Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Der chaotische Hauptfaden

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Bastelbruder
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Bastelbruder »

Nein, die Hütte muß kein engmaschiger Käfig sein. Es reichen 4 Gitterstäbe die oben ziemlich direkt miteinander verbunden sind, und unten mit einen Ring ums ganze Haus. Quer zu den Gitterstäben sind hier noch Regenrinnen und Verandadach-Rohrgestell verbunden. Sowohl Antennen- als auch Stromzuführungsmast waren unmittelbar am Durchführungsziegel in Richtung Blitzableiter verbunden.
Bloß die Leitung vom Mast zum Hauptverteiler ging ziemlich senkrecht mittig durchs Haus, am Zählerplatz die berühmten 16quadrat senkrecht nach unten in den Keller zum Wasseranschluß. Abstand dieser Leitung mindestens 1 m von allen anderen Leitungen, viel weniger allerdings zu diversen Streckblechen die den Putz am Fachwerk festhalten. Seit 25 Jahren kommen Stroom und Daten von unten, Gleichtakt-Störimpulse werden auch mit dem Stab neben der Wasseruhr zur Erde abzuleiten versucht. Zumindest versucht man, solche Widrigkeiten auf diesem Weg zu dämpfen. Während Corona war da noch ein ziemlich frisch gebackener Kabelmonteur, der sich "mir ist das Isolierband ausgegangen" über die futuristische Erfindung des Wärmeempfindlichen Schrumpfschlauchs mit Vorführung desselben gefreut hat. Der hat (wieder mal) den Verstärker frisch eingepegelt und vorher eine vormontierte Montageplatte mit Potenzialtrennung der Koaxleitung eingebaut.
Vorher war die Optik besser!

Ich hatte einen Blitzschaden, getriggert durch den Einschlag in einen Baukran in der Nähe. Da hat das Kleinhirn des ISDN-Bürotelefons auf Durchzug (latchup) geschaltet, trotz doppelter Potenzialtrennung im "spannungsfesten" NTBA. Die Leitung kam aus dem Boden, und alles -lekomische zweihundert Meter die Straße rauf und runter war Sondermüll. Während dieser Episode hat mein Spielrechner am damals noch neuen Kabel-Internet mp3s gele..t, ohne einen Aussetzer oder gar Fehlermeldung. Achja, der Bildschirm zeigte anschließend deutliche Falschfarben und mußte mit der großen Spule manuell entmagnetisiert werden. :lol:
ando
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von ando »

Moin,

ich fass nochmal kurz zusammen, was denn bei PV zu beachten ist.

Ich hab täglich damit zu tun.
Wie eurer VNB aka E-Werk das auslegt, kann ich nich genau sagen jedoch wird folgende Ausführung wahrscheinlich korrekt sein:

Bei 10KWPeak rasselt es ja nicht permanent mit der Leistung vom Dach. Daher ist es, je nach Leitungslänge vertretbar, da auch 5x2,5mm² zu verwenden.

Nimmste 4mm² oder haste sogar 6mm² UND Lust, das störrische Zeug in den Schlitz zu prügeln, dann mach das. Aber Vorsicht: Viele Wechselrichter haben Stecker als Anschluss. Das wird irgendwann nicht mehr schön, den großen Querschnitt da reinzufriemeln und schreit nach ner Abweigdose, um den Querschnitt kurz vor dem WR zu verjüngen.

Kommunikationsleitung mitzulegen ist ne gute Idee. Cat7 reicht. Steht die evtl geplane Batterie weiter entfernt, vllt sicherheitshalber noch nen Y(St)Y dazu oder ähnliches ( Verdrilt, geschirmt) für CAN Bus oder Rs232

Wechselrichter und Batterie wollen nen Potentialausgleich.
Die DC Leitungen brauchen nen ÜSS Ableiter. Der ist oft im WR integriert.
Falls nicht, braucht es einen GAK. Generatoranschlusskasten. Der möchte ne starre Erdleitung, mindestens 10mm²

Also leg nen 16mm² starr mit rein, reicht für ne zusätzliche Potischiene in der Nähe vom WR- dort können dann die verschiedenen Geräte aufgeklemmt werden.

Für die Stringleitung zum Dach bietet sich nen Leerrohr an.
Da muss dann rein die Solarleitung ( Doppelt isoliert, Spannungsfest ( mehr als 1KVDC) und ne Erdleitung / Potentialausgleich für das Modultraggestell.

