LED-Leuchtstoffröhrenersatzdingensfrage

[Schneewittchen]

Hab zum Test eine LED-Röhre per fliegendem Kabel in den Wohnwagen eingebaut und heute Nacht drin geschlafen.

Die Röhre hat die ganze Nacht leicht geglimmt. Als Nachtlicht durchaus brauchbar .
Nachdem ich den Stecker umgedreht hatte wars wie vermutet vorbei. Was läuft da ab?

[Desinfector]

Da wird offenbar der Neutralleiter abgeschaltet. Hat das Ding einen Kabel-Zwischenschalter?
Dreht man den Stecker um wird dann der L geschaltet.

Durch kapazitive Effekte fliesst im ersten Fall
etwas Strom durch die Lampe nach PE.
Da gibts auch Lampen, die alle paar Sekunden aufblitzen.
Nachbar hat das grad bei besinnlichem Saison-Licht wenns aus sein soll.

[Schneewittchen]

Ja, das ist ein Kabel mit Zwischenschalter aber es gibt keinen PE, nur zweiadrig...

[Smily]

Genau dies kann ich bei meiner Saisonal angebrachten Tannengrünilumination beobachten.

Die frage die sich mir dabei stellt ist, wenn das Geläucht nur 2 polig ohne Erde vor sich hin funzelt, ist ja kein geschlossener Stromkreis.
Zählt dann der Stromzähler dies mit, oder "sieht" dieser den verbrauch nicht?

[winnman]

sehen tut er den schon, wird aber stark kapazitiv sein.
Ob er das tatsächlich erfasst hängt eher damit zusammen ob das Ding alleine da dranhängt oder 100 mal parallel was ähnliches.

[Bullilutz]

Stellt euch mal Nachts mit einer normalen Leuchtstoffröhre unter eine Hochspannungsfreileitung und haltet diese mit einer Hand hoch, wer sich traut..
P.S. LED hab ich noch nicht probiert, gab es damals noch nicht, wird aber wahrscheinlich schon wegen der einseitigen Spannungszuführung nicht funktionieren.

[uxlaxel]

ja, es ist die kapazitive Kopplung über den Rahmen und damit zur Erde. Bei normalen Leuchtstoffröhren konnte das auch beobachtet werden. Wenn das Konstrukt gar ein Metallgehäuse mit Schutzleiter hat (wie bei Scheinwerfern), ist das sogar richtig stark ausgeprägt.

[Desinfector]

Bei den meisten Suchtreffern in der Websuche heisst es auch, dass die Restladung von Kondis im Wandler das Nachleuchten für kurze Zeit verursacht.

Das dauerhafte Nachleuchten findet sich da kaum

[Schneewittchen]

Bei meiner "Röhre" gibt es keinen Rahmen, die ist nackt und stumpf mit zwei Litzen und einer Lüsterklemme angeschlossen.

[uxlaxel]

Bei meiner "Röhre" gibt es keinen Rahmen, die ist nackt und stumpf mit zwei Litzen und einer Lüsterklemme angeschlossen.

Trotzdem hat sie Kapazität zur Erde, da du sie nicht unendlich hoch in der Luft hängen hast.
Die Netzleitung und der Netzschalter haben auch Kapazität.

[Schneewittchen]

Ok, Du wirst wohl recht haben.
Aber ich weiss noch immer nicht warum die Leuchte ausgeht wenn ich den Stecker umdrehe.

[Geoschreiner]

Der Schalter wird vermutlich einpolig sein. Je nach Stellung des Steckers wird entweder der Nullleiter oder die Phase geschaltet, was dann wohl zum beobachteten Effekt führt. Ich würde vermuten, dass bei geschalteter Phase Ruhe ist.

[Desinfector]

Das Stichwort ist hier die Hochohmigkeit der Schaltung oder beim Hochhalten einer Röhre unter der Freileitung.

Genau das macht den Phasenprüfer so unzuverlässig immer-an wenn man was damit prüft.
Lügenstift halt...

[uxlaxel]

Der Schalter wird vermutlich einpolig sein. Je nach Stellung des Steckers wird entweder der Nullleiter oder die Phase geschaltet, was dann wohl zum beobachteten Effekt führt. Ich würde vermuten, dass bei geschalteter Phase Ruhe ist.

ja richtig. einpoliger schalter und wenn man L trennt, ist ruhe. wenn man nur N trennt, glimmt das konstrukt durch die kapazität zur erde ganz schwach weiter.

[Robby_DG0ROB]

Stellt euch mal Nachts mit einer normalen Leuchtstoffröhre unter eine Hochspannungsfreileitung und haltet diese mit einer Hand hoch, wer sich traut..

Gibt es kommerziell zur Kennzeichnung der Leitungen und nennt sich "Balisor" - ist aber in DL in in Verwendung.

[BernhardS]

Die frage die sich mir dabei stellt ist, wenn das Geläucht nur 2 polig ohne Erde vor sich hin funzelt, ist ja kein geschlossener Stromkreis.

Das ist schon ein Stromkreis. Nur halt ausschließlich für Wechselstrom mit einer unbekannten Anzahl von Kondensatoren drin.

Ein offener Schalter ist ein Kondensator. Zwei Drähte parallel im Kabel sind einer. Ein Kabel das auf der Erde liegt ist ein Kondensator gegen Erde.
Naja - und das moderne Zeug, das leuchtet halt schon mit Mikroampere. Wir haben auch so eine Funzel die blitzt über einen zweipoligen
offenen Schalter alle zwei Minuten ganz kurz auf.
Jetzt im konkreten Einzelfall wäre es halt ein ziemlicher Aufwand das von Kabel zu Kabel, über den / die Schalter, über Entstörkondensatoren
die in ganz anderen, aber eben irgendwie gemeinsam angesteckten Geräten enthalten sind, alles erstmal zu zeichnen und dann zu messen.
Da es nur um sehr wenig Strom geht, kann man versuchen die anliegende Spannung mit einem Widerstand soweit runter zu ziehen, daß
das sichtbare Leuchten nicht mehr erreicht wird. Falls es überhaupt stört.

[Smily]

Och, ich find das leichte leuchten eigentlich ganz nett.
Blitzen wiederum wäre mir zu nervig.