Analoge Fotographie

Der chaotische Hauptfaden

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sysconsol
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

sysconsol hat geschrieben: Mo 4. Jan 2021, 21:30 Den LiDE500F findet VueScan nicht, da helfen auch keine Win7-Treiber.
Alles bereinigt und die 64-bit-Variante nochmals installiert - jetzt funktioniert es. *mit-den-Schultern-zucken*
Sogar mit IT8-Target.
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

So, der Faden müsste mal wieder aus der Versenkung geholt werden ...

Mittlerweile bin ich (wieder) unter die analogen Schwarz-Weiß-Fotografen gegangen, diesesmal auch mit einem eigenen kleinen Paterson Tank und dem Fotoimpex Chemie Starterset.
Im Moment verschieße ich Fomapan 400, als 30m Rolle ist das Zeug im Vergleich zu anderen einfach Spottbillig, und die Entwicklung mit Rodinal klappt ganz gut. Das Rodinal macht mir allerdings in 1+25 und 1+50 zuviel Korn, deswegen würde ich gerne mal XTOL probieren, bzw. den Adox Kln XT-3, echtes Kodak XTOL scheint im Moment schwer zu finden zu sein ...

Außerdem würde ich gerne Abzüge machen. Dafür bräuchte ich dann Vergrößerer, Objektiv, Fotopapier, Negativbühne und Maskenrahmen, sowie die ganze Chemie. Richtig?
Was empfiehlt sich da dem Anfänger? Feste Gradation oder variable? Wenn Variabel, dann lieber Vergrößerer mit Farbmischkopf, oder Filter? PE oder Barytpapier?

Außerdem: Wie groß ist denn die benötigte Wassermenge so für Abzüge? Der einzige Raum, der im Moment als beheöfsmäßige DuKa bei mir in Frage kommt, hat keinen Wasseranschluss und Abfluss, also nur Kanister zu Kanister ...

Fragen über Fragen ...
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

lommodore hat geschrieben: So 29. Okt 2023, 22:58 So, der Faden müsste mal wieder aus der Versenkung geholt werden ...
aber sowas von :-)
Mittlerweile bin ich (wieder) unter die analogen Schwarz-Weiß-Fotografen gegangen, diesesmal auch mit einem eigenen kleinen Paterson Tank und dem Fotoimpex Chemie Starterset.
Im Moment verschieße ich Fomapan 400, als 30m Rolle ist das Zeug im Vergleich zu anderen einfach Spottbillig, und die Entwicklung mit Rodinal klappt ganz gut. Das Rodinal macht mir allerdings in 1+25 und 1+50 zuviel Korn, deswegen würde ich gerne mal XTOL probieren, bzw. den Adox Kln XT-3, echtes Kodak XTOL scheint im Moment schwer zu finden zu sein ...
der 400er ist auch nicht grade kornarm. Aber ja, versuch mal den Adox XT-3 oder auch HC-110, hat Impex auch grade im Angebot...

ich mochte/mag ja den D-76 von Kodak, den gibts auch regelmässig noch in der Bucht, als 1l- oder 1-Gallone-Packung (Pulver). Das Zeug hält
angerührt als Stammlösung mind. ein Jahr (schon getestet), wenn kühl und dunkel gelagert. Dann 1:1 verdünnen und benutzen...
Kodak hat aber wohl grade etwas Lieferschwierigkeiten. Aber wie gesagt, sollte noch aus diversen Quellen erhältlich sein, und so eine
Gallone reicht dann doch für einige Filme. :)
Außerdem würde ich gerne Abzüge machen. Dafür bräuchte ich dann Vergrößerer, Objektiv, Fotopapier, Negativbühne und Maskenrahmen, sowie die ganze Chemie. Richtig?
Was empfiehlt sich da dem Anfänger? Feste Gradation oder variable? Wenn Variabel, dann lieber Vergrößerer mit Farbmischkopf, oder Filter? PE oder Barytpapier?
guck auf jeden Fall in den Kleinanzeigen, da gibts regelmässig für sehr kleines Geld die Ausrüstung. Eine Bekannte wollte ihren ganzen Kram sogar verschenken,
allerdings wohnt sie im Schwarzwald...

Vergrösserer, eventuell mit Filterschublade, geht aber auch mit "zum drunterhalten" für die Gradationsfilter. Farbvergrösserer finde ich dafür übertrieben,
die sind oft recht teuer, haben unter Umständen ausgebleichte Farbfilter... nee.
Mein erster war ein "Opemus 6", der konnte dann bis 6x7 - nur als Option, falls doch mal eine Agfa Clack oder sowas über den Weg läuft..
Ausserdem hatte der eine sehr praktische Scharfstellhilfe eingebaut...

