Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Der chaotische Hauptfaden

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dk7gn
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

Asohen hat geschrieben:.

Immerhin war ich heute in Bergen beim AeroMZg. Da ringsherum Sperrgebiet ist, brauchte ich lange, um die Zufahrt zu finden. Da war der Ballon schon weg. Das Signal kam anfangs aber mit S9 rein, und das mit Stummelantenne. Wenigstens ein kleiner Erfolg!
Mit S9 warst Du wahrscheinlich noch nicht in der Nähe der Sonde, denn sonst wäre das Schätzeisen selbst mit dem Gummipimmel am Anschlag gehangen.....
Immerhin hast Du den 'Sondengeruch' geschnuppert, pass aber auf, dass das nicht zur Sondenkrankheit ausartet...
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zauberkopf
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Alternativ Idee :
Wenn Du die Kiste nur zum Sondenjagen haben willst.. also beschreib mal Dein Tablet..
.. .die sache ist die : Mein 33,33Eur Tablet ( jetzt 44,44 ) bin ich dabei, zum Sondenjagd Tablet umzuprogrammieren.
Das geile bei Linux ist ja : Es kann gut sein, das mein Festplatten-Image einfach so bei Dir laufen könnte.

Aber ich muss da noch etwas Zeit reinstecken. SDR läuft, Sondemonitor auch.. jetzt muss ich eine softwaremässige audioverbindung mit den richtigen Samplingraten herstellen.
Danach will ich noch schauen, das die GPS-Koordinaten vom lokalen GPS und von Sondemonitor zusammen nach der Kartensoftware viking kriege.
Wobei ich bei der viking noch konfigurieren muss, das das mit dem Zoom über "Gesten" klappt.
Wenn das alles klappt, dann wäre das das ultimative Jagt-Tablet. (Weil Viking die option bietet, Satelitendaten und Openstreetmap Offline bereitzustellen. (erst recht, wenn man am Sourcecode rumgepfuscht hat *breitgrins*) ).

Problem ist nur, das ich in den nächsten Tagen weniger Zeit für das Projekt habe..
dk7gn
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

Jan, das hört sich gut an.
Was ist das für ein teures tablet? Ich glaub dass mein Taschengeld dafür ausreicht....
Hörbi
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Hörbi »

Schau mal hier
ISt glaub ich grad bei ca. 45€
dk7gn
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

Danke Hörbi, ist bestellt
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

zauberkopf hat geschrieben:Alternativ Idee :
Wenn Du die Kiste nur zum Sondenjagen haben willst.. also beschreib mal Dein Tablet..
.. .die sache ist die : Mein 33,33Eur Tablet ( jetzt 44,44 ) bin ich dabei, zum Sondenjagd Tablet umzuprogrammieren.
Das ist ein Toshiba Encore WT8-A-102 für 250€. Zum Zerlegen zu teuer. Mein erstes Tablet überhaupt, da ich bisher keine Anwendung für sowas hatte. Damit lässt sich bestimmt noch einiges Anderes ausprobieren.

Aber 44€ würde ich schon rooten... Hab' ich kurzerhand blind über deinen eBay-Link bestellt. Mal sehen, ob's ankommt ;-)
Eigentlich müsste man eine ganze Palette davon ordern. So, wie die im Preis steigen, kann man damit bestimmt die Rente finanzieren.
Falls also tatsächlich ein Sondenjagd-SW-Kit fertig werden sollte, hätte ich die HW dazu. Bis dahin könnte meine Frau das Studybook zum Geocachen mitnehmen.
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

Nochmal kurz zu meinem Dekodierproblem. Die MP3-Datei spiele ich nun mit einem MP3-Player ab - ist ja auch naheliegend.
Zunächst war alles wie gehabt. Dann versehentlich die Lautstärke zu weit hochgedreht, da kam ein erstes Stück Grün in den sonst roten Balken. :P
Also hemmungslos den Pegel erhöht, bis fast alles im Clipping war. Ergebnis: viel Grün!
So ganz richtig kann das ja nicht sein, aber immerhin...

Mit dem Equilizer habe ich dann noch einiges ausprobiert, das brachte aber nichts.

Blöderweise wird das kleine SM-Fenster mit den Ergebnissen nicht mehr angezeigt, nur noch als kleine Vorschau. D.h. ich sehe vier grüne "LEDs", kann aber die Schrift nicht entziffern. Irgendwas ist halt immer.
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zauberkopf
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Nur mal kurz zum verständniss :
Meine Idee ist folgendes : Das vorhande Betriebsystem sichern, und dann komplett durch Linux(Lubuntu) ersetzen.
d.H. NIX aufschrauben, sondern nur den Festplatteninhalt komplett sichern und durch einen anderen erstetzen.

