CNC JET ECM

Der chaotische Hauptfaden

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zauberkopf
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CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Moinsen..

Robert hat mich im Thread viewtopic.php?p=480211#p480211
mit dem Video total angefixt.
https://www.youtube.com/watch?v=x4m1RWWJElM

Angeblich soll JET ECM in der lage sein, sogar Stahl zu schneiden.
Alles zu schön um wahr zu sein.

Das muss untersucht werden.
Ich bin gerade nicht zu hause, mein Laptop hat kein Ton, aber ein paar Parameter konnte ich ermitteln :
Abstand der Düse :
0,4-0,1mm
z = 3mm/min
xy = 25mm/min

Von einem Forumskollegen habe ich noch eine Schlauchpumpe..
Aber vermutlich ist diese hier besser.. und ich habe sie mal bestellt.
https://de.aliexpress.com/item/32647469829.html

Dann habe ich schon gestern mal im Bett ein schräges Bett konstruiert .. ;-)
CNC3018 Wanne.png
die Idee ist, das ich diese Wanne auf die CNC Montiere, und dann die Schlauchpumpe dazu nötige das ganze abzusaugen.
Heute morgen ist mir eingfallen, das auch ein gerades Bett es tun müsste, man kann ja auch die Fräse etwas schräg stellen..
;-)

Hier habe ich noch einen weiteren Link gefunden :
https://amosdudley.com/weblog/Experimen ... esktop-ECM
besonders das Bild ist interessant :
Bild

d.H. also die Kanüle mit nagellack aussen isolieren..

Was mir bis jetzt noch fehlt, sind angaben zum Elektrolyt (Kochsalzlösung dichte ) und die durchflussmenge, Stromstärke...
Mein Laptop hat leider keinen Sound..

Als wenn das mit meiner Wabbeligen Fräse funktionieren würde...

"Hast Du immer noch keine feste Fräse(Freundin) ?"
"Nee... immer noch die wabbelige... ".
nero
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von nero »

Erodieren.
Nix Neues, aber richtig cool.

Kann man gut selbst bauen. Am aller einfachsten elektromechanisch, ähnlich einer Relaisschnatter.

Daten kann ich daheim suchen, aber vielleicht arbeitet hier ja jemand damit und kann was sagen.

In dem Faden gings da auch schonmal los:
https://fingers-welt.de/phpBB/viewtopic ... en#p384341
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

ja.. aber elektrochemisch..

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroch ... s_Abtragen

Nix funken.. nix geknatter.. und die elektrode bleibt auch heile.. ;-)
Das ganze macht die sache ja wohnklotauglich...
nero
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von nero »

Die Ströme und Spannungen sind aber gleich :-)

Ansonsten: wenn die die erste Analogie nicht zusagt, dann ist das punktuelles zu langes Elektropolieren. Das gibts auch schon. Ist dann aber immer noch erodieren. Nur kontaktlos. Aber mit Kontakt gehts besser.
duese
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von duese »

Salzdichte im Video war zwischen 5 und 30 Gewichtsprozent. Mehr -> schneller, weniger -> genauer

Ich würde die Pumpe nicht direkt aus dem Bett ansaugen lassen. Der Schlonz muss ja auch irgendwo hin. Bett -> Schwerkraft -> Vorratseimer -> (Filter) -> Pumpe -> Düse. So ists auch im Video.
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Wulfcat
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Wulfcat »

