Parkside 18V 4Ah - Akku ist kaputt - was damit anfangen?

[PlusistMinus]

Hallo zusammen,
mein Parkside 18V 4Ah - Akku ist kaputt, das Ladegerät lud ihn nicht mehr, nach dem Aufschrauben konnte ich feststellen, das zumindest ein Zellenpaar keine Spannung mehr hat, Null.
Was macht man am besten damit? Gehäuse für eventuelle Projekte Einlagern, die Zellen zerlegen, prüfen und die guten für Taschenlampen benutzen? Habt Ihr noch eine andere Verwendung, wo sich solche Zellen gut nutzen lassen ohne dass ein Projekt draus wird?

[ALF2000]

zellen die gesund sind entnehmen. das tote paar trennen und mal am.labornt testen welche die andere mitriss nur aus neugier.

so mach ichs immer. tote paar entsorgen und gesunde zellen paarweise beiseitelegen ausgemessen. wenn der naechste akku kommt..

so.habe ich aus 50 toten makita akkus... 30 intakte bisher zusammengebraten und habe 2 umgebaute makitaladegeraeten wo ein modellbaulader drinsteckt der auch die zellen balanciert.


vorteil..kein elektronicshit mehr in den akkus..damit keine leerlaufentladung dieser... und beim laden immerwieder balanciert.

nebeneffekt..12v kfz und 230vac ladung moeglich.

die crux.. habe nahezu keine Makita Maschinen aber Maschinen laufen mit den akkus normal. benutze jedoch akkuadapter auf hikoki.

is eben wenn man fuer makita akkus nix zahlen muss..

achja akkus und ladegeraete sind natuerlich nichtmehr kreuzkompatibel zu original makita. juckt mich nicht. tut seine zwecke mehr als ausreichend

[PlusistMinus]

Diese Parkside-Akkus sind mit 35€ zum Glück recht bezahlbar. Die Idee, die Akkus paarweise zu lassen ist gut!

Wie verbindet Ihr Akkuzellen und wie entfernt Ihr die Blechstreifen zur Solonutzung? Ich habe sie in letzterem Fall so kurz es geht abgeschnitten und dann umgebogen - elegant ist anders.

[andreas6]

Die angepunkteten Blechstreifen an Akkuzellen sind die beste Basis für eigene Kontaktierungen. An den Blechstreifen kann man löten ohne dass die Zelle selber warm wird. Daher die Streifen nicht entfernen sondern nur passend schneiden so dass genug Platz für eine Lötstelle bleibt.

MfG. Andreas

[ALF2000]

Wie grade genannt...paarweise lassen..den Steg zur defekten Zelle bzw Zellensatz mittig trennen das man genug zum Löten hat. übrigebsns...wer verlötet...sollte grossflächig aber flach arbeiten beim neuverlöten.

Flach damits ins Gehaeuse wieder passt..und flächig weil Igor strooooooom will...ohne feuer


die toten Zellen hab ich immer mit Seitenschneider die Reste abgepellt und dann solo in nen batteriehalter fuer versuchszwecke hust...benutzt

[Gobi]

die Streifen lassen sich weit besser trennen , wenn man so eine Blechschere hat wie Goldschmide sie benutzen, man kann aber auch irgendeine kurze Schere opfern

[andreas6]

Das meint eine Goldblattschere. Schlank und kurz, nur für dünne Bleche geeignet.

MfG. Andreas

[cmyk61]

Hast Du schon mal versucht einen geladenen Elko über die defekten Zellen zu entladen?
Die Zellen sind zwar geschädigt, aber es kann das ein oder andere mal gelingen eine defekte Zelle zu reanimieren.
Das üble an derlei Akku-Batterien ist halt die Tatsache, dass ein Ladegerät lediglich die Gesamtspannung und den Ladestrom erkennen kann, ebenso die Temperatür.
Am geschicktesten und für die Lebensdauer der Einzelzelle zuträglichsten wäre eine Individualladung jeder Zelle. Hierzu müsste man blöderweise für jede Zelle eine galvanisch getrennte Ladeschaltung incl. Verkabelung aus dem Pack herausführen.
Ich erinnere mich an eine Akku-Überwachung, bei der mehrere SI-Dioden parallel zu den Zellen geschaltet waren. Bei Erreichen der Ladeschlussspannung der betreffenden Zelle wurde die (drei?) Bypass-Dioden leitend und entlasteten den geladenen Akku.

Gruß
Ralf

[Bastelbruder]

Nein, Nicht, Niemals!

Das ist ein Trick aus vergangener Zeit, der mehrfach verpolten NiCd-Zellen zu erneutem Leben verhelfen konnte.

