DC-Filter selber bauen...

Der chaotische Hauptfaden

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KampfKeks_MRZ
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DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Guten Abend zusammen...

Ich hab hier ein leichtes Problem im meinem Shack (für Nicht-Funker: Schreitisch mit Funkgeräten)... Ich habe massive Einstrahlungen, die höchstwahrscheinlich über eine ungünstig länge der DC-Leitungen beim senden abgestrahlt werden...

Ein Haufen Klappferrite brachte begrenzte Besserung.

Ich hab jetzt hier noch nen Ferrit-Ringkern rumoxidieren - wenn man den als Symmetrierglied nutzen kann, müsste er sich doch auch eignen, um einen allg. HF-DC Filter zu improvisieren... Bloß hab ich gerade einen Knoten im Hirn, wie ich den dafür bewickeln müsste...

Ist da jemand fit, und könnte mir das gerade erklären?

73 Rainer
Gernstel
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von Gernstel »

Wenn da Koaxkabel zur Antenne führen, würde ich dringend Mantelwellensperren empfehlen, sonst ist die HF ja auch auf Funkgerät und Anbauteilen.
Das hat früher manchen gekoppelten PC gekillt und warme Finger an der Taste gegeben.

Ferritkerne je nach Frequenz auswählen und locker bewickeln und die Windungen nebeneinander, um kapazitive Kopplung zwischen Ein- und Ausgang zu vermeiden.

Am allerbesten wäre eine optimal resonante Antenne, die alle zugeführte Energie auch dort abstrahlt, wo sie abgestrahlt werden soll. Also vielleicht auch diesbezüglich Potential ausloten.
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KampfKeks_MRZ
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Gernstel hat geschrieben: Di 8. Aug 2023, 19:09 Wenn da Koaxkabel zur Antenne führen, würde ich dringend Mantelwellensperren empfehlen, sonst ist die HF ja auch auf Funkgerät und Anbauteilen.
Das hat früher manchen gekoppelten PC gekillt und warme Finger an der Taste gegeben.
Also, das sollte schon gelöst sein. Der CG-3000 aufm Dach ist massiv geerdet, und sicherheitshalber ist direkt davor noch ne Mantelwellensperre... das SWR liegt aktuell bei max. 1,2.

[quote}
Ferritkerne je nach Frequenz auswählen und locker bewickeln und die Windungen nebeneinander, um kapazitive Kopplung zwischen Ein- und Ausgang zu vermeiden.
[/quote]

Der sollte passen, der ist aktuell bewickelt mit ner 1KW-HF Mantelwellensperre... Bloß überlege ich halt die ganze Zeit, mit welchem Wickelsinn ich den Kern mit den DC-Leitungen bewickeln müsste, um das HF, was aus dem Gerät rauskommen könnte, kurzzuschließen...
Am allerbesten wäre eine optimal resonante Antenne, die alle zugeführte Energie auch dort abstrahlt, wo sie abgestrahlt werden soll. Also vielleicht auch diesbezüglich Potential ausloten.
Das ist in Arbeit, aber aufgrund meiner Platzverhältnisse nicht ganz so einfach...
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Chefbastler
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von Chefbastler »

Wenn die Netzzuleitung zum Funkgerät zur Antenne wird würde ich das Problem eher an der Antenne suchen und dort beseitigen.

Vermute mal das ist irgendwas Endgespeißtes?
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KampfKeks_MRZ
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Ja ist endgespeist...

Dann wäre jetzt die Frage:

Beides am umgeschraubten Antennenstecker, sowie auf derselben DC-Versorgung:

Xiegu X6100: -> Null, zero, nothing Probleme, bei 10W.

Yaesu FT-450D: -> 40m, 20m, ALLES steigt aus, 12m Lautsprecher rasten aus, bei 10W.

Die Erklärung dafür erschließt sich mir nicht, vor allem warum das dann mit der Antenne zusammenhängt :?
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uxlaxel
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von uxlaxel »

hast du die gleichen massiven probleme auch beim betrieb mit einem dummyload? nicht dass das irgendwo aus dem TRX bereits austritt, weil dort irgendwas defekt ist?
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KampfKeks_MRZ
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Hm, das müsste ich mal testen...

Da muss ich mir mal nen Load zusammenbraten... Das wird aber ein paar Tage dauern, bin aktuell krank geschrieben und habe keine Wärmeleitpaste hier... Den Rest hätte ich sogar...

