Lange Leitung

Der chaotische Hauptfaden

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laserman
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Lange Leitung

Beitrag von laserman »

Hallo,

ich habe mal eine Frage, da ich mich zwar elektrisch doch auskenne, aber da ich es nicht gelernt habe fehlen mir die Berechnungsgrundlagen.
Wir haben alljährlich im August ein Festival mit ca. 2000 Leuten in Südbayern und sind ca. 300 Meter von der nächsten Zivilisation entfernt.
Zum Auf und Abbau rennt deswegen jedes Jahr wieder ein 1000 Watt Aggregat um Akkus zu laden und etwas Licht am Abend zu ermöglichen.
Meine Idee war nun, 300 Meter Gummikabel 3x1.5mm² zu Kaufen und beim nächsten Nachbarn auf Knien nach Strom zu fragen (sind verständlicherweise nicht so gut auf uns zu Sprechen)
Stromzähler kommt natürlich dazwischen.
Nun gibt es ja einen Spannungsabfall auf dieser langen Strecke und die Sicherung würde unter Umständen auch nicht so fallen wie sie sollte. Was haltet ihr für notwendig?
Ich dachte an einen kleinen Verteiler am Kabelende bei uns, wo ich mit 6-10Ampere Zwischensichere um eine Überlastung des Kabels zu vermeiden, da kommt in dem Zuge gleich noch n FI mit dran.
Ob die Suppe jetzt nur mit 200 Volt ausm Kabel tropft ist mir ziemlich egal, der Aggregatstrom is da um Welten Schlimmer.
shpank
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Re: Lange Leitung

Beitrag von shpank »

Um das Geld, das du für 100 Meter Kabel, Stecker, Sicherungen und Kleinzeug ausgeben kannst, kriegst du schon ein gebrauchtes Solarpanel und nen kleinen Wechselrichter :)
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laserman
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Re: Lange Leitung

Beitrag von laserman »

Den Gedanken hatte ich auch schon aber wenn die Sonne nicht scheint so wie dieses Jahr dann wird's schnell knapp mit Strom. Die 1000 Watt laufen auch eher am Anschlag und es könnte mehr sein
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uxlaxel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von uxlaxel »

300m? vom gefühl her würde ich sagen, kommen bei 6A noch 160...180V raus. muß man einfach mal nachrechnen. ups wie gibg das? vor 14 jahren wußte ich das noch auswendig :)

das sind 600m draht und kupfer 56milliohm x mm2 / meter -> oder wie was das?
Zuletzt geändert von uxlaxel am Do 28. Aug 2014, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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nonever
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Re: Lange Leitung

Beitrag von nonever »

Naja bei 600m 1,5mm² (hin und Rückweg) hast du mit ein paar Klemmstellen gut und gerne 8Ohm. Macht bei 6A noch etwas über 180V die am Ende rauskommen. Das Sind dann nurnoch 1,1kw! Halogen ist dann auch nicht mehr wirklich hell.... Ob das wirklich die Lösung ist? Mehr Querschnitt ist dann natürlich auch gleich wieder teurer. Je nachdem, was euer Moppel verbraucht könnte das schon die günstiste Lösung bleiben...
shpank
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Re: Lange Leitung

Beitrag von shpank »

Bei 300m würde ich auch einen Staberder dazukaufen. Sonst könnte es sein, dass die schutzgeerdeten Geräte zu beißen anfangen.
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uxlaxel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von uxlaxel »

da drängt sich mir doch folgender gedanke auf, warum nicht 4 oder 6mm2-solarleitung kaufen und draus ne 2adrige leitung frickeln. also trommel mit 500(?)m kaufen, länge halbieren, mit einander verdrallen, und beidseitig einen anschlußkasten anfertigen. die gespeiste seite bekommt einen 2poligen B10 odr B16-automat, die abnehmerseite einen FI 30mA und den anschluß für einen staberder.

aber im prinzip bist du besset dran, wenn du nen stromer oder ne solarzelle nimmst. die solarzelle werkelt tagsüber für die kühlschränke, nachts kann das ne USV o.ä. übernehmen.
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ferdimh
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Re: Lange Leitung

Beitrag von ferdimh »

Die Konstruktion schreit doch danach, mit der Spannung hochzugehen...
bei 2kV aufm Draht sind dann 8 Ohm komplett problemlos...
Braucht man nur zwei geeignete Trafos (aus Mikrowellen?)
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Roehricht
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Roehricht »

.... oder an 2 Phasen anschliessen und am Ende ein Trafo 400/230V.