Gibt es keinen Hauptpotentialausgleich, ist es möglich, nen Erdstab zu schlagen. Mal nachmessen, ob er taugt und dan den ganzen Krams da anschliessen.

Wir nehmen alles: vom Kreuzerder, bis zum Tiefenerder und wenns ganz luxuriös sein soll, auch VA. ( Manchmal findet man ja mal ne lange Welle aus dem Material auf dem Schrott.
Anschluss versiegeln, mit ner Matschbinde.

So machen wir das hier in der Region. Geht sicher noch etwas "Richtiger" und sicher auch falscher.

Ich halte es so für verünftig.

Grüße

Ando
BUBI-BELLA
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von BUBI-BELLA »

Ando,
sag mal, wie muss denn so ein Erder ausgeführt werden ?
Mir wurde vom Elektriker vor 10 Jahren gesagt, 1,5m Kreuzerder reicht.

Im Netz liest man jetzt von 9m Tiefenerder oder Kreuzerder 3m tief --- stimmt das ?
Kann man auch z.B. ein verzinktes Stahlband 30mm x 5mm x 10Meter nehmen, das man unter einer Pflasterung legt ?

Wenn man dann z.B. 2 PV Anlagen hat (Hausdach und entfernte Garage), muss das alles auf 1nen Erder geführt werden oder reichen
2 Erder, müssen die dann verbunden werden ?

Eine Wissenschaft für sich, diese Erderei.
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uxlaxel
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von uxlaxel »

>>sag mal, wie muss denn so ein Erder ausgeführt werden ?
>>Mir wurde vom Elektriker vor 10 Jahren gesagt, 1,5m Kreuzerder reicht.
Wenn der erforderliche Erdungswiderstand erreicht werden würde, dann ja. In der Praxis schafft man das fast nirgends. Verzinkt ist übrigens nicht mehr zulässig. Ich habe diese Staberder aber bisher immer nur in Stahl feuerverzinkt gesehen, die sind eigentlich nur noch für Baustelleneinrichtungen und ähliche Provisorien zugelassen.

>>Im Netz liest man jetzt von 9m Tiefenerder oder Kreuzerder 3m tief --- stimmt das ?
Die ominösen 9m werden immer mal wieder pauschal gefordert, in der Praxis wird aber gemessen und wenn der Wert nicht passt, wird immer wieder ein 1,5m-Stück angesetzt und weiter geschlagen.
3m-Kreuzerder hab ich noch nie gesehen. 2,5m sind schon krass, die muss man erstmal in die Erde bekommen. Aber wie erwähnt, zerzinkt...

>>Kann man auch z.B. ein verzinktes Stahlband 30mm x 5mm x 10Meter nehmen, das man unter einer Pflasterung legt ?
Ja, aber in V4A!

>>Wenn man dann z.B. 2 PV Anlagen hat (Hausdach und entfernte Garage), muss das alles auf 1nen Erder geführt werden oder reichen
>>2 Erder, müssen die dann verbunden werden ?
Ja zusammenführen, immer. Inklusive Verbindung zum Hauptpotentialausgleich. Daher empfiehlt es sich gleich Band- oder Rundstahl (10mm) in V4A einzubuddeln.

>>Eine Wissenschaft für sich, diese Erderei.
Schach' ich dir :-D
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Kuddel
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Kuddel »

uxlaxel hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 23:07 ... in der Praxis wird aber gemessen und wenn der Wert nicht passt, wird immer wieder ein 1,5m-Stück angesetzt und weiter geschlagen.
In der Praxis wird gemessen, und wenn dass nicht passt wird Wasser draufgegossen :D
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Finger
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Finger »

Ich dachte, man pinkelt drauf. OK, Salzwasser würde auch gehen....
setiherz
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von setiherz »

Moin , drüber pinkeln hatte ich jetzt noch nicht :-) !

Aber mal ernsthaft , ich wohne am Ende einer sehr abgelegenen Straße und somit auch am Ende der Stromleitung. Hier kam schon immer viel Müll an ( Über- , Unterspannung , Spikes ..... ) Darauf hin ein gestaffeltes System von Dehn für den Überspanungsteil eingebaut . Festgestellt das der Hauserder von 1963 quasi nicht existent war !