Aber trotzdem mal so prinzipiell? Wäre das mit nem Ringkern machbar, HF auf der DC-Leitung kurzzuschließen?
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uxlaxel
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von uxlaxel »

dicke keramische Kondensatoren gegen Masse (Erdpunkt / Schutzerde....?) wären meine Wahl. Hochfrequenz mag keine gewickelten Folienkondensatoren, geht aber auf Keramik voll ab ;)
Alternativ Stück Koax, Innenleiter an einem Ende, Schirm
am anderen Ende kontaktieren. Da wirkt das auch so wie ein Rohrkondensator. Dass der Verlustbehaftet ist, stört in dem Fall gar nicht! :)
Klar, nen Folien-C für die VLF schadet nicht.
Denk bitte auch dran, dass beim TRX weder plus noch minus zur Masse direkten Bezug haben. In der Regel schwebt die Masse aller TRX. Nur bei den meisten 11m-Kisten ist Minus fest auf Masse.
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zauberkopf
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

Ja ist endgespeist...
Moment... ich lese endgespeist ?
Da wirds u.u. richtig lustig !

Also, wenn Du L/2 Dipol auf resonanz hast, dann hast Du ja eine hohe impedanz.
d.h. das anpassnetzwerk muss hohe spannungen liefern.
Um eine hohe spannung zu "blocken" braucht es hohe Widerstände... d.H. damit ist handelsübliche Mantelwellensperre oft überfordert.
Außerdem :
Richtig Endgespeist gibt es nicht.
Auch nicht beim Fuchskreis. Entweder ist das bisserl Metall im Fuchs das gegengewicht, oder aber die Zuleitung, durch die Kapazität der Spule.
Oder anders gesagt : Je "endgespeister" desto höher ist die impedanz, desto gar nicht funktionieren Mantelwellensperren.
Es gibt ein paar möglichkeiten :
Ein gegengewicht zum Endgespeisten Dipol.. z.B. beim Fuchs bringen ein bis ein paar Meter Wunder.
Wenn Du ein "normales " Netzwerk hast, wie den :
Der CG-3000 aufm Dach ist massiv geerdet, und sicherheitshalber ist direkt davor noch ne Mantelwellensperre..
Naja.. Erde auf den Dach ? baust Du an ?
Nein.. also Mantelwellensperre direkt davor, wird also von der HF gerne mal ignoriert.
Aber ein paar Meter weiter, sinkt die impedanz.. und sie kann was bewirken .

Also folgendes : Die Massive Erdung auf dem Dach.. mach die wech.
stattdessen, bastel Dir mal ein gegengewicht.. z.B. 2m Hasendraht dran.
Die Mantelwellensperre am Tuner kannste lassen.. aber in der Mitte der Leitung machste noch ne 2. dran.
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uxlaxel
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von uxlaxel »

als gegengewicht würde ich nen zweiten draht dran machen, idealerweise auf der anderen hausseite wieder runter und auch etwas abspannen.
keine einzige endgespeiste antenne kommt ohne gegengewicht aus. es kann nur etwas liebloser gestaltet werden, als der strahler. optimal würde das natürlich funktionieren, wenn du das als dipol ausarbeiten könntest.
jou mindestens ein weiterer ringkern wie von jan beschrieben, idealerweise auf "lamda viertel problemfrequenz" vom speisepunkt entfernt noch einmal.
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KampfKeks_MRZ
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

uxlaxel hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 02:34 dicke keramische Kondensatoren gegen Masse (Erdpunkt / Schutzerde....?) wären meine Wahl. Hochfrequenz mag keine gewickelten Folienkondensatoren, geht aber auf Keramik voll ab ;)
Alternativ Stück Koax, Innenleiter an einem Ende, Schirm
am anderen Ende kontaktieren. Da wirkt das auch so wie ein Rohrkondensator. Dass der Verlustbehaftet ist, stört in dem Fall gar nicht! :)
Klar, nen Folien-C für die VLF schadet nicht.
Denk bitte auch dran, dass beim TRX weder plus noch minus zur Masse direkten Bezug haben. In der Regel schwebt die Masse aller TRX. Nur bei den meisten 11m-Kisten ist Minus fest auf Masse.
Okay, das verstehe ich...

Aber warum ist - nicht gleich Masse? Bei allen meinen mobil-FuG hab ich von Schirm auf Masse direkten durchgang... Von daher verstehe ich jetzt gerade den Zweck der Kondis nicht?!
zauberkopf hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 23:15
Ja ist endgespeist...
Moment... ich lese endgespeist ?
Da wirds u.u. richtig lustig !