Das Studybook hat KEIN eingebautes GPS.
Allerdings halte ich von den eingebauten GPS auch GAR NIX. Wenn man bei Regen im Wald Sonden jagt, braucht man einen Hochempfindlichen GPS-RX der auch noch durch die nassen Blätter (wunderbare dämpfungswerte im GHZ bereich) genaue Positionsdaten liefert.
d.H. das GPS sollte gut designed sein, und ne gute Antenne haben.
Ich nutze dazu immer gerne ne halbe DFM-06 . Denn eine DFM-06 zeigt noch mit der Antenne nach unten im nassen laub, im nassen Wald die Position an, während mein Blackberry sich schon unter freien Himmel bei Regen verabschiedet.

Kapazitives Touchscreen bei Regen kann übrigens auch noch interessant sein. Muss ich mal testen. Mein Blackberry treibt mich dann immer in den Wahnsinn. Resistiver Touchscreen (vielleicht kann man das umbauen ? ) wäre eventuell ne lösung..

aktueller Stand bei mir , besser Todo-Liste :
"Software Audiokabel zwischen gqrx und Sondemonitor".
"Software RS232" und GPS für Viking.
12GB mit ca 20kb grossen Map und Sat-Daten von meiner Umgebung (Revier klingt immer so doof). auf eine 32GB SD karte kriegen (Problem mit den Inodes).
Gesten für viking definieren ( zoomen).

Für mich: muss ich noch eine DFM-06/GPS Maus aufrüsten mit USB-Hub, wo ich dann nen DVBT-Stick anschliessen kann, weil das Studybook leider nur 1 USB anschluss hat.
Achja.. und noch einen Nachteil : Keinen Audioeingang. Aber für 6 Eur, kriegt man eine USB-Soundkarte... (wer lieber mit Funke Jagt)
Script schreiben, das gqrx und Sondemonitor anweist, das Band nach Sonden abzusuchen.. ;-)

Also nicht mehr viel.. aber die nächsten Tage... weniger Zeit dafür.

lg JAn
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Die MP3-Datei spiele ich nun mit einem MP3-Player ab - ist ja auch naheliegend.
Moment : Ein Hardware MP3 ?
Ah.. vorsicht falle ! Die verändern gerne mal den Frequenzgang um nichtsnutzige Schallwandler, brauchbar zu machen..
Also hemmungslos den Pegel erhöht, bis fast alles im Clipping war. Ergebnis: viel Grün!
So ganz richtig kann das ja nicht sein, aber immerhin...
GMSK ist eine weiterentwicklung von FSK.
Und bei Clipping, hast Du ja fast nen perfekten zustand geschaffen, d.H. wenn das Signal nicht verrauscht ist, sieht Du ja die 0 und 1 ja im Oszilogramm ! ;-)
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

zauberkopf hat geschrieben:Und bei Clipping, hast Du ja fast nen perfekten zustand geschaffen, d.H. wenn das Signal nicht verrauscht ist, sieht Du ja die 0 und 1 ja im Oszilogramm ! ;-)
Ganz so einfach scheint es nicht zu sein, denn ohne Clipping gibt es zwei Pegel, wobei das Signal beim höheren Pegel eine niedrige Frequenz aufweist. Das andere Bit scheint mit geringerem Pegel und höherer Frequenz kodiert zu sein.
Wenn alles im Clipping ist, bleibt die Frequenz als Bit-Unterscheidung.

Der Trick mit dem Clipping funktioniert übrigens leider nur schlecht, wenn das Signal aus dem Laptop kommt und wieder in den selben Laptop eingespeist wird. Das Wesentlich an der Sache ist mir also noch verborgen.
Im SondeMonitor-Handbuch steht, dass man Clipping vermeiden soll. Mit normaler Aussteuerung funktioniert es demnach besser - nur hier (noch) nicht.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Ganz so einfach scheint es nicht zu sein, denn ohne Clipping gibt es zwei Pegel, wobei das Signal beim höheren Pegel eine niedrige Frequenz aufweist. Das andere Bit scheint mit geringerem Pegel und höherer Frequenz kodiert zu sein.
Wenn alles im Clipping ist, bleibt die Frequenz als Bit-Unterscheidung.
Jein.. bei reinem FSK ist es so einfach. GMSK, ist FSK das noch einmal durch nen Gausfilter gejagt wurde (um das Spektrum zu verbessern aber der SN abstand verschlechtert sich.. )
Aber wenn man sowas in Hardware giesen wollte, dann halt erst gausfilter, und dann komperator (clipping) und fertig.. ;-)

Übrigens nutzt die RS92 die Manchester Kodierung. d.H. 0 und 1 Sind hier Taktflankenwechsel. Danach kommt noch Reed Solomon..

http://brmlab.cz/project/weathersonde/t ... _receiving

Eigentlich mal sehr lehrreich sich damit zu beschäftigen.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Ich glaube jetzt verstehst Du langsam, was ich an Radiosonden so schätze : Spiel Spass und Schokolade ... äh... Lernen.. ;-)

