EPROM DDS Generator

Der chaotische Hauptfaden

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WeTec
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EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

Beschreibung
Da ich viel EPROMs rumfliegen habe und die mir einfach zu Schade waren sie wegzuwerfen, dachte ich, es muss doch dafür noch eine Verwendung geben.
So kam ich auf die Idee mit dem DDS Generator.
Dieser besteht aus folgenden Komponenten:
  • 1. Taktgeber (4093), erzeugt ein Taktsignal und gibt dies an den
  • 2. Adresszähler (74HC4040). Dieser sogenannte binary ripple counter teilt quasi die Taktfrequenz herunter und zählt somit die Speicheradresse für den EPROM hoch. Bei einem Überlauf fängt er einfach wieder bei Null an. Der Zählerstand stellt die aktuelle Phase des Signals dar. Die acht Zählerausgänge gehen direkt an den
  • 3. EPROM (2716) mit vier Signaltabellen: Sinus, Dreieck, Sägezahn, Sägezahn rückwärts. Die Auswahl des gewünschten Ausgangssignales erfolgt einfach durch entsprechende Beschaltung von zwei weiteren Adresspins. Die acht Datenleitungen gehen an ein
  • 4. Latch (74HC573). Dieses hat die Aufgabe die Daten vom EPROM erst nach einem halben Takt zu übernehmen. Das verhindert die Entstehung von ungültigen (Momentan-) Werten, die durch Jitter an den Zählerausgängen und an den Datenleitungen am EPROM entstehen. Das Latch wird mit der vollen Taktfrequenz befeuert. Die bereinigten Daten gelangen an einen
  • 5. Buffer (74HC541). Er sorgt für definierte Pegel für das
  • 6. R2R-Netzwerk. Hier kann schon ein schöner Sinus abgegriffen werden. Diese Signal schickt man am besten noch durch einen
  • 7. Tiefpass. Einfach aufgebaut aus einem R-C-Glied.
Alle Teile fanden sich in der Bastelkiste. Aufgebaut auf einem Steckboard sieht das Ganze so aus:
Bild->zoom

Laut FFT hat der Sinus bei etwa 1 kHz ein THD von -55dB (Ich meine hier den Abstand zur 2. Harmonischen. Die Experten werden jetzt wieder Aufscheien, weil das kein echter THD ist). Es ist schon erstaunlich, was man mit einfachen Mitteln schon erreichen kann. Mit dem alten (analogen) XR2206 erreicht man minimal -45dB. OK, der kann auch Frequenzen bis 1 MHz. Wo wir gleich bei den Problemen dieser Methode sind.

Die Ausgangsfrequenz berechnet sich wie folgt:

f_out = f_clk / 2^n

Das bedeutet, der Takt ist bei 8 Bit Adressierungsbreite um das 256 fache höher als die Ausgangsfrequenz. Hier also 256 kHz. Das Signal am niederwertigsten Bit am Zählerausgang hat eine Frequenz von 128 kHz. Das bedeutet eine Periodendauer von ca. 7,8 µS. Jetzt kommt der springende Punkt: Der EPROM hat eine „address to output cycle time†œ (tACC) von 450 nS. Er benötigt also eine gewisse Zeit zwischen Adressänderung und dem Bereitstellen der Daten am Ausgang. Bei rund 1 MHz Taktfrequenz (4,3 kHz Ausgangsfrequenz) ist also theoretisch Schluss. Praktisch geht das noch höher aber mit steigender Frequenz kommen immer mehr fehlerhafte Daten aus dem EPROM. Damit steigt also auch die Verzerrung des Sinussignals. Abhilfe schafft hier nur ein schnellerer Speicher. Mit einer tACC von 70 nS kommt man auf eine Signalfrequenz von 23 kHz.
Die maximale Taktfrequenz berechnet sich wie folgt :

f_clkmax = 1 / 2(t_acc + t_pd)

tpd = propagation delay vom Adresszähler = 14ns

Fertiger Aufbau
Hier ist ein Flash Speicher mit 70ns t_acc verbaut.
Bild->zoom
Extras:
  • Zuschaltbarer Ausgangsfilter 2. Ordnung
  • Einstellbare Frequenz von 8 bis 20000 Hz / 3 Bereiche wählbar, die Grenzfrequenz des Filters wird mit umgeschaltet
  • Einstellbare Amplitude 0 - 5 Vpp
  • DC Level 2,5 V lässt sich auskoppeln
  • 15 verschiedene Kurvenformen (Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck, Impuls, ...)
Schaltplan: Schema_DDSgen.pdf
EPROM Image: EPROMImageSinTable2732.hex.pdf (Datei speichern und in *.hex umbenennen)

