Erbthema reloaded

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1490
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Erbthema reloaded

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

inspiriert von Ampers Erbthema-Faden, habe ich gedacht ich mache mal einen neuen Faden auf, weil es thematisch nicht dazu passt.
Nach dem Ableben meines Opas im Dezember kam mein Onkel auf mich zu, ob ich nicht das Haus von meinen Grosseltern übernehmen möchte. :shock:
Habe vorerst Interesse bekundet, zum Einen, damit das in der Familie bleibt, zum Anderen sind vier Garagen dabei, eine mit Grube, zwei unterkellert und mit Dachboden und eine ca. 9-10m lang.
Das Wohnhaus hat drei Stockwerke, dürfte nach dem Gebäude-Energiegesetz nach wohl kernsaniert werden* und dabei ist das Dachgeschoss nicht ausgebaut.

* da bin ich noch am Einlesen, was in Baden-Württemberg auf mich zukommt

Die Krux an der Geschichte: bin nicht vor Ort, sondern 300km weit weg. Mit alle zwei Wochen heimfahren kommt man wahrscheinlich weit, aber kann die sich bietenden Möglichkeiten was Basteln angeht, leider nicht nutzen.
Das Gute: noch lebt meine Oma (95), hoffe das bleibt auch noch n gutes Weilchen so, denn dann kann ich in den zwei Garagen schon mal die Werkstatt einrichten :mrgreen:

Jetzt die Frage: hat jemand Erfahrungen gesammelt im Sanieren von alten Häusern? Ein Kumpel hat sich ebenfalls eine alte Hütte angelacht und wir haben nicht schlecht gestaunt, als vier Wände umgefallen sind. Statt "Tapeten und Teppiche wechseln" wurde daraus ein ausgewachsenes Kernsanierungsprojekt. Aber gut, er wollte unbedingt Sichtbalken haben (sieht geil aus)...

Gruss
Nico
Benutzeravatar
Botanicman2000
Beiträge: 2628
Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

also wie alt ist das HAus? ich würde einen Bausachverständigen beauftragen um alles zu bewerten.

Wahrscheinlich Kernsanierung für Heizung Elektro Sanitär.

Kann man dann aber Etagenweise machen. Wichtig wäre wohl eine Hauptverteilung Im Keller und dann neue Zuleitungen in die Etagen bis zum Sicherungskasten.
Heizungs und Wasserleitungen würde ich auch Separat in die Etagen verlegen. Somit ist Abrechnen einfacher.

Und dann Etagenweise Rausreissen und neu machen
kommt immer auf das Budget an welches zur verfügung steht

Gruß Uwe
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5768
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von RMK »

Eine mir bekannte Architektin meine mal (auf schwäbisch, ich
versuch es mal wiederzugeben):
"wer zviel Geld hot ond isch domm - der nemmt a alts Haus ond
bauts om"

es wird mehr auf Dich zukommen als Du jetzt erwartest oder
erhoffst- vermutlich einmal "Medien" neu, also Strom, Wasser,
Abwasser, Oberflächen, wenns dumm läuft auch noch Fenster,
und wenn es ganz richtig machen willst auch noch Fussbodenheizung.
Dazu kommt die Dämmung und vermutlich die nötige Ergänzung
der Heizung mit anteiliger erneuerbaren Energieträgern.

Die positive Seite ist halt: Eigentum, das ist für die spätere Sicherung
der Rente (bzw des "über-die-Runden-kommen" inzwischen fast
unabdingbar.... :-/

Lass Dich nicht abschrecken, *ich* würde es machen- aber mit
300km Entfernung geht das nicht. Du willst nicht über die nächsten
Jahre (!) jedes mögliche Wochenende zur Hälfte auf der Strasse
verbringen....
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 5024
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Toddybaer »

Es gibt auch Vorteile von einem gebrauchten Haus.

Keine Baugenehmigung
Wasser Strom Straße, alles schon fertig
vielleicht kennt man schon das Umfeld
Einen Neubau musst du auf einmal bezahlen. Einen Altbau renovierst du beim Wohnen. Klar teurer und lange.
Umbauen kann man nach und nach selber machen, einen Neubau muss auf biegen und Brechen fertig. Das kann man nicht alles selber machen. Viele Firmen nehmen den Auftrag auch garnicht an, wenn Kunde dies oder das selber macht.
Benutzeravatar
Jesaiah
Beiträge: 1374
Registriert: Do 17. Nov 2016, 10:16

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Jesaiah »

topmech hat geschrieben: Mi 15. Jan 2025, 16:56
Nach dem Ableben meines Opas im Dezember kam mein Onkel auf mich zu, ob ich nicht das Haus von meinen Grosseltern übernehmen möchte. :
Wichtigste Frage: was ist dein Ziel? Selbst dort wohnen? Vermietung? Sanieren und Verkauf?