Diese kleinen weissen Mistdinger können einen wunderbar praktisch die Problematiken der Hochfrequenz und Datenübertragung beibringen. Etwas was mich schon seit 1994 (Amateurfunk) unglaublich fasziniert hat.
Und das lernen hört nie auf. Habe ich früher bei den Funkgeräten den Diskriminator und den VCO angezapft, befasst man sich heute mit Softwaredemulation, und erreicht nebenbei mal eben einen 3dB besseren S/N abstand.
Aber das wirklich schlimme ist : Die Kenntnisse der Digitalen Signalverarbeitung lassen sich dann noch in anderen Bereichen nutzen. z.B. wird Gnuradio auch dafür eingesetzt, um NMR Spektroskopie zu machen.. ;-)

Naja.. und dann kommt das praktische umsetzen der erkenntnisse, wenn man mal z.B, hingeht und versucht selber ne Sonde zu basteln.
Mit Röhre und CW wäre die sache dann ziemlich unspektakulär.. ;-)
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

zauberkopf hat geschrieben: 12GB mit ca 20kb grossen Map und Sat-Daten von meiner Umgebung (Revier klingt immer so doof). auf eine 32GB SD karte kriegen (Problem mit den Inodes).
Gesten für viking definieren ( zoomen).
n
sag mal hast Du dann noch einen Überblick bei 12GB mit ca. 20 kb grossen Dateien. Also ich wäre da etwas überfordert. Grob gäbe das fast ca. 100.000 Dateien.....(oder ich mach einen Fehler mit Nullen)

Also ich bin hingegangen und habe auf einem PC mit grossem Bildschirm und schöner Auflösung jeweils einen QTH-Locator als Bitmap 'abfotografiert'. Es ist Geschmacksache ob man Karte oder Satellit nimmt.
Die einzelnen Locator-Dateien sind dann als Bitmap jeweils ca. 2MB gross. Die Auflösung ist so gut, dass man/frau auch noch die Strassennamen erkennen kann. Und wenn man die Logik der Lokatoren kennt, ist es einfach den gesamten Kartenverlauf nachzuvollziehen.
Vorteil ist, dass jeder Locator 5 Minuten breit und 2,5 Minuten hoch ist (geografisch gesehen). Zugegebenermassen ist es einmal etwas aufwendig die 4 Referenzpunkte der QTH-Locatoren im SM einzugeben, aber da ich mir ein 'Jagdrevier' von 10km Luftlinie vorgegeben habe, gibt es max. ca. 20 Maps.

Der Aufschlagpunkt ist so genau auf der Karte abzulesen, dass ich dann kein Blackberry oder irgendwelche weiteren GPS-Daten mehr brauche um in das Ziehlgebiet zu fahren. Wenn der Gummipimmel am DJ-3X ein Signal anzeigt, gibt es zwei Möglichkeiten, zwischen denen ich (je nach Landschaft) immer schwanke: Kreuzpeilung mit 7-Elemt-Antenne oder direkter Einsatz des Phasenpeilers.

Allerdings hatte ich manchmal ein Problem. Vor dem Sondenaufschlag steht man irgendwo im Gelände, vielleicht hat man auch noch eine schöne Aussicht. Nur wo ist man genau und wie weit ist die Sonde entfernt? GPS om Auto sagt Grad min sec, Sonde sagt Dezimalgrad und SM verlang grad und Dezimalminuten. Mit Internet ist das kein Problem, rechnen mit dem Teiler 6 ist auch kein Problem. Nur wenns Dunkel und kalt ist, dann gibt es Grenzen. Ich habe mir ein kleines Visual-Basic-Programm gestrickt, das dieses Problem inzwischen erledigt

auaaaa, jetzt bin ich aber abgescheift......sorry
Zuletzt geändert von dk7gn am Mo 11. Aug 2014, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

sag mal hast Du dann noch einen Überblick bei 12GB mit ca. 20 kb grossen Dateien. Also ich wäre da etwas überfordert. Grob gäbe das 60.000 Dateien.....
Ich nicht.. aber viking.. ;-)
Viking ist eine GIS Software ähnlich der Top50 Software.
Aber man kann wesentlich mehr Datenquellen nutzen. d.H. Satelitenbilder, Openstreet-Map.... etc..
Man kann diese auch zusammen nutzen. z.B. Satelitenbilder, und Openstreetmap zusammen, wenn man die Transparenz von Openstreetmap z.B. verringert.
Beide Datenquellen finde ich extrem nützlich. Openstreetmap um zu navigieren, und Satelitendaten um genau die stelle im Baum zu sehen, wo die Sonde hängt.. ;-)
Also wenn das ReferenzGPS auch eine DFM-06 ist, dann haben wir relative genauigkeiten von unter einem Meter.. ;-)
Kannst Du Dir vorstellen, das ich seit über nem Jahr nicht mehr gepeilt habe ???
Ich bin nämlich ein Fauler Sack.. warum selber machen, wenn das ein kleiner 32Bit Arm im GPS-Modul das doch viel basser kann ! ;-)
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

Kannst Du Dir vorstellen, das ich seit über nem Jahr nicht mehr gepeilt habe ???
tja wenn bei Dir nur DFM06 bzw. DFM09 runtergehen schon.
Bei mir kommen fast nur RS92 runter und da must Du peilen.

