Suche Schaltungsunterlagen für DDR- Wechselsprechanlagen

[Uwe]

Ein Sammlerkollege sucht Schaltungsunterlagen/ Klemmenbelegungsplan zur Hauptsprechstelle WLR 2 K57, also zur zumeist in gelb oder hammerschlaggrau gehaltenen Außensprechstelle im Alugussgehäuse (wie Hausanschlusskasten vom VEB Schiffsarmaturen- und Leuchtenbau Finow).

Vielen Dank im voraus !

[Desinfector]

so wie ich als Westler den damaligen Ressourcenmangel in der "DDR" einschätze,
könnte das Zeugs von dieser Seite

https://www.transportpolizei.de/rft-welton.html

baugleiches enthalten

[Uwe]

Ja, ist diese Gerätefamilie. Innerer Aufbau ist aber doch anders; also die Außensprechstelle ist nicht einfach eine Nebensprechstelle im wetterfesten Gehäuse.

[jodurino]

Ja, ist diese Gerätefamilie. Innerer Aufbau ist aber doch anders; also die Außensprechstelle ist nicht einfach eine Nebensprechstelle im wetterfesten Gehäuse.

Hi
wenn es nicht verschimmelt ist da liegen wohl noch kg (eher Tonnen) Unterlagen von Kölleda im Elektromuseum Erfurt:
https://www.elektromuseum.de/sammlung-archiv.html

ruhig mal anfragen

cu
jodurino

[Uwe]

Hallo Jodurino,

habe dort jetzt nachgefragt; vielen Dank für den Hinweis !

[Uwe]

Jodurino, ich erfuhr heute, dass das Elektromuseum Erfurt das Archiv vom VEB Funkwerk Kölleda gar nicht hat, sondern die Funkwerk AG. Die habe ich auch im Nachgang angeschrieben.

[jodurino]

Jodurino, ich erfuhr heute, dass das Elektromuseum Erfurt das Archiv vom VEB Funkwerk Kölleda gar nicht hat, sondern die Funkwerk AG. Die habe ich auch im Nachgang angeschrieben.

Ah ok das habe ich verwechselt sorry

Was uns aber auch nicht schützt wenn wieder einer fragt und ich wieder was vom Elektromuseum fasel.
Die tun mir irgendwie leid ist aber eine andere Geschichte

Hoffentlich findest Du die Unterlagen

[Gorbi]

Was ist der Vorteil von Wechselsprechanlagen gegenüber Telephonanlagen?
Ich weiß, das ist ein wenig OT, aber: Warum tun die Dir leid? Das ist ein super Link mit hohem "Festlesepotential", vielen Dank dafür! Da sollte man jede Schulklasse einmal durchführen. Aus Faszination für historische Technik entstehen Fachkräfte für künftige Technologien (eher nicht aus Tiktok-Videos ).
Allein die Geschichte des Funkwerks Erfurt liest sich hochinteressant. Der Selbstbau einer Atomuhr und die Signalübertragung, nachdem man auf ein russisches Schrottgerät hereingefallen war und sich nicht vom Systemrivalen abhängig machen wollte. Trauriges Ende der Firma.
In meinem Ludolfkeller liegt noch ein Universalzähler (3514 oder 3515), der genau so aussieht, wie ein von dem Museum gezeigtes Voltmeter! So ganz habe ich nie verstanden, wie das Monstrum funktioniert. Man klemmt nicht einfach ein Signal an, und es zeigt die Frequenz an. Nein, das Teil ist eher so eine Art Hochzählmaschine, die mit viel Glück (bei richtiger Einstellung) bei der richtigen Frequenz "hängenbleibt". Im Inneren befinden sich enorm viele baugleiche Platinen. Man könnte auf die Idee kommen, das Gerät sei aufgebaut, wie eine mechanische Rechenmaschine: Für jede Kommastelle ein separater Mechanismus, mit Zehnerübertrag zu nächsthöheren Stelle. Habe mich nicht weiter damit beschäftigt, weil ein, zwei Zahlen oft "hängenbleiben". Es hat keinen praktischen Nutzen mehr. Trotzdem kann man Gäste mit flackernden Nixieröhren und klackernden Relais beeindrucken.

