Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
m3rt0n
Beiträge: 1101
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:17

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von m3rt0n »

Arndt hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 20:28
m3rt0n hat geschrieben: Sa 2. Mär 2024, 00:44
Chemnitzsurfer hat geschrieben: Fr 1. Mär 2024, 23:24 Such mal nach Taupunktwächter , die Steuerung hier haben wir in der Firma schon bei Kunden verbaut, scheint gut zu funktionieren
https://www.amazon.de/H-Tronic-1763827- ... B07HD27DT7, da ist dann ein Relaiskontakt drin, wo du einfach einen Rohrlüfter dran klemmst.
+1

werkelt bei mir seit 4 jahren im keller ohne zwischenfälle.
und noch ein +1

Hier läuft das Modell seit Jahren zuverlässig im Erdkeller unter schweren Umgebungsbedingungen (Spinnen lieben das Teil :lol: )
Vor allem sehe ich dass das Ding recht billig ist gerade, ich hab damals knapp 200€ bezahlt, UVP auf der Herstellerseite sind sogar knapp 230€.

Sehr wertig aussehendes Teil, deutsches "Overengineering". Dicke Relais, gut reparierbar sollte mal was sein.

Leider nicht kalibrierbar, Messfehler lassen sich nur durch Offset in den Einstellungen ausgleichen.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Danke Euch, da fehlte mir wohl das richtige Stichwort. Den kann ich dann vermutlich an einen beliebigen Lüfter anschließen?

Wie sieht das denn in der Praxis aus? Ich kann einstellen, dass eder Lüfter läuft, wenn es draußen absolut trockener ist als drinnen, und zusätzlich setze ich einen Wert für relative Feuchte drinnen, ab wann das Ding läuft? Oder ist meine Sorge, dass der zu bestimmten Jahreszeiten permanent grundlos (weil kein Feuchteproblem) läuft, unberechtigt?
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 8159
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Chemnitzsurfer »

7.2 Kellertrocknung
Mit diesem Modus wird eine intelligente Belüftung von feuchten Räumen (z. B.
Kellerräume) realisiert. Der Belüftungsvorgang wird nur gestartet, wenn die
Luftfeuchtigkeit am Außensensor (Eingang: Sensor 2) geringer ist als die am
Innensensor (Eingang: Sensor 1). Der Luftfeuchteschalter ermittelt hierzu die
Taupunkte für den Innen- bzw. Außenbereich und schaltet das Relais und den
dadurch angesteuerten Verbraucher (Lüfter) nur ein, wenn keine Gefahr von
Kondenswasser im Innenraum besteht. Dies liegt vor, wenn der Taupunkt innen
höher ist als er Taupunkt außen.
Die Kellertrocknung bzw. die Belüftung erfolgt über den angeschlossenen Lüfter
(Verbraucher) am Relais T1 des Profi-Luftfeuchteschalters.
Für eine effizientere Belüftung werden je ein Lüfter für Zuluft und ein Lüfter für
Abluft empfohlen. (s. Beispiel)
Folgende Menüpunkte können angezeigt und verändert werden
TP_diff_On
Mit Hilfe der Taupunkt-Differenz ON wird festgelegt, ab welcher Abweichung
zwischen dem Taupunkt TP1 und TP2, das Relais T1 einschalten soll.
Einstellungsbereich: 2 bis 10°C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 5°C
Hinweis: Es können nur Werte für TP_Diff_ON eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C höher sind als der eingestellte Wert für TP_DIFF_OFF.

TP_diff_OFF
Mit Hilfe der Taupunkt-Differenz OFF wird festgelegt, ab welcher Abweichung
zwischen dem Taupunkt TP1 und TP2, das Relais T1 wieder ausschalten soll.
Einstellungsbereich: 1 bis 9 °C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 1 °C
Hinweis: Es können nur Werte für TP_Diff_OFF eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C niedriger sind als der eingestellte Wert für TP_DIFF_ON.

T1 (min)
Der minimal erlaubte Wert für die Innentemperatur. Das Relais T1 bzw. der
angeschlossene Lüfter wird abgeschaltet, wenn die Innentemperatur unter den
eingestellten T1 (min)-Wert fällt und die aktuelle Außentemperatur niedriger als
die aktuelle Innentemperatur ist.
Einstellungsbereich: -40°C bis +120°C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 10°C
Hinweis: Es können nur Werte für T1 (min) eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C niedriger sind als der eingestellte Wert von T1 (max).

T1 (max)
Der maximal erlaubte Wert für die Innentemperatur. Das Relais T1 bzw. der
angeschlossene Lüfter wird abgeschaltet, wenn die Innentemperatur über den
eingestellten T1 (max)-Wert steigt und die aktuelle Außentemperatur höher als
die aktuelle Innentemperatur ist.
Einstellungsbereich: -40°C … +120 °C (siehe Hinweis)
Werkseinstellung: 30 °C
20 |18 | Modi / Funktionen
Hinweis: Es können nur Werte für T1 (max) eingestellt werden, die
mindestens um 1 °C höher sind als der eingestellte Wert von T1 (min).