Zweite Frage: musst du irgendwelche Ansprüche von Dritten abgelten, oder sind irgendwelche Kosten mit der Übernahme selbst verbunden?

Dritte Frage: Lage? Ruhige Wohnlage, oder "entwicklungsfähiges" Rand Industriegebiet?

Vierte Frage: stabile Familienverhältnisse? Trennung/Scheidung bringt Immobilien idR um. (Cave: langjährige Sanierung kann Familienverhältnisse stören)

Ich saniere an unserem Familienhaus seit 35 Jahren, aber schrittweise und immer nur mit verfügbaren Eigenmitteln. Ziel: intaktes und weitgehend autonomes Wohnen in der Pension. Leithypothese: ein Projekt pro Jahr.
Läuft soweit planmäßig, Nachteil: trotz fairem Gehalt kaum Barrücklagen, weil Eigenmittelprinzip.

Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
Benutzeravatar
KampfKeks_MRZ
Beiträge: 546
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:52
Wohnort: 52399 Merzenich
Kontaktdaten:

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Da bin ich bei. Mit 300km keine Chance.

Ich hab auch das Haus von meinen Großeltern übernommen, und saniere so nach und nach... Nur mit Eigenmitteln, wenn Geld da ist, kann ich was machen... Die Störfaktoren sind gigantisch - und was ich bisher an Baupfusch aus den 70er Jahren gefunden habe ist auch endlos... Am Ende kostets vermutlich genauso viel wie ein Neubau ohne Entsorgung eines Altbaus...
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1490
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

vielen Dank fürs Interesse und die Ratschläge!

als Fernziel würde ich gerne im 1. OG dort wohnen, wenn ich im Ruhestand bin. Da ist aber noch ne Menge Zeit bis dahin, in der es schade wäre, wenn das Gebäude leer steht.
Die Idee ist, das Erdgeschoss etwas zu erweitern und als eigenständige Wohnung umzubauen.
Das 1. OG ist sehr weitläufig und ist das einzige Geschoss mit Balkon. es müsste n Bad und ne Küche eingebaut werden.
Das 2. OG ist bis auf ein Zimmer noch gar nicht ausgebaut, bietet aber Potential für ein Loft.

Derzeit ist das Haus über einzelne Ölöfen, Nachtspeicheröfen (elektrisch :? ) und einen Holzherd in der Küche beheizt. Komme also nicht drumrum irgendeine Heizung einzubauen, wenn möglich mit Öl, denn es existieren bereits 3 Öltanks. An der Stelle gebe ich zu, dass ich mich da noch nicht wirklich informiert habe.
Ganz unabhängig davon würde ich Plastikverbundrohre für den Heizkreislauf verlegen, also zum späteren Anschluss von Heizkörpern.

Sanitär: im EG ist ein Bad, schätzungsweise anno 1972 im Rahmen eines größeren Umbaus erneuert - das muss definitiv neu inkl. Leitungen. Vermute, dass Stahlrohre verlegt sind und die nicht weit vom End-of-Life sind. Gibt ne Kernsanierung inkl Estrich erneuern, neu Fliesen und Waschbecken & Dusche tauschen. Halb so wild, kenne Leute die das so machen. Die Toiletten sind separat im EG und 1. OG, die würde ich auch gleich machen.

Elektrik: die Hauptverteilung sitzt soweit ich das mal gesehen habe, im 1. OG und ist glaub aus den 1990ern. Müsste ich mir vor Ort mal anschauen. Wenn ich etwas mache, bereite ich das soweit vor, dass der Stromer nicht so viel Arbeit damit hat.

Derzeit bin ich in der Phase, dass ich auslote, ob ich mir den Klotz ans Bein binde.

Finanzen: Mein Onkel hat durchblicken lassen, dass er mir das Haus recht günstig geben möchte, das Finanzamt allerdings schon 150-200k Mindestkaufpreis fordert. Die Situation ist noch offen, wer hier welche Ansprüche hat. Daher ist das noch in der Schwebe. Mit viel Eigenleistung rechne ich mit ca. 150k für die Kernsanierung der beiden Geschosse. Je nachdem wie gut das läuft, kommt dann auch noch der Ausbau des 2. OG.
Kaufnebenkosten dürften bei +/- 30k liegen, aber da fehlen mir noch Erfahrungswerte - habe zwei Kumpels, die die Phase schon durch haben, die werde ich auch noch fragen.