Also, wenn Du L/2 Dipol auf resonanz hast, dann hast Du ja eine hohe impedanz.
d.h. das anpassnetzwerk muss hohe spannungen liefern.
Ja richtig, aber genau dafür ist der CG-3000 ja gemacht.
Um eine hohe spannung zu "blocken" braucht es hohe Widerstände... d.H. damit ist handelsübliche Mantelwellensperre oft überfordert.
Außerdem :
Richtig Endgespeist gibt es nicht.
Auch nicht beim Fuchskreis. Entweder ist das bisserl Metall im Fuchs das gegengewicht, oder aber die Zuleitung, durch die Kapazität der Spule.
Oder anders gesagt : Je "endgespeister" desto höher ist die impedanz, desto gar nicht funktionieren Mantelwellensperren.
Es gibt ein paar möglichkeiten :
Ein gegengewicht zum Endgespeisten Dipol.. z.B. beim Fuchs bringen ein bis ein paar Meter Wunder.
Wenn Du ein "normales " Netzwerk hast, wie den :
Der CG-3000 aufm Dach ist massiv geerdet, und sicherheitshalber ist direkt davor noch ne Mantelwellensperre..
Naja.. Erde auf den Dach ? baust Du an ?
Nein.. also Mantelwellensperre direkt davor, wird also von der HF gerne mal ignoriert.
Aber ein paar Meter weiter, sinkt die impedanz.. und sie kann was bewirken .

Also folgendes : Die Massive Erdung auf dem Dach.. mach die wech.
stattdessen, bastel Dir mal ein gegengewicht.. z.B. 2m Hasendraht dran.
Naja, da geht halt ein 2,5mm² runter (ca. 7m) und endet dort an einem 2m tiefen Kreuzerder. Der eigentliche Langdraht ist 55m lang. Aus welchem Grund wären dort nur 2m Schnur besser? Das verstehe ich nicht...
Die Mantelwellensperre am Tuner kannste lassen.. aber in der Mitte der Leitung machste noch ne 2. dran.
Die habe ich gerade in Arbeit. Wird getestet.

uxlaxel hat geschrieben: Do 10. Aug 2023, 00:02 als gegengewicht würde ich nen zweiten draht dran machen, idealerweise auf der anderen hausseite wieder runter und auch etwas abspannen.
keine einzige endgespeiste antenne kommt ohne gegengewicht aus. es kann nur etwas liebloser gestaltet werden, als der strahler. optimal würde das natürlich funktionieren, wenn du das als dipol ausarbeiten könntest.
jou mindestens ein weiterer ringkern wie von jan beschrieben, idealerweise auf "lamda viertel problemfrequenz" vom speisepunkt entfernt noch einmal.
Siehe oben - sollte das Gegengewicht "Erde" nicht groß genug sein?

Das passt gerade nicht bei mir in den Schädel... Oder ich hab beim Lehrgang geschlafen...
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Roehricht
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Erde über ein paar m Draht geht nicht. Der Erddraht wird selber zum Strahler. Draht hat bekanntlichewrweise ein Induktivität die nicht wegdiskutierbar ist.
Man kann den Draht als Gegengewicht arbeiten lassen. Ohne Erdanschluss.

Bei meiner HF-Funke ist in der Zuleitung direkt am gerät ein Ferritring aus dämpfendem Material. Also beie Adern dürchgeführt. Praktisch ne Mantelwellensperre. Die Drähte der Speiseseite (Batterie) sind mit je 47nF nach Masse (Chassis) geblockt. Die 24V Versorgung ist bei dem Gerät potentialfrei. Das kann als mit postiv oder negativ geerdeter Batterie arbeiten.
Meine Schaltnetzteile und Wandler sind in Metallgehäusen drin. Eingang und Ausgang gehen durch ein EMI-Filterblock. Damit ist Ruhe auf den Bändern.

Was am meisten stört sind Wandwarzen und LED Treibär.

Mantelwellensperren können bei Dipolantennen schon mal heiss werden wenn die Antenne "marconisiert" , das heißt der Dipol mutiert zur Dachkapazität und die Speiseleitung strahlt. Da hatte sich einer der vielen Ferritkerne in den RG-213 Mantel reingeschmolzen, ein andere Kern ist geplatzt.

73
Wolfgang
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zauberkopf
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

Keine Panik, Du hast nicht gepennt.
Die Problematiken der Endfeed kamen im Leergang nicht vor.
Ich fand die ja am Anfang auch total praktisch, weil einfach einen Draht einfach durch die Luft werfen..
Und was nicht praktisch war, waren die auch schon von Dir beschrieben probleme.

