Schon vor dem "großen" Treffen 14 kam Felix (Vorhautfront) mit der Idee rüber, einen Pagerservice anzubieten. Das ist dann irgendwie eingeschlafen und kam beim FKRMN-Treffen wieder hoch. Um erneutes Einschlafen zu verhindern, werfe ich hier jetzt einfach mal diesen Thread an.
Für die jüngeren, die noch nicht wissen, was das ist: Wir reden von einem kleinen Kasten, der Lärm und eine Ansage abgibt, sobald er über eine Nummer (die in DTMF oder 5-Ton-Folgen codiert wird) angesprochen wird.
Das sollte natürlich (mal wieder) über CB erfolgen.
Da die Empfänger als solche keiner Zulassung bedürfen, wäre das sogar halbwegs im legalen Rahmen.
Die Idee ist, einen möglichst simplen Empfänger in Verbindung mit einem auswertenden µC in ein Kästchen zu bauen, das aus einer 18650-Zelle betrieben genau diese Aufgabe erfüllt.
Das Ganze soll idealerweise als Bausatz angeboten werden, so dass auch viele die Spielerei nutzen können. Dabei soll das Bauen von Spulenkunstwerken etc natürlich entfallen.
Der Empfänger wurde nun schon reichlich diskutiert, ergeben hat sich, dass wohl ein AM-Kanal mit Pendelaudion als Empfänger eine gute Idee ist. In die Richtung habe ich jetzt auch schon mal gebastelt.
Natürlich stellt einem das so schön einfach Pendelaudion erstmal ein paar Fallen.
- Die üblichen Pendelaudionschaltungen, die ich kenne, basieren alle auf Hartley- oder Meißneroszillatoren, die Spezialspulen benötigen
- Die Pendelfrequenz muss gründlich aus dem Audiosignal entfernt werden, damit bei späterer Digitalisierung und Verarbeitung keine Aliaseffekte auftreten.
- Der Oszillator muss weich anschwingen, damit eine Eingangspegeländerung einen signifikanten Einfluß auf das Pendelverhalten hat. Ein Rambo-und-Abwürg-Sperrschwinger ist nicht zielführend.
- Die Schaltung muss stabil gegenüber diversen Umgebungseinflüssen sein. Ein pendelndes Dingens ist das potentiell eher weniger, insbesondere wenn noch eine hohe Empfindlichkeit (also wenig Verstärkungsüberschuss im Oszillator) gefordert ist.
- Die Chose ist viel zu breitbandig.
- Die Störabstrahlung muss minimiert werden.
Also:
Der Colpitts-Oszillator wird über den LC-Kreis L2-C1 abgewürgt (vergleiche ALTE Schaltnetzteile mit Thyristor und Lösch-Reihenschwingkreis) und kommt dann nach erneutem Aufladen von C1 wieder in die Gänge.
Die Kippimpulse werden von Q2 verstärkt und 3 polig tiefpassgefiltert (mit Q3). Damit ist die Schaltfrequenz, nachdem sie auf 100kHz hochverlegt wurde (warum ging das Ding dann eigentlich besser? ich dachte bei hohen Pendelfrequenzen gibts Probleme?), definitiv entsorgt.
Das Problem der Instabilität wurde durch den Regelkreis um Q4 gelöst. So verhält sich die Chose von 2,5V bis 7,0V ziemlich genau gleich (der Rauschpegel ändert sich zwar, der Nutzsignalpegel bleibt aber ziemlich genau konstant).
Hat da jemand ne bessere Idee?
Es bleibt Trennschärfe und Störabstrahlung. Erstere kann durch "scheiß drauf" gelöst werden (alle anderen Aussendungen aufm Treffen werden ziemlich sicher FM sein, die stopfen dann zwar zu, ergeben aber kein nennenswertes Audiosignal), zweitere durch eine (noch zu entwickelnde) HF-Vorstufe, am besten nebst (scharfer) abgestimmter Antenne (Spule ums Gehäuse).
Eventuell könnte man da auch noch irgendwo ein Quarzfilter verhäkeln, 27MHz-Quarze (geht das für Kanal 4?) sollten zu beschaffen sein.
Zu entwickeln bleibt:
- HF-Vorstufe
- Auswerte-µC
- Audio(Brücken?)Endverstärker, der aus einer Lithiumzelle an nem Lautsprecher genug Lärm macht.