Lage: Ortskern in einem Dorf hoch (800hm) auf der schwäbischen Alb, unweit einer Durchgangsstraße, aber eher noch ruhig. Problem wird eher sein, dass ich abends auf Krach machen verzichten muss (Flex, Hilti, Hämmern oder wasauchimmer), damit kann ich aber vermutlich leben. Das Haus steht nicht frei, auf der Westseite ist eine Garage / Werkstatt von meinem Uronkel (lebt auch nicht mehr), auf der Ostseite sein Teil des Hauses (dort lebt seine Tochter, Mitte 60). Die Überfahrrechte sind wohl nie so richtig dokumentiert oder geregelt worden, weshalb wohl jeder froh ist, wenn einer aus der Verwandschaft das Haus übernimmt.

Zustand: recht gut, das Dach ist dicht und die Fenster sind Kunststofffenster und ebenfalls dicht. Südseite ist mit Platten verkleidet

Meine Familienverhältnisse sind stabil, wenn ich das so nennen kann - bin Einzelkämpfer. Meine Schwester hat zwar schon Interesse signalisiert da mit einzusteigen, aber ich ziehe das alleine durch oder lasse es. Sie ist mir einfach mehrere Größenordnungen zu unzuverlässig.

Der Plan ist es, wenn die Randbedingungen feststehen, eine Finanzierung anzugehen, die Werkstatt einzurichten und dann in den zwei Jahren die einem nach dem Hauskauf bleiben, eine Heizung einzubauen, die Sanierung vom EG und 1. OG soweit hinzubekommen, dass ich sämtliche Auflagen von geltenden Gesetzen erfülle. Ob ich das EG so vermiete oder vermietet bekomme, steht noch in den Sternen.

Gruß
Nico
Benutzeravatar
Botanicman2000
Beiträge: 2628
Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

frag mal den Steuerberater.
vielleicht ist es besser das Haus wird dir Geschenkt.
Im Gegenzug Schenkst du deinem Onkel etwas Geld

Kein Plan was da machbar ist.

Ok sagen wir Kaufpreis 150000 plus 30000 nebenkosten
plus 100000 Renovierung
es gibt doch vieles was man nicht selber kann, bei mir wäre das grossflächig verputzen und Estrich
Fliesenspiegel in der Küche ja Bad eher nicht

Gruß Uwe
Benutzeravatar
omega
Beiträge: 557
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:36
Kontaktdaten:

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von omega »

Botanicman2000 hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 22:54 es gibt doch vieles was man nicht selber kann, bei mir wäre das grossflächig verputzen und Estrich
Fliesenspiegel in der Küche ja Bad eher nicht
Es gibt Schnellputzleisten und Trockenestrich ;-)
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 5024
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Toddybaer »

Es gäbe da noch den wie hieß das noch....

Versorge oder Vorsorge Vertrag oder so...

Da bekommst DU den Auftrag deiner Oma, für sie bis zu Ihrem ableben zu sorgen, Behörden, Unterhalt was weis ich...
und als Bezahlung dafür bekommst du das Haus.
Mal einen Rechtsawalt Fragen.

Wichtig, wenn irgendwas auf Papier Steht, das du das zu bezahlen hast. Dann auch per Überweisung bezahlen.
Deine Oma könnte dir das Geld dann natürlich Bar zurück geben. Aber das wird dann schwierig zu beweisen
Gary
Beiträge: 5316
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Gary »

Also das Haus gehört dem Onkel, Oma lebt drin?

Da hat der Onkel wohl die Beste Karten, bekommt Geld, gibt zumindest etwas die Verantwortung für Oma ab. Das man den Neffe als Wunschkandidat wählt kann viele Gründe haben.

Die Situation einzuschätzen, da hilft es mal Alternativen zu betrachten. Also einfach mal ein Haus im Umfeld suchen, vielleicht etwas passender zur eigenen Situation.
da1jo
Beiträge: 220
Registriert: Di 25. Nov 2014, 09:45
Wohnort: 64319

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von da1jo »

Die Frage ist erstmal wie Alt ist das Haus ?

Dann in welchem Zustand ist es jetzt gerade hat es Bauliche Mängel ?

Zustand vom DAch ?

Komm irgendwo Wasser rein.