Verammmt!
Du bringst hier einen auf Komische Ideen!
(Langsame)Metall bearbeitung von den meisten Metallen ohne (extreme) Spezialtechnik. Die Mechaniken können dabei, solange sie sich genau bewegen, auf der "wabbligen" Seite sein... (Denk, grübel, liegt da nicht noch das ganze Zeichentischgelump in einer Kellerecke??? Grübel )
Es treten ja keine(nennenswerte) Kräfte auf das Ganze System auf. Zudem, da es sich um ein Seeehr langsames Verfahren handelt, sind ja keine Beschleunigungsprobleme Zu erwarten ----> Einfache Gewindestangen/ Muttern direkt an kleine Steppermotoren / 2 Muttern mit ner Feder dazwischen gegen Spiel.....
Hmmmmmmm
Wenn man das Konstrukt mobil gestaltet...... oder Halterungen frickelt wo man bestehende seltsam geformte Bauteile einspannen kann, die man modifizieren muss/möchte.....
>>>>Ich denke gerade an die Arbeit die ich da mit Zahnarztfräsern hatte, um 2 Schössern, in den massiven Rahmen löcher für Schalter zu schneiden.......
Mit Jet ECM...... Halterung machen, Kabel am Schloss anschlissen und das ganze mit Kerzenwachs runderum eingloddern, Zu bearbeitende Fläche metallisch blank machen, Jet ECM starten und Stunden später wider kommen, Wachs ausschmelzen.....<<<<
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Ich würde die Pumpe nicht direkt aus dem Bett ansaugen lassen. Der Schlonz muss ja auch irgendwo hin. Bett -> Schwerkraft -> Vorratseimer -> (Filter) -> Pumpe -> Düse. So ists auch im Video.
Den Schlonz habe ich blick.. Ich weis nur noch nicht, wie viel.. und ggf arbeite ich mit 2 Pumpen..
DIe bestellte Zahnradpumpe für den Jet und die Schlauchpumpe für den Schlonz.. ;-)
Falls ich die Schwerkraft nicht nutzen kann..

Das filtern wird noch spassig... vom ätzen mit Kupferchlorid weis ich noch, das Kupferoxid das da irgendwann ensteht ziemlich fein, geradezu nano ist..
Toll wäre es, wenn das ganze in ein durch ein Filter 2 Geteiltes Aquarium laufen würde...
Ansonsten: wenn die die erste Analogie nicht zusagt, dann ist das punktuelles zu langes Elektropolieren. Das gibts auch schon. Ist dann aber immer noch erodieren. Nur kontaktlos. Aber mit Kontakt gehts besser.
Also wer wie ich in einer "Wohnwerkstatt" wohnt...
... der vermeidet allzulaute geräte.. ;-)
Deswegen sind die 3 Drucker schon mit leisen Stepper Drivern ausgerüstet, und die Fräse kriegt diese jetzt auch verpasst.

Was ich bis jetzt gesehen habe, scheint auch sehr präzise zu sein.
Verammmt!
Du bringst hier einen auf Komische Ideen!
Ne.. ich bin ausnahmsweise mal unschuldig... roooobert ist schuld !
Aber sowas von !

Was die Wabbelige Seite angeht : Sogar 3D Drucker müssten sich dafür eignen.. ;-)
Meine CNC hat nur den vorteil, das die Elektronik nicht im Fuß verbaut ist...
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Hightech
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Hightech »

Den Schlonz kann man doch sicher elektrolytisch wieder zu Metall machen, einfach 2 Kohleelektroden in die Suppe.
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Den Schlonz kann man doch sicher elektrolytisch wieder zu Metall machen, einfach 2 Kohleelektroden in die Suppe.
Alles klar ! Ich werde für Dich sammeln !
So kriegen wir noch ne Kreislaufwirtschaft hin !
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Wulfcat
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Wulfcat »

zauberkopf hat geschrieben: Di 14. Nov 2023, 15:57
Den Schlonz kann man doch sicher elektrolytisch wieder zu Metall machen, einfach 2 Kohleelektroden in die Suppe.
Alles klar ! Ich werde für Dich sammeln !
So kriegen wir noch ne Kreislaufwirtschaft hin !
Gakker
Ich frage mich gerade, was da für ne seltsame Legierung draus wird, wenn man sich Durcheinander durch Alu, Eisen/ Stahl, Kupfer, Zink, Zinn, Messing, Werkzeugstahl, Hartmetall und Messerklingen "Gebrannt" hat.
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Ne... das gibts bei schon sortenrein..
Also ich hab letztens meine Kupferchlorid-Lösung verdünnt.. d.H. mal ein Liter davon entfernt, das kann er gerne haben.
Und im Ätzbad liegt unten eine ca 2cm schicht Kupferoxid.. das müsste ich mal abfiltrieren. Aber dann bin ich froh, wenns in gute Hände kommt.
Tip : Schwefelsäure drauf kippen -> Kupfersulfat

Wobei wir beim Thema wären :

Der Schlonz ist ziemlich fein... mit wie kriege ich das denn gut gefiltert ?
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Wulfcat
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Wulfcat »