Aber sag mal die Baustelle mit dem Tablet und Linux ist noch ganz schön gross. Ich hab mir jetzt auch so ein Ding bestellt und werde dank der Wiki mal Windows drauf machen und mal schauen wie das alles funktioniert. Mein alter Lappy bräuchte neue Akkus und da ist -neben der schönen Handhabung- die Entscheidung schnell gefallen.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

hab grad mal nach viking gegoogelt und fand so etwas
http://map.ipviking.com/

lustig oder Realität?
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zauberkopf
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Aber sag mal die Baustelle mit dem Tablet und Linux ist noch ganz schön gross.
Nicht, wenn ich fertig bin, und dann ein Festplattenimage zu verfügung stelle.
Aufspielen, neustarten, Spass haben.
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Robert
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robert »

Als Kartensoftware kann ich noch Foxtrotgps (http://www.foxtrotgps.org/) empfehlen.
Hat standardmäßig, osm, opencycle maps und google earth sat bilder. Für draußen habe ich dann noch folgende Maps hinzugefügt: http://www.thunderforest.com/outdoors/

Was das Programm leider nicht kann sind sich bewegende POIs. Also die Sonde live zu verfolgen fällt leider aus. Geht das mit Viking?

Ontopic: gerade eine poor mans ground plane zusammengebruzzelt, mal schauen wie der Empfang damit ist :)
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

Moinsen!
Wie neulich geschrieben, dekodiert RadioSonde in meinem "Gerätepark" nicht (oder nur sehr sporadisch). In der Sache bin ich nun ein Stück weiter.
Und zwar habe ich nach Ausprobieren zahlreicher/zahlloser Konstellationen mir mal die Audiokurven genau angesehen und folgendes festgestellt, ausgehend von zwei Audioaufzeichnungen (der in diesem Thread genannte MP3-Datei und einer bei S9 selbst aufgezeichnete Audacity-Dateisammlung):

a) Die Kurven in der Datei sind überall gleichmäßige Sinuskurven zweier Frequenzen und zweier Amplituden. Das ist mit Audacity sehr gut zu kontrollieren.
b) Auf dem Rechner, auf dem SondeMonitor läuft (kann ja ein anderer sein), zeigt Scope die gleichen Kurven (wie zu erwarten).
c) SondeMonitor selbst zeigt jedoch immer wieder Kurven mit spitzen Übergängen, so als würden Zeitabschnitte fehlen. Dies ist sehr häufig, wenn nicht die Regel. Der weiter oben in diesem Thread eingestellte Screenshot zeigt auch so eine Unregelmäßigkeit.

Daraus schließe ich, dass SondeMonitor ein Zeitproblem hat. Das wurde hier auch schon mal vermutet (Vorschlag: Prio erhöhen, hat aber leider nichts gebracht). SM muss unter Windows echtzeitbedingungen im Sub-ms-Bereich einhalten - das ist ja nicht ganz einfach.

Anscheinend haben nur wenige User mit dem Problem zu kämpfen. Was ist bei denen anders?
Ich verwende erfolglos Windows 7 und Windows 8.1. Funktioniert es mit XP besser?
Any ideas?
Kerko
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Kerko »

Vielleicht mal in der Systemsteuerung unter Audio ein wenig mit der Verstärkung des Signals spielen? Das hats bei mir gebracht.
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

Kerko hat geschrieben:Vielleicht mal in der Systemsteuerung unter Audio ein wenig mit der Verstärkung des Signals spielen? Das hats bei mir gebracht.
Übersteuern ist manchmal gut, dann aber wieder nicht. Die Aussteuerung habe ich an verschiedenen Stellen der Übertragungsstrecke variiert, sowie die Strecke selbst: 1 PC, 2 PCs, mit externer Soundkarte oder nur Kabel, Mikrofon- oder Line-In-Eingang, Belastung des Ausgangs, Spannungsteiler, Entkopplung per Kondensator, variables RC-Glied, ... uff!

Amplitudenänderungen können Probleme in der Zeitachse letztlich nicht kompensieren.
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

die unerwarteten spitzen Übergänge in der SM-Audioanzeige haben nichts zu sagen, die sieht man immer. Das ist also kein Qualitätsmerkmal, eher eine Macke in der Darstellung (wie so einige andere in SM). Orientiere Dich mal an der numerischen Rohdatenanzeige. Tropfen dort regelmäßig Daten raus, ist das ok. Wenn schon im Sekundentakt mit halbwegs gleichem Datenmuster über mehrere Zeilen, so sollten auch decodierbare Daten dabei sein. Eine gewisse Restfehlerrate gibt es immer, selbst bei ansonsten einwandfreier Funktion. Aber das sind dann nur noch Ausreißer, die Anzeigen sind im Mittel plausibel.