Ich würde variables Papier, und zwar PE, besorgen. Auch das gibts oft günstig auf Kleinanzeigen, manchmal (vorsicht!) aber als "Fotopapier"
angeboten, falsch verstanden weil die Leute denken das sei für Tintenstrahldrucker, schön die Schachtel offen und aufgefächert... arrrgh.
Für den Anfang kann ich Dir aber ein bisschen was schicken, ohne Gewähr - hab noch was im Schrank liegen... sag Bescheid.

Also, Vergrösserer, ordentliches Objektiv (!!!!) - das macht das Bild... wie an der Kamera auch.. ein paar Schalen, in die 24x30 bequem reinpasst, Chemie dazu,
Fixierer geht derselbe wie für Film, nur anders angerührt... Handschuhe oder Bilderzangen.
PE-Papier weil es "schneller" ist, und Du matt, seidenmatt oder glänzend bekommst. Baryt ist blöd weil es ewig wässern muss und für Hochglanz auf eine
spezielle Trockenpresse gespannt werden muss.. Ausserdem wellt es sich beim Trocknen sonst. PE kann man ganz bequem in einen ehemaligen
Schallplattenständer oder ein Abtropfgestell aus der Küche stellen und dort trocknen lassen. :-)

Maskenrahmen - joah, ich hab seeehr lange nur mit einer Glasplatte, einseitig mit Klebeband festgeklebt auf dem Grundbrett, vergrössert. Geht auch,
nur wenn man einen Fussel übersieht ist halt blöd :) andererseits wirst Du eh haufenweise Fusseln auf den Negativen haben. Pro-Tip: mit etwas
Druckluft (notfalls aus der Dose, man braucht nicht viel) die Negative und die Negativbühne regelmässig abpusten...
Für den gleichmässigen weissen Rand brauchst aber einen Maskenrahmen, ja. Muss mal gucken, hab ich evtl einen über.

wenn Du variables Papier ohne Filter belichtest, hast Du "Gradation 2" - damit kann man schon viel machen. ein Päckchen Gradationsfilter ist nicht
teuer, wenn Du die unters Onbjektiv hältst beim Belichten funktioniert das gut. der Opemus hatte eine Filterschublade, aber wenn ichs recht
bedenke hab ich selbst da die Filter meistens einfach unter das Objektiv in den Lichtstrahl gehalten. Verhindert auch eine Falschbelichtung wegen
dem in der Filterschublade vergessenen Gradationsfilter... ;-)

was Du noch nicht wirklich erwähnt hast - lichtdichter Raum, und rotes Licht da drin. ersteres kann man mit ein paar Stücken dunklem/schwarzem Stoff vor Fenster
und Türe(n) herstellen, zweiteres mit einem Rudel roten LEDs. eine extra Glühbirne würde ich heute nicht mehr kaufen dafür.
In der "Hedgecoes Fotoschule" ist sogar ein Schranklabor erwähnt, man kann das ganze Zeug tatsächlich in einem Kleiderschrank gut unterbringen,
natürlich muss der Raum drumrum trotzdem dunkel sein- aber dafür ist auch alles relativ schnell wieder aufgeräumt.

Belichtungsschaltuhr - entweder ist die eh schon beim Vergrösserer dabei, oder Du bastelst Dir eine mit nem uC (meine Technikerarbeit war
eine Belichtungsuhr mit Messkopf für "automatische Belichtung" - damals noch mit der "Basic-Briefmarke" von Conrad realisiert... #-) lang ists her. )

ein NE-555 und ein paar Stufenschalter gehen aber auch. Zeiten sind so zwischen 3 und 120 Sekunden, wenn´s längert braucht halt zweimal starten oder so.

besorg Dir ausserdem zum spielen eine 25W-Glühbirne, ich hatte eine "Linestra" Röhre direkt über dem Entwicklerbad verbaut, mit einem Taster zum Einschalten.
Diese hab ich für Solarisationen benutzt, wenn das Bild im Entwickler erste Bildspuren zeigt, die Lampe für ein, maximal zwei Sekunden einschalten (deshalb
Glühbirne, Leuchtstoff oder LED geht nicht so gut... )
gibt einen schönen Effekt, allerdings geht das nicht für jedes Motiv, ist klar... :)
Außerdem: Wie groß ist denn die benötigte Wassermenge so für Abzüge? Der einzige Raum, der im Moment als beheöfsmäßige DuKa bei mir in Frage kommt, hat keinen Wasseranschluss und Abfluss, also nur Kanister zu Kanister ...
Gegenfragen: wie viele Abzüge und in welchem Format willst die machen? :)

für eine normale Aktion von sagen wir mal 2,5 h in der Dunkelkammer und den dabei entstehenden 35-50 Bildern in 13x18 (viel kleiner würde ich nicht...) reicht ein
10l-Eimer voll Wasser für die Schlusswässerung, diesen dann einmalig mit frischen Wasser füllen und gut umrühren (also mit den Bildern da drin). Das kann man auch
sehr schön im Hellen machen. Danach wie gesagt in den Trockenständer, bei mir war das sehr lange besagter Schallplattenständer. :)
Fragen über Fragen ...
oh, das war noch gar nix, da kommen sicherlich noch viel mehr. :)
(und mich juckts in den Fingern das Lab wieder aufzubauen... grrr! )
PlusistMinus
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

