Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Der chaotische Hauptfaden

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andreas6
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von andreas6 »

Es ist verdammt lange her, dass ich so eine Bremse von innen gesehen habe. Wenn ich mich recht erinnere, ist das ein Simplex-Radbremszylinder. Er hat zwei Kolben gegenüber darin, jeder wirkt in eine Richtung. Die Kolben waren irgend ein Leichtmetall mit einer Dichtung auf dem Umfang. Sie hatten außen eine Grube für die Druckstange, die dann durch die Staubschutzkappe auf die Bremsbacke drückte. Das alles hielt nur zusammen, solange Druck darauf war. Die federbelastete Backe drückte auf die Stange, die auf den Kolben. Werden die Kolben durch Unterdruck zusammen gezogen, können sich die Stangen lockern und fast heraus fallen. Auch eine manuelle/automatische Verstellung kann, wenn vorhanden und verklemmt, die Backe festhalten und nicht mehr auf den Kolben drücken lassen. Jedenfalls kann sich dadurch die Stange lockern und herum springen. Wenn ich falsch liege, sorry. Ist nur aus dem Kopf vor vielen Jahren.

MfG. Andreas
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hallo Peter,
Propeller hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 19:56 Wie mag es passieren, daß sich die Druckstangen so quer stellen? Ich hatte das hinten rechts auch. Die Backen und Ankerplatten sind jeweils nicht verbogen und alles lag auch ordentlich an. Seltsam.
Ich würde behaupten das passiert wenn die Kolbenstange ungeschmiert auf dem Belagblechrücken drückt.
Wenn die Beläge etwas weiter ausfahren verschiebt sich ja logischerweise der Druckpunkt (ist ja eine Simplex Betätigung). Da das ganze dann bei schlechtem Gleitvermögen eher den Kolben verdreht ergibt sich dies Fehlerbild.

Schau auch mal ob der untere Ankerpunkt noch fest ist, hab da mal bei ner anderen Fahrzeuggattung so ein tolles Erlebnis gehabt.
Propeller hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 23:47 Das Ergebnis war recht ernüchternd. Selbst bei den besten mußte ein halber Milimeter vom Radius weg, bis sie überhaupt rund waren. Das wäre beim TÜV auf dem Prüfstand lustig geworden.
Als erstes dazu, glaubst du wirklich das man bei diesen groben Bremsen einen halben Millimeter Schlag überhaupt merkt?
Ich möchte behaupten das wenn man da reinsteht das das nicht auffällt. Wenn ich da aus meiner Russenkistenzeit die Trommeln angeschaut hab, da wären 0,5mm ein Traum Maß gewesen.

Und dann zum Thema TÜV, es soll da Leute geben die haben zwei Bremsensätze, einen Satz für den TÜV und einen für das normale Fahren :lol:

Grüße
Josef
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Andreas, Deine Erinnerung an den Aufbau der Bremse ist recht genau! Vermutlich hat sich hier niemand um die Wartung=manuelle Nachstellung gekümmert und irgendwann war genug Spiel da, um die Druckstange rausfallen zu lassen.
Dennoch ist die Konstruktion Käse. Ich bringe das Ganze einfach erstmal nach bestem Gewissen in Ordnung und über den Tüv. Später mache ich mir mal in Ruhe Gedanken, wie ich das alles umbauen kann.
Josef, ich halte es für eine ziemliche Glückssache, die Bremsen überhaupt symmetrisch genug hinzubekommen, um ohne intensives Einbremsen und mehrfaches Nachstellen den Segen des Prüfers zu bekommen. Deshalb versuche ich, so viele Ungenauigkeiten wie möglich erstmal auszuklammern. :lol:

Dieses Wochenende habe ich sturmfreie Bude und möchte die Zeit nutzen, so weit wie möglich zu kommen.
Bei der Bremse hakt der Plan schon wieder an Kleinigkeiten. Es müssen Bremsleitungen gebördelt werden. Eigentlich kein Thema. Leider steckt der Teufel wieder mal im Detail: Das vom örtlichen Autoschrauber geborgte Bördelgerät kann weder mit dem Leitungsdurchmesser üm, noch die passende Bördelungsform herstellen.
Irgendwo fand sich noch ein Billigteil, das man aber auch bloß vergessen kann.
Die Klemmvorrichtung ist -warum auch immer- gerillt:

Bild

Dementsprechend sieht das Ergebnis dann so aus:

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Also darf ich mich morgen erstmal mit dem Bau einer ordentlichen Klemmvorrichtung beschäftigen.
Wie war das gleich nochmal mit der reversen Kausalkette? :roll:
andreas6
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von andreas6 »

Bremsleitungen habe ich auch mal selber (doppelt!) gebördelt. Vorher hatte ich eine Messe besucht, wo eine Maschine dies per Pneumatik oder Hydraulik erledigte. So wusste ich wie die Werkzeuge aussehen mussten. Also wurden die an der heimischen Drehbank selber gebaut. Bei Bedarf suche ich Bilder dazu heraus. Das war alles nicht schwer, wenn auch hier nur per Hammerantrieb umgesetzt.
Das Bild zum Werkzeug habe ich gefunden.
Nietkopfsetzer.jpg
Es ist das ganz rechts. Der kurze Zapfen passt in die Rohröffnung rein. Der folgende Ansatz ist genauso groß wie die Rohrwand. Der Konus dahinter formt die Bördelung aus. Das Rohrende wird mit Halter im Schraubstock geklemmt, die überstehende Länge durch vorherige Versuche an baugleichen Reststücken ermittelt. Dann wird das Werkzeug gerade rauf geschlagen oder gedrückt. Das Rohr staucht sich darunter nach außen, bildet eine Kugel. Nachfolgend wird der Rohrrand nach innen gefaltet und zwischen Werkzeug und Halter zu einem doppelwandigen Konus geformt. Dieser Konus sollte dabei nicht völlig platt gedrückt werden. Seine Elastizität führt später zur gewollten Abdichtung zwischen Rohr und Bremszylinderanschluss.

MfG. Andreas
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Gobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gobi »

ich kenne die billig Dinger eher so, das sie nicht gut halten und das Rohr lieber raus rutscht. Ich würde die Rillen mal etwas entschärfen, zb mir der Zopfbürste durchfahren
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke! Ich hatte ein quasi identisches Bördelgerät schonmal vor bald 30 Jahren bei einem bekannten westfälischen Versandhändler erworben und es wegen genau dieser Problematik beim Umzug zurückgelassen.

Eben habe ich ein Bißchen herumexperimentiert und eine neue Klemmhalterung gebastelt. Gar nicht so einfach:
Die Leitung ist inkl. Beschichtung 6,1mm dick. Ein 6,0er Loch in der Klemmvorrichtung hält gar nicht.
Ein 5,7er Loch hält recht sauber, aber kurz bevor sich die Leitung an den Konuswinkel anpasst, rutscht es doch.
Also 5,5mm gebohrt und an den Seiten, wo sich die Hälften treffen, nochmal einen Hauch mit der Sägekettenfeile abgetragen. Nun wird beim Klemmen die Beschichtung runtergedrückt, aber die Leitung selbst bleibt unbeschädigt und rutscht nicht. Besser kriege ich das nicht hin und werde wohl morgen die Leitungen so bördeln und einbauen. Konserviert wird das Ganze sowieso.

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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Mäh. Ständig hakt es an Kleinigkeiten.
Das Bremslicht wird über einen Druckschalter betätigt, der laut Herstellerangaben zwischen 3 und 6 bar schaltet. Also habe ich mal meine Vorräte getestet und am Kompressor keinen einzigen davon auszulösen geschafft.
Wie es aussieht ist das ein bekanntes Problem: Bevor das Licht angeht blockieren die Räder. Hm. Einen neuen Schalter gibt's überall für nen Fünfer, aber wenn die Dinger nur Probleme machen? Das Gewinde ist M10x1, also leicht mit einer Schraube verschließbar.
Ich denke, es ist wohl besser, wenn ich irgendwo an der Hebelage des Bremspedals einen Schalter anbringe. Hier liegen noch diverse Mikroschalter mit Rollenhebel herum, die sich aus meiner Sicht dafür anbieten. 42W erscheinen mir aber ein wenig zuviel des Guten, so daß ich ein Relais dazwischen setzen würde.

Oder hat wer ne bessere Idee?