MfG. Andreas
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

andreas6 hat geschrieben:Orientiere Dich mal an der numerischen Rohdatenanzeige.
Da kommt leider nichts. Ich hatte schonmal Einträge in den txt-Dateien, wobei die Zeilen Ähnlichkeiten aufwiesen, allerdings nicht reproduzierbar. I.d.R. werden diese Dateien nicht angelegt.
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

wenn bei den Rohdaten nichts kommt, ist das kein passendes Sondensignal oder der Rauschfaktor ist noch zu hoch. Stelle NFM mit gut 10 kHz Bandbreite ein und suche ein Fsk-Signal mit etwa 5 kHz Breite. Dfm oder Rs92 sind damit zu empfangen.

MfG. Andreas
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

andreas6 hat geschrieben:wenn bei den Rohdaten nichts kommt, ist das kein passendes Sondensignal oder der Rauschfaktor ist noch zu hoch.
Es gibt verrauschtere Signale, die dekodiert werden, als dieses:
Bild
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Die Eigenschaften des Empfängers sind immer entscheidend.

Bild

Hier das Ergebnis mit dem Rohde&Schwarz ESVP als Referenz.

Bild

Mein zweitbester Empfänger von Sprenger ist nicht ganz so gut.

Aber Leute, zeigt eure Oszillogramme, und man wird sehen, was ihr empfängt.

73 Manfred
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

Da hab' ich mir die unterschiedlichen Amplituden, je nach Symbol, mit Intersymbolinterferenz erklärt, und nun das! :shock:
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

Testweise wurden zum Einspielen von Aufzeichnungen in SondeMonitor nun die Kabel durch VAC (http://software.muzychenko.net/eng/vac.htm) ersetzt. Und siehe da - SM zeigt Hardware-Angaben an! :D
Die Messwerte fehlen noch, aber ich nehme diesen Teilerfolg mal als Hinweis, garnicht erst mit analogen Audiosignalen zu arbeiten. D.h ich sehe mich nun nach einer SDR-Lösung um.
Asohen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Asohen »

Moinsen,
heute hab' ich nochmal den Diskriminatorausgang angezapft. Und schon sehen die Signale "digitaler" aus:
Bild
Leider war die Signalstärke nur S7, aber 3 Minuten Aufzeichnung reichten für 100% Kalibrierung beim späteren Abspielen.
Anschließend hab' ich noch 3 Minuten bei S3-S5 aufgenommen, was auch für 100% Kalibrierung gut war.
Nächstens versuche ich es mit SM nochmal live, kann aber sein, dass ich den Pegel verstärken muss (kann das VAC, oder muss ein Verstärker her?). Step by Step geht es weiter...
dk7gn
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

Jan gibt es schon Fortschritte mit dem Frickel-Tablet, SM, Viking und co?
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Celaus
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Celaus »

Hetze den Zauberer nicht so, sonst streikt sein Kopf. Junger Mann ist kein D-Zug, sondern auch nur'n Mensch ! 73 de dl1kah
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von duese »

Es wird meiner Meinung nach heutzutage zu viel in Fragen hineininterpretiert (oft auch vom Fragesteller). Ist doch nur ne Frage nach dem Status. Ich glaube unsere Gesellschaft täte sich viel leichter, wenn Fragen/Aussagen auch direkt nach dem Inhalt der Worte interpretiert werden.

Ich wäre auch neugierig auf den Status (möchte aber mit der Frage nicht ausdrücken, dass es zu langsam ist oder ähnliches, nur einen Status erfragen :-) )

Danke auf jeden Fall jetzt schon für Engagement! (Dank Jan hab ich jetzt ein Tablett, auf dem Android und Linux laufen und das ganze noch zum super Kurs! Merci!)

Viele Grüße, Daniel
dk7gn
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

Mit dem Pinguin habe ich vor langen Zeiten öfters mit netcat gespielt. Dann ist der Pinguin bei mir eingeschlafen.
Nun auf einem Lappy läuft inzwischen gqrx mit einem RTL-SDR oder einem Funcube einwandfrei.
Beim Frickel-Tablet kommt beim Funcube nur ein audio Overflow (aOaOaO......) und beim RTL_SDR friert der Bildschirm ein (sogar die LED an der Maus geht aus).
Auf beiden Systemen ist die gleiche Lubuntu-Version aufgespielt.
Geht bei jemanden das gqrx auf dem Frickel-Tablet?
ozonisator
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von ozonisator »

Geht bei jemanden das gqrx auf dem Frickel-Tablet?
Ja, mit leichten Einschränkungen. GUI schmeisst ab und an Exceptions, aber ansonsten brauchbare NFM Performance.
Hast du die gqrx Version aus dem repository installiert ?
dk7gn
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von dk7gn »

Die Pakete habe ich über die Synaptic-Paketverwaltung gezogen und dann noch den nicht erkannten RTL2838U über

sudo su
nano /etc/modprobe.d/blacklist.conf

aufgerufen und am Ende

blacklist dvb_usb_rtl28xxu

eingefügt. Desweiteren mit

nano /etc/mkinitcpio.conf
die Zeile
FILES=†/etc/modprobe.d/blacklist.conf†

eingefügt. das ganze dann noch mit
#mkinitcpio -p linux
in der Befehlszeile abgeschlossen. Den Rechner neu gestartet.