Wenn man googelt : end fed antenna counterpoise
Kommen da schöne erklärungen. am besten von https://www.aa5tb.com/efha.html
https://www.aa5tb.com/efhw_04.gif

Hier kannste schön sehen, das im extrem Fall,(Fuchs) sich die HF ihren Weg sucht.
Siehe oben - sollte das Gegengewicht "Erde" nicht groß genug sein?
Jo.. also wenn Du auf dem Dach Erde (und vielleicht ein paar pflänzchen) hast.. ;-)
Oder in einer Hobbit-Höhle wohnst..
Dadurch das da oben, die Antenne an irgendwas anschließt, das dann über ein paar Meter leitung wirklich geerdet ist, hast Du auch ungewollt einen etwas Strahlendes geschaffen. (das auch gut störungen einfängt)
Und damit kommste jetzt gerade nicht klar.
Deswegen, baue etwas gewolltes.

Oder ich versuche das mal anders zu sagen :
Es gibt nicht wirklich "Endgespeist". Das einzige was es gibt, ist "unsymetrisch" eingespeister Dipol.
Also ein Dipol der nicht in der Mitte, sondern mehr am Rand eingespeist ist.

Deswegen noch mal der Tip ein "isoliertes Gegengewicht" auf dem Dach zu schaffen.. ein paar Meter draht.. oder noch besser Hasendraht. das hat ne riesige Kapazität, und Du kannst Dir das als "Virtuelle-Erde" To-Go vorstellen.

Und was MantelwellensperreN betrifft.. die müssen hier wirklich dafür sorgen, das nicht das Koax-Kabel ein großer Teil der Antenne ist.
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uxlaxel
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von uxlaxel »

ein klassisches beispiel für "endgespeist" sind auch die halbwellenstrahler aus dem cb-funk (5,5m "hochantenne")

ohne gegengewicht funktionieren die auch nur sehr bescheiden. fügt man ihnen drei radiale zu, spielen sie auf einmal richtig gut und machen deutlich weniger störungen.
auch die stummel bei manchen "5/8" sind falsch, da müssen ebenfalls ausgewachsene viertelwellenstrahler (DV27L) dran, dass die brauchbar funktionieren.

gleiches gilt halt für jede antenne. deswegen spielen kofferradios mit netzkabel auch teilweise besser als bei batteriebetrieb.
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ferdimh
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von ferdimh »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 23:15 Moment... ich lese endgespeist ?
Da wirds u.u. richtig lustig !

Also, wenn Du L/2 Dipol auf resonanz hast, dann hast Du ja eine hohe impedanz.
d.h. das anpassnetzwerk muss hohe spannungen liefern.
Um eine hohe spannung zu "blocken" braucht es hohe Widerstände... d.H. damit ist handelsübliche Mantelwellensperre oft überfordert.
EINSPRUCH!

Die hohe Impedanz macht, dass das Ding bonfortionös gut einspeisbar ist!
Es braucht zwar ein Netzwerk, das die hohe Spannung erstmal erzeugt - aber bedingt durch die große Spannung ist der Strom klein. Dieser kleine Strom wird schon an einer mittelmäßig großen Gegenimpedanz nur noch in eine geringe Spannung umgewandelt.
Ungefähr jede Struktur hat deutlich weniger Impedanz als ein endgespeistes Lambda/Halbe-Dingens.
Eine Mantelwellensperre muss daher nur noch kleine Restmengen an Voodoo beseitigen - was auch ganz gut klappt, außer die Sperre sitzt direkt an der Antenne.
Die gerne gebaute Koax-J ist hier quasi perfekt: das Anpassnetzwerk ist knapp Lambda/4 lang, und liefert daher eine schöne niedrige Gegenimpedanz (außer man wickelt es auf...)

Problematisch wird das Gebilde, wenn wir uns von der Resonanzfrequenz entfernen, denn dann sinkt die Impedanz der Antenne massiv, und die abzuleitenden Ströme steigen entsprechend an. Der automatische Antennentuner (und die Tatsache, dass der funktioniert, denn er kann normalerweise keine 2,5kOhm anpassen) legt nahe, dass du dich evtl eher nicht so sehr auf der Resonanz befindest.

Meiner Erfahrung nach braucht man zwei Mantelwellensperren, wenn man will, dass wirklich nur die Antenne strahlt:
Eine direkt am Funkgerät (das oft in Bodennähe steht), um die Resonanzen des Mantels zu bedämpfen (hat das Funkgerät Erdverbindung, ergibt sich ein Lambda/4-Resonator), eine zweite irgendwo in Leitungsmitte, um abseits klarer Resonanzen Energie zu entsorgen.