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Bullilutz
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bullilutz »

Hallo Propeller, die Schalter haben sich Millionenfach auch z.B. im Trabant bewährt, war auch M10x1 wenn ich nicht irre. Ich kenne keinen, der nicht funktionierte. Ich würde das Rad da nicht neu erfinden...
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Das sind alles offenbar die gleichen Schalter bei Wartburg, Trabi, Barkas, Robur usw.
Im Roburforum heißt es, die Dinger seien ein bekanntes Problem. Hm. Bei meinen Wartburgs gab es damals tatsächlich nie ein Problem damit und ich würde auch am Liebsten einfach einen neuen verbauen (wobei mich die Versand- Wartezeit nervt. Der Mist muß endlich fertig werden!).
Anderseits stört mich der evtl. spätere Wechsel: Sauerei, Bremse entlüften und sauteure DOT5- Bremsflüssigkeit verschwenden. Auf der Strasse nicht machbar. :(
daniel_f
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daniel_f »

Ich habe einen westlichen Schalter mit pasendem Gewinde eingebaut und zusätzlich per Relais die Kontakte entlastet, das funktioniert im Wartburg gut. Vorher flackerte das Bremslicht ständig und mindestens 34 Jahre alten Rotz wollte ich dort nicht haben.
Falls ich dran denke, kann ich mal schauen, was genau das war. Habe glaube die Verpackung aufgehoben.
daniel_f
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daniel_f »

Mein Archiv sagt, es ist der Hella Bremslichtschalter 6DL 003 262-001
Musste aber glaub ich zwei Dichtringe unterlegen, da sonst das Gewinde etwas zu lang war.
andreas6
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von andreas6 »

Sehr alte Bremslichtschalter konnten schon mal Probleme machen. Da die aber damals immer verfügbar waren, hat man sich darum nicht geschert. Zum Prüfen sollte genug Spannung (12 V) und Strom (Blinklampe) bereit stehen. Ein Multimeter kommt nicht unbedingt durch die groben Kontakte durch. Der Vorratsbehälter wurde durch eine Folie unter dem Schraubdeckel abgedichtet, so konnte (fast) nichts an Bremsflüssigkeit beim Wechsel auslaufen. Heute würde ich eine metallische Leimzwinge auf den Schlauch zum Hauptbremszylinder setzen, die tut es auch. Alternativ konnte man einen rein mechanischen Schalter am Bremsgestänge unterbringen. Heute sind das wohl oft Schließer, die durch die Pedalrückholfeder geöffnet werden. Parallel zum originalen Schalter könnte dieser unterstützt und entlastet werden. Auch ein separates Relais dafür ist denkbar, sofern dessen Spulenstrom zur Reinigung der Kontakte ausreicht.

MfG. Andreas
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Ganz ehrlich, noch eine weitere Fehlerquelle in eine Bremsanlage einzubauen halte ich für nicht gerade genial zumal das Ding auch undicht werden kann und beim Entlüften auch Spaß bereiten kann.

Ich würde hier einfach mit einer Schraube den Anschluss verschließen und einen 08/25 Bremslichtschalter mit Zugkettelchen oder einen einfachen NC-Schalter montieren der bei nichtbetätigung gedrückt wird.
Hat sich viele Jahre bewährt und kann ohne sauerei und anschließendes Entlüften der Bremsanlage getauscht werden.
(Und wenn ich mir die heute gelieferten Ersatzteilqualitäten, egal von welchem Hersteller, anschau würde ich die Fehlerquellen bei lebenswichtigen Anlagen auf das maximale Minimum reduzieren)

Grüße
Josef
Gary
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gary »

Wenn ich Google frage ob es bei meinem Auto Probleme mit der Steuerkette gibt, dann finde ich tatsächlich kaputte Motoren und könnte Angst haben das es mich bald erwischt. In Wirklichkeit habe ich aber einen Motor mit Zahnriemen.

Lieber Peter, wenn du wiederholt Probleme mit dem Schalteer hast, dann such eine bessere Lösung. Wenn andere Probleme haben müssen andere sich eine Lösung suchen.