F1(min)
Der minimal zulässige Wert für die relative Innenfeuchtigkeit. Die Steuerung wird
abgeschaltet, wenn die Innenfeuchtigkeit diesen Wert unterschritten hat. Damit
kann eine unerwünschte Austrocknung von Innenräumen verhindert werden.
Einstellungsbereich: 0,1 % RH ... 100 % RH
Werkseinstellung: 20 % RH

REL T1 delay
Mit Hilfe von REL T1 delay wir die Einschaltverzögerung für das Relais T1
eingestellt. Diese Einstellung verhindert ein häufiges Ein- bzw. Ausschalten
des Relais T1, bei sich schnell ändernden Taupunkttemperaturen TP1 bzw.
TP2, relativer kleiner Taupunkt-Differenzen, sowie bei sich schnell ändernden
Temperaturen.
Einstellungsbereich: 0 bis 60 Sek
Werkseinstellung: 0 Sek
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Yupp, danke, das klingt gut
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Freunde der gepflegten Pfu^ pragmatischen Lösungen,

ich habe hier wunderhübsche Schilfmattendecken, die leider hier und da beschädigt sind. Mir ist klar, dass bei größeren Löchern die saubere Lösung raus&neu ist, weil der Putz unter sowas immer wieder reißen wird. Das find ich momentan aber nicht so schlimm, deshalb will versuchen, zu flicken. Ich hatte ursprünglich überlegt, Gipskarton (OSB? das hätte ich da) passend zuzuschneiden und möglichst an der vorhandenen Lattung zu befestigen, evtl. mit zusätzlicher Hilfe von Bauschaum oder Klebechemie. Einige der Löcher sind aber recht klein, an der Wand, und nicht unter Latten, und ich denke ich werde versuchen, da doch einfach Leichbauputz ins Schilf einzumassieren. Spricht das was gegen oder hat jemand Tipps aus der Praxis?

Untendrunter kommt dann evtl. mit Rollputz, oder ein Rauhfasertapetenflicken, je nach dem. Es muss jedenfalls nicht komplett glatt werden.
Screenshot from 2024-04-01 22-50-51.png
Screenshot from 2024-04-01 22-50-38.png
Screenshot from 2024-04-01 22-50-25.png
Screenshot from 2024-04-01 22-50-09.png
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 15101
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von uxlaxel »

Du könntest überlegen, einfach flächendeckend Gipskarton komplett drunter zu schrauben. Die Plattenstöße dann sauber mit dem Fugenband ausarbeiten und du hast eine ziemlich glatte Oberfläche zum Schluss.
Ja es ist einiges zusätzlich an Arbeit, aber gerade wenn du die Decke nur streichen möchtest und keine Tapete mehr drauf soll, ist das eine gute Lösung.

... eh sich der Putz irgendwann irgendwo mal selbst löst und als Scholle runter kommt.
PlusistMinus
Beiträge: 801
Registriert: Di 23. Aug 2022, 21:36

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von PlusistMinus »

Zum Flicken würde ich da Kaninchendraht anschrauben und dann mit Gipsputz verputzen
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 15101
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von uxlaxel »

Mit Gipsputz muss man bei Altbau immer etwas vorsichtig sein. Bei Innenwänden und Zwischendecken geht es zur Not, aber über wo mal was kondensieren könnte, sollte man bei Kalkputz bleiben. Auch aus mechanischen Gründen, denn Kalkputz ist elastischer als Produkte, die auf Gips oder Zement basieren. Vor allem bei solchen Übergängen reißt das schneller, als wenn man "im System bleibt".
Der Bestand scheint hier üblicher Kalkputz (Sumpfkalk und Sand) zu sein.
PlusistMinus
Beiträge: 801
Registriert: Di 23. Aug 2022, 21:36

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von PlusistMinus »

Guter Hinweis, bei uns ist Gipsputz auf den Schilf-Putzträgerplatten. Also am besten den selben Putz nehmen wie schon vorhanden.
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 5168
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Toddybaer »

Die Schilfdecken wurden meines Wissens mit einem Kalkputz verputz. Weil der eben so schön elastisch und damit dann leider auch bröselig ist.
Damit der Sch... Kram überhaupt lange genug an der Decke blieb um den abzureiben, wurde da auch noch Gips zugemischt, wegen der schnelleren Härtung.

Wenn man jetzt mit was anderem ausflickt, gibt es schnell Risse am Übergang, weil unterschiedlich flexibel. Und weil der Bestandsputz so bröselig ist.
Neuere Spachtel und Putze sind normalerweise zu starr, also lieber mit was in Richtung Kalkputz oder abgemagertem Gipsputz oder ganz weichem Spachtel (nicht das Knauf Zeug) arbeiten.
Ich weis nicht mehr genau was ich hatte, war weis/blauer Sack, vom Mahlerbetrieb. Irgendwas auf Zementbasis aber schneeweis, lange verarbeitbar, und so weich, das man das auch mit einem alten Brötchen hätte schleifen können. Im Sack eine Konsistenz irgendwo zwischen Puderzucker und Mehl. Konnte man mit Wasser einstellen zwischen Kaugummi oder ungeschlagener Sahne. War auch mit Kuststoffanteil, das Zeig war genial.