Alternativ mit 2 Steuertrafo, dern ersten falschrum anschliessen , also von 230 auf 690V und am Ende wieder zurück. Normales Installationskabel hält bei 2 kV nicht lange durch. Von wegen dielektrischer Stress oder so.


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Wolfgang
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nonever
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Re: Lange Leitung

Beitrag von nonever »

ferdimh hat geschrieben:Die Konstruktion schreit doch danach, mit der Spannung hochzugehen...
bei 2kV aufm Draht sind dann 8 Ohm komplett problemlos...
Braucht man nur zwei geeignete Trafos (aus Mikrowellen?)
War auch mein erster Gedanke^^ Aber irgendwie hätte ich Skrupel Potentiell tötliche Hochspannungsquellen als Stromversorgung einer öffentlichen Veranstaltung einzusetzen. Bzw. Irgendwo, wo andere Leute auch nur in der Nähe wären. Hochspannung mit dieser Leistung (Ein Mot kann 1A!!! im Kurzschluss machen) und Potential gegen Erde sind beim Anfassen übers Herz wohl recht sicher tödlich. Mots sind alleine definitv nicht dauerbetriebsfest. Einfach weil so billig wie möglich gebaut, die Dinger fackeln gnadenlos ab. Besser wären große Neontrafos, die gibts auch mit ordentlich Leistung. Dann sind es aber eher 4-6kV macht das die Isolation von normalem Kabel noch mit?
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uxlaxel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von uxlaxel »

neontrafos geben nur 10...200mA (soweit ich es bis jetzt gesehen habe)
duese
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Re: Lange Leitung

Beitrag von duese »

Aber das wird alles net billig. Selbst bei 1€je Meter (schnelles Googlen ergab eher mehr) brauchst Du eh noch Zähler, Verteiler, Sicherungen und bist eher bei 400€. Wenn es den Moppel schon gibt, kann man ne ganze Menge sprit verfeuern, bis sich das rechnet...
zellkern
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Re: Lange Leitung

Beitrag von zellkern »

Festival in Südbayern?
Was läuft denn da fürn Sound? Da könnt ich vorbeischaun.
Also an deiner Stelle würde ich mir die Mühe mit dem gekable und das Anbetteln der Anwohner sparen.
Da kommt meist eh nur Streit dabei raus,wenn die Sause sowiso an sich schon auf wenig Verständnis stösst.
Aber so ist das nunmal in unserem engstirnigen Europa geworden.
Unsere Partys werden immer leiser und dafür der Strassenverkehr immer lauter.
Der darf ja so laut sein,wie er will 24/7.. ^^
Ich würd mir an eurer Stelle nen 5 kw Diesel mieten.
Da gibts doch genug Firmen,die sowas anbieten.
Vlt hast ja auch nen Kumpel bei der Feuerwehr.
Bin seit 1994 techno dj (loveparade Berlin...usw) und hab aberhunderte solcher Partys selber organisiert,besucht ,beschallt.
In der freetekk scene hat sowiso jedes Soundsystem mehrere solcher Diesel.
Kann mich ja mal umhören,wenn du nicht zu weit weg bist.