Eine Mantelwellensperre direkt an der Antenne ist meiner Erfahrung nach nur wirklich nützlich, wenn die Antenne eigentlich symmetrisch ist.

Es kann aber sein, dass eins der Geräte bereits eine Drossel enthält und daher friedlicher ist.

Ansonsten: Gegen Gleichtaktproblem hilft im Wesentlichen eine Konstruktion wie bei der Mantelwellesperre auch:
Antennenkabel (und evtl auch Stromkabel) n mal durch den Ring wickeln, glücklich sein.
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zauberkopf
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

EINSPRUCH!
Abgelehnt ! 8-)

Das Ding ist ja auch der, das man selten auf einem Band bleibt.
d.h. die klassische Theorie wird verdammt schnell obsolet..
Und, immer wenn die Speiseleitung teil der Antenne ist, dann empfängt die auch. Auch nicht immer schön..
Deswegen würde ich "Endgespeist" nüchterner betrachten.

Eher "Nicht symmetrisch" gespeister Dipol. Richtig "Endgespeist" gibts nicht.
Das Ding bei mir ist der, das ich schon ein paar duzend konfigurationen ausprobiert habe, und mein steckenpferd eher die Digitalmodes sind.
Mein damaliges Laptop war zudem ein guter HF-Indikator.
Die impedanz mit etwas gegengewicht.. herunterzuschrauben, hat noch nen anderen vorteil : Man muss nicht so viel Transformieren, und das ist dann auch etwas effizienter.
Die gerne gebaute Koax-J ist hier quasi perfekt: das Anpassnetzwerk ist knapp Lambda/4 lang, und liefert daher eine schöne niedrige Gegenimpedanz (außer man wickelt es auf...)
Ja.. aber perfekt auch nur auf einem Band.. ;-)
Eine direkt am Funkgerät (das oft in Bodennähe steht), um die Resonanzen des Mantels zu bedämpfen (
Bedämpfen ist eigentlich der falsche begriff.
Blocken. Man zwingt die HF auf die Bereiche, die Antenne sein sollen.
Bedämpfen soll funktionieren, in dem man Stahlwolle ums koax wickelt.. also Mantelwellen verheizt.

Bei Kampfkeks ist z.Z. einfach nicht klar, wann wo was die Antenne ist.
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von TDI »

Das nötige „Gegengewicht“ kann man doch auch parallel zur eigentlichen Antenne zurück spannen. Ergibt dann eine Art Zeppelin- bzw J-Antenne. Dann strahlt und empfängt da auch kein Gegengewicht, wo man es eigentlich nicht möchte. Dass das nur bei L/2+L/4 auf ca 50Ohm transformiert, ist klar, andere, nicht resonante Längen landen irgendwo, treffen aber ja durchaus mit gewisser Wahrscheinlichkeit den 12-1000Ohm Abstimmbereich des Tuners. Geeignete Längen kann man ja vorab mal simulieren… Stichwort Stromsummenantenne.
Eigentlich müsste man ihn dann HF-mäßig enterden können. Dazu müsste man sowohl das Antennenkabel als auch die 12V Versorgung des Tuners durch Gleichtaktdrosseln bzw Mantelwellensperren führen.

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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von ferdimh »

Vergiss bitte den Gedanken, Mantelwellen "blocken" zu können. Das kriegen nicht mal die EMV-Jungs in ihren Vollmetallschirmkabinen an symmetrischen Antennen hin. Ein Lambda/4-Stück Koaxmantel fängt in Antennennähe auch ohne Unsymmetrie der Antenne genug HF ein, um Ärger zu machen.

"Blockieren" heißt in meiner Welt "Die Ausbreitung einer Welle durch Reflexion stoppen" - die Welle läuft also zurück.

Am Anschluß einer grob falsch gebauten Mantelwellenschleuder kann ein gewisser "blockierender" (also tatsächlich Energie zur Antenne zurückreflektierender) Effekt festgestellt werden. Eine derartige "Mantelwellensperre" ist in meinen Augen aber mehr als Bestandteil der Antenne (also letzten Endes als ein weitere Instanz aus der BalBal-BalUn-UnUn-Klasse) zu sehen (vielleicht als SchieflastUn?).