Meine Lösung, zwei Schalter kaufen, einen einbauen, einen Ersatz. Was du als Ersatzteil dabei hast brauchst du nicht. Der lässt sich doch easy im Rastplatz tauschen, ner nebenher ne Fettbemme essen empfiehlt sich nicht.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MSG »

Die Bremslichtschalter sind auch in den alten Unimogs verbaut. Ab und zu sind die halt mal nach 40-50 Jahren defekt. Habe ich im Bekanntenkreis schon viele gewechselt.
Rausdrehen, neuen einbauen. Fertig.
Wenn man beim Wechsel schnell ist und nur ein paar Tropfen Bremsflüssigkeit rauslaufen: Das Entlüften der kompletten Bremsanlage kann man sich dann sparen, wenn man den Schalter nur geringfest anzieht, einer pumpt und man lässt ein paar ml rauslaufen. Dann komplett festziehen.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Interessehalber habe ich den Schalter mal in die Drehbank gespannt und aufgemacht. Der Aufbau ist recht simpel: Eine Membran und darunter ein Aluplättchen, das gegen eine Federkraft auf zwei Messingkontakte gedrückt wird.
Abgesehen von der unglücklichen Materialpaarung war hier wohl der Kontaktabbrand todesursächlich.

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Als Ersatz habe ich nun doch erstmal das Teil von Hella bestellt und gehe davon aus, daß sie diesen Konstruktionsfehler nicht auch gemacht haben. Zusätzlich schmeiße ich mir noch einen mechanischen Schalter in die Pannenkiste.
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Spike
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Spike »

Propeller hat geschrieben: Do 12. Dez 2024, 19:56 Interessehalber habe ich den Schalter mal in die Drehbank gespannt und aufgemacht.
Sehr cool. Danke! Der Schaltpunkt wird also nur über die Federkraft bestimmt?
Wie baut man da Schalter für verschiedene Arbeitsbereiche?
Hmm.
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Nicki
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Nicki »

Propeller hat geschrieben: Mo 4. Nov 2024, 20:41 Ich glaube, das sollte trotzdem ok sein. Mir fällt auch kein plausibler Grund für ein Mindestspiel ein, solange es größer als null ist.
Meine letzte Getriebeschrauberei ist zum Glück jetzt glaube ich 4 Jahre her, aber:
Der Abstand des Kegelrads vom Tellerraddrehpunkt und das Zahnflankenspiel verschieben das Tragbild auf Zug- und Druckseite unterschiedlich. Ersteres gegenläufig, letzteres gleichsinnig.
https://carrepairman.blogspot.com/2013/ ... n.html?m=1

Von daher halte ich es nicht für sinnvoll, einfach nur das Zahnflankenspiel auf Null zu justieren, ich würde mir wenn vom Tragbild die Absolution geben lassen und wenn dieses stimmt noch mal mit dem Werkstatthandbuch vergleichen.
IIRC nimmt man aber etwas Zahnflankenspiel weg, um die Verformung des Diffgehäuses bei hoher Last auszugleichen (auf dass es dann mittig auf die Zahnflanken rutsche).

Zähne ohne anschließendes Härten aufzupanzern und zu schleifen halte ich für mutig, aber vielleicht ist es dort nicht ganz so auf Kante genäht wie bei (f)Auweh.

Zum Bremslichtschalter: Ich wollte meinen tauschen, habe dann angesichts der heutigen Ersatzteilqualität davon Abstand genommen und brenne ihn nun alle Jubeljahre mit 230V und einer Glühlampe oder alternativ paar Dutzend Joule aus einem Elko mit ausreichend hoher Spannung frei.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Moin,
die Hinterachse habe ich nach Tragbild eingestellt. Wie man weiter oben (zugegeben recht schlecht) sieht, wurden die Zähne mit Tuschierfarbe bestrichen und der Abrieb der Farbe begutachtet. Aus meiner Sicht sollte das Ergebnis ok sein.
Die Achse liegt nun erstmal als Reserve im Messykabinett. Wenn der Bus fertig ist, möchte ich mir noch eine Robur- Pritsche oder einen Kipper zulegen, weil ich sowas wirklich oft gebrauchen könnte. Vielleicht klinke ich die Achse da ein und beobachte das Ganze. Wenn man in einem Radius von 50 km unterwegs ist, tut das alles ja im Ernstfall nicht so weh.