>>>>Der Schlonz ist ziemlich fein... mit wie kriege ich das denn gut gefiltert ?<<<<
Zentrifugalfilter......
duese
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von duese »

Absetzen lassen, deshalb der Eimer. Dann vor der Pumpe einen Filter. Was durch den Filter kommt, darf auch durch die Pumpe und durchs restliche System. Es dürfen halt keine Brösel mitkommen, die dann ggfs. eine Kanüle oder so verstopfen.
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Ich muss echt mal versuche die Tage machen...
Also beim Kupferchlorid-ätzen sind die Kupferoxid-Teilchen superwinzig...
Die schwimmen zum teil oben.. wenn man durchmischt, ist es ziemlich lange ziemlich milchig.. und erst nach Tagen... setzt sich das dann ab...

Wenn Aluhydroxid z.B. genau so fein ist, habe ich schon FAST keine bedenken, das es überhaupt eine Filterung braucht.. ;-)
Weil das auch durch die dünnste kanüle passt.. ;-)

Ach.. ich freu mich schon, wenn ich wieder zu hause bin...
Sitze gerade im ICE kurz vor Köln... aber .. im STAU ! :o
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Gibt es einen passenden CAM-Prozessor, der das Zeug abtragen kann? Ich könnte dafür evtl. einen Pearl-3D-Drucker oder einen Anet-A8 für zweckentfremden.

Wenn es leise sein soll: Keine Zahnradpumpe verwenden, die kreischen tierisch laut. Besser wären Schlauch- oder Kolbenpumpen.

Ein Problem sehe ich noch, wenn man den Elektrolyt mit einem Chlorid-Salz herstellt: Es kann das Element des Teufels in ein gelbgrünes Gas verwandelt werden. Das ist böse, fragt mal Lötfahne. Ich würde da auf ein anderes Anion setzen, z.B. Carbonat oder Sulfat. Ohne Anion ginge es auch, aber das wird dann echt ätzend.
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Bastelbruder
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Bastelbruder »

Gibts Spritzenkanülen eigentlich auch aus Aluminiumnitrit oder Glas? Ich befürchte daß das hochgelobte Kupferchlorid den stahlfreien Edelrost nicht verschmäht.

Das separate Rausziehen der Metalle aus der Soße macht keine Schwierigkeiten, die Zementierung funktioniert tatsächlich sortenrein. Man braucht bloß die passenden Impfkeime.
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Es gibt Glaskapillaren, die sollten ausreichend beständig sein. Der Weg durch den Elektrolyt wird dann halt etwas länger.
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Uno momento..
Mein Plan.. nach dem Video war, auch kochsalz als Elektrolyt zu nehmen.
Dabei sollte sich die kanüle nicht zersetzen.
Was für ein Gelb Grünes gas kann dabei entstehen ?

CAM : DAS IST BEI MIR DIE BAUSTELLE SCHLECHTHIN !

Ich habe bis dato noch nie "richtig" gefräst.
Daher suche ich ein OpenSource CAM programm.
Ich stelle mir aber vor, das man mit einem "normalen" Cam das aber auch hinbekommen müsste.
Wenn man endlich weis, welchen "fräser" man hat.
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Dieses Gas meine ich:
Bild
Ich habe es aus einer NaCl-Lösung elektrolysiert.

Naszierendes Chlor gehört zu den sehr aggresiven Stoffen, das greift fast alles an. Das ist hier ein Vorteil, weil es gleich wieder zu einem großen Teil gebunden wird und den Abtrag vergrößert. Wenn es sich aber nicht gleich wieder am Werkstück abreagiert, kann es als Cl2 in die Raumluft abgegeben werden. Dummerweise geht es dann auf die Leber.
MSG
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MSG »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 00:41 Daher suche ich ein OpenSource CAM programm.
Ich stelle mir aber vor, das man mit einem "normalen" Cam das aber auch hinbekommen müsste.
Wenn man endlich weis, welchen "fräser" man hat.
Hier ist mir ja letztens eine Mini-CNC über den Weg gelaufen und der Weg zur ersten Fräsung war steinig.