Zurück zum Loch. Größere Löcher müssen irgendwas haben, woran der Putz hällt. Schilfmatte, Streckmetall, Karnickeldraht, Klammern Nägel, irgendwas. Die Übergänge zum Altmaterial sind ein Problem, hier würde ich unbedingt dazu raten vorher 2 oder 3 mal mit Tiefgrund vorzubehandeln. Dann hällt das Neue besser.

Nach dem Schleifen und grundieren und schleifen mit Glasgewebe tapezieren (ja gibt das auch in glatt) und dann reist normalerweise auch nix mehr.

Der Mahler hatte mal die Ausschnitte für die Lüftungsauslässe mit dem Gewebe überklebt und gestrichen. Der Raum war keine 4qm wir haben die Löcher erst wieder gefunden, nachdem neue Löcher geschnitten waren. So viel Spannung war da drauf
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Danke Euch, ich habe jetzt mal bei einem Loch angefangen mit dem, was da war - Leichtbau-Kalkzement. Was der Originalputz ist weiß ich nicht, aber eins der Zimmer ist ein Bad mit Dusche, da wollte ich jetzt nicht unbedingt mit Gips ran. Ich habe jetzt erstmal zusätzlich zur Schilfmatte noch Armierungsgewebe statt Karnickeldraht unter die Latten getackert, die erste Nach hat es ganz gut gehalten. Ich baue das in mehreren Schichten langsam über mehrere Tage auf.

Glasfasergewebe - eignet sich da vielleicht diese dünne Armierungsgeschichte für Gipszementplatten? Ich hatte mir auch überlegt, das überall für Risse und Elektrikerschlitze zu nehmen, in der Hoffnung, dass es weniger aufträgt als diese normalen Armierungsgitter.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6396
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von gafu »

da ist überall noch so viel putzträgermaterial (schilfrohr) vorhanden, das maximal punktuell in den großen löchern mit etwas draht oder dergleichen nachgeholfen werden braucht. wenn das mal 3 cm hohl liegt, das überbrückt der putz schon, und überall wo noch rohr ist, sowiso.

Man muss nicht überall glasfaser-gipsverbundplatten und glasgewebearmierungsmatten reinfriemeln, vor allem wenn nur so winzige stellen ausgebessert werden müssen.

oldschool, kanten mit nassen pinsel vom staub befreien, bei altem zeug besser zwei mal vornässen damit der mörtel nicht aufbrennt, und dann hält das schon.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Japp, ich mische die Methoden jetzt, je nach Lochgröße und Untergrund. Der Putz lässt sich ganz gut in die Schilfmatten einmassieren. Allerdings hab ich anfangs den Fehler gemacht, alles mit Wasser einzusprühen. Der Putz hält aber besser, wenn der Schilf noch trocken ist. Also gezielt nur den vorhandenen Putz befeuchten.

Anderes Thema: Fensterlaibungen. Die alten Fenster entsprechen nicht den neuen. Wenn ich die bestehende Laibung bis auf die neuen Fenster anputzen wollte, müsste ich teilweise (ist aber unterschiedlich) recht viel Putz auf den alten aufbringen. Die Laibungen sind schon schräg und verengen sich Richtung Fenster, dadurch kann ich also nichts rausholen. Momentan ist die Putzstärke gut 2cm über dem Mauerwerk, mir kommt das wie Kalkputz vor. Mit einem zusätzlichen Zentimeter könnte ich bei den meisten Fenstern auf den Rahmen kommen, geht das oder geht das kaputt? Einfach Zementputz oben drauf ist vermutlich nicht ideal, oder?

Aufsicht auf die aktuelle Situation im Bild - am Fenster ist das Mauerwerk frei, davor ist die Laibung meistens noch intakt. Ich dachte das Loch hinten mit Kalkzement auszuwerfen und dann die ganze Schicht noch etwas zu verdicken, um die Lücke zu füllen. Alternativ die Lücke lassen und eine Leiste drauf? Der lokale Egschberte empfiehlt die ganze Laibung aus Gipspappe zu machen, aber Gipskarton finde ich irgendwie unsympathisch (so ganz grundsätzlich).
Screenshot from 2024-04-08 21-40-17.png


Danke Euch!
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Ich bin inzwischen dazu übergegangen, alles freihand zu verputzen. Geschwungene Linien passen zum alten Haus;)

Jetzt bin ich gerade am zweifeln, wie ich die Wand über den neuen Fliesen im Bad gestalte - da habe ich teilweise 2cm zum auffüllen. Empfohlen von den Profis wie immer Gipskarton. Ich habe tatsächlich die Leibung so probiert - aber auf Gipskartonstücken bekomme ich auch nix Gerades hin. Putzen kann ich inzwischen einigermaßen, daher tendiere ich dazu. Am einfachsten geht das mit Gipsputz, aber da fragt sich halt wieder, ob ich das in einem Feuchtraum wirklich will, oder ob ich lieber Kalkzement für schimmelsicher will. Ist auch fester, vielleicht besser bei so dicker Putzschicht (wobei das auf alten Putz draufkommt, und wenn das was weicheres ist ist Kalkzement wohl nicht so ideal). Außerdem bekomme ich Kalkzement nicht so fein hin (oder gibts den auch in ganz fein?).