Leider stellte sich heraus, daß die einfachen, konischen Bördelungen nicht den originalen Anforderungen entsprechen. Ich hatte das an der seinerzeit verbauten Hinterachse so vorgefunden und nicht weiter hinterfragt, da auf dem Bremssystem laut Hersteller ohnehin nur 50bar erreicht werden.
Im Roburforum wurde ich auf den Fehler hingewiesen und habe dann nochmal die Radbremszylinder von den anderen Achsen aus dem Schrott gefischt. Dort hatte ich beim Zerlegen einfach die Leitungen abgekniffen, weil ohnehin alles vergammelt war.
Siehe da: hier war alles doppelt gebördelt. :o

Leider war es nicht möglich, an den frisch angefertigten Leitungen einfach die falschen Bördelungen abzuschneiden und ordentliche neue zu bördeln. Also alles nochmal von vorne.
Ich bin inzwischen an ein professionelles Bördelgerät gekommen und es zeigt sich mal wieder, daß ordentliches Werkzeug durch nichts zu ersetzen ist.

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Die Klemmvorrichtung hat die Beschichtung der Leitungen nicht im Geringsten beschädigt und es sind richtig schicke Doppelbördelungen dabei herausgekommen.

Bild

Der Innenkonus ist ebenfalls perfekt, auch wenn die im Bild ersichtlichen Reste der Außenbeschichtung es so aussehen lassen, als sei er beschädigt.

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Da ich auf den Schalter und das Relais warten muß, ging es erstmal mit anderen Details weiter. Morgen werde ich wohl erstmal die ganze Verbrennungsluftansaugung mit Filter usw., das Heizungsgebläse und die Scheibenwaschanlage bearbeiten.
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Julez
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Julez »

Kannst du uns verraten, welches Gerät das genau ist? Und sind das KuNiFer-Leitungen, wegen rostfrei, oder nicht?
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Leider habe ich weder am Gerät noch am Koffer irgendeine Bezeichnung bzw. Hersteller gefunden. So sieht es jedenfalls aus:

Bild

Das Formen dieser Bördelungen erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird mit diesem Teil hier ein Doppelkonus hergestellt...

Bild

...welcher dann mit dem Gesenk hier nach innen gedrückt wird:

Bild

Die Materialzusammensetzung der Leitungen ist mir nicht ganz klar. Es sind beschichtete Rohre von ATE. Sie sind magnetisch, beinhalten aber offensichtlich einen Kupferanteil. Kunifer oder sowas in der Art ist gut möglich. Mann kann das Material frei Hand um erstaunlich enge Radien biegen, ohne daß es oval wird oder knickt.
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Julez
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Julez »

Ah, gut. Das hier kommt dem optisch recht nahe:
https://www.biketeile-service.de/de/wer ... itung.html

Hier, das dürfte es genau sein:
https://www.amazon.de/dp/B00IJD8NPO
https://www.amazon.de/dp/B005C460AI
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Nachdem ich mich ewig nicht entscheiden konnte, wie ich die Schubladenfronten mache, habe ich mir nun von meinem Tischlernachbar stabverleimte Platten aus "Rubberwood" geben lassen. Das Material sieht roh schon ganz ok aus, ist aber zu hell. Ich wollte auch nicht noch eine Holzfarbe reinbringen, da ich ja schon alle anderen Abdeckleisten usw. aus Pflaume gemacht habe.
Versuche an Reststücken, das Ganze zu beizen scheiterten kläglich, da das Holz extrem unterschiedlich die Beize annimmt und dementsprechend alles "wolkig" aussah.
Also Flucht nach vorn und die Fronten mit Möbellack RAL 5005 passend zu den Sitzgestellen und den Polstern lackieren.
In der Beschreibung des Lackes steht noch "Ohne Schleifen, ohne Grundieren" und ich habe mich gefragt, wie sie denn das Aufstellen der Holzfasern vermeiden wollen. Natürlich geht das nicht und dementsprechend rauh sah das Ergebnis (trotz penibler Vorarbeit) nach dem ersten Durchgang aus.

Bild

Nach vier Tagen Trockenzeit gab's nen feinen Zwischenschliff...

Bild

...und eben die zweite Schicht Lack.

Bild

Die Kraterbildung ist göttlich. Ich schiebe das auf den Leim, mit dem die Platten hergestellt wurden.
Mal sehen, wie das nach dem trocknen aussieht. Hoffentlich wird die Oberfläche matt und man sieht es nicht mehr. ansonsten weiß ich auch nicht, was ich damit machen soll.
Holz lackieren mochte ich irgendwie noch nie wirklich.