Weiter weg von der Antenne müssen wir uns mit den Kindern beschäftigen, die schon in den Brunnen gefallen sind. Reflektieren bedeutet dort, die Energie ein zweites Mal rückwärts über den Mantel zu jagen, und damit ein zweites Mal an Nachbars Fernseher vorbeizuleiten. Je nach Verhalten der Gegenseite kommt die HF dann nur ein zweites Mal vorbei, oder sogar ganz oft, wenn die Antennenseite auch noch reflektiert. Die (Rest-)Energie gezielt zu verheizen erscheint mir hier zweckmäßiger.
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

Das nötige „Gegengewicht“ kann man doch auch parallel zur eigentlichen Antenne zurück spannen. Ergibt dann eine Art Zeppelin- bzw J-Antenne. Dann strahlt und empfängt da auch kein Gegengewicht, wo man es eigentlich nicht möchte.
Ja.. aber will man das denn ? also eine art Zepp ?
Also ich habe mich ja eine Zeitlang mit "endgespeisten" beschäftigt, und mal versuche gemacht.
Und war angenehm überrascht, das ein paar Meter Draht als gegengewicht für 50Pfennig da schon gute erfolge erziehlten.
Da wo eingespeist wird, wird ja auch "gestrahlt" und empfangen.
Deshalb, würde ich auch das gegenwicht "definiert" dort anbringen, wo es noch nutzen bringt.
Anstatt einfach so eine.... eine dahergelaufene "Masse" zu benutzen.
Baschtel würde jetzt Hure sagen.
Und recht hat er.

Außerdem.. wenn am sich ein paar Meter draht vorstellt, dann hat man ja einen Dipol der nicht am Ende gespeist wird, aber auch nicht in der mitte, also nicht bei 100% und auch nicht bei 50% sondern.. z.B. bei 90%.
Der Fußpunktwiderstand sinkt dann schon merklich, und man bekommt die change mit einer Gleichtaktdrossel was... abschwächen/blocken.
Auch weil bei den Hohen impedanzen, die windungskapazitäten langsam aber sicher ne rolle spielen. je höher die impedanz.. desto mehr Henry braucht man, aber um so weniger Farad macht ärger.. ;-)

Der Farad ist da ein echtes Arschloch.. der sorgt dafür das ein NF-Übertrager plötzlich auch noch HF überträgt..

Und ja.. fermdih.. Du hast auch recht. im ungünstigen fall kann auch das koaxkabel dann noch mal durch induktion auch noch mal resonant werden.. also die eignen signale empfangen..

Den fall hatte ich nie, weil ich ja immer outdoor unterwegs war. Die Koaxstrippe ist bei mir selten länger als 5m.
Aber mit gegengewicht habe ich es geschafft, das der Fuchskreis in Reichweite meines Arms bleiben konnte.
Wenn man sich so nen Fuchs anschaut, der hat eigentlich so gut es eben geht eine ziemlich gute Mantelwellensperre schon eingebaut. Nur irgendwann versagt auch die.
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von TDI »

Wurde das ursprüngliche Problem eigentlich gelöst?
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Nein, das ursprüngliche Problem wurde noch nicht gelöst, das lag aber daran, dass ich durch Krankheit ausgefallen bin.

Was ich als nächstes Probieren werde:

Wie von Jan vorgeschlagen, werde ich den "Erddraht" mal isoliert in Gegenrichtung zum Rest zum letzten Zaunpfahl des Grundstücks spannen. Da werde ich auf jeden Fall berichten.

Am Montag werde ich auch wieder arbeiten gehen, da muss ich mal schauen, was ich da so an Kernen finde, um noch ne Mantelwellensperre auf zwei zu produzieren, um die dann an verschiedenen Stellen mal zu testen.

Allerdings muss ich zugeben, das ich nicht alles 100%ig verstanden habe, aber das meiste erscheint auf die ein oder andere Art für mich logisch... Bin wohl noch zu frisch in dem Gebiet, aber gut - bin ja auch grad mal ein Jahr dabei...

Ich werde auf jeden Fall berichten, was ich so herausfinden werde!

73 Rainer
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von TDI »

Kein Problem, hier gibts genügend Fachleute, auch für Funk.

