Ideensuche: Solarbatterie einhausen

[Jesaiah]

Ich bin auf der Suche nach kreativem Input.

Bei mir steht eine Erweiterung der PV-Anlage an und damit einhergehend wohl die Nachrüstung mit einer 8KWh-BYD-Batterie.

Ein Problem ist, dass Fronius sich das SW-Update für den WR teuer bezahlen lässt und dass ich offenbar ein zusätzliches Smartmeter brauche, ok, das ist kostenintensiv, aber lösbar.

Nur: Standort der Batterie muss nahe dem WR sein (Fronius Symo Gen 24), und der ist in einem ungeheizten Schuppen, auf dessen Dach die Kollektoren sind. Da dort praktisch immer Aussentemperatur herrscht, kann ich den Batterieblock nicht einfach hinstellen (seufz).

Ideen für eine Einhausung, die vor Gefriertemperaturen und zu großer Hitze schützt, wären mir willkommen.

Derzeit bebrüte ich folgende Idee: Betonsockel, verfliest, Einhausung mit Ytong und motorisierte Luftklappe mit Steuerung über eine Siemens-Steuerung (kleine Logo), temperaturgeführt. Die Batterie gibt ja auch Wärme beim Entladen ab, und meine Grundlast liegt nachts irgendwo bei 250 W - reicht das bei geschlossenem Gehäuse, um frostfrei zu bleiben?

[Ollie Garch]

Je nach Volumen: ausgediente/r Kühltruhe/Kühlschrank? Zur Minimalbelüftung die Dichtungen entfernen und evtl. mehr Löcher anbringen.

[omega]

Interessantes Problem.

Im Winter wirst du höchst Wahrscheinlich heizen müssen, weil der Akku leer sein wird und es kalt und dunkel ist. Kannst du eine Art Keller bauen für den Akku? In 2 m Tiefe wird es nicht so kalt wie über der Erde.
Dann müsste man sich mal die maximale und typische Verlustleistung des Akkus anschauen.

Die Temperatur die sich in einem Raum bei bekanntem Aufbau und bekannter Leistung entwickelt lässt sich ausrechnen, Stichwort U-Wert in W/m²K, die Fläche kennst du, die Leistung findest du raus, den Temperaturunterschied rechnest du damit aus. Ein (online) U-Wert Rechner bestimmen dir den U-Wert deines Gehäuseaufbaus.

Vielleicht könnte man dann eine (kleine) Klimaanlage/Kühlschrank einbauen zum heizen und kühlen... Im Winter wirst du auch bei geschlossene Klappen viel Wärme verlieren und im Sommer eventuell nicht genug wegbekommen. Im Sommer kostet dich Energie für das kühlen wenig, im Winter kostet die Energie zu heizen aber viel. Daher wäre mein Vorschlag ein gut gedämmtes kleines Gebäude mit Klimaregelung oder als Keller bauen.

[Chemnitzsurfer]

Würde aus feuchtigkeitsbeständigen Gipsfaserplatten und Knaufprofilen eine mit Steinwolle gedämmte Umhausung bauen. in der Umhausung dann ringsherum ne selbstregulierende Rohrbegleitheizung montieren und die Akkus reinstellen. ggf. noch ein 150er Rohr nach außen mit Alufolie verschlossen. Sollte doch mal im Akku ein Upsi passieren, sollte das ganze ausreichend feuersicher sein, dass nicht der ganze Schuppen abbrennt und die Druckwelle kann durch das 150er Rohr nach draußen.

[Gary]

Was für ein Batterietyp ist das?
Was sagt das Datenblatt betreffend Temperaturen?
Ich habe meine Pylontech bisher mit einer Decke abgedeckt betrieben, in der Scheune. Aber da ich genügend habe teilt sich der Ladestrom auch auf. Glücklich bin ich damit nicht, aber da der Ölkessel weg ist habe ich Platz im ehemaligen Heizraum.

Mit Yong was mauern ist kein dummer Ansatz, feuerfest und dämmend. Nur für eine Türe braucht es etwas Hirnschmalz.

[ando]

Sind eigentlich schon gute Ideen da.

Ich würd das manuell von Sommer auf Winter umstellen. Sprich, im Sommer Lüftungsklappe auf, im Winter zu.

Dann heizt sich die Batterie ihren Raum selbst und zur Sicherheit nen Rohrbegleitheizung.