Bild
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Julez
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Julez »

Das ist doch super, das kannste bequem so lassen. Da kommen eh noch genug Macken und Kratzer dran.
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Gobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gobi »

Oder du versuchst mal Silikonentferner. Solche Krater kommen von Silikon und gehen wahrscheinlich auch in der nächsten Schicht nicht weg
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Nee, Silikon ist da ziemlich sicher nicht dran. Es muß der Leim sein, denn die Krater sind ja hauptsächlich da, wo Leimfugen sind. Vermutlich enthält das Gummibaumholz noch eine Menge Latex (was auch das schlechte Beizergebnis erklären würde) und die benutzen irgendeinen speziellen Leim für die Platten.
Inzwischen ist die Lackschicht trocken und die Textur des Holzes ist wieder zu sehen. Dadurch fällt die Kraterbildung nicht mehr auf. Nur ein paar von den Leimfugen sehen nicht so toll aus, aber es fällt nicht allzusehr auf und ich lasse das jetzt so.
Gestern Abend habe ich dann die Fronten eingebaut und die Griffe montiert.
So sieht das Ganze jetzt aus:

Bild

Das Blau knallt ganz schön, aber der WAF ist dunkelgrün und ich bin froh, wieder einen Schritt weiter zu sein.
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Gobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gobi »

"Silikonartige" und vorallem PFAS sind inzwischen überall, im wahrsten Sinne eine Pest, nicht nur für Lack sondern viel mehr für die Gesundheit
Aber richtige Entscheidung einfach weiter zu machen, sieht doch gut aus!
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Fritzler
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Fritzler »

Die Farbe knallt so richtig schön und die Griffe sind super.
Also weitermachen :D
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Dieses Wochenende gab es eher durchwachsene Erfolge:
Zunächst sollten die seit Ewigkeiten herumliegenden Dreipunktgurte rein. Erstes Hindernis waren die beiliegenden Befestigungsschrauben, die natürlich zöllig waren. Also mußten als Erstes Stufenscheiben gedreht werden, die es erlauben, die Gurthalterungen mit einer 10er Schraube (vorsichtshalber 10.9) anzuschrauben und dabei drehbar zu lassen.
Danach wurden an den seinerzeit vorsorglich verstärkten Stellen der B-Säulen entsprechende 10er Gewindelöcher eingebracht und das Ganze auf die klassische Art befestigt: Gurtrolle unten, drehbare "Umlenkung" oben und Gurtende dann wieder unten.
Scheiße. Der 3 Meter lange Gurt reicht so nicht im Entferntesten um meinen Äquator herum bis zur Gurtpeitsche. Was nun?
Nächster Versuch: Gurtroller unten 45° nach vorne neigen und Gurtende oben befestigen, um 'nen knappen Meter zu sparen.
Geht nicht, weil der Gurtroller bei der geringsten Abweichung von der Senkrechten blockiert. Also mal reingucken, wie das Ding aufgebaut ist. Beim ersten Versuch habe ich natürlich die Seite mit der Wickelfeder geöffnet und mir das Ding um den Hals gewickelt. Nachdem alle Kleinteile in der Werkstatt gefunden und die Feder wieder gebändigt war, zeigte sich dann auf der anderen Seite der Rolle dieses Bild:

Bild

Die Stahlkugel sorgt über den grünen Hebel dafür, daß der Gurtroller wirklich bei der geringsten Lageänderung blockiert. Also habe ich versuchsweise den Hebel rausgenommen und siehe da: Der Gurt funktioniert wie er soll, auch wenn die Rolle von der Senkrechetn abweicht.
Nachdem der Gurt wieder drin war, funktionierte es leidlich, aber ich kann mich nicht im Sitz nach vorn beugen, weil der Gurt natürlich nicht nach kommt, wenn der Gurtroller am unteren "Becken"ende des Gurtes ist.
Damit war dann der Sonnabend rum und ich bin keinen Schritt weiter. Ich brauche einen Rollgurt, der mindestens 4, besser 4,5 Meter lang ist. Gibt es sowas irgendwo? Ich habe nix gefunden.
Eine Befestigung am Sitz scheidet aus, weil dessen originale Befestigungspunkte der Belastung im Ernstfall ziemlich sicher nicht standhalten.
Also habe ich den Kram vorläufig bei Seite geschmissen.