Antennenkabel zum Tuner und 12V Versorgung des Tuners laufen parallel?
Dann auf jeden Fall beiden an gleicher Stelle verdrosseln, dh mit Ferriten versehen.
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

TDI hat geschrieben: So 13. Aug 2023, 13:49 Antennenkabel zum Tuner und 12V Versorgung des Tuners laufen parallel?
Dann auf jeden Fall beiden an gleicher Stelle verdrosseln, dh mit Ferriten versehen.
Ja, das ist so. Alle Leitungen laufen parallel, 12VDC, Tuner und auch Antenne. Das ist auch leider unvermeidbar und nicht zu ändern, ansonsten würde ich in Kabeln ersticken, und was eine Frau, die hoffentlich irgendwann mal sich auch für mich findet, zu solch einem Kabelwust dann sagen würde... Naja, das brauch ich euch wohl kaum erklären...

Alles klar, dann werf ich da noch mal reichlich Ferrite dran. Wird ebenfalls in den nächsten Tagen erledigt - aber eins nach dem anderen, sonst verschwimmen die Ergebnisse so...

73 Rainer
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von TDI »

Interessant ist auch immer wieder, die Antenne und ggf Speisekabel (nach Ausbreitungsgeschwindigkeit) maßstäblich korrekt aufzuzeichnen und dort dann die Spannungs- und Stromverläufe für die geplanten Frequenzen sinusförmig mit einzuzeichnen.
Das können die üblichen Simulationsprogramme idR auch.
Im Ergebnis lässt sich dann oft schön erkennen, wo gute Positionen für Ferrite und ggf auch den Tuner sind, und so eher nicht (Spannungsbäuche)
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von uxlaxel »

experimentell kann man das koax bzw. die speiseleitung auch mal verlängern, um zu gucken, ob man damit irgendwelche dreckeffekte reduzieren kann. idealerweise gleich aufgerollt, da wirkt das auch noch etwas als mantelwellensperre
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

TDI hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 14:03 Interessant ist auch immer wieder, die Antenne und ggf Speisekabel (nach Ausbreitungsgeschwindigkeit) maßstäblich korrekt aufzuzeichnen und dort dann die Spannungs- und Stromverläufe für die geplanten Frequenzen sinusförmig mit einzuzeichnen.
Das können die üblichen Simulationsprogramme idR auch.
Im Ergebnis lässt sich dann oft schön erkennen, wo gute Positionen für Ferrite und ggf auch den Tuner sind, und so eher nicht (Spannungsbäuche)
Analog auf dem Papier würde ich das glaube ich hin bekommen, aber mit den Simulationsprogrammen habe ich mich tatsächlich noch nie befasst...

Verständnisfrage: Wie sinnvoll ist das denn, wenn die Antenne eine Mehrband ist? Letztlich wären ja die Positionen für die Ferrite dann je nach Band immer unterschiedlich - und du sagst, z.b. nicht im Spannungsbauch - ja ok, macht sinn. Rechne ich ich das dann für die Bänder wo ich Probleme habe, oder rechne ich möglichst viele Bänder, und verteile im Anschluss entsprechend viele Ferrite?

Ich hab von Pollin son ganzen Haufen Ferrite rumliegen, weil ich nicht gesehen hatte, dass die immer als 10er-Pack verkauft wurden :lol:
uxlaxel hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 14:06 experimentell kann man das koax bzw. die speiseleitung auch mal verlängern, um zu gucken, ob man damit irgendwelche dreckeffekte reduzieren kann. idealerweise gleich aufgerollt, da wirkt das auch noch etwas als mantelwellensperre
Das ist ne gute Idee - zumidest RG58 könnte ich nach belieben dran basteln zum testen - wird ebenfalls in die Test-Liste aufgenommen! Eine kleine Reserverolle (1-2m) ist in der Speiseleitung sogar drin, die liegt aufm Dachboden, weil ich damals noch nicht wusste, wie weit ich wirklich mit dem Kabel muss...
TDI
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von TDI »

Ferrite sind magnetische Bauteile. Magnetfelder entstehen dort, wo Strom fließt, dh sie wirken dort am besten.

Gugel man nach Stromsummenantenne. Es gibt ein nettes Tool, in dem mal die Bänder, auf denen man arbeiten möchte, anhakt und dann überlagerte Sinuskurven zeichnen lässt. Damit lassen sich ziemlich gut geeignete Antennenlängen ermitteln, an deren Speisepunkt dann Impedanzen herrschen, bei denen ein Tuner eine reelle Chance hat, das anzupassen.