[jodurino]

....
Ich weiß, das ist ein wenig OT, aber: Warum tun die Dir leid? Das ist ein super Link mit hohem "Festlesepotential", vielen Dank dafür! Da sollte man jede Schulklasse einmal durchführen. Aus Faszination für historische Technik entstehen Fachkräfte für künftige Technologien (eher nicht aus Tiktok-Videos ).
Allein die Geschichte des Funkwerks Erfurt liest sich hochinteressant. Der Selbstbau einer Atomuhr und die Signalübertragung, nachdem man auf ein russisches Schrottgerät hereingefallen war und sich nicht vom Systemrivalen abhängig machen wollte. Trauriges Ende der Firma.
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klar OT aber es sei uns zu verzeihen.
Das Elektromuseum und die Kollegen dort tun mir leid weil, es nur noch eine traurige eingelagerte Sammlung von Dingen ist.
Und sich niemand bereit erklärt / erklären kann einen Ausstellungsplatz zur Verfügung zu stellen
Da sprechen wir ganz locker von ab 2000m² (z.B. eine Röhrenfertigungsanlage)
Der 2. Grund ist die Macher werden immer älter und das Wissen wird auch da hin gehen.

so genung davon hier
schubse es mal hier hin:
viewtopic.php?p=351236&hilit=elektromuseum#p351236

cu
jodurino

[ALF2000]

Gorbi

Vorteil von Wechselsprechanlagen...Gute Frage.


es gehoert zur Historie dazu, Weshalb es sich durchsetzte liegt vermutlich daran, wenige Teilnehmer ohne Vermittlung verbinden zu können. gab ja auch dort Stern und Linien Optionen.

Fuer mich ist es Historie, ich habe sogar tschechische Wechselsprech-Tischstationen erhalten in schrägem Rot-Orange farbton


aber da koennte man auch die Sinnhaftigkeit fragen..warum man damals auf Mechanischr Laufwerks-Feuermelder setzte.. ( ja habe komplette Anlagen im Bestand, jedoch noch nicht montiert) anstelle einfache Tasten und Zonenverdrahtung. na ja. es wird seine Gründe gehabt haben(:

[Gorbi]

Das Elektromuseum und die Kollegen dort tun mir leid weil, es nur noch eine traurige eingelagerte Sammlung von Dingen ist.
Und sich niemand bereit erklärt / erklären kann einen Ausstellungsplatz zur Verfügung zu stellen

Das ist wirklich beschämend. In anderen Ländern wird das anders gehandhabt, z. B. in diesem Museum einer technischen Hochschule. Auch wenn es nur sporadisch besucht wurde, saß in jedem Saal eine Aufsichtsperson!

[Gorbi]

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[Gorbi]

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[Gorbi]

...

[Uwe]

Was ist der Vorteil von Wechselsprechanlagen gegenüber Telephonanlagen?

Der Vorteil ist, dass kein Handapparat in die Hand genommen werden musste (Ideal für ständig besetzte Arbeitsplätze (Leitstände der VP/ Feuerwehr, Stellwerke und Fdl.- Räume der Reichsbahn)) und dass keine Wählanlage benötigt wurde (Punkt- zu- Punkt- Betrieb, sternförmig über eine 10er oder 20er Zentrale). Ich kenne solche Anlangen noch aus eigenem Erleben aus der Poliklinik Bischofswerda. Und im Forschungszentrum Rossendorf sind solche Anlagen sogar nach der Wende montiert worden (den Aluschienen als Tragekonstruktion nach).

[jodurino]

Was ist der Vorteil von Wechselsprechanlagen gegenüber Telephonanlagen?

Der Vorteil ist, dass kein Handapparat in die Hand genommen werden musste (Ideal für ständig besetzte Arbeitsplätze (Leitstände der VP/ Feuerwehr, Stellwerke und Fdl.- Räume der Reichsbahn)) und dass keine Wählanlage benötigt wurde (Punkt- zu- Punkt- Betrieb, sternförmig über eine 10er oder 20er Zentrale). Ich kenne solche Anlangen noch aus eigenem Erleben aus der Poliklinik Bischofswerda. Und im Forschungszentrum Rossendorf sind solche Anlagen sogar nach der Wende montiert worden (den Aluschienen als Tragekonstruktion nach).