In deinem Anwendungsfall wirst du vermutlich den G-Code von Hand basteln müssen. Du kannst ja mit der eingetauchten Kanüle nicht waagrecht fahren wie mit einem Fräser...
andreas6
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von andreas6 »

Doch, das geht. Beachten muss man nur den sehr geringen Abtrag pro Schicht. Die Kanüle bahnt sich ihren Weg schon selber, genau wie ein Fräser. Nur dass sie seitlich kaum was abträgt, sondern eher nach unten, in Fließrichtung. Bleibt man dabei korrekt in der Spur, eckt auch die Kanüle nirgendwo an.

MfG. Andreas
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Finger
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Finger »

Ihr macht mich neugierig. Und ZACK, der nächste Floh im Ohr :roll:
Schrauber
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Schrauber »

Erodiermaschine hatten wir bei einem alten Arbeitgeber eine.
Wenn man unfräsbare Lochgeometrien hatte oder ein
abgebrochener Auswerfer aus dem Spritzgusswerkzeug rausmusste kam das Teil zum Einsatz.
Ging auch gut für abgebrochene Gewindebohrer :D.
Nur das Elektrolytöl richt etwas streng.
Dass willst du nicht in der Wohnung haben.
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Hightech
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Hightech »

Hab ein bisschen gespielt
Salzwasser mit 60V, durch 0,8mm Stahlblech.
IMG_0568.jpeg
IMG_0569.jpeg
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IMG_0571.jpeg
IMG_0572.jpeg
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Schöne Drecksbrühe. :mrgreen: Wie schnell geht das durch? Ich denke, mit mehr Geduld, CNC-Steuerung und weniger Strom bekommt man wahrscheinlich schöne Ergebnisse.
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Hightech
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Hightech »

Dauer ewig

Hab heute mal 250V versucht, geht auch nicht schneller, vielleicht brauche ich mehr Druck!
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Henrik_V
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Henrik_V »

Hightech hat geschrieben: Di 21. Nov 2023, 08:07 brauche ich mehr Druck!
Boris, das nennt man dann Wasserstrahlschneiden :mrgreen:
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Finger
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Finger »

Also in dem Fall Drecksbrühenstrahlschneiden!
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Hightech
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Hightech »

Mehr Druck hilft auch nicht.

Im Prinzip: wenn Strom sinkt, Vorschub bis Strom=Vorgabe.
IMG_0574.jpeg
IMG_0576.jpeg
IMG_0577.jpeg
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Hübsch hübsch !
So weit bin ich leider noch nicht.. nur die düsen habe ich schon.

Probier mal ruhig das ganze langsamer mit weniger Strom zu machen.
Lackiere mal die aussenseite der Düse wie auf dem Bild.. ich denke da geht noch was.
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Wulfcat
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Wulfcat »

Hmmmm
Daten!! Daten!!!

Bei dem Loch wurde 60V Geschrieben..... Was für ein Lochduchmesser ist entstanden? Wie hoch war der Strom. Wie Hoch der Druck. Wie gross der Düsendurchmesser. Wie lange die Einwirkzeit.

Das gleiche bei dem "Schnitt" in der Kante. Da neben dem anderen Daten auch noch Vorschub über die Zeit.
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Im Prinzip: wenn Strom sinkt, Vorschub bis Strom=Vorgabe.
Vermutlich bezieht sich das aber nur für dünnes Kuchenblech..
Ich kann mir gut vorstellen, das man bei z.B. 10mm dicken Material ähnlich wie beim Dioden Laser mehrere durchläufe braucht, um nicht nur durch zu kommen, sondern auch einen sauberen schnitt hinzubekommen.
Das rechteck.. hast Du das mit dem Jet ECM verfahren ausgeschnitten ?
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Probier mal weniger Spannung und mehr Ionen im Elektrolyt. Auch andere Elektrolyte (z.B. Kochsalz, Natron, Glaubersalz) kannst du mal vergleichen. Viel Strom trägt viel ab, viel Spannung erwärmt nur die Brühe.

Nach meiner überschlägigen Rechnung braucht man bei Eisen (Annahme Fe(II) geht in Lösung) ca. 1Ah/g. Ich denke, dass Abtragsraten bis 10g/h ohne größere Probleme machbar sein sollten. Etwas Spannung braucht man, um elektrochemische Vorgänge auszulösen, aber 5V reichen dafür aus.
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Nach meiner überschlägigen Rechnung braucht man bei Eisen (Annahme Fe(II) geht in Lösung) ca. 1Ah/g. Ich denke, dass Abtragsraten bis 10g/h ohne größere Probleme machbar sein sollten. Etwas Spannung braucht man, um elektrochemische Vorgänge auszulösen, aber 5V reichen dafür aus.
Danke ! das sind doch wirklich ein paar nette anhaltspunkte.
Ich wünschte, ich hätte grad den Kopf frei..
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Nello »

MatthiasK hat geschrieben: Mi 22. Nov 2023, 22:30 Viel Strom trägt viel ab, viel Spannung erwärmt nur die Brühe.