Zur Zeit sind folgende Kurvenformen im Speicher
Sinus & Ähnliche:
  • 0. Mute (2,5Vdc)
  • 1. Sinus
  • 2. Multitone (4 Frequenzen: Grundwelle + 3., 5. und 10. Harmonische)
  • 3. Halbkreis-Sinus
Dreieck & Ähnliche:
  • 4. Sägezahn links (Rampe fallend)
  • 5. Sägezahn links 10% Steigend/90% Fallend
  • 6. Dreieck (50% Steigend/50% Fallend)
  • 7. Sägezahn rechts 90% Steigend/10% Fallend
  • 8. Sägezahn rechts (Rampe steigend)
Rechteck und Ähnliche:
  • 9. Rechteck, 50% duty cycle (0° phasenverschoben gegenüber sync)
  • 10. Rechteck, 50% duty cycle (90° phasenverschoben gegenüber sync)
  • 11. Rechteck, 50% duty cycle (180° phasenverschoben gegenüber sync)
  • 12. Rechteck, 50% duty cycle (-90° phasenverschoben gegenüber sync)
  • 13. Impuls, 10% duty cycle
  • 14. Nadel Impuls (1x 5V, 255x 0V)
  • 15. special
Zuletzt geändert von WeTec am Mo 25. Mai 2015, 09:38, insgesamt 3-mal geändert.
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WeTec
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

Begriffsklärung
DDS bedeutet Direct Digital Synthesis und bezeichent das Verfahren eines Generators, der einige fest eingestellte Kurvenformen bereitstellen kann. Ein Arbiträrgenerator ist eine DDS-Generator, bei dem der Benutzer beliebige Kurvenformen eingeben/programmieren kann.

Da der Benutzer diese Generators hier nur schwer an neue Kurvenformen kommen kann (EPROM/Flash neu programmieren), würde ich ihn nicht als Arbiträrgenerator bezeichnen. Genaugenommen arbeitet ein DDS-Genrator mit einem Addierwerk, was hier nicht der Fall ist. Da mein Generator aber ebenfalls die analoge Kurvenform mit Hilfe von digitalen Werten aus einem Speicher synthetisiert, würde ich den Begriff "DDS" hier etwas ausdehnen. :)
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zauberkopf
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von zauberkopf »

cool !

Mit eproms habe ich auch schon nen 2 Ton generator gesehen.
Der ist nützlich zum abgleichen von SSB Transceivern. (IMD)

DDS und zweiton kann man übrigens auch mit einem AVR hinkriegen : http://www.myplace.nu/avr/minidds/

Edit : Aber mir gefällt die rein "analoge" lösung natürlich total gut !
shaun
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von shaun »

Erstmal: super Sache, schön umgesetzt und toll dokumentiert, daran soll meine Meckerei überhaupt nichts ändern!

Aber trotzdem möchte ich mein Verständnis der Begriffsdefinition an dieser passenderen Stelle nochmal anbringen:
- Arbiträrgenerator: kann beliebige Kurvenformen erzeugen, das heisst für mich nicht, dass sie vom Benutzer durch Knöpfchendrehen oder durch eine App ;) änderbar sein müssen, es reicht, wenn irgendwo eine nicht zwingend analytisch beschreibbare Kurvenform fest abgespeichert ist
- DDS: die _Synthese_ setzt voraus, dass dort etwas synthetisiert wird, das erfordert das von Dir besagte Addierwerk, ohne keine DDS.