Gruss Zellkern
Lukas94
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Lukas94 »

Für 1,5mm² bekomm ich auf 300m einen Spannungsfall von ziemlich genau 31V raus. Büschen viel, wenn 3% (bei 230V also 6,9V) als tolerierbar gelten.
Wenn sich die lange Leitung nicht vermeiden lässt, dann musst du mit dem Querschnitt so weit nach oben gehen, dass du das Kabel in einem Stück nichtmehr bewegen kannst.
10mm² wäre der Mindestquerschnitt, der Spannungsfall würde dann 4,66V betragen, die ganze Länge würde dann runde 200kg wiegen und viel Geld kosten.
Wie bereits erwähnt wurde, verhalten sich große Leitungslängen teilweise sehr unfreundlich, wenn man keine zusätzlichen Maßnahmen trifft.

Für ein dreiphasiges System hab ich jetzt keine Lust das durchzurechnen, wäre aber in jedem Fall auch teuer und unhandlich :P

Alternativlösungen:
- Stromerzeuger
- Einspeisung näher am Ort des Geschehens
- Wenn eine Kompaktstation in der Nähe ist: Beim Energieversorger einen Baustromkasten mieten und dort aufstellen lassen.
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Hightech
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Hightech »

Ohmann, warum immer so viel Gedöhns.
Nimm die 300m Kabel und fertig.
Absicherung 6A, Fi für zum stecken und fertig, wenn ihr nicht gerade die 1000W braucht.

Zitat :

"um Akkus zu laden und etwas Licht am Abend zu ermöglichen."

Ist auf jeden Fall kein Problem.

Für die Rechenfreaks:
300m Kabel sind 600m, der Strom muss ja zurück
0,0178Ohm/mm²
Das sind 7,12Ohm, also 32A Kurzschlussstrom.
Ein 6A LS reicht für die elektrische Sicherheit zwar nicht, aber wenn ein FI davor ist, kein Problem.
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IQON
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Re: Lange Leitung

Beitrag von IQON »

Hallo

Ich grübel gerade über das gleiche Problem...

Über Kabeltrommeln darf man nur 230V drüber jagen weil dafür die Steckverbinder ausgelegt sind...

Aber über ein H07RN-F 3x1,5 darf man wenn keine Stecker dazwischen sind doch auch 690V drüber jagen Kabel ist ja für geeignet...


I = 4,35 A
länge = 600 m
cos Phi = 1
K = 56 Ohm * mm^2/m
A = 1,5 mm^2
U = 230 V
Ufall=27,01%

I = 1,45 A
länge = 600 m
cos Phi = 1
K = 56 Ohm * mm^2/m
A = 1,5 mm^2
U = 690 V
Ufall =3%

Zwei Steuertransformatoren aus ner 690V Industrieanlage und das sollte funzen...
_____________
Ich hatte da noch ne andere Idee mit zwei Synchronmaschinen:

Man schaltet an das Ende der Stromleitung eine Synchronmaschine als Motor.
Ihre Drehzahl wird bestimmt durch die Frequenz des Versorgungsnetzes die ja ziemlich konstant ist.
Bei steigender Belastung fällt die Eingangsspannung ab der Strom steigt indem man nun die Erregung
abschwächt veringert man die induzierte Gegenspannung was mehr Strom fließen läst,
man ändert quasie die impedanz der Maschine...
Sie muss für den zusätzlichen Strom entsprechend dimensioniert werden...
Das entscheidende hier bei ist nun das die Drehzahl der welle vom Spannungsfall unabhängig ist. Man hat ihn quasi egalisiert...
Konstante Drehzahl heißt beim angebauten Synchrongenerator konstante Frequenz und
die Spannung läst sich dann ganz normal wie bei nem Notstromaggregat regeln...


Ist natürlich nicht sehr billig und mach wohl erst sinn bei Leistung größer 10kva aber das sollte doch funktionieren oder?