Nicht nur Punkt zu Punkt auch
Chef an Alle
Büro an Theke & Lagerbüro & Versandtisch
Wareneingangtür an Versandtisch & Lagerbüro
Lagerbüro an Theke (obwohl 3m Abstand) und Lagerbüro umschaltung auf Theke bei Abwesenheit

und und und

so kenne ich das aus meiner Ausbildung
da gab es die Irrwitzigsten Kombinationen

war aber nur Benutzer die Anlage dahinter selbst habe ich nicht gesehen

[Uwe]

Habe jetzt einen Schaltplan von der Funkwerk AG Kölleda bekommen !

[gafu]

Ich weiß, das ist ein wenig OT, aber: Warum tun die Dir leid?

klar OT aber es sei uns zu verzeihen.
Das Elektromuseum und die Kollegen dort tun mir leid weil, es nur noch eine traurige eingelagerte Sammlung von Dingen ist.
Und sich niemand bereit erklärt / erklären kann einen Ausstellungsplatz zur Verfügung zu stellen

Die landeshauptstadt hat zwar planstellen für kultur, da gibts auch personen die da finanziert werden, die kommen auch zu dir, haben aber gar keine befugnisse außer das sie dir sagen können, das du eine tolle idee für irgendwas hattest, und das sie das gut finden. Ansonsten können die dir nur "viel glück und erfolg" wünschen. (kulturbeauftragter)
Da wird eigentlich geld, was in kleinteilige kultürförderung gesteckt werden könnte, lieber in zwei 50 000 euro planstellen gesteckt, und diese beschäftigen sich dann so lange selbst oder mit bürokratie, bis das geld verbraucht ist.
Ist ja eh besser, sollen doch lieber vereine ehrenamtlich arbeit machen, die können ja alle jubeljahre mal einen tausender vom lotto bekommen, wenn sie sich drauf mit einem projekt bewerben und ausgewählt werden.

Echtes geld gibts nur für "richtige" kunst (also klassische), oder für das moderne glaspalast-theather, und auch für sektempfänge in den "künstlerwerkstätten" für die lokalprominenz. Da sollte aber besser nicht gearbeitet werden. Auf jeden fall nicht z.B. in der alten schmiede geschmiedet. Dabei könnte staub entstehen, das geht dort nicht.
Manchmal auch für so quartierentwicklung, so ein sozialraum, oder wenn man gute presse braucht dann richtet man ein repair cafe ein.
Natürlich ein eigenes. Auf keinen fall den verein unterstützen, der das bereits seit 5 jahren ehrenamtlich macht. Die dürfen aber helfen kommen.

Weiß nicht wie das andere städte machen, wahrscheinlich ähnlich.
Die bürokraten haben halt kein gefühl für alten schrott, aber für hochkultur. So ein theaterintendant, echt gutes invest. Richtige kultur.

Die andere seite sind natürlich auch die bürger in der stadt, in erfurt gibts auf 250000 einwohner auch nur 100 die bereit sind selbst ne initiative für irgendwas zu ergreifen.

[jodurino]

Hey hey hey
da passier doch was unglaubliches:

Habe jetzt einen Schaltplan von der Funkwerk AG Kölleda bekommen !

und es geht so mir nix dir nix unter.

Also ich finde es schon beachtlich das man einen Schaltplan von einem Gerät bekommt und dies Gerät ist ja doch ein wenig älter als 5 Jahre.

cu
jodurino

[ALF2000]

Alter ist tiefste DDR. da ist man ueberhaupt noch überrascht wenn man Doku oder Info findet.

Schwieriger wirds dann bei besonderer Industrietechnik bzw Komponenten...

Deshalb immer...wer solch altes Zeuch hat, immer daran denken...Unterlagen mitzunehmen sofern moeglich

[gafu]

kölleda (funkwerk) gibts noch, weil sich deren rüstungssparte erfolgreich über die wendejahre retten konnte.

die haben da auch das funkwerkmuseum, bin ich extra hingefahren. Am Funkwerkmuseum stand, man solle sich beim gemeindemuseum melden. und am gemeindemuseum stand, man solle sich drüben beim funkwerkmuseum melden, wenn man rein will.

nachden ich bei beiden dann nach ner zeit nochmal geguckt hab und immernoch zu war, bin ich wieder nach hause gefahren.