Wie gesagt, ändert nichts daran, dass Du da ein schönes Projekt vorstellst, erst recht nicht daran, dass es für seinen Einsatzweck nützlich ist und vor allem ist bei Deinem Generator die Signalqualität frequenzunabhängig.
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zauberkopf
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von zauberkopf »

Okay.. dann VDDS ( Vorher Direkt Digital Sy.. )
shaun
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von shaun »

Die WP-Artikel gefallen mir übrigens weniger. Beim DDS-Artikel wird deutlich das Addierwerk als Merkmal eines DDS erwähnt, aber der Arbiträr-Artikel ist irgendwie quatsch.
Bei einer DDS werden prinzipbedingt Stützstellen übersprungen, damit kann man keine arbiträre Wellenform wiedergeben.
Den letzten Arb-Generator, den ich in der Hand hatte, konnte zB 160MHz Funktions-Generator spielen, auf Basis einer mit 500MHz getakten DDS.
Im Arb-Modus wurde die DDS als präzis einstellbarer Taktgenerator für einen Zähler benutzt, der den 16kSample RAM-Speicher für die arbiträre Wellenform durchgetaktet hat.
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xoexlepox
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von xoexlepox »

Also ist das die "althergebrachte" Variante, ein analoges, periodisches Signal (theoretisch "beliebiger" Form) "digital" zu erzeugen. Keine Ahnung, wie sich solch ein Ding "neudeutsch" schimpft. Eine "digitale Synthese" findet zumindest statt... Mit solchen Konstruktionen (mit PROMs, die man nur einmal "brennen" konnte) haben sich schon zu meiner Lehrzeit (in einem Institut, in dem auch in Richtung "Akustik" geforscht wurde) einige Leute beschäftigt, und waren über die nicht vermutete "Reinheit" der Signale überrascht. Das war so etwa '75... Die heutige Technik, die "DDS" genannt wird, basiert ja darauf, einen "zeitlich passenden" Analogwert zu finden, der der zu synthetisierenden Frequenz möglichst nahe kommt. Das ermöglicht zwar wesentlich höhere Ausgangsfrequenzen, aber wer sich das von einem entsprechenden Chip erzeugte Signal mal mit einem Scope angeschaut hat, wundert sich schon, wo da denn die "Zielfrequenz" drin stecken soll -> sieht oft grausig aus ;) Und daß dort ein "passendes" Filter nachgeschaltet werden muss, wird dann selbstverständlich... Da lobe ich ich mir doch die hier vorgestellte "klassische" Variante ;)
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sub
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von sub »

ich hatte soetwas vor einigen Jahren auch schoneinmal gebastelt. Allerdings mit einem SRAM und nem PIC der diesen befüllt und gleichzeitig den Takt vorgibt. Hat prima geklappt und war direkt per PC programmierbar.
Dateianhänge
osci_waveform.jpg
osci_reiner_sinus.jpg
aufbau_sram.jpg
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Fritzler
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von Fritzler »

Hier dann noch Anschaulich die widerlichen Signale die direkt aus sonem DDS kommen und wie der Filter das glattbügelt:
http://www.fritzler-avr.de/gallery/main ... n%2F&var2=
shaun
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von shaun »

Genau das meinte ich, die Vorteile der vollständigen Abtastung sind schon erheblich. Und nur so bekommt man halt willkürliche Wellenformen hin, eine DDS kann je näher man an fs/2 herankommt halt nur die Frequenz korrekt wiedergeben, von Kurvenform ist da nichts mehr zu sehen. fs/10 ist realistischer, nicht umsonst machen einige DDS-Generatoren entweder nur Rechteck bis fs/20...fs/50 oder formen es mit einem Komparator aus einem Dreieck nach Filterung... im AD9850(?) war extra deswegen ein Highspeed-Komparator enthalten
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WeTec
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

Bei Betrachtung meines eigengen Fotos fällt mir auf, dass ich die Ausgänge gar nicht beschriftet habe. Sync ist links und Wave out rechts. Muss ich noch nachholen.
Der Taktgenerator ist übrigens ein VCO vom Typ LTC6900. Der hat den Vorteil, dass man mit einem Extra Pin einen 3-stufigen Teiler verwenden kann.
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WeTec
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

sub hat geschrieben:ich hatte soetwas vor einigen Jahren auch schoneinmal gebastelt. Allerdings mit einem SRAM und nem PIC der diesen befüllt und gleichzeitig den Takt vorgibt. Hat prima geklappt und war direkt per PC programmierbar.
Ich hab da noch ein altes Eval-board rumliegen, das hat ein Xilinx CPLD + 48MHz-Quarzoszillator, ein schnellen SRAM und einen Controller an bord. :twisted: Das wird dann ein echter DDS-Genrator.
shaun
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von shaun »

Cool, bin gespannt :)
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WeTec
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

Den Schaltplan will ich euch ja nicht vorenthalten. An die Admins: Gibts hier ne Möglichkeit den als PDF hochzuladen?
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Chefbastler
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von Chefbastler »

Das wäre doch was fürs Wiki. :)
Sonnst geht das glaub ich auch als Dateianhang.

