aussieht...
Bildschirmfoto vom 2023-07-10 18-04-05.png
winnman
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von winnman »

Ohne jetzt mehr Bilder zu sehen und wie das tatsächlich werden soll: das ist sich ein "no go"

Styrodur wird sich je nach Belastung unterschiedlich zusammendrücken, . . .
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m3rt0n
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von m3rt0n »

Das ist Pfusch erster Klasse, sieht man dann ja eh nicht mehr.
Da gehören ordentliche höhenverstellbare "Stelzlager" drunter und nicht so ein Pfusch.
Da würde ich an deiner Stelle mal ganz dringend ein Wort mit dem Bauträger wechseln und wenn noch nicht vorhanden einen Bausachverständiger ranholen, der dir da beratend zur Seite steht.
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Sunset
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Sunset »

+1 für den Bausachverständigen.

Der kostet viel weniger als der ganze Ärger und die Reparaturen, die durch den Pfusch später entstehen.
Lohnt sich 100%ig!
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Henrik_V
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Henrik_V »

Es gibt da Leute ... Bauings ? ...die kann man als Professionelle Baustellenaufsicht anheuern. Ich wünschte ich hätte das bei unserem Hausbau gemacht. Später war es dann ein Sachverständiger wegen der Mängel...
Nicht das ich nicht selbst oft genug auf der Baustelle gewesen wäre, nur die Erfahrung und Fachwissen hab ich dann doch nicht in all den Gewerken..

Edit.. Etwa zeitgleich die gleiche Aussage!
IPv6
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von IPv6 »

Helft mal einem unbedarften Laien auf die Sprünge, was genau ist da auf dem Bild zu sehen und wie sollte es eigentlich sein?
Gehplatten in einem Lichtschacht kann ich mir nur bedingt vorstellen.
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Tjareson
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Tjareson »

Danke für die zahlreichen Hinweise. So etwas hatte ich schon befürchtet.
Mittlerweile bin ich auch etwas schlauer. Eigentlich müssten da wohl solche Teile hin:
Bildschirmfoto vom 2023-07-10 18-19-09.png
IPv6 hat geschrieben: Mo 10. Jul 2023, 22:32 Helft mal einem unbedarften Laien auf die Sprünge, was genau ist da auf dem Bild zu sehen und wie sollte es eigentlich sein?
Gehplatten in einem Lichtschacht kann ich mir nur bedingt vorstellen.
Der Sachverhalt ist so: stell Dir im Kellergeschoss in der Wand eine bodentiefe Terassentür vor. Wenn man aus der raustritt gibt es dort eben eine Art "Lichtschacht" da die Erde hinter der Tür eben auch bodentief ausgehoben ist und sich damit eine Freifläche von vielleicht 2 Quadratmetern oder so ergibt.
Auf die tritt man raus und kann dann nach oben ins Tageslicht blicken. Rund herum ist Betonwand, damit einem nicht die Erde entgegenkommt. Und da muss Bodenbelag rein mit Drainage drunter auf dem Niveau des Estrichs im Keller. Deswegen müssen die Platte irgendwie in der Höhe angepasst werden. Und die haben halt einfach solche Schaumblöcke da druntergeklemmt, was etwas sonderbar wirkt, um es vorsichtig zu formulieren... Im Übrigen würde die Blöcke ja bei Regen auch zum Teil immer etwas im Wasser stehen, ob das die Sache stabiler macht...
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sukram
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von sukram »

Tjareson hat geschrieben: Mo 10. Jul 2023, 23:19 Und die haben halt einfach solche Schaumblöcke da druntergeklemmt, was etwas sonderbar wirkt, um es vorsichtig zu formulieren... Im Übrigen würde die Blöcke ja bei Regen auch zum Teil immer etwas im Wasser stehen, ob das die Sache stabiler macht...
Das wird XPS (z.b. Styrodur) sein. Der Schaumstoff ist Wasserfest und Verrottungsresistent und druckfest bis 700kPa (ca 70t/m² bzw. 7kg/cm²). Datenblatt: https://www.isover.de/produkte/styrodur ... ormationen

Wenn der ordentlich aufeinander geklebt ist, hält der ganz schön was aus.
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uxlaxel
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von uxlaxel »

die auflagefläche des styrodurs ist in dem fall aber zu klein.
wenn ich eine fachfirma beauftrage, mir was zu bauen, dann erwarte ich eine fachgerechte ausführung und keine frickellösung als heimwerker in der kategorie "los schnell fertig machen, das bier ruft"
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Desinfector
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Desinfector »

hier entsteht auch ein Neubaugebiet.
da soll ab Oktober (auch unkonventionell) gebaut werden.