Viele Grüße IQON
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Hightech
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Hightech »

Noch besser :
Erder schlagen, mit 1-3 Ohm versenken
dann die 3 Adern der 300m Kabltrommel kurzschließen und als Phase nehmen und den Erder als PEN.
PEN dann aufteilen in PE und N und über einen FI zur Steckdose bringen.
Fertig.
Lukas94
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Lukas94 »

32A Kurzschlussstrom.
Ein 6A LS reicht für die elektrische Sicherheit zwar nicht, aber wenn ein FI davor ist, kein Problem.
Fachfrage: Schützt ein FI vor den Auswirkungen von Kurzschluss oder Überlast?
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Hightech
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Hightech »

Lukas94 hat geschrieben:
32A Kurzschlussstrom.
Ein 6A LS reicht für die elektrische Sicherheit zwar nicht, aber wenn ein FI davor ist, kein Problem.
Fachfrage: Schützt ein FI vor den Auswirkungen von Kurzschluss oder Überlast?
Weder noch !
Der Fi ist NUR für die Erfassung eines Fehlerstromes, also wenn Strom über die Phase hin, aber nicht vollständig wieder zurück fließt, sondern wo anders lang, über die Erde, das Gehäuse oder den Körper.
Überlast und Kurzschluss wird von der Sicherung abgesichert.
SebiR
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Re: Lange Leitung

Beitrag von SebiR »

Lukas94 hat geschrieben:
32A Kurzschlussstrom.
Ein 6A LS reicht für die elektrische Sicherheit zwar nicht, aber wenn ein FI davor ist, kein Problem.
Fachfrage: Schützt ein FI vor den Auswirkungen von Kurzschluss oder Überlast?
Da bei beidem Hin- und Rückstrom identisch sind, nein. Ein LSS, richtig dimensioniert, allerdings schon.
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uxlaxel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von uxlaxel »

Hightech hat geschrieben:Ohmann, warum immer so viel Gedöhns.
Nimm die 300m Kabel und fertig.
Absicherung 6A, Fi für zum stecken und fertig, wenn ihr nicht gerade die 1000W braucht.

Zitat :

"um Akkus zu laden und etwas Licht am Abend zu ermöglichen."

Ist auf jeden Fall kein Problem.

Für die Rechenfreaks:
300m Kabel sind 600m, der Strom muss ja zurück
0,0178Ohm/mm²
Das sind 7,12Ohm, also 32A Kurzschlussstrom.
Ein 6A LS reicht für die elektrische Sicherheit zwar nicht, aber wenn ein FI davor ist, kein Problem.
wieso, ein B6-automat ist mit 32A total im grünen bereich. bei B-charakeristik ist doch 2,5...5,0 x nennstrom = 15...30A. FI mit 30mA muß eh dazwischen, weil außenbereich.
ich würd' mir aber die 300m ebenfalls nicht antun.
zum schluß stellt der anwohner dir 21:00 den saft ab, weil irgendwer (anders) rumlärmt oder der will pauschal 100€ weil du ja viel strom verbrauchst mit so nem dicken kabel (H07RN-F 3G1,5 ist ja doppelt so dick wie sein H05VV-F 2x1 am rasenmäher) oder man klaut dir gar über nacht das kabel wegen des kupfers...

ich weiß, daß die leute mitlerweile auf festivals ihre stromer anketten, weil es offentsichlich organisierte banden gibt, die da großzügig über nacht sich bedienen.

zum akkuladen würde ich entweder nen kleinen stromer (guter alter honda oder sowas) besorgen oder eine große solarzelle auf ein autodach / wohnmobil schrauben. (dachgepäckträger und sicherheitsschrauben ggf.)

300m kabel am stück weckt unwahrscheinlich viele begehrlichkeiten

lg axel
Lukas94
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Lukas94 »

Dann verstehe ich nicht, wieso du sowas á la" Kurzschlussschutz funktioniert nicht, aber wenn ein FI dahinter sitzt ist alles gut" von dir gibst...
Felix_W
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Felix_W »

Elektrische Sicherheit meint wohl Personenschutz, den der B6A-LS nicht bieten kann, der trotz der langen Leitung aber noch zuverlässig fliegt.