Da durch Anbau die bestehende Blitzschutzanlage erweitert wurde habe ich vom Hausanschluss 30m 30x5 VA Band verlegt bis zum nächsten Tiefenerder der Blitzschutzanlage . Diese hat aktuell 5 Erder mit den Längen 3 , 6 und 8m im Boden.

Meßwerte seitdem dunkelgrün und der Ü-Schutz funktioniert !

Habe 15kW Solar mit zwei Wechselrichtern ( und 22kWh Batterie ) in einem Aussenanbau die mit 5x6² ans Haus angebunden sind.
( dazu noch 2x CAT7 )

GRüße Steffen
Miraculix
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Miraculix »

Kuddel hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 08:44
uxlaxel hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 23:07 ... in der Praxis wird aber gemessen und wenn der Wert nicht passt, wird immer wieder ein 1,5m-Stück angesetzt und weiter geschlagen.
In der Praxis wird gemessen, und wenn dass nicht passt wird Wasser draufgegossen :D
IMG_9121.png
:mrgreen:
Solange gießen bis es passt.
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Hightech
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Hightech »

Ja, schon sehr Deutsch.
Warum trägt man dann nicht einfach den Wunschwert ein, statt dessen wird aufwändig drum herum gepfuscht bis das „Messergebnis“ passt. Wobei es ja kein echter Messwert
Ist. Sondern Pfusch.
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Toddybaer
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Toddybaer »

Der Erder für die Erdungsanlage ist als erdfühliger Ringerder auszuführen !
Soweit die Norm, laut Fa Dehn.

In der Praxis, versucht man nun soweit möglich dieses zu erfüllen.
Bei Bestandsgebäuden ohne Erder / Fundamenterder wäre das Beste einmal ums Gebäude drum rum einen VA Draht einzugraben. Nur muss das auch irgendjemand bezahlen.
Pappnase
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Pappnase »

Bastelbruder hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 19:49 Nein, die Hütte muß kein engmaschiger Käfig sein [...]
Danke für die Ausführung!
Hightech hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 12:32 Warum trägt man dann nicht einfach den Wunschwert ein, statt dessen wird aufwändig drum herum gepfuscht bis das „Messergebnis“ passt. Wobei es ja kein echter Messwert
Ist. Sondern Pfusch.
Bei welcher Bodenfeuchte habe ich denn einen "echten Messwert"? Da bei Blitzeinschlag ja _meistens_ mit feuchtem Boden zu rechnen ist würde ich das statt Pfusch eher "Messung unter zu erwartenden Bedingungen" nennen.
Die Messung bei uns im Haus gaben trocken gut 300 Ohm (sehr sandig, Grundwasser sehr tief), feucht ist das auf ca 15 runter.
Ran muss ich da nochmal, aber 60 Erder zusätzlich einschlagen um in jedem Fall save zu sein halte ich nicht für Zielführend. Der Elektriker vom EVU übrigens auch nicht ("verlegense noch 2 oder 3m Band, das reicht dann").
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Bastelbruder
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Bastelbruder »

setiherz hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 10:22 Moin , drüber pinkeln hatte ich jetzt noch nicht :-) !

Aber mal ernsthaft , ich wohne am Ende einer sehr abgelegenen Straße und somit auch am Ende der Stromleitung.
Einfach mal etwas mit Leitungstheorie und der Symmetrie unserer Versorgungsnetze beschäftigen. Irgendwo hab ich eine solche Fehlerfunktion mal versucht zu erklären. Da oder dort.


Die Niederohmigkeit des "Erders" ist garnicht so wichtig, wenn man die mit "Erde" scheinbar verbundenen Begriffe "Spannungstrichter" und "Schrittspannung" ins Kalkül nimmt. An der Kante der schwäbischen Alb müßte man Tiefenerder BOHREN um nach den geforderten Regeln anschließen zu dürfen. Was tatsächlich zählt, ist eine möglichst großflächige Verteilung der Fehler- und Blitzströme. Die Gefahr daß das Niederschlagswasser beim Blitzeinschlag sich bereits in der Erde befindet, ist gegen Null, weil die Vorlaufzeit dazu fehlt.
Pappnase
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Pappnase »