Das wird mich natürlich auch jeden Abend zum Spaziergang animieren.
-alleine schon weil es diverse Container geben wird. :mrgreen:
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gafu
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von gafu »

Wievielt cm^2 sind es denn pro stützpunkt?
Wenn da 7kg pro cm2 zulässig sind, ließe sich zu kleine fläche ja schwer argumentieren.

Welche stützlast haben im Vergleich dazu denn diese übergroßen Möbelfüße?

Styrodur ist für unter der Bodenlinie gedacht und geschlossenzellig, Wasser sollte nichts ausmachen.

Ich bin ein Freund differenzierter Betrachtung. Vielleicht würde im vorhergehenden Schritt sich extra viel mühe gemacht Ben bedonboden schön gerade zu haben, so das man mit konstantem Abstand hinkommt und nicht einstellbare füße braucht.
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Tjareson
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Tjareson »

Naja, wenn ich da jetzt sauber geschnittene und verklebte Blöcke gesehen hätte, dann ok. Aber wenn man es sich genau anschaut, dann ist es eben so eine Materialsammlung. Irgendein Styrodur- (oder was auch immer) Verschnitt, dazu irgendwelche anderen Brettchen, die man dann noch dazwischengeschoben hat, damit es in der Höhe dann irgendwie waagerecht wird. Fixiert ist da nichts. Bei mir macht es halt die Anmutung, als ob man einen Boden auf einen Stapel Bücher aufbauen würde, die halt gerade rumliegen. Was mich dabei wundert: diese Stelzlager kosten fast nichts. Warum dann so eine Frickelei? Wenn da auch nur einer großartig damit beschäftigt ist, irgendwelche Blöcke zurechtzuschneiden, wird noch nicht mal betriebswirtschaftlich was daraus.
Auch wenn man auf Platten mit dieser Art von Montage jetzt ohnehin keine Schlusssprünge machen sollte, ich frage mich halt, ob es hier durch Lasten zu unelastischer Verformung dieser Blöcke kommen kann und dann Platten entweder anfangen zu kippeln oder halt auch optisch einfach schief liegen.
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Tjareson
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Tjareson »

Desinfector hat geschrieben: Di 11. Jul 2023, 07:39 da soll ab Oktober (auch unkonventionell) gebaut werden.
Das wird mich natürlich auch jeden Abend zum Spaziergang animieren.
Mittlerweile macht mir unser Abendspaziergang eher Angst. :lol: (Die Wahrnehmung ändert sich halt, wenn's die eigene Hütte ist.)
Da entdeckt man dann auch solche Sachen:
Bildschirmfoto vom 2023-07-11 10-37-08.png
Bildschirmfoto vom 2023-07-11 10-37-28.png
Fenster etwas zu groß geraten? Dann setzen wir die Fuge doch einfach auf's Glas. Abgesehen von der unterirdischen Optik versuche ich da gerade einzuschätzen, ob die Fuge irgendwann wegen unterschiedlicher Materialausdehnung wegbröckeln wird. Das Material ist das gleiche, was auch zwischen den Fassadensteinen verwendet wurde...
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Jan-DIY
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Jan-DIY »

Ich habe einen Knoten im Hirn. Kann die Bilder überhaupt nicht verstehen. Also die mit dem Fenster.
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Desinfector
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Desinfector »

sind die Steine aus nem Korallenriff geschnitten worden?
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Joschie
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Joschie »

Tjareson hat geschrieben: Di 11. Jul 2023, 10:30 ...Warum dann so eine Frickelei? Wenn da auch nur einer großartig damit beschäftigt ist, irgendwelche Blöcke zurechtzuschneiden, wird noch nicht mal betriebswirtschaftlich was daraus...
Ganz einfach, das hätte Mitdenken erfordert. So hat man hald festgestellt "Ach, das haben wir nicht dabei". Eventuell weicht deins auch etwas vom Standard 0815 ab.
Und da gilt ja immer noch der gute Lehrsatz "Das Pfuschen wir hald hin, das merkt der Bauherr eh nicht und das hält schon bis die Gewährleistung rum ist".