...

Etwas Spannung braucht man, um elektrochemische Vorgänge auszulösen, aber 5V reichen dafür aus.
Also wieder mal ein umgewickelter Mirkowellentrafo? Gleichgerichtung dahinter, natürlich. Stabilisierung braucht's wohl nicht für den Zweck.
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Henrik_V
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Henrik_V »

Eher Servernetzteil 12v und STROM...
wie der dann durch die Kanüle soll.. ach ne is ja Wassergekühlt .
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reha
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von reha »

Falls es jemand genau wissen möchte....
https://d-nb.info/1023761904/34

grüße
Reiner
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Hightech
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Hightech »

Eine Mini Düse kann nur wenig Strom auf den Strahl bringen. Also wären viel leitfähige Ionen gut.
Eisenoxid ?
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sukram
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von sukram »

Muss denn die Düse selbst Stromführend sein? Könnte ein Stück Kupfer/Stahlrohr vor der Düse als "Kontaktverbesserung" dienen?
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von duese »

Es stellt sich noch die Frage, sollte die Düse besser in Luft oder unter Elektrolytspiegel sein?
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Falls es jemand genau wissen möchte....
https://d-nb.info/1023761904/34
Ich bin jetzt bei Seite 33.. und habe mir in der Zeit mindestens 4 mal dabei einen runter geholt.. :lol:

Also ... das ist definitiv lesenwert !
Es stellt sich noch die Frage, sollte die Düse besser in Luft oder unter Elektrolytspiegel sein?
Schau Dir mal das Bild an, was ich gepostet habe..
Idealerweise ist die düse an den außenrändern Isoliert.
Also wenn man wie ich eine aus Metall nimmt.
Übrigens, kann man mit dem dem anderen ECM verfahren auch Dinge aus Metall "abformen".

Mir kam gerade eine Idee.. (und ich muss mich jetzt mal stoppen..)
Lieber gott, ich bin nicht dumm.. geht das auch noch anders rum ?

Also aufgalvanisieren... Metall-3D Druck.. unter wasser...
(herrgottnochmal.. wo sind die schlaftabletten.. hilfee.... )
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Heute morgen hatte ich auf dem Rad ne Idee :
Tampongalvanisieren.
Quasi ein Stift, fährt über eine leitfähige oberfläche ( ist haarspray leitfähig??? ), und im Stift ist eine Massive Kupferelektrode, und eine Lösung aus Kupfersulfat.
Der gedankengang kam auf der Arbeit wieder..
ein wenig gegoogelt :
https://hackaday.com/2021/01/23/low-cos ... chemistry/
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Tampongalvanisiergeräte gab es käuflich, z.B. den Mr Galvano. Aber eigentlich ist da nicht viel dran, nur ein Stück Küchen-Schwammtuch und ein Halter dafür.

Für das Druckbett würde ich eine Glasplatte mit Graphitspray beschichten. Da könnte ich mir vorstellen, dass man es wieder ab bekommt. Oder, wenn man edlere Metalle wie Eisen oder Kupfer abscheiden will, könnte man auch Alufolie verwenden und nachher in NaOH auflösen.

Die ganze Galvano-Technik scheint aber wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Ist das alles auch verboten worden, weil irgendjemand behauptet hat, dass man damit Bomben bauen könnte?
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Die ganze Galvano-Technik scheint aber wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Ist das alles auch verboten worden, weil irgendjemand behauptet hat, dass man damit Bomben bauen könnte?
Aus dem Grunde habe ich ja mal vor Jahren was gebastelt, um Salpetersäure für DIY-Silbernitrat herzustellen. 8-)

Ein anderer grund ist, (als bub habe ich mich damit mehr beschäftigt) das etliche Elektrolyte auch ziemlich giftig sind.
z.b. auf Cyanidbasis.
Ein ehemaliger Nachbar, arbeitet in einem Galvanobetrieb. Und rennt zum teil im Ganzkörperkondom herum.