Interessantes Teil. :)
Veröffentlichst du das EPROM-Image für uns auch?

Wollte sowas auch mal Bauen bin aber nie dazugekommen und der 2MHz Funktionsgenerator aufn Tisch hatt bisher dann auch immer soweit ausgereicht und irgendwo liegt auch noch ein MAX038...
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Bastelbruder
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von Bastelbruder »

WeTec hat geschrieben:Den Schaltplan will ich euch ja nicht vorenthalten. An die Admins: Gibts hier ne Möglichkeit den als PDF hochzuladen?
Einfach hier hochladen, der schluckt auch pdf.

Vielleicht passend zum Thema: hier aalen noch eine Tüte voll ausgeschlachtete DACs rum. Die waren auf Hybrids verlötet, deshalb fehlen die dünnen Beine.
Bild
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WeTec
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

Chefbastler hat geschrieben:Veröffentlichst du das EPROM-Image für uns auch?
Schaltplan und Hex File ist jetzt oben verlinkt.
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WeTec
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

Bastelbruder hat geschrieben:Vielleicht passend zum Thema: hier aalen noch eine Tüte voll ausgeschlachtete DACs rum. Die waren auf Hybrids verlötet, deshalb fehlen die dünnen Beine.
Mit dem Typ spaarst du dir zwar das R2R Netzwerk, hast dafür aber erhöhte Anforderungen an die Betriebsspannung (+-15V werden dann benötigt). Außerdem sind die mit 85ns (bis 150ns) recht langsam. Ich würde dann einen DAC empfehlen, der das Latch schon mit drin hat. Sowas zum Beispiel: DAC8562
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Bastelbruder
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von Bastelbruder »

Datenblätter muß man intensiv lesen, dazu gibts auch eine Appnote von RAP oder Jim Williams. Und das Data Conversion Handbook
Der DAC10 ist mit einer settling time von 85ns angegeben die natürlich von einem nachgeschalteten Verstärker etwas verlängert werden wird.
Der empfohlene DAC8562 braucht dazu bloß 16µs...
Propagation delay ist ein anderes Thema, das zwischen den beiden völlig unterschiedlichen Wandlern wirklich kaum zu vergleichen ist.
Und die "fehlende" Referenzspannungsquelle des historischen Wandlers ermöglicht es, an dieser Stelle eine IGORistisch korrekte, analoge Amplitudenmodulation durchzuführen. Ohne Linearitätsfehler und andere Gemeinheiten.
Und nein, er braucht nicht +/-15V, er lebt auch von 5V und -7V.
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ferdimh
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von ferdimh »

Wäre nicht ein Trick, daraus einen hochfrequenztauglicheren DDS zu machen, zu höhenren Frequenzen hin einfach die Adressbits zu verschieben oder entsprechend mehrere Perioden ins ROM zu schreiben?
Also dann halt Sinus, 2 Perioden Sinus, 4 Perioden Sinus usw, und entsprechend die Abtastfrequenz senken.
Natürlich wird das dann reichlich eckig, aber die Grenzfrequenz eines Tiefpasses würde da helfen.