Hatten wir bei meinem ehemaligen AG auch mit Wasser. Hier wurde da man keine Lust hatte die örtlich falsch installierten Eckventile mit Röhrchenbiegen in die Spülkästen zu installieren einfach "Panzerschlauch" genommen und das alles hinter Trockenbauwänden versteckt.
Ja, leider fingen innerhalb des ersten halben Jahres zwei der Panzerschläude an zu lecken. Ende des Spaßes, Wasserschaden an 9 von 30 Wohneinheiten, so mit Estrich raus,...
Und ja, der hat dann alle Trockenbauten wieder abgebaut und die Panzerschläuche an allen 30 WE durch gebogenes Rohr ersetzt. Frag nicht nach den Kosten.

Auch sehr begehrt ist den kompletten Müll hinter Trockenbaurbeiten zu verstecken.
Tjareson hat geschrieben: Di 11. Jul 2023, 10:38 Fenster etwas zu groß geraten? Dann setzen wir die Fuge doch einfach auf's Glas. Abgesehen von der unterirdischen Optik versuche ich da gerade einzuschätzen, ob die Fuge irgendwann wegen unterschiedlicher Materialausdehnung wegbröckeln wird. Das Material ist das gleiche, was auch zwischen den Fassadensteinen verwendet wurde...
Würde ich nicht abnehmen. Würde so wieder rauskommen und richtig gemacht werden.
Das einfach aufs Glas geklebt?
Ja, das muss reißen. Besonders interessant ist das bei dunklen Fensterrahmen.
Die ja groß in Mode befindlichen dunklen Rahmen heizen sich weit mehr auf als die klassischen weißen, daher haben die ein größeres Längenwachstum. Führt auch dazu das sich dunkle Kunststofffenster (der meisten Hersteller) mehr verziehen als weiße und daher öfters nachgestellt werden müssen.

Noch eine kurze Frage, hast du vertraglich festgehalten das alle Montageanleitungen, Wartungsanleitungen und Manuale dir bei Übergabe übergeben werden?
Also ich spreche von Montageanleitungen wie z.B. Automatischer Entlüfter, Heizungspumpen, Fehlerstromschutzschalter, Fenster,...?
Würde ich darauf bestehen und entsprechende Einbehalte machen.

Grüße
Josef
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Tjareson
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Re: Muss das so? Unkonventionelles auf der Baustelle...

Beitrag von Tjareson »

Jan-DIY hat geschrieben: Di 11. Jul 2023, 10:51 Ich habe einen Knoten im Hirn. Kann die Bilder überhaupt nicht verstehen. Also die mit dem Fenster.
Da ist halt einfach die Wand etwas "aufgeklappt" und in den entstehenden Spalt ein Fenster eingepasst. Architektonisch schick, aber in der Umsetzung offensichtlich nicht ohne Anspruch, wenn man dann aufgrund der Isolierung etc. nicht wirklich berechnet bekommt, wie groß das Fenster für diesen Spalt sein darf.

Isolierung scheint überhaupt ein Thema zu sein bei Planung verschiedener Gewerke. Ähnliches Beispiel hatten wir mit versenkten Strahlern in der Betondecke (um nicht Raumhöhe durch eine abgehängte Decke zu verlieren). 20 cm von der Innenwand weg. Wenn aber keiner daran denkt, dass die Betonwand nicht die Innenwand ist, sondern da noch ca 15cm Isolierung und Ständerwerk und zwei Lagen Rigpis draufkommen, kleben die Strahler danach halt direkt an der Wand. Endete dann mit 8 mal neue Löcher in der Betondecke ausbohren, naja.
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