Das ist dann noch eine zusätzliche Herausforderung.
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Hier im Elektronikverein steht dieser Billig-3D-Drucker rum. Die Grundplatte wird nur in Z-Richtung bewegt, somit ist der doch fast die ideale Basis für solche Basteleien.
IMG_20231127_221420_411.jpg
Der G-Code-Dialekt ist etwas speziell, aber wenn der nur 3D fahren soll, ist das egal. Die Grundplatte ist 25x15cm groß, nicht sehr viel, aber für erste Versuche müsste es reichen.

Edit: Das Forum hatte das Bild nach 125kB abgeschnitten
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MatthiasK
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe mal angefangen, den Freesculpt etwas umzubauen.

Den Extruder habe ich ausgebaut und mal einen provisorischen Düsenhalter gedruckt. Da fehlt aber noch ein Referenzschalterdrücker dran, da jetzt der Extrudermotor fehlt.

Die Z-Achse habe ich umgedreht, der Referenzschalter sitzt jetzt unten und wurde stilecht mit Heißkleber befestigt.

So ungefähr macht die Steuerung auch, was ich will. Aber der G-Code-Dialekt ist komisch und die Steuerung quitiert ständig angebliche Fehler mit der Meldung "Out of Control".
Dateianhänge
IMG_20240307_220126_839.jpg
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von MatthiasK »

In der Zwischenzeit habe ich eine Stromdüse gedreht und den Düsenhalter optimiert. Ich wollte da direkt eine Schlauchpumpe mit drauf bauen, Leider sind von den fünf Schlauchpumpen, die ich mal gekauft hatte, mittlerweile drei defekt. Zwei verbrachten ihr Leben als Düngerpumpe fürs Aquarium, die dritte ging einfach so in Schrank kaputt.
IMG_20240314_214944_285.jpg
Ich habe dann für die ersten Versuche eine Spritzenpumpe von genaunull verwendet. Probleme dabei: 50ml sind schnell weg. Und das Salz wollte das Wasser nicht so leitfähig machen, wie ich es mir gewünscht hätte. Mehr als 10mA wollten heute nicht fließen.

Die 3D-Drucker-Firmware kann ausreichend langsam fahren, 2mm/min ist kein Problem, aber ob und wie ich über den G-Code den Strom schalten kann, habe ich noch nicht herausgefunden. Daher diente ein manuell bedientes Labornetzteil als Stromquelle.

Der restliche Aufbau ist sehr provisorisch, Eine Wanne eine betriebsinterne Aufbewahrung von VEB-keine-Ahnung-was aus der Umgebung von Erfurt. Bei der Herstellung wurden irgendwelche Harzreste verwertet, auch wenn die Topfzeit schon überschritten war. Entsprechend uneben ist der Boden. Da rein habe ich eine PVC-Platte und eine Kohleplatte für Elektrolyse-CO2 im Aquarium gelegt. So berührte die Düse bei z=87 die Elektrode gerade so nicht. Entsprechend rutschig war der ganze Aufbau, man durfte nichts anfassen, sonst traf man die selbe Stelle garantiert nicht wieder.
IMG_20240318_213034_216.jpg
Als Versuchswerkstück diente ein Stück Kupferfolie, damit sie nicht vom Wasser weggeschwemmt wurde, habe ich sie mit Tesafilm festgeklebt.

Das erste Ergebnis ist nicht gerade perfekt, aber ein paar Löcher habe ich rein bekommen.
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zauberkopf
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von zauberkopf »

Ich hatte ja ein paar Zahnradpumpen für den Zweck aus China bestellt.. eine habe ich gerade gefunden..
Soll ich Dir die mal eintüten ?
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Sunset
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Re: CNC JET ECM

Beitrag von Sunset »

MatthiasK hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 22:53 aber ob und wie ich über den G-Code den Strom schalten kann, habe ich noch nicht herausgefunden. Daher diente ein manuell bedientes Labornetzteil als Stromquelle.
Nimm eine Achse, z.B. den (nicht mehr vorhandenen) Extruder, damit könnte eine Steuerung für den Strom angesteuert werden.
Null Vorschub = kein Strom, mehr Vorschub = mehr Strom… :D
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