Sollte der stromspendende Nachbar seinerseits einen FI in der Verteilung haben, wovon man ja ausgehen kann, wird er sich über Hightechs letzte Idee weniger freuen. ;)

Grüße, Felix
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Hightech
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Hightech »

Felix_W hat geschrieben:Elektrische Sicherheit meint wohl Personenschutz, den der B6A-LS nicht bieten kann, der trotz der langen Leitung aber noch zuverlässig fliegt.

Sollte der stromspendende Nachbar seinerseits einen FI in der Verteilung haben, wovon man ja ausgehen kann, wird er sich über Hightechs letzte Idee weniger freuen. ;)

Grüße, Felix
Na, VOR dem FI abgreifen, natürlich.
SebiR
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Re: Lange Leitung

Beitrag von SebiR »

Ich glaube, bei 300m Leitung sollte der hinter der Leitung früher kommen und der beim Nachbarn bekommt wenig davon mit ;)
Felix_W
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Felix_W »

Das ist dann aber nicht mehr "Steck und Spiel", denn an der Stelle wirds keine Dose geben. Es geht ja darum die Hemmschwelle gering zu halten, wenn man den ohnehin schon nicht sonderlich gut zu sprechenden Herrn anbetteln muss.
Die Idee, den Saft beidseitig zu transformieren halte ich noch für am praktikabelsten.

Gruß, Felix
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Maschine
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Maschine »

Aalso, man kann auch dicke Kabel mieten, kostete echt nicht so viel. Frag mal beim Baumaschinenverleih, Mietcenter, oder einfach bei einem Baugeschäft. Andernfalls haben die vielleicht ein Aggregat, also ich hab mal eins geliehen für 35 Euro pro Tag. Hatte glaube ich 5 kW.

M.
Profipruckel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Profipruckel »

Hightech hat geschrieben:Ohmann, warum immer so viel Gedöhns.
Geht es nur mir so, den Eindruck zu haben, dass es hier immer mehr den "Bach runter" geht? Nur noch wenige Leute lesen ihr Geschreibsel Korrektur, bevor sie es absenden, man kann simple Dinge nicht rechnen, ist zu geizig, eine Tastatur mit funktionierender Shifttaste zu kaufen und und und ?
Nimm die 300m Kabel und fertig.
Solange die Last überschaubar ist, sehe ich das auch so.
Für die Rechenfreaks:
300m Kabel sind 600m, der Strom muss ja zurück
0,0178Ohm/mm²
Das sind 7,12Ohm,
Du bist der Erste, der den Widerstandwert korrekt vorrechnet :-) Ich gehe das über den Kehrwert 56 (Meter pro Ohm) an, kann ich mir besser vorstellen - gibt aber das gleiche Ergebnis.

Im Ursprung stand etwas von 1000 Watt, runde ich auf 5 A auf - gibt bei 7 Ohm einen Verlust von 35 Volt, halbwegs aktuelle Geräte haben damit kein Problem.

Während ich das so tippe, bekomme ich schon wieder eine böse Idee: Modernes Elektronikzeugs hat Schaltnetzteile, da sehe ich sehr oft Leistungsfaktoren um und unter 0,5 - also Blindstrom doppelt so hoch, wie der Strom bei ohmscher Last wäre. Was kommt hinten an, wenn ich bei 230 Watt Wirkleistung (= 1 A) einen Strom von 2 A habe? Ist der Spannungsabfall auch phasenverschoben oder muss ich wirklich mit dem doppelten Verlust rechnen?
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Profipruckel »

uxlaxel hat geschrieben:das sind 600m draht und kupfer 56milliohm x mm2 / meter -> oder wie was das?
Schäme Dich, Dein Leermesiter nimmt Dir den Gesellenbrief wieder weg.

Du hast spezifischen Widerstand und Leitwert vertauscht - Ohm gegen Siemens, der Kehrwert. Ich rechne gerne mit der 56, das kann ich mir besser vorstellen: 56 Meter 1 mm^2 geben 1 Ohm. Wird der Draht dicker, brauche ich mehr Meter.