Ich würde die Dinge vorher checken lassen das zumindest die jetzt Substanz okay ist.

Dann wenn das passt und Oma nicht mehr ist den Rundumschlag machen den wenn erstmal vermietet ist macht man vieles nicht mehr Einfach so.

Beudetet Elektrik Neu oder anpassen
Wenn möglich Fussboden Heizung
Fenster auf neuen Standard wenn zu weit weg davon
Dachboden zumindest zur oberen Etage isolieren oder wenn das Dach fällig ist den Dachboden sparren isolieren
Aussenwände isolieren
Wärmepumpe

Jetzt da zu sparen holt dich irgendwann wieder ein
Benutzeravatar
Botanicman2000
Beiträge: 2628
Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

wie schon bemerkt will das Finanzamt Geld.

Also muss erst einmal der Wert des Hauses im Jetzigem Zustand festgelegt werden durch einen Gutachter.

Bei mir in der Familie ging ein Haus von der Mutter an die Tochter, ich hätte gedacht das es minimum 300000 Wert ist. Raus kam dann mangels Dämmung usw knapp 160000
Demnach kann man auch nur diesen Wert besteuern.

Aber wie gesagt, schau auf dein Budget was du zur verfügung hast bzw von deiner Bank bekommst.
Und was das Haus kosten soll. Als Negativ Wert kann man dann noch fehlende überwegungsrechte einräumen. Die sollte man dann auch im Grundbuch eintragen.

Und das Renovierungsbudget nicht zu knapp rechnen
Gruß Uwe
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 5024
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Toddybaer »

Und nicht zu vergessen das Lebenslange Wohnrecht der Oma. Das mindert auch den Wert
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1490
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von topmech »

Gary hat geschrieben: Fr 17. Jan 2025, 10:19 Also das Haus gehört dem Onkel, Oma lebt drin?
Das ist gerade in der Schwebe. Durch das Ableben von meinem Opa ist das Ganze etwas kompliziert geworden. Nach einem Testament aus dem fernen Jahre 1981 bekommt meine Oma ein Viertel, mein Onkel und meine Mutter je drei achtel.
Ob es andere Dokumente gibt, weiss ich nicht.
Sollte es meine Oma eines Tages auch erwischen, geht das Haus an meinen Onkel und meine Mutter, allerdings hat meine Mutter einen Bauplatz anno 1990 bezogen und der Wert wird vom Haus abgezogen.
Ja, steuerlich wäre es günstiger gewesen das Haus zu Lebzeiten abzukaufen, allerdings waren beide (Oma und Opa) null zugänglich für das Thema.
Mein Onkel erkundigt sich gerade, wie es in der Haushälfte nebenan gemacht wurde (der aufmerksame Leser weiss, dass es sich um meine Grosstante handelt ;) ) und wie dort der Wert angesetzt wurde.

Mich treiben aber eher Fragen rund um die Sanierung um:
- welche Norm/Klasse müssen die Fenster genügen? Es sind zweifach verglaste Kunststofffenster überall verbaut.
- Gehe davon aus, dass der Dachstuhl ungedämmt ist, würde dort eine Dämmung zwischen die Sparren machen, evtl. noch eine Lage Styrodur auf die Aussenseite.
- falls ich an die Fassade muss - was gilt hier?
- wo liegt eine Wärmepumpe von ca. 30 kW preislich etwa?

Die Gemeinde fordert, dass das Gebäude zu 15% mit Energie aus erneuerbaren Energien beheizt wird. Das soll schrittweise bis zum Jahr 2044 auf 100% angepasst werden.
Würde das Haus gerne so vorbereiten, dass dem wenig im Weg steht. Heisst: Fassade kann man dann immer noch dämmen, allerdings müsste meine Nachbarin mitziehen, weil dieselben Platten an der Fassade hängen. (siehe Bild im Anhang)

Sammel gerade Punkte, die ich prüfen/messen/nachschauen kann, wenn ich am 25./26. Januar wieder vor Ort bin.

Gruss
Nico
Dateianhänge
Feldstetter Strasse 2_2.PNG
Benutzeravatar
Botanicman2000
Beiträge: 2628
Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

ich denke immer mehr das du die Finger davon lassen solltest.

abgesehen von den unklaren wegerechten.
Du bist von der Gemeinde verpflichtet 15 Prozent umweltfreundlich zu heizen?
Wie stellen die sich das vor?
Rechne das mal
Fassadendämmung wird dann Abhängig von der Nachbarin.