[Lötfahne]

kölleda (funkwerk) gibts noch, weil sich deren rüstungssparte erfolgreich über die wendejahre retten konnte.

die haben da auch das funkwerkmuseum, bin ich extra hingefahren. Am Funkwerkmuseum stand, man solle sich beim gemeindemuseum melden. und am gemeindemuseum stand, man solle sich drüben beim funkwerkmuseum melden, wenn man rein will.

nachden ich bei beiden dann nach ner zeit nochmal geguckt hab und immernoch zu war, bin ich wieder nach hause gefahren.

Passierschein A38?

[Uwe]

Hatte parallel zur Funkwerk AG das Bürgerbüro Kölleda mit Bitte zur Weiterleitung zum Funkwerkmuseum angeschrieben. Auf eine Rückmeldung warte ich noch heute. Ja, nicht überall ist man so flott und effektiv. Ähnlich ist es mit meiner Korrespondenz zu Schmalspur- und Museumsbahnen. Dabei handelt sich es zumeist um einfache Fachfragen. Da bekommt man in manchen Fällen keine Antwort. Manche Kontakte ergeben sich eben fast wie von selbst und man kommt gar auf mich zu und manche Kontakte sollen eben nicht sein und gut.

[Gorbi]

Danke für die aufschlußreichen Erläuterungen zum Kultur- und Museumswesen.

Nicht nur Punkt zu Punkt auch
Chef an Alle
Büro an Theke & Lagerbüro & Versandtisch

Das heißt, wenn Picard eine Durchsage an den Maschinenraum oder an das ganze Schiff macht ("Piiuuiiii.... Hier spricht der Kapitän...."), dann läuft das über eine Wechselsprechanlage?

[jodurino]

.....
Das heißt, wenn Picard an Durchsage an den Maschinenraum oder an das ganze Schiff macht ("Piiuuiiii.... Hier spricht der Kapitän...."), dann läuft das über eine Wechselsprechanlage?

Kirk nicht Picard: (ab Sekunde 17 so sahen die Taster aus):
https://www.youtube.com/watch?v=hqNwj8HSVKc

[Gorbi]

Danke! Aber mal im Ernst, das ist doch kein Ausschnitt aus einer Originalfolge? Die Enterprise sieht aus wie aus einem ganz einfachen 3D-Drucker, und das feindliche Objekt wie eine Schultüte, in die man eine Wunderkerze gesteckt hat.
Tut mir leid, das soll nicht abfällig klingen, aber ich bin mit Picard & Co., danach noch ein wenig mit DS9 + Voyager "aufgewachsen", aber nicht mit den alten Weltraum-Cowboys Kirk & Co.

[barclay66]

Doch, doch. Das ist 100% original und stammt aus dieser Folge: https://de.wikipedia.org/wiki/Planeten-Killer

Und das wurde schließlich über 20 Jahre vor Picard & Co. und mit einem -im Vergleich- lächerlichen Budget produziert.
Mittlerweile wurde die Serie zwecks Vermarktung auf Blu Ray komplett in HD remastered und dabei wurden auch viele Weltraumszenen und weitere Effekte durch digitale ersetzt. Das sieht jetzt (für manche) alles ganz schnieke aus.

[gafu]

Bunte wippschalter?

Ich kenne aus der polyklinik diese sprechstellen mit transparenten und grünen Klarsichtligen tasten.
Da es in der Zone wenig klarsichtiges an technischen Gerät gab, und der Zeitgeschmack eher auf Holzimitat und Rauchglas stand, fand ich die schicken Taster besonders magisch.

https://picclick.de/DDR-Sprechanlage-Ha ... 49877.html

[ALF2000]

Schade das ich mit Handy hier keine Fotos hochgeladen bekomme ohne ewigen Dreiecks tanz. sonst haette ich da ein Foto... ca 2.5m breite und 120cm.hohe Schautafel, voller dieser Schalter .... und dahinter der Organisationsplan der ehemaligen Stationsraeume. das Ding wurde als Notizzettel benutzt um von der MS anlage telefonisch Status zu den Unterstationen zu haben. der Zweite mann in der Unterstation gab seine Schalthandlungen durch undnoben wurde entsprechend diese Tafel bedient. ich wurde schwach und durfte sie adoptieren...hust