"RMK" war schneller, ich hätte wohl fast das exakt selbe geschrieben. Daher hier nur einzelne Ergänzungen.
Das Filmkorn lässt bei Kleinbild die grauen Flächen aufreißen schon wenn man etwas über Postkartenformat geht. Da steht einem dann nur noch so ein authentisch-grober Reportagelook offen, keine chremigen Grauverläufe. Ich fand daher Mittelformat für s/w besser und würde zumindest einen Vergrößerer bis 6x6 vorschlagen, die sind kaum größer als die Kleinbildvergrößerer. Bis 6x9 geht die Größe noch, da gab es z.B. einen recht guten PZO-Vergrößerer der noch kompakt war. Schöne Kameras sind die 6x6 zweiäugigen und die hochwertigeren 6x9 Klappkameras. Mittelformat-Spiegelreflex fand ich in der Theorie ansprechender als in der Praxis, für meinen Geschmack zu schwer und sperrig.
Die Gradationsfilter schimmeln leicht und sind als Gelatinefilter auch empfindlich bei Berührung mit feuchtn Fingern. Ich würde daher zusehen, sie im Strahlengang oberhalb des Negativs zu haben. Selten und teuer aber praktisch sind s/w Gradationswandelköpfe.
Kondensorvergrößerer bilden kontrastreicher ab als Diffusorvergrößerer, letztere betonen Staub und Kratzer weniger. Beide gut aber idealerweise müsste man seine Filmentwicklung etwas daran anpassen.
Die Säulen mancher Vergrößerer und ihre Verbindung zur Grundplatte sind viel wabbeliger als der tolle Name auf dem Gerät verspricht. Das kann die Bildqualität schon einschränken. Die dreisäuligen PZOs waren sehr steif.
Wichtig finde ich noch einen komfortablen und sehr sauberen Arbeitsplatz, daran hat es mir gefehlt und letztendlich die s/w-Fotografie verlitten. Ich fand es im Keller ungemütlich und die Abzüge hatten dann gerne noch einen vergrößerten Fussel wo man ihn gut sehen konnte.
Ein paar Sachen habe ich noch, auf jeden Fall eine Schaltuhr, Zangen, Entwicklungsdose, Kleinkram, evtl. ein guts Buch. Bei Interesse gerne melden, ich verkaufe den Kram so nach und nach.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

...ich hab mal ein bisl im Faden gestöbert, ziemlich das gleiche hatte ich auch schon "anfangs" geschrieben :-)

hab mal nach PZO geguckt, da hat es sogar einen auf Kleinanzeigen...:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 3-245-1716

incl Farbmischkopf. die nicht mehr richtig greifende Höhenverstellung sollte "für einen Bastler" kein Problem sein *g*

ich würde trotzdem eher auf passende Gradationsfilter setzen anstatt Farbe mixen und einen reinen SW-Vergrösserer besorgen...
Miraculix
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Miraculix »

Bei mir im Keller oxidiert noch ein belichter mit filterschublade, Rahmen bis Rollfilm, Timer bis 120sek, diverse jobo Dosen, Papier und leuchten herum. Ein komplettes Set damals aus dem Schullabor. Die Chemie Konzentrate dürften durch sein.

Standort ist Raum Karlsruhe.


Wenn würde ich mich vermutlich nur noch auf Filme konzentrieren. Da sind noch für 5L Kodak Pulver als Konzentrat vorhanden.
MSG
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MSG »

Ich hab mich zwar seit über 30 Jahren nicht mehr damit beschäftigt... aber damals [tm] war je höher die Empfindlichkeit, desto körniger der Film. Und ich glaube nicht, dass sich das seither geändert hat.
Ich hatte damals meist Filme von Ilford mit Empfindlichkeit 80-100.
.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich möchte auch Einspruch erheben von wegen dass gleichmässige Flächen bei Kleinbild durch das Korn "aufreissen" -
imho gehört das ein bisl dazu, und vor allem - so schlimm ist das nicht. Ich hab hier 24x30-Vergrösserungen mir vielen
gleichmässigen Flächen auf denen das Korn absolut nicht störend in Erscheinung tritt... ausser vielleicht wenn 8x11
aus der Minox das Negativformat war. :-)

natürlich ist Mittelformat oder sogar Grossformat deutlich feiner aufgelöst, aber schlecht ist Kleinbild deswegen nicht.