Die Qualität eines mit R/2R-DAC erzeugten Signals kann man übrigens massiv verbessern, wenn man den letzten Widerstand trimmbar macht. Hier machen sich nämlich kleinste Fehler am meisten bemerkbar.
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xoexlepox
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von xoexlepox »

ferdimh hat geschrieben:...aber die Grenzfrequenz eines Tiefpasses würde da helfen.
Ein Haken dabei ist, daß du die Grenzfrequenz des Tiefpasses bei gröberen Frequenzänderungen (>1:2) "mitziehen" musst, was nicht ganz so einfach ist -> Als Wobbelgenerator ziemlich unbrauchbar ;)
TDI
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von TDI »

WeTec hat geschrieben:Den Schaltplan will ich euch ja nicht vorenthalten. An die Admins: Gibts hier ne Möglichkeit den als PDF hochzuladen?
Ja, einfach anstelle eines Bildes die pdf-Datei auswählen sollte klappen.
shaun
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von shaun »

Xoexl: muss man...? Ich habe in zwei Projekten DDSe benutzt (echte allerdings, also mit Phasenakkumulator). In einem takte ich mit 25MHz, fmax ist 1MHz, Filter ist ein aktiver RC-Tiefpass wimre, und im anderen läuft ein 4-Kanal-DDS mit 450MHz, fmax 100Mhz, mit einem 3-stufigen LC-Tiefpass.
Die erste DDS hat von 10Hz-1MHz ein brauchbares Spektrum, die zweite von 1MHz bis 100MHz auch, waren beide für Messvorrichtungen und verifiziert wurde mit einem HP8591 (bei der kleinen) und irgendeinem 42000-Euro-R&S-Schlachtschiff bei der HF-DDS. Ich habe jetzt keine exakten Werte mehr im Kopf, aber bei einer DDS ändert sich die Abtastfrequenz ja freundlicherweise nicht. Bei der hier gezeigten Variante stimme ich Dir allerdings zu, da müsste man wirklich ein Tracking-Filter vorsehen.
(merke gerade: schon wieder zu lange raus, habe die Schaltungen vor 10 resp. 8 Jahren entwickelt)
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zauberkopf
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von zauberkopf »

Bescheuerte Frage :
Bezüglich der Spurs...
Wenn ich hingehe.. und .. z.B. für nen SDR, das Signal von nem DDS / 4 Teile.. hat sich das problem mit den Spurs damit erledigt ?!
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ferdimh
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von ferdimh »

zauberkopf: Nein.
Eventuell wird es etwas besser, weil du das Signal tiefpassfilterst und danach begrenzt, aber im Prinzip macht das nichts besser.
Du nimmst eine krumme eckige Sinusnäherung, filterst die bis das ganze mehr oder weniger ein Sinus ist (das ganze zittert dann aber noch ein bisschen), begrenzt es (dann zitterts immer noch) und teilst es (dann zitterts auch immer noch). Der Betrag des (zeitlichen) Fehlers bleibt gleich. Was du gewinnst, ist, dass der Fehler auf die Frequenz bezogen kleiner wird. Dann könntest du aber auch einfach eine kleinere Frequenz einstellen.
Erlaube mir die Gegenfrage: Wie hätte das wirken sollen?
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von zauberkopf »

Okay... DDS sind jetzt nicht mein Spezialgebiet.. um es genau zu sagen : Ich habe mir das teilchen noch nicht genauer angeschaut.
Gedanke dahinter das der DA wandler dafür verantwortlich ist.
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ferdimh
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von ferdimh »

Ist er aber nicht ;-)
Das ganze Verfahren beruht ja darauf, die Schwingung aus Samples im FESTEN Abstand (Unterschied zum Konstrukt hier!) zusammenzubauen. Dabei treten eben Mischprodukte mit der Taktfrequenz auf.
Wenn die Taktfrequenz in einem ganzzahligen Verhältnis zum erzeugten Signal steht, sind alle erzeugten Spurs Vielfache des erzeugten Signals und damit recht leicht zu filtern. Sonst liegen sie halt "irgendwo", und das ist dann doof, wenn sie in den Durchlaßbereich irgendeines Filters kommen.
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von zauberkopf »

Ich habe mal eben ein wenig damit gespielt :
http://designtools.analog.com/dt/dds/ad9850.html

Also sooo schlimm ist das ja nicht unbedingt.. ok.. 50dB können im RX sich schon bemerkbar machen.. aber meistens ist das nutzsignal doch stärker...
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WeTec
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Re: EPROM DDS Generator

Beitrag von WeTec »

Bastelbruder hat geschrieben:Der empfohlene DAC8562 braucht dazu bloß 16µs...
Wer lesen kann ist klar im Vorteil :)
Aber die Amplitudenmodulation über die Referenzspannung ist natürlich auch genial.
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