Mein Dipol hatte zB 2x20m + 6,5m Hühnerleiter in 7-8m Höhe. Das hat der Tuner sogar auf 160m angepasst und brauchbar zum Spielen bekommen. Nur die Bänder oberhalb 15m waren trotz Anpassung nicht wirklich brauchbar. Da kamen wahrscheinlich ziemlich ungünstige Abstrahleigenschaften ins Spiel.
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zauberkopf
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

Verständnisfrage: Wie sinnvoll ist das denn, wenn die Antenne eine Mehrband ist? Letztlich wären ja die Positionen für die Ferrite dann je nach Band immer unterschiedlich - und du sagst, z.b. nicht im Spannungsbauch - ja ok, macht sinn. Rechne ich ich das dann für die Bänder wo ich Probleme habe, oder rechne ich möglichst viele Bänder, und verteile im Anschluss entsprechend viele Ferrite?
Ja, deswegen hatte ich ja auch geschrieben, es nicht bei einer Sperre zu belassen.
Mit 2 die einen abstand von ein paar Metern haben (pi mal daumen) dürfte aber da was zu machen sein.

Es geht übrigens auch ohne Ferrite : Also wenn zu viel kabel hast, einfach auf einem.. z.B. PVC-Körper aufwickeln.
Ergibt dann auch eine Mantelwellensperrende Induktivität.
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Soo, nachdem ich hier mit Bagger und Co unterwegs war, hab ich jetzt mal wieder was Zeit für Funk gehabt.

Also, zwei Dinge hab ich jetzt mal ausprobiert:

Hochlegen der Erdung des Tuners:

Brachte ausschließlich Verschlechterung, und zwar auf allen Bändern.

Jetzt teste ich gerade mit nem aufgerollten 10m-RG58 als verlängerte Leitung:

Das scheint erheblich mehr zu bringen, allerdings bin ich noch nicht auf allen Bändern durch...

Der nächste Step wird jetzt das verteilen von diversen Kernen sein...

Vielen Dank für euer Mitdenken, weitere Rückmeldungen folgen!

73 Rainer
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

Hochlegen der Erdung des Tuners:
Was hast Du genau gemacht ?
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 23. Aug 2023, 20:02
Hochlegen der Erdung des Tuners:
Was hast Du genau gemacht ?
In der genauen Reihenfolge:

1. Einfaches abklemmen des Erdleiters vom Spieß, abgespannt mit nem Meter Schnur an den Zaunpfosten, in ungefähr 135° zum Langdraht. Länge ca. 9m Erdleiter
2. Kürzeren Leiter ~5m gleich abgespannt (also längere Schnur)
3. Erdleiter ganz weggelassen

Von 1-3 wurde der Empfang stetig schlechter, und Störungen nahmen stetig zu. Ab 2. konnte ich mit 3W >7Mhz zuverlässig DSL töten.

4. Erdung wieder wie vorher am Erdspieß angeklemmt, und zwischen FuG und Antennenkabel ein 10m-BNC-RG58.

4. brachte dann, das bei 40m und 20m zumindest mal nicht mehr alles bei 30W ausrastet, aber das DSL krieg ich auf allen Bändern >7Mhz trotzdem recht zuverlässig tot. Gefühlt hatte sich jedoch die Empfangsqualität gefühlt verdoppelt.
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

Das mit dem Erdleiter habe ich jetzt nicht verstanden.... ich kann mir den nicht wirklich vorstellen.
Also was ich mit "Virtueller Erde" meinte, ist eher ein Konstrukt aus z.B. Hasendraht.
Also möglichst viel fläche, wenn Du wenig platz für draht hast. Der am besten weg vom Haus führt.
Mantelwellensperre hattest du aber trotzdem drin ?

So wie Du das beschreibst, empfängst und sendest Du mehr über den "Erdleiter" und Kabel.. bzw die Antenne ist das Gegengewicht.. ;-)
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Hm, also, wie soll ich das jetzt Beschreiben...

Der Tuner auf dem Dach hat eben einen Erdungsanschluss... von dort aus geht halt etwa 10m Draht 2,5mm² oder so an einen massiven Kreuzerder...
Ja, die Mantelwellensperre ca. 1m vor dem Tuner ist noch drin - die zweite für den TRX ist bereits gewickelt, aber ich hab keine passenden Stecker da, die müssen noch geliefert werden.

Dein Gefühl mag ich bestätigen... Ich glaube ich sende mit allem, außer mit dem Antennendraht... Anders kann ich mir das nicht erklären, dass ich es mit geringsten Leistungen auf diversen Bändern schaffe, sich mit dem 214m entfernten DSLAM zu zanken...
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Re: DC-Filter selber bauen...

Beitrag von zauberkopf »

Was für stecker brauchste denn ?
ICh meine, ich wohne 52070.. Ac.. ;-)
Und falls ich die nicht habe : funk24.net die garantiert ! ;-)
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