an Iommodore - tatsächlich solltest vielleicht bevor Du die Kleinanzeigen durchforstest erstmal hier im Forum fragen ;-)
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ProgBernie
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ProgBernie »

Korn: Der Foma400 ist nicht gerade der feinkörnigste Film, das kann Kodaks TMY (400TMax) besser. Aber die Bilder sehen völlig anders aus. Wer mal wirklich "kornfreie" Bilder machen will, probiere mal den ehemaligen "Gigabitfilm" (Agfa Copex Rapid) oder Agfa ORTHO 25 bzw. jetzt Adox CMS20 oder HR50. Jeweils in speziellem Badeelixier (Agfa Ortho 25 z.B. Rollei RLC Low Contrast).
Und das Korn ist bei Papiervergrößerungen schöner als bei Filmscans, da tritt es überstark in Erscheinung.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Mit PZO-Vergrößerer mit steifer Säule meinte ich so einen hier: https://www.ebay.de/itm/134453259894
Den bei Kleinanzeigen verlinkten finde ich nicht so vielversprechend. Es gibt aber natürlich andere Hersteller die auch steife Säulen hatten, teilweise auch insgesamt besser als die PZO-Modelle, z.B. von der Filmbühne her.
Ich hatte mal einen japanischen Großformatvergrößerer, der war außergewöhnlich leicht und kompakt für das Format. Da war aber die Verbindung zwischen der Säule und dem Kopf so wabbelig dass der Kopf etwas runterhing. :roll:
Das Gradationswandelmodul dieses Vergrößerers hatte ich separat gut verkaufen können.
Der Käufer des Basisgerätes wollte ihn auf eine Gradationswandel-LED-Beleuchtung umbauen, sicherlich machbar und sehr nützlich. Das Farbspektrum wird ja zwischen orange und magenta verändert um die verschiedenen Gradationen der Papiere wirksam werden zu lassen.
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queck
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von queck »

Wo wohnt lommodore denn? Ich habe auch noch einen überzähligen Opemus für Kleinbild hier. Muss aber abgeholt werden in DD.
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Wow das sind viele Antworten auf viele Fragen, ich hoffe, ich vergesse niemanden...

Kurz zusammengefasst: Variebles PE Papier mit einem günstigen Satz Folienfilter passen für den Einstieg. Fotopapier - für die ersten Versuche sind alte Bestände sicherlich ausreichend. @RMK, ich komme per PN auf dich zu.

Vergrößerer mit Guter Optik muss sein, vielleicht finde ich was auf Kleinanzeigen in meiner Nähe, oder hier im Forum, ich wohne in der Nähe von Wiesbaden.

Maskenrahmen - Optional, aber wäre schön zu haben.

Für Rotlicht würde ich einfach ein paar LED Streifen zusammenhäkeln, das sollte ja recht rot sein, Belichtungsuhr ist entweder beim Vergrößerer dabei, oder ich frickel mir selber was, das schaff ich noch :mrgreen:
Das mit der benötigten Menge Wasser - ein Eimer für 30-50 Bilder, beruhigt mich schonmal, das klingt ja machbar.


Zum Thema Film und Korn: Das Foma 400 kein Feinkornfilm ist, war mir bewusst, aber dennoch haben die Negative aus dem Labor von DM deutlich weniger Korn als meine selbstentwickelten mit Rodinal 1+25 oder 1+50. Kornfrei will ich gar nicht, dann könnte ich auch digital fotografieren, aber ein bisschen weniger darfs schon sein. TMax 400 ist mir in der Anfangsphase einfach noch ein bisschen zu teuer :). Experimente mit CMS 20 werde ich allerdings definitiv mal starten, wenn ich das ganze ordentlich drauf habe, die Auflösung finde ich wirklich faszinierend. Das war auch der Auslöser für mich, selber Abzüge machen zu wollen, das ziel ist einen wirklich großen Print für an die Wand von einem Film abzuziehen. Ob das jetzt Foma, Delta oder Adox CMS ist, zeigt sich dann.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Was ist denn ein "richtig grosser Print" für Dich?

Ich hab meine persönliche Grenze so bei 50x60cm gezogen,
allerdings dann schon mit Mittelformat-Negativ....
grösser wird arg unhandlich, 50x60 hatte ich noch in
Schalen, alles drüber ist besser in einer Trommel aufgehoben,
und selbst da braucht zweistellig Liter an Chemie.... da
ist es besser einen guten Scan vom Film machen (zu lassen)
und das dann auf dem Rollenplotter zu drucken.