Weil ich die Kühltruhe ständig von einer Ecke in die andere räume, habe ich mich dann heute mal darum gekümmert.
Ihr Platz ist auf einem Podest, das unten ein Schubfach für Warndreieck, Verbandskasten, Warnwesten, Klappspaten usw. beherbergt. Das Ganze liegt zwischen Fahrersitz und erster Sitzbank. Auf diese Art ist die Truhe als Geräuschquelle weitestmöglich vom Bett entfernt und man kann sie beim Kochen gut und beim Fahren einigermaßen gut erreichen.
Die Strippenzieherei erforderte zwischen dem ganzen Mobiliar etwas Akrobatik und hat einige Zeit gekostet. Nun mußte die Truhe noch an ihrem Arbeitsplatz fixiert werden. Nach vorn und hinten kann sie nicht ohne weiteres rutschen, aber sie muß natürlich vor dem Herumfliegen geschützt werden, wenn eine Vollbremsung o.ä. nötig wird. Um nicht die Garantie zu beeinträchtigen muß eine Lösung ohne Eingriff in die Originalsubstanz gefunden werden.
Darum habe ich jeweils unterhalb der Tragegriffe Kranösen durch die Multiplexplatte geschraubt und plane, das Ganze so festzuzurren.
Was nehme ich da am besten?
Am Liebsten wäre es mir, wenn das Ganze elastisch wäre, wie irgendwelche Gummispannbänder oder sowas. Bei Spann- oder Strapsgurten befürchte ich, daß irgendwas nachgibt und die Sache dann klappert.
Irgendwelche Ideen?

So sieht das jetzt aus:

Bild

Links neben der Truhe soll dann noch ein 5kg Kohlendioxidlöscher hin.

Bild
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Julez
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Julez »

Nimm mal ruhig normale Zurrgurte mit Klemmschloss. So Gummisachen bleiben nicht elastisch, wenn man sie dauergespannt verbaut.
Du kannst vielleicht unter die Truhe eine Schaumstoffmatte legen. Oder 2 Armaflex Rohre orer Pool Noodles in Längsrichtung oder so, und das da draufspannen.
ohu
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ohu »

Auch ein normaler Zurrgurt ist etwas elastisch. Habe das ganz ähnlich zur Kühlboxbefestigung im Einsatz.

Sicherheitsgurte: Das sind IMMER 7/16" - 20 UNF Schrauben - quasi weltweiter Standard. Möglicherweise will genau die auch dein Prüfingenieur sehen. Es gibt in diesem Gewinde auch abertausende von Adaptern, Einschweißplatten usw.
Kann aber auch sein, dass der DDR-Standard ein anderer war - wobei der Bus wohl ohne Gurte kam?

Wie weit ist deine B-Säule denn hinterm Sitz? Ist ja schon fast ungewöhnlich, dass die 3m nicht reichen. Die längsten Gurte, die ich im LKW-Bereich auf die Schnelle gefunden hatte, haben 3,4m. Oder ist deine Gurtpeitsche zu kurz?
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Propeller hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 22:02 ...Ich brauche einen Rollgurt, der mindestens 4, besser 4,5 Meter lang ist. Gibt es sowas irgendwo? Ich habe nix gefunden....
Hallo Peter,

ja sowas muss es geben, mussten wir bei meinem vorvorigen AG auch an den Autos eines Kollegen immer tauschen lassen da die standart Gurte nicht um den armen Kerl rumreichten.

Ich würde ja fast mal den Anruf bei Schroth in Arnsberg wagen.
Ansonsten, da gab es auch mal Gurtverängerungen, oder man hat einen der auf die Gurttrommel zwar nicht mehr aufwickelt aber den Vorlauf noch länger fabriziert.

Nebenbei, wenn du schreibst das das Sitzgestell die Energie für den Gurt nicht abkann, kann es dann die Energie ab die es aufnehmen muss wenn du durch den Gurt im Sitz gehalten wirst?