Also wie die Badwand?
Gipsputz und gut ist?
Kalkzement und Kalkglätte?
Kalkzement und Gips?
Gipskarton weil die so schön duften wenn sie gammeln?
manuel
Beiträge: 846
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von manuel »

Bei zu viel Feuchte über zuviel Zeit zerlegt es den Gips. Ich würde kalkhaltigen Putz (Kalk-Zement oder Kalk Putz) nehmen.

Gipskarton ist deswegen für gewerbliche "geil" weil man das Zeug schnell nach Schema F verarbeiten kann, nicht weil das Material selbst überragend ist.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

manuel hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 22:54 Bei zu viel Feuchte über zuviel Zeit zerlegt es den Gips. Ich würde kalkhaltigen Putz (Kalk-Zement oder Kalk Putz) nehmen.

Gipskarton ist deswegen für gewerbliche "geil" weil man das Zeug schnell nach Schema F verarbeiten kann, nicht weil das Material selbst überragend ist.
Danke, das entspricht beides auch meinem Gefühl. Wobei ich mal gucken muss ob ich den Kalkzement-Putz (kannste echt nicht abkürzen den Begriff) schön verarbeitet bekomme, das gelingt mir mit Gipsputz deutlich besser. Aber bisher hatte ich immer Weber 110, vielleicht muss ich mich mal auf die Suche nach was Feinerem begeben.
Gary
Beiträge: 5410
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Gary »

Mein Maurer Freund nimmt da am liebsten Hasit 650, der ist recht gutmütig beim zureiben.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 12983
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Hightech »

Ich muss schon sagen, das ich froh bin in einem Holzhaus zu wohnen.
50 Fußleistenhalter angeschraubt. Wenn ich das mit Vorbohren und Dübeln hätte machen müssen....
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 12350
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Bastelbruder »

Mir ist aus grauer Vorzeit noch der Begriff Maschinenputzgips (MP75) im Kopf. Der wurde mir von allen Bekannten empfohlen. Der Gipsanteil (und noch ein paar geheime Zuschlagstoffe) sind das offene Geheimnis daß die Paste klebt wie Hühnerkacke und nicht einfach der Gravitation folgt.

... und (Holz-)Dübel hat man noch zu meiner Lehrzeit mit Alabaster in der Wand versteckt.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 15101
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von uxlaxel »

Also ins Bad kommt generell kein Gipsputz. Auch Schalterdosen dort mit Gips einzusetzen verbieten viele Bauträger / Auftraggeber.
Das beste fürs Bad im Altbau ist Kalkputz. Bei reinem Ziegelmauerwerk und wenn Fliesen drauf sollen, ist Kalkzementputz auch nicht schlecht.

Wichtig ist: Fliesen sind keine Abdichtung, sondern eher Deko.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Danke für die Empfehlung der Sorten, das scheints ja teilweise sogar beim Obi zu geben, auch wenn es mir noch nie aufgefallen ist.

Es ist schon Ziegelmauerwerk, allerdings ist teilweise schon alter Putz drauf (teilweise auch Mörtelbatzen, die unter den alten Fugen waren - Bombenfest das Zeugs).
lightwave
Beiträge: 370
Registriert: Do 22. Okt 2020, 22:30
Wohnort: Bad Aibling

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von lightwave »

Wenn Plattenmaterial gewünscht ist: Aquapanel o.ä. Das ist eine zementgebundene Bauplatte.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 15101
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von uxlaxel »

teff hat geschrieben: Mo 22. Jul 2024, 21:44
Es ist schon Ziegelmauerwerk, allerdings ist teilweise schon alter Putz drauf (teilweise auch Mörtelbatzen, die unter den alten Fugen waren - Bombenfest das Zeugs).
Da wurden die Fliesen offensichtlich ins Mörtelbett gelegt. Das war Standard, bis der Fliesenkleber erfunden wurde.
Da würde ich Kalkzementputz drüber ziehen. Reinen Zementputz bekommst du als Anfänger gar nicht sinnvoll an die Wand. Den muss man mit viel Geschick werfen können und da braucht man echt viel Übung. Das kann heute kaum noch jemand. (ich erst recht nicht)

Das Mörtelbett ist in der Regel so fest, dass es Irrsinn wäre, es mit aller Gewalt von der Wand lösen zu wollen.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 15101
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von uxlaxel »

lightwave hat geschrieben: Mo 22. Jul 2024, 22:11 Wenn Plattenmaterial gewünscht ist: Aquapanel o.ä. Das ist eine zementgebundene Bauplatte.
Ich habe gerade meine Liebe zum Jakoboard entdeckt, damit kann man sogar teilweise Fußböden aufbauen. Allerdings ist das natürlich nicht atmungsaktiv und da muss man den Einsatz im Altbau immer gut überdenken.
Das ist PUR-Platte mit beidseitig Gewebe und Zementüberzug. Kann man ähnlich wie Gipskarton verarbeiten oder auch flächig kleben. Das gibts in ganz unterschiedlichen Stärken und sogar als vorgefertigte Ecken bereits.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Danke für die ganzen Vorschläge. Ich hab das jetzt tatsächlich einfach mit Kalkzement verputzt in 2-3 Durchgängen. Könnte da schön Putzleisten reinpacken und als das fertig war wars ein Klacks.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Moin,