Du hast in Deiner PN übrigens die Adresse vergessen. hrhrhr. :-)
Gernstel
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Gernstel »

Blitze!

Wegen des von mir geäußerten Interesses an einer von Xanas Blitzlichtbirnen und der sich daraus entspannenden Diskussion:
Spike hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 19:01
Gernstel hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 17:02 Funktioniert sie denn noch?
Hehe! Da brauchst Du sowas. Zumindest hier hast Du mal eine zeitliche Einordnung, sehr grob...
Es handelt sich wohl um eine XM 1B vermutlich von Osram.
Von meinem Großvater erbte ich vor vielen Jahren tatsächlich ein riesiges Blitzgerät, das aus nicht viel mehr als aus einem Sockel für den Fotoapparat und einer weiteren Buchse zur Auslösung und einer Fassung für die Blitzlichtbirne bestand und enttäuschenderweise nicht viel mehr enthielt als einen Elektrolytkondensator und eine Fassung für damals schon schwer erhältliche 22,5-V-Batterien. Von passenden Birnchen ganz zu schweigen.

In meinem Kuriositätenkabinett gibt es noch zwei Blitzwürfel, einen mit elektrischer Heizdrahtzündung und einen mit mechanischer Schlagzündung X.

Und seit fast 30 Jahre schleppe ich diesen Karton mit herum. Hier wird mit Hochspannung gezündet, wofür sogar eine elektrostatische Aufladung genügt.

Bild

Bild

Was man alles so ansammeln kann und was früher einmal wichtig und wertvoll war...

Jedenfalls, das waren noch fast echte Blitze für echte Kerle, mit echter Chemie und Physik und exotherm und so, und nicht so ein steriles Xenon-Gasentladungs- oder gar LED-Licht-Zeugs. :D

Wenn noch wer eine Kamera hat, die mit diesen Blitzbarren kompatibel ist, gerne melden.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

waah, einen ganzen Karton davon?! :-)

leider hab ich nix passendes, ich glaube das ging auf einige Agfa-Pocketkameras. bin mir aber nicht ganz sicher.

ich hab diverse Blitzbirnchengeräte für Minox-Kameras, aus der Zeit als die Elektronenblitzgeräte noch sehr gross
und schwer und damit nicht "passend" für die "Spionage"Kameras waren...und auch eine Tüte AG3-Blitzbirnchen,
passend dazu.

benutzen tu ich die allerdings nicht, weil... nunja. inzwischen gibts schöne kompakte Blitzgeräte. #-)

aber es hat schon was, wenn man einen Blitz auch physisch durch die Wärmeentwicklung im Gesicht spürt.....
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

In England hat mir ein Kamerasammler mal seine Sammlung gezeigt. Er war der alteingesessene Senior-Fotohändler vor Ort und bekam natürlich viele spannende Dinge angeboten über die Jahrzehnte. Sehr beeindruckend war eine Blitzbirne, so groß wie ein Kindskopf!
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Vergrösserer:

vom Formfaktor her finde ich den hier ganz nett... :-)
https://www.ebay.de/itm/166393688410

wäre sogar mit Farbkopf, Objektiv... und bis 6x7... UND in Wiesbaden. ähem. :)
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Hier wurde so ein kleiner Großformatvergrößerer verkauft mit Gradationswandelmodul für erstaunlich günstige 120€: https://www.ebay.de/itm/225818927250
Durch die schlechte Verschickbarkeit kann man da wohl manchmal Schnäppchen machen.
Das analoge Fotografieren selbst scheint dagegen ja durchaus neue Freunde zu finden.
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ProgBernie
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ProgBernie »

Gernstel hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 11:12 Von meinem Großvater erbte ich vor vielen Jahren tatsächlich ein riesiges Blitzgerät, das aus nicht viel mehr als aus einem Sockel für den Fotoapparat und einer weiteren Buchse zur Auslösung und einer Fassung für die Blitzlichtbirne bestand und enttäuschenderweise nicht viel mehr enthielt als einen Elektrolytkondensator und eine Fassung für damals schon schwer erhältliche 22,5-V-Batterien. Von passenden Birnchen ganz zu schweigen.
Die 22.5V-Anodenbatterie kann man einseitig aufprokeln und einer Räumungsklage überziehen. Darin eine kleine Platine mit Federkontakten und 2 A23-Zellen unterbringen. Die kann man dann wieder in das urspüngliche Metallgehäuse schieben, der Optik wegen. Läuft hier im Clibo... Prinzipiell geht auch ein 9V-Klotz, aber dann müsste ich den Clibo verbasteln.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

PlusistMinus hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 15:26 Hier wurde so ein kleiner Großformatvergrößerer verkauft mit Gradationswandelmodul für erstaunlich günstige 120€: https://www.ebay.de/itm/225818927250
Durch die schlechte Verschickbarkeit kann man da wohl manchmal Schnäppchen machen.
Oh ja...als ich damals in der Nähe von Stuttgart die Dunkelkammer aufgelöst habe, hätte ich für 50€ mehr noch einen 5x7" Vergrößerer mitnehmen können...der Kombi war aber schon bis auf den Beifahrersitz voll.