Bei BYD meine ich ist es so:

Kühle Temperaturen: Das BMS regelt die maximale Be und Entladeleistung runter.

Check mal das Datenblatt, ich glaube bis minus 5 macht die Bat das mit.

Wenn die Batterie nicht maximal gestresst wird und im mittel mit 1KW entladen, wird die nicht großartig warm. (meine Erfahrung)

Ando

[Jesaiah]

Danke für den durchwegs guten Input!

Jetzt erst mal die Anlagenerweiterung (3,6 KW) aufstellen, dann geht es los

[Jerry]

Wie weit ist denn die Entfernung, falls du den Akku ins Warme stellen würdest? Zwischen Gen24 und BYD benötigt man ja nur 2x DC und 1 Cat5 für den Modbus, ggfs. ein 2. Cat5 für LAN.

[winnman]

Bei größerem Abstand muss halt die Leitung einen höheren Querschnitt haben, dann spielt das auch keine große Rolle.

Gbit ja auch 240mm² und mehr, di kann man auch noch parallel schalten

[Jesaiah]

Naja, fast 50 m… aber es wäre auch alles zu graben *schauder*

[Jesaiah]

Es gäbe tatsächlich eine Möglichkeit:

Es gibt eine existierende Leerverrohrung, die von der ungeheizten und unisolierten Hütte in die zumindest frostfreie Werkstatt führt. In der laufen derzeit die 400v Hauptleitung (Erdkabel) und eine Wasserleitung. Kann ich es riskieren, da die DC-Leitung dazuzuziehen? Das Ding ist nicht ganz trocken (deswegen Erdkabel), also evtl. mit einem zusätzlichen Leerrohr…?

[Chemnitzsurfer]

Wie viel kw hat der WR und wie viel Volt der Akku?
5KW @48V sind z. B. auch schon mal gute 105A und um da den Spannungsfall bei 50m Weg gering zu halten bräuchtest du Querschnitte jenseits der 150mm² Alu oder 95mm² Kupfer

150mm2 Alu Erdkabel kostet auch schon 6-7€/m, 95mm² Kupfer Erdkabel mindestens 14€/m

https://www.zaehlerschrank24.de/alu-erd ... rware.html
https://www.zaehlerschrank24.de/erdleit ... hwarz.html

[Jesaiah]

Wenn, dann wird es eine BYD Hochvolt, d.h. eher im Bereich 400-500 V...

Es ist ein Fronius mit 6 KW, also mit 15A ist zu rechnen.

[Chemnitzsurfer]

Gut dann würde ich einfach zwei 6mm² Solarkabel nutzen und beide beidseitig mit 440V DC NH Sicherungen 20A absichern.
https://mall.industry.siemens.com/mall/ ... ct/3NA3107

[bastl_r]

5KW @48V sind z. B. auch schon mal gute 105A und um da den Spannungsfall bei 50m Weg gering zu halten bräuchtest du Querschnitte jenseits der 150mm² Alu oder 95mm² Kupfer

Übertreib mal net. 35mm² sollten da reichen. Maximal aber 50mm². Außer man will noch das letzte halbe Prozent Kabelverluste rausholen.
Bei 400V, quasi wie einphasig mit zwei belasteten Adern zu sehen, haben wir nur noch rund 12A. Da bist mit 6mm² auch dick im Plus.

[Chemnitzsurfer]

5KW @48V sind z. B. auch schon mal gute 105A und um da den Spannungsfall bei 50m Weg gering zu halten bräuchtest du Querschnitte jenseits der 150mm² Alu oder 95mm² Kupfer

Übertreib mal net. 35mm² sollten da reichen. Maximal aber 50mm². Außer man will noch das letzte halbe Prozent Kabelverluste rausholen.
Bei 400V, quasi wie einphasig mit zwei belasteten Adern zu sehen, haben wir nur noch rund 12A. Da bist mit 6mm² auch dick im Plus.

Habe mit 3% gerechnet, siehe der Screeshort unter den Post, da waren 150mm² Alu schon 4% bei 48V und 105A. Willst ja auch den Akku irgendwann mal vollbekommen
Bei 35mm² Kupfer wärst du bei 50m 105A und 48V übrigens schon bei 11,6% Spannungsfall, bei Alu sogar bei 18%...

[bastl_r]

Autsch.
Die 50m hatte ich übersehen.