Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
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Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Moin,
wir haben hier eine aus gebogenem Holz (mehrschichtig) hergestellte Tragkonstruktion für eine Hängematte, bei der sich leider eine Verleimung löst.
Kennt jemand geeignete Klebstoffe, mit der sich das zuverlässig und möglichst wasserfest wieder verleimen lässt? Den Klebstoff muss ich wohl mit Spritze und Kanüle in den Spalt applizieren und dann das ganze mit Schraubzwingen einspannen.
Ich glaube, viel mehr als einen Versuch habe ich nicht.
wir haben hier eine aus gebogenem Holz (mehrschichtig) hergestellte Tragkonstruktion für eine Hängematte, bei der sich leider eine Verleimung löst.
Kennt jemand geeignete Klebstoffe, mit der sich das zuverlässig und möglichst wasserfest wieder verleimen lässt? Den Klebstoff muss ich wohl mit Spritze und Kanüle in den Spalt applizieren und dann das ganze mit Schraubzwingen einspannen.
Ich glaube, viel mehr als einen Versuch habe ich nicht.
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Ich würde zu 2k-Harzen greifen, vom sächischen Klebvogel gibt es aber auch wasserfesten PU-Leim. Hier mal ins Datenblatt schauen, manchmal steht da "bedingt Wasserfest". Das ist dann ungleich "Witterungsbeständig".
Ponal Wasserfest hat da genau diese Einschränkung.
Ponal Wasserfest hat da genau diese Einschränkung.
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Das wurde sicherlich mit wasserfestem Holzleim gemacht, aber ich glaube die Option fällt flach da du ja auch etwas an Spalt überbrücken musst.
Mein zweiter Ansatz wäre Epoxidharz. Das hält dann auf jeden Fall eine Weile, ich würde aber nicht für die Dauerhaftigkeit meine Hand ins Feuer legen, da das Holz bei Temperatur und Feuchtigkeit sich sicherlich anders verhalten wird als das Harz.
Auftrennen mit Bandsäge und neue Verleimung mit wasserfestem kein und anschließender Oberflächenbehandlung zum Beispiel mit Leinöl wäre wohl das Mittel der Wahl, aber schon beim Gedanken diese Bananen aneinander zu zwingen kommen mir da Zweifel ob das sinnvoll geht.
Mein zweiter Ansatz wäre Epoxidharz. Das hält dann auf jeden Fall eine Weile, ich würde aber nicht für die Dauerhaftigkeit meine Hand ins Feuer legen, da das Holz bei Temperatur und Feuchtigkeit sich sicherlich anders verhalten wird als das Harz.
Auftrennen mit Bandsäge und neue Verleimung mit wasserfestem kein und anschließender Oberflächenbehandlung zum Beispiel mit Leinöl wäre wohl das Mittel der Wahl, aber schon beim Gedanken diese Bananen aneinander zu zwingen kommen mir da Zweifel ob das sinnvoll geht.
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Kaum. Der Verfall wird sich da eh nur noch verzögern lassen. Ich denke mal, so eine Konstruktion braucht eher konstantes Klima für hohe Beständigkeit. Aber +1 für Epoxidharz.
- Desinfector
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Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Harz UND
maritim dekoriert mit Schnüren umwickeln.
Aber auf ganzer Schadenslänge, wie eine Teslaspule bewickeln...
maritim dekoriert mit Schnüren umwickeln.
Aber auf ganzer Schadenslänge, wie eine Teslaspule bewickeln...
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Wenn das halten soll brauchst Du unabhängig vom Kleber viele Schraubzwingen,
ich schätze mal 10-12 Stück.
Und ich würds vorher trocknen lassen.
ich schätze mal 10-12 Stück.
Und ich würds vorher trocknen lassen.
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Stimmt! Erstmal 1-2 Wochen reinholen.
- Botanicman2000
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- Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
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Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Hallo
also ich würde da zu einem Laminierharz greifen von R&G
Das kann man leicht andicken und dann in den Spalt und dann mit Zwingen minimum 24 stunden aushärten lassen.
Holz muss aber trocken sein.
Gruß Uwe
also ich würde da zu einem Laminierharz greifen von R&G
Das kann man leicht andicken und dann in den Spalt und dann mit Zwingen minimum 24 stunden aushärten lassen.
Holz muss aber trocken sein.
Gruß Uwe
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Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Was sagt das Schwarmgefühl dazu noch ein paar Holzdübel schräg durch den verbund einzuleimen?
Mein bauchgefühl sagt, das könnte ggf noch etwas helfen
Mein bauchgefühl sagt, das könnte ggf noch etwas helfen
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Mach doch mal die Augschraube raus und guck, ob und wie weit Du die Delaminierung wegbiegen kannst. Dann sparst Du Dir schon mal die Spritze und Kanüle und kannst auch vorher eventuell die Klebestelle von Dreck und altem Kleber befreien.
Hast Du schon probiert, wie weit Du die Delaminierung trocken mit Schraubzwingen wieder andrücken kannst? Und macht es einen Unterschied, ob mit oder ohne Augschraube (wg. Querzug)?
Ich denke, nur den Spalt zu verschließen wird das Problem nicht beseitigen. Holz arbeitet halt.