Aber alles bis Mittelformat ist noch vergleichsweise handlich...
RMK hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 02:25 grösser wird arg unhandlich, 50x60 hatte ich noch in
Schalen, alles drüber ist besser in einer Trommel aufgehoben,
und selbst da braucht zweistellig Liter an Chemie...
Trommeln brauchen erstaunlich wenig Chemie - es muss ja im Prinzip ja nur eine Pfütze unten drin stehen, damit das Papier bei der Drehung komplett benetzt wird. Die 50x60cm Trommel von Jobo braucht dafür gerade mal 300ml.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Mir ist heute was ins Auto gehüpft ... Ein Durst M605 Vergrößerer mit Farbkopf und Objektiv. Einzig ein Trafo fehlt .. jetzt wirds ernst mit Abzügen :mrgreen:
Sehe ich das richtig, dass diese Vergrößerer einen ganz normalen 12V Trafo für die Lampe brauchen? Das schreit dann ja förmlich nach selber frickeln, zusammen mit einem Timer ...
Ich sehe nur gerade, mir scheint die Negativbühne für Kleinbild zu fehlen, da steckt nur eine für 6x6 Mittelformat drin. Aber das findet sich sicherlich in der Bucht. Ich freu mich!
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MSG »

lommodore hat geschrieben: Di 7. Nov 2023, 21:52 Ein Durst M605 Vergrößerer mit Farbkopf und Objektiv. Einzig ein Trafo fehlt .. jetzt wirds ernst mit Abzügen :mrgreen:
Sehe ich das richtig, dass diese Vergrößerer einen ganz normalen 12V Trafo für die Lampe brauchen? Das schreit dann ja förmlich nach selber frickeln, zusammen mit einem Timer ...
Sehr geil, den hab ich auch noch irgendwo eingelagert. Der war damals Sau teuer für mich als Schüler

Das Ding sollte eine 12V Lampe haben

Hier eine Beschreibung

https://www.photoinfos.com/Fotolabor/Du ... -M-605.htm
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Dann muss ich wohl erstmal im Messi-Kabinett tauchen und einen amtlichen Trafo raussuchen :mrgreen:
Gernstel
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Gernstel »

ProgBernie hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 19:10 Die 22.5V-Anodenbatterie kann man einseitig aufprokeln und einer Räumungsklage überziehen. Darin eine kleine Platine mit Federkontakten und 2 A23-Zellen unterbringen. Die kann man dann wieder in das urspüngliche Metallgehäuse schieben, der Optik wegen. Läuft hier im Clibo... Prinzipiell geht auch ein 9V-Klotz, aber dann müsste ich den Clibo verbasteln.
Danke sehr!
Allerdings war da meiner Erinnerung nach schon gar keine Batterie mehr eingesetzt. Solche habe ich nur in anderem Zusammenhang gesehen (Messgerät, Bauanleitung für Taschenradio, beide "uralt").
Ich würde ggf. CR2032 aus dem Billigladen stapeln, die ja keinen großen Strom liefern müssen.

Zu meinem Erstaunen werden diese Batterien 15F20 - V72PX - MN122 - 15F20 - 15LR43 auch heute noch vereinzelt angeboten:

Hier gibt es noch eine: https://akkuplus.de/Photobatterie-V72PX ... lt-Zn-MnO2

Und hier auch welche: https://batteryzone.de/products/2pcs-15 ... he-bastler

Und anderswo offenbar auch noch.
Unglaublich, was man in diesem Internet alles finden kann!
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Oh wie schön, mein Lieblingsfaden ;-)

Gleich mal was beisteuern:

https://www.youtube.com/watch?v=Ol8DgT3ax7U

C41 mit der Mikrowelle - so sollte es jeder hinbekommen.
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Sagt mal, taugt so ein billiger China-RGB LED Streifen, an dem nur Rot angeklemmt wird, als Dunkelkammerleuchte?
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Bastelbruder
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Bastelbruder »

Jaein.

viewtopic.php?p=104031#p104031
Ich mach heut abend noch ein Foto von der Lampe.

Das Rotlicht darf nicht zu hell sein. Wenn man sich nicht ein paar Sekunden an die Dunkelheit gewöhnen muß, ist das zu hell. Die rote LED-Fahrradlampe ist zu hell.