Hightech hat uns 7,1 Ohm ausgerechnet, macht bei 6 A knappe 43 Volt - damit passt zumindest Deine Schätzung aus Erfahrung einigermaßen, Du sagtest "bei 6A noch 160...180V"
Profipruckel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Profipruckel »

uxlaxel hat geschrieben:300m kabel am stück weckt unwahrscheinlich viele begehrlichkeitenlg axel
Jetzt habe ich keine Lust auf Rechnen, lohnt sich die Menge Kupfer schon für die osteuropäischen Facharbeiter?
SebiR
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Re: Lange Leitung

Beitrag von SebiR »

Profipruckel hat geschrieben:
uxlaxel hat geschrieben:300m kabel am stück weckt unwahrscheinlich viele begehrlichkeitenlg axel
Jetzt habe ich keine Lust auf Rechnen, lohnt sich die Menge Kupfer schon für die osteuropäischen Facharbeiter?
Nachdem, was man so findet, sind das 12kg Kupfer, also etwa 60€ Kupferschrottpreis... Weniger als erwartet :shock:
radixdelta
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Re: Lange Leitung

Beitrag von radixdelta »

Profipruckel hat geschrieben:"Bach runter"
Aber trippelpost... :roll:

Nur für Akkus und etwas Licht geht 1kw weg? Ich weiß das Kühlschrank, diverse Akkus und etwas Licht mit Solarkrams im Gegenwert von 300m brauchbarem Kabel versorgt werden können. Weil im Bus in Wacken so eine Anlage lief. Waren um die 400Wp, wenn ich nicht irre.
Also, das wäre mir die beste Lösung, den Notstromer muß man ja nicht wegwerfen, backup ist das Stichwort. Und Stromsparen.
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IQON
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Re: Lange Leitung

Beitrag von IQON »

Lichtmaschine vom Auto anzapfen?

Viele Grüße IQON
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einstein2000
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Re: Lange Leitung

Beitrag von einstein2000 »

Und warum jetzt der ganze Aufwand? Stattdessen einfach den Stromer weiter weg stellen und halt nur eine Kabeltrommel mit 50 Metern dazwischenklemmen. Dann habt ihr Strom, müsst niemanden belästigen (außer natürlich, wenn das Spektakel losgeht) und habt trotzdem mehr Ruhe. Und die 50 Meter sind nicht zu unterschätzen, bezüglich der Reduzierung der Schallereignisse. Dann hättet ihr auch nur noch 1/6 des Spannungsabfalls, was dann auch kein Problem mehr darstellt.
Und so, wie ich das verstanden habe, geht es doch nur darum, Strom zum Aufbauen zu haben, oder? Das schließe ich zumindest aus "ein paar Ladegeräte und abends Licht". Wenn ihr so euer Festival versorgen wollt, isses mit 300 Metern Kabel UND Generator weiter wegstellen natürlich Essig.

Lg,
Dominic

EDIT: Jap, war Auf- und Abbau, gerade nochmal nachgelesen.
bastelwastel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von bastelwastel »

Mal was ganz anderes...

Um was für eine Art "Festival" handelt es sich denn?

Musik- oder mehr so Mittelalterlager?

Weil Musikfestival kann ja fast nur Unplugged sein mit so wenig Strom?
Hörbi
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Hörbi »

Oder es wird n großes Aggregat (vom THW,etc.) geliefert
welches aber erst später kommt.
(Haben wir mal mit der KLJB bei unseren gartenfesten gemacht als noch ne Showband da war,
Mittlerweile wird fürn DJ nur noch n Kabel mit ner 63er Dose vom Anschlusskasten gelegt)

Oder es wird n Kabel gelegt welches aus n bestimmten Grund erst später gelegt werden kann
derrdaniel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von derrdaniel »

interessant: http://ludens.cl/paradise/turbine/turbine.html und dann mit der Textsuche nach "At 230" suchen. Der wickelt sich da selber Trafos. Das Ganze soll aber auch dauerhaft laufen.
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xoexlepox
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Re: Lange Leitung

Beitrag von xoexlepox »

derrdaniel hat geschrieben:interessant: http://ludens.cl/paradise/turbine/turbine.html...
Ja! Der (XQ6FOD) ist echt genial (und würde gut hier ins Forum passen) -> Es lohnt sich wirklich, alle seine Seiten (auch wenn es nur zur Unterhaltung ist) zu lesen ;)
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laserman
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Re: Lange Leitung

Beitrag von laserman »

bastelwastel hat geschrieben:Mal was ganz anderes...