Interessiert unseren Versorger halt nicht, der misst den Erdungswiderstand und feddich.
Dass man nicht durch Bewässerung den Grundwasserspiegel anheben soll ist ja klar. Solange die Norm keine Referenzbodenfeuchte angibt halte ich eine leichte Befeuchtung des Bodens insbesondere nach einer längeren Trockenperiode aber nicht für Pfusch. Sonst ruf ich den Messknecht halt erst nach (oder während :twisted: ) dem nächsten Starkregen an.
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von ohu »

Miraculix hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 11:16
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:mrgreen:
Solange gießen bis es passt.
Das sieht mir vom Bildhintergrund nach einer sehr temporären Geschichte aus - sprich Stromerzeuger für Fressbuden oder Konzertbühne. Ob in solchen Fällen nicht sogar Befeuchtung zulässig ist?
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uxlaxel
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von uxlaxel »

Miraculix hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 11:16
Kuddel hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 08:44
uxlaxel hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 23:07 ... in der Praxis wird aber gemessen und wenn der Wert nicht passt, wird immer wieder ein 1,5m-Stück angesetzt und weiter geschlagen.
In der Praxis wird gemessen, und wenn dass nicht passt wird Wasser draufgegossen :D
IMG_9121.png

:mrgreen:
Solange gießen bis es passt.
naja so realitätsfern ist das gar nicht. beim einschlagen vibriert der stab sehr und das loch wird (vor allem im oberen bereich) sehr viel größer. das wasser überbrückt den spalt natürlich erstmal. allerdings werden die werte so kurz nach dem gießen wieder schlechter, bis sich das erdreich nach paar wochen oder monaten wieder selbst an den stab gesetzt hat. wie lange es in der praxis dauert, keine ahnung!
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Bastelbruder
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Bastelbruder »

ohu hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 14:53
Miraculix hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 11:16
IMG_9121.png

:mrgreen:
Solange gießen bis es passt.
Das sieht mir vom Bildhintergrund nach einer sehr temporären Geschichte aus - sprich Stromerzeuger für Fressbuden oder Konzertbühne. Ob in solchen Fällen nicht sogar Befeuchtung zulässig ist?
Ich meine, daß wir beim Bund für den großen Moppel solche konischen Erdspieße mit Gewinde hatten, die sich mit Wasser füllen lassen. über die ganze Länge sind ein paar kleine Löcher verteilt.
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Miraculix
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von Miraculix »

Das war ein Potenzialausgleich für die gerade errichtete Mobile Relaisfunkstelle. Der Kollege hat den Staberder bis anschlag versenkt und ich wollte halt mal gemäß Handbuch messen was als dreileiter Messung da raus kommt. Ohne Wasser hätte ich die Messsonde keinen mm in den Boden bekommen.

Ich bin immerhin in den unteren dreistelligem Bereich gekommen.

Geht besser, aber dann brauche ich 10m Stäbe und den Presslufthammer. Da haben wir auch zweistellige Werte geschafft.

War halt ein passendes Bild, Messgerät, dicker Hammer und mit Gießkanne stiefelt man fröhlich pfeifend Richtung messstelle.
Alle Klischees erfüllt. :D

Diesen Schrauberder habe ich auch für den Hänger angeregt.

Der Kreuzerder kam erst mit dem 10T stapler wieder raus und war krumm wie eine Banane. Irgendwas war da wohl im Weg… Und eben für die Mobile Relaisstelle, vor allem wenn es länger steht hätte ich schon gern eine Art Potenzial Ausgleich.
Zuletzt geändert von Miraculix am Mi 6. Mär 2024, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
TDI
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von TDI »

Wie sieht es denn eigentlich mit der Viertelwellenlänge der Hauptfrequenz der Amplitude eines Blitzes aus? Wenn die irgendwie in die Nähe der Längen der Blitzableiter kommt, kann der noch so niederohmig sein, es wird einen großen Spannungsabfall auf der Leitung geben. Und dann dürften die Maschen eigentlich auch nicht zu groß werden, da die Phasenverschiebung des magnetischen Impulses dieses doch nicht mehr überall sich gegenseitig kompensieren lässt. :?