Li-Zellen mit zu geringer Spannung dürfen bloß gaanz vorsichtig mit Ladestrom (vielleicht 0,01C) beaufschlagt werden, und erst wenn die Spannung 2,5 V überschreitet kann's normal weitergehen.

[RMK]

...und auch das ist nicht zu empfehlen, wenn man nicht eine
sehr gute und tolerante Feuerversicherung hat....

[PlusistMinus]

So, ich habe den Akkublock zerlegt und 6 von 10 Zellen sind noch verwendbar. Ich habe sie als Paare gekennzeichnet um sie ggfs. wieder zusammenführen zu können. Die Akkus benutze ich in einem Werkstattstaubsauger, einem Gebläse und einem kleinen Handkopmressor. Vielleicht habe ich den hier mal entladen liegen gelassen, wer weiß. Ich werde jetzt mal die Kapazität der Zellen messen und gucken, ob sie wert sind aufgehoben zu werden.

[zauberkopf]

Li-Zellen mit zu geringer Spannung dürfen bloß gaanz vorsichtig mit Ladestrom (vielleicht 0,01C) beaufschlagt werden, und erst wenn die Spannung 2,5 V überschreitet kann's normal weitergehen.

Und das ist alles noch ziemlich abhängig von der Zelle..
Letztens habe ich eine Zelle gesehen, da steht im Datenblatt (!!!) drin, wie man sie bei einer Spannung von 1V laden darf.
Der (namhafte) Hersteller hat sich mit seiner Zelle intensiv beschäftigt, und weis was er tut.


TI hat in einer Appnote von einem Highside-Driver einen "Precharge" beschrieben, wo ein 1MOhm widerstand drin ist, um einen eventuell tiefentladenen Akku mal "vorzuladen". Als ich das gesehen habe, hatte ich mal eine Diskussion losgetreten..

Allerdings ist LiIon nicht gleich LiIon.. es gibt unterschiede in der "Mischung" der elektroden, des Aktivmaterials, der Seperatoren.. Und damit meine ich jetzt nicht, LFP, LTO,... sondern die stinknormalen LiIon (oder Lipos)
Daraus resultieren dann unterschiedliche Eigenschaften..
Ich habe auch mal ein wenig gelesen, wie so eine Entwicklung von einer Zelle funktioniert..und was alles wie getestet wird.
Manche Hersteller können so einen weg gehen(und dokumentieren dann die Ergebnisse in Datenblättern).. andere nicht.
Ein schönes beispiel ist der Ladezustand über die Spannung. Je nach Mischung.. ist die Kurve von Zelle zu Zelle unterschiedlich. Und zwar ziemlich !
z.B. gibt es die Forderung, einen Akku nur bei maximal 30% Ladezustand zu versenden. Ich kenne eine LiIon Zelle, bei der ist das über die OCV messung nur halbwegs möglich, wenn man die Spannung auf 1mV genau messen kann.

Praktisch würde ich sagen : Alles was unter 2,5V hat -> Tonne.

Live is too short... und so teuer sind zellen nun auch wieder nicht.

[Julez]

Hier sind übrigens passende Zellen um den Akku wieder herzurichten für den ursprünglischen Einsatzzweck:

viewtopic.php?t=22328

[PlusistMinus]

Danke, das wäe tatsächlich eine wirtschaftliche Möglichkeit zur Reparatur gewesen.
Ich habe jetzt eine Zelle getestet, hat genau 2 Ah.

[ALF2000]

Julez und wie dem BMS die Neuzellen einimpfen, das es diese lädt?

Makita macht grundsätzlich stur, während alte Hitachi Akkus da nichts zu sagen, sondern stumpf weitermachen

[ch_ris]

bei meinem Parkside 5s ging das. alte raus, neue rein. ohne bocksprünge wie spannung halten oder so.

[Julez]

Julez und wie dem BMS die Neuzellen einimpfen, das es diese lädt?

Makita macht grundsätzlich stur, während alte Hitachi Akkus da nichts zu sagen, sondern stumpf weitermachen

Spannungslosigkeit kann tatsächlich bei einigen BMS ein Problem sein, und bei Laptopakkus grundsätzlich.
Hier würde ich entweder direkt an das BMS einen kleinen Stützakku mit entsprechender Zellenzahl und ggf. Zwischenzellabgriffen anschließen, oder mir einen Spannungsteiler bauen aus einigen Widerständen, durch die ein kleiner Strom fließt, und der wie der Stützakku angeschlossen wird.
So kann man erreichen, das im besten Fall das BMS gar nix mitbekommt vom Zellwechsel in der Batterie.