ich habe an manchen der neuen Balkontüren innen riesige Gräben weil die Türen weiter außen sitzen als die alten, der Boden innen aber gleich geblieben ist. Kleine Spalte schäume ich aus, aber was mache ich mit sowas? Der Abstand zwischen Estrich und Tür ist 4cm, der Graben ist 6cm tief. Schaum ist mir glaube ich zu wenig stabil, es soll Holz drauf. Kann ich da einfach Mörtel reinkippen, zumindest bis zu einer gewissen Höhe? Vielleicht ein Styroporstreifen an der Tür und zum bestehenden Estrich zur entkopplung, falls es da arbeitet? Richtigen Estrich oder Ausgleichsmasse habe ich nicht da und einen ganzen Sack würde ich im Leben nicht verbrauchen. Oder gibts andere Ideen? Punktuell Holz und dazwischen Schäumen? Mir ist nicht ganz klar wie viel Flexibilität es da braucht.

Danke Euch!
Screenshot from 2024-11-26 17-52-17.png
Benutzeravatar
ESDKittel
Beiträge: 3383
Registriert: Fr 23. Aug 2013, 13:18

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von ESDKittel »

Würde da einen passend geschnittenen Streifen Hartschaumplatte reinstecken.
Das gibt da sehr robuste Varianten, z.B. für Kelleraußendämmung.
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 3468
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von MatthiasK »

Ich würde da als Füllung BASF Styrodur 5000 CS nehmen. Das ist - soweit ich weiß - die härteste Sorte. Die Spalten kannst du ausschäumen. Oben drauf kommt dann dann dein Holz.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Ach genial, davon hab ich eh noch Reste rumliegen. Danke!
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Und gleich das nächste Loch :lol:

Ich habe hier eine Kellerwand. Beton, darauf Heizungsrohre. Früher war das Styropor drangeklebt und darüber Gipskarton. Das müffelte und hatte oberflächlich Schimmel, deshalb hab ichs rausgeworfen. Ich denke die Rohre sind zu dick um das alles verputzen zu wollen, deshalb muss da was anderes drüber. Wie immer schlagen die Profis Gipskarton vor, wie immer mag ich Gipskarton nicht und halte es im Keller mit einer teilweise kalten Betonwand nicht für sinnvoll. Von innen Dämmen muss nicht sein, es ist von außen WDVS davor (nicht bis ganz runter - aber unten ist immerhin Erde davor). Es geht also im wesentlichen darum, die Installationen zu verstecken.


Wegen möglichen Kondenswassers und Schimmelgefahr sind kalkhaltige Platten der erste Gedanke, ein Vorschlag war auch Perlite. das könnte ich auf eine Lattung setzen und gut ist. Aber: Ich mag Platten gar nicht so, und mir kam der Gedanke, stattdessen a einfach 5cm Porenbeton aufzumauern & anzukleben. Dann muss ich noch kurz dünn verputzen, aber es kommt mir einfacher vor, ist vermutlich günstiger als Spezialkalkplatten, und macht auch keine Schimmelprobleme. Dämmt sogar noch ein bisschen, ist aber vollflächig verklebt auch kein Taupunktproblem, oder?

Was sagt der geneigte Bastler?
Screenshot from 2024-11-29 16-33-48.png
Screenshot from 2024-11-29 16-33-30.png
Screenshot from 2024-11-29 16-33-19.png
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Kurzes Update zum letzten Post: Ich habs jetzt wirklich mit Perlitplatten gemacht. Absolutes Gebrösel, im Nachhinein denke ich, dass Yton auch völlig OK gewesen wäre. Ich habe mich dummerweise völlig verschätzt mit der Dicke und habe unter und über die Platten noch ordentlich Kalkzementputz machen müssen (vor allem oben, hatte unterschätzt wie schief das war). Tipp fürs nächste mal: Den Putz vor allem drunter machen;). Naja, es ging aber schon. Anders als ich das vorher geschrieben hatte werden die Perlitplatten verklebt und sind dick, ich hatte ursprünglich gedacht das sei sowas wie Gipskarton nur aus besserem Material. Es ist aber eher bröseligerer Yton;).
Screenshot from 2025-03-30 09-21-48.png
Screenshot from 2025-03-30 09-22-17.png
manuel
Beiträge: 846
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von manuel »

Ohne Gips (ytong) ist im Keller tendenziell besser. Man kann auch ungebundenes Perlit mit Mindestmenge an Binder (Kalk/Zement) als Putz auftragen. Nennt sich dann Leichtputz. Je mehr Perlit desto bessere Dämmung, aber irgendwann hält es nicht mehr, ist halt ein Kompromiss. Aber billig und ohne Gips machbar. Teure alternative sind -Kalziumkarbid- Korrektur : Kalziumsilikat Platten, sind aber druckempfindlicher.
Zuletzt geändert von manuel am So 30. Mär 2025, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 3468
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von MatthiasK »

manuel hat geschrieben: So 30. Mär 2025, 14:10 Teure alternative sind Kalziumkarbid Platten,
Ich glaube nicht, dass irgendjemand Kalziumkarbid-Platten herstellen wird. Das Zeug müffelt und ist für potentiell feuchte Umgebungen (auch nur ganz kurzfristig) absolut ungeeignet. Spätestens beim tapezieren oder streichen hätte man gute Chancen auf einen Darwin-Award und auf die Haupt-Meldung in der Tagesschau.
Benutzeravatar
Bastel-Onkel
Beiträge: 778
Registriert: Do 12. Apr 2018, 19:43