Mein Lösungsansatz wäre wie oben. Dann A2-Schloßschrauben und flache Muttern mit Karosseriescheiben so alle 15cm vorbereiten, bohren mit angezogenen Schraubzwingen. Verleimen mit Titebond III Ultimate (grüne Flasche), das ist nicht nur "weatherproof" sondern "waterproof". Dann mit den Schloßschrauben spannen. Nach Trocknung komplett mit Leinöl behandeln. Dann wie schon vorgeschlagen und um die Schrauben verschwinden zu lassen, eine Wicklung mit Jute (6-8mm Durchm.) über Haushaltsfolie, dann kann das Holz darunter arbeiten. Dann die Wicklung mit 2k-Epoxy eingloddern, damit die auch hält. Zum Schluß würde ich die Augschrauben, wenn die original nur Holzgewinde haben, durch Maschinenschrauben mit Scheiben und Hutmuttern ersetzen. Bei M6 würde ich 7mm aufbohren und bei M8 auf 9 bis 9,5mm. Dann kann sich das Holz darunter noch querverschieben. Oder locker lassen und eine flache Kontermutter unter den Hut packen. Als 130-prozentiger würde ich dann aber die Schraube in einer eingeklebten Stahlhülse laufen lassen
Halt uns auf dem Laufenden!
edit: vielleicht gibt es ja passende Zaunkappen auf dem Markt für die beiden Enden...
Hast Du schon probiert, wie weit Du die Delaminierung trocken mit Schraubzwingen wieder andrücken kannst? Und macht es einen Unterschied, ob mit oder ohne Augschraube (wg. Querzug)?
Ich denke, nur den Spalt zu verschließen wird das Problem nicht beseitigen. Holz arbeitet halt.
Mein Lösungsansatz wäre wie oben. Dann A2-Schloßschrauben und flache Muttern mit Karosseriescheiben so alle 15cm vorbereiten, bohren mit angezogenen Schraubzwingen. Verleimen mit Titebond III Ultimate (grüne Flasche), das ist nicht nur "weatherproof" sondern "waterproof". Dann mit den Schloßschrauben spannen. Nach Trocknung komplett mit Leinöl behandeln. Dann wie schon vorgeschlagen und um die Schrauben verschwinden zu lassen, eine Wicklung mit Jute (6-8mm Durchm.) über Haushaltsfolie, dann kann das Holz darunter arbeiten. Dann die Wicklung mit 2k-Epoxy eingloddern, damit die auch hält. Zum Schluß würde ich die Augschrauben, wenn die original nur Holzgewinde haben, durch Maschinenschrauben mit Scheiben und Hutmuttern ersetzen. Bei M6 würde ich 7mm aufbohren und bei M8 auf 9 bis 9,5mm. Dann kann sich das Holz darunter noch querverschieben. Oder locker lassen und eine flache Kontermutter unter den Hut packen. Als 130-prozentiger würde ich dann aber die Schraube in einer eingeklebten Stahlhülse laufen lassen
Halt uns auf dem Laufenden!
edit: vielleicht gibt es ja passende Zaunkappen auf dem Markt für die beiden Enden...
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Ich glaube das Problem ist mehr durch Wasser und Eigenspannung als durch die Hängematte entstanden.
Von daher ist eine Wicklung...wenn da Wasser drunter kriecht rottets noch schneller.
Verleimen wie schon beschrieben und ein Dach auf die Hirnseite, tät ich machen.
wird reichen. Da kann man ja schön was aus Kupfer dengeln.
Von daher ist eine Wicklung...wenn da Wasser drunter kriecht rottets noch schneller.
Verleimen wie schon beschrieben und ein Dach auf die Hirnseite, tät ich machen.
wird reichen. Da kann man ja schön was aus Kupfer dengeln.
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Die "D4" Leime wie z.B. https://www.soudal.de/pro/produkte/kleb ... olzleim-d4 sollten funktionieren.
Siehe auch hier bei den Beanspruchungsgruppen: https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim
Bei PU Leim die Sicherheitshinweise beachten.
Siehe auch hier bei den Beanspruchungsgruppen: https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim
Bei PU Leim die Sicherheitshinweise beachten.
Durchbolzen
Warum nicht Bandeisen (von mir aus Edelstahl) auf beide Seiten, alle 10 cm durchbohren, schöne Rundkopfschrauben durch, Hutmuttern auf die andere Seite. Alles mit Bootslack einpinseln. Man spart sich die Klebequälerei, das ganze sieht wertiger aus und hält noch, wenn das Holz dazwischen schon halb weggerottet ist.
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Mein Vorschlag:
Schrumpfschlauch mit Heißkleber (der "Dicke") so ca. 120mm nach Entfernung der Ösenschraube drüber und ordentlich schrumpfen, nicht bloß anwärmen.
Position der Bohrung der Ösenschraube zuvor einmessen.
Nach erkalten (min 20 min) die Schraube vorbohren nach mäßigem Erwärmen des Schrumpfschlauchs eindrehen. Schraube kurz nachwärmen (damit sich Heißkleber da dicht verteilen kann)
Schrumpfschlauch danach ev. in holzfarbe lackieren
Schrumpfschlauch mit Heißkleber (der "Dicke") so ca. 120mm nach Entfernung der Ösenschraube drüber und ordentlich schrumpfen, nicht bloß anwärmen.
Position der Bohrung der Ösenschraube zuvor einmessen.
Nach erkalten (min 20 min) die Schraube vorbohren nach mäßigem Erwärmen des Schrumpfschlauchs eindrehen. Schraube kurz nachwärmen (damit sich Heißkleber da dicht verteilen kann)
Schrumpfschlauch danach ev. in holzfarbe lackieren
Re: Wasserfeste, stabile Verleimung von Holz
Danke für die vielen Vorschläge und Tips.
Wir werden hier mal beraten, wann und wie wir es machen.
Wir werden hier mal beraten, wann und wie wir es machen.