Sorry selbst wenn da Erinnerungen und Familie drannhängt Finger Weg

das wird ein Geldgrab, dann lieber was Freistehendes älteres für 100-150k kaufen und sanieren
sofern das Geld da ist, und vor allem da wo du willst#
Nimm deinen Erbteil sofern da was aussteht und weg

Gruß Uwe
Gary
Beiträge: 5316
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Gary »

Der Onkel möchte 3/8 eines Haus verkaufen.
Von den 3/8 deiner Mutter stehen 3/16 deiner Schwester zu.
1/4 gehören der Oma

Was sollen die 3/8 kosten? Die geschriebenen 150000- 200000€? Plus den Bauplatz den die Mutter erhalten hat?

300km erscheinen mir ausreichend Sicherheitsabstand. Fürs Alter wünsche ich mir eher ein Tiny Home mit Doppelgarage..

Drehen wir es doch einfach um, überzeuge uns warum du das möchtest?

Die Garagen, eine Werkstatt ? Eine Werkstatt in 300km Entfernung ist schlechter als keine Werkstatt.
Benutzeravatar
licht_tim
Beiträge: 1541
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:40
Wohnort: Ganderkesee

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von licht_tim »

30kw Wärmepumpe? Das Ding ist weder ein Schloss noch ein Zelt. Wenn du das machst solltest du einen kompetenten Energie Berater suchen. Die ganzen Förderungen bekommst du ohne nämlich nicht. Und ein guter sollte es sein, damit das auch was wird.
Das wird auf jeden Fall ein teures Langzeit Projekt.
Fred
Beiträge: 226
Registriert: So 19. Jan 2014, 19:26
Wohnort: 37199

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Fred »

Ich glaube, die echte Entscheidung fällt auf Gefühlsebene. Hast Du Dich in die Bude verliebt? Willst Du die haben? Dann sind all die rationalen Argumente egal. Will man Dir da mit familiärem Druck ein Erbstück aufhalsen? Gut, dann könnten technisch-wirtschaftliche Argumente Dir helfen, das abzulehnen. Beantworten kann das alles nur der Typ im Spiegel. :)
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 5024
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Toddybaer »

Aber... 300km

da fährt man eher nicht mal eben fürn Abend hin um was zu schrauben. Oder für´s Wochenende.
Wenn dann schüsselt man da im Urlaub hin zum Sanieren.

Dann überleg mal, wie lange das dauert, wenn man da 4 Wochen im Jahr was macht.
Das wären vielleicht 200 Arbeitsstunden. Das braucht man ja schon fast für 1x Elektrik neu.
Benutzeravatar
Hansele
Beiträge: 3865
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:15
Wohnort: Bw
Kontaktdaten:

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Hansele »

Toddybaer hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 14:11 Aber... 300km
Nur als Randnotiz dazu, meine Projekt-G Wirkungsstätte ist auch nicht ums Eck,
nur ein zwanzigstel von den 300 Kilometern pro Weg, da macht man mal nicht eben was.

Für ein so großes Projekt wie eine Haussanierung muss man aus meiner Sicht in 5 Minuten an Ort und Stelle sein können,
oftmals lohnt es sich zeitlich kaum anzufangen aber man schafft dennoch noch ein bisschen was.

Ohne meinen Lebensmittelpunkt dahin zu verlagern, würde ich das nie anfangen.

Grüßle
Gary
Beiträge: 5316
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Gary »

Fred hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 13:49 Ich glaube, die echte Entscheidung fällt auf Gefühlsebene. Hast Du Dich in die Bude verliebt? Willst Du die haben? Dann sind all die rationalen Argumente egal. Will man Dir da mit familiärem Druck ein Erbstück aufhalsen? Gut, dann könnten technisch-wirtschaftliche Argumente Dir helfen, das abzulehnen. Beantworten kann das alles nur der Typ im Spiegel. :)
Da ist auf jeden Fall viel dran!

Bei der Entfernung - Ist man unter der Woche in der Nähe kann man Abends Kleinkram erledigen, grobe Planung und Fahrten zum Baustoffhandel. So ist der Samstag ein voller Macher-Tag.
Wenn man erst Freitag Abend eintrifft kann man müde im dunkeln planen um am nächsten Tag ausgeschlafen den Plan für dumm befinden. Dann ab zum Baumarkt oder Baustoffhandel und wertvolle Zeit verplempern.

Anlieferung von Material unter der Woche, anderen ist es nicht wichtig ob die Palette günstig steht oder du jeden Sack 20m mehr als nötig tragen musst. Oh, die Palette ist beschädigt, habe ich nicht gesehen.