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Bastel-Onkel »

Kalziumsilikat vielleicht eher :lol: ...
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Ich habe Rotkalk in-Board TecTem genommen, ist aus Perlit:
https://knauf.com/de-DE/p/produkt/rotka ... 25316_0010

Wenn ich es richtig verstehe ist Ytong nicht aus Gips sondern kalkbasiert, sollte also auch gehen. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Porenbeton
Porenbeton (auch Gasbeton) ist ein hochporöser, mineralischer Baustoff mit geringer Dichte und mit guter Wärmedämmfähigkeit auf der Grundlage von Kalk-, Kalkzement- oder Zementmörtel
Neues Projekt: Untersparrendämmung in bewohntem Dachgeschoss. War Kiefer Nut-und-Feder unter Dachlatten. Der Plan war, beides rauszunehmen, 6x8 Lattung unterzuschrauben, dazwischen Untersparrendämmung 8cm, dann Gipskarton.
Screenshot from 2025-04-13 13-05-47.png
Was ich komisch finde: 8cm Untersparrendämmung finde ich nirgens, die geht immer nur bis 6cm. Ist Zwischensparrendämmung eigentlich substanziell was anderes oder geht es da nur um die Konfektionierung?

Beim Abreißen der alten Dachlatten kam mir dann die Idee, die Dachlatten doch drunter zu lassen (und fester zu verschrauben) und statt 8x6 nur 6x6 unterzuschrauben.
Vorteil: Spart Müll, spart evtl. etwas Arbeit, die bestehende Lattung ist schon ausgerichtet
Nachteil: Gedanklich komplizierter (Teil der Lattung ist auch schon ab), neue Untersparrendämmung wird von alten Dachlatten etwas gequetscht
Screenshot from 2025-04-13 13-08-21.png
Was meint Ihr?
Benutzeravatar
omega
Beiträge: 565
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:36
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von omega »

Untersparrenndämmung ist schon gut, vor allem wenn diese etwas Feuchte aufnehmen kann beeinflusst das doch wie angenehm es im Raum ist.
Aber das Verhältnis zur Zwischensparrendämmung muss passen, damit du nicht Kondensatbildung innen an der Dampfsperre hast. Oder hat du da nur eine Dampfbremse, welcher sd-Wert? Der U-Wert Rechner zeigt dir eigentlich an, wenn es da Probleme gibt.
Also eine zu dicke Dämmung unterm Sparren ohne Dampfbremse zum Raum hin, kann zu Schimmel führen. Bei meiner Berechnung konnte ich max 4 cm innen machen, bei 16 cm zwischen den Sparren um auf der sicheren Seite zu sein.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Ob Dampfsperre oder -bremse weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Als sd Wert steht 1500 drin, das ist schon auf der sperrigen Seite, oder? Die Berechnung vom Energieberater hat ergeben, dass das so passen sollte. Aufgeführt ist tatsächlich "Alufolie". Vielleicht muss ich das noch mal aufmachen, aber wimre ist da alukaschierte Mineralwolle zwischen den Sparren und dann noch eine Folie drüber.

Zwischensparrendämmung ist 18cm, aber aus den 90ern, berechnet als WLG35. Untersparrendämmung hat der Berater auf 8cm festgelegt, aber WLG32.
Screenshot from 2025-04-13 21-29-50.png
PlusistMinus
Beiträge: 801
Registriert: Di 23. Aug 2022, 21:36

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von PlusistMinus »

War das in den 90ern nicht bestenfalls WLG 040?
Untersparrendämmung ist aber grundsätzlich eine gute Idee weil die Sparren als Wärmebrücke überdeckt werden.
Energieberatern würde ich grundsätzlich mit einem großzügigen Kontrollvorschuss begegnen, deren Sachkunde variiert.
Benutzeravatar
omega
Beiträge: 565
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:36
Kontaktdaten:

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von omega »

Gib das mal in den U-Wert Rechner ein, dann bekommst du etwas mehr Infos, dein Energieberater nutzt das gleiche Tool: https://www.ubakus.de/u-wert-rechner

sd-Wert 1500 ist eine ziemlich totale Sperre. Mich würden die 0.1 kg/m² Tauwasser in der Dämmung stören. Man sagt zwar oft das sei noch okay, man sagt aber auch, dass feuchte Mineralwolle zusammenfällt, nicht mehr dämmt und nicht trocknen kann. Was davon stimmt habe ich nicht ausprobiert und kann ich auch nicht beurteilen.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Danke Euch, ich rechne das selbst noch mal nach. Energieberater ist auch Architekt, meiner Erfahrung nach hapert es bei ihm eher an der Praxis (wie genau krieg ich das gebaut) als an der Theorie.

