Ich habe Samstag endlich an Mutterns Clio die vorderen Stoßdämpfer in Angriff genommen, nachdem mir der Linke das Öl in den Hof gekotzt hatte. Natürlich wechselt man da dann gleich beide. Angesetzt also zum Üben erst mal auf der rechten, nicht versifften Seite, was halbwegs gut funktionierte (zum Glück hat der Nachbar einen Druckluft - Schlagschrauber, dessen Macht sich die Arschlochschraube im Federdom dann beugen musste).
Auf der linken Seite zeigte sich dann, dass der Dämpfer offenbar den Deckel abgerostet hatte, an welcher der Stößel den oberen Endanschlag findet. Die Feder war also komplett ausgefahren und das gesamte Federbein dadurch so lange, dass man es nicht mehr rausnehmen konnte. Vor lauter Rumwürgen und Drehen und Zerren machte es dann plötzlich "Plopp", gefolgt von einem "lunk - lunk - lunk...", das von einem Schwall von Fäkalausdrücken meinerseits untermalt wurde. Alles in allem eigentlich ein hübsches akkustisches Gesamtwerk.
Was war passiert? Die Antriebswelle war innen aus dem Faltenbalg gerutscht und die Karre kotzte nun das Getriebeöl auf den Garagenboden
Unglaublich, wie schnell das leer ist...
Glücklicherweise war der Dämpfer ja spannungsfrei und konnte schnell raus geflext werden. Mit Umbau der Feder auf den neuen Dämpfer, Ausbau der Welle und Ersatz der Dichtschelle war die Geschichte dann in eine halben Stunde erledigt. Die Reinigung des Bodens dauerte dann noch eine Stunde...
EDIT: Es gibt Momente, da ist auch ein Tisch mit Granitplatte nicht annähernd hart genug, um den Kopf angemessen drauf aufdotzen zu lassen...
Gestern Abend wollte ich das ausgelaufene Getriebeöl dann endlich durch neues ersetzen (Seitliche Einfüllöffnung - Mann, was für eine Dreckelei...). Ein halber Liter ging glatt rein, dann hörte ich es plötzlich in die Auffangwanne tropfen. Was zum...? Es stellte sich raus, dass der Pressring, der den Faltenbalg der Antriebswelle mit drei Schrauben gegen das Getriebe drückt, falsch herum eingebaut war. Der hat eine hohe und eine flachere Seite, und die flachere reicht natürlich nicht aus, den Faltenbalg fest und damit dicht genug gegen das Gehäuse zu drücken. Glücklicherweise hatte ich am Wagenheber noch etwas "Luft" nach oben gelassen, so dass ich die Karre steiler stellen und das Tropfen so abstellen konnte. Danach den ganzen Mist (s.o.) nochmal ausgebaut und den Ring gedreht. Inzwischen schaffe ich das innerhalb einer knappen halben Stunde
. Lichtblick der Geschichte: Laut Herstellerangaben gehören 4,3 l rein. Da ich nicht wusste, wie viel tatsächlich im Sumpf noch drin waren, habe ich optimistisch mal drei l gekauft. Was soll ich sagen: Mit dem letzten Tropfen aus der dritten Flasche war genau der optimale Stand erreicht
(achso: Ja, ich weiß, dass man das normalerweise komplett tauscht. Das "alte" Öl sah aber noch ziemlich frisch aus. Ich gehe davon aus, dass dies noch nicht allzu lange im Wagen war, deswegen habe ich nur aufgefüllt)