Grüße
Josef
sysconsol
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von sysconsol »

Propeller hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 22:02 Die Stahlkugel sorgt über den grünen Hebel dafür, daß der Gurtroller wirklich bei der geringsten Lageänderung blockiert. Also habe ich versuchsweise den Hebel rausgenommen und siehe da: Der Gurt funktioniert wie er soll, auch wenn die Rolle von der Senkrechetn abweicht.
Die Stahlkugel mit dem Hebel sorgt vor allem dafür, dass der Gurt bei einer Bremsung blockiert, bevor der Mensch losfliegt...
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Diese Busse hatten bis zur Wende keine Sicherheitsgurte und es gab auch keine dafür vorgesehenen Befestigungspunkte. An der B- Säule gibt es nur zwei Punkte, wo man den Gurt sinnvoll befestigen kann und denen ich mit der vorher eingebrachten Verstärkung zutraue, die erforderlichen Kräfte aufzunehmen: Einmal ganz unten, wo Türrahmen, Bodenblech des Fahrerhauses und die Säule zusammenlaufen und ganz oben, wo sich B- Säule und Dachlängsträger treffen. Der Abstand dazwischen dürfte ungefähr ein Meter sein. Muß ich mal nachmessen.
Eigentlich ist der Sitz nicht so weit weg von der B- Säule, aber er ist sehr hoch. Wahrscheinlich ist das das Problem.
Soo fett, wie es vielleicht rübergekommen ist, bin ich mit 105kg bei 1,88m Länge ja auch nicht. :lol:
Die Gurte werden nicht abgenommen werden und insofern mache ich mir da wenig Gedanken über die originalen Schrauben usw. Ich mache das einfach so gut wie es geht und denke, alles ist besser als gar kein Gurt. Die originalen, zölligen Schrauben haben eine 8.8er Zugfestigkeit bei einem Durchmesser von ungefähr 11mm. Wenn ich da jetzt 10.9er M10 nehme, bin ich auf der sicheren Seite, denke ich.
Wegen Sitzgestell: Das ist einfach mit 4 Stück 8er Schrauben am Bodenblech (1mm) angeschraubt, wobei im Bereich der Schrauben nochmal zwei hutschienenartige Verstärkungsprofile aus ebenfalls Millimeterblech entlang gehen. Große Kräfte würde ich der Sache nicht zumuten, zumal wahrscheinlich noch eher die Befestigungspunkte vom Sitzgestell (Aluguß) abbrechen würden.
Aber wie groß ist denn die Belastung des Sitzes bei einem Frontalcrash? Da hänge ich doch im Gurt und der Sitz wird gar nicht belastet, oder habe ich da einen Denkfehler?
Der Gurt reagiert auch ohne die Kugel noch sehr sensibel. Wie machen die das denn bei den Gurtaufrollern, die lageunabhängig sind?
unlock
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von unlock »

Gurtaufroller hat 2 Auslöser, einmal Kugel und einmal Fliehkraft bei zu schnellen ausziehen, hier wird die Drehzahl der Aufrollwelle immer höher, je weiter sie abgerollt ist. Folglich wird der Blockieren empfindlicher.
Also langsam ziehen.

Lageunabhäng kenn ich nur elektrisch angesteuert und Kugelschalter muss dann waagrecht und in Fahrtrichtung montiert werden, oder ohne verzögerungskugel.
ohu
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ohu »

Propeller hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 14:17Die Gurte werden nicht abgenommen werden und insofern mache ich mir da wenig Gedanken über die originalen Schrauben usw. Ich mache das einfach so gut wie es geht und denke, alles ist besser als gar kein Gurt. Die originalen, zölligen Schrauben haben eine 8.8er Zugfestigkeit bei einem Durchmesser von ungefähr 11mm. Wenn ich da jetzt 10.9er M10 nehme, bin ich auf der sicheren Seite, denke ich.
Ja klar, wegen der Festigkeit hätte ich da auch keine Bedenken. Wollte nur darauf hinweisen, dass das zöllige Gewinde nichts komisches oder spezielles ist, sondern "ganz normal".
Aber wie groß ist denn die Belastung des Sitzes bei einem Frontalcrash? Da hänge ich doch im Gurt und der Sitz wird gar nicht belastet, oder habe ich da einen Denkfehler?
Richtig, das sehe ich ganz genauso.
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