Vor ein paar Jahren hatte ich mal die Idee, den Rohbau des Hauses incl. Dach von außen komplett in miteinander verschweißten Baustahlmatten einzupacken... Hab ich aber wieder verworfen... :mrgreen:

Was den Blitzschutz betrifft: das Ziel müsste doch eigentlich sein, den Blitz möglichst spannungsabfallarm ums Haus herum zu leiten. Wenn die Erde unter dem Haus nicht so dolle ist, müsste es am Ende dann doch egal sein.
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von ferdimh »

Der Trick ist: Hast du eine Lambda/4 Resonanz auf deinem Blitzableiter, hast du theoretisch ein riesiges Spannungsdelta.
Praktisch wirst du es aber nicht messen können (und daher auch nichts damit kaputt machen können), weil ein parallel liegender Leiter magnetisch halbwegs gut gekoppelt ist, und dort daher die gleiche Spannung auftreten wird.

Kritisch wird es immer erst, wenn Spannungspfeile ein Dreieck bilden können.
Im DC-Bereich z.B.:
Vermittlungsstelle <-> Erdmittelpunkt <-> Haus des Teilnehmers <-> Vermittlungsstelle
Alle Leiter direkt parallel zum Blitzstrom sind mehr oder weniger safe. Nur "über Eck" passieren blöde Sachen.

Das gilt im Prinzip erstmal auch für nervösen DC (also KW).
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uxlaxel
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von uxlaxel »

welche frequenz hat ein blitz? ich behaupte, keine bzw. unendlich viele.

zum faradayischen käfig aus baustahlmatten: gibts schon, nämlich die ddr-plattenbauten. dort guckt oben und unten das eisen raus und wurde bei der montage miteinander und mit den deckenplatten verschweißt. deswegen die relativ dicken fugen. so 3...4cm haben die etwa. die fanganlage auf dem dach wurde an die letzte plattenreihe (attika oder wie man sie nennen möchte) angeschlossen.
11-geschosser haben oftmals zusätzliche richtige ableitungen aller 20...24m (heute maximal 20m zulässig) bekommen. alles was kleiner war, war so verbunden und dann über die bodenplatte mit dem ringerder verbunden. man hatte also einen relativ sauberen käfig, der lediglich durch fremde medien (strom, telefon, wasser- und gastohre) durchdrungen wurde. letzte beiden waren hart in den poti einbezogen, strom sowieso. nur überspannungsableiter gab es keine... (wurde dann nach der wende bei sanierungen nachgerüstet)
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von TDI »

Ging denn in den Plattenbauten durch Blitzschläge reell etwas kaputt oder hat die Bauweise dort sogar recht zuverlässig geschützt?
Was die Frequenzen betrifft: Der Stromanstieg hat ja eine ziemliche hohe Steilheit, d.h. Du hast an der Eintrittsstelle auf dem Dach eine viel Höhere Spannung als sich allein durch den ohmschen Widerstand und den Strom erklären lässt, vergleiche Dipol, wo Du an den Enden ja auch maximalen Spannungsunterschied hast obwohl er durchgehend niederohmig ist... Der Strom bzw die Entladung läuft schon wie eine Art Welle mit entsprechender (Haupt-) Wellenlänge durch den Ableiter. Gleiches gilt dann ja auch für das elektromagnetische Feld um den Ableiter...
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uxlaxel
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Re: Querschnitt Netz -> Wechselrichter

Beitrag von uxlaxel »

konkrete schadensereignisse zu blitzschlag in plattenbauten kenne ich nicht. da findet man aber sicherlich im netz was, wenn man nur lange genug sucht.

okay, das mit der spannungsüberhöhung mag stimmen, denn näherungen zu blitzableitern gelten auch als gefährdet. ich glaube, alles was näher als 30cm dran ist, muss mit angeschlossen werden. (balkongeländer, fensterbleche uvm.)
deswegen werden die positionen für die ableiter auch gut ausgesucht und nicht willkürlich irgendwo hingedübelt. natürlich muss der abstand eigentlich auch nach innen eingehalten werden, was in der praxis aber so gut wie unmöglich ist.

... leuchten, bewegungsmelder und ähliches direkt neben einer ableitung habe ich immer als mängel notiert und manchmal wurde das dann tätsächlich umgebaut. ein werbeschild (nur stahl, kein licht) an einer hausecke einer bibliothek habe ich zum beispiel nachträglich dann mit an die ableitung angeschlossen, da das schild teuer und vom OB eingeweiht war. ;)
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