Die Zwischensparrendämmung, die schon drin ist, ist an einigen Stellen mal nass geworden (Regen durch offenes Fenster oder schlechte Abdichtung). Dem Volumen merkt man das eigenlich nicht an. Da habe ich bei Hanf (oder war es was anderes Natürliches?) schon ganz andere Effekte gesehen. Ich glaube die Feuchte ist nur ein Problem, wenn das ganze nicht mehr trocknen kann.


Der Baustoffhandelmensch denkt auch, dass der Unterschied zwischen Unter- und Zwischensparrendämmung eher in der Konfektionierung als im Material liegt. zwischensparrendämmung hat er ab 10 cm, Untersparrendämmung 3 und 5cm. Momentan läuft es also auf zwei Schichten hinaus, denn 3+5 ist 8.

Die 8x6 Lattung würde ich dann für den Gipskarton auf 50cm Abstand setzen und die Dämmung in 51cm-Stücken passend von der Rolle schneiden.
manuel
Beiträge: 846
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von manuel »

Ytong ist Gips. Spätestens beim entsorgen wird man dir das sehr überzeugend sagen. Steht auch in der Wikipedia wenn man den Artikel ganz ließt. Anhydrit ist Gips.

Die rotkalk Platten scheinen billiger zu sein als Kalziumsilikat. Wie sind die denn von der Härte? Bekommt man ein Bild an nem Nagel aufgehängt?

Zur Untersparrendämmung: das wäre mir zu heiß die Sparren zu gefährden. Holzpilz muss nicht permanent wachsen, es reicht wenn der immer wieder mal ein bisschen nagt. Manche Leute reden dann von "dry rot", was Quatsch ist aber nur daher kommt das man den Moment wo es nass war verpasst hat.
Auf Nummer sicher wäre bei der nächsten Dachsanierung alles runter und Aufdachdämmung.
Bis dahin einfach nix machen. Man muss nicht alles bis zum bitteren Ende zu tode dämmen.
Benutzeravatar
BernhardS
Beiträge: 2189
Registriert: Fr 23. Okt 2015, 19:58

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von BernhardS »

manuel hat geschrieben: Di 15. Apr 2025, 23:27 Ytong ist Gips. Spätestens beim entsorgen wird man dir das sehr überzeugend sagen. Steht auch in der Wikipedia wenn man den Artikel ganz ließt. Anhydrit ist Gips.
Ytong gehört zu den silikatischen Baustoffen. Vielleicht ist bei dem einen oder anderen Hersteller ein wenig Gips drin - okay - kann(!) sein.
Probleme gibt es beim Entsorgen, weil das Zeug nicht druckstabil ist.
Pappnase
Beiträge: 129
Registriert: Fr 17. Sep 2021, 00:48
Wohnort: Mittelfranken

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Pappnase »

Wenn es nicht zu spät ist kann ich da auch noch was beitragen.
Wir haben Dämmtechnisch beides gemacht, zwischen den Sparren und dann nochmal ne lage unter den Sparren. Grund: Eh alles offen und die Lattung musste eh neu, da sind dann halt die 3cm unter den Sparren noch mit reingehüpft, hat finanziell jetzt nicht den gewaltigen Unterschied gemacht.
Das Material ist in beiden Fällen Rockwool, die Untersparrendämmung ist jedoch deutlich fester bzw höher verdichtet, oder anders ausgedrückt: weniger wollig. Erstaunt war ich wie wenig pieksig das Zeug mittlerweilen ist. Als wir das bei meinen Eltern gemacht haben (vor so ca 20 Jahren) hatte ich gefühlt nach Wochen noch überall Juckreiz. Jetzt war eigentlich gar nix.

Bzgl Fäule an den Balken hab ich kaum Bedenken, weil zwischen Balken und der Untersparrendämmung eben die Dampfbremse liegt. Ich habe mit drei vermeintlichen Fachleuten gesprochen ob das bedenklich ist. Keiner von denen wollte mir was verkaufen, von daher wirds schon passen. Dass sie auf Auftrag wegen kaputt hoffen glaube ich nicht, ein Zimmermann war nämlich nicht dabei :mrgreen:

Zur Frage warum Porenbeton bei der Entsorgung schwierig ist habe ich von den Mitarbeitern am Wertstoffhof je nach Mondphase ne andere Antwort bekommen.

Zu Calciumsilikat: Leicht zu bearbeiten aber auch EXTREM brüchig, dämmt gut, schimmelresistent, sehr teuer...
Rotkalk meine ich ist stabiler, wenn nicht vollflächig verklebt kanns aber beim Nagel reinhauen auch reißen.
manuel
Beiträge: 846
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von manuel »

Probleme gibt es beim Entsorgen, weil das Zeug nicht druckstabil ist.
Das denke ich nicht, bei poroton ist ja kein Problem. Sand darf auch in den Schutt. Mir wurde von 2 Entsorgern gesagt der Schwefel vom Anhydrit (Gips) sei das entscheidende das so penibel getrennt wird. Sehe gerade dass genau das im Wikipedia Artikel zu Gasbeton steht. Wären jetzt 3 unabhängige Quellen.

