Geldspielautomat umbauen für Filmdreh

[MovieBert]

Liebe Leute,

für einen Filmdreh benötige ich einen Geldspielautomaten, der per Knopfdruck einen Gewinn anzeigen (Walzen stellen sich auf gleiche Symbole) und Geld auswerfen soll. Einen Geldspielautomaten zu besorgen ist kein Problem. Hat jemand von Euch eine Idee, wie das Problem zu lösen ist? Könnte vielleicht sogar jemand den Umbau bewerkstelligen? Natürlich gegen Entgelt. Das wäre in Berlin bzw. Raum Darss, wo wir das dann drehen.

Vielen Dank und Grüße,

Bertram

[Marsupilami72]

Dazu müsste man am konkreten Objekt die Elektromechanik analysieren...Positionssensoren für die Walzen sollten ja vorhanden sein und die Bremsen werden sicher auch elektrisch angesteuert.

Erster Gedanke: Arduino zwischenhäkeln, der bei Bedarf die Bremsen übersteuert bis die Walze an der richtigen Position ist...den Rest macht der Automat dann selber...

[Chemnitzsurfer]

Bei aktuellen Modellen gibt es ja eigentlich nur noch Displays und der Hebel ist nur ein Taster.
Da bräuchte man nur herausfinden wie der Monitor angeschlossen ist (Industrie PC oder HDMI etc?) und dann nen Raspi nehmen, der dann eine entsprechende Animation abspielt. Der Hebel müsste dazu über einen der GPIOs ausgewertet werden. Je nachdem wie die Geldausgabe gelöst ist, müsste sich diese auch mehr oder weniger einfach auslösen lassen.

Hast du schon mal direkt bei einen der Hersteller angefragt? Vll. haben die ja einen "Prüfmodus" an board, den man dafür zweckentfremden kann

[Gobi]

hm, das wäre natürlich gut - ich befürchte nur, die werden einen Teufel tun, das zu verraten.

Man müsste in so ein Ding mal reinsehen, ich hab wenig Vorstellung davon, wie so was funktioniert. Geldausgabe kann man für den Film bestimmt recht leicht simulieren, aber das alle Rollen gleich stehen? (wenn elektromechanisch) Geht das tatsächlich mit Bremsen?
Ich kenne aber Leute beim Film, die die Nuss evtl. schon mal geknackt haben.

[video6]

Kann sein das auf Arbeit noch ein alter Automat rum steht.
Der Kollege wollte sich mal melden.
Weiss nur nicht ob es Scheiben oder Walzen waren

[Chemnitzsurfer]

Die hier scheinen aus Berlin zu kommen und haben sich wohl auf solche Requisiten spezialisiert
https://www.homeofpirates.de/spielautomaten.html

[xanakind]

Wenn man bei einem halbwegs modernen Automaten (ab etwa mitte der 90-er) die Scheiben selbst irgendwie zum Stillstand bringt, erkennt der Automat eine Manipulation und verweigert danach eventuell den Dienst.
Ich würde hier auch einfach einen ganz modernen Automaten nehmen. Diese haben nurnoch Bildschirme / Touchscreens verbaut.
Notfalls diese rauswerfen und andere einbauen. Dann man man da sehr einfach eigenen Content einspielen

[Marsupilami72]

Wenn man bei einem halbwegs modernen Automaten (ab etwa mitte der 90-er) die Scheiben selbst irgendwie zum Stillstand bringt, erkennt der Automat eine Manipulation und verweigert danach eventuell den Dienst.

Auf die Art geht es natürlich nur bei alten rein elektromechanischen Automaten...wäre aber mal ein witziges Bastelprojekt

[Kellerkind]

Moin,
der letzte Automat der noch mechanisch zu bremsen war und daraus dann denn Gewinn ermittelt hat ist eeeewig her. Gab damals (90er) mal ne Fernsehreportage über einen Typen der durch Deutschland tingelte und diese Kisten leermachte. Der hatte Informanten/Späher in den Städten die ihn informierten wo die letzten dieser Art Automaten standen...
Danach lief es nur noch mit vorheriger elektronischer Gewinnermittlung -> Anzeigen in die gewünschte Position bringen.

Btw. Krass finde ich es ja wieviel mann heutzutage in diesen Kisten versenken kann... Früher gab es da ein Gesetz von max. 30 Pfennig und ein Spiel musste soundsolang dauern. Und selbst da habe ich genügend Szenen gesehen...
"Ali" hatte damals sein halbes Monatsgehalt reingeschmissen und sich immer geschämt das er seiner Familie in der Türkei nicht genügend Geld heimgeschickt hat. Kippen hat er immer vor dem Spielen gekauft, da er wusste dass er den letzten Pfennnig reinschmeisst. Ein anderer war Polizist und ähnliches Problem und beim anderen kam irgendwann die frisch vermählte Frau in „Radi“ Radenkovic" (legendärer 60er Torwart) Kneipe und es gab ein Ehedrama...

Grüsse Stefan

[Desinfector]

das lässt sich bestimmt auch per greenscreen lösen.
Man muss "nur" eben mal die Aufnahme eines Gewinns haben.
Dazu verdreht man dann die Walzen (bei mech. Gerät), bis es Gleichstand hat,
macht davon ein Bild. Dann klebst Du die Fensterchen für die Walzen grün ab
und kannst dann per greenscreen Deinen "Wunschgewinn" reinkopieren.
ggf müsen natürlich auch die Lämpchen und die Displays angepasst werden.
Normales Spielprogramm nimmst Du natürlich auch so auf
und kombinierst das dann mit dem Gewinnbild.
Da muss überhaupt nix direkt beim Dreh gesteuert werden

-das kommt dann sowieso nie so hin wie man es haben will

In Hollywood wird man das bestimmt auch so machen,
ist nur die Frage wie das Computerequipment aussieht,
um das dann so anzugleichen, dass man wirklich keinen Unterschied erkennt.

Die Geldausgabe ist letztlich nur ein Hub/Zugmagnet, der die Mechanik betätigt.

[queck]

Ich kenne ja das Filmprojekt nicht aber wenn das Spiel nur auf einem Display stattfindet würde ich das als extrem stillos empfinden. Da fehlt ja das ganze Gefühl, ein bisschen wie Microsofts pinball.exe mit einem elektromechanischen Flipper zu vergleichen.

[Phyro]

Also mit Computertricks ist das ganze ziemlich einfach, solange die Kamera still steht.
Fixe Aufnahmeposition, mehrfach den Automat drehen lassen, bis jede der Drei Walzen einmal das Gewünschte Bild gezeigt hat. Per Masken in Aftereffects kombinieren, fertig.
Fehlt noch das Geblinke und Gebimmel, wenn jemand Gewinnt (Machen Automaten das? Hab so ein Teil nie genutzt, geschweige denn Jemand beim Gewinnen gesehen).
Das lässt sich Umgehen, wenn man dabei den Automat nicht von Vorne Zeigt, sondern eher Kamera hinterm Automat in Richtung des Bedieners gerichtet. Gebimmel kommt dann aus der Konserve, fürs Geblinke tuts Disco-Technik.
Alles eine Frage des cleveren Schnitts und der Bildkomposition.

[RMK]

ich hatte vor langer Zeit mal einen Automaten, der mit 10-Pfennig-Stücken lief - wenn man den aufgeklappt hat
und die drei Walzen entsprechend festhielt, hat er 1 (eine!!) Mark in Groschen rausgefeuert.

leider existiert der nicht mehr.. wenn man das damals gewusst hätte...