Und zuletzt - allein auf der Baustelle bist ein Depp.
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 5024
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Toddybaer »

Vor allem kann man da auch nicht jeden Samstag hinfahren. 1x im Monat, wenn überhaupt
Das normale Leben geht zuhause ja auch weiter. Einkaufen, Wäschewaschen, der Wasserhan tropft, Auto mussÖlwechsel.... usw.
TDI
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:43
Wohnort: plattdeutsches Nordland

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von TDI »

Und Zeit zum Leben. Man kann nicht nur Schaffen. Das schafft einen dann.
Am Ende lebt nur die Gummipuppe von Luft und Liebe allein. Ist das Umfeld geeignet, in Frage kommende Arbeitsplätze zu bieten, von denen man sicher leben und den Schuldenberg abtragen kann?
winnman
Beiträge: 1280
Registriert: Fr 18. Jul 2014, 10:15

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von winnman »

Da würde ich mal überlegen ob es Sinn macht (du das willst) in den nächsten jahren dahin umzuziehen.

Wenn nein, dann eher finger davon lassen.
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 4148
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von Julez »

Mein Bruder hat ein recht großes Haus in Österreich in den letzten 3 Jahren oder so renoviert, bzw. umgebaut. Erdgeschoss und Dachgeschoss waren halbwegs ok, bzw. man konnte drin wohnen ohne die ganze Zeit Baustaub zwischen den Zähnen zu haben.
1. Etage war seit den 80ern Rohbauzustand.
Der hat auch alles komplett durch, incl. Wärmepumpe, Tiefenbohrungen 4x 75m, Fußbodenheizungen überall, Elektrik in der 1. Etage komplett neu usw.
Hat er überwiegend in Eigenleistung und mit Hilfe seiner Freundin gemacht.
Aber: Er hat halt auch da gewohnt, nicht füchterlich weit weg gearbeitet, und 2 Gehälter zur Verfügung, und seins ist wirklich nicht schlecht.
Wenn man abends nach Feierabend noch mal so 1-2 Stündchen was machen kann, läppert sich das gewaltig.
Sowas nur im Urlaub oder über lange Wochenenden machen: Unmöglich.
Ich hab das selber gemerkt, als ich 2016 mein neues altes Auto mal von vorne bis hinten durchrepariert habe: Mal eben von 19:30h bis 21:30h noch ein bisschen was gemacht an den meisten Tagen, und es wird schnell fertig.
Und auch Sachen wie Werkzeug will man ja nicht doppelt haben: Immer alles zur Baustelle mitschleppen nervt, und wenn es bei der Baustelle ist, fehlt es zuhause; da muss ja auch hin und wieder mal was geschraubt oder repariert werden.
Wenn man also nicht in unmittelbahrer Nähe wohnt, ist eine Fernbaustelle fast so eine schlechte Idee wie eine Fernbeziehung.
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1490
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Re: Erbthema reloaded

Beitrag von topmech »

Der Plan ist, das Haus übernehmen, Stück für Stück herrichten, ein Teil davon zu vermieten und einen Teil dann selber zu bewohnen.
Ja, es wird ein Langzeitprojekt und billig ist der Hausbau nie. Dafür hat man sehr viele Optionen.
Würde gerne drehen, fräsen und schweissen. Alu giessen wäre auch geil.
Und ja, ich will das Haus, wenn es denn geht.

Momentan bin ich am Informationen einholen, was alles an Isolation und Heizung auf mich zukommt.
Der kommunale Wärmeplan sieht in Stufen eine Erhöhung in Richtung 100% Erneuerbare bis 2048 vor :clown-smilie:
Praktisch dürfte es dann so aussehen, dass man mit China-Standheizungen Teile des Gebäudes beheizt oder eine illegale Holzheizung in den Wärmekreislauf einbindet, weil der Strom aus Erneuerbaren gerade nicht verfügbar, rationiert und/oder schlicht nicht bezahlbar ist.
Gehe davon aus, dass der Schornsteinfeger dafür zuständig ist, das abzunehmen. Das dürfte der gröbste Meilenstein sein, der in der ersten Zeit zu bewältigen ist.

Fahre etwa alle drei Wochen eh dorthin, von dem her ist es jetzt keine grosse Umstellung. Was das Mitschleppen von Werkzeug angeht: entfällt, weil das was ich habe, im Elternhaus untergebracht ist.
Antworten