Um was für eine Art "Festival" handelt es sich denn?

Musik- oder mehr so Mittelalterlager?

Weil Musikfestival kann ja fast nur Unplugged sein mit so wenig Strom?

Nene, is ein Psytrance Festival, mit dem Namen "Kannibalen Massaker" in Pfaffing. Dem Festival, das heuer den Weißwurstsmoothie erfunden hat: >> https://www.youtube.com/watch?v=iINWm5Fm0kI
Während des Festes haben wir ein 80KVA Aggregat, das 5 Tage durchrennt. Es geht wie gesagt rein um die Auf und Abbauzeit, und jedes Jahr wieder um das gleiche Leidige Thema wenn die Ständler kommen und ihre Kühlschränke 3 Tage vorm Fest schon runterkühlen müssen.
Ich denke inzwischen auch, das ein Notstromer mittel der Wahl bleibt, evtl unterstüzt von einem Bleisäuerling mit Solarzelle und Wechselrichter wenn mal wirklich nur 5 Handys unter Tag dran hängen, dann kann man das Aggregat auch mal ausmachen.
Eher schauen, das die Bösen 500 Watt strahler weg kommen und mehr LED Licht vorhanden ist.
Profipruckel
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Profipruckel »

radixdelta hat geschrieben:
Profipruckel hat geschrieben:"Bach runter"
Aber trippelpost... :roll:
Mit diesem Begriff weiß ich nichts anzufangen.
radixdelta hat geschrieben:Nur für Akkus und etwas Licht geht 1kw weg?
In der Ursprungsfrage stand "rennt deswegen jedes Jahr wieder ein 1000 Watt Aggregat" - irgendwas muß man als Rechenbasis annehmen?

Schade, dass bislang niemand auf meine Frage nach dem Blindstrom eingeht - mein Bauchgefühl vermutet Auswirkungen im Sinne erhöhter Verluste.
bastl_r
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Re: Lange Leitung

Beitrag von bastl_r »

xoexlepox hat geschrieben:
derrdaniel hat geschrieben:interessant: http://ludens.cl/paradise/turbine/turbine.html...
Ja! Der (XQ6FOD) ist echt genial (und würde gut hier ins Forum passen) -> Es lohnt sich wirklich, alle seine Seiten (auch wenn es nur zur Unterhaltung ist) zu lesen ;)
Dem sein Projekt hab ich schon zwei Mal durch gelesen. Davor hab ich allergrößten Respekt wie der sich da durch die chilenischen Berge gefressen hat damit er Strom in die Hütte kriegt. Und das von Hand! :shock:
Auch seine bescheidene Bleibe die er auf seiner Seite vorstellt find ich super gemacht.
Wenn Du mal mit ihm funkst lob ihn mal dafür!

bastl_r
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xoexlepox
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Re: Lange Leitung

Beitrag von xoexlepox »

bastl_r hat geschrieben:Davor hab ich allergrößten Respekt wie der sich da durch die chilenischen Berge gefressen hat damit er Strom in die Hütte kriegt.
Nicht nur du! Der scheint mir auch ein "Frickler in Reinkultur" zu sein ;)
Wenn Du mal mit ihm funkst lob ihn mal dafür!
Ob ich den (mit meinem bescheidenen Equipment) jemals erreichen werde, wage ich zu bezweifeln. Aber falls dieser Umstand wirklich eintreten sollte, werde ich das selbstverständlich tun.
thwandi
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Re: Lange Leitung

Beitrag von thwandi »

laserman, hängst du auch mit der Company zusammen die da die Technik stellt? Die holen das Zeug nämlich teilweise bei uns und ich hab jemanden an der Hand der Aggi´s vermietet, unter anderem auch einen alten 5kw Bundeswehr Diesel der sehr zuverlässig läuft...