Natürlich läßt sich das wissenschaftlich ausprobieren. Ein Stück Film oder Papier auf den Tisch, darüber die LED, und dann im Zehnsekundentakt immer einen Zentimeter mehr oder weniger Abdecken.

edit: Ich wußte doch daß das Bild schon existiert. Interessantes Thema übrigens!
Bild
Bild
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Mi 15. Nov 2023, 02:49, insgesamt 1-mal geändert.
MSG
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MSG »

lommodore hat geschrieben: Di 14. Nov 2023, 18:42 Sagt mal, taugt so ein billiger China-RGB LED Streifen, an dem nur Rot angeklemmt wird, als Dunkelkammerleuchte?
Soweit mir dünkt (siehe oben, 30 Jahre her) brauchen z. B. die Multigrade Papiere von Ilford eine bestimmte Lichtfarbe.
PlusistMinus
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Das waren damals ja Glühbirnen mit Farbfilterschicht, nicht wirklich schmalbandig wie eine LED, das kann man wohl kaum übertragen. Ich meine zu erinnern, dass es auch unterschiedliche sichere Beleuchtungsfarben gab, so im gelb-rot spektrum, aber nicht identisch. Wie würde man das am besten testen? Vermutlich ein Papier knapp belichten und dann durch streifenweises Abdecken gucken, ob die Dukabeleuchtung noch Einfluss hat. Vermutlich gibt es für sowas ein spezialisiertes Forum.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich würds testen.
idealerweise tatsächlich "rote" LEDs benutzen, wir haben aber auch schon eine "Dunkelkammer" so hell gemacht (mit roten LEDs) dass
man darin bequem das Kleingedruckte eines Versicherungsvertrags lesen konnte.. ohne dass das Photopapier beeinträchtigt wurde.

Ich würde es aber langsam angehen lassen, erstmal indirekt über die Decke leuchten, rote LEDs benutzen, und - wie Bastelbruder schrieb -
mal ein Blatt Papier (notfalls im Dunkeln aus der Packung nehmen, zur Sicherheit) auf den Tisch legen, halb mit einem lichtdichten Karton
abdecken (oder die Papierschachtel geschlossen halb drauflegen) und 10, 15 min so liegen lassen. Dann entwickeln.

wenn sich kein Unterschied zwischen abgedeckt und offen zeigt, ist das rote Licht tauglich. wenn eine Seite (leicht) grau wird oder gar dunkler,
dann taugts nix. :-)

Noch ein Hinweis, obwohl das klar sein sollte: die typischen FILME kann man nur bei absoluter Dunkelheit aus der Verpackung nehmen!!
ausgenommen sind orthochromatische (rot-unempfindliche), dazu gehören auch Röntgenfilme... aber wer hat die schon. *hust* :-)
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Jenachdem, wann mein Professor mich morgen nach Hause lässt, werde ich mal die ersten DuKa Versuche starten!

An der Stelle nocheinmal Danke an RMK, der mich mit einem riesigen Experimentier-Vorrat an Papier versorgt hat!
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Ich antworte mir einfach mal selber: Mein chinesischer LED Streifen macht dem Papier gar nix. 30 Minuten mit / ohne Rotlicht, kein Unterschied sichtbar.

Nachdem das dann geprüft war, wollte ich doch nochmal versuchen, einen Abzug zu machen. Papierchemie ist zwar noch nicht da, aber 1:15 Rodinal tut's anscheinend auch einigermaßen :mrgreen:. Möget ihr mich steinigen :mrgreen:

Prinzipiell hat das auch schon ganz gut funktioniert. Der Moment, wenn in der Suppe das Bild auftaucht, hat wirklich was magisches. Hier mal nur ein billiges Handy-Foto von dem Abzug... In Ermangelung eines Maskenrahmens, sind die Kreppbandecken inklusive :lol:
IMG-20231115-WA0027.jpeg
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Na das schaut doch schon sehr tauglich aus!
sag mal ein paar Daten, welches Papier, und Belichtungszeit...?
Bin neugierig. :)
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Papier war das mit der Gradation 3 von Tetenal, was ich von dir bekommen habe. Belichtungszeit waren ~6 Sekunden, man kann den Test für die Zeiten unter dem richtigen Abzug noch erkennen.
Jetzt wo das ganze trocken ist, sieht es aber gar nicht mehr so toll aus :(
Es ist definitiv nochmal dunkler geworden, und es hat mittlerweile mehr was von grauer Suppe. Kontraste sind nicht mehr wirklich so dolle. Muss ich später mal ein Bild von hochladen. Ist das normal, dass sich das nochmal ändert wenn's trocknet, oder stimmt was mit meiner Entwicklung nicht?
Was ich außerdem gelernt habe: wenn das Bild noch nass ist, kann man fürchterlich leicht Kratzer in die Emulsion machen ...
PlusistMinus
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Der Ausgangszustand sah für mich wirklich gut aus. Hast Du fixiert und gewässert? Fixierer noch gut?
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Den Fix habe ich frisch angerührt, das war Adox Adofix, 1+7 verdünnt und dann eine Minute fixiert, gemäß Aufschrift auf der Buddel, und dann unter fließendem Wasser circa eine Minute abgespült
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

hm, eigentlich sollte es nicht mehr flauer werden, es sei denn Du hast zu früh (weisses) Licht eingeschaltet #-)

nass wird es ein kleine bisschen kontrastreicher, aber nicht so viel dass es keine Beurteilung zulässt. und Grad 3 ist auch die üblicherweise
verwendete Härte, das passt also auch...