Zurück zum Thema: die Entscheidung für kalkfreies Material im Keller denke ich war eine gute Entscheidung. Vielen Dank zu den Erfahrungen zu den rotkalk Platten.
teff
Beiträge: 372
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von teff »

Die Rotkalk-Platten sind eine Sauerei zu verarbeiten. Mit zwei normalen Händen kann man die trotzdem verarbeiten ohne sie zu zerstören, es macht aber keinen Spaß weil der Staub (schon vom reinen Anfassen) einfach überall hingeht. Ich hab da jetzt noch recht dick Putz drauf gemacht, daher kann es schon halten mit dem Nagel, aber richtig druckstabil ist das Zeug nicht fürchte ich.

Zu Ytong/Kalk/Gips: Mein Verständnis vom Schimmel (oder nicht-Schimmel) ist, dass der Kalk den Schimmel weghält, nicht, dass der Gips ihn anzieht. Wenn ich also Material aus hauptsächlich Kalk habe, dann ist das vielleicht auch mit etwas Gips basisch genug, um Schimmel fernzuhalten. Aber ich bin da kein Fachmann, und es gibt sicher Gründe, dass bei feuchten Kellern niemand Ytong vorschlägt.


In Sachen Untersparrendämmung hat mein Baustoffler jetzt doch 8cm Zwischensparrendämmung gefunden und ich frage mich, ob ich nicht einfach die nehme, als mit zwei Lagen Untersparrendämmung zu arbeiten. Die Erfahrungen von Pappnase klingen aber so, als wäre das mit Untersparrendämmungsplatten wesentlich angenehmer zu arbeiten.. *grübel*
https://www.isover.de/produkte/integra- ... -steildach
Pappnase
Beiträge: 129
Registriert: Fr 17. Sep 2021, 00:48
Wohnort: Mittelfranken

Re: Überraschungen vorprogrammiert - neues mittelaltes Haus mit Garten

Beitrag von Pappnase »

teff hat geschrieben: Do 17. Apr 2025, 12:00 Die Rotkalk-Platten sind eine Sauerei zu verarbeiten.
Dann verwechsle ich das mit was anderem...
teff hat geschrieben: Do 17. Apr 2025, 12:00 Zu Ytong/Kalk/Gips: Mein Verständnis vom Schimmel (oder nicht-Schimmel) ist, dass der Kalk den Schimmel weghält, nicht, dass der Gips ihn anzieht. Wenn ich also Material aus hauptsächlich Kalk habe, dann ist das vielleicht auch mit etwas Gips basisch genug, um Schimmel fernzuhalten. Aber ich bin da kein Fachmann, und es gibt sicher Gründe, dass bei feuchten Kellern niemand Ytong vorschlägt.
Naja, Gips schimmelt ohne weitere zusätze schon sehr schnell. Beim Estrich ausheizen hatte ich schon nach 2 Tagen auch bei regelmäßigem lüften großflächigen Befall.
Die Aussage mit "basisch genug damit Schimmel da nicht wachsen kann" ist so jedenfalls korrekt.
Ytong im feuchten Keller hat vor allem auch den Nachteil dass es viel Wasser speichert aber nur schlecht wieder trocknet.
teff hat geschrieben: Do 17. Apr 2025, 12:00 In Sachen Untersparrendämmung hat mein Baustoffler jetzt doch 8cm Zwischensparrendämmung gefunden und ich frage mich, ob ich nicht einfach die nehme, als mit zwei Lagen Untersparrendämmung zu arbeiten. Die Erfahrungen von Pappnase klingen aber so, als wäre das mit Untersparrendämmungsplatten wesentlich angenehmer zu arbeiten.. *grübel*
https://www.isover.de/produkte/integra- ... -steildach
Da hab ich mich dann wahrscheinlich falsch ausgedrückt. Untersparren haben den zusätzlichen Aufwand der Lattung, diese muss auch sehr maßhaltig gearbeitet werden, durch die geringere Komprimierbarkeit passt sich weniger gut an, uns ist an ein paar stellen eine Matte einfach wieder rausgefallen weil die Lattung da halt etwas krumm war. Haben sie dann mit nem Streifen von der Dampfsperre hingetackert. Mit zwei Lagen unter den Sparren ist der Aufwand meines Erachtens recht groß.

Um das nochmal deutlicher vom Ablauf darzustellen (wir haben von innen gearbeitet):
Erst Zwischensparrendämmung rein, dann Dampfbremse drauf. Das hat erstmal gehalten. Dann eine Lattung, die eh rein muss weil daran die Deckenverkleidung aufgehängt wird (hat den positiven Nebeneffekt dass die auch die Dämmung am unvermeidbaren Absacken hindert)
Da wir dadurch eben sowieso noch Platz für 3cm Dämmung hatten haben wir die rein, wir haben aber nicht explizit auf Untersparrendämmung hingearbeitet.

Die Zwischensparrendämmung ließ sich zu zweit eigentlich recht gut verarbeiten, alleine aufm Gerüst gings aber auch noch ohne große Verrenkungen.
Die Untersparrendämmung ist prinzipbedingt halt leichter und handlicher, dafür weniger leicht einzupassen.
Wie sich die von dir verlinkte Glaswolle händeln lässt weiß ich aber nicht, wir hatten eben Steinwolle vom übersetzten Hersteller.
Antworten