Grüße aus München
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laserman
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Re: Lange Leitung

Beitrag von laserman »

thwandi hat geschrieben:laserman, hängst du auch mit der Company zusammen die da die Technik stellt? Die holen das Zeug nämlich teilweise bei uns und ich hab jemanden an der Hand der Aggi´s vermietet, unter anderem auch einen alten 5kw Bundeswehr Diesel der sehr zuverlässig läuft...

Grüße aus München
Ich bin da sozusagen der Cheftechniker seit 3 Jahren. Wir mieten unsere Aggregate (die großen) Regional zu, mit einem Service wo ich selbst manchmal Sprachlos bin. (Tägliche Kontrolle, stalkerähnliche Anrufe ob alles in Ordnung ist, und letztes Jahr wurde Sonntags um 6 Uhr morgens (günstiger Zeitpunkt) eine Dichtung gewechselt, die etwas Tropfte... Jeder andere hätts einfach weiterlaufen gelassen...

Die holen das Zeug teilweise bei uns... Wie meinst das? Würde mich mal interresieren wer da was zugemietet hat, gerne auch per PN...
Henning
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Henning »

laserman hat geschrieben: Ich bin da sozusagen der Cheftechniker seit 3 Jahren. Wir mieten unsere Aggregate (die großen) Regional zu, mit einem Service wo ich selbst manchmal Sprachlos bin. (Tägliche Kontrolle, stalkerähnliche Anrufe ob alles in Ordnung ist, und letztes Jahr wurde Sonntags um 6 Uhr morgens (günstiger Zeitpunkt) eine Dichtung gewechselt, die etwas Tropfte... Jeder andere hätts einfach weiterlaufen gelassen...

Die holen das Zeug teilweise bei uns... Wie meinst das? Würde mich mal interresieren wer da was zugemietet hat, gerne auch per PN...
Sei froh. Ich kenne das auch ganz anders.
Nicht jeder "Jockel" wird für irgendeine Spaßveranstaltung genutzt - Wenn ich irgendwo aus Wartungsgründen ganze Gebäude, Produktionsanlagen damit versorgen muss, oder ich den Generator für ein Förderband brauche, welches ein Schiff entladen soll, dann sind 1h Ausfall mal schnell Werte von Kleinwagen bis Einfamilienhaus...
doofi
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Re: Lange Leitung

Beitrag von doofi »

zellkern hat geschrieben:(...)
Ich würd mir an eurer Stelle nen 5 kw Diesel mieten.(...)
In der freetekk scene hat sowiso jedes Soundsystem mehrere solcher Diesel.
Ja. Haben wir. Aber selbst unser leichtester Diesel (6kVA supersilent-Honda) wiegt gut zwei Zentner. Ich halte es für Blödsinn sowas für ein bisschen Licht und Händiladen 'rumzuschleppen. So ein Dieselaggi ist (wenns nicht fest installiert auf einem Anhänger ist) eine totale Plackerei beim ein- und ausladen. Eisenschwein halt. Ohne Ladebordwand ein absoluter Alptraum.
Da finde ich einen Inverterhonda wie den EX2000i viel rationeller wenn man nur ~1kW braucht. Vielleicht gekoppelt mit einer USV mit externem Akku damit das Möppelchen nicht die ganze Zeit durchrödeln muss.
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Desinfector
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Re: Lange Leitung

Beitrag von Desinfector »

Spannungsabfall - hey wo's das Problem???

wenn da zur Akkuadung Netzteile eingesetzt werden, wo auf dem Rating-Label 100-240VAC steht
is doch alles im Grün'n Bereich, selbst wenn da nur noch 120 V ankommen

:mrgreen:
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