hm. bin grade etwas ratlos.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Wenn ich später Zuhause bin, mache ich nochmal ein (schlechtes Handy-)Foto. Vielleicht täuscht das auch, weil ich Schwarz-Weiß-Abzüge bis dato nur als Glänzend habe, aus dem Großlabor, und meine nach dem Trocknen eher Matt geworden sind...
Weißes Licht kam erst nach dem fixieren mit dem Wässern dazu.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ob matt oder glänzend steht aussen auf der Schachtel.... ;-)
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Das ist mir bewusst, da habe ich Tatsächlich aber gestern Abend nicht drauf geachtet :mrgreen:
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Auf dem Handyfoto kommt es schlecht rüber, aber in echt wirkt das Bild irgendwie "flach". Auf dem Abzug aus dem Labor sind die Tiefen insbesondere deutlicher Schwarz....
IMG_20231116_160159960.jpg
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Ist das vielleicht eher ein Warmton-Fotopapier? Es könnte auch sein, dass der Entwickler da einen Einfluss hat. Sonst sieht das Foto doch gut aus.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Ich mache das ganze Spiel jedenfalls heute nochmal, mit einem richtigen Papierentwickler, der ist eben angekommen :)
PlusistMinus
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Dein Foto sieht aus wie Bastelbruders Profilbild. Je nach Motiv kann so ein eher warmer Farbton gerade richtig sein. Das macht es mühselig für den Fotofrickler, Gradationen, Farbtöne, Größen, Oberflächen und schon hat man immer genau das Papier nicht, was man gerade gerne hätte... :roll:
War das PE- oder Barytpapier?
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Das war ein PE Papier von Tetenal, sicher nicht mehr ganz frisch :mrgreen:
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

100% nicht mehr ganz frisch. #-)

was ich erkenne ist dass die schwärzen etwas "wolkig" sind, d.h. unter Umständen nicht ganz ausentwickelt (kann auch am
Entwickler liegen...)
bisl länger ziehen lassen, würde ich sagen.

das war "früher" eine Unart, man hat das Bild im Entwickler beobachtet und wenn es "richtig" aussah schnell raus und ins Stopbad.
meiner Meinung nach schlecht, weil dann solche Effekte kommen können.

Besser ordentlich ausentwickeln lassen, dann entspannt rausholen, abtropfen lassen und (ich hab mir das Stopbad sehr schnell gespart...)
direkt in den Fixierer. da noch mind. zwei Minuten drin lassen, ab zum Wässern (bzw. bei Dir "in den Eimer")

und danach reden wir mal über Bildkomposition und Schärfentiefe. auf dem Foto stören m.M. nach die scharfen Häuser im Hintergrund. ;-)
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Nach diversen Versuchen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass entweder das Papier nicht mehr gut ist, sich nicht mit meinem Entwickler (Adox Neutol) verträgt, oder ich zu doof bin :(
Ich krieg einfach kein richtig schwarzes Schwarz hin, wie es auf den Laborabzügen ist, bzw wenn es einigermaßen Dunkel ist, ist das ganze Bild zu dunkel und matschig, und glänzen tut es auch nicht wirklich.

Beim ausprobieren ist mir jetzt allerdings etwas passiert, was ich mir absolut nicht erklären kann:
IMG_20231123_215745200.jpg
Das war ein Test für verschiedene Belichtungszeiten. Ich habe vergessen, das Objektiv abzublenden, daher ist es grandios überbelichtet, ich habe es dennoch fertig ausentwickelt. ABER:
Das Papier scheint hier, zumindest teilweise, als Positiv zu arbeiten?? Achtet zum Beispiel mal auf das Kennzeichen, was man da erkennen kann. Am rechten Bildrand wird es dann aufeinmal zum Negativ, und das Bild sieht richtig aus.
Wie passiert sowas? Ich kann mir das nicht erklären...
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Bastelbruder
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Bastelbruder »

Ich bin nicht sicher, aber es gibt da einen Schwarzschild-Effekt.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Mal was Anderes: sehe ich da einen Rallye Golf auf dem Bild? Deiner?
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