Nun mein Fehler lag auf einer anderen Seite.......
Während mein alter Lappy noch bei der Sample rate und Bandbreite mitspielte und das 101,300 MHz Radio-Signal problemlos meisterte, legt das Frickel-Tablet die Ohren an und brachte die Audioüberläufe...
Dann habe ich mal an der Tablette die Sample rate total sowie die Bandbreite auf 10 khz reduziert, eine Sonde eingeschaltet (am Abschlusswiderstand natürlich) und siehe da, die aU waren weg. Ganz so sauber wie am Lappy war das RS92-Signal allerdings nicht. Nur läuft das gqrx leider mit nahezu 80 - 90% der Tabletten-CPU-Leistung....

Nun enthält das gqrx sehr viele Umfänge, Einstellungen und Spielsachen, die im Prinzip für die Sondenjagd nicht benötigt werden. Und da bietet Linux ja das schöne GNU-radio. Da müsste es doch möglich sein.....
Der nächste Winter kommt bestimmt. Aber eine Baustelle nach der anderen. Jetzt muss ich erst mal Sondemonitor unter Linux zum laufen bekommen und mal schen, was es mit viking auf sich hat.
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Hallo,

lese hier haeufiger, nun meine erste Frage:
Empfange hin und wieder Signale von RS92-SGP und DFM-06;
gibt es aktuell in Deutschland noch Wetterstationen, die die RS92-AGP hinaufschicken?
Laut radiosonde.eu war diese Variante in Deutschland wohl mal verbreitet.

Gruesse
ZX
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von ultimate »

Hallo ZX,

ich wohne im Einzugsgebiet von Meppen.
Von hier aus werden noch an jedem Werktag 3-mal AGP's gestartet und zwar um 6 Uhr, 9 Uhr und 12 Uhr MEZ.
Hin und wieder werden von Meppen aus auch Tandems bestehend aus einer AGP und einer DFM-06 gestartet.

Gruß
Werner
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Hallo,
Meppen startet die Sequenz 06, 09, 12 als MEZ und MESZ. Also immer Küchenzeit.

Dabei werden die BGP ( ! ) Sonden bei 06 und 12 auf 404,5 und 09 auf 405,1 gestartet.

In der Regel platzen sie sehr früh, haben aber dafür den riesigen Fallschirm dabei.

73 Manfred
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Vielen Dank,

das mit MEZ/MESZ hatte ich erst ueberlesen. Offensichtlich sind die Aufstiege nicht unbedingt fuer das globale Beobachtungsnetzwerk gedacht sondern erstmal fuer lokale Beduerfnisse. Sonst koennte man den 9 Uhr Aufstieg ja auch um 18 Uhr machen, UTC waere vielleicht sogar noch in der Dienstzeit.

Und die Hoehe, ich lese da auf radiosonde.eu etwas von 11 km, kommt das hin?
ultimate
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von ultimate »

Hallo,

die Meppener fliegen doch schon etwas höher, nach meinen Erfahrungen so zwischen 20.000 und 24.000 Meter.
Beim Predictor sind 23.000 voreingestellt.
sebr
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von sebr »

Hallo ,
bei mir werkelt schon seit längerem ein RPi unterm Dach der u.a. für SDR genutzt wird. Zum verteilen des Streams an die Clients übers Netzwerk nutze ich rtl_tcp:

Code: Alles auswählen

rtl_tcp, an I/Q spectrum server for RTL2832 based DVB-T receivers

Usage:  [-a listen address]
        [-p listen port (default: 1234)]
        [-f frequency to tune to [Hz]]
        [-g gain (default: 0 for auto)]
        [-s samplerate in Hz (default: 2048000 Hz)]
        [-b number of buffers (default: 15, set by library)]
        [-n max number of linked list buffers to keep (default: 500)]
        [-d device index (default: 0)]
        [-P ppm_error (default: 0)]
Ich übergebe nur die Parameter -a und -P. Sonst passt alles per default.

Auf den Clients im Netzwerk nutze ich die aktuellste Version von SDR#. Leider ist es so, dass auf dem Server die mit -P übergebene Frequenzkorrektur dort nicht umgesetzt wird. Ich muss sie noch zusätzlich zwingend in SDR# angeben um auf die exakte Frequenz zu kommen.
Zweites Problem: SDR# speichert in den RTL-TCP Settings nur Host und Port von meinem Server. Die restlichen Einstellungen (RTL AGC, Tuner AGC, Freq. Correction) muss ich bei jedem Programmstart immer neu setzen nachdemich mich mit dem Server verbunden habe - die Klickerei nervt gewaltig. Nach meinem Verständnis sollte SDR# nach dem verbinden mit dem Server die Einstellungen (automatic gain, freq. corr. 19 ppm) auch von diesem übernehmen - tut es aber nicht.
Hat vielleicht jemand ein ähnliches Setup laufen und kann mit einem guten Ratschlag dienen?
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

So,

habe gestern die 3 Sonden aus Meppen hören können, allerdings war auch die mittlere auf 404.5 MHz.
Vielleicht hat da jemand in die falsche Kiste gegriffen.

Habe die RS92-AGP bzw BGP lange nicht beachtet, dachte das waere ein Vorlaeufer zur SGP.
Allerdings gibt es da doch einige Unterschiede. Die SGP benutzt Manchester Codierung, damit
die Anzahl der 0 und 1 gleich bleibt. Da in Sachen Radio fuer mich vieles neu war, habe ich erst
spaeter erfahren, dass das wohl auch technische Gruende hat, an sowas hatte ich nicht gedacht.
Jedoch ist mir beim Demodulieren der Audiofiles selbst klar geworden, dass das auch Vorteile hat, wenn
Sequenzen von 0 oder 1 nicht zu lang sind, da man dann leichter den Takt synchronisieren kann.

Bei der RS92-SGP und der DFM-06 wird also Manchester-Codierung benutzt. Die M10 benutzt die PSK
Modulation, dadurch gibt es da auch keinen bias. Bei der neuen RS41 jedoch wird keine Manchester Codierung
verwendet, das konnte man schnell erkennen. Jedoch war der Inhalt, den die bits codierten, erstmal nicht zu erkennen.
Dachte erst, es waere eine Art XOR-Verschluesselung, jedoch mit einem festen und nicht allzugrossen Schluessel.
Spaeter wie gesagt ist mir erst klar geworden, dass das vielleicht einen anderen Grund hat, sowohl auf Sender-
als auch auf Empfangsseite. Data whitening oder scrambling wird das wohl genannt, viele Sender bieten das an.
Und dann las ich, dass dies eben auch die RS92-AGP verwendet, deshalb die doppelte Datenrate.

Nun sieht aber das Signal der RS92-BGP ziemlich wild aus, das ist bei der RS41 viel sauberer.
Die Amplitude der 4800 baud ist viel groesser und auch so schwankt da viel mehr.
Ich vermute, das Prinzip ist das gleiche, habe mir das BGP-Signal noch nicht genauer angeschaut.
Die wilden Kurven schrecken auch etwas ab.

RS92-BGP
rs92bgp-audio.jpg
RS41
rs41audio.jpg
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Wenn data whitening benutzt wird, werden oft sehr einfache Pseudozufallszahlen-Generatoren verwendet, die nach den Sync-bits immer gleich initialisiert werden und Folgen erzeugen, die sich nach einer gewissen Blocklaenge wiederholen. Oder es wird einfach eine feste Bytefolge gespeichert. Auf jeden Fall werden dann die bits damit dann vor dem Senden und nach dem Empfang XOR-verknuepft, um im gesendeten Signal eine gleichmaessigere Verteilung von 0 und 1 zu haben (moeglichst wenig DC bias).

Wenn man nicht weiss, wie die XOR Maske generiert wurde oder einfach denkt, das sieht ja aus wie eine leichte Verschluesselung, und man auch sonst wenig Informationen zur RS41 findet, wie kann man da naiv herangehen?
Nun, wenn man das Gefuehl hat, die Maske wiederholt sich z.B. 5 Mal pro Frame (dies spricht schon gegen eine sinnvolle Verschluesselung; zudem erzeugt hier gleicher Klartext immer den gleichen Code), dann kann man Teilbloecke gegeneinander XOR-en, denn wenn man den richtigen Abstand trifft, dann hebt sich die XOR-Maske gerade auf und man erhaelt Abschnitt_i XOR Abschnitt_j als geXORten Klartext. Wenn nun, wie bei diesen Daten oft der Fall, in einigen Abschnitten viele Nullen auftreten, findet man fuer den anderen Abschnitt den Klartext. Deshalb ist es immer gut, eine Ahnung zu haben, wonach man sucht.

In diesem konkreten Fall sieht man, dass ein Frame etwa 320 byte lang sein wird, die 4800 baud sind ja bekannt, und die Pausen zwischen den Frames helfen, Anfang und Ende zu finden. Vorne findet man den immer gleichen Header, 64 bit, wie im Beitrag davor (im rs41-bild).
Mit etwas Probieren koennte man fuer die Laenge der XOR-Maske 64 byte vermuten.
Wie sich spaeter herausstellt, sind recht weit hinten haeufiger Abschnitte mit Nullen. Wenn man in einem solchen Fall die 64byte-Unterbloecke 1 und 4 addiert und ebenso 2 und 5, erhaelt man am Uebergang gerade etwas, was genauso aussieht wie die Sonden-ID in ASCII und davor die Frame-Nummer im Klartext. Damit hat man auch schon einen Teil der XOR-Maske gefunden.
Wenn man viele Daten hat, kann man nach konstanten Abschnitten suchen oder Abschnitten, die sich pro Woche oder pro Tag aendern.
Damit kann man z.B. die GPS-Woche und -Zeit finden.
Weiter kann man auch noch nach Folgen suchen, die wie Zaehler aussehen und den XOR-Schluessel dazu ermitteln.
Mit der Zeit ergibt sich ein Bild des Schluessels.
Fuer die weiteren GPS-Informationen hilft wieder, wenn man eine Idee hat, in welchem Format die Daten abgelegt sind.
Irgendwo gibt es ja ein nicht optimal aufgeloestes Bild des Inneren einer RS41. Man erkennt immerhin, dass da ein ublox-Chip drin steckt.
ublox bietet einiges Material zu den GPS-Daten, die diese Chips liefern. Wenn die Positionsdaten also nicht (skaliert) in lat/lon zu finden sind,
dann vielleicht als ECEF Koordinaten...
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

seit vier Tagen schickt die Oberlausitz DFM06 ohne Kennzeichnung auf 403,xx MHz durch die Luft. Erst nach Polen, dann zu mir (habe gestern einige geholt), heute nach Herzberg/Torgau. Mit steigender Anzahl, heute waren es acht. Wie lange das noch anhält, ist ungewiss. Ein wenig Nacht war auch schon dabei, aber meist kommen sie am Tage während der Arbeitszeit. Die großen roten Fallschirme sind gut auf den leeren Äckern zu sehen und verhelfen den leichten Sonden oft zu langen Abstiegen aus etwa 20 km Gipfel.

Nanu, es ist schon wieder eine in der Luft auf 403,390. Überstunden oder Sommerschlussverkauf? Die ist noch auf dem Aufstieg über der Muskauer Heide.

MfG. Andreas
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

heute dürfen die Lausitzer Spielzeug sammeln, gestartet wird offenbar aus der Oberlausitz. Das geht schon fast bis Königsbrück.

MfG. Andreas
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Hatte ja vor einiger Zeit die Gelegenheit, das Signal einer RS92-BGP zu empfangen. Diese Sonde strahlt nicht so laut wie die SGP-Variante, aber als sie dann nahe genug dran war, war die Aufnahme auch ganz brauchbar. Nun habe ich mir das Empfangene näher angeschaut und festgestellt, dass nicht nur Modulation und Baudrate wie bei der RS41 sind, sondern auch die data-whitening-sequence wohl die gleiche ist...
Sowas wurde ja schon vermutet, obwohl ich dachte, die Vermutung gründete sich nur auf das Datenblatt, wo ja nur was von 4800 baud steht.
Also wer die RS92-AGP oder -BGP schon kennt, sollte da leichtes Spiel haben. Der Inhalt der Daten ist natuerlich etwas anders aufgebaut.
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zauberkopf
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Ich bin ja mal gespannt, wann der erste Open-Source Dekoder auftaucht. ;-)

Ich persönlich habe leider z.Z. kaum Zeit fürs Jagen.
Den Täglichen "auslauf" garantiere ich auch dadurch, das ich entweder ins "neue" Lab, laufe, oder mit dem Rad fahre...
Aber noch mehr Baustellen, und ich drehe komplett durch. ;-)
Oder anders gesagt : Prioritäten setzen, heist auswählen was liegen bleiben soll.. grmpf.

Aber ich habe neue Ideen um meinen H2 Generator wesentlich unkomplizierter zu machen.
Versuche wollte ich demnächst mal durchführen.

Idee dahinter : Auf den nächsten Treffen eine Art "Sondenjäger-Wettbewerb" zu starten.
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Äh, eigentlich ist an jedem Tag ein Sondensucher-Wettbewerb. Wenn man die Sache aber ökonomisch betrachtet, sind die Fahrstrecken über 20 km sinnlos.
Wer sollte also vom geselligen Treffen durch die Topographie eilen, um Müll einzusammeln ?

Dann doch lieber den Ballon am Faden fesseln und ein saugeiles Relais oben betreiben.
Hätte den höchsten Nutzwert der eingesetzten Komponenten.

Selbst wenn die Batterien sich leeren, könnte man die Nutzlast wieder einholen, und weiter geht der Spaß.

Das wäre eine sinnvolle Anwendung des H-Generators.

73 Manfred
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Dann doch lieber den Ballon am Faden fesseln und ein saugeiles Relais oben betreiben.
Einer der Punkte auf meiner Todo-Liste : 2m 70cm realais, oder 70 cm Digital für ca 10-20Eur Bauteilkosten.
Ich dachte da eher an sowas für für ne "Forumsrunde" auf VHF/UHF..... ;-)
(Mit Digital meine ich, das wir da was frickeln müssten.. z.B. mit 19k2 Baudrate, das Datenpacket empfängt, und wieder zurrückschickt. )

Aber wie gesagt : Die Zeit.. ;-)

Ich dachte wegen dem Wettbewerb auch nur wegen dem Spass. Letztens waren einige Sondenjäger dabei. Franz, Viper, und noch ein paar andere die ich jetzt nicht namentlich kenne (Mein Hirn sei dank....).
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