Kupferpest
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- Schneewittchen
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Kupferpest
Ich habe ein wunderschönes Gummikabel 3 x 2,5 ². Leider ist das Kupfer schwarz geworden und mir fällt nicht ein wie ich das rückgängig machen kann.
Ich will das Kabel nicht wegwerfen sondern an meinem Wohnwagen weiterbenutzen. Maximalbelastung 10A.
Das Kabel ist scheinbar durchgängig oxydiert, gibt es Tricks um das Kabel weiter zu verwenden?
Ich will das Kabel nicht wegwerfen sondern an meinem Wohnwagen weiterbenutzen. Maximalbelastung 10A.
Das Kabel ist scheinbar durchgängig oxydiert, gibt es Tricks um das Kabel weiter zu verwenden?
Re: Kupferpest
Das Oxid stört an sich gar nicht, kann drauf bleiben. Lediglich an den Klemmstellen muss es runter. Das geht mechanisch ziemlich gut. Lege das abisolierte Ende auf einen passenden Untergrund, hier ist es eine Holzwäscheklammer quer befestigt. Dann wird mechanisch unverdrallt der gerade Leiter geputzt. Stahlwolle, Kupferrohr-Putzkissen, Glaspinsel wären geeignet. Immer von der Isolierung aus zum Leiterende hin arbeiten. Dabei Litze regelmäßig drehen, so dass man alle Seiten der Leiter erreicht. Nach kurzer Zeit ist das blank genug für eine Endhülse, einen Kabelschuh oder eine Verlötung.
MfG. Andreas
MfG. Andreas
Re: Kupferpest
ich schabe die litze mit einem stumpfen messer immer sauber, in dem ich das kupfer auf einen daumen lege und gegen die klinge drücke. wenn es halbwegs sauber ist (richtig hell wirds nicht mehr) verdrehe ich es und schabe noch einmal alle seiten sauber. anschließend eine aderendhülse drauf und richtig fest verpressen. (ich presse mehrfach, z.b. etwas versetzt oder von mehren seiten).
so gereinigte adern sind völlig unauffällig messtechnisch.
der grünbelag bzw. eher schwarz kommt durchs gummu und war früher völlig normal über die jahre. heutige gummimischungen sind etwa anders oder das kupfer wurde verzinnt oder es lag eine trennfolie noch dazwischen. (eher bei großen querschnitten)
so gereinigte adern sind völlig unauffällig messtechnisch.
der grünbelag bzw. eher schwarz kommt durchs gummu und war früher völlig normal über die jahre. heutige gummimischungen sind etwa anders oder das kupfer wurde verzinnt oder es lag eine trennfolie noch dazwischen. (eher bei großen querschnitten)
Re: Kupferpest
Meine Erfahrung sagt, dass es bei Litze äußerst wichtig ist, dort vorsichtig ranzugehen, damit keine Einzeladern brechen. Der Querschnitt ist durch die Oxidierung eh schon geringer, und solch Passivierung ist oftmals verdammt hart und spröde. Schleifpapier geht da z.B. gar nicht. Dann doch eher Glasfaserpinsel.
Am schonendsten wäre wohl ein reduzierendes Gas, vielleicht klappt es mit Methanal. Von flüssigen Mitteln würde ich generell abraten. Damit saugt sich dank Kapillarwirkung das Kabel nur voll und richtet noch mehr Schaden an.
Auch würde ich untersuchen, woher die Oxidierung kam, und wie viel Feuchtigkeit da über die Länge noch drin ist.
Am schonendsten wäre wohl ein reduzierendes Gas, vielleicht klappt es mit Methanal. Von flüssigen Mitteln würde ich generell abraten. Damit saugt sich dank Kapillarwirkung das Kabel nur voll und richtet noch mehr Schaden an.
Auch würde ich untersuchen, woher die Oxidierung kam, und wie viel Feuchtigkeit da über die Länge noch drin ist.
Re: Kupferpest
... bist Du Dir sicher, dass das Kupfer ist und kein anderes Mischmetall? Für mich sieht das irgendwie komisch aus. Mal einen Magneten drangehalten? Wie uxlaxl schrieb, kann da auch Verzinnung drauf sein.
- Schneewittchen
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Re: Kupferpest
Danke für die Tipps, ich werde es mechanisch erst mal versuchen. Magnet zeigt keine Wirkung.
- Desinfector
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Re: Kupferpest
Bei scheinbar max. 10A Belastung kann es ruhig mal etwas schmaler werden.
Das Cu bekommt man auch mit Säure blank.
Danach mit Klarwasser rüber und natürlich trocknen lassen
Das Cu bekommt man auch mit Säure blank.
Danach mit Klarwasser rüber und natürlich trocknen lassen
Re: Kupferpest
Jungs und Mädels, bitte glaubt mir, das ist völlig normal bei altem Gummikabel! Egal ob Ost oder West! Das Phänomen trat bis in die 80er Jahre (Produktionszeitraum) mindestens auf.
Das liegt am Gummi. Da gast irgendwas aus, dass das Cu schwarz werden lässt.
Da gibts keine Vermischung mit anderen Materialien.
Die leichte oberflächliche Oxidation ist auch kein nennenswerter Verlust an Querschnitt.
Die Ader bzw. Litzendrähte gewissenhaft und vorsichtig reinigen, dann ist alles gut.
Derbe Schraubklemmen, die die AEH anschließend noch fest zusammen pressen, wie Gummistecker und CEE-Stecker sind sehr vorteilhaft. Federklemmen würde ich tatsächlich in diesem Fall meiden.
Das liegt am Gummi. Da gast irgendwas aus, dass das Cu schwarz werden lässt.
Da gibts keine Vermischung mit anderen Materialien.
Die leichte oberflächliche Oxidation ist auch kein nennenswerter Verlust an Querschnitt.
Die Ader bzw. Litzendrähte gewissenhaft und vorsichtig reinigen, dann ist alles gut.
Derbe Schraubklemmen, die die AEH anschließend noch fest zusammen pressen, wie Gummistecker und CEE-Stecker sind sehr vorteilhaft. Federklemmen würde ich tatsächlich in diesem Fall meiden.
Re: Kupferpest
Ich dachte da an die Beilsteinprobe. Ein richtig sauberer Kupferdraht färbt die Flamme ja kaum, weil nur sehr wenige Cu- Atome in die Flamme freigesetzt werden.
Re: Kupferpest
Metallchlorid verdampft ziemlich gut, das ist schon richtig. Das heißt aber nicht, daß andere Anionen das nicht auch können.
Hier könnte das auch irgendwas aus der beeindruckenden Auswahl möglicher Schwefelverbindungen sein.
- Wulfcat
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Re: Kupferpest
Wurde nicht Klassisch Schwefel Benutzt Um Gummi Dauerhaft und Flexibel zu machen?
Ich habe scon etliche male Gummi aber auf PVC Kabel gehabt, wo die Adern/Litzen Von Schwärzlcher Oxidation bis zur Auflösung zu Grünen Krümeln alle zwischenphasen hatten. Das beste wal mal ne Karre wo Inmitten des Kabelbaums in nem halben Meter einer ader das Cu zu gekrümel zerfallen war, davor und dahinter war das kupfer..... halt Kupferfarben und wie neu..... Der Mantel der Ader Sah aufgequollen und verschmolzen aus, als ob die Ader durch Überlastung kurz vor dem brennen gestanden hatte, davor und dahinter aber nicht, und alle Adern rund herum waren auch völlig in ordnung Ob da nen Klümpchen nicht richtig vermischtes Material in die ummantelungs Maschine geraten ist und dann allmählig das Cu gefressen hat????
Wat ne Scheisse, Ich Habe den Ganzen Innenraum der Karre Zerlegt um den Kabelbaum frei zu legen um envermuteten aufgegangenen Steckverbinder und finde dann das vor..... 75cm neue Ader und alles ging wider.....
Ich habe scon etliche male Gummi aber auf PVC Kabel gehabt, wo die Adern/Litzen Von Schwärzlcher Oxidation bis zur Auflösung zu Grünen Krümeln alle zwischenphasen hatten. Das beste wal mal ne Karre wo Inmitten des Kabelbaums in nem halben Meter einer ader das Cu zu gekrümel zerfallen war, davor und dahinter war das kupfer..... halt Kupferfarben und wie neu..... Der Mantel der Ader Sah aufgequollen und verschmolzen aus, als ob die Ader durch Überlastung kurz vor dem brennen gestanden hatte, davor und dahinter aber nicht, und alle Adern rund herum waren auch völlig in ordnung Ob da nen Klümpchen nicht richtig vermischtes Material in die ummantelungs Maschine geraten ist und dann allmählig das Cu gefressen hat????
Wat ne Scheisse, Ich Habe den Ganzen Innenraum der Karre Zerlegt um den Kabelbaum frei zu legen um envermuteten aufgegangenen Steckverbinder und finde dann das vor..... 75cm neue Ader und alles ging wider.....
Re: Kupferpest
Ich meine mich zu erinnern, dass Kupfer mit heißer Zitronensäure-Lösung wieder blank wird
Re: Kupferpest
Wulfcat, den Effekt kennt man nur von AlCu kabeln....werden ja auch immermehr im KFZ verwrndet, oder noch besser bekannt, Chinesenroller etc... selbst bei Iveco Daily siehst du sogar das die Batteriehauptkabel AL! oder AlCu sind...
- Wulfcat
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Re: Kupferpest
OK AlCu Kabel kannte ich so noch nicht... Eine Aluminium Kupfer Legierung??? Das Sowas extrem Korrosions empfindlich ist, ist doch klar.
Gab/ Gibt es nicht extra ALCU Klemmen um Aluminium und Kupfer kabel zu verbinden um dem Kontakt-Gammel vorzubeugen.
Die Karre in der ich Rumgestochert hatte Wa nen 20Jahre altes, Frühes Landrover Elektronikmonster mit der Mitten drin vergammelten Ader....
Auch gut sind Die Batterieanschlusskabel von Autos, wenn da mal ne batterie undicht war und die Säure in das Kabel gezogen ist. Da gab es dann vielfach intakte Kabelmäntel und innendrin nur noch Grünes Gekrümel (Habe ich3x gehabt) Schön wenn man den Zündschlüssel dreht und der Motor noch 2 letzte Umdrehungen macht ud nix mehr geht, auch kein Lämpchen im Instrumentenbrett glimmt.
Das Messgerät ziegt aber an den Klemmen 12,8V Hmmm
beim rummfummeln hatte man dann plötzlich das Kabel ohne Klemme in der Hand. Beim letzten Startversuch war denn das Restkupfer wie ne Sicherung weggepufft.
Um nach Hause zu kommen gabs dann nen Loch in nem Maschendrahtzaun.
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Re: Kupferpest
Das scheint Kupfersulfid zu sein. Der Schwefel wurde zum vulkanisieren im Gummi benutzt. Diese Verbindung stellt auch einen gleichrichtenden PN-Übergang her, so dass man Iso-Messungen immer mit beiden Polaritäten durchführen soll(te).
- Desinfector
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Re: Kupferpest
Ich hatte auch schon Kabel, in dem am Kupfer noch irgendwas dünnes Schmieriges dran war.
Auch mit schwarzen Adern.
Die Beilsteinprobe ist der Nachweis für Halogene in Verbindungen, nicht für Kupfer selbst.
Mache ich wenn ich gelegentlich Altöl verfeuere.
Auch mit schwarzen Adern.
Die Beilsteinprobe ist der Nachweis für Halogene in Verbindungen, nicht für Kupfer selbst.
Mache ich wenn ich